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8173020 | 530688 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173020 | Palaephatidae | Die Palaephatidae sind eine Familie der Schmetterlinge. Sie leben mit wenigen Arten in Südamerika und Australien.
Merkmale.
Palaephatidae sind kleine Schmetterlinge mit einer Flügelspannweite zwischen 8 und 36 Millimetern, mit langgestreckten, schmalen Flügeln (Ausnahme: Gattung "Azaleodes" mit breiten Flügeln). Der Kopf trägt abstehende Schuppen, Chaetosemata fehlen, Ocellen kommen nur bei einer Gattung ("Sesommata") vor. Die fadenförmigen Antennen erreichen etwa die halbe Länge bis beinahe die Länge der Vorderflügel. Mandibeln sind vorhanden (urtümliches, plesiomorphes Merkmal bei den Schmetterlingen), aber rudimentär und nicht funktionstüchtig. Auch ein Saugrüssel ist vorhanden, er ist kurz, aber funktionstüchtig. Die langen Maxillarpalpen sind fünf-, selten viersegmentig, die Labialpalpen dreisegmentig, diese werden im Leben etwas nach oben gebogen getragen. An den Laufbeinen am Thorax trägt die Vordertibia keinen, die Mitteltibia zwei, die Hintertibia vier Sporne. Die Flügel sind meist langgestreckt oval, etwas zugespitzt, die Hinterflügel genauso breit oder etwas breiter als die Vorderflügel und immer mehr als doppelt so lang wie breit. Der Koppelungsmechanismus aus Frenulum und Retinaculum ist vorhanden und funktionstüchtig, das Frenulum besteht beim Männchen aus einer, beim Weibchen aus zwei bis vier Borsten. Die Flügel sind beschuppt und zusätzlich mit kleinen Härchen (Mikrotricha) besetzt, die Männchen einiger Gattungen tragen spezialisierte Duftschuppen auf den Flügeln, die manchmal in Taschen verborgen sind, in diesen Fällen ist die Flügeladerung modifiziert. Im Vorderflügel entspricht die Aderung beinahe dem Grundplan und ist kaum reduziert, der Radius ist fünfästig, die Media dreiästig. Die beiden Analadern fusionieren zur Spitze hin und bilden eine Gabel. Der Hinterleib (Abdomen) trägt offene Stigmen an den ersten sieben Segmenten, ein rudimentäres Stigmenpaar ist am achten Segment vorhanden. Der Aedeagus des Männchens ist zwischen den Gattungen extrem variabel aufgebaut. In Ruhestellung sitzen die Falter mit den Flügeln dachförmig über dem Hinterleib zusammengelegt.
Über Raupen und Puppen der Familie ist fast nichts bekannt, Raupen sind bisher nur von zwei Arten gefunden worden. Sie tragen Bauchbeine an den Abdominalsegmenten drei bis sechs. Diese besitzen Hakenkränze, deren Anordnung kranzförmig, nicht ganz kreisförmig geschlossen ist.
Lebensweise.
Die Lebensweise der meisten Arten ist unbekannt, sie sind fast nur von Fängen an Lichtfallen oder Streifnetzfängen bekannt. Alle australischen Arten wurden im oder nahe bei Regenwäldern gefangen. Die südamerikanischen Arten leben in kühlfeuchten "Nothofagus"-Wäldern, vor allem in den südlichen Ketten der Anden. Raupen der in Argentinien lebenden "Sesommata holocapna" wurden auf Zweigen des Strauchs "Diostea juncea" (Verbenaceae) beobachtet, wo sie Zweige mit Seide zusammenspinnen, möglicherweise nimmt sie auch abgestorbene Blätter als Nahrung an. Die australische "Ptyssoptera tryphera" lebt auf Zweigen von "Persoonia levis" (Proteaceae), wo sie ebenfalls Blätter zu einem Schlupfwinkel zusammenspinnt.
Phylogenie und Systematik.
Aus Südamerika sind fünf Gattungen beschrieben, aus Australien zwei, die Gattungen "Azalaeodes" und "Ptyssoptera". Insgesamt sind bisher 57 Arten beschrieben worden (Stand: 2011).
Die Palaephatidae sind innerhalb der Schmetterlinge morphologisch isoliert, so dass sie in eine eigene (monotypische) Überfamilie Palaephatoidea gestellt werden. Nach morphologischen Kriterien ist ihre Schwestergruppe die Familie der Schopfstirnmotten (Tischeriidae, Tischerioidea), oder Nepticuloidea und Tischerioidea zusammengenommen. Eine solche Gruppierung erscheint auch nach molekularen Stammbäumen (anhand homologer DNA-Sequenzen) möglich, für eine sichere Bestimmung der Verwandtschaftsverhältnisse ist allerdings die Datenbasis noch nicht ausreichend. |
8173026 | 1347043 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173026 | St. Marien (Mechterstädt) | |
8173027 | 364070 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173027 | Acetylencarbonsäure | |
8173030 | 262856 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173030 | Deutscher Fachverlag | |
8173032 | 292800 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173032 | Richard J. Foster | Richard James Foster (* 1942 in New Mexico) ist ein christlicher Theologe, Universitätsprofessor und Autor, der aus der Tradition der Quäker stammt. 1978 schrieb er "Celebration of Discipline" (deutsch: "Nachfolge feiern"), ein einflussreiches Buch über wichtige geistliche Disziplinen, das mehr als eine Million Mal in den USA verkauft wurde. 1988 war er Mitbegründer der Organisation "Renovaré", einer christlichen Vereinigung zur Erneuerung von Personen und Kirchen durch Wiederentdeckung und Ausübung alter christlicher Formen der Spiritualität.
Leben.
Foster wuchs in New Mexico, Nebraska, Wyoming, Colorado und Kalifornien auf. Als Teenager begegnete er Christus und wurde Christ. 1964 legte er seinen Bachelor of Arts in Religion und Philosophie an der George Fox University bei Portland in Oregon ab. Danach arbeitet er als Jugendpastor in der Alamitos Friends Church in Garden Grove in Los Angeles. 1970 erhielt er einen Doktor in Pastoraltheologie, in Neuem Testament und Sozialethik am Fuller Theological Seminary. Später erhielt er die Ehrendoktorwürde des Houghton College. Er war als Pastor und Familienberater tätig, so bei Newberg Friends Church in Newberg in Oregon, zusammen mit anderen Pastoren, so auch mit Ron Woodward.
1978 schrieb er "Celebration of Discipline. The Path to Spiritual Growth" (deutsch: "Nachfolge feiern. Geistliche Übungen neu entdeckt"), ein Buch über geistliche Disziplinen wie Gebet, Meditation, Beichte, Fasten und Einsamkeit, mit dem er weltweit bekannt wurde. Es wurde in 25 Sprachen übersetzt und mehr als zwei Millionen Mal verkauft und gehört damit zu den einflussreichsten christlichen Büchern Amerikas des 20. Jahrhunderts. 1981 veröffentlichte er ein Werk über die "Freiheit der Einfachheit". 1985 folgte ein weiteres Buch mit dem Titel "Geld, Sex und Macht".
1988 gründete Foster zusammen mit andern geistlichen Leitungspersonen "Renovaré", eine christliche Organisation zur Erneuerung von Personen und Kirchen durch Wiederentdeckung und Ausübung verschiedener, vor allem alter christlicher Formen der Frömmigkeit. Ihre Zielsetzung lässt sich wie folgt zusammenfassen: "Gnade ist die Einladung, Gewohnheit die Integration, Liebe die Manifestation und Leben das Ziel" ("„Grace is the invitation. Habit is the integration. Love is the manifestation. Life is the destination“"). Er war auch Mitbegründer der Akademie christlicher Redakteure und der "Chrysostomus-Gesellschaft", einer Gruppe christlicher Autoren. Ende 2018 hat er aus Altersgründen seine öffentliche Tätigkeiten aufgegeben.
Lehre.
Foster legt großen Wert auf geistliche Übungen (englisch: "spiritual formation"), um vor Gott zu kommen und zu sein, eine interaktive Beziehung mit ihm zu pflegen, ein Freund von Jesus zu werden und Freude und Verwandlung zu erfahren. Gottes Sache ist es, mich zu rechtfertigen und zu heilen, mir Zuwendung, Umwandlung und Wachstum zu schenken. Oberflächlichkeit, Ablenkung, Zerstreuung und Multitasking im alltäglichen Leben dagegen sind oft falsch verstandene Stimulationen und Befriedigungen, die Gottes tieferen Absichten mit den Menschen entgegenstehen.
Privates.
Foster ist seit 1967 mit Carolynn verheiratet, sie wohnen am Rand der Rocky Mountains in der Nähe von Denver und haben zwei erwachsene Söhne. |
8173036 | 2052766 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173036 | Peter Graaff | Peter Jan Graaff (* 21. Januar 1936 in Bandung, Niederländisch-Indien; † 24. März 2014 in Emmen, Provinz Drenthe) war ein niederländischer General, der zwischen 1985 und 1988 Befehlshaber des Heeres ("Bevelhebber der Landstrijdkrachten") sowie im Anschluss zwischen 1988 und 1992 Chef des Generalstabes ("Chef Defensiestaf") und damit höchster Offizier der niederländischen Streitkräfte ("Nederlandse Krijgsmacht") war.
Leben.
Graaff begann nach der Schulausbildung seine militärische Laufbahn 1952 mit dem Eintritt als Kadett in die Koninklijke Militaire Academie (KMA). Nach Abschluss der Ausbildung wurde er 1955 Leutnant ("Tweede Lieutenant") der Pioniere und übernahm in der Folgezeit verschiedene Verwendungen in dieser Einheit. In den Jahren 1968 bis 1970 absolvierte er den Generalstabslehrgang an der Höheren Militärschule ("Hogere Krijgsschool") in Den Haag und wurde 1975 Kommandeur des 41. Pionierbataillon ("41 Geniebataljon") in Seedorf.
Danach folgten verschiedene Verwendungen wie zum Beispiel als Chef des Stabes des damaligen Nationalen Territorialkommandos ("Nationaal Territoriaal Commando") in Gouda und auch ein Studium am US Army War College in Carlisle, ehe er 1981 Brigadegeneral und Kommandeur der 11. Panzergrenadierbrigade ("11 Pantserinfanteriebrigade") in Schaarsbergen wurde. Im Anschluss wurde er 1983 Vizechef des Heeresstabes für Planung sowie 1984 nach einer Beförderung zum Generalmajor stellvertretender Befehlshaber des Heeres ("Plaatsvervangend Bevelhebber der Landstrijdkrachten").
Am 31. Oktober 1985 wurde Graaff zum Generalleutnant befördert und als Nachfolger von Generalleutnant Han Roos zum Befehlshaber der Landstreitkräfte ernannt. Diese Funktion bekleidete er bis zum 16. Dezember 1988 als er Nachfolger von General Govert Huijser wurde. Unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Pioniere wurde er Chef des Verteidigungsstabes und übernahm damit die höchste militärische Funktion innerhalb der niederländischen Streitkräfte. Sein eigener Nachfolger als Befehlshaber der Landstreitkräfte wurde daraufhin Generalleutnant Rien Wilmink.
Nach fast vierjähriger Amtszeit wurde Graaff im Mai 1992 in den Ruhestand versetzt und als Chef des Verteidigungsstabes und durch den General der Fernmeldetruppe Arie van der Vlis abgelöst, der zuvor Kommandierender General des 1. Heereskorps war.
Auszeichnungen.
Für seine langjährigen Verdienste wurde Graaff mehrfach ausgezeichnet und war unter anderem Großoffizier des Ordens von Oranien-Nassau und Ritter des Ordens vom Niederländischen Löwen. Für seine militärischen Verdienste erhielt er das Viertagekreuz für die viermalige Teilnahme am Nijmegenmarsch, das Abzeichen für langjährige Dienste als Offizier sowie die Geschicklichkeitsmedaille der Sportföderation NOC*NSF für fünfmalige Teilnahme.
Des Weiteren war er Kommandeur der Legion of Merit sowie Offizier der Ehrenlegion. |
8173038 | 3741473 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173038 | Funktionelles Training | Funktionelles Training ist eine alltagsrelevante und sportartübergreifende Trainingsform. Sie beinhaltet komplexe Bewegungsabläufe, die mehrere Gelenke und Muskelgruppen gleichzeitig beanspruchen. Es hat seinen Einzug in unterschiedliche Handlungsfelder gehalten.
