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null | waeschfra | !!Feuer!! — Feuer!! — Feuer!! | !!Feuer!! — Feuer!! — Feuer!! Während Herr abhe Lreisäorlf in christtich⸗liebevoller Besorgtheit um unser gefährdeteg Seelenheil wie ein bungriges Mäustein nach jeder Gelegendeit gampft, um salbungsvolle Ermahnungen an uns zu richten und uns zur deilfamen Strafe in den Colonnen seines alleinseligmachenden Blattes an den pranger gelt, dschon derselhedei elen eivisiten Bstern e“ “ faeto abgeschafft ist -, müssen wir uns leider vor dem Forum unseres eigenen Gewissens das pitense Zeugnis ausstellen, daß unser Llänel sanft wie der Klaps eines Stanbfächers trifft und unsere Befürchtungen in den meisten Fällen weit hinter der Wirklichkeit zurückbleiben. So hatten wir z. B. in unserer letzten Nummer unter der Rulrik „C’est rès gravee das Publikum auf den maßlosen Evrgeiz des üvelberüchtigten Deputirten des Cantons Redingen, eines armen Tenfels, der nicht einmal ein eigenes paus besigzt, sondern sich in dem Reiugium Echternach einnisten nuste. aufmerksam gemacht und die lmrisse seines enrricnli vite mit Kohlr gezeichnet, um unsere verblendete Regierung auf die imminente Gefahr hinzuwelsen, welche unser staatlicher Organismus und unsere Neutralität laufen, menn den aristot.atischen Umtrieben dieses einschmeichrlnden BankAntechrist’s nicht ein Propfen vorgesteckt wird. ag uhentäuft nns ein gerbsgliches Fröseln, wenn wir die Carriere diesenimmer rastenden Ziffern⸗ Ahasver’s vor unserm entsetzten Geiste vorüberziehen lassen und uns dan wieder die Frage stellen: 0u diable ce dlonsieur s’arrêtera-t-il2a - Die vielbewegten Phasen in dem Leben des Redinger Abgeordneten füllen einen ganzen Guckkasten. Atiention, s. v. P. Mrrrrr, 1. Bild. Hier sieht man den Bösewicht Franziseus mit 18 Jahren als Bangnier zu Arlon!! Harpago. sormirt sich. nrrsnn. Hss Zier gt er ais aunbärtiger üngling im Nathe der Väter der Stadt!! Hat man das je gesebens Krrrne. z. id. Hier weine Herren fängt er an nach irdischen Gütern zu trachten und beziebt als Director der Snccursale der belgischen Nationalbauk ein Traktement von 12 bis 15000 franken. Convenez qu à vingt nus e’était eeju pnis si mau vais! Rrrrrr. 1. Bild. Hier sehen Sie ihn als französischen Confnlar⸗Agenten in Arlon! Der Hochmuthsteufel führt ion auf das politische Feld und in seinem sirberhaften Geiste keimen schon die 5 horribeln Spalten des Avenir, welches er später mit Herrn Antonius über den Taufbecken hält, während Herr Breisorll die heilige Handlung vollzieht uud Herr luiéophilus Zollvereinsschwindel zusammennudelt. Nrrrrr. g. Bitr. Hier seben Sie unsern kranziseus als Präsident der Handelskammer der belgischeu Provinz Luxemburg. Er versieht also schon 5 verschiedene Aemter und Stellen! - Wir fragen Sie, meine Herren, ob Sie noch keine Hühnerhaut überläuft? - Rrrrer. g. Bitd. Hier stcht ihn der Hechmuthsteufel so sebr, daß er 23 Tansend Frauten in die Tasche steckt um im Canton dleukelatean das wrivavergnügen zu haben, als Canridat für die belgische Neptäsentantenkammer durchzuplumpsen. Air fragen Sie, meine Herren: Was betweckt uuser Held mit dirsem vrängen nach Oben? - Wessen ist ein Mensch fäbig, der kaltdlütig25 Banebiete von je 1000 Fr. opfern kann, um die Wähler während 4 Wochen zur Tränke zu führen? Rrrrr Litv. Hier sehen Sie unsern lranziecus als vollendeter Bantteufel die Combination Arlon- longvv⸗ lnxemnburg, welche mit Unrecht als eine Wechselreiterei angeseben wurde, in’s Werk setzen. - Das ranzösische Geld wird auf cinmnal äuferst selten. Die Handels⸗ u. Indnstrieesfe gibt 1, 25 Fr. und erhält 2, 25 Fr. für französisches Geld. Auf den Vehmärkten wird der Direcor -Gérant sehr oit über Wechselgeschäften erwischt. Die internationale Bank ärgert sich fürchierlich darüber, daß Herr zerger ihre Noten unter dem Nominalwerthe auf den Märkten in Leipzig aufkaufen und mit ciner halben Million Tbalern an ihrem Cassenschalter zum Einwechseln gegen harte Thaler präsentiren läßt. Hrrr Berger erhält aber nur Fünfgroschenstücke und steht mit 20 Commnis während 14 Tagen in dem großen Sitzungssaale der internationalen Bank um die „silbernen Grofchens“ zu zählen. - (el komme, tron de Dian!! Brrrre. s. Bild. Hier sehen Sie ihn, meine Herren, zum ersien Male als Candidat für die Vertretung des Cantons Redingen in der Ständekammer glänzend durchfallen, obschon er sogar aus seinem eigenen Keller mebrere gewichtige Körbe voll vStéppjese und Champagner auf die Wahlstatt hat führen lassen. Unser Franzisens hat aber eine Blutegeltenaeität und ließ den Redinger Canton nicht fabben. Bei der darauffolgenden Wabl ging mit ungeheuerer Stimmenmaforität durch. Wer hätte ihm aber auch widerstehen können? Er blickte mit feinen blauen Guckäuglein zutraulich in die weinduseligen Augen der 30frankenmänner balf den Hausfrauen das Brod in den Ofen schieben, verlor mit der ihm eigenen Grazte 0 Thaler in einem Nachmittag auf der Krgelbank, - ließi sich von einem besoffenen Bauern küssen und berzen und hielt patriotische Reden bei verschiedenen Drundsteinlestungen! Die Herren Pastöre waren durch Herrn Breisdorff fCr ihn gewonnen und die Gürtelbahn ein maächtiger Hebel - Wir fragen Sie zum zweitenmale, meine Herren: Ueberläuft Sie nicht eine Hühnerhant? - Ist dieser Mann nicht Menhisto? Rrrrrr 9. Bild. Hier sehen sie ihn als liee-Conseel ee Irance ae inkersm ’Combiniren Sie diese Charge gef. mit seiner Pathenschaft beim 4venir, denken Sie urück an den Heintze’schen Putsch, - überlegen Sie sich wobl den ungedeuren Einfluß, welchen dieser Herr im Casino bourgeois, den politischen Tonangeber der Hauvtstadt ausütt, - denken Sie an den Nimbus, mit welchem die Stelle eines Directors einer suceursahe de la haaue ee Eranee diesen Mann belleiden mußte - erwägen sie wohl seinen maßlosen Ebrgeis, seine Crommwell⸗Natur, und dann fragen sie sich mit uns: 0i eiable ee Ilonsienr nons nenern-t-11? Rrrrrr. 10. Bild. Hier sehben sie ibn as Viee⸗Präsidenten der „Schüitzengesellschaft“ in der schmucken lniform der Berger schen Arqnebusire mit Zundnadel und Haubajonnet. Dur Mann ist überall und nirgends!!- Sine Pläne sind tief angclegt und fein gesponnen, Aber es geht unserer Regierung wie dem Strauße in der Wüste. Sie streckt den Kopf in einen Dornbusch une glanbt dadnrch unsere untermnite Auronemie zu rrtten! - Von Herrn de Celnet nädme uns diese Kurzsimhtigkeit nicht Wunder, abrr von Herrn Ser ais, Herrn lhiilues, u. Heirn Vannerns! - Donnerwetter parnpnie!! - llannibal nnte piortus! Er bindet schon seinen Annexionsfüchsen die Schwanze zusammen!! - Wenn er die Srrohbüschel ansteckte? Rrrrrr. 141, Bild. Hier sehen Sie, meine Herrn, Geldsäcke. In dem einen stecken 12000 Franken, - in dem anderen Fr. 36,451. 80 e. Das bedeutet meine Herren, daß Herr Berger als einer der funf Administratoren der socicté de⸗ forges de Surrebrück ein jährliches Gehalt von 12000 Franken bezieht und seine Stelle als Direeteur-Girant der Handels⸗ und Industrie⸗Casse ihm eirea (bon jour llär circa!) 30 bis 40,000 Fr. jährlich einbringen kann, sein tantiéme als Actionnair naturlich mit einbegriffen! Dabei hat der Herr freie Wohbnung im Han se Schmitz lreres und bezahlt für sich und seine Bank nur 2000 Fr. Steuern!! Jst das nicht von Setten unferer Repartiteure eine wahre Schande?? - Der Mann mußte uns wentgstens 5000 Fr. blechen. Aber das hängt Altes aneinander; die Interessen sind verschlungen und verknüpt; die Wölfe beißen sich nicht untereinander und eine Hand wäscht die andere! Wenn ein armer Schlucker von Handlungsdiener 100 Fr. Gehalt mehr bekommt, gleich ist Herr liehard hinter ihm her und läßt ihn l Fr. Mobiliarsteuer mehr bezahlen! Rrrrrr. 12. Bild. Hier seht ihr unsern genialen Franziscos, wie er der internationalen Bank mit dem Wechsel⸗Stempel die Hölle warm macht, indem er ihr mit einer Klage bei der Regierung wegen Nichtaufklebens des timbre acbesif bei einem in allen Weltgegenden zusammengetrommelten Wechselcontingent von über 500 Millionen Franken drobt! - Herr de Colnet hatte ihm auf dem letzten Banquet der Schützengesellschaft versprochen, ohne alle Rücksicht gegen die internationale Bank zu verfahren, wenn er klagbar auftreten wollte, - mais - il parait que ll. Berger aussi - oder aber verspricht er sich vielleicht nicht viel von der Einklage, da die internationale Bank zweifels obne sofort Zeter und Mordjo schreien und à l’assassin rufen würde ? Kurz die Sache glimmt unter der Asche fort und der geringste Windstoß kann die Kohlen wiederum bloslegen! Rrrrrr. 13. Bild. Aller guten Dinge sind dreizehn! - Hier meine Herren, könntes sie sehen, wie Herr Berger den Splitter in seines - Concurrenten Auge sieht und den Balken nicht in dem eigenen und wie er, wie solches Herr Fürsprech Leibfried schon so oft gethan, dem Gesetz eine lange Nase dreht. Um den lästigen obligatorischen Wechsel⸗Stempel zu hintergehen und sich auf diese Weise das Monopol des Incassogeschäftes für inländische Valuten am diesigen Platze zu sichern, läßt er folgendes Erzeugniß semnes erfindereschen Geistes, anstatt gewöhnlicher Wechselformulare auf seine Kosten, mit der jedesmaligen Firma der bedentendern Häuser hiesigen Platzes versehen, drucken und gratis vertheilen. Dasselbe ist al o abgefaßt: Firma des Hauses- Fr au ... . sttr . . . • Reçu de M à par l'intermédiaire de M. F'r. Berger el Cie, banquiers à Luxembourg, la somme de voleur en compte Luxembourg, le. ... . 18. . A». . . . Das ist kein Wechsel, sondern ein Quittirungsformular, dem Stempel nicht unterworfen, und sichert der Handels⸗ und Industrie⸗Casse den größten Theil des Incasso geschäftes am hiesigen Platze - Ouel kmme que ce Mlonsienr Berger!! - | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch/articles/DTL46 | SECTION | null | null |
null | waeschfra | Mitbürger!! Wähler!! Familienväter!! | Mitbürger!! Wähler!! Familienväter!! Fällt es euch nicht wie Schuppe» von den Augen! Seht ihr denn nicht ein, daß dieser Mann, der weder Revolutionär, noch Socialist ist, der sich auch nie dazu hergeben wird, sein Vermögen, als Comaiunist, mit unserm gottesfürchligen Johannes llonss zu thkilcn, eine stete Gefahr für unsere politische, durch den Londoner-Vcrtrag aus ewige Zeiten (sauf les empêchements) garantirte Unabhängigkeit ist? Seht ihr denn nicht ein, daß dieser Mann, mit größcrem Recht, als weiland Cwsar sagen kann : Veni, vidi, vici? | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch/articles/DTL57 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | D'Wäschfra 1869-10-09_01 | D’Wäschfra. CorreSpondenzen, Abonnements uud Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Cbimap- straße 3 zu adressiren. Riche aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : in der Druckerei, Louvigny^ gassc lö, u. Logcngasse 3. AbonnemeutsprriS pro Quartal. Für die Stadt ... 1 30 Für das Land 160 Für Belgien 170 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Coloniccn 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zcile oder deren Raum, Luxemb. — Druck von Fr. Beffort. Httmoriiîi^^-fntyrîsches Wochenblatt. M 22. Luxemburg , 9 .Oktober 1869. | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch | ISSUE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Wenn Hr. Jonas in Paris als Geschäftsträger weilt, läßt er sich gewiß das Gehalt des Domainen-Diaektors nicht auszahlen? | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch/articles/DTL63 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Man Hat nichts dagegen, daß es einein subalternen Beamten gut gehe; wenn man aber die Lokalität sieht, die der Amtsdiener des Hauptzollamtes zur Disposition bekommen hat, seit das balbc Kochshans verkauft ist, sa fragt man sich : Was macht der Mann mit so vielen und großen Zimmern? Dagegen gibts keinen Raum fur die Bureaux, die noch in Privathäusern untergebracht sind, und dann fragt man sich z. B. wie Hr. Jonas im Grund für ein Zimmer, das 3 Meter breit und 4 Meter lang ist, vom Staate (weil keine Räumlichkeit inchr vorhanden sein soll in der Stadt), 400 Fr. jährlich Entschädigung erhalten konnte unter dem Reduktions- und Abzwick-System de Colnet. Ich kann mir das nur erklären, wenn ich denke, daß dem Stemplcr und dem Amtsdicncr soviel vom Gehalte abgeschraptp wird, um dem Direktor seine Entschädigung auszugleichen. Auf die Art, wette ich, wird jedes Jahr das Budget des En- registrcmeut noch ein Boni aufzuweisen haben. | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch/articles/DTL62 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Seehrte Madame Wäschfra! | Seehrte Madame Wäschfra! Hr. Finanzminister Ich möchte die bescheidene Bitte wagen mir doch gefälligst jit sagen ob der Herr de Colnet, der Mann des Provisoriums auch bei Besetzung der Stelle des Direktoriats am Atbcnäum sich provisorisch und mit der unter ihm üblichen Reduktionsmanicr am Gehalte er- neiiucn hat lassen? Ergebcnst Euer mit reduzirtem Gehalte vom ernannter Provisorischer. | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch/articles/DTL65 | ARTICLE | Hr. Finanzminister | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mem Sés. - Et wör bèsser, du géfs op dei Gezeis uocht, aplâtz an t’Wol|leken ze kucken an hèderhart ze lâchen. D’Kètré. - Meng léf Mimi, ass et dann net fir se lâchen, wann ê geseit wât allerhnnd Komèdé op der Wèlt gespilt get? D’Mum Séss. - Ech hun dach net gehéert dass e Komédé soll an der Stâdt sin, soss hätt ech jo missen t’Wèn om Feschmârt oder am Knuodelergârt ] stoe gesin. D’Kèsté. - Mimi, dir verstit mech net. Et ass e Komédésteck am Gang teschent dem H. Vannerus vum Guvellement an der Chambre des Comptes. Den IH. Vannerus huot fir 300 Frang Photographien vun den Demolitionen vun der Fèstong mâche gelost an nu wellt t’Chambre des Comptes dè Dépensen net op de Credit fir t’Démolitionen allouéeren. - Permettez, soen se dem IH. Vannerus, - ndè Frèsch gehéert net an dè Pull.“ - Dé Frangen sen do fir t’Maueren emzegehcien an net fir Billercher mâchen ze lossen.n D’Mum Sés. - Dât ass mir alt nach èng affrontéert Cbambre des Comptes! Esuo mat èugem linistre se sehwètzen! A wât sèt den IH. Vannerus dann duorzo ? D’Kètsé. - Wât gêt en da mâchen? - Et get nach èng halef Ries Popeier an e Puor Schappen Tenten verschriwen, an da muss t’Chambre des Comptes sech gin. E Gleck dass den IH. de Colnet zwee Fudder Tenten agedoen hât ! - | D'Wäschfra | 1869-10-09T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/3n7k4s0ch/articles/DTL64 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Ein Tag aus dem Leben eines Intimissimus Seiner Königlichen Hoheit. Schwank in 3 Auftritten. | Ein Tag aus dem Leben eines Intimissimus Seiner Königlichen Hoheit. Schwank in 3 Auftritten. Die Scene sptelt in Clausen, anno 68. Ein Zimmer, welchee zugleich als oLabratorium, Bioliothek, Büreau u. s. w. dient: Ein abgeschabter Sessel, darin - ein Oberförsier im stolzen Bewußtsein seiner eingebildeten Größe.“ - | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL49 | SECTION | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mimi. - Du huos mer t’lèscht èppes verzièlt vun èngem Här aus der Stadt dè vum Friedensrîchter erwescht wor gin, wèll en den Hut bei der Dir schons opgedoen hât, an net eréscht, wé en do bausse wor. D’Kètté.