Begriffsdefinition.
. Im Grunde genommen werden Bewegungen anstelle einzelner Muskeln trainiert. Somit steht es im Gegensatz zum traditionellen Krafttraining, bei dem oft ein Großteil der Übungen an Geräten absolviert wird, um die anzusprechenden Muskeln oder Muskelgruppen gezielt zu isolieren. Betrachtet man die Bewegungen des Menschen im (Sport-)Alltag, so fällt auf, dass so gut wie keine Bewegung auf nur ein Gelenk beschränkt ist. Somit wäre es vor dem Hintergrund des funktionellen Trainings unzweckmäßig nur eine bestimmte Muskelgruppe gezielt anzusprechen, wenn doch eine ganze Muskelkette aus einer Vielzahl von Muskeln involviert ist. Dieser Überlegung trägt auch der bekannte amerikanische Physiotherapeut Gary Gray Rechnung, der mit seiner Anschauung zu Muskelfunktionsweisen während des Bewegungsvollzugs, die Denkweise über funktionelles Training revolutionierte. Auch Verfechter des Core-Trainings, als wesentlicher Bestandteil des funktionellen Trainings, gehen davon aus, dass nur über eine stabile Rumpfmuskulatur effektiv Kraft auf die Extremitäten und damit die gesamte aktivierte Muskelkette übertragen werden kann.
Geschichte.
Die Ursprünge des funktionellen Trainings sind in der Rehabilitation von Verletzungen und Erkrankungen zu suchen. Bereits in den 80er Jahren war es Physiotherapeuten möglich bei Susanne Klein-Vogelbach (Schweiz) Weiterbildungskurse zum Thema aktive und ganzheitliche funktionelle Bewegungstherapie zu besuchen. Darüber hinaus wurde functional Training in den USA schon lange Zeit erfolgreich im Spitzensport eingesetzt. Mark Verstegen war einer der ersten, der zu diesem Thema 1996 ein neues Trainingskonzept namens "Core-Training" entwickelte. Auch Vern Gambetta und Gary Gray waren mit ihren zahlreichen Veröffentlichungen auf diesem Themengebiet Wegbereiter für den Erfolg des funktionellen Training.
Trainingsprinzipien.
. Es besteht überwiegend aus Übungen, bei denen der Athlet mit seinem eigenen Körpergewicht als Widerstand arbeitet. Durch die Übung selbst, durch instabile oder labile Unterlagen oder durch einen äußeren Reiz (z. B. Trainer) wird eine instabile Gleichgewichtssituation hervorgerufen, in welcher sich der Sportler stabilisieren beziehungsweise ausbalancieren muss. Diese instabile Situation muss jedoch in progressiver Art appliziert werden. Das bedeutet, dass die Übungen nach und nach komplexer und schwieriger werden. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis über den derzeitigen Leistungsstand des Trainierenden, denn es macht einen Unterschied, ob ein Patient nach einer Verletzung ein funktionelles Training erfährt oder ein Athlet in der Hochleistungsphase. Da Gleichgewicht höchst spezifisch trainiert werden sollte, um Transfereffekte in den Alltag oder die Sportart zu gewährleisten, setzt es eine exakte Analyse der Bewegungen voraus und damit der Muskelschlingen, die primär trainiert werden sollten. Funktionelles Training hat jedoch nicht ausschließlich den Anspruch der Leistungssteigerung, sondern auch der Ganzheitlichkeit. Die Übungsauswahl sollte also Kraft, Schnellkraft, Balance, Stabilität, Flexibilität und Ausdauer verbessern. Außerdem ist darauf zu achten, dass ein zweckmäßiges Gleichgewicht zwischen Stoß- und Zugfähigkeit, ebenso wie zwischen knie- und hüftdominanter Hüftstreckung, also beispielsweise der Kraft der vorderen und hinteren Oberschenkelmuskulatur besteht.
Trainingsequipment.
Es existieren viele Trainingsutensilien, die durch ihre Beschaffenheit oder deren Anwendung einen neuen Reiz setzen können. Man unterscheidet zwischen instabilen und labilen Unterlagen für ein Gleichgewichtstraining der unteren Extremität und diversen Kleingeräten, die ein Training der oberen Extremität unter Instabilität ermöglichen. Einige Beispiele sind:
Boden.
Die Instabilität des Bodens bzw. der Unterlage ist aber nicht nur als Trainingsanreiz interessant. Da gerade im funktionellen Training viel im Stehen, in Stützpositionen und mit Sprüngen gearbeitet wird, ist auch die Dämpfung enorm wichtig. Ein geeigneter Boden sollte dem Trainierenden also gleichermaßen Halt geben, wie Gewicht abfedern. Die Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) schreibt: „Beim Functional Training kommt es immer wieder zu sogenannten passiv auftretenden Kraftspitzen. Nur ein guter Untergrund kann diese Belastung für den Körper optimal kompensieren. Das gilt insbesondere für Anfänger oder sportliche Wiedereinsteiger, deren Muskulatur noch nicht so gut ausgeprägt ist.“
Ziele und praktische Anwendungsgebiete.
Richtig angewandt, können Personen aller Altersklassen und Leistungsniveaus vom funktionellen Training profitieren. Es hat mittlerweile Einzug in viele Trainingsbereiche gehalten. Die Zielstellungen sind Leistungssteigerung, -erhaltung, -wiedererlangung, Steigerung der Rumpfstabilität, Verbesserung von Balance, Flexibilität, Stabilisation allgemein sowie von Gelenken, Koordination und Ökonomisierung von Bewegungen. Ursprünglich wurde funktionelles Training jedoch in der Rehabilitation von Patienten angewandt. Den größten Bedeutungszuwachs in Deutschland erhielt funktionelles Training durch die Kooperation von Jürgen Klinsmann und dem amerikanischen Fitnesstrainer Mark Verstegen zur Vorbereitung der deutschen Fußballnationalmannschaft auf die WM 2006. Funktionelles Training kann im Leistungssport einen wichtigen Beitrag zur Verletzungsprävention leisten, indem diejenige spezifische Kraft und Balance entwickelt wird, die nötig ist, um in extremen Belastungssituationen möglichst gut vor Verletzungen geschützt zu sein. In den letzten Jahren hat funktionelles Training in der Fitnessbranche an großer Bedeutung gewonnen und mittlerweile auch Einzug in den Breiten- und Freizeitsport gehalten. Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld ist das Personal Training. Viele Trainingskonzepte auf diesem Gebiet basieren ganz fundamental auf den Prinzipien des funktionellen Trainings. Es gibt über 300 verschiedene Übungen, die in funktionellem Training durchgeführt werden. Anfängern wird empfohlen, sich den Bewegungsablauf durch eine fachkundige Person genau zeigen zu lassen, da durch Fehlhaltungen insbesondere im unteren Rückenbereich mehr Schaden angerichtet werden könnte.
Kontroverse.
In den vergangenen Jahren wurden immer mehr neue Ansätze entwickelt, um das Training von Athleten funktioneller zu gestalten und sie damit vor Über- und Fehlbelastungen zu bewahren. Im Zuge dessen kam die Diskussion auf, wie funktionelles Training überhaupt zu definieren sei. Die Vorreiter des funktionellen Trainings vertraten den Standpunkt, dass solch ein Training stets stehend zu absolvieren sei und mehrere zu trainierende Bereiche gleichzeitig ansprechen müsse. Andere Anhänger dieser Trainingsform begannen jedoch mit ihren Athleten Übungen zu absolvieren, die augenscheinlich unfunktionell erschienen. Die Diskrepanz entstand aufgrund der verschiedenen Anforderungen an die Sportler, die durch die ausgeübte Sportart definiert werden. Stabilisierende Übungen sehen anders aus als solche, die vorrangig die Beweglichkeit verbessern sollen. Somit hängt Funktionalität ganz vom jeweiligen Trainingsziel ab. Auch die Ansicht, dass jede funktionelle Übung „ground-based“ (ein geschlossenes System) sein muss, ist längst überholt. Durch Studien ließ sich zweifelsfrei belegen, dass viele stabilisierende Muskelgruppen (tiefe Bauchmuskulatur, Hüftabduktoren, Hüftrotatoren und Schulterblattstabilisatoren) einfache Bewegungen in kleiner Ausführungsamplitude benötigen, um zweckmäßig und möglichst alltagsnah angesprochen zu werden. So kam man zu dem Konsens, dass zwar ein Großteil der Übungen im funktionellen Training stehend absolviert werden und mehrere Muskelgruppen involvieren, jedoch auch wichtige stabilisierende Muskelgruppen isoliert trainiert werden können. |
8173039 | 11166 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173039 | Riverton (Wyoming) | Riverton ist eine Stadt (City) in Fremont County im US-Bundesstaat Wyoming. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 10.682 ermittelt.
Der Ort liegt am Bighorn River in der Wind River Indian Reservation im Shoshone National Forest nahe der Fitzpatrick Wilderness. 1830 fand hier eines der damals jährlich stattfindenden Pelzhandel-Rendezvous statt.
Seit 1907 besteht das Riverton Railroad Depot, ein Empfangsgebäude der Chicago and North Western Railway an dessen westlichstem Streckenabschnitt zwischen Casper und Lander. Das Teilstück von Riverton nach Lander wurde 1972 stillgelegt und der verbliebene Bahnverkehr von Shoshoni nach Riverton im Jahr 1988 eingestellt. |
8173048 | 377391 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173048 | Categoría Primera B 2010 | Die Categoría Primera B 2010, nach einem Sponsor Torneo Postobón benannt, war die einundzwanzigste Spielzeit der zweiten kolumbianischen Spielklasse im Fußball der Herren, die aus einer Ligaphase und einer Finalrunde bestand. Sie begann am 6. Februar 2010 und endete am 15. Dezember. Vorjahresmeister war Cortuluá. Absteiger aus der ersten Liga war Deportivo Pasto.
Meister wurde Itagüí Ditaires, das damit in die erste Liga aufsteigen konnte. Der Vizemeister Deportivo Pasto verlor in der Relegation gegen Envigado FC.
Modus.
Zunächst spielten alle 18 Mannschaften im Ligamodus zweimal gegeneinander, zusätzlich gab es zwei Spieltage mit "Clásicos", an dem Spiele mit Derby-Charakter ausgetragen wurden. Die ersten acht Mannschaften qualifizierten sich für die Finalrunde, die aus zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften bestand.
Die beiden Gruppensieger spielten einen Meister aus, der direkt aufstieg. Der Vizemeister spielte eine Relegation gegen den Vorletzten der ersten Liga. Absteiger aus der zweiten Liga gab es nicht.
Teilnehmer.
Die folgenden Vereine nahmen an der Spielzeit 2010 teil. Deportes Palmira zog nach Buenaventura um und änderte seinen Namen in Pacífico FC. Atlético Juventud Soacha zog von Soacha nach Girardot und wurde in Atlético Juventud Girardot umbenannt.
Torschützenliste.
Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch geordnet. |
8173051 | 618357 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173051 | Zoffingen | |
8173054 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173054 | Dreifaltigkeitskirche Gräfenhain | |
8173056 | 337718 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173056 | Shigeji Tsuboi | |
8173057 | 556709 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173057 | St. Laurentius (Gräfenroda) | Die evangelische Dorfkirche St. Laurentius ist eine barocke Saalkirche im Ortsteil Gräfenroda der Gemeinde Geratal im Ilm-Kreis in Thüringen. Sie gehört zur Kirchengemeinde Gräfenroda im Gemeindeverbund Gräfenroda-Gehlberg im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. An dieser Kirche wirkte Johann Peter Kellner in den Jahren 1733–1772 als Organist, aus dessen Umfeld die gemeinhin Johann Sebastian Bach zugeschriebene Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 stammen könnte.
Geschichte und Architektur.
Die Kirche wurde als Saalkirche in den Jahren 1731–1735 vom Landbaumeister Johann Erhard Straßburger aus Gotha an Stelle eines älteren Vorgängerbauwerks erbaut und in den Jahren 1839–1843 restauriert.
Das einheitlich erbaute Langhaus steht auf einem hohen Sockel, ist mit einem Mansarddach mit Gauben gedeckt und endet in einer Apsis im Osten, im Westen ist ein dreigeschossiger quadratischer Westturm mit Glockengeschoss angebaut. Die Kirche wird an Nord- und Südseite durch je ein mittleres Portal unter einer geschweiften Verdachung erschlossen, an der Westseite des Turms ist ein Portal in den gleichen Formen angeordnet. Der Turm ist mit Eckquaderung versehen und wird durch Gesimse in Geschosse unterteilt, das oberste, achteckige Glockengeschoss ist mit Lisenengliederung und Rundbogenfenstern versehen und wird mit einer Haube und Laterne abgeschlossen.