- Et puis? D’Mimi. - Mat dengem wèlsche Getudels! - Schwètz wé all éerlecht Kant aus Clausen. A fir erem op ons Rièd ze kommen, ech hun dât ganz drolech vum M. Friedensrichter font. D’Kést“ - Wann dîr emol èppes drolech fannt, da muss et schon deck kommen . D’Mimi. - Mais ass et dann net fir sech ze ièrgeren! - Do gêt en e respectabelen HMär erem ruffen fir em èng Lection an der Politesse lgin, a wé mecbt hièn et da sèlwer? - Ass èng Stè am Friedensgerîcbt oder èng Liquidation, da geseis dn den H. Friedensrîchter ganz gemittlech am Fauteuil leien an èng Cigar mam Notaire râchen. A fun esuo ènger Séance krit en alle Kéer sechs blanker Daler. - Ech mèngt, wann den H. Friedensrichter emol uféng mat der Politesse, dât wär glât a guor net iwerfléssech. D’Kètté. - Heielei, ons Mimi! Huot ê mei Lièwen gesin! Mais dir krit de Brand. Onser llärrgott sté ièch bei wann der emol bei de juge de paix kommt. D’Mimi. - Pas pör ! D’Kètté. - Do hu mer et jo! [Elo schwètzt den âle Grenadéer jo sèlwer Wéisch ! | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL48 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mimi. - Da mngs de, t’wr em net eendu gewiescht, dnss en zuo 30 Fr. condamnéert guof? D’Kétté. - Der Deîwel gèf es , et huot en ongeheier geFoxt ! | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL50 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Das Allerseelenfest in Babylon. | Das Allerseelenfest in Babylon. Dies irae! dies illa! Es war am Feste Allerseelen. Gar düster lag die Weltstadt Babylon. Den Tobten Schweigen zu befehlen, Zog nach dem Gottesacker der Spion. „Laßt eure blut'gen Tobten ruhen!" Rief streng Herr Pietry durch der Meute Mund. Die Stille in den faulen Truhen „Thut rings des Landes Frieden Jedem kund." Doch sieh! die Tobten hier sind Wühler — Und haben auch im Grabe keine Ruh. Wohl ist es stiller dort und kühler, Die blut'gen Wunden deckt der Hügel zu — Doch, von den Lebenden gerufen, Verlassen folgsam sie ihr blutig Grab, Und steigen, wie auf Geistesstufen, In das Gedränge rings umher herab. Ha! siehe dort! — das ist Baudin! Drei blut'ge Wunden trägt er an der Stirne. Erbleichend flieht der Citadin — Drei Kugeln trägt der Geist tief im Gehirne! — Die hohlen Augen glüh'n so wehe, Es preßt der Schmerz die Zähne hart zusammen: Noch thront der Mörder in der Nähe, Noch fraßen seinen Purpur nicht die Flammen. Da fliegt der Führer der Spione Hin nach dem Grab und schwingt den Casse-tètc. „Fort, Teufelsspuck!" schnaubt er im Hohne, „Man duldet hier nicht solchen trouble-fèle !" — Doch ihn erfassen kalte Schauer — Es weicht der Hügel hinter ihm — er sinkt! — Jrtbeß der Geist mit tiefer Trauer: „Auf Wiederseh'n im blut'gen Grabe!" winkt. Den frechen Fant verschlang die Erde, Wo er den Geist des Märtyrers gehöh'nt. Die Meute floh — gleich einer Heerde Von feigen Wölfen, wenn das Jagdhorn tönt. Seit dem vcrhängnißvollen Tage Vernimmt der Herrscher in den Tuilerie'n Allnächtlich laute Geisterklage Durch alle Räume herzerschütternd zieh'n. | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL45 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Der Bürgermeisterstuhl und dessen Bewerber | Der Bürgermeisterstuhl und dessen Bewerber oder Ote-toi de là que je m’y mette. | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL56 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | An unsere Leser. | An unsere Leser. Wir haben bisher den Abonnementsbetrag immer erst nach Schluß de S Quartals erhoben, obschon derselbe praenntncrando, zu zahlen war. Da jedoch von diesem Verfahren ein arger Miß- brauch gemacht wurde, indem diverse Abonnenten von ihren geist- lichen Rathgebern beeinflußt, mitten im Quartale künndigten und sich somit der Erlegung des AbonnementSbetrgges enthoben glaub, ten, so finden wir uns genöhtigt, um diesem Unding zu steuern- das Abonnement streng praennmerando zu erheben und werden demnächst die Quittungen über das 2. und 3. Quartal 1869 — 1879 in Umlauf setzen. Wir machen bei dieser Gelegenheit wie- derholt darauf aufmerksam, daß die Quartale unseres Blattes nicht wie die der übrigen Journale laufen, sondern daß das erste von Nr. 1 — 13, das zweite von 14 — 26, das dritte von 27 — 39 und das vierte von 4t) — 52 läuft. — | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL55 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | D’Lies an t’Mrai op der Our inner dem decken Nosbâm. | D’Lies an t’Mrai op der Our inner dem decken Nosbâm. D’Lies. - Lies , holl emol dein Hoot an setz dech eluor dropp. D’Lies. - A waat dan neies , Mra ? D’Mrai. - Ma do get jo nies an de Conseil gestemmt, et sen der jo drei die eraus faalen; hôst de noch net gehurt, de Seppchen wir gèren dran, en hôt dem Battes versproch wann en fir hièn gif ârbichten, da mich hièn datt en t’Kès behil. D’Lies. - Watt der Deiwel! ech kann de Seppchen gut leiden, mat diem verdient en noch alt ètlech mol ènt Stekkelchen; ma da wir de Spectacle erem am gaDgD’Mrai. - Grat just; wèll zenter dat de Wellen, de Seppchen an den Schlènterjann neist mé ze son huon gät et ganz ruèch an dem Conceil zu. An elo kreien mer oeh emol eppes gemâcht fir eist Gèld. Mer hôn Wéer no alle Seiten, Schullen gin erhuowen, an di schiu Wâsserleidung de mer elo kreien. D’Lies. - T’Wâsserleidung koost ièver vill an wi di aner soen wir t’halv Zeit keent Wâsser do. D’Mrai. - Ua! virecht net, et get Wâsser genuch an soll och emol e Mont keent do sein, dann ass et esu gut t’Gèld sticht an der Wâsserleidung als wie an de Birenstillen, uder wie frier, « dat Preisesch Baueren Streck dermat gemàcht krugen.“ Elo keent t’Gèld emol enner t’Leid, un di klièn Leit krein ieiwel de meisten Stroop dervuon. D’Lies. - Dau bas ièwel och emmer ir de Pauly gestemmt. D’Mrai. - Graat wie nein Zehntel vuon de Leiden vuom ganzen Uort. D’Lies. - An deene meisten Sâchen muss ech der och Rècht gièn . D’Mrai. - Dau hôs mer och guot Rècht gièn. Elo ass mat der Heetfabrick: waat gewass eepes Gaudes ass, elo sechen se daat alt erem zu neist ze mächen. D’Lies. - An wôfir dann? Ech meint daat kent nemen Notzen brengen; elo kenten de uarm Leid duor uarbechten guon en platz datt se vun der Armen Kees ennerstitzt musten gin. D’Mrai. - An noch net dât do elèn, eweel daat ass kein schwir Uarbich, an ès jung Mèdercher fannen bei der Uarbich hiren guden Ennerhalt. Eiwer, Lis, ech son der et heimlich an t’Our, uiver bist! hal stéel, kènt Woort derfuan: Ech miènen, veil se esu enner der Hand dergint agèren, as kèn aner Ursâch, als datt, durch dat Heetmâchen dât feint Weld mi rar op hirem Strech giw; an du wès t’Jèer gi sir jaloux wan ên hinnen t’Jôgt trublerirt. D’Lies. - Wat muss du ien fein Nuas hôn fir dat ze richen: ma überigens, mir kènnen se jo: u bong chieng chasse de race.4 1 D’Mrai. - Dât wessen si ail sèlwer; ma du weisz et gantz gut, wàt de Bourgemaister Gudes oprîcht, wellen si nemmen vernichten; kuoriz watt hain welt, wellen sinit. De weisz jo noch wie dai Wellen fir den Electionnen m’am Breisdorf seinem Katjesum am Isleck erem gung an die Bauern en fir t’Gesicht hul an derbei sot hain welt net dat de Pauly an t’Schambre kommen soll. D’Lies. - Dann hôt e gesôt hain well net ? D’Mrai. - Jô , hain elain welt net , ha, ha, ha ! D’Lies. - Ma so emol, as deen eweil mam Breisdor?? D’Mrai. - Na de keens jo de gantze Boutique, et as ên wie den anneren wat aim good kènnt, domaat as en. Heit zerschlon se sich wie Gâssejungen, et bezôlt ên den anneren mat em Eid, a muorgen gin se eremm mat enein. D’Lies. - Et as grat wie s’de sès . si erkènnen hir Niderträchtigkeet di se ain gint den anern dreiven, emol sèlver net, a los mer nemmen mâchen datß kain vaunen an den Gemeinenroot kent. purnni.-- Ec well et hoofen! a wenn ech se êmool ennert den Bleil hollen, dann gain se êmool gôt geweesch. D’Lies. - Sau , Mrai , ech hèlft der se gairen saifen. ai. ja ss mer goen, elo hannen wetsst sech eren ent Dimmer Wieder . | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL47 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Offenes Sendschreiben der ehrsamen Jungfer aus der Vorstadt Clausen, an die HH. Abgeordneten der Stadt Luxemburg. | Offenes Sendschreiben der ehrsamen Jungfer aus der Vorstadt Clausen, an die HH. Abgeordneten der Stadt Luxemburg. Kètté Bon jour, dir Hären , bon jour ! Dir kennt mer nu glèwen oder uet, - doun leit mer net ’èng Gnodegretz, - mais ech hu mech lang genoch gezuen, ir ech mech decidéere kont, fir ièch Hären emol de Bârt uné Seef ze mâchen. Dann dîr verdengt neischt unerscht, an domat jè. hKertjess! wann dir haut zu Pareis Deputéerte wärt, wât géwen se mat ièch rènnen ! Enfin, n’en parlons pas! Dir leit nn schons zenter de lèschten Elèctionen fir t’Chambre an der Bauch, an haut hun ech grat Zeit genoch fir ièch commifaut auszewèschen. Erop dermat! Den éschten , dè mir ennert Gräpp fällt , dàt si dîr, Il. André l! Nu sot mir emol, mei léwen Här, wât hâl dir wuol vun de Letzeburger? Mèng dir, mir hätten ièch an t’Chambre gestemmt, fir dass dir t’Hänn an de Schuoss lèen a Gottes Land iwer Gottes Wâsser lâfe sollt lôssen? Och neen, Ii. André, duorfir hu mer ièch net genannt; mais mîr hâte geduocht dir géft ièch em t’Stâdt bekemmerenn a èrem âle Programm trei bleiwen. Wât hu dìr gemâcht? - Neischt, ob der Lûcht neischt!! Aplâtz dât gruosst Talènt, wät onser Hargott ièch gin huot, ze benotzen, fir iwert t’Wuol vun der Stâdt nozedènken an der Birgerschâft èr Gedanken an èrem Journal matzedèlen, aplâtz ièch un t’Spetz vun der Bewèjong ze stêllen an t’Fondamènt vun der « Association libérale» ze gruowen, - wât hu der gemâcht? - Soll ech iêch soen wât der gemâeht hut? - Am Summer wor et ièch emmerfort ze wârem, - dann hu der missen an t’Villa Louvigny Béer drenke goen, hernocher kuom t’Vakanz, du hu der missen no Ems, oder no Spa. oder no Ilombourg goen, fir èr Gesondheet - - an an dèr Zeit hätt l’Stâdt kennen zu Saaf an Eschen verbrènnen, wât hätt ièch dru gelèen? - Dîr sit jo an der Chambre, an dât wor jo nemmen ère But! - Sièft emol esuo keng â git bei de Bêssel! -Wât gelt dîr git gekämmt, dat der no Gott verlângert! - Et ass emol kee Mensch mé, dèn ièch leide kann, aus der Ursâch wèl der glât neischt vir t’Stâdt mâcht! - An t’Leit hu ganz Rècht! - Schuomt dir ièch dann net, wann der gesit, wât t’Commission permanente sech èng Mé get fir den lntérèt vun der Stâdt ze sichen? Mussen dann t’Birger ièch weisen, wè der et mâch sollt fir èren Mandat ze erfellen? - Soll dîr, e Mann vun ere Mènntnisse n,vun èrer fèster politischerjMénonk net scho lang un der Spetz vun derliberaler Association stoen, an durech dé Association Alles dominéeren? -;Wât geschit elo bei den Elèctionen vum 23. November? - Méng dir, den H. Breisdorff géf t’Hänn un de Schuoss lèen?-Gèlt, we dîr t’Lèscht neesz gewièlt guoft an t’Chambre, du wor dîr all Dág op de Been. An ech erenneren mech nach ganz gut, wé der mer dêmols metten op der Gâss dé Bés gnoft! - Aalen Nascheler deen der sit! Zenter hièr gi der neesz lânscht er, ass wann der een net kènne géft! - O wart, dén Huoffert vergèti ech An ièch och, IH. Karel Simons! Ah ça, wât si dîr fir e Mensch! Dablosè mer ons op an onsem Manifeste un t’Electeuren, a mer soen, mer géfen -gé trièden , an alle Fäll wuo de Pouvoir civil mat de l’âfen Hândel krtt! T’ass fir an e Grêf ze lafen! - De Convikt ass bal fièrdeg, an dìr hut nach kee Pipswirtche gemault! - A la bonne heure, do ass ère Bruder, den Här Ernest, dach nach en aneren Hèld gewièshht! Dèn huot dach nach am Courrier - Gott géf em t’éwech Ruo! sech mam H. Beschof eremgeklappt an em bewisen, dass de Convikt der Stâdt kên Notze briècht an de Collége ruinéere géi! - A wât hu dir gemâcht? - Neischt, op der Lûcht neischt! Grat as wé den H. André! - Ah pardon, ewèll erenneren ech mech! - Dach, dir hut èppes gemâcht, wé der nach net genannt wort - - an dât wor de Projet d’Adresse un de Guvellemènt fir den Octroi ofzeschâffen! - A wann der vleicht dêmols scho genannt gewièscht wärt, dann hätte mer ièch vleicht lang fléwe kennen ! A wât hu der zenter hiéèr fir t’Joermärt, fir den Octroi, fir t’Gare des voyageurs gemâcht? - Hu der ièch nemmen drem bekemmert? - An t’Association libérale, dé jidfireen welt, an dé net zu Stand kemt, wèll dir aner faul Deiwele sit ? A wât der Schenner soll ech mat ièch mâchen, llär Pescatere? - Da welle mer Burgermeeschter gin a mer stemmen gént t’Joermärt! - Mir wellen neesz an de Conseil communal kommen a mîr hale mat der profession de foi hannert dem Bièreg! - Ech weesz meng duod Sél net ob dîr mam H. Breisdorff oder mat ons aner git? - Schwètzen ass kee Gèld,IH. Pescatore, soss hätt ech es haut mé ass wé dîr. - Et muss een t’Beweisser liweren! An domat si der mé geizeg ass wé den H, de Poully mat senge Panégyrîquen iwer t’Autonomie. A propos, ech mènge ganz dîr géft den a Omnibus, subventionnéeren ? Da fum s Avenir wesst der jo neischt! ! Nu jè, t’ass gut, verèxcuséert ièch net, mir wesse jo dach wi vill Auer ass et ass! -Dât ass ièch dèmols grat gangen, ewe dé Kéer wuo der 20,000 Frang un t’Klakken vu Nekloos gchangen huot! - Wann t’Kanner Gèld hun, da lésen t’Krémer. - Eufin, losse mer dât Blât emdréen a glèven dass dâl vum Hièrz kwnom wât der dêmols dènen zwee Hären gesot hât dé bei ièch kommt waren - -- dîr wesst, wé dir ièch agespârt hât fir wann den IH. Breisdorff soltt kommen, a wé der erôf geschosst kwuomt, wé der gehéert hât, dass et èng Députation vum Parti libéral wär? - - Dîr erennert ièch jo nach, lgèlt? Dîr wort du grad vun der Rés erem komt, an dîr hât èng Duodangscht den H. Breisdorf kém ièch èng Visite mâchen ! Enfin, coupons court! Wé t’Birger vun der Stâdt ièch drei Hœren gewièlt hun, dû hâten se t’Conviktion, dat se Mânner an t’Chambre schekke géfen dé t’Interècn vun der Stâdt vertrièden kennten. Wann dîr der Birgerschâft durech èr Indolènz beweist, dass se Onrècht hât ièch ze wièlen, ma foi, da gin èng ancr Kéer aner Leit gewièlt, a mir behèlefen ons uni ièch. An domat Servitär l | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL46 | ARTICLE | Kètté | null |
null | waeschfra | A Rochefort ou à l’Empereur? | A Rochefort ou à l’Empereur? A qui le beau rôle? | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL57 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | D'Wäschfra 1869-11-13_01 | D’Wäschfra. Korrespondenzen, Abon- nements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressiren. Richt aufgenommene , sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : in der Druckerei , Louvigny? gaffe 18, u. Logengasse 3. Abonnementspreis pro Quartal. Für die Stadt ... 1 30 Für das Land 160 Für Belgien 1 70 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Coloniecn 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zeile oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Beffort. Hnmoristisch-fatyrèfches Wochenblatt. M 27. Luxemburg, 13. November 1869. | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g | ISSUE | null | null |