Das Innere ist mit einem hölzernen, korbbogigen Tonnengewölbe abgeschlossen und wird an drei Seiten durch zweigeschossige Emporen eingefasst.
Ausstattung.
Im Osten steht ein architektonisch aufgebauter Kanzelaltar aus dem Jahr 1735 mit Figuren von Mose und Johannes dem Täufer. Ein Flügelaltar von 1525 zeigt im Schrein Maria mit Kind und zwei Kronenengeln, flankiert von den Heiligen Laurentius und Stephanus, weitere Heilige sind an den Flügeln dargestellt. Die Figuren stehen auf reich geschnitzten Sockeln und werden von Baldachinen bekrönt. An den Außenseiten der Flügel sind Gemälde mit den Darstellungen weiblicher Heiliger zu sehen: links Dorothea und Margareta, rechts Apollonia und Ursula.
Orgel.
Die Orgel mit reich gestaltetem Prospekt ist ein Werk ursprünglich von Johann Anton Weise aus dem Jahr 1736. Es enthält nach mehreren eingreifenden Umbauten und einer Rekonstruktion nach Originaldisposition durch die Firma Orgelbau Waltershausen heute 24 Register auf zwei Manualen und Pedal. Im Gegensatz zu vielen anderen Orgeln jener Zeit enthält das Gräfenrodaer Instrument bereits den Ton Cis. Die Disposition lautet:
Das Traversen Baß-Register ist eine damals und auch heute nur im Raum Thüringen vorkommende Spezialität und wurde in der Gräfenrodaer Orgel erstmals eingebaut. Es zeichnet sich durch eine auffällige und obertonreiche Ansprache sowie einen deutlich wahrnehmbaren 1. Oberton aus. Es soll die Zeichnungsfähigkeit des Pedals bei damals durch Johann Sebastian Bachs Orgelwerke populär gewordener, polyphoner Musik gewährleisten, ohne dass es mit einer Koppel aus einem Manualwerk hinzugezogener Register höherer Tonlagen bedarf. Auch die relativ trockene Akustik dieser mit viel Holz ausgekleideten Kirche unterstützt ein gut durchhörbares, eher wenig voluminöses Spiel. |
8173062 | 592861 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173062 | Kopfstand, Madam! | Kopfstand, Madam! ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Christian Rischert aus dem Jahr 1966 mit Miriam Spoerri, Herbert Fleischmann und Heinz Bennent in den Hauptrollen. Das Drehbuch hatte der Regisseur selbst zusammen mit Christian Geissler und Alfred Neven DuMont verfasst. In die Kinos kam der Streifen erstmals am 2. März 1967.
Handlung.
Es geht um die Ehe zwischen Karin und Robert. Er ist Werftingenieur und das, was man gutsituiert nennt; sie arbeitete früher als Dolmetscherin und ist jetzt Mutter der kleinen Bettina. Effektvolle Höhepunkte gibt es im Leben der drei nicht; am Wochenende fahren sie mit einem befreundeten Ehepaar, Heinz und Bärbel, hinaus in ihr Bootshaus an einem See zum Fischen. „Normalerweise“ müssten sie glücklich sein.
Doch Karin bricht aus dem geordneten Rahmen aus. Die Ehe erfüllt sie angeblich nicht mehr. Sie fühlt sich von Robert unverstanden, weil der nicht will, dass sie wieder arbeitet, und sie macht im Übrigen ein Stadium der Unzufriedenheit mit sich selbst durch. Die junge Frau wendet sich Ulrich, einem Bekannten ihres Mannes, zu. Sie findet jedoch auch dort nur Forderungen, dazu Oberflächlichkeit; es bleibt bei einem äußerlichen, spielerischen Verhältnis, das sie rasch aufgibt. Karin will sich trotzdem von ihrem Mann trennen. Aus einem wichtigen Gespräch mit ihm geht hervor, dass sie den Schritt nicht bereut, dass sie ihrer Ansicht nach der Verzeihung nicht bedarf, weil sie sich im Recht glaubt. Nur leid tut es ihr. Damit endet der Film. Ob es wirklich zur Scheidung kommt, lässt er offen. |
8173066 | 377391 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173066 | UEFA Nations League | Die UEFA Nations League () ist ein vom europäischen Fußballdachverband UEFA organisiertes Fußballturnier zwischen den Fußball-Männer-Nationalmannschaften. An dem Turnier nehmen alle 55 Mitgliedsverbände der UEFA teil.
Die in der UEFA Nations League sportlich erzielten Leistungen werden zur Bestimmung von Setzlisten in großen Qualifikationsturnieren für Welt- und Europameisterschaften herangezogen und ersetzen damit weitgehend den UEFA-Koeffizienten. Außerdem eröffnet die UEFA Nations League einen zweiten und unabhängigen Qualifikationspfad für große Turniere zusätzlich zu den großen Qualifikationsturnieren.
Geschichte.
2011 begannen die ersten Planungen für ein neues Nationenturnier. Mehrere Mitgliedsverbände hatten sich über den sinkenden Stellenwert von Freundschaftsspielen beklagt. Im Oktober 2013 bestätigte Yngve Hallén, der Präsident des norwegischen Fußballverbands, dass Gespräche über die Einführung eines weiteren UEFA-Wettbewerbs für Nationalmannschaften stattgefunden haben. Auf dem 38. Ordentlichen UEFA-Kongress in Astana am 27. März 2014 beschlossen die damals noch 54 Mitgliedsverbände der UEFA einstimmig die "Resolution zum Nationalmannschaftsfußball 2018–2022," die auch die Einführung der "Nations League" ab 2018 vorsieht.
Da für die Austragung die Termine genutzt werden, die bisher für Freundschaftsspiele vorgesehen waren, soll es keine Terminkonflikte mit den Welt- und Europameisterschaften geben. Die Nations League ist im Zweijahresrhythmus geplant, in jedem Jahr ohne EM oder WM. Daher werden die EM- und WM-Qualifikationsrunden um ein paar Monate nach hinten verschoben.
Austragungsmodus.
Die erste Austragung fand 2018/19 statt. Dafür wurden die 55 Mitgliedsverbände der UEFA anhand ihres UEFA-Koeffizienten im November 2017 in vier Ligen "(Divisions A, B, C, D)" eingeteilt, wobei Liga A die höchste ist und Liga D die niedrigste. Die Mitgliedsverbände mit dem höchsten UEFA-Koeffizienten gingen in Liga A, die Mitgliedsverbände mit den niedrigsten UEFA-Koeffizienten gingen in Liga D. Dieser Weg über den UEFA-Koeffizienten wurde nur für die erste Spielzeit 2018 benutzt, in den folgenden Spielzeiten der UEFA Nations League werden die Ligazugehörigkeiten ausschließlich sportlich über Auf- und Abstieg ermittelt.
Vorgesehen ist ein zweijähriger Rhythmus der Spielzeiten der Ligen. Die erste Spielzeit der Ligen der Nations-League fand 2018/19 statt, die zweite 2020/21 und die dritte 2022/23.
Gruppenphase.
Liga A ist die höchste Liga und Liga D die niedrigste. Jede Liga mit den darin qualifizierten Teams wird in Gruppen mit jeweils drei oder vier Nationalmannschaften unterteilt. Die Gruppen innerhalb der Ligen werden frei ausgelost, es gibt keine Setzliste:
Die Mannschaften treten innerhalb der Gruppen in der Form eines Rundenturniers jeder gegen jeden in Hin- und Rückspiel gegeneinander an, so dass je nach Umfang einer Gruppe entweder vier oder sechs Partien zu bestreiten sind. Jeder Sieg einer Mannschaft wird mit drei Punkten gewertet, ein Unentschieden mit einem Punkt. In den Gruppen wird dabei primär um den Auf- und Abstieg gespielt. Die Positionen innerhalb der sechzehn Gruppen der Gruppenphase und damit der Gruppenrang bestimmen sich nach den folgenden Kriterien:
Die vier Gruppenletzten in den Ligen A und B steigen in die jeweils nächsttiefere Liga ab, also aus Liga A → Liga B, aus Liga B → Liga C. Bei der ersten Austragung 2018/19 gab es keine Absteiger, da die Gruppenstärken der Ligen A bis C für die zweite Austragung 2020/21 teilweise aufgestockt wurden.
In der Liga C war für 2018/19 ein Sondermodus vorgesehen: Wegen der Einteilung in eine Dreiergruppe und drei Vierergruppen sollten 2018/19 alle drei Gruppenvierten in die Liga D absteigen, sowie der schlechteste Gruppendritte aller vier Gruppen der Liga C (berechnet unter Eliminierung der Spielergebnisse gegen die bereits abgestiegenen Gruppenvierten); durch die Aufstockung der Ligen A, B und C wurde dieser Sondermodus allerdings hinfällig, es gab gar keine Absteiger. 2020/21 gibt es Play-outs, da nur zwei Teams in die zwei Gruppen der Liga D absteigen.
Die 10 Gruppensieger der Ligen B, C und D steigen auf, also aus Liga D → Liga C, aus Liga C → Liga B und aus Liga B → Liga A. Die vier Gruppensieger der Liga A rücken in die 2. Phase der Nations League ein, die Endrunde (Final Four). Alle anderen Teams verbleiben in ihren jeweiligen Ligen. Die sportlich ermittelten Auf- und Abstiege werden erst mit der Auslosung der nächsten Gruppenphase der Nations League effektiv.
Abschlusstabelle und European Qualifiers.
Nach der Beendigung der Gruppenphase der UEFA Nations League in den Jahren 2018, 2020, 2022 etc. und der erfolgten Bestimmung von Auf- und Absteigern für die nächste Spielzeit wird eine große Schlusstabelle der Nations League mit allen 55 teilnehmenden Mannschaften erstellt. Diese Abschlusstabelle bestimmt die Bestückung der nachfolgenden Qualifikationsgruppen auf dem Gebiet der UEFA für die nächste Europa- oder Weltmeisterschaft (allgemein "European Qualifiers" genannt), diese werden seit 2018 nicht mehr nach dem UEFA-Koeffizienten erstellt und gesetzt, sondern nach den Ergebnissen in der Gruppenphase der UEFA Nations League. Zur Erstellung der Schlusstabelle werden ausschließlich die Ergebnisse in der Gruppenphase herangezogen und mittels abgestufter Kriterien gewichtet:
"Bestimmung der Abschlusstabelle der gesamten Gruppenphase der Nations League über alle 55 teilnehmenden Mannschaften":
Damit werden alle 55 UEFA-Nations-League-Teilnehmer erfasst, beispielsweise belegen die 12 Teilnehmer der Liga B die Plätze 13–24 der Gesamttabelle und die vier Gruppensieger der Liga B die Plätze 13–16 der Schlusstabelle.
Die Tabelle hat unter anderem die Auswirkung, dass die bestplatzierten Mannschaften als Gruppenköpfe für die nächsten "European Qualifiers" gesetzt werden. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2020 wird es 10 Qualifikationsgruppen für insgesamt 55 Mannschaften geben, wobei die Hälfte der Qualifikationsgruppen aus fünf Mannschaften bestehen, die andere Hälfte enthält sechs Mannschaften. Die 10 Bestplatzierten der Gruppenphase der UEFA Nations League werden als die 10 Gruppenköpfe der 10 Qualifikationsgruppen gesetzt. Diese 10 Bestplatzierten entstammen allesamt den 12 Mannschaften der Liga A, selbst die besten zwei der vier ermittelten Absteiger aus Liga A nach Liga B werden als Gruppenköpfe für die "European Qualifiers" gesetzt. Die vier Teilnehmer der Endrunde der Nations League werden als Gruppenköpfe von Qualifikationsgruppen gesetzt, die aus fünf Mannschaften bestehen, die anderen sechs Gruppenköpfe werden von den Fünft- bis Zehntplatzierten der Schlusstabelle gestellt. Die vier in der UEFA Nations League erstplatzierten Mannschaften haben damit zwei Qualifikationsspiele für die Fußball-Europameisterschaft 2020 weniger zu bestreiten, da sie noch die Endrunde der Nations League mit 2 Spielen je Mannschaft bestreiten.