null | waeschfra | II. Auftritt. ½ 11 Uhr. | II. Auftritt. ½ 11 Uhr. in Diener Seiner Söniglicen ohett des Frinzen tritt nac erfolgtem „erein“ in’s Büreau und unterbreitet unserem elden ein Negifler mit der Bitte, ie arin befiniiche Eialaung zum Dtuner an emfelben Eage, 4 llr Rachmttago , u unterfreiben. (Der Dberförter, ntrüstetr.) Comment! Monseigneur m’invite à diner d’aujourd’hui et m’en fait prévenir seulement quelques heures d avrnce? Mais cela ne s’est jamais vu, c’est inoui, et je ne puis - (fich raifiren): Pardon, Monsieur, mais je ne sais vraiment pas si je dois accepter- - une lnvitation semblable doit se faire une huitaine - mettons seulement quatre jours d’avanee. Der Diener. Monsieur, mes ordres sont formels, - signez ou refusez, c’est à prendre ou à laisser. Der Oberförfter. - Soit. j’accepte. (3ndem er unterfchreibt.( C’est tout de méme un peu fort, convenez-en, Monsieur, - c’est même idexcusable et (Der Diener, fn unterbrechend, indent er bas Buch schiieit und ich er hür nähert). Vous avez signé, Monsieur, vous acceptez donc, - ma mission est terminèe. - J’ai bien l’honneur - - Der Derförftes (in grö§ter Aufregung). Aedé , bon jour, avroir. Die grau Derförfterin (ur eine Nebentüre) , (ortfetung am Samftag.) | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL74 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Wir lesen seit einigen Tagen im „Wort" „Abonnoments für die Monate N o r e m b e r und D e z e m b e r werden ange- nomme» zum Preise von 2 Franken für die Stadt, 50 SouS für das band." Wir können uns Herrn Breisdorff recht lebhaft vorstellen, wie Sr. Hoch- würden — in einer Hand eine Schelle, in der andern ein Eremplar des „Worts" durch die Straßen zieht uud auf Abonnenten Jagd macht. Um ihm das Geschäft zu erleichtern wollen wir großmüthig sein und Böses mit Gutem vergelten. Wir werfen den Maiuel der christlichen Liebe über seine dermalige Interpellation des Herrn Generaldireetors Vannerus über die Colportage des „SchandblatteS" und stellen unfern Colporteur, den unvergleichlichen Brumbaum unentgeldlich zu seiner Verfügung, um daS „Wort" ebenfalls zu eslportiren. d' Wäschfra und das „Wort"!!! Zwei Seelen, ein Gedanke! Zwei Herzen und ein Schlag ! | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL52 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | 1. Auftritt. | 1. Auftritt. Die Bandur pit 9/,. Cin Jörfler von Ê. ämmert mt ichtlicem Serze fiopfen 3mal an er bür des 3immers un auf ein barfches erein, tritt er zitterne Baldmärter ögernd in dae sanctuarium feinee efs. Bon jour, H. garde -général , ech komme fir ièch - - (Der Dberförter.) Wât der Deiwel! wé kenutZ dir affrontéerte Mensch ièch erlaben mat ongewichste schong hièrzekommen? Mâcht iech gleich durech t’Reiser ! Hei ass t’Dir, dir Knaschtbeidel dèn dîr sit ! (Der örfter, verlegen an der Müse drehend.) Exeuséert, H. garde-général. t’ass net gièr geschit, mais wann een haut de Muorgen schons 4l/, Stonn zu Fuoss an dem schlèchte Wièder gemâcht huot , dann ass et net ze verwonneren dass - - (Der Dberförfter, mütend.) Nun ass et mer es grat genoch! Eraus a kee Wurt mé. Ech wârt ièch léeren mat ongewichste Schong bei êre Chef ze kommen. (Der görfter tritt feufzen den weiten Nüfweg na 9aufe an, ne fei. nem orgeießten fein drtngendes Anlirgen vortragen zu töunen.) | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL73 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Theater. | Theater. Mehrere Theaterbesucher. Zn der letzten Nummer des „Vaterland" lesen wir eine drei Seiten lange Reeension über die 1. Vorstellung der „Socièlè dramatique." Unter anderem wird darin erwähnt, daß die Rolle des Schul- meisters in „Garibaldi" nicht natürlich gespielt worden sei. Sollte nun wieder ein ähnliches Stück aufgeführt werden, so weisen wir den Herrn Regisseur genannter Gesellschaft auf den Solo Redaeteur des „Vaterland" hin, welcher Herr jedenfalls eine Rolle wie die des nach Berühmtheit strebenden armen Dorf- schulmeisters mit großer Leichtigkeit und ganz wie aus der Natur gegriffen spielen würde. | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL51 | ARTICLE | Mehrere Theaterbesucher | null |
null | waeschfra | Sans titre | Ouousque landem.o acobe Sturm, abulére palientin noslrà? (Eine der Unteeschriften auf deine dermaleinst erschrnen sollende Medicinalgesetzgebung.) | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL54 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Avis. | Avis. Wir macheu hiermit die Herren Steuer-Repartitoren auf eine Liste der Aetiounäre der Caisse commerciale et industrielle F. Berger et C'*, welche letztere vor einigen Tagen veröffentlicht hat, zur gefälligen Beachtung, aufmerksam. Viele zu hoch besteuerte „Waschfrauen." | D'Wäschfra | 1869-11-13T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/1pdm2br2g/articles/DTL53 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Bald war im wilden wüthenden Gedränge Rings Alles handgemein — im Augenblick — . Der große Raum ward für den Kampf zu enge. Man stürmte vorwärts — prallte barsch zurück. Reinekc drängte still sich dnrch's Gewirre, Zog schnell den Luchs mit sich zum Saal hinaus, Und draußen kaum, verschloß er fest die Thürc, Dann rief er grimm: „Nun, wohl bekomm der Strauß!" | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL59 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Den Tiger schlug sein mächt'ger Rüffel nieder; Den Panther spießte sein gcwalt'gcr Zahn; Dem Bären brach er grimmig alle Glieder; Den armen Esel schnellt' er himmelan- Die Schlange lag im Winkel platt getreten Und neben ihr Hyäne und Schakal. Man hörte Jsegrimm um Gnade bete»; Und krcjschcnv floh die Eule durch den Saal. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL61 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Und graus, und granser scholl das wüste Sobc». In ganzen Strömen floß das rothc Blut. Im Saale ging das Unterst« nach oben Und immer größer, wilder ward die Wuth. Die schwächern Thiere lagen bald zerrissen- Der Eléphant fuhr wüthend durch den Saal Und unter seinen allgewalt'gen Füßen Zertrat er Groß und Klein rings ohne Wahl. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL60 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Übereilung bringt selten Heilung. | Übereilung bringt selten Heilung. Holla ! langsam voran ! immer langsam voran ; Sicher schreitet und ruhig der würdige Mann. Immer langsam voran! immer langsam voran! Und gethan, wie es Mutter Natur stets gethan. Rur schön unser Werk, unser Streben, gelingt, Weuti man nichts übersieht und auch nichts überspringt. Darum langsam voran! — aber sicher voran! — Ruhig schreitet und sicher der würdige Mann. Erst das Eine, bevor wir zum Anderen geh'n. Es kann ja nicht Alles auf einmal gescheh'n. Wird das Büblein erst groß und es wachst sein Verstand , Dann erst gibt ihm der Vater sein Schwert in die Hand. Doch dem Kindlein dem hält man die Waffen fein ferit. „Den Kleinen gebt Milch," — heißt's bei Christo dem Herrn. Darum langsam voran! — aber mnthig voran! — Muchin schreitet und sicher der würdige Mann. Gebt erst Bildung den Massen, lehrt denken das Volk; Geht, entfernt von den Geistern die drückende Wölk', Die finster dem Trug und der Lüge entquillt Und rings sie mit Nebel und Dunkel umhüllt. Geht führt sie durch Wahrheit zur Freiheit zum Licht, Und lehrt mit den Rechten zugleich auch die Pflicht. Immer langsam voran! — aber sicher voran ! — Und gethan, wie die Mutter Natur stets gethan. Nehmt dem Tollen die Fesseln in dem Unverstand, Gebt ihn frei, gebt ihm tödtliche Waffen in die Hand, Wenn ihr wollet, daß gräßliche Dinge gescheh'n. Daß es drunter und drüber im Hause soll gehn. Wer den reißenden Bestien die Freiheit gibt, Der hat weder sich selbst, noch die Andern geliebt. Immer' langsam voran! — aber muthig voran! — Ruhig schreitet und sicher der würdige Mann. Wir hier in Neutralien, dem herrlichen Land, Wo Allen die heilige Freiheit bekannt, Wir klagen, wir grollen ob unserem Loos Und drängen der Knechtschaft wie toll in den Schoost. Wer gibt denn mit feilem, mit sklavischem Sinn, Das höchste der Güter, fein Vaterland, hin? Holla! langsam voran! Bürger! langsam voran! Wer sich selber verkauft ist kein würdiger Mann. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL45 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | im Champ Langlois. | im Champ Langlois. Die Stätte und die 7 Opfer des Mordes von Pantin bei Paris nach^photographischen Aufnahmen. Illustration Handlung über Abschaffung der Todesstrafe. Der grüne Weg. Das Grab. Brücke über die Ourcq. Emil Kinck 16 Jahre. Heinrich Kinck 14 Jahre. Madame Kinck 40 Jahre. Alfred Kinck 8 Jahre. Achill Kinck 6 Jahre. Gustav Kinck 18 Jahre. Marie Kinck 3 Jahre. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL66 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Reinekc kaute wüthend an den Pfoten Und winkte grimmig dem Gevatter Erichs. Der Esel sang sein Vivat wie nach Noten; Wer hier geprellt war, das war Meister Fuchs. Der Tiger nahm sofort Besitz vom Throne Von den: der Esel schreiend niederstieg. Man stimmte weiter, und des Werkes Krone War, nach der Stimmenzahl, des Panthers Sieg. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL47 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Auch ein ökumenisches Concilium. (Fortsetzung.) | Auch ein ökumenisches Concilium. (Fortsetzung.) Der. Tag der große» Sitzung war gekommen, Und alle Thiere — je nach Rang und Wahl — Sie hatten , nach der Ordnung , Platz genommen Zu Malepartus in dem großen Saal. Es galt die Vorgesetzten zu erwählen — Der Esel saß als Alterspräsident — . Man stimmte ad. Und, »ach dem Stimmenzählen, Erhob den Tiger man zum Regiment- | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL46 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Über Todesstrafe. Deutsche Arbeit von Carlchen Mießnick. | Über Todesstrafe. Deutsche Arbeit von Carlchen Mießnick. Die Todesstrafe ist eine sehr schlimme Sache für den Menschen welcher sie er- leiden muß indem er dadurch des höchsten Gutes welches er auf Erden besitzt de» raubt wird weßhalb ich auch nicht begreifen kann wie Kai» seinen Bruder Abel ersazlazen und der alte Junius Brutus seine beide» Söbne dein Beile der Lie- toren überliefern konnte weil sie gegen vas republikanische Consulat der Patrie- icr wnspiriri hatten was Ludwig Napoleon ja auch gethan hatte weßhalb er dmch den «ulkegge universel zum Imperator proklainirt wurde und die Todes- strafe auch schon dadurch etwas Schreckliches ist indem der Mensch Monate lang an Ketten gelegt und von den Advokaten nnd dem Jnstiucttonsrichter geplagt wird und dann erst vor den Assilenhof kommt wo der Stab über ihm gebrochen wird worauf man von den Leuten wie ein wilocS Thier begafft wird und nach 3 Tagen auf das Schaffet steigen muß nachdem man die erforderliche Toilette ge- macht und noch ein Glas Bordeaux getrunken hat welches gewöhnlich von Herrn Pfinder geliefert wird indem er auf sehr gutem Fuße mit Herrn Flesch.steht. Ich pndc übrigens keinen Unterschied zwischen dem Mörder der seinem Opfer auf- lauert und es dann mit kaltem Blute abnicuchelt und dem Assisenhofe der einen Angeklagten wahrend einigen Monaten im Gefängnisse moralisch und phpsisch martert und dann schließlich mit demselben kalten Blute auf hochnothpeinlichcm Wege voni Ltben zum Tode bringt und verscharren läßt indem beide Thcile mit voller Ucbeilcgungung handeln und einem Menschen das Leben nehmen wel- che», sie es nicht gegeben haben wogegen ich gar keine Einsprache dulde indem es nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt daß ein Assisenhof einen Unschnl- digcn zum Tode verurtheilt und der Mensch welcher ein Verbrechen begangen hat welches mit dem Tode bestraft werden muß auf anderem Wege unschädlich gemacht werden kann welches ja der Zweck der Justiz ist indem man ihn in ein finsteres Loch einsperrt und allmählich veraiodcrn läßt wie die Nonne von Kra- kau oder aber zur Abtragung der Festungsmauern und Urbarmachung des Fest- ungstcirains in der Umgegend der auswärtigen Forts verwende! wodurch er dem Staate Geld verdiene» würde und Zeit hätte einen Blick in seine schwarze Seele zu werfen und sich seines Verbrechens zu schämen womnch wiederum einem großen Uebelstandc abgeholfen würde indem das Gefängniß heute nur jeinc Fa- brtk ist welche denstHandel der Stadt großen Schaden und manchen ehrlichen Ar- beitcr der brodlos ist auf den Gedanken bringt sich zum Verbrecher zu machen um bei Herr» Flcsch in Kost und Logis zu kommen und nebenbei ein artiges Stück Geld zu verdienen für seine alten Tage wenn er ans dem Gefängnisse entlassen ist und feine Strafe abgesessen hat intern die Todesstrafe ja heute doch »'cht mehr angewandt wird weil das zu viel Geld kostet und unser Scharfrichter nicht einmal eine Fliege welche auf seinem Suppenteller herumspaziert verscheuchen viel weniger noch einem Mensch ein so großes Leid zufügen könnte und anderntbeils es mit der lebenslänglichen Zwangsarbeit auch Burgundcresfig ist indem fie höchstens 12 Jahre dauert und dann an einem schönen Königsgeburts- tagsmorgen mit voller Begnadigung endet worauf die gefesselten Verbrecher sofort hinauf vor den Gerichtshof geführt werden wo ihnen der Gnaden- art Seiner Majestät mitgetheilt wird was ich gar nicht in der Ordnung finde indem wie Herr Karl Theodor André ganz richtig bemerkte eine jede Strafe um so mehr die das höchste Maaß der Strenge erschövfende die nur als leere Droh- ung im Gesetz steht ein wahres Uebcl ist da sie die Majestät des Gesetzes unter- grabt und dem Verbrechen in die Hände arbeitet anstatt vor demselben abzn- schrecken. Uebrigens hat es mir immer sehr drollig geschienen daß die Könige und Kaiser so oft davor zurückbeben ein Todesurtheil gegen einzelne Individuen zu un- terschreiben während sie bei andern Gelegenheiten wo es sich um Hofintriguen oder Eroberungssucht handelt Hunderttausende von Menschenleben aufsein Schlachtfeldc opfern und Menschen nöthigen sich gegenseitig todtzuschlagen die sich in ihrem Leben nicht gesehen haben w'cßbalb ich dafür bin daß zuerst diese allgemeinen Metzeleien welche so unsägliches Elend über Länder und Völker bringen abgeschafft und alle Soldaten nach Hause geschickt werden wie man es in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika nach dem Scccssionskriegc gethan haben wodurch die wieder ein Heidengeld in der Staate kasse haben während H. von der Hepdt sich vor einem Deficit von circa 6 Millionen Thaler befindet und Baden noch lange nicht in dem Nordbunde aufgehen wird womit ich jedoch von meinem Gegenstände abschweife weßhalb ich mich beeile mit H. Alphons Karr feierlichst zu erklären daß ich gar nicht für die Beibehaltung der Todesstrafe schwärme sondern sie gerne abgeschafft wissen mochte, wenn die Herren Meuchrl- mörder und die gifimischenden Damen den Anfang damit macheu wollten Doch bin ich nicht der Anficht des Hrn Breisdorff daß die Todesstrafe das einzige Mittel sei um die Rechte der Gesellschaft zu rächen denn weder die Strangula- lion noch die Décapitation noch die Begnadigung zu Pulver und Blei können Verbrechen wie die zu Hostert und zu Pantin verübten rächen oder sühnen indem die Herren Mörder wenn sie das elfte Gebot übertreten und sich haben rawchen lassen in den meisten Fällen lieber sterben als während der Dauer ihres ganzen Lebens der Chiournie eingereiht werden möchten was indessen nicht immer der Fall ist indem viele Verbrecher das Letztere vorziehen weil ihnen immer die Hoff- nung bleibt entwischen zu können wodurch die menschliche {Gesellschaft wiederum um die Rache gi prellt wäre weßhalb ich gar nicht medr weiß ob ich für oder ge- gen die Todesstrafe sein soll indem mich weder der Tod noch die Begnadigung eines Mörders zu lebenslänglicher Zwagsarbeit mit Kugel und Kclic bcfciedi- gen kann weil keines rieser Mittel fernen eigentlichen Zweck erreicht obschon mit die Todesstrafe die beste Art und Weise erscheint um einen cynischeu Mörder wie Herrn Traupmann unschädlich zu machen weil die Tobten zwar schnell reiten aber keinem Menschen mehr schade» können weßhalb ich mit H. De Schotter und H. Professor Schaack für die Institutionen des Mittelalers schwärme wo man ganz probate Mittelchcn hatte um den Mörder zu bestrase» und ihn zu zwingen seine Mitschuldigen zu verraihen indem die Todesstrafen nicht in der Guillotine bestanden welche De Gnillotin nur erfunden hatte weil die Henker meistentheils zu besoffen waren um das Beil regelrecht zu führen und damit der Tag vorüber- ging ohne daß sie viele Köpfe hcruntcrgehackt hätten. Papa lacht auch immer über die modernen Utopisten, welche da glauben daß der Mörder welcher lebenslänglich mit seinem Gewissen zwischen vier nackzcn Maucrn-eingesperrt sei und weiter keine Zerstreuung als die Bisse seines Gcwis« sens und die mitternächtlichen Erscheinungen seiner Opfer habe; eine viel grö- ßcrc Qual erdulde als derjenige dem der Strick um den Hals gelegt werde oder das Messer der Guillotine den Nacken durchschneide denn diese Leute hätten kein Gewissen und glaubte» weder an Gott nach an den Teufel viel weniger aber noch an Gcistcrerscheinungen wie dies übrigens Laponimeraye bewiesen welcher sogar auf rem Schaffote den Beistand des Priesters zurückwies und was ich auch von Herrn Traupmann glaube indem derselbe der abgefeimteste Spitzbube ist der seit einem Jahrhundert bekannt wurde und solche Menschen viel zu geringe mit der Guillotine bestrast würden indem sie das Jenseits leugnen und in der Beför- derung vom Leben zum Tode nur einen Stoffwechsel erblicken der sie von Fleisch und Bein in fruchtbringende Erde verwandelt weßhalb ich wie gesagt mich mit den Männern des Luxemburger Wortes »ach der Inquisition zurücksehne welche ganz andere hochnothpeinliche Slrasen halte indem die Menschen in jener Zeit gefoltert wurden indem man ihnen spitzige Keile unter die Nägel trieb oder ih- neu Schrauben anlegte welche die Knochen zermalmten oder nackend auf mit spi- sigen Nägeln besetzten Planken herumrollle und nachher die Wunden cinschwc- feite oder ihnen die Glieder auseinanderrcckte , oder ihnen unten an der Fuß- sohle zwei dreieckige mit den Spitzen sich gegenüberstehende Einschnitte machte und die Haut dann langsam aufriß und sie dann wenn ihnen diese entsetzliche» heilsamen Qualen das Geständniß ihrer vermeintlichen oder wirklichen Unthat entrissen hatte entweder lebendig in eine mit Wasser gefüllte Wanne steckte wo- runter ein lustiges Feuer knisterte welches sie in einer Stunde znsammenkochte daß das Fleisch sich vo» den Knochen löste , oder aber lebendig auf das Rad spannte und ihnen die Glieder eincö nach dem anderen und zuletzt den Brustkasten einschlug oder aber sie wie ein wildes Thier nackend mit einer Kette an einen Banni band und Reisigwelle» rund herum legte und dieselben anzündete wo- dmch der Verbrecher langsam geschmort wurde und wie ein besessener Teufel um den Banni hermnraste, oder aber sie lebendig einmauerte den Kopf durch eine Oeffnung gestreckt wo sie die fnccalautesten Speise» und Getränke vor sich hatten nnd elendiglich vergehe» mußten worüber Mama sich jedoch so entsetzte daß sie die Theekannc fallen ließ und ohnmächtig wurde weßhalb ich auch xrincipiell gegen die Todesstrafe bin obwohl sie mir als ein malm» n-ecessariunj ericheiut und wohl de jure aber nicht wohl de kueto abgeschafft werden kann wodurch sie eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Octroi hat mit welchem ich für heute meinen Auf- satz schließe obwohl ich in Betreff der Todesstrafe noch lange nicht mit mir selbst im Reinen bin. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL63 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Kètré. - Nu sot nmer emol, Himi, mir hun haut èug Wâsserleedonk, dé t’Stâdt vill Gèldkascht, an dé dach nemmen duorfir do ass, fir dass jidfir Birgerkenut e proppert, gut a rèngelechtWâsser kréen, wann en et brauch. D’Ium Sés. - Majo, esuo ass et nach ewèll grat. D’Kètté. - A mer hun ons Police dé èngem e Protokoll mecht, wann ên sech ennersteet mat ênger Schesselchen op t’Pompel ze goen fir en Nuosschnapdech ausze wèschen ? D’ Mum Sés - Dât ass nèt mé ewé Rècht , dât ass net propper. D’Kèlté. - Soit. Mais wé verstinn ech dann dât, dass Mârtdags dé Beaumontsgâszer an dé Neupuortsgâszer Pompelen ganz durech Karen a Gefièrer vercèckt gin, an dass t’Baueren e Pissoir draus mâchen ? D’um Sés. - Da muss de mam lI. Peiffeschneider schwètzen, dè soll dé • Baueren schons an t’Rei kréen. D’Kèué. - Bong! da schwètzen ech mam IH. Peifescbneider! Das Luxemburger Wort Nr 236, vom 8. Oetober 1869 berichtet wörtlich: „Christnach 6. Oet. Die Feuersbrunst, welche kürzlich hier „stattfand, soll mit Vorbedacht von boshar fteHand angelegt worden sein. Kein Menschenleben ist zu beklagen. Dem Gastwirth „Wagner verbrannten drei Schweine und ein Kalb; dem Ackerer „Meiers zwei Rinder. Alle sind assekurirt, mit Ausnahme von „Wagner.“ Es fragt sich, Herr Breisdorff, ob Sie den Herrn Wogner unter die Schweine oder die Kälber zählen? - Hu! | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL62 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | D’fum Sés. - IHuos du de franséschen Artikel am a Wort» gelièst - en as iwerschriwen : Remuez-vous ! D’Kètté (gâpst). - Joa! Mimi , ech hât en gelièst iren an t’Wort kwuom. D’Mum Sés. - A wé dât danu ? D’Kètté. - Majo, dât ass tout simple! Den H. Dengen hâi mire gin fir en ânzerecken; mais wèll ech font hun dass kee Salz dra wor, du hun ech en dem ll. Breisdorf gin. Fir t Wort ass Alles gut. D’Mum Sés. - Ech hun och esuo geduocht ! | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL65 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mm Sés. - Ech weesz net, Kètté, dé nei Uniform vun onsen Zaldoten ka mer glât a guor net gelalon. D’Kèlté. - A wuofir dann net ? D’Mum Sés. - Soss hâten s’alt dé Pollêten, dât wor rècht schén, mais haut mat hire Schnéer op der Scheller! Et ass èppes ewé e- Strecl . D’Kètré. - Dât bedeit èppes, Mimi, an ech hètt geduocht dir mist dât dach ewèll leug ewèch hun! De Péterchen huot mer de fin mot dervun gesot. D’Mum Sés. - A wât mèngt dann de Péterchen ? D’Kètté. - De Péterchen sèt esuo. Dât heéscht, en huot mer dât vu Pareis aus geschriwen wé ech himt’Observation gemâcht hât. E schreift mer dât elei 3s ar veraussehen, liebe Rätti, a5 nnferen intânvifchen Marsföbs nen ref. Dfflieren bei er lentratät uremburgé alle Auiichten benommen men erven muften; ats aber er fete tommerbsctus tam, da batten diefeten volends en 5tri um den Dals und um inen ies anzudeuten,wurs e er ogenannte Stri auh bei er neuen lniformirung beibtalten. ’Mum Sés. - Ech hun och esuo geduocht! Jo ech hun och esuo geduocht! | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL64 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Sie waren Helden, die vom Ungeziefer Das weite Reich der Thiere rings befreit. Vor ihren Krallen, ihrem mächt'gen Kiefer Galt kein Ermannen in dem blnt'gen Streit. Der 'Pflanzenfresser ungcwasch'ne Menge Floh bang und zitternd ihre grimme Nâh'. — Doch eitle Müh: Die Welt war hier zu enge. Es drohte allenthalben Tod und Weh. — | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL49 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | So waren denn die beiden wilden Recken Die Präsidenten hier im großen Rath. Man kam, die Tatzen ihnen feig zu lecken. Zog ihnen an der Würde goldnen Siaat. Draus hielt der Rabe krächzend seine Rere: Er priis der Neuerwählten groß Beidienst. Räch seiner Ansicht brachten allebecde Der ganzen Welt durch ihren Muth Gewinst. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL48 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | So Meister Nabe, Gunst sich zu gewinnen. Die Andern zollten wüthenden Applaus. Rcineke schrie: - „Die Bcestcr sind von Sinnen!" - Und rannte wüthend, knurrend, ein und aus. Gevatter Luchs saß still au seinem Platze Und machte gute Mien' zum bösen Spiel. — Und Braun , der Bär beguckte seine Tatze Und brummte : - „Pah! »och seid ihr nicht am Ziel". | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL50 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | „Da haben wir das Ende nun vom Liede!" Rief draußen dumpf und kläglich Monster Fuchs. „Pah ! nach dem Streite wird es wieder Friere. „Tie Sonne folgt dem Sturme," sprach der Fuchs. „Wir beiden sind geborgen, sind die Alten, „Und offen liegt der Wald uns nach, wie vor. „Laß wir nur beide treu zusammenhalten: „Dem klugen Mann gehört die Welt, du Thor!" | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL56 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | „Der Bär hat Recht!“ rief laut aus seiner Ecke Freund Jsegrimm. Und so rief Meister Luchs. „Ein tüchtig Wort!“ rief selbst der wilde Recke, Der Panther, aus - „was sagt der Meister Fuchs? „Kann ich nicht selber euer König werden. „Dann soll es wahrlich auch kein Andrer fein; „Pah! Tiger! laß die drohenden Geberden! „Das Reich der Thier ist so mein, als dein.“ - | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL55 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Da - hu ! - entstand ein Heulen und ein Schnoben, Ein Reißen, Raufen, Beißen — ein Gewirr , Ein Knirschen , Stampfen , Knurren — o ein Toben! Sogar dem Fuchs ward Angst und bange schier. Der Panther riß, mit wüthendem Geheule, Dem Tiger blut'ge Lappen aus dem Fell. Und Wund' auf Wunde, Beule über Beule Riß glühend auf an jeder nackten Stell'. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL58 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | „Die Schlange zischte giftig auch herüber — Haß, Zank und Streit war stets ihr höchstes Glück „Genug der Sklaverei! krepirt noch lieber ! „Ich selbst Votire für die RepublU." -- „Sehr gut gesprochen!" kläffte die Hyäne, „Ein jeder soll sein eig'ncr König sein!" Der Tiger fletschte wüthend seine Zähne, Und biß im Grimm den Panther in das Bein. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL57 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | D'Wäschfra 1869-10-16_01 | D’Wäschfra. Corrcspondenzcn, Abonnements uud Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Chimay- straße 3 zu adressiren. Nicht aufgenommene, sowie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : in der Druckerei , Louvigny- gasse 18, u. Logengassc 3. Abonneiuentspreis pro Quartal. Für die Stadt ... 1 30 Für das Land. . . . 1 60 Für Belgien 1 70 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich . . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonieen 13 75) Inserate 25 Cts. die Petit-Zeile oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Beffort. S n m o r i st i s ch - s a t y r i s ck e s Wochenblntt [a] M 23. Luxemburg, 16. Oktober 1869. | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7 | ISSUE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | „Die erste Frage, die sich dar hier bietet, Ist die, Jhr Herren! wer soll hier König sein? „Alt ist der Leu, der lang das Reich gehütet; „Noch ist er König - aber nur zum Schein. Wer ist es werth, an seinen Platz zu treten? Der Panter, oder ich? - sagt’s hell und laut! Denkt all des Blutes, das wir rings schon sä’ten, „Der Heldenthaten, die ihr all geschaut!“ | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL52 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Nun stand der Tiger auf n. sprach: „Ihr Herren! „Ich danke bestens für die große Ehr’. Es wär’ nicht fein, dagegen sich zu sperren „Doch bleib ich Tiger nach, sowie vorher. „Ich will euch führen, wie’s dem Präsiventen, Den ihr euch weife hier gewählt, geziemt. „Und nun, Ihr Herrnl fort mit den Complimenten! „Das Werk beginnt - es wird nun hier gestimmt.“ | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL51 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | „Gewiß ! gewiß! es fehlt dir auch nicht eine !" Erscholl es rings mit gräßlichem Geschrei. „Halt!" rief nun Braun, „halt! hört auch mich! Ich meine, „Das Königthum sei besser ganz vorbei- „Wir brauchen weder König hier, noch Kaiser, „Der uns das Feit von unsrer Suppe frißt. „Es ist viel klüger, praktischer und weiser» „Wenn Jedermann sein eigner König ist." | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL54 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | „Du sollst die Stimme hier zuerst erheben „Der du uns hergerufen, Meister Fuchs; „Dann soll rer Esel laut die seine geben, „Und ans teil Esel folgt Gevatter Luchs. „Freund Braun, der Bär wird sicher sur mich stimmen, „So Jsegrimm, der Rabe, der Schakal. „Denn mir gehören ihre — alle Stimmen — „Das fühlt ihr doch, in diesem ganzen Saal." — | D'Wäschfra | 1869-10-16T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/k5fd2qtz7/articles/DTL53 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Offenherziges Schreiben an Hrn. Sch.., Pastor zu W. | Offenherziges Schreiben an Hrn. Sch.., Pastor zu W. Ihr Freund Fidèle. I! t c b c v Herr P a st o v ! Wie hat die letzte polage geschmeckt? Pfni! solche Raserei für eine» so frommen, gottcofürchtigeii Man» >vie Sie! Seit zwei Jahren unterhalten Sie die öffentliche Meinung mit Ihrer werthen Persönlichkeit. Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er endlich bricht. Erinnern Sie sich doch der hl. Schrift: Wenn Jemand dich auf die linke Backe schlagt, so halte ihm auch die rechte hin. Da Sie einmal als Märtyrer Yassiren wollen, so lassen Sic doch solche oer- wegencn Nancünen bei Seite. Man sieht so .gar leicht hinter die Soul isscn und können Sie sich nur lächerlich macheu (wohlverstanden bei allen denen, .die nicht im dritte» Orden sind). Aber wenn der Ehrgeiz allein zum Zwecke diene» muß, dann ist .Hopf» und Malz verloren an allem was man Gutes nennt, und alle Mittel sind gut am zum Ziele zu gelangen. Ein altes Sprichwort sagt: Klagt sich an, wer sich entschuldigt; warum dann so lange noch hier verweilen? Gehen Sie doch einmal fort, Niemand hält Sic auf und ich versichere Sie) daß , fassen «ie dielen Entschluß) Ihre Abreise großen Beifall finden wird in vielen tr au te n F ami l ie n k r e i s e n . . Genehmigen Sie re. Die 92:. 213 es ,Nort“ enthäft naceene Corresvonen : Luxembourg , le 20 oetore 1869. nMonsieur le Kédacteur, «Comme vous enregistrez volontiers et loyalement dans votre estimable journal tout ce qui arrive d’avantageux à la ville, j’ai l’honneur de vous informer d’avoir vu constater ce matin : ›1) qu’on va maintennnt de la Porte-Neuve au Parc en 2 minutes ; zau glucis en 2 minutes et demie ; n2) des maisons neuves de la rue des Jnifs au Parc en 3 minutes ; và la jolie villa de M. Gabriël Meyer en 3 et demie et au glacis en 4 min.; »3) qu’en partant des bâtiments neufs de l’avenue Marie-hérèse, on atteint le parc an hout de 3 et demie minutes; Rheinsheim en 5 et la route de Hollerich en 6 minutes. rComme on voit, ù mesure que les travaux de transformation avancent, et, Dieu merci ils marchent activement, les distances s’effaceut entre la ville et sa belle nouvelle promenade et l’ancien glacis. »A peine a-t-on dépassé la deruiere maison qu’on croit toucher an Parc, eette ceinture d’arbres séeulaires et de verdure qui cnveloppe agréablement le ville d’un hout du plateau ǎ l’autre. n Dte Mbfurung der Diftanzen wtfben ber Gtat un dem Generalegacten muß alo cinen enormen Ginfluß auf ie cbung von andel und Geverbe ausuben ? ahrlic, man muß ie Beiebner er Stat fur freu;vrrnagclte Cchafs, föpfe polien , um ibnen olcen llninn ungelrast vo:zuoufeln! - | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL59 | ARTICLE | Freund Fidèle. | null |
null | waeschfra | Sans titre | Verschiedene Journae wundern sich darüber, daß die „Civilta cattolika“ noch nichis über den ausgekniffenen Pater Hyaeinthe, vulgo Herrn Loison verlauten hat lassen. P’arblen, la belle allaire! Est-ce qu’on parle de corde dans la maison d’un pendu? - | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL81 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | L. B. Ot lange, le 19 octobre 1869. Monsieur le rédacteur. J'ai assisté dernièrement à une singulière vente à l'encan. L'était dans l'église de M. où j'étais de passage. On venait de dire les vêptes, — le curé alla dans la sacristie et revint en; soutane. Les fidèles avaient gardé leurs places. — II s'agissait de louer de nouveau certains bancs dont le bail était expiré. — Le curé était assisté du clerc. — Vous appelez eela „Koschter.u— On ne les aurait pas reconnus. Le curé, tout à l'heure, l'air recueilli, les yeux baissés à terre ou levés au ciel, — avait maintenant la gaieté sur le visage ; il avait déposé la physionomie grave et le recueillement avec les ornements, — il avait repris avec la soutane le rire, la vivacité et une sorte de jovialité qu'il avait laissés à la sacristie en arrivant. Ii n'avait passé que quelques instants dans la coulisse, il y était entré prêire recueilli , il en était sorti coininissaire-priseur facétieux. Le clerc ajoutait quelques lazzi, et la gaieté la plus vive régnait dans l'église. «Allons, à vingt-deux francs ce banc-ci. — Voilà un fameux banc, — on voit dans toute l'église sans presque tourner la tète. — A vingt-deux francs, cinquante centimes !— Vingt-trois francs ! Vingt-quatre francs! Vingt-quatre francs, cinquante centimes! — Monsieur X , il vous faut ce banc-là, vous êtes très- gros, vous ne dérangerez personne pour passer. Je le mets pour vous à vingt- cinq francs; - et vous, madame A., laisserez-vous aller ce banc? — Celui où vous avez ruiné votre chapeau , — il est trop près de la chaire, mettez vingt-six francs; — allons, madame B., voilà votre affaire: je ne vous verrai pas dormir pendant que je prêche. Vingt-sept! — Vingt-sept, cinquante ! Vingt-huit! Et, le clerc aidant, le banc alla jusqu'à 35 francs; puis les paysans se mirent à échanger des quolibets , assaisonnés de leur plus gros rire. Je m'en allai en me demandant si ces choses ne pourraient pas se faire un peu mieux ailleurs que dans l'église. Ilrêle de nnvs où l'on ferme les salles d'écoles aux fêtes de village et où l'on convertit les églises du bon Dieu en — je ne sais quoi. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL80 | ARTICLE | B., L. | null |