Endrunde.
Die vier Gruppensieger der Liga A einer Spielzeit ermitteln in einer Final-Four-Endrunde in einem Turnier den UEFA-Nations-League-Gewinner – und zwar im Jahr nach der Gruppenphase der Nations League immer im zweijährigen Rhythmus. Eine erste Endrunde fand im Jahr 2019 statt, an der die vier Gruppenersten der Liga A aus dem Jahr 2018 teilnahmen. Eine zweite Endrunde gab es 2021 und eine dritte wird es dann im Jahr 2023 geben. Dazu gibt es in jeder Endrunde zwei Halbfinals, eine Partie um den dritten Platz sowie ein Finale. Die Halbfinalpaarungen werden ausgelost. Gespielt werden 2×45 Minuten. Falls keine Entscheidung gefallen ist, gibt es anschließend eine Verlängerung von 2×15 Minuten sowie, falls erforderlich, ein Elfmeterschießen. Der Austragungsort wird von der UEFA festgelegt und wird in einer der vier qualifizierten Nationen sein. Die insgesamt vier Spiele werden innerhalb weniger Tage im Turnierformat am Austragungsort durchgeführt. Der Sieger des Finales ist für die nächsten zwei Jahre der amtierende UEFA-Nations-League-Sieger und erhält den dazugehörigen Wanderpokal. Neben der Ermittlung des UEFA-Nations-League-Siegers hat die Final-Four-Endrunde noch eine weitere Konsequenz: die obersten vier Positionen in der großen Schlusstabelle der Nations League werden gemäß der Endrundenergebnisse gegebenenfalls angepasst.
Qualifikation zur Europameisterschaft.
Die Ergebnisse der UEFA Nations League beeinflussen die Qualifikation zu den folgenden Europameisterschaften auf zwei Wegen. Zum einen dienen die Abschlussplatzierungen als Setzliste für die Auslosung der Qualifikationsgruppen. Zum anderen werden die Teilnehmer der Play-offs über die Nations League bestimmt.
Für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 wurden 4 Startplätze über Play-offs vergeben, ein Play-off je Liga, mit 4 Nationen je Play-off. In jeder Liga hat der jeweilige Nations-League-Gruppensieger Startrecht zu den Play-offs, falls man sich nicht bereits über die EM-Qualifikationsgruppen für die Endrunde qualifiziert hat. In dem Fall rückt die nächstschlechter platzierte Nation, ggfs. sogar aus einer niedrigeren Liga, nach. So war 2020 aus der Liga A lediglich Island in der EM-Hauptqualifikation gescheitert und nahm damit als einziges Team der A-Liga am A-Play-off teil. Aus Liga B scheiterten lediglich 4 Teams in der EM-Qualifikation, diese bildeten das Play-off B. Aus Liga C traten die drei Gruppensieger Schottland, Serbien und Norwegen im Play-off C an, der vierte Gruppensieger Finnland war bereits qualifiziert, und wurde durch einen per Losverfahren bestimmten Gruppenzweiten, Israel, ersetzt. Die übrigen drei Gruppenzweiten füllten die drei freien Startplätze im A-Play-off auf. Nur in Liga D blieb es dabei, dass die vier Gruppensieger der Liga D auch tatsächlich das D-Play-off austrugen.
Jedes Play-off besteht aus je 2 Halbfinals und einem anschließenden Finale. Die Halbfinal-Paarungen werden nicht ausgelost, sondern werden nach der Position der Mannschaften in der Schlusstabelle der Gruppenphase der Nations League ermittelt. Diejenige der vier Mannschaften mit der höchsten Tabellenposition in der Schlusstabelle hat für das erste Halbfinale Heimrecht und empfängt die in der Schlusstabelle niedrigst platzierte Mannschaft. Im zweiten Halbfinale hat die in der Schlusstabelle am zweithöchsten positionierte Mannschaft Heimrecht. Wer nach den Halbfinals das Heimrecht für das Finale erhält, wird per Los entschieden. Die beiden Halbfinals und das Finale werden in einem Spiel im KO-Modus, mit ggfs. Verlängerung und Elfmeterschießen ausgetragen.
Für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2024 werden nur 3 Startplätze über die Play-offs vergeben, da unverändert 20 Teilnehmer über das Qualifikationsturnier ermittelt werden, und es nun wieder – anders als im Jubiläumsjahr 2020 – ein Gastgeberland gibt, welches automatisch qualifiziert ist. Wie zuvor bilden die Ligen A bis C je einen Play-off-Pfad, für die nominell die jeweiligen Gruppensieger qualifiziert sind, welche Im Falle einer Direktqualifikation durch Nachrücker ersetzt werden. Liga D, welche nur noch aus 2 Gruppen besteht, erhält keinen eigenen Play-off-Weg mehr, die beiden D-Gruppensieger können aber in einen der Play-off-Wege A bis C nachrücken, falls sämtliche Teams einer Liga bereits qualifiziert sind.
Qualifikation zur Weltmeisterschaft.
Auch bei der WM-Qualifikation wird die Nations League eine Rolle spielen, wenn auch in deutlich geringerem Umfang, da die EM-Endrunde mit 24 Teams gespielt wird, aber nur 13 Vertreter der UEFA zur WM-Endrunde fahren. 10 dieser Startplätze werden direkt über die WM-Qualifikationsgruppen vergeben, 3 weitere Startplätze werden in WM-Play-offs vergeben, hier sollen 12 Teams in 3 Play-off-Gruppen antreten. 2 dieser Teams wiederum werden über die Nations League ermittelt werden, dabei handelt es sich um die beiden in der Nations League besten Gruppensieger, die sich weder direkt qualifiziert haben noch über die Qualifikationsgruppen in die Play-offs gelangt sind.
Die Abschlussplatzierungen der Nations League spielen keine Rolle für die Einteilung der Lostöpfe für die WM-Qualifikation. Diese findet weiterhin nach der FIFA-Weltrangliste statt.
Neuer Austragungsmodus 2020/21.
Nach nur einer Austragung 2018/19 wurde der Austragungsmodus überarbeitet. Zur UEFA Nations League 2020/21 wurden die Ligen A, B und C aus je 4 Vierergruppen gebildet, in Liga D verblieben eine 3er- und eine 4er-Gruppe. Insgesamt gab es nur noch 14 statt bisher 16 Gruppen. In der Hauptsache wurde dieser Schritt damit begründet, dass die zuvor vorherrschenden 3er-Gruppen vielerorts auf negatives Echo stießen und 4er-Gruppen leichter spielbar seien. Dadurch blieben die eigentlich abgestiegenen Gruppenletzten (darunter Deutschland) in ihrer Liga, dennoch stiegen die jeweiligen Gruppensieger um eine Liga auf. Zusätzlich stiegen auch die Gruppenzweiten der Liga C zur Liga B auf, aus Liga D stiegen insgesamt neun Mannschaften um eine Stufe nach oben.
Nach Austragung der Nations League 2020/21 stiegen alle Gruppensieger der Ligen B, C und D auf, wohingegen die Gruppenletzten der Ligen A und B sowie zwei der vier Gruppenletzten der Liga C abstiegen.
Die Turniere (Final Four) im Überblick.
Die zweite Phase der UEFA Nations League, das Endrundenturnier der jeweiligen Final Four der vier Gruppensieger der Liga A, soll immer im zweijährigen Rhythmus ausgespielt werden.
Das Endrundenturnier muss dabei in einer der vier Nationen stattfinden, die sich als Gruppensieger der Liga A für die "Final Four" qualifiziert haben. Die UEFA stellt dabei die Anforderung, dass es sich um zwei geeignete Spielstätten der UEFA-Kategorie 4 handelt, die nicht weiter als 150 Kilometer voneinander entfernt sind und die beide eine Kapazität von wenigstens 30.000 Zuschauern aufweisen müssen. Der Gastgeber bestreitet das erste Halbfinale. Nach zwei Halbfinals (in den beiden Spielstätten) kommt es in beiden Stadien einmal zu einem Spiel um Platz 3 (Verlierer der Halbfinals) und zum Finale um den Titel.
Pokal und Logo.
Der Pokal der Nations League wurde am 24. Januar 2018 in Lausanne präsentiert.
Das Logo des Wettbewerbs ist eine Fahne, die auf Basis der 55 Nationalflaggen der teilnehmenden Nationen entstand. Die innerhalb der Flagge in Rasterform angeordneten Rauten, welche jeweils aus zwei Dreiecken zusammengesetzt sind und einen Kreis beinhalten, sollen den Turniermodus versinnbildlichen. Das nach oben zeigende Dreieck steht für den Aufstieg in eine höhere Division, das nach unten zeigende für den Abstieg. Der Kreis in jeder zusammengesetzten Raute ist ein Zeichen für den Klassenerhalt. Die vier unterschiedlich farbigen Querstreifen im Hintergrund der Dreiecke sind eine Anlehnung an die vier Spielklassen des Formats. Die Einfärbung der Dreiecke soll eine Assoziation mit Nationalflaggen herstellen.
Preisgelder.
Die ausrichtende UEFA hat für die Teilnehmer ein Startgeld und für die Sieger ein Preisgeld ausgelobt, offiziell genannt „Solidaritäts- und Bonuszahlungen“. Die Zahlungen sind gestaffelt nach der Einteilung der Ligen sowie der Teilnahme am „Final-Four-Turnier“ im Juni 2019. Der Sieger jeder einzelnen Gruppe erhält einen gestaffelten Betrag, der Sieger des Turniers erhält maximal 7,5 Millionen Euro. Insgesamt sollen 76,25 Millionen Euro an Preisgeldern ausgezahlt werden.
Kritik.
In Deutschland zeigte sich Reinhard Rauball, der Präsident der DFL, im Jahr 2014 angesichts der Ankündigung zu der neuen Serie überrascht und fühlte sich übergangen. Zudem befürchteten Rauball sowie Michael Zorc eine zusätzliche Belastung der Vereine und Spieler. Die UEFA hingegen sieht dies durch die ausfallenden Freundschaftsspiele anders. Als einziger Spitzenfunktionär des deutschen Fußballs äußerte Reinhard Grindel hingegen, dass die Nations League im Gegensatz zu Freundschaftsspielen, in denen es um nichts gehe, ein attraktiver Wettbewerb sei.
Vor allem Trainer sehen den Leistungsdruck kritisch. Während gesundheitlich angeschlagene Spieler bei einem Freundschaftsspiel pausieren können, würden diese im Wettbewerb nicht geschont werden. Karl-Heinz Rummenigge kritisierte die Entscheidung der UEFA und betonte, dass es weniger um das Finanzielle und Politische gehen müsse, sondern mehr um den Fußball selbst. Auch Alexander Rosen sagte, dass die Interessen der UEFA in erster Linie rein finanzieller Natur seien. Christian Heidel äußerte die Hoffnung auf eine baldige Wiederabschaffung der Liga.
Auch bei einigen deutschen Fußballfans kommt diese neue Liga nicht gut an und dies zeigt sich auch in relativ schlechten Zuschauerzahlen in den Fußballstadien. Im Topspiel Deutschland gegen die Niederlande am 19. November 2018 kamen in der international 54.740 Zuschauer fassenden Veltins-Arena gerade mal 42.186 Zuschauer.
In Österreich kommt ebenfalls Kritik an diesem Wettbewerb auf. Hier stört man sich jedoch an überzogenen Eintrittspreisen, was zu einem Zuschauerschwund geführt hat. Der Österreichische Fußball-Bund wehrt sich gegen diese Kritik. Bei den Länderspielen lagen die Eintrittspreise zwischen 32 bis 66 Euro für den Sitzplatz.
In Großbritannien wird die Nations League ausschließlich im Pay-TV bei Sky Sports übertragen und nicht im frei empfangbaren Fernsehen. Dies führte zu starker Kritik an der UEFA und am englischen Fußballverband. |
8173071 | 556709 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173071 | Basketball-Südamerikameisterschaft der Damen 1989 | Die Basketball-Südamerikameisterschaft der Damen 1989, die einundzwanzigste Basketball-Südamerikameisterschaft der Damen, fand zwischen dem 18. und 25. April 1989 in Santiago de Chile, Chile statt, das zum vierten Mal die Meisterschaft ausrichtete. Gewinner war die Mannschaft Brasiliens, die ungeschlagen zum zwölften Mal, zum zweiten Mal in Folge, die Südamerikameisterschaft der Damen erringen konnte.
Modus.