null | waeschfra | Post-Dämliches. | Post-Dämliches. Die „Luxemburger Zeitung“ veröffentlicht ein köstliches „Eingesandt“ über die Ernennung des Herrn Eltz zum perceptenr honoraire des postes. deir der Herr Profesor (2) eine Königliche Ernennung hatte, mukte die Regierung darauf bedacht sein, ihm auch wieder eine solche zu verschafen, weil einige iunge Ofsiziere bei der Reorganisatiou unseres Jägercorps Civilämter erhalten hatten. Wir kennen nur Herrn Knepper, welcher Supernumerar ohne Gehalt im Steuerfache wurde. go eeien denn die Herren Cuno, Schamburger, Mäller, wo bleiben alle unfere höheren Ofsiiere? geer gi nnie ulcht metr an einer der unerrichteanfialien des kardes son riren, weit er fonst die position aequise der Repetenten verletzt hätte? Donner und Doria! - Also darum mußte die position aequise des Herrn Malinger, und seine Aussichten auf die Stellung eines perceptenr prinemga! ße einem eve ntuellen Rücktritte des verdienstvollen Herrn Gruber durch di, Einkeilung des Herrn Professors decolnetirt werden s. e. d,e lg dne isrecht dranchtare und eviegene Pessachrennnisse nt, weil er 12 Jahre staatsackerbangeschult hat? uns weil er Prosesor an der Ackerbauschule war, müste er den Unterbeamten der Post, wenn auch blos am Titel, wie bier der Fall, vorgesetzt werden. iu! ist der premier comnmis, res die Cassa führt, vielleicht ein Unterbeamter? Si tncuisses, clomine Tlt⸗, philosophus mansisses! Wir gönnen Ihnen die erschwindelten 1900 Fr. ⸗wenn Sie jedech Ihre Ernennung zu rechtfertigen suchen, machen Sie sich zum Mitschuldigen eines Mannes, den die öffentliche Meinung längst gerichtet hat. Und beherzigen Sie wohl, daß dieselbe sich nicht ungestraft ohrfeigen läßt! - | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL61 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | A propos von Stenrrn! Da soll ja unsere Regierung den Vätern der Stadt das Dcnkbitd unterbreiten , die Comninnalsteuer einzuführen, um die Fi- »anzen der Start wieder à Ilot zn bringe»! — Wie wird aber dann die Abschat- sung des Octrvi's mögltch , da diese schon eine freiwillige Besteuerung der Bürgerschaft erheischt? | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL83 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Wann ièch gelift! | Wann ièch gelift! (Die klagenden Wirthinen von X.) Laim ein ©epntirter in die Kammer eintreten, bevor er seine Schulden, die er am Taac der Stimmung gemacht hat, und wohl nicht unbeveutcnd sind, be- zahlt hat | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL60 | ARTICLE | Die klagenden Wirthinen von X. | null |
null | waeschfra | Sans titre | Während die preußische Regierung auf neue Steuern sinnt, um das Deficit von 5,400,0: 0 Thalern im Staatsdaushalt zu decken, muß es so einem verrück- tcn Schulmeister, der seine J 00 Thaler jährlichen Gehaltes, dazu 3 Kla ter Holz freie Wohnung und de., sichtlichen Segen des Himmels in 11 pauscbackigen Kindern hat, einfallen, die König!. Regierung zu Marienwerdcr u n eine Unter: stützung anzugehen, — angeblich lim Nahrungssorgcn zu stillen, — während der Heuchler in Sans und Braus lebt t! — Es ist entsetzlich, wenn man an di- Prätentionen diefer Primärlehrcr denkt! — Auch bei uns ist dies der Fall und können wir dir Gemeinden nur loben, welche ihnen den Brodkorb höher hange»! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL82 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Aus dem lateinischen Hefte von | Aus dem lateinischen Hefte von Karlchen Miesznick. Venit et intravit dubitati tecta parentis (Goic.) Er kam und trat seinem verzweifelten Vater das Dach ein. Mala avi educis etc. (Kor.) Du führst die Aepfel Deines Grostvaters aus. Cicero a multis seriptoribus traclatus est. Cicero ward von vielen Schreibern tractirt. edio tutissimus ibis. (0oie.) In der Mitte ist der Ibis am sichersten. Ianta ejus tuit gratia. (Corn.) Seiue Tante war eine Grazie. Culpam majorum posteri luunt. (Gurt.) Die Schnlden der Majore büßen die Nachkommen. Dos est magna parentum virtus, (Kor.) Das Eingebrachte ist eine große Tugend der Aeltern. ace Lueretia (4io.)! Halt stille, Lucretia Est modus in rebus. (Tor.) Die Rebusse sind in der Mode. Mors aequo pede. (Eor.) Der Tod mit dem Pferdefuße. Guic noria lumina feei? (Gvie.) Warum habe ich Nachtlichter gemacht? Lost RKomulum rexit kuma Pompilius. ( Fut.) Die römische Post lenkte Numa Pompiliuns. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL136 | ARTICLE | Miesznick, Karlchen | null |
null | waeschfra | Neutrales Punschlied. (Nach Schiller). Am Neujahrstage zu singen. | Neutrales Punschlied. (Nach Schiller). Am Neujahrstage zu singen. Vier Elemente Innig gesellt, Sind zu Neutraliens Hütern bestellt. Presset der Rübe Saftlosen Stern! Matt ist des Lebens Innerster Kern. Jetzt mit des Zuckers Theuerem Saft Hebet der Rübe Aermliche Kraft. Gießet in’s Inn ’re Wäsf’rigen Schwall! Wasser das schicket sich Allüberall. Funken des Geistes Gießet hinein! Leben dem Leben Gibt er allein. Eh es verduftet Schöpfet es stbiujMd[ Denn ialbjtÊÊ Spurlos â | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL137 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der Polizeipräfekt ist ermächtigt , alle öffentlichen Versammlungen zu unier- sagen, welche ihm als die Ordnung störend erscheinen düriten. Welcher von unseren neutralen Polizeiagenten wäre wohl bei solchen Gele- genheiien so recht in seinem Elemenle? | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL67 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Beilage zu Nr24 der "Wäschfra" Jg. , nº 24 | Beilage zur Nr. 24 der „Wäschfra“. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL45 | SUPPLEMENT | null | null |
null | waeschfra | Fischer und Fischlein. | Fischer und Fischlein. Ein Fischer saß am Ufer, Ein Fischlein kam daher, Am Köder hing das Fischlein, Es zappelte so sehr. Das Fischlein sterbend sagte: Du böser, schlechter Mann, Du hast mit deinem Köder, Den Tod mir angethan! Du hast mit deinem Köder, Mich lockend angelacht, Und hast mit Mörderabsicht Mir eine Lüg' gesagt. Du hast — Das Fischlein war gestorben ! Es zappelte nicht mehr. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL132 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der 26. Oetober zwingt die franzöfische Regierung zu bedeutenden Trup. peuentfaltungen und sonstigen ganz unnöthige» VorsichtSmaßregelit; denn es wird an diesem Tag? stark — regnen. Der Pariser fürchtet die Kugeln der pioupious nicht, wohl aber dieses »nge- Helene Naß, welches seinen Paletot gefährden könnte. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL66 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der Fischer gibt es viele, Und Köder minder nicht, Was solche Wahrheit preisen, Ist nur ein fangend Licht. Das Menschenleben leiten Sie mit Imagination; Die ist ein sich'rer Köder, Die bringet sicher Lohn. Realität Bewahre Den Menschen, Gott', davor! Was sollte er auch wissen. Was gut für ihn, den Thor! Ob auch die Fischlein bluten, Die Fischer kümmert's nicht; Sie lachen sich in's Fäustchen : Das ist der Wahrheit Licht ! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL133 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der nordamerikanische Finanzminister Boodwel sprach sich in Philadelphia gegen die Vermehrung des Papiergelds une für eine Besteurrung von Lurusgegenständen aus. Wir machen unsern ehrenwerthen Herrn Finanzminister auf diese Tendenzen seines überseeischen Collegen aufmerksam uud unterbreiten H. Ulveling das Denkbild, ob der Staat Neutralien nicht auf legalem Wege gezwungen werden könne, sich selbst für verschiedene Luxusgegenstände, welche er unterhält, zu besteuern, als da sind: Siebendes Heer, Obcr-Stuvien-Direcior, Steuer, Inspectorat , Honorar-Postpereepior, Internationale Bank, Gurielbahnrroiekte? | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL69 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Neueste Nachrichten. | Neueste Nachrichten. Man versichert uns so eben , die Regierung habe heute Mitt* woch, 3 Uhr, ihre Collectipentlassung bei Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzen Statthalter, eingereicht. Das neue Ministerium soll folgendermaßen gebildet sein : Herr Baron von Kloohausen, junior, Staatsminister. Herr Majerus. Die Justiz und das Innere. Herr Zénon aus Muyser, das Äußere. Herr Kaptisle Hamélius, die Eisenbahnen, öffentlichen Bau- t u, schönen Künste und Wissenschaften. Wir geben vorstehende Nachricht, ohne für deren Richtigkeit anzustehen. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL134 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | In Belgien ist die Errichtung von Bibliotheken an alle» Normalschule» ange- ordnet, damit der Geist der künftigen Träger drr Volksbildung eine kräftigere Nahrung erhalte und selbstständig urthetlen könne. Wie wir vrrnedmrti, soll auch hierorts ein Gleiches geschehen, und die Herren De Schöner, Prof. Schaack und Abbé Breisdorff mit der Auswahl der zu be- schaffenden Werke betraut worden sein. Schiller und Götbe sind von vorne herein verbannt, eben sodaS Brockdaus'sche Conversationslerikon ; — binaegen soll man stark zu den Schriften von Alban Stolz, Abraham a Santa Clara, Ida Hahn- Hahn »ud sonstigen Kirchenvätern binuberneigen und eine Uebersetzung der Civiita caitolioa als SonntagSlectüre im Auge haben. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL68 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Unsere Ahnung hatte uns nicht getäuscht. Die Herren Salen- tiny und de Rœbé stehen wie Mauern. — Ehre den wackeren Kämpen ! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL135 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der Papst soll in einem Breve die französischen Bischöfe ausgeforscht haben, wie sie über seine Unfehlbarkeit denken. Drei haben ihm geantwortet er sei unfehlbar, die übrige» haben geschwiegen. W-mi Sprechen Silber ist, dann ist Schweigen Gold. Darum ging Pater Hpaeinth nach Amerika. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL63 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Mausefallen überall. | Mausefallen überall. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL85 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Feuilleton. Gedankenknäuel. | Feuilleton. Gedankenknäuel. Der Kronprinz ist am 6. Abends in Wien angekommen; er wurde vom Kaiter und der haute pègre am Bahnhof empfangen» Der Kaiser trug die Uniform ei- »es preußischen une der Prinz diejenige eines österreichischen Obersten. Die Militairmusik spielte : „Heil dir im Siegeskranz!" DaS Publikum tarnte die Tarentelle. Auf der Schädelstätte von Sadowa aber öffneten steh die Gräber und die tobten Krieger schüttelten sich in verbissener Wuth die Knochenhânde und fragte» sich: Gott verdamm mich, Bruderherz, warum haben wir uns denn eigentlich lovtgi schlagen? | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL62 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Die tugendhafte Jsabella von Spanien hat der Schwester Patrocinio mit 24 anderen Nonnen ein Kloster zu Bonneuil bauen lassen, sich aber ein besonderes Zimmer reservirt, wo sie sich ungestört des Anblickes rer Tugendrose erfreuen und tromme Brtrachtungen halten fönne. Der wieder in Gnaden aufgecnommene Mariort soll die nöthigen Arrangements zur Zufrirdenheit seiner königlichen Herrin getroffen haben. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL84 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der von Lamoy verfaßte Adresse-Entwurf der badischen Kammer an den Großberzog in Antwort auf die Thronrede gipfelt in drr Vereinigung Süd- deutschlands mit dem großen norddeutschen Bunde. „Möge Gott," ko scklieitt die Adresse, „dem Großherzog vergönnen, den Tag herbeizuführen , welchen das badische Volk als freies und treues Glied des einig"» Deutschlands begrüß!." " Herr Knaff senior aus der Villa im Clausen« Berge hat darüber mitleidig die Achse!» gezuckt und die deutsche E nigkeil ad calendas grnccas releguirl, all. wo einstweilen auch die Gürtelbahn ihr Nomadenzelt aufgeschlagen hat. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL65 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Die Redaktion. Aus dem Oesling geht uns nachstehender Artikel zu, mit der Bitte demselben unsere Spalten zu öffnen. Wir entsprechen gerne dem Wunsche unseres geehrten Einsenders und bitten denselben, uns öfter mit solchen Eingaben zu beehren. Hier der Artikel Den Deputéerten vnu der aler Zeit a vun Haut. De Grosepappn. Neckel, komm e beschen heihin. Ech gesin net méh kloer fir dè klèngen Drock ze lièsen. - Do huot en Eslecker Bauer an der Chamber gerièd - et soll de Battis sin, - ech glèwen et ièwel net; mais liès emol. Den Neckel (Iiest bem Grosvater die Rede vor, welche der Dee putirte, . ameliue, in ber Sinbetammer aealin ot, i it en Bries, geeichnet: Hamelius, député, welcher in der nr. bes „Bort om 18. Deenmber ftan.) De Groszpapp (schüttelt den Ropf). Musz ech däât nach a mengen âlen Deeg erlièwen! De Neckel. A wât ass dann? Ass dé Rièd dann net schén? ass dè Bréf net fei gedrét! De Grosspapn. D’Rièd ass schén, ze vill schén, an de Bréf ass och gut, ze vill gut, - dât ass et srad, wât mech ièrgerlech mecht! All Menseh, dèn de Battis kènnt, wèsz wuol, dasz hièn net am Stand ass, eso èppes ze machen. Ech begreifen, dasz net Jidderèn e Rièdner ka sin - t ass och guor net nédeg, - wèll ’t si schons genoch der Maulerten vun Affekoten an der Chambre. Mais wann e Bauerendeputéerten èppes ze soen huot, da soll hièn et soen ewé en et dènkt-a schwètzen, wé de Schiewel him gewuost ass. -Ech erennere mech nach emmerfort wé de klènge Krémerchen an der Chamber wor, dû huot en emol vun de Fonctionnaire geschwât, an e wollt soen, dasz de Bauer mist emmerfort arbechten, an de Fonctionnar gef neischt mâchen. - Wèsz de wé hièn dât gedréht huot? Lauschter : « Ou’est-ce qu’un founctionnaire? « Tandis que nous autres cultivateurs nous roullions dans »le boulli, ils se gratteront les mollets. » Dât wor kûrz a gut gesot. Bravo fir de Krémerchen! hien huot vun der Broscht geschwât. Ech wètte mat dir, hièn ass bei kèn aner bièdele gang fir sech dât loszen opZesetzen. Huol de Bréf, dèn ’s de mir gelièst huos. De Battis vun Hôsengen schreiwt ènglännesch: „selfgovernment.» Mais de Bauis èsz esó viil ènglännesch, ass wé de róde Bläss dè mir am Stall stoen hun. Den nämmelechten Battis Hamelius vun Hósengen schreift latein: «hie et nunc » sèt hièn an èngem Bréf. Wann hièn pDirit Domins Domino meo » gesot hätt, dât kennt hièn aus der Kirech wessen, mais «hic et nc.!“ ’t ass lir en Hâr op d’Stir ze An e schreift seng Kied an sei nréf o Fransgepêrmettéert (ieft) Je demande votdiscours que Je vats prohon adresse qui eritique ne rs que j’ai prononcé oerbei gewiescht, Wé ses, Maria, Jôsep Ech wellt och mat dir wètten, dasz hiè kên Discours prononcéert huot! Gelièst vut Blét erof, dât ass vleicht migelech, an nach ewèll! Kuck, mei léwe Neckel, wann ech un esô en toupet dènken, da froen ech mech; wǒ bleift de gudden ale letzeburger Charakter? On critique mon attitude! - Oh, wann ech an der Chambre wär, ech hätt ewèl lâng deng attitude critizéert, net gént d’Jougdgesètz, mais an aneren Affairen! Den Neckel. Den Hamelius ass dach e Baueremann ewé mir, e wärt dach fir ons halen. De Grosspapp. Dât wor hièn, e Bauer dans toute la force du terme. ’t ass e brave Mann, hièn a seng ganz Familien! Ech kènnen se schons vu lâng bièr, vun dèr Seit lészt sech neischt gént de Battis soen. Maisech erennere mech, wé mer hiè gestemmt hun, dû ass Pondrongs Bernard bei mech kommt, an e sot mer: Kuck, Alen, èppes kann onst Esleck nemmen sauvéeren, mir misse Bauere wièhlen. De Battis, dat ass e Bauer, en ass onabhängeg vun der Regéronk, ’t ass kè Fonctionnaire, hièn ass a kènger Societét interèsséert, - hièn ass net employéert, wé ên dât nènnt, - dât ass onse Mann! - De Pondrom hât Rècht, an ech hun och de Battis gestemmt. An esô bal an der Chambre, krit hièn èng Plâtz vum Ingénieur vum H. Philippart, dèn all Dâg eppes vun der Chambre hescht! Do ass d’attitude, dé ech, Grôsspapp, kritizéeren. Net, dasz ecl mèngen, de Battis géf net noh sengem Gewesse stemmen, mais de Battis ass net me de Bauer, dèn hiè fréher wor. - A wann nach emol gestemmt get, Neckel, ech stemmen net méh fir de Battis! - Wât ass dât dohannen, Neckel, dreif dât Schwein baussent d’Dir. Der Großvater aus den Ardennen hat recht : Herr Hamelius hat seine Rede weder aufgesetzt, noch gehalten, noch einfach v orgelesen. Hier der Hergang dieser noch nie dagewesenen Geschichte : Herr Bernard Servais, Bruder des Staatsministers, Ritter des goldenen Löwen, Hüttenbesttzer zu Weilerbach, und dort seß- hast (in Preußen), Deputirter der Luxemburger Ständekammer, hat die berühmte Rede des H. Hamelius abgefaßt. Herr Hamelius wollte die Rede gar nicht vorlesen, da dieselbe in französischer Sprache geschrieben war, und derselbe diese Sprache nie gelernt hat. Nach langem Hin- und Herreden und durch Dazwischenkunft mehrerer politischer Freunde wurde beschlossen: Herr Dr Zénon von Muyser werde im Namen des H. Hamelius der Kammer die Rede vorlesen. Und so geschah es. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL130 | ARTICLE | Die Redaktion. | null |