Gespielt wurde in Form eines Rundenturniers zu sechs Mannschaften. Jede Mannschaft spielte gegen jede andere genau einmal, sodass jede Mannschaft fünf Spiele (insgesamt wurden 15 Spiele absolviert) absolvierte. Pro Sieg gab es zwei Punkte, für eine Niederlage immerhin noch einen Punkt. Die punktbeste Mannschaft wurde Basketball-Südamerikameister der Damen 1989. Bei Punktgleichheit entschied der Direkte Vergleich. Da Peru, Argentinien und Chile punktgleich waren und Peru gegen Chile, Chile gegen Argentinien und Argentinien gegen Peru gewannen, entschied in diesem Fall das relative Korbverhältnis aus jenen drei Partien. Da Peru (+1) ein besseres Korbverhältnis als Argentinien (0) und Chile (−1) hatte, ergab sich die untenstehende tabellarische Konstellation. |
8173073 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173073 | (20044) Vitoux | (20044) Vitoux ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 23. März 1993 von dem belgischen Astronomen Eric Walter Elst am Schmidt-Teleskop des französischen Observatoire de Calern bei Grasse (IAU-Code 010) entdeckt wurde. Eine unbestätigte Sichtung des Asteroiden hatte es vorher schon am 6. September 1978 unter der vorläufigen Bezeichnung 1978 RD11 am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile gegeben.
Der Asteroid gehört zur Eunomia-Familie, einer nach (15) Eunomia benannten Gruppe, zu der vermutlich fünf Prozent der Asteroiden des Hauptgürtels gehören. Nach der SMASS-Klassifikation ("Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey") wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (20044) Vitoux von einer hellen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen S-Asteroiden handeln. Eine spätere Berechnung der Albedo ergab einen Wert von 0,288 (±0,069).
Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 4,941 (±0,123) km berechnet.
(20044) Vitoux wurde am 16. März 2014 nach dem französischen Schriftsteller und Journalisten Frédéric Vitoux benannt. Im Benennungstext besonders hervorgehoben ist sein Roman aus dem Jahre 1976 "Bébert, le chat de Louis-Ferdinand Céline". |
8173076 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173076 | Steinzeit (Anna Seghers) | Steinzeit ist eine Erzählung von Anna Seghers, die im Sommer 1975 in "Sinn und Form" vorabgedruckt wurde und 1977 in Berlin zusammen mit der Erzählung "Wiederbegegnung" in Buchform erschien.
Mit dem Stilmittel der Repetitio kommt Anna Seghers auf einen Ausspruch des US-Generals Curtis E. LeMay zurück und mahnt: Der unmenschlich Handelnde bringt sich selbst um.
Hintergrund.
Das Sujet Amerika – mit den USA, Kolumbien und Brasilien – ist nicht aus der Luft gegriffen. Anna Seghers hat 1941–1947 im mexikanischen Exil gelebt. Die Einreise in die USA war ihr zuvor verweigert worden.
Inhalt.
Nach zwei Jahren Dschungelkampf in Vietnam war der junge Gary verwundet mit einer kleinen Abfindung nach Hause geschickt worden; viel zu wenig Geld für einen Soldaten, der seinem General geholfen hat, Vietnam in die Steinzeit zurückzubombardieren. Seit er daheim auf gelernte Guerilla-Art in einem Fall von Luftpiraterie eine größere Menge Geldes erpresst hatte, befindet sich der Krieger auf der Flucht vor der US-Strafverfolgungsbehörde.
Spanisch sprechend schifft sich Gary als José Hernández – Gary hat spanische Vorfahren – nach Kolumbien ein. Nachdem er in Bogotá die Beute auf verschiedene kolumbianische Geldinstitute unbehelligt überwiesen hat, beginnt eine Odyssee durchs Land, die mit Garys Unfalltod in einer hochgebirgigen Steinwüste – sprich, in der Steinzeit – endet. Gary erliegt seinem krankhaften Verfolgungswahn. Hilzinger schreibt dazu: „So erfüllt sich der Befehl des amerikanischen Generals... letztlich an dem ehemaligen Soldaten selbst.“
Ob es nun die zarte Schönheit Eliza ist, die glücklich mit Gary zusammenlebt oder ob er sich bei dem Ranchero González als Oberaufseher etabliert – jedes Mal denkt der Flüchtling irgendwann: „Jetzt sind sie mir auf der Spur.“ Seines Bleibens ist darauf nicht länger. Weiter geht es ostwärts in Richtung Brasilien. Gary will die Vergangenheit loswerden, „die alte und die jüngste“. Und einmal im Leben will Gary den Amazonas sehen. Unterwegs im Unterholz, zu Gast bei den „Eingeborenen“, kommt dem Soldaten die Vietnam-Dschungelpraxis zugute. Leider erweist sich Amerika als Dorf. Dort bei den Urvölkern forscht der US-Anthropologe Tom Hilsom. Gary verplappert sich; spricht Englisch. Ist Hilsom einer von Garys Verfolgern? Der misstrauische Soldat muss die Pfahlbausiedlung verlassen. Vom Magdalena-Strom wendet er sich ab; marschiert hinauf in die Berge. Hinter einem Hochplateau will er sein Leben ohne Zwang, ohne Befehl ruhig fortsetzen. Erschöpft die dünne Luft einatmend, verfehlt Gary den Hochgebirgspfad und stürzt in die eisige Steinwelt ab; wird Beute eines niederstoßenden Geierschwarms. Leute des Ranchero Bastista Gómez bergen die Reste der Leiche. Gómez verlangt den Untergebenen das Geld des Toten ab.
Hilsom, in die Staaten zurückgekehrt, streicht während der Aufzeichnung seiner südamerikanischen Erlebnisse alle Einträge zu José Hernández, dem Spanier, der so akzentfrei Englisch sprach, in seinem Notizheft durch. Anna Seghers schreibt: „Er wollte allein sein, dachte Hilsom, soll er.“
Sonstiges.
Dass die Hauptfigur Gary nach dem Kampfeinsatz in Vietnam ausgerechnet als "Luftpirat" agiert, spielt wiederum auf den Vietnamkrieg selber an. Angehörige der United States Air Force, die an den Angriffen auf Nordvietnam teilnahmen, wurden in sozialistischer Rhetorik üblicherweise als „Luftpiraten“ bezeichnet. Zum anderen wurden abgeschossene amerikanische Flugzeugbesatzungen in nordvietnamesischer Kriegsgefangenschaft teilweise unter Folter gezwungen, Geständnisse zu unterschreiben, wonach sie „Luftpiraten“ seien.
Garys Flugzeugentführung selber wiederum scheint an den Fall D. B. Cooper angelehnt zu sein. Dieser entführte im November 1971 eine Passagiermaschine auf einem Inlandsflug in den USA, und sprang, nachdem er ein Lösegeld entgegengenommen hatte, mit einem Fallschirm aus der Maschine. Da Cooper nach dieser Tat als verschollen gilt, erregte der Fall enormes Aufsehen und motivierte damit eine Reihe von Trittbrettfahrern zu ähnlichen Taten. |
8173077 | 241438 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173077 | Bioproduktivität | Die Bioproduktivität einer Landfläche, eines Ozeans oder eines Ökosystems kennzeichnet die Biomasse, die dort pro Zeitspanne und pro Fläche erzeugt wird.
Sie ist abhängig von verschiedenen Parametern wie Wasserangebot, Oberflächen- bzw. Wassertemperatur, fotosynthetisch aktiver Einstrahlung, Nährstoffangebot (Nitrat, Nitrit, Ammoniak, Phosphor), Kohlendioxid-Gehalt in Luft und Boden sowie Artenvielfalt. Sie kann durch menschliche Aktivitäten, z. B. durch Düngung oder Bewässerung, positiv oder auch negativ beeinflusst werden.
Die Bioproduktivität basiert auf zwei Prozessen: der biologischen Primärproduktion, d. h. dem Aufbau von energiereicher Biomasse aus energiearmen Stoffen der Umwelt, und der Sekundärproduktion, d. h. der Transformation der Biomasse in andere Formen im Zuge ihrer Konsumtion. Entsprechend werden Brutto- und Nettobioproduktion unterschieden. Letztere enthält nicht die durch lebenserhaltende Verbrennungsprozesse und andere Formen der Konsumtion vernichtete Biomasse.
Mit steigender Bioproduktivität steigt der Kohlendioxidgehalt im Boden; dadurch wird die Verwitterung von Carbonaten beschleunigt (sog. Kohlensäureverwitterung).
Insbesondere bei maritimen Ökosystemen kommt neben der Photosynthese, die in der Tiefsee keine Rolle spielt, die Chemosynthese ("Chemotrophie") als Energiequelle in Frage. |
8173078 | 686339 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173078 | Kaiser-Franz-Joseph-Schule | Kaiser-Franz-Joseph-Schule benennt bzw. benannte Schulen, welche in der Regierungszeit von Franz Joseph I. in Österreich-Ungarn errichtet und nach ihm benannt wurden. |
8173079 | 556709 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173079 | Jürgen Elvert | Jürgen Elvert (* 30. Juli 1955 in Eckernförde) ist ein deutscher Historiker. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung im August 2021 Neuere und Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der "Europäischen Geschichte" an der Universität zu Köln.
Werdegang.
Elvert besuchte die Jungmannschule in Eckernförde. Nach dem Abitur, Wehrdienst bei der Marine und einer kurzen Tätigkeit in der Maschinen- und Anlagenbauindustrie studierte er ab 1980 Geschichte, Anglistik, Pädagogik und Soziologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Queen’s University Belfast (1981/82). Er bestand 1985 das Staatsexamen für das Lehramt und promovierte 1988 bei Michael Salewski zum Dr. phil. Als Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts London forschte er am Trinity College (Dublin), am State Paper Office in Dublin und am Britischen Nationalarchiv.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Akademischer Rat habilitierte sich Elvert 1996 am Historischen Seminar der CAU. 1997/98 war er Gastdozent an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. 1998 wurde er zum "Senior Fellow" am Zentrum für Europäische Integrationsforschung in Bonn ernannt und übernahm zum Wintersemester 1998/99 eine Vertretungsprofessur an der Universität zu Köln. 2001 folgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und für Didaktik der Geschichte der Kölner Universität.
Elverts Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der europäischen Integration, der Geschichte Irlands und der Britischen Inseln, der Geistes- und Kulturgeschichte sowie der Kulturgeschichte des Meeres und der Seefahrt. Als einer der führenden Vertreter der neuen historischen Meereswissenschaft ("new thalassology") war er unter anderem der Initiator der vielbeachteten Ausstellung „Europa und das Meer“, die vom Juni 2018 bis zum Januar 2019 am Deutschen Historischen Museum in Berlin gezeigt wurde. Die Europäische Kommission verlieh ihm 2013 den Ehrentitel eines "Jean-Monnet-Professors für Europäische Geschichte". 2014 wurde er für 18 Monate als Senior Cofund-Fellow an das Aarhus Institute of Advanced Studies (AIAS) berufen. |
8173080 | 1347043 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173080 | Bergkirche (Gehlberg) | |
8173087 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173087 | Nicolauskirche | |
8173090 | 73374 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173090 | Thurn- und Taxishaus | Das Thurn- und Taxishaus in Neuburg an der Donau, einer Großen Kreisstadt und Sitz der Kreisverwaltung des oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, wurde um 1730 erbaut. Das ehemalige Adelspalais am Karlsplatz A 13 ist ein geschütztes Baudenkmal.
Beschreibung.
Das dreigeschossige Wohnhaus besitzt einen reichen Stuckdekor an der Fassade. Das Haus mit fünf Achsen und zweigeschossigem Giebel wird über dem Portal mit Oberlicht von einer Nische geschmückt, in der sich eine Madonna mit Kind befindet. |
8173092 | 64655 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173092 | Reqa | Reqa () ist eine der sechs Schriften der perso-arabischen Kalligrafie. Sie wurde oft für private Korrespondenz auf kleinen Papieren oder für nicht-religiöse Bücher und Texte verwendet. Ebn-e-Nadim erwähnte in seinem Buch "Al-fehrest", dass der Erfinder der Reqa-Schrift Fadl ibn Sahl war. Die Schrift war eine der beliebtesten Schriften bei den Osmanen. Reqa wurde allmählich von anderen Kalligrafen einfacher und in eine neue Schrift namens Roqa, die heutzutage eine der üblichsten Schriften in den arabischen Ländern ist, umgewandelt.