null | waeschfra | D'Wäschfra 1869-10-23_01 | D’Wäschfra. Correspondcnzcn, Abonnements uud Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Ebimay- straße 3 zu adressîren. Nicht aufgenommene, so wie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : in der Druckerei, Louvigny- gassc 18, u. Logengassc 3. AbonneinentSpreis pro Quartal. Für die Stadt ... 1 30 Für das Land. . . . 1 CO Für Belgien 170 Für Deutschland . . 1 9b# Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien ..... 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Coloniccu 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zeilc oder deren Raum. Luremb. — Druck von Fr. Beifort. ê U M o r î K i s ch - s a t tt r t s ch e s W o ch e kt b l Ä t t. Jlü. 24. Lnrembnrg, m. Ortober 186'.). | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd | ISSUE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Herr von Sainte- Leuve, der eminente französische Akademiker, der unabban- gtge Senator und tiefe Denker ist ohne Sang und Klang, wie er es gewünscht, zur Eree bestattet worden- Der Tod mußte ihm sanft sein, denn er nahm den tröstlichen Gedanken mit sich hinüber, daß er mit Hrn. de Poully auf de« Schul tanken herumgeruischt sei und mit ihm den erste» Ritt auf dem geflügelte» Pe- aasus versucht habe! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL64 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Aus Neutraliens Krähwinkel. | Aus Neutraliens Krähwinkel. Wie gewöhnlich hatten sich in der Restauration W. zu Echternach am Sonntag Abend verschiedene Jünger Mozart's ver- sammelt, darunter etliche Mitglieder vom kleinen Rath der „Hämelmoüs" Gesellschaft. Man hatte eine Vorbesprechung über die, Montag bei Restaurant'!', abzuhaltende General-Versammlung angeordnet. Sie lachten, scherzten, zechten auf's Beste, und ver- zehrten am Ende, ob der gefaßten Entschlüsse, an 16 Meter Blutwurst und noch mehr. Zu guter Letzt, um die Verdauung zu befördern, übten sie sich auf die in jüngster Zeit in besagter Loealität angenommene Gebräuche, nämlich sie boxten un- tereinander so, daß etliche unter ihneu mit blauem Auge davon kamen. Unser Gastgeber, ein Handfester, war gezwungen einzu- schreiten, und nachdem er verschiedene von den sogenannten rei- chen Jungen zur Vorderthür in die Atmosphäre gesetzt hatte, war die allgemeine Ruhe wieder hergestellt. Unsen» Wasserverderber , dem bekantlich von dem schönen Cassierer und Zahlmeister etlich derbe Hiebe beigebracht wurden war noch für später eine zweite Auflage vorbehalten. Rache- schnaubend ob dieser Demüthigung umlagerte die auf's Glänzendste expedirte Gesellschaft das genannte Local um bei seinem Aus- gehen die über ihn verhängte Strafe zu vollziehen. Aber o Jam- mer, er kam nicht, denn zu Nutz und Fromm seiner Haut war er durch die Vorsichtigkeit von des Gastgebers Frau zur Hinterthüre auf Nebenwege uud unter star ker Escorte nach Hause befördert worden. Nach einem halbstündigen erfolglosen Warten entfernten sie sich, und Einer vou ihnen sagte vergnügt : „>vie schien ass et, dat mir reich Jungen eis enert enèn su gut amusiren kennen.» | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL131 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Cardinal Gravrllni, Crzbischof von PHalermo, hili sich seit dem 12. October in Paris auf um die Gesinnung?» bei französischen EpiscopatS in Betreff des öcninenischen Coneils zu criorschen. Hoffentlich wird Seine Eminenz die Uebcrzeugung gewinnen , daß aus dem ganzen Concil leicht ein conciliai» ahenndi für den Vatikan entstehe» dürfte. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL70 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Jean-Nicolas. C'est vrai, mon ami ; ma:s Wies avait dit à Brück : « Vous ne me nommerez pas, sinon nous faisons imprimer le » Wort » chez Joris. Thomas v. Kempis. Cristi ! ce n'est pas gentleman. Si j'avais été jugeur, j'aurais condamné tout-à-mème la Wies.— Pauvre la Brück'! Un mois de Prisong pour le scribage d'un autre ! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL129 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Die Handelskammern von Frankreich, England, Oesterreich, Prenßen und Italien werden bei der am l. November in Kairo Statt findenden Suez-Canal- Eonlerenz wegen Entwickclung des Handels zwischen dem Occident und Orient »ertreten sei». Die gesummte europäische Presse drückt ihr großes Erstaunen über die Nicht- detheiligung Luremburgs aus , da es diesem Staate an Candidate» für Vergnügungsreisen doch nicht fehlt, wie solches sich anno 67 bei Beschickung der Londoner Conféré»! bewiesen babc. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL72 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Herr Godart fahrt fort sich populär zu machen. Am vorigen Sonntag beehrte er die Soiree dansante der Harmonie mit seiner Gegenwart und soll sehr leutselig und gesprächig gewesen sein. Möge ihn, der Sorgenstuhl des verblichenen Bürgermeisters H. Eberhard recht saust werden! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL71 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Der Vertrag über die Abtretung der Sudcitadelle von Antwerpen an Dr. Strousberg vou Berlin ist unterzeichnet. Wenn böswillige Zungen die Abtretung des Gefängnißgebäudes im Grund an die Gesellschaft Salberg n Comp. als einen Stern erster Größe in der Bürgerkrone des Herrn de Colnet bezeichnen, indem die Ankäufer nicht io sehr die Gründung einer Cbausfürefabrik, als eine Geldsoeculation im Hinvlick auf bevorstehende politische Umnwälzungen im Auge hatten, so begretfen wir nicht, wie Herr Breisvorf die Abtrctung der Südcttadelle von Antwerpen nicht als eine neue Teufelei Bismarks zur Neutralisirung der franco⸗belgschen Eisenbabnconvention dahinsteltt und die Aufmerksamkeii Frankreichs auf eiefen, den Frieden Europa’s auf’s Neue bedrohenden Punkt hinlenkt, besonders da der Ge andte der Bereinigten Staaten, Herr Bankrost, sich kürzlich von Danzig nach Barzi» begeben hat, wahrscheinlich um die Vereinigung der norddeutschen und amen- kanische» Escadres im Hafen von Antwerpen, für den Fall eines Krieges mit Frankreichs zu concertiren. — | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL78 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Ferner machen wir den ehrenwertven Herrn Commandanten unseres Jägerbataillons auf einen Uebelstand aufmerksam, welcher den so beliebten Produktionen unserer Miliairmusik auf dem Paradeplatz seor störend in den Weg tritt. Es sind dies nämlich die disharmonieusen Hornsignale bei Aufziehung der Hauptwache, welche gewöhnlich mitten in ein Cornet⸗Solo fallen. Könnte die Ablösung denn nicht, wie solches in letzterer Zeit zu verschiedenen Malen geschehen, um 1 Uhr stattnnden? Es ist schon ärgerlich genug, das immer, wenn die Musik spielt, die Rollen unserer Camteneure, oder die rasselnden Omnibusse und zu guter Letzt noch ein Bauernwänelchen am Paradeplatze pasfiren und so den Genuß stören. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL77 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Dem Verdienste seine Krone. | Dem Verdienste seine Krone. Was macht ein Land berühmt > die. Völker groß? Läßt ihren Ruhm weit durch die Lande strahlen? , Ist's rohe Macht? sind's Gold und Güter blos? Ist's Waffenglück, womit Despoten prahlen? Beim Himmel, nein! — es sind die großen Geister, Die an der Spitze ihres Volkes geh'n, Der Wissenschaften und der Künste Meister, Die, sernhinleuchtend , da im Dunkel steh'n. Wo liegt der Ruhm, im blutigen Zerstören? Wem gibt der Mammon inner» Scelenwerth? Nur eitle Thoren lassen sich bethörcn Und fühlen sich durch äußern Prunk geehrt. Selbst ist der Mann! — das ist die wahre Lehre — Was außer uns besteht, ist unser nicht. Selbst ist der Mann! das Selbst nur macht Uns Ehre, Ein Gimpel nur prahlt mit erborgtem Licht. Der Neid, die Scheelsucht — Laster sind's der Schwäche; Hie sind in ihrem Fuß der scharfe Dorn. Der Neid, er trachtet nur, wie er sich räche Der Haß, er ist der Scheelsucht einz'ger Sporn. Sic haßt die Kraft, die glänzenden Talente; Lobt gern und laut, die Mittelmäßigkeit, Verhilft ihr häufig gar zum Regiments — Verdienst zu schmälern, ist sie stets bereit. Doch lieber Neider noch als feige Schmeichle-.,, Die kein Verdienst bei uns in Schatten stellt. Willkommen sei der Feind — doch nie der Heuchler, Deß glatte Zunge rings die Gimpel prellt. Im Kampfe mit den schleichenden Gewalten, Die uns umgeifern, stählt sich unsre Kraft. Es muß die dunklen Geister niederhalten, Wer gern auf Erden wahrhaft Großes schafft. Nur dem Verdienst gehört die Ehrenkrone , Die ans des Thoren Haupt zum Flitter wird. Der Schwächling wird verhöhnt, selbst auf dem Throne, Selbst von dem Höfling, den sein Mammon kirrt. Ein großer Geist, hat viel er oder wenig, Er sei von hohem oder nieder« Stand — Er ist allein von Gottes Gnaden König — Nicht die Geburt gibt Weisheit und Verstand. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL58 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Das Grèvesicbcr tritt nicht mehr sporadisch ans. es ist epidemisch geworden. In Paris haben die Commis in neun Modcwaarenhandlunge» die Arbeit ein- gestellt und schlendern auf den Trottoirs bis ihre Prinzipale aus ihre übrigens vernünftigen Forderungen eingchenz denn in Frankreich , dein Canaan unserer Annexionisten , ist der Commis wie — ei» gewisses Hausthicr geachtet und förmlich wie ein Sclave behandelt. Die Patrone der betreffende» Häuser scheinen übrigens nicht nachgeben, son- der» die Commis durch Mädchen ersetzen zu wollen. Auch bei uns ist diese Epidemie aufgetreten , und zwar in der Offizin der HH. Gebrüder Heintze. Die Sache hat sich indessen aufgeklärt. Herr Peter Hcintze wollte es auch einmal mit jungen Mädchen und Franett versuchen ES jung aber nicht!! | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL79 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Heinrich Rochefort schreibt unterm 2. October in seiner nur mehr matt flackernden „Laterne.“ Ce eni est réel, c’est qu en ma qunlité de républicain n indécrottable je nne dvmnande pas mieux que de me metlre en chnsse contre les tètes couronnees.n Herr Rochefort gibt also zu, daß kein Pferdekamm ihn mehr von dem Schmutze befreien könne, mt welchem er sich bedeckt habe? Antre ten, „oller Junge!“ | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL74 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Auf derselben Soirèe dansante der llarmonie bat sich H. Laval junior, Advocat, der Redaktion als „Annexionis“ enthüllt. Wir nehmen mit betrübtem Herzen von diesem Glaubensbekenntnisse Vermerkung; denn wir verbehlen uns nicht, daß dadurch der Pfeiler unserer politischen Unabhängigkeit eine weitere bedenkliche Erschütterung erlitten hat. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL73 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | In der nächsten Sitzunsperiode der po tugiesischen Cortes wird ein vernünftiger Deputrte auf Reduetion der stehenden Armee antragen. gn attedant, daß wir mit demselben Antrage vor die Kammer Neutraliens treten, bitten wir Seine Ereellenz den Herrn Staatominister doch gef in Erwägung zieden zu wolen, das es im Herbste wo die Weinlese, Kartoffelerndte nd Wintersaaten an der Tagesordnung sind, vielleicht vortheilbafter für Staat und Land sein dürfee, wenn die Mannschaften so viel thunlich in ihre Heimath entlassen würd n und sich bei den Feldarbeiten nützlich machen könnten. Die Herbsubungen könnten ja später vorgenommen werden . | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL76 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Herr Brcisdorff betont in Nr 245 des „Wort" neben einer Neorganisirung nnierer Handelskammer nach p reuß isch c n Muster (quelle tuile, illustre abbéj! auch die Ernennung eines Luxemburgischen Consuls in Amerika zum Schutze des Eigenthums und der Personen, welche von hüben nach drüben ziehen. Die russischen Botschafter, unter deren Schutz die luxeniburger Unterthanc» im Auslände stehen , genügen also H. Breisdoiff nicht. Der gelehrte Herr vermeint die Einwanderer besser vor Prellereien beschützt zu sehen , wenn ein Consul über rie längs der ganzen Küste lau- de »den Lurcrnburger wacht ! Die Ausrüstung unserer Kriegsmarine und die Mobilmachung unseres stehenden Heeres dürften den etwaige» Neclamatione» unseics Consuls bei der Regierung ver Vereinigte» Staaten den nöthigen Nachdruck verleihen. | D'Wäschfra | 1869-10-23T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/2s3k9fxmd/articles/DTL75 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Das ftddtifche heater un ie Reclame es . Breis: dorsf im „ort.“ Der befannte Mbé. - Komm hièr, mei Sonn, komm no erbei, - a losz dech dach beléeren, - wé t’Wèlt all Dâg mé frèch a frei - sech iwer ons deet héeren. - Fir dasz, wann ech da spéderhin -en Engelchen am Himmel gin - du kanns meng Rièd zu Notze brengen - fir all ons Feinde ze verschlengen. - Ewèll hir Zuol ass wirklech gruoss - si get et nach vun Dâg ze Dâg - a si mer net verdeiwelt luoss - da leit am Pèch ons hèlech Sàch. - Virun zwè Jor, o glecklecl Zeit,dù wor de Peuple ons nach hold, - an dass em neischt mé un ons leit - dât ass de Schwein-Theater schold! - Aplâtz haut schén an t’Kirch ze kommen, -ass wé et èngem Krescht musz frommen - get den Theater fréquentéert - a mir dordurech demoléert! - De Leichtsenn an t’Onsettlechkeet erschengen do am pronke Kleced -gi mat der Wuolloscht Hand an Hand. - O dreimol schrèckleche Verband!- Dann huol dè lèschte Vaudeville - dèn ’Mètzer Trupp huot opgeféert! - Wuo bleift dann t’menscherlecht Gefill? - Ass dât elo gepermettéert!? - De Nuom, - e leit mer nach um Mo t’wor lHenriette et Charelot. - E Mânsmenschroll - t’ass onerhéert - guof vun der Joffer opgeféert-mat ènger Box, mat èngem Schèd - si wor als Mânsmensch frèch verkleed - a Gèsten huot se der gemâcht - dass t’Hòr mer flapp zu Bièreg stuongen - an alles huot duorop gelâcht - an t’Hänn gekleckt: dât ass gelongen! - As dât erlabt an ènger Stâdt, dé fréher t’Klack am Sèlchen hât? Der Studiosus. - Här Abbé, dir sit ongerècht - dir wort jo sèlwer baal verzeckt - dè Vaudeville wor glât net schlèchtech se vu Lâche baal ersteckt. - Mais wèll dât ièch esuo geheit - dasz hautges Dâg verstènnech Leit-sech um Theater amuséren - da muss ech mech par force bekéren - t’krit kê mech do mé ze gesin - bis dass se t’Farce vu Marnach gin. - Dât ass e Roll, dè vum Paschtoer - all Joffer ass do Mont an Oer - - Der befannte Mbbé. - Mei Jong, lész du dech och eròf - dèm frèche Pâck nach zuozchalen? - Du sèlwer bass e raudecht Schôf-Mon Dieu, u wièn soll ech mech halen? -Mais wart, du klènge, frèche Schaus - wanns du dech och wells widersètzen-an all Gesètzer wells verlètzen-deng Stròf vum IHimmel hleift net aus! - Du kemms an t’Hèll, do muss de leiden -wells den Theater du net meiden - du leisz am Feier da begruowen - wé Zillen an dem Feieruowen. Der Studiosus. - An hoffentlech si dir ganz uowen!! - Da wann è Mensch dât meritéert (Êier wirft err Breisorff im sein Breoier an den Kopf. Oer Gtudiosus tntfernt ich lacenden Mundeé.) | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL49 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Sans titre | Briefkasten. Herrn M. im Pfaffenthal. Da die ganze Geschichte vor den hiesigen Gerichten anhängig ist und ihnen dadurch die schönste Gelegenheit geboten wird, in Ihrer eigenen Sache ein entscheidendes Wort zu sprechen so erachten wir es, — . in Ihrem eigenen Interesse — tntempestiv, die ergangene Verhandlung des Friedensgerichtes einer eingehenden Besprechung zu unter- werfen. — | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL48 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Op dem Fluchbour bei Gr... | Op dem Fluchbour bei Gr... Hântges Lén. - Nu so mer dach, Grit, wi dat de Kéer neesz gangen ass mat d’Lèctionen ; ech mèngen , t’ass net ganz rîtech ausgefall. Päle Grit. - Dass se der Deiwel! T’ass jo éweg Butek an iser Gemèng, an de kanns dech op kKèngem sei Geschwätz berlossen. Haut esuo, moar anescht. T’as kee Brinzîp! Neischt wi lauter Falschheet! Fir en Patt Grèchen hun der vill dreierlè Stemmen an ènger Stonn. D’Lén. - Majo, ech hun alt héeren et wèren och en èttelech Hären exprèss mat stemme gângen; wi se gespirt hun, dat t’Lompen stenge giwen, dû hun se t’Kirech an t’Kirmes am Stech gelost fir uowen ze kommen; a wann dé hir Wûrt gehalen hätten, da wär èng krank Stiwel gebascht. As et net esuo ? D’Grit. - Jo, an nach eweîl èppes anescht. Bei der 1. Section sin dé Stemmzièdelen, dé net richteg opgeschriwe woren, anneléert gin (wi rècht), a bei der 2. Section, wuo de nèmliche Fall mat der Zièdelschreiwerei fir as komm, sin se durechgangen. Donnerwièder, ass dât elo èng Conzequenz? D’Kdappe Kèlt. - Wât der Deiwel ass dât elo fir e Geblauls mat ech zwee? Ech hun hanner der Hèck èrem Getotz nlt nogelauschtert, an ech soen ech et wèr ganz anescht komm, wann net hirer zwee voll an doll bei d’Kètt getrollt wären, an domat jè. - Ergert ech nau weider net duriwer. Loscht et fir dis keer gut sin et kemt emol èng aner Loft, an da wäre mer och èng aner Wesch mâchen. Mer schloe léwer mat ise Blaulen drop, dat dé âl Knup do uowe krâcht. | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL50 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | ! ! Tarde venientibus ossa ! ! | ! ! Tarde venientibus ossa ! ! Ein ernstes Wort an meine Mitbürger. d’Kètté. Citoyens ! Der 23. November mit seinen Sensationen und Alternativen, mit seinen Hoffnungen und Befürchtungen, war noch nicht ganz hinabgesunken in den Strom der Zeiten , als schon eine neue Aera der Zukunft , ein goldlockiger , vielversprechender Knabe mit rosigen Wangen und das Füllhorn Eurer heißesten Wünsche lächelnd Euch entgegenhaltend — der Wahlurne im Rathhause entstieg: Es fiel Euch von der Brust wie ein häßlicher, centnerschwerer Alp. Eure Augen leuchten vertrauungsvoll der Zukunft entgegen; denn die Männer, welche Ihr an der Spitze des Gemeindehaushaltes sehen wolltet, sie waren Alle gewählt worden und in der Ehrenhaftigkeit ihres Charakters und der Unabhängigkeit ihrer Anschauungsweise erblicktet Zhr die sicherste Gage für den künftigen Aufwuchs der Kinder Eures Geistes! — Octroi und Jahrmärkte , Personenbahn und Schlachthaus, Badeanstalt und Dienstmann-Jnstitut , Alles tanzte in buntem Fandango neckend und kosend vor Eurem freudeumnachteteu Auge , und in seligem Entzücken entquoll Eurer hastig arbeitenden Brust Schillers unvergleichliches „Seid umschlungen, Millionen!" Diesen Kuß dem Herrn Breisdorff! Denn nur dadurch, daß die Maulwürfe des Rosenkranzes nicht wühlten, sondere sich passiv verhielten, — nur dadurch allein konntet Ihr den schönen Sieg erringen, welcher sich am anderen Morgen noch durch einen gelinden Katzenjammer bekundete. Seither ist es schon sehr oft Morgen und Abend geworden und der eiszapfige Boreas hat über die Erde ein großes , weißes Leichentuch gebreitet, welches jegliches Grün bedeckt, grade wie die Depesche der Regierung, welche heute im Gemeinderathe vorgelesen wird, Eure Hoffnungen auf die Abschaffung des Octroi's in der groben Decke des non possumus erstickt. Citoyens ! Als die Carthager von Afrika herüberkamen um dem stolzen Rom die Herrschaft des Erdkreises streitig zu machen, da jammerten die Mütter und Jungfrauen und von den Zinnen des Capitols erscholl der Schreckensruf: Hannibal ante portas!! Wer. Ohren hat zu hören, der höre! — Emmanuel intra muros ! — Wollt Hhr Euch auch noch ferner dekolnetiren lassen? Der Geist des Mannes aus dem Kartoffelfelde schwebt über der Regierung. Nichts für die Stadt! Alles für das Land! Wohlan, wenn Ihr Männer eines freien Landes sein wollt, und nicht daraus haltet, Euch selbst ein testtmonium paupertatis zu geben , so streifet Eure verbrecherische Indolenz ab, erwachet aus Eurer Lethargie und gründet endlich die II liberale Association ! ! Schaaret Euch um den Kern, dem Ihr den Erfolg des 23. November verdankt. Für die Statuten und die Männer, die Euch führen sollen, stehe ich ein. Helft mir den Verein gründen oder — geht zu allen Millionen Teufeln!! Amen. | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL45 | ARTICLE | d’Kètté | null |
null | waeschfra | Das luxemburger Bundes - Contingent und das neutralisirte Jäger-Bataillon. Deutsche Arbeit von Carlchen Mießnik. | Das luxemburger Bundes - Contingent und das neutralisirte Jäger-Bataillon. Deutsche Arbeit von Carlchen Mießnik. Als im Mai 1867 das GroßHcrzogtHum Luxemburg vorläufig von dcm großen deutschen Valerlande abgeschnitten wurde, damit der damalige französische Vice-Consul sich die Sporen für Bologna verdienen und der unternehmungs- lustige Herr Peter Hcintze eine Parihii. »Mensch a gewickst« in den gastfreundlichen Räumlichkeiten der Villa Flesch machen konnte, da streckten die bäuerlichen Dcpuiirten des Landes die Köpfe zusammen und fragten sich: Was thun wir mit die viele Soldaten? — Denn an der Spitze des Corps stand ein Mensch, der sich eine goldvcrbrämte Uniform ausgedacht hatte und direkt mit der Majestät im Haag eorrespondirte, wodurch er dem luxemburgischen Kriegs- ministerimn vielen Schabern«! bereitete. Ueberdies war der Goldverbrämte so gescheut gewesen, den Herrn Tornaco zu einer neuen Militär-Organisation zu bewegen, was bei den Heiren des verblichenen „Land" viel böseö Blut und ein Extrablatt absetzte, wobei Herr Worrc, der Drucker, am meisten gewann, was der Prozeß beweist, der beute noch im Gange ist. Die Depulirleii, welche bei gewissen Gelegenheiten, wo es sich um Moses und die Propheten dreht, ganz gescheute Leute sind, ergriffen mit lucullischer Wollust die dargebotene Gelegenheit, um sich sowohl der dienstfertigen Regierung, als auch des Goldvcrbrämten zu entledigen. Bon soir, Ilär Tornaco ! Dormez en paix. Wären damals die Offiziere des Corps lauter Landeskinder gewesen, dann hätte man sich die Sache wahrscheinlich zweimal überlegt, ehe man ein Gebäude zertrümmert, hätte, dessen Fundamente so unsägliche Mühen gekostet hatten. Weil die Kinder nun aber einmal mit dem Zerbrechen ihres Spielzeugs belchäf« tigt waren, darum mußten alle fremden Offiziere über die Klinge springen. — Gestern noch auf stolzen Rossen, heute in die Brust geschossen, — morgen in das kühle Grab der Pensionen! — Und Herr Major Hartmann beklagt sich noch! - De gustibus non est disputa ndurn! — Mir würde jedoch das idyllische Stillleben in deni ehrwürdigen Epternacum viel besser behagen, als der eon- seeutiv bettlägerige Dienst bei dent stehenden Heere! — Responsit ille, Herr Major ! ! — Da nun aber in einem wohlgeordneten Staate Alles verboten sein muß und man dazu irgend eine bewaffnete Macht nöihig hat, so streckten die bäuerlichen Deputirten wiederum die Köpfe zusammen um haarklein heraus- zugrübeln, welches die Stärke des neu zu schaffenden Corps, den Anforderungen der öffentlichen Sicherheit und den Geldnutteln des Landest gegenüber sein dürfe? — Da wurde nun der Kammer viel Blech geschwatzt, wobei Herr Alexis Brasseur sich die Palme errang, indem man bei einem Bataillon sieben blieb. — Prohn! wird er uns zurufen. A la minute, Monsieur! — Was wollte ma» mit der be- waffneten Macht? Was wollte man mit diesem stehenden Heere, welches darnach auch neu nniformirt wurde — pour que les deux armées se ressemblassent? Ouf! — Die Regierung, int Einverständiß mit derKatmner, — wollte einestheils ein immer marschfertiges Corps zur Disposition haben, um eö an einem gege- betten Momente auf einen A beliebigen Punkt zur Unterdrückung revolutionnair- annexionistischer Aufstände zu werfen und anderntheils eine Pflanzschule für die diversen Adutinistrationen an Händen haben, als da sind: Gendarmerie, Douane, Forstwesen, Eisenbahn tt. Telegraph. Das Bataillon konnte diesen Zweck erreichen und hat ihn auch bis dato ganz brav angestrebt. — Bei einer Compagnie wäre das ein Ding der Unmöglichkeit gewesen; denn bei einer Compagnie hätte man, angesichts der beschränkten Zahl der Offiziere nie den Stimulations- und Corps-Getst hervorrufen können, welches das Individuum effaeirt, um dent Soldaten, dem Träger der Abnégation Platz zu machen. Herr Alexis Brasseur hat daher sehr wobl daran gelhau, sich an dem „Bataillon" zu halten und wenn der lächerliche Goldvcrbrämte sich nicht an das Ober- Commando, wie ein Schisssbrüchiger an eine lose Planke geklammert hätte, dann wäre zehn gegen eins zu wetten gewesen, daß das Bataillon aus sechs, statt aus vier Compagnie» formirt worden wäre; den» seit die Ghassepots bei Montana »merveille« gemacht haben, mußte mon nolens volens auf das dritte Glied in der Fronte verzichten. Die Formation zu 6 Compagnien wäre übrigens am zweckmäßigsten gewesen ; tortirt ein Bataillon muß wenigstens 4 Compagnie» Fronte präsentiren und über- dies eine oder zwei Compagnien auf einen beliebigen Punkt werfen können, um Diversion zu machen. Wenn ferner das Bataillon mit 5 Compagnien ausrückte, wäre die sechste mit den Nicht - Combattante» in der Garnison verblieben, um die Ordnung in Gemeinschaft mit der Sicherheitspolizei (Gendarmen und Poli- zistcn) aufrecht zu erhalten. Diejenigen, welche.auS rein finanziellen Gründen für die gänzliche Abschaffung des Jäger-Bataillons schreiben und dociren, haben vielleicht nicht die geringste Ahnung von dem ungeheueren Blödsinn, den sie mit dieser Motion zu Tage fördern. Pardon, Herr Breisdorff!! — Ihnen muß man dies übrigens zu gtue halten ; denn ©te habet, den Stein der Weisen in der Appottirung Ihrer ©ig- nalur gefunden und würden jeglichen Ausstand augenblicklich mit ihrem thcalcr- freundlichen Gänsekiele niederdonnern! — Uns will indessen die Supprimirung des Jägerbalaillons und die SubstiluD -rung einer verstärkten Gendarmerie nicht recht einleuchten. Was den finanziellen t Punkt anbelangt , so ist man primo priinorum entschieden auf dem Holzwege; denn die Gendarmerie nimmt den ersten Rang im Militairbiidget ein. Secundo, wo nehmen Sie dann Ihre Gendarmen, Ihre Förster und Ihre Douaniers her, wenn das Bataillon supprimirt wird ? — Und glauben Sir etwa , Sie lug- und trüglich-autonomer Herr Breisdorff, daß bei irgend einem annexionistischem Auflauf die verhciratheten Gendarmen mit eben demselben Gleichmulhe das Bayonnct fällen und „draufgehen" würden, als unsere eisern diseiplinirtcn Jäger? — Ist nicltt an dem!! — Wer Frau und Kinder hat, der wünscht den Kuhfuß zu allen Millionen Teufeln ! — Ferner können wir Ihnen versichern, Herr Breisdorff, daß das Bataillon seit dcm I. Januar 1869 schon ö8 Leute in die diversen Administrationen geliefert hat. Glauben Sie vielleicht, daß man durch erhöhte Gage Gendarmen auftreiben könne? — Ist wieder nicht an dem. „Kleider machen feilte Leute", obschon Herr Schon immer à quatre épingles daherschreitct ! Belgien , welches 100,669 Mann itt's Feld stellt, kann noch immer nicht die 200 Gennarnten finden, welche es bedarf um die etatsmäßige Zahl von 1500 Gendarmen zu completircn. Die Bärenmütze macht den Gendarmen nicht. Das war z. B. unsere Gen- baraterie vor ihrer Einverleibung in das Contingent? Datirt ihre Tüchtigkeit nicht von der Epoche her, wo Offiziere und Gendarmen sich aus dcm Contingente recrutirten? Laden Sie sich doch nächster Tage bei Herrn Crespin zum Thec ein und bc- fragen Sie den heutigen Chef der Gendarmerie über^ diese» Punkt! — Herr Crespin wird Ihnen, Herr Breisdorff, gewiß nicht behaupten, daß die Gendar- men ihre Erziehung bei dcm Gendarmcriecorps erhalten ! — Sie werden dort wohl zu Gendarmen herangebildet; - wer aber machte sie zu Soldaten??— Und können Sie sich wohl einen Gendarmen ohne vorherige inilitairische Schuh« ricgelung denken ? — (Schluß folgt.) ' | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL56 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mimi. - Wann ech dach êmol wesse kennt D’Kètté. - Wât ê guts um Kesse fennt ? D’Mimé, - Stell, soen ech der. T’ass och nach wuol erlapt an der heelecher Jubiläumszeit vun esuo Deiwelereien ze schwètzen. Wât ech wesse wellt, dât ass de Streit dèn haut an den Zeidonken iwer t’Pafendaler Kirech geféert get. D’Restauration ass votéert vum Conseil communal, de Paschtoer an all éerbar Birger - - D ’Kètté. - Aus der Sichegǎsz. D’Mimi. - Gott verzeih mer meng Sennen! Wann ech dât Framensch esuo affrontéert schwètzen hèeren , da kennt ech - D’Kèué. - Pas peur, Mimi! Dir kènnt neischt an dir wesst neischt an dir tôtzt an dir schwètzt, wât de Paschtoer ièch am Beichtstull ântrîchtert. Et puis voilà tout. Da lost t’verstènnech Leit och emol schwètzen an huolt an dèr Zeit èng Schnauf, da kri dir de Kapp mé opgewâcht fir mech ze verstoen. T’Pafendaler Kirech ass èppes wè èng Lanter -èng Bonbonnière - enfin t’ass neischt! De Wanter ass et net dran auszehalen. An et get mei Lièwen neischt anescht as wé en Eiskèller, a wann se och honnertdausend Frang dru verbauen. D’Mimi, - Abê an et get ièwel gemâcht wé de Paschtoer et gièr hätt, a wann all Mischen aus dem Pâfendal des Deiwels géwen ! D’Kètté. - Nu jè, Mini, et deet mer leed fir èren Alter. Dir wesst dach wuol dass jidfireen haut emol èng Idée kan hun, dé hiè muor net mé gut hält, wèll en èppes Bèsseres font huot, a wann èng Petition vu 26 dèr bèschter Birger aus dem Pâfendal beim Conseil communal undrét, dass dé Sâch op neis sollt enuersicht gin, da mèngt ech, misst de Paschtoer seng Stell zuo halen, dann uoné d’Gemèng vu Letzeburech kréen t’Pâfendaller en Nortchen, ièwel kéng Kirech, a wann t’Gemèng 62,000 Frang beisteiert, dann huot jidfir Birger t’Rècht sei Pèfférkièrche beizeginn. Wât ass dât fir èng Lescht, dé de Paschtoer ennerschreiwe gelost huot? T’ass fir en Huor op t’St ir ze kréen. Wa Jonasse Misch mat senger Lescht op dé Leit reflèctéert hätt, dann hätt en se nemmen breicht heem ze ruffen, dann si sin esuo ze soen all am Bureau de bienfaisance. An esuo Leit welle gént t’Birger optrièden, dé en t’Arhecht gin? An da sèt dât nêischtnotzegt «Wort» et hätt e en alt e Kniècht fir den Här ennerschreiwe gedoen . D’Mimi. - Dât hun ech och alt gehéert ! D’Kétte. - Abê, t’ass net wuoer, Mimi, - nee, guor net! Muorges um 9 Auer ass emmescht mat der Lescht emgângen, an um èng Auer Mettechs huot se missen op der Mairei sin. Abê, de Munn kuom zweemol bei Erpeldings a wé fir t’zweet Kéer den Här nach net do wor, du sot t’Madanme zu hirem Sonn: Dann ennerschreif du fir dei Papp, - Dât ass dé « gefautelt, Ennerschreft, an esuo schreift den H. Breisdorff für Wahrheit und 9tect! D’Mimi. - A wuo mèngs de da, Kétté, dass t’Kirech am beschten ze stoe kwém ? D’Kétté. - A la bonne heure, voilà ce qui s’appelle parler. Abê, da lauschtert. Dé béscht Plâtz ass dé gruoss Vaubansplez. De Guvellement musz dât Steck oftrièden, wât dêmols ofgeschnide wor gin, wé den H. de Colnet t’Kasère verkâfe wollt. T’Fondamènt ass net mat esuo gruosse Kèschte verbonnen ass wé ê mèngt. Au surplus, haut brauch ê kèng Fonda mènte mé - du moins d’après ce qu’on m’a dit. O dé Plâtz baut dir èr Kirech, an da kri dîr èppes Nascheleches. Dé âl Kirech get ofgcrast, an duor kemt den Théwesbour mat èngem Monumènt vum heelechen Théwes. D’Mimi. - Deng Uschlé, mei Kant, si wuol gut, mais t’Nèl hale net. Jidfîrên hätt gièr t’Kirech op ènger aner Plâtz an et sin esuo vill Mênonkon als Leit. D’Kètté. - Wess der da wât. Mimi? Da sètzt èr Kirech op Ronletten a féert se all Sonndechs à tour de rôle bei jidfirèngem seng Dir. | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL55 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mum Sés. - A wât hâts de de Muorgen neesz fir e Gedeessems mat Adams Hâré ? D’Kètté. - Glât a guor neischt! Den Hàré kwuom mat ènger Lescht fir den Areme-Biro. D’Mum Sés. - An dû ? D’Kètté. - Abê , an dû ? - du hun ech em neischt gin. D’Mum Sês. - Dé do ass delikat, sèt den Toné? A fir wât huos de dann neischt gin? - Dé ârem Leit mussen dach och liewen ? D’Kètté. - Abê, da lauschtert, Mimi. Eschtens ass soss den H. Macher mat dem H. Sturm mat èngem Sâk vun Haus zu Haus gangen an dû konnt een dran dun wät ê wollt. D’Mum Sés. - Maija, an haut kanns de beim Hâré ennerschreiwen fir wivi als de wells , an dât ass Maus chel deng Mudder. D’Kètté - Pardon, Madame! Eschtens ass dât net wuoer, an zweetens ass dât net rîchtech. Ech hâtt och ennerschriwen, mais wé ech dé Lescht vun der Stâdt durechgekuckt hun, dû gesuoch ech dass de reichen decke Millionnair aus der Philippsgâsz neischt gin hât, an dû guof ech esuo rôsen dasz ech dem aremen Hâré t’Lescht un de Kapp geheit hun. D’Mimi. - An dât wor glât net sc hén , Joffer. D’Kètué. - Dû sèt den Hâré zu mir: « Heielei! a fir wât dann dât, Joffer? »-Parbleu, sot ech, wann den H. Peiperlenk neischt get, wuorfir soll ech »dann meng deierlech Sue gin?