Reqa entwickelte sich später zu einer vereinfachten Form, die Ruqʿa heißt. |
8173095 | 957849 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173095 | Lee Yubi | Lee Yubi (* 22. November 1990 in Seoul), wirklicher Name "Lee Yu-jin", ist eine südkoreanische Schauspielerin. Sie ist die Tochter der Schauspielerin Kyeon Mi-ri und Schwester von Lee Da-in.
Sie ist Absolventin der Ewha Womans University im Fach Vokalmusik. |
8173097 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173097 | Lee Yoo-bi | |
8173098 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173098 | Lee Yu Bi | |
8173099 | 644136 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173099 | Lee Na-yeong | |
8173102 | 1289875 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173102 | Josip Zovko | Josip Zovko (* 4. Juni 1970 in Split, Jugoslawien, heute Kroatien; † 3. April 2019 in Grudsko Vrilo, Bosnien und Herzegowina) war ein kroatischer Theater-, Fernseh- und Filmschauspieler.
Leben und Wirken.
Josip Zovko wurde in Split geboren und wuchs in Berinovac, einem Dorf der Gemeinde Lokvičići auf, das zur Imotska Krajina gehört. Er besuchte die Tin-Ujević-Grundschule in Krivodol und wechselte danach auf das Gymnasium in Imotski und machte dort das Abitur. Anschließend absolvierte er ein Studium der Elektrotechnik. Nach einem Casting am Kroatischen Staatstheater in Split (HNK Split) wurde er zum Studium der darstellenden Künste zugelassen. Er beendete sein Studium bei Izet Hajdarhodžić an der Akademie für Darstellende Künste der Universität Zagreb.
Er trat 1993 dem Ensemble des Kroatischen Staatstheaters in Split bei und wirkte als Schauspieler für Film- und Fernsehen. Nach seinen Engagements bei Film und Fernsehen wandte er sich wieder der Theaterarbeit am HNK Split zu. Regie führte er bei der Aufführung des Theaterstücks „Priredba“ (deutsch: "Vorstellung)" von Ilija Zovko.
Außerdem moderierte er einige Veranstaltungen des kroatischen Rundfunks Hrvatska Radiotelevizija (HRT) und eröffnete im Jahr 2014 das Spliter Festival ("Splitsko ljeto") in der Rolle des Bürgermeisters von 1893, „Gajo Bulat“.
Am 3. April 2019 verunglückte Zovko bei einem Verkehrsunfall auf der M6 in dem Ort "Grutsko Vrilo" bei Grude. Er wurde auf dem Friedhof "Sveti Ante" in Lokvičići unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit beigesetzt. Zu Ehren des Künstlers fand ein Memorandum am HNK Split statt.
Theaterrollen.
Bereits während seiner Studienzeit wirkte Zovko bei Theateraufführungen wie "Helena" von Euripides mit. 1993 trat er dem Ensemble des Kroatischen Staatstheaters in Split bei. Er spielte verschiedene Rollen in Werken von William Shakespeare, insbesondere in dessen späteren Tragödien wie "Hamlet" (1994); er spielte den französischen König in "König Lear" (1997), „Prinz Escalus“ in "Romeo und Julia" (2012), den Maler in "Timon von Athen" (2013) und „Tubal“ In "Der Kaufmann von Venedig" (2016).
2005 verkörperte er den „Hank“ in "Die Nacht des Leguan" von Tennessee Williams und 2006 den „Hamlet“ in "Rosencrantz and Guildenstern Are Dead" von Tom Stoppard. Im Jahr 2011 übernahm er die Rolle des „Howard Wagner“ in "Death of a Salesman" von Arthur Miller.
Zovko wurde am HNK Split für mehr als 50 Rollen besetzt und gastierte mit diesem Theater u. a. in Dubrovnik, Sarajewo, Ljubljana, Belgrad und Skopje.
Film und Fernsehen.
Im Film „Da mi je biti morski pas“ (Lass mich ein Haifisch sein) aus dem Jahr 1999, der beim 46. Filmfestival von Pula mehrfach ausgezeichnet wurde, spielte Zovko die Hauptrolle des jungen „Mate“. Die Serie „Naši i vaši“, die von 2000 bis 2002 bei Hrvatska Radiotelevizija (HRT) lief, machte ihn auch über die Ländergrenzen hinaus bekannt.
Im Film „Ante se vraća kući“ (Ante kehrt nach Hause) aus dem Jahr 2001 spielte er die Hauptrolle des „Kole“. Im Film „Posljedna Volja“ (Der letzte Wille) aus dem Jahr 2001 mit Goran Višnjić als Hauptdarsteller trat er in der Rolle eines Schiffskellners auf. In dem auf dem 21. Internationalen Filmfestivals Warschau ausgezeichneten Film „Oprosit za kung fu“ (Sorry For Kung Fu) aus dem Jahr 2004 verkörperte er die Nebenrolle des Kriegsveteranen „Ćaćo“.
Internationale Bekanntheit erlangte Zovko durch die Filme des Regisseurs Ognjen Sviličić. Alle Serien und Filme, bei denen Zovko mitwirkte, wurden vom kroatischen Fernsehen HRT produziert und ausgestrahlt. Croatia Records veröffentlichte die Filme in der Folge auf DVD. |
8173103 | 1405358 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173103 | Kockelscheuer | Kockelscheuer () ist eine Ortschaft in der Gemeinde Roeser. Kockelscheuer hat 248 Einwohner und liegt im Luxemburger Kanton Esch/Alzette.
Der Ort genießt überregionale Bekanntheit durch seine Sportstätten. Im Camping Kockelscheuer Sport-Center werden seit 1991 alljährlich die Luxembourg Open als Teil der WTA-Tour im Damentennis ausgetragen. Darüber hinaus war der etwa 1000 Zuschauer fassende Patinoire de Kockelscheuer in den Jahren 2008, 2010 und 2014 Austragungsort von Eishockey-Weltmeisterschaftsturnieren der Division III der Herren. |
8173104 | 261318 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173104 | Kockelscheier | |
8173107 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173107 | Morbus Trevor | Morbus Trevor (Dysplasia epiphysealis hemimelica, engl. Trevor disease oder Fairbank's disease) ist eine angeborene Störung der Knochenentwicklung, die durch umschriebenen Überwuchs der knorpeligen Anlage mit Deformierung und Vergrößerung eines oder mehrerer Knochen im Zuge der Ossifikation charakterisiert ist. Die Krankheit ist nach David Trevor benannt. Die Erstbeschreibung wurde von "Albert Mouchet" und "J. Bélot" 1926 erbracht. Die Bezeichnung „dysplasia epiphysealis hemimelica“ wurde von Fairbank vorgeschlagen.
Epidemiologie.
Die Erkrankung ist selten, das Auftreten wird auf 1 zu 1 Million angegeben, deutlich häufiger bei Jungen als bei Mädchen. Der Erbgang ist autosomal-dominant.
Klinik.
M. Trevor tritt einseitig zumeist an der unteren Extremität auf und führt im Laufe des Wachstums zur Fehlstellung und Deformierung des Gelenkes.
Assoziation mit Enchondromatose ist beschrieben.
Der schmerzlose Überwuchs fällt im Kleinkindesalter auf, häufig an den Fußknochen, am Kniegelenk oder Sprunggelenk.
Diagnostik.
Die Diagnose kann im Röntgenbild gestellt werden aufgrund der typischen Lokalisation, des unregelmäßigen Überwuchses und des Auftretens von mehreren nicht miteinander verbundenen Knochenkernen, die an Epiphysen angelagert sind. Eine Diagnosesicherung ist im MRT möglich.
Differentialdiagnose.
Histologisch sind die Veränderungen von einem Osteochondrom nicht zu differenzieren, letztere treten aber immer metaphysär und nicht epiphysär auf.
Abzugrenzen sind knöcherne Absprengungen durch vorausgegangene Traumata, eine Synoviale Chondromatose aufgrund der Altersgruppe.
Behandlung.
Eine ursächliche Behandlung existiert nicht, erheblich störende Veränderungen können operativ entfernt werden, wachsen jedoch bis zum Abschluss der Skelettreifung wieder nach. |
8173108 | 530688 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173108 | Deniz Çoban | Deniz Çoban (* 13. April 1977 in Çorum) ist ein ehemaliger türkischer Fußballschiedsrichter.
Werdegang.
Çoban legte während seines Studiums, im Jahr 1998, seine Schiedsrichterprüfung in Konya ab.
Sein Debüt in der höchsten türkischen Fußballliga, der Süper Lig, gab er am 23. Dezember 2007. Çoban leitete die Begegnung Istanbul Başakşehir gegen Gaziantepspor.
Am 28. September 2015 leitete er zwischen Kasımpaşa Istanbul und Çaykur Rizespor sein letztes Fußballspiel. Im Anschluss der Begegnung erschien Çoban während eines Live-Interviews des türkischen Pay-TV-Anbieters "Lig TV" mit Rıza Çalımbay und entschuldigte sich vor laufenden Kameras für seine Fehlentscheidungen. Zwei Tage später gab er unter Tränen seinen Rücktritt aus dem Schiedsrichterwesen bekannt.
Privates.
Çoban wurde 1977 in Çorum geboren, zog aber früh in die Geburtsstadt der Eltern nach Amasya. Hier ging er auf die weiterführende Schule für Lehrerausbildungen und erlangte schnell seinen Abschluss. Von 1995 bis 1999 studierte er in Manisa an der Celal Bayar Üniversitesi. Anschließend setzte er sein Master-Studium in Konya an der Selçuk Üniversitesi fort. Seitdem ist Çoban in Konya als Sportlehrer tätig.
Er ist mit einer Musiklehrerin verheiratet und hat zwei Kinder ("Ecem" geboren 2003, "Hüseyin Denizhan" geboren 2008). |
8173110 | 73374 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173110 | Segankuru | Segankuru, auch "serankure, segaba" und "sebinjolo", ist eine im südlichen Afrika verbreitete, mit einem Bogen gestrichene, einsaitige Schalenzither. Der aus einer halb zusammengedrückten Blechdose bestehende Resonanzkörper befindet sich am oberen Ende des Saitenträgerstabes, den der Spieler über eine Schulter gelegt hat, während er seine Lieder begleitet. Der Holzstab ist über fast die gesamte Länge an der Oberseite schalenförmig ausgearbeitet und trägt somit zur Klangverstärkung bei. Das wesentliche Element der schwierig zu erlernenden Spielweise sind kreisförmige Bewegungen mit dem Bogen über die Saite, während gleichzeitig die Stärke der Streichbogenbespannung geändert wird, wodurch einzelne Partialtöne herausgefiltert werden können.
Das in unbekannter Zeit vermutlich als Weiterentwicklung der mit einem Mundbogen verwandten Rinnenzither "tshidzholo" entstandene Saiteninstrument kommt in Botswana und darüber hinaus in Variationen und mit verschiedenen Namen in den angrenzenden Ländern Namibia, Simbabwe, Südafrika und Lesotho vor. Bei der südafrikanischen Stabzither "isankuni" ist als Resonator ein Blechkanister angebracht, der beim Spiel nach unten gehalten wird.
Herkunft.
Die einfachsten Saiteninstrumente sind Musikbögen, deren flexibler und gebogener Saitenträger eine mit beiden Enden verbundene Saite unter Spannung hält. Verläuft eine vorgespannte Saite parallel zwischen den Enden eines starren Saitenträgers, so ist das Ergebnis eine Stabzither (oder Musikstab). Nach der Form des in Afrika in der Regel hölzernen Saitenträgers werden Musikstäbe mit Plattstab, bei denen die Saite über die schmale Seite eines hochkant gestellten Trägers verläuft, von solchen mit (einem meist langen) Rundstab unterschieden. Die zuerst genannten kommen überwiegend in Ostafrika, die letzteren in Uganda und Westafrika vor.
Damit die Saite parallel zum Träger frei schwingen kann, müssen auf beiden Seiten Abstandshalter unterlegt werden. Bei der "segankuru" hebt dagegen ein langer Stimmwirbel die an seinem Ende angebundene Saite in einem spitzen Winkel einseitig vom Träger ab. Eine dritte Möglichkeit stellen die Kerbstegzithern mit mehreren Saiten dar, bei denen wie bei der kamerunischen "mvet" die Saiten über einen mittig aufgestellten Steg laufen und mit dem Träger ein flaches, annähernd gleichschenkliges Dreieck bilden.
Ein- oder mehrsaitige Stabzithern benötigen eine separate Resonanzverstärkung, ebenso Brettzithern wie die "bangwe" in Malawi, die zur Resonanzverstärkung in eine Kalebassenhalbschale oder einen Blechkanister gehalten wird. Saitenträger, die zugleich als Resonanzkörper fungieren, bestehen aus einer Röhre: Röhrenzithern ("valiha" in Madagaskar) oder aus einer Schale: Schalen- oder Trogzithern, die abgesehen von der "segankuru" praktisch nur in Ostafrika vorkommen ("inanga" in Burundi). Kastenförmige Resonanzkörper (Kastenzithern) nach orientalischen oder europäischen Vorbildern sind in Afrika nicht verbreitet. Schalenförmige Resonanzkörper besitzen neben den Zithern, deren Saiten über die Öffnung der Schale verlaufen, auch Leiern, deren Saiten in der Deckenebene bis zu einer darüber hinausragenden Jochstange führen ("beganna" in Äthiopien, "endongo" in Uganda, "obokano" in Kenia). In Botswana sind auch Pluriarcs, mehrsaitige Musikbögen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Leiern haben, in Gebrauch (bei den Bantu "cihumba").
Die Klassifizierung der "segankuru" als Schalen- oder Trogzither mit Resonator erfolgt gemäß der Hornbostel-Sachs-Systematik (315.2), weil der Trägerstab, über den die Saite verläuft, in den meisten Fällen muldenförmig ausgehöhlt ist. Dass üblicherweise nur Lauteninstrumente – in Afrika etwa die ugandische Röhrenspießgeige "endingidi" – mit dem Bogen gestrichen werden, fällt bei dieser nach Strukturmerkmalen vorgenommenen Einteilung nicht ins Gewicht. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland einen Versuch, eine mit dem Bogen gestrichene Kastenzither einzuführen, ansonsten sind Streichzithern nur aus Ostasien bekannt, wo sie seit der Tang-Dynastie (618–907) nachgewiesen sind: die mit einem Holzstab gestrichenen Wölbbrettzithern "ajaeng" in Korea und "yazheng" in China.
Mit einem angerauhten Holzstab werden im südlichen Afrika auch die Saiten einiger Mundbögen gestrichen. Nach der auf harmonischen Obertönen basierenden Spielweise besteht eine enge Verbindung zwischen der "segankuru" und Mundbögen. Die Resonanz erzeugende Eigenschaft des schalenförmigen Saitenträgers bringt die "segankuru" mit den ostafrikanischen Röhrenspießgeigen, die durch arabische Händler eingeführt wurden, zusammen. Dieselbe Methode wie bei der "segankuru", ausgehend von einem massiven Saitenträgerstab, der praktisch keinen Einfluss auf den Klang nimmt, eine zusätzliche Klangverstärkung zu erzielen, ist beim Schrapbogen "kalyalya" zu beobachten, der um die ostangolanische Stadt Luau gespielt wird. Beim "kalyalya" (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen dreisaitigen Kastengeige in Angola) ist der Bogenstab nach dem Prinzip der Schlitztrommel im mittleren Bereich ausgehöhlt. Die Verwendung eines Streichbogens verbindet die "segankuru" mit ein- und mehrsaitigen afrikanischen Fideln wie der "zeze" in Tansania. Die "zeze" ist eine Schalenspießlaute mit einem tiefen hautbespannten Korpus.
Als separate Resonatoren von Musikbögen und Xylophonen wie der "valimba" in Malawi dienen überwiegend Kalebassen. Vorläufer der Blechdosen an den Streichzithern sollen den Aussagen einiger Informanten zufolge früher Resonatoren aus Kalebassen oder steifen getrockneten Tierhäuten gewesen sein. Auch soll es früher Saiten aus Tiersehnen gegeben haben. Erhalten blieben solche Instrumente nicht.
Bauform.
Die zum Bau verwendeten Holzarten sind üblicherweise relativ leicht. Verwendet werden "Cussonia spicata" ("Cussonia"-Art, "mosetse"), "Ozoroa paniculosa" (Familie der Sumachgewächse, "monokane"), Zedrachbaum ("Melia azedarach" L., "mosalaosi"), Knotenfruchtbaum ("Maerua schinzii" Pax, "moomane" oder "moratletla") und seltener das schwerere Holz von
Mopane ("Colophospermum mopane"). Das möglichst gerade Holzstück wird von Zweigen befreit und mindestens zwei Wochen in der Sonne getrocknet oder in ein offenes Feuer gelegt, um die Rinde abzubrennen. Die Mulde wird mit einem Dechsel ("petlwana") bis zur Form eines Kanus herausgeschält. Der Saitenträger der "segankuru" ist zwischen 90 und 110 Zentimeter lang bei einem Durchmesser von fünf bis sieben Zentimetern. John Brearley beschreibt ein typisches Exemplar mit einem Stab von 86 Zentimetern Länge und sechs Zentimetern Durchmesser, bei dem auf fast der gesamten Länge eine Mulde ausgeschält ist. Hier beträgt die freie Länge der Saite 74 Zentimeter.
Im Unterschied zur üblichen Position oben bei einem senkrecht gehaltenen Saiteninstrument befindet sich der Stimmwirbel am unteren Ende. Der runde Holzdübel wird durch ein Loch im Saitenträger einige Zentimeter vor dessen Ende gesteckt und ragt auf beiden Seiten mindestens eine Handbreit heraus. Zum Stimmen muss er mit der ganzen Hand fest umfasst werden. Vom äußeren Ende des Wirbels verläuft eine Drahtsaite schräg bis zum oberen Ende des Trägers. Bei manchen Instrumenten führt die Saite über eine Art Sattel aus einem untergeschobenen beliebigen Material hinweg, der knapp unterhalb des Resonators positioniert ist. Als Resonator (Setswana "phomphokgo") dient eine übergestülpte Fünf-Liter-Öldose, deren Deckel abgeschnitten ist und die seitlich passend auf die Breite des Trägerstabes zusammengedrückt und bei Bedarf festgenagelt wird. In den Dosenboden können einige Schalllöcher geschnitten sein. Wie viele afrikanische Musikinstrumente kann die "segankuru" mit Rasselkörpern ausgestattet sein, in diesem Fall etwa mit Drahtringen, die in Bohrlöchern an der Unterkante der Blechdose befestigt sind.
Der Streichbogen besteht aus einem stark gekrümmten Zweig, der meist mit Rinderschwanzhaaren bespannt ist, deren Länge 20 bis 35 Zentimeter beträgt. Bevorzugt werden möglichst feste Haare, wobei der Bogen wegen der kurzen Schwanzhaare des Rindes zwangsläufig so klein ausfällt. Als Kolophonium wird das Harz (Setswana "borekhu") eines in Botswana "moroka" genannten Baumes der Gattung "Commiphora" (Familie der Balsambaumgewächse) verwendet. Ein Harzklumpen klebt normalerweise am unteren Ende des Instruments hinter dem Wirbel in einer eigens geschaffenen Vertiefung.
Für die südafrikanische Provinz Ostkap erwähnt David Rycroft 1966 neben mehreren, mit einem Holzstab gestrichenen Mundbögen und mit Resonanzkörpern ausgestatteten Musikbögen eine anders konstruierte Streichzither namens "isigankuri", die im dortigen Pondoland nach Aussage von Percival Robson Kirby Anfang der 1930er Jahre als "isankuni" bezeichnet wurde. Laut Kirby war die "isankuni" wenig zuvor aus dem Norden eingeführt worden. Die "isankuni" ("isigankuri") mit einer freien Saitenlänge von etwa 75 Zentimetern ist eine umgedrehte Version der "segankuru", bei der sich ein Blechkanister am unteren Ende befindet. Sie besitzt keinen Stimmwirbel und geht möglicherweise auf den Mundbogen "umqunge" zurück, der nur bei den Pondo vorkommt. Die "isangkuni" ist noch einfacher als die "segankuru" konstruiert. Der Saitenträger wird schräg in einen offenen Blechkanister gesteckt und die Saite verläuft von dessen Ende bis zur unteren Ecke des Kanisters. Die klanglichen Variationsmöglichkeiten sind geringer als bei einem Mundbogen, weil das Volumen des Resonator-Kanisters während des Spiels nicht verändert werden kann.
Verbreitung.
Wann die "segankuru" eingeführt wurde, ist nicht bekannt. Eine der ersten Erwähnungen stammt aus dem Jahr 1928 von Dorothy Bleek, die Jugendliche der Nharo, die eine zu den San gehörende Gruppe von Sammlern und Jägern in der zentralen Kalahari bilden, das Instrument spielen hörte. Es war mit einer Sehne bespannt und besaß bereits eine Blechdose als Resonator. Die Musiker befeuchteten die Bogenhaare mit den Lippen vor dem Spiel. Etwas näher beschrieb 1932 Kirby die "segankuru", die nach seiner Kenntnis in weiten Teilen des südlichen Afrika vorkam. Die bantusprachigen Venda spielten das bei ihnen "tshidzholo" ("tsijolo") genannte Instrument in der älteren Tradition nach dem Prinzip des Mundbogens mit dem Mund anstelle der Blechdose verstärkt. Mit der "tsijolo" verwandt ist das Wort der Batswana, "sefinjolo", das offensichtlich von Afrikaans "viool" für „Violine“ abgeleitet ist, mit "se-", einem Präfix für Batswana-Substantive. Die bantusprachigen Batswana verwendeten sie für ein "sebatlo" genanntes Versteckspiel.
Der Name "segankuru" ist in Botswana insgesamt am weitesten verbreitet; im nordöstlichen Central District kommt laut John Brearley (1996) "segaba" („etwas Geschnitztes“) häufiger vor, bei den Batswana ist "segankuru" gebräuchlich. Jürgen Schöpf (2008) beschreibt in seiner Monografie die Streichzither im South-West District als "serankure." Die Herkunft des Wortes "segankuru" ist unbekannt. In der nahezu ausgestorbenen Khoisansprache Korana bedeutet "kuru" „machen“, der Wortbestandteil "gan" könnte von Afrikaan "kann" oder Englisch "can", „Dose“ abgeleitet sein. Diese geteilte Wortherkunft würde zum Instrument passen, dessen aus der afrikanischen Tradition stammende Anordnung der Saite mit einem wohl von der europäischen Musikkultur beeinflussten Bogen gestrichen wird. Ein Streichholz gab es hingegen vermutlich bereits vor den Europäern.
"Segaba" kann auch einen Mundbogen bezeichnen, dessen Saite aus einer Palmblattfaser besteht, über die wie mit beim Mundbogen "umrhubhe" der Xhosa mit einem Holzstab gestrichen wird. Im westlichen Ghanzi District heißt das Instrument bei den Nharo "poman" und bei einer anderen San-Gruppe "bajene". Beide Namen scheinen nicht aus Khoisansprachen zu stammen. Im Nordwesten des Landes und in angrenzenden Gebieten von Namibia fand Nicholas England in den 1950er Jahren bei der Khoisan-Gruppe Zu/wasi den Namen "do n!ao" („Blechdosen-Bogen“). "Isiceleceshe" ist ein Wort der Zulu in Südafrika, "gorito" eines der Damara in Namibia. Weitere regionale Namen der Streichzither, die in den 1980er Jahren in Erfahrung gebracht wurden, sind "dinudi, siwumba" und "setinkane" und bei den Xhosa "ikatari". Die Bakgatla, eine Untergruppe der Batswana, nennen die Streichzither "sebinjolo" ("sebinjola").
Spielweise.