-Oho, sot den Hâré, dât ass net esuo. Dir »dut dem gudden Här Ongleich. Zijoer sot hiè mir hiè wär net mé an der »Gemèng, an dess Joer huot hiè mir zur Entwert gin, hiè géf en aner Joer bezuolen. n D’Mimi. - Weesz de da wât, Kètté? Da géf dem Hâré muor dât Fenneffrangsteck elei - a so, et kwém vum H. Peiperlenk - an dè Kitchen elei dè kém vu mir. D’Kètté. - A la honne heure! Da lèen ech nach e Kitche bei, dann ass et e Fenne fanzwanzechsusteck ! Bon jour, H. Peiperlenk! | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL47 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Politische und unpolitische Rundschau. Kein Rauch ohne Feu’r und kein Feu’r ohne Brand, Das war schon den alten Aegypiern bekannt. | Politische und unpolitische Rundschau. Kein Rauch ohne Feu’r und kein Feu’r ohne Brand, Das war schon den alten Aegypiern bekannt. Kommt Bürger, und laßt unS die Rundschau' mal halten. — Ihr seht hier im Städtlein, ihr seht auf dem Land Gar vielerlei Hcrrlein rings schalte» und walten Regieren unS führen mit sorg lichcr Hand. (Aus der Hand in die Tasche.) Da stch'n an der Spitze die Herren Minister, Sind tüchtige Männer, gar würdige Sent' ; Doch dünkt sich im Städtel hier jeder Philister So würdig wie sie, und auch leicht so gescheidt. (Et pourquoi pas, s'il vous plaît?) Wie werden die Herrn in den Blättchen und Blättern Alltäglich gehudelt, geneckt, kritizirt! Von Jungen und Alten, von Dörfern und Städtern Wird ihnen gezeigt wie man richtig regiert. (Schade daß es nicht viel nutzt!) Heut' machen dem „Worte" und nisrgen der „Tante", Der „Zeitmng", dem „Avenir", nichts sie gerecht. Dann kommt auch der „Wächter", der „Volksfrcund" genannte, Und macht bald den Einen, den Anderen, schlecht. (Und boch bleibt Alles beim Alten.) Die Armen! sie haben zu wachen, zu sorgen, Für Alles und Alle — vor Allem für sich , Vielleicht auch die Sippschaft — vom Abend zum Morgen. Und siehe! man läßt sie so gröblich im Stich. (Das war schon bei den Oesterreicheru.) Schon ward Herrn de Colnet das Leben zu sauer. Er nahm sich zusammen und — putzte das Blatt. Deß hatte nicht Einer im Lande hier Dauer , Man jauchzte vielmehr auf dem Land , in der Stadt. (Als es zu spät war, ja!! — ) Halt! nein! — mehr als einer hängt muthlos die Ohren Und seufzt: — Ach ! Doch besser Direktor — Gcn'ral „Als Ober - Direktor von uns Professoren. „Nun haben wir Armen die Roth und die Qual." (Und doch war't ihr auf dem Banquet.) Hier hat Herr Vannerus nicht weislich gehandelt. Die Wälle der Festung nicht richtig rasirt. Das ganze in reinen Schutthaufen verwandelt, Und dann gar das Chaos abpotographirt. (Das hätte ihn beinahe seine Sous gekostet.) Dort inachte Herr Servais den garstigen Schnitzer, Und hat uns die Gürtelbahn keck vcktroyirt'. Und ward von dem listigen Aktienbesitzer Auf klägliche Weise belurt und dupirt. OVâtgelift?) Dann hat der Herr Thilges die Minengcsctze, Die alten, zum Fall vor der Kammer gebracht. Und hat so der Landeofortuna, der Metze, Die Terrain > Besitzer zum Opfer gebracht. (Ist nicht an Dem!) Kurz, keiner von all unfern Landesmtnistern, Er machte den Klugen im Lande es recht. Sie werden getadelt von Spieß und Philistern, Selbst Houß, unser fromme, er fand sie zu schlecht. (Das war sein erster gescheuter Gedanke.) Dann haben wir ferner den leidigen Jammer, Worüber Herr Kneip sich so bitter beklagt. Mit all den Poeten der Rechenkammcr, Von denen nicht einer dem Pöbel bchagt. (Bon jour, Här de Colnet !) Pah! ruft der Philister, Poeten als Räthe! Was weiß ein Poet von der Mathematik ? Die träumen von nichts als von Grcthe und Käthe, Von Sonne und Wonne, von Segen und Glück. — (Und schließlich von Knopfloch — wippchens.) Dann kommt d<e verrückte verzwickte Geschichte Von Rheinsheim, beut neuen Jcsuitenconvikt. Wo man sich verbirgt vor der Wahrheit, dem Lichte, Die Geister in Dummheit und Dünkel erstickt. (Her Karl André, Herr Karl Simons ! !) Pah ruft der Philister, pah! laßt sie doch bauen! Sie bauen ja doch nur zum Besten der Stadt. Ihr seht ja , der Morgen der Freiheit will grauen — Prost Mahlzeit! ihr Pfäfflcin! Schach, Zobel! und matt! — (Die sind uns viel zu geschcud, leider Gottes!) Dann ist auch der Octroi, die faule Geschichte, Der Bahnhof, die Märkte im Innern der Stadt. Besieh sich ja Keiner den Jammer bei Lichte, Sonst hat er, selbst nüchtern, des Breies schon satt. (Mit solch einem Gouvernement, ja!) , Das Alles ist schön zu den Zeiten der Wahlen. — Mein Gott! wird der Wähler, der Arme, geprellt! — Da heißt es — „Met Bèsclite', mei' Jong und mein Alen ! — „Uns wähle, dann kriegst du — ja! was — uns gefällt". — (Traue, schaue, wem ! parbleu ') Vom Krieg zwischen „Tante" und „Wort" nichts zu sagen. Die mögen sich hauen, liegt weiter nichts dran. Dann haben sie satt sich zerrauft und zerschlagen , So ha'n sie doch einmal was Gutes gethan. (In der großen Seestadt Leipzig.) Da habt ihr das schöne, das freie Neutralien! — Ist wahr nur zur Hälfte, worüber man schreit. Dann sind wir wohl all' mit einander Canaillen — Die Morgen der Teufel holt, wenn nicht schon heut. (Gewiß aber am 2Z. ! Kare à la bombe!) | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL46 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | D'Wäschfra 1869-12-04_01 | D’Wäschfra Correspoudcnzeii, Abonnements und Annoncen beliebe man direct an die Redaktion, Cbimay- straße 3 zu adressiren. Nicht aufgenommene, so wie anonyme Beiträge werden vernichtet. Verkauf : n der Druckerei , Louvigny- gassc 18, n. Logengasse 3. Abonnent cnispreis pro Quartal. Für die Stadt ... i 30 Für das Land 160 Für Belgien 170 Für Deutschland. . 190 Für Frankreich. . . 2 00 Für Italien 2 30 Für Oesterreich.. . 2 00 Für die Colonieen 13 75 Inserate 25 Cts. die Petit-Zcile oder deren Raum. Luxemb. — Druck von Fr. Belfert. il m 0 t i ft i f ch - s es t y V i î ch e s Wochenb lsîtt. J1 30. Luxemburg, 4. Dezember 186A, | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh | ISSUE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mum Sés. - A la bonneur! Dât wor emol èng Prièdecht! Dèn och do wär! Dènk der emol, Kètté, e Mettwoch gêt de Conzil op, em siwen Auer Muorgens. De Popst, d’Kèrgenäl, d’Beschef, de ganze Buteck, alles zesuomen gi mat der Prozessjuon vum Vaatikân, aus der Kiresh an e gruosse Sal au se sangen: veni Creator. An da schèssen d’Kanenen an... D’Kètté. - Boum ! Boum! Tralala , la la ! D’Mum Sés. - Ass et bei Gott erlapt! Dû Kètzer, dû Pelican, dû Hèllebrand, dû Luther, dû. , D’Kètté. - Alt e wéneg gemèllech, Mimi! soss komm der em den Othem Lo lièsen ech grat an der h. Schreft. «Und Jesus hbielt seinen Einsug in Jerusalem, sitsend auf dem Füllen eines Esels.» Hu se dû och mat de Kanone geschoss ? Hein ! D’Muu Sés. - De Pater Zohel huot schons gesot . Dem Schw.- - D’Kètte. - Lost em Gottes Wellen de Pater Zohel a seng Sch... Ech wès wôt dir an âre Pater Zobel an eere Breissorff welt soen, nämlech, dêmol wé Christus virun d’Puorte vu Jerusalem komm wär, du wär de Polfer nach net erfont gewièscht. A domat hu dir nn ier hêlech Clique Recht, a Recht soll der behalen. Boum , boum ! tralala , la la, la , la ! | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL52 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | ! ! Omnia pro Rege nostro Pio nono ! ! Aus dem Bischöflichen in’s Deutsche : „ Alles an de Pâfesâck!“ | ! ! Omnia pro Rege nostro Pio nono ! ! Aus dem Bischöflichen in’s Deutsche : „ Alles an de Pâfesâck!“ Der schöne Stand des Winterkohls (Kâhes) in den Gärten der Gemeinde X. veranlaßte den Pastor von F. die gläubigen Schafe der ihm anvertrautcnHcerde zu einem außerordentlichen Dankovfer für diesen sichtlichen Segen des Himmels zubewegen. Mancher mußte sogar einen Fünffrankenthaler für seinen Antheil — in klingender Münze bezahlen. Der reichliche Ertrag dieser neuen Abgabe soll der gcsammtcn Geistlichkeit des Landes zur sofortigen Nachahmung dringend anempfohlen worden sein und sowohl sämmtliche Feld- und Gartcnfrüchte als auch Geflügel und Schlachtvieh zur Abgabe herangezogen werden. Wir erklären uns damit um so mehr einverstanden, als wir schon lange nicht mehr begreifen konnten, wie vernünftige Geschöpfe sich solchergestalt „schröpfen" lassen konnten. | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL51 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Suez-Kanal. Ober-Aegypten. — Pyramiden. | Suez-Kanal. Ober-Aegypten. — Pyramiden. Auch das Luxemburger „Volk" hat bei den Erösfnungsscierlich- leiten einen, den Orientalen vielleicht gefährlichen, weiblichen Vertreter gehabt. — Die Pyramiden verewigen den bescheidenen Namen Marguerite. . . aus Walser. — Gelehrte Luxemburger hatte der Khedive nicht eingeladen, ebenso wenig waren die Mit- gliedcr der Handelskorporation dort gesuchte Persönlichkeiten. | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL54 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Aus Bettemburg. | Aus Bettemburg. Zu diesen Tagen beendigte unser H. Kaplan die zur Vorbe- rcitung auf das Jubiläum angekündigte Gewissenserforschung. Daß es dabei heiß herging, beweist der Schluß seiner Rede : „Ich bin froh, daß ich mit diesen Schweinereien fertig bin, „nicht wahr, Ihr auch?" An gcwürzhaften Beispielen fehlte es bei dieser geistlichen Erbauung auch nicht, denn bei Gelegenheit des Thema's : „dekoltirt" erzählte der geistliche Herr, daß er einst auf einer Reise eine Dame angetroffen, die dermaßen de- koltirt gewesen sei, daß er Alles gesehen habe. Wohin hatte sich doch der gute Hirt verirrt? | D'Wäschfra | 1869-12-04T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/tk24dtpmh/articles/DTL53 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Om Bour. | Om Bour. D’Mimi. - Da mèngs de, Kètté , et géf den 23. fir den H. Martha dèmpen ? D’Kètté. - Dèmpen? - Ma foi, non! E get net mè gewièlt - et puis voilà tout ! D’Mimi. - Mat dengem zakertjesse wèlsche Getudels! Schvètz dach wé der de Schnièwel gewuosst ass. - A wât ass dann neesz mam IH. Martha ? D’Kètté.-Wât mam lH. Martha ass? Neischt ass mat em - an et wär vleicht bèsser et wär mei liewe neischt mat em gewièscht ! D’Mimi. - Hm ! dât ass dach korjéss . D’Kètté. - Och, Mimi, dir sit aus dem Zant! Vât soll dîr âl topech Fra dann dovu kènnen? D’ganz Stâdt ass dem H. Martha senges Familiebuteck mid ass wé der kaler lèrbessen, an dèm Dengen muss en Enn gemâcht gin, an et get en Enn gemâcht. D’Mimi. - Du schwètz do neesz èppes ass wann èng Freimauerei am Gâng wär, fir dem H. Martha den Hals ze brièchen? Ass dann neesz èppes am Gâng? D’Kètté. - Meng lóf Mimi , gèlt dîr sit èng âl Fra , dé vill gesinn huot ? D’Mimi (am Eifer) - An ech well hoffen dass esuo èng Krott ass wés du nach bei mech an t’Schuol muss kommen! - Ech wor bei den Estereicher D’Kétté. - Dât leit op der Hand, da soss géf der mech net froen wât gént den H. Martha am Spill wär. D’Mimi - Da schwètz an donk mech net aus der Haut fuoren! D’Kètté. - Den H. Martha, Mimi, ass liberal - a scng Tèsch. Hiè cumuléert fennef Plâtzen; - hièn huot et fièrdech bruocht dass seng Familien haut dreche setzt an de Gèck mat den anere Leit mecht - - - an en ass, wät seng Persuon betrefft, nach mé en Despot ass wé den H. Koltz mat senge Fièrschter! - An dès Buteck sin t’Leit mit, an dom at je ! D’Mimi. - Ass dât alles ? D’Kètlé. - Ech hoffen , dât ass me ass wé genoch. D’Mimi. - Abê, da so du zu dènen Hären, dé den H. Martha absolutt wellen ewèch hun , dass se um Holzwè sin. Den H. Martha huot net mé Senne begangen, ass wé all dé âner Hären, dé um Pouvoir woren.Wann hiè gesicht huot seng Familien ze caséeren, dann muss ech him dät luowen an em net de Steen wèrfen, Wanns de deng Nuos an dé ièwescht Régionen kenns strècken, da géfs du topecht Kant nach aner Sâche gesin. Wé se de Fort Reinsheim gebaut hun, du woren 30,000 Frang Dépenses imprévues, - a wé de Chemin de fer gebaut as gin, dû hât den IH. Jouve och esuo en Article a sengem Budget. Et gêt mech nun neischt un, et ass nemme fir der ze soen dass du dem H. Martha kee Stên ze wèrfe brauchs wèll e seng Famillech gesicht huot ze placéeren. A wât den aner Rèscht ugeet, do muss de wuol bedènken dass den Il. Martha o Principe représentéert, an dass dè Principe de liberalen ass. Wann deng Leit et och fièrdeg brengen, dass den H. Martha dess Kéer an t’Wâsser fällt - wât hu dir dann nach? Dann arbecht dîr nemmen dem H. Breisdorf an t’Hänn. An dât wells de dach och net ? D’Kètté. - O wut! liberal hin, liberal hièr! Ilièn ass scholt dass mer dè propperen Polizeibuot hun, dèn t’Leit mat dem Reglement kujonnéert dass et èng Schaan ass, - an esuo een solle mer nach an de Conseil stemmen? Bernick ! t’ass verbei ! D’Mimi. - An ech soen dîr, Krott, dass den II. Martha net dervir kann. dass de Policebuod e Gèck ass an t’Leit esuo kujonnéert an dass dèm sein Dausch schons lang en Enn hätt, wann all déjénech dé sech iwer en ze bekloen hun zesuomen gangen wären an si hätten hir Plainte gemâcht, aplâtz am Wirthshaus doriwer ze maulen an t’Fauscht an der Tèsch ze mâchen ! Au nu kee Wûrt mé , Joffer, ech hâle fir den H. Martha ! D’Kètté. - Dir huot och dêmols mat der Klarinètt vun den 39er gehalen, et n, d aeisch seioaetg Au dss éer eet etiech grat esue puis voilà tout. . | D'Wäschfra | 1869-11-20T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL59 | ARTICLE | null | null |
null | waeschfra | Im Caserneichofe. Schwank in I. Akt. | Im Caserneichofe. Schwank in I. Akt. Das Batailon ift aufmarichirt. Vor der ront fpagieren der Serr ommans dant und der Derr Kinanniniter. - Cautfofe Stile. „Stilgeftanen!“ ertönt plölich ie fonore Stimme des Majors, indem er en Degen iet. „Dir Jongen, “ aranguirt der . ommandant seine ente, dir Jongen, ech mâchen en Appel un ère Patriotisme. Mîr sin ze vill am Budget a wa mer net welle licentiéert gin, da musse me t’Initiative ergreifen, fir den Equilibre an de budget ze brengen. Den Service vum Telegraph erfuorder vill Emploiyéerten. - - (6in anungévoler Scret des Gntzüdens färt wie ein Blits durc) die Baonnette.) - - - a wèll den H. de Blochausen an der Chambre gesot huot t’Mansleit kennten durech Fraleit ersât gin - (Die Baponnette machen Iange Geichter) duorfir hun ech ièch untrièda elost fir dem IH. Fiuanzminister dé Fraleit nominatif ze mâchen, dé der kènnt , an dé fir dèn Dengst ze brauche wœren. (Das ganie Bataillon iritt wie ein Tann vor und nennt 600 ienftpflichtige raueniunmer.) Der err Ninanzminifter: C’est bien, Monsieur le Commandant, je les essayerail (as Batalon piatt.) | D'Wäschfra | 1869-11-20T00:00:00 | newspaper | https://persist.lu/ark:70795/xs2s4k892/articles/DTL61 | ARTICLE | null | null |