Der sitzende Musiker hält die "segankuru" gerade über eine Schulter gelegt und einem Winkel von etwa 45 Grad nach vorn mit der linken Hand am Wirbel, wobei sich die Blechdose in Höhe des Kopfes befindet. Mit dem Bogen in der rechten Hand streicht er quer über die Saite, in Kreisbewegungen oder elliptischen Bewegungen entlang der Saite. Mit Hilfe des Daumens außen an den Bogenhaaren kann er die Spannung während des Spiels erhöhen oder vermindern. Die Stärke der Bespannung hat einen wesentlichen Einfluss auf die erklingende Tonhöhe. Kommt der Spieler gemäß den Beobachtungen von John Brearley (1996) mit dem Bogen an eine Stelle der Saite, an der sich bestimmte Obertöne ergeben, so spannt er die Bogenhaare an, um diese Töne klarer hervorzubringen. Dagegen ist nach einem neueren Erklärungsmodell von Jürgen Schöpf (2011) der Anstreichort unerheblich. Demnach bilden Bogen und Saite ein gekoppeltes Schwingungssystem, bei welchem der Spieler durch die gewählte Bogenspannung den Bogen in eine bestimmte Eigenschwingung versetzt, die dieser bei der Streichbewegung an die Saite übergibt. Zugleich kann der Spieler mit einem Finger der linken Hand an einer oder zwei Stellen die Saite berühren und so wie beim Musikbogen zwei oder drei Fundamentaltöne erzeugen. Zu jedem Grundton kommen je nach Spielweise bis zu sechs (oder acht) Partialtöne hinzu, die durch die genannte Bogentechnik – also durch Spannen und Entspannen der Bogenhaare – isoliert werden. Bei einer besonderen Spielweise zupft der Spieler die Saite mit der Spitze des Bogens, wodurch er die rhythmische Struktur verstärkt.
Der Bogen wird ununterbrochen über die Saite bewegt, bis nach einigen Minuten der Haftgleiteffekt nachlässt und die Bogenhaare mit Harz eingerieben oder mit Speichel angefeuchtet werden müssen. Dies sorgt für regelmäßige Unterbrechungen und, falls mehrere Musiker zusammenspielen, für eine Gelegenheit zur Unterhaltung. Anschließend setzt jeder nach Belieben sein Spiel fort.
Für die "sebinjolo" genannte, mit der "segankuru" baugleiche Streichzither ist eine andere Spielposition üblich. Der Musiker fixiert den Resonator in seiner rechten Armbeuge, während er den Saitenträger quer über seinen Knien hält. Mit dem gestreckten Zeigefinger und gelegentlich dem Daumen seiner linken Hand verkürzt er die Saite an der gewünschten Stelle, wobei die übrigen Finger den Holzstab umfassen. Die meisten Musiker spannen den Bogen, indem sie mit dem Daumen von unten gegen die Bogenhaare drücken. Der Bogen wird bei der "sebinjolo" wenige Zentimeter vom Resonator entfernt quer über die Saite gestrichen. Auf harmonische Obertöne kommt es hierbei nicht an, sondern nur auf die Töne, die sich durch Verkürzen der Saite ergeben. Dies verbindet die "sebinjolo" mit der Schalenspießgeige "zeze" in Tansania.
Am häufigsten kommt die Spielweise mit zwei Grundtönen vor: Neben der leeren Saite wird mit dem Finger eine große Sekunde oder bei den Khoisan eine kleine Musik abgegriffen. Eher unüblich ist eine große Terz, die nur im Central District zu hören ist. All dies gilt gleichermaßen für die traditionelle Spielweise des Mundbogens. Wenn die "segankuru" jedoch in Jazzstilrichtungen wie Kwela, Mbaqanga oder Marabi vorkommt, die um die Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sind, können beispielsweise vier Grundtöne mit einer großen Terz, einer Quarte und einer Quinte im Abstand zur leeren Saite gegriffen werden. Das Spielen auf der "segankuru" ist in jedem Fall schwierig zu erlernen.
Traditionell ist die "segankuru" ein Instrument der Rinderhirten, die sie zur Liedbegleitung auf der Weide einsetzen. Die Musik soll dem Hirten die Zeit vertreiben und die Tiere beruhigen, damit sie sich möglichst nicht außer Hörweite fortbewegen. Andere Instrumente, die früher von Rinderhirten gespielt wurden, sind das Lamellophon "setinkane" (bei den Nharo "dongu" oder "dengu"), der Mundbogen "segorogoro", Flöten und Okarinas, zu denen Gitarren und Banjos hinzukamen. Beim "segorogoro" wird der gekerbte Bogenstab mit einem ebenfalls gekerbten geraden Holzstab gerieben, um zur Melodie ein Schrapgeräusch zu erzeugen. Die Kombination von Saitenmelodie und Rasselrhythmus ist die besondere Eigenschaft des Tsonga-Schrapbogens "xizambi".
Die mit der "segankuru" begleiteten Lieder sind häufig lang, sie handeln in einer bildreichen Sprache von historischen Themen, von persönlichen Dingen oder sind Liebeslieder. Als Liedbegleitung werden meist nur wenige Töne in absteigenden Akkorden benötigt. Die Töne des Instruments müssen keine harmonische Begleitung der Gesangsstimme bilden. Die Gesangsmelodie bewegt sich in beliebigem Abstand oberhalb oder unisono mit der Instrumentalbegleitung. Einem allgemeinen Trend bei traditionellen Musikinstrumenten folgend wird versucht, mit ihnen einen Gitarrenstil zu imitieren. Ungefähr in den 1940er Jahren wurde die "ramkie", eine viersaitige, selbst gebaute Gitarre mit Blechkanister, zum beliebtesten Instrument für die Liedbegleitung. Heute dominieren Gitarren nach westlichem Modell. |
8173111 | 1578258 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173111 | Deniz Coban | |
8173112 | 486404 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173112 | Serankure | |
8173117 | 486404 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173117 | Segaba | |
8173118 | 486404 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173118 | Sebinjolo | |
8173123 | 240500 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173123 | Ich, Claudius, Kaiser und Gott | Ich, Claudius, Kaiser und Gott ist eine von der BBC2 produzierte Fernsehserie, die am 20. September 1976 erstmals ausgestrahlt und in vielen Ländern gesendet wurde. Sie schildert, nach den historischen Romanen "I, Claudius" und "Claudius, the God" (beide 1934) von Robert Graves die Geschichte der Julisch-Claudischen Dynastie von Augustus bis Claudius. Die von Jack Pulman geschriebene Serie erwies sich als eine der erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten.
In "Ich, Claudius, Kaiser und Gott" erzählt der alternde Kaiser Claudius die Geschichte Roms vom Tod des Marcellus, des Neffen und Schwiegersohns des Augustus, in der ersten Episode, bis zu seinem eigenen Tod in der letzten Folge.
Episodenführer.
Die Serie beginnt damit, dass Augustus, Herrscher über das Römische Weltreich, nach einem Erben sucht, während seine Frau Livia ständig Komplotte schmiedet, um den eigenen Sohn Tiberius aus ihrer ersten Ehe als Nachfolger in Stellung zu bringen. Die Verschwörungen und Intrigen ziehen sich über mehrere Jahrzehnte, durch die Konspiration des Prätorianer-Präfekten Seianus und die Herrschaft des wahnsinnigen Kaisers Caligula, und kulminieren in der scheinbar zufälligen Thronbesteigung des Claudius. Die aufgeklärte und weise Herrschaft des Claudius wird allerdings durch die Untreue seiner ehebrecherischen dritten Gattin Messalina und den Verrat seines Freundes aus Kinder- und Jugendtagen, Herodes Agrippa, überschattet. Schließlich akzeptiert Claudius die Unausweichlichkeit seiner eigenen Ermordung und die Machtergreifung durch seinen verrückten Stiefsohn Nero.
1. Mord als Anfang "(A Touch of Murder)".
24 – 23 v. Chr.: Seit wenigen Jahren herrscht unter Caesar Augustus Frieden im Römischen Imperium. Kaiser Augustus beginnt seinen Neffen Marcellus gegenüber seinem alten Freund und Waffengefährten Marcus Agrippa zu bevorzugen, woraufhin Agrippa Rom verärgert verlässt. Doch erwächst von unerwarteter Seite eine Bedrohung der Staatsordnung: Livia, des Kaisers dritte Ehefrau, setzt alles daran, Tiberius, einen ihrer Söhne aus erster Ehe, zu Augustus' Nachfolger zu machen. Als der mit des Kaisers Tochter Julia verheiratete Marcellus erkrankt, übernimmt sie ganz allein seine Pflege – und bringt sogleich ihre überragenden Talente als Giftmischerin zum Einsatz. Nach dem Tod des Marcellus ruft Augustus seinen Freund Agrippa zurück nach Rom. Um die erneuerte Freundschaft zu besiegeln, verheiratet der Kaiser seine Tochter Julia – Marcellus' Witwe – mit dem um viele Jahre älteren Agrippa – und durchkreuzt so, ohne es zu ahnen, Livias Pläne, die Julia mit Tiberius verheiraten wollte, um diesen als Augustus' Nachfolger in Stellung zu bringen.
2. Eine feine Familie "(Family Affairs)".
13 v. Chr.: Unter mysteriösen Umständen verliert Augustus' Tochter Julia ihren zweiten Ehemann Marcus Agrippa. Sofort zwingt Kaiserin Livia ihren Sohn Tiberius, sich von seiner Frau Vipsania scheiden zu lassen, damit er die erneut verwitwete Julia heiraten kann. Tiberius jedoch liebt Vipsania nach wie vor und trifft sich insgeheim mit ihr. Augustus ist außer sich, aber Livia verteidigt ihren Sohn, indem sie behauptet, dass Tiberius ihr von seinen geheimen Treffen mit seiner Ex-Frau berichtet hat. Der Besuch seines Bruders Drusus ist eine erfreuliche Abwechslung für Tiberius, doch kurz vor seiner erneuten Abreise nach Germanien streitet sich Drusus mit seiner Mutter Livia, als er sich überraschend für die Abschaffung des Kaisertums ausspricht. Zurück am Rhein schreibt Drusus an Tiberius einen Brief, in dem er ihn um Unterstützung bittet, Augustus davon zu überzeugen, zurückzutreten und Rom wieder zu einer Republik zu machen. Aber Tiberius erhält den Brief im Beisein von Augustus und Livia, und seine Mutter nützt das Schreiben, um ihren Sohn Drusus beim Kaiser zu diskreditieren. Als Drusus in Germanien vom Pferd fällt und dabei verletzt wird, entsendet Livia ihren zuverlässigen Leibarzt mit spezieller Order an die Front – kurz darauf stirbt Drusus im Beisein seiner Frau Antonia und des kürzlich geborenen gemeinsamen Sohnes Claudius. Julias Söhne Gaius und Lucius, die sie dem verstorbenen Agrippa gebar, werden nun die Lieblinge ihres Großvaters Augustus. Wie lange werden sie die Machtgier ihrer mörderischen Großmutter Livia überleben?
3. Vor dem großen Auftritt "(Waiting in the Wings)".
2 v. Chr. – 5 n. Chr.: Gaius ist gestorben, und Tiberius wurde nach Rhodos verbannt, weil er seine Frau Julia schlecht behandelt. Eines Tages fällt im Garten ein Wolfsjunges aus den Fängen eines Adlers in den Schoß des jungen Claudius, und ein zufällig gerade anwesender Augur sagt voraus, dass der – sonst nur von allen bemitleidete – Krüppel Claudius dereinst Rom in Zeiten höchster Gefahr retten wird. Unterdessen spinnt Livia weiter ihre Fäden: Als sie bemerkt, dass Antonias junge Tochter Livilla und Julias jüngster Sohn Postumus Agrippa, den diese Marcus Agrippa kurz nach dessen Tod gebar, sich zueinander hingezogen fühlen, schlägt sie Augustus die Verlobung der beiden Kinder mit jeweils anderen Familienmitgliedern vor. Von ihrer Ehe mit dem verbannten Tiberius enttäuscht, vergnügt sich seine Frau Julia indes in den Betten unzähliger römischer Männer. Ihre Stiefmutter Livia zwingt Aulus Plautius, einen der Liebhaber, eine detaillierte Liste mit Julias Liebschaften zu erstellen. Schließlich bringt Livia Julias Sohn Lucius dazu, diese Liste dem Kaiser zu überbringen und so Julia gegenüber ihrem stets moralische Werte hochhaltenden Vater völlig zu diskreditieren. Augustus ist außer sich über die verkommene Lebensweise seiner Tochter. Will er nicht zum Gespött des Imperiums werden, muss er sie hart bestrafen – sie wird verbannt. Als dann Julias Sohn Lucius, der Augustus' Amtsnachfolger werden sollte, bei einem Bootsunfall in Massilia/Marseille stirbt, soll Tiberius nach Rom zurückkehren – als rechte Hand des Kaisers und, gemeinsam mit dem jugendlichen Postumus Agrippa, als möglicher Thronerbe…
4. Claudius – ein Problem "(What Shall We Do about Claudius?)".
9 n. Chr.: Drei römische Legionen wurden im Teutoburger Wald in Germanien vernichtet. Tiberius und Germanicus werden zu einer Strafexpedition ausgesandt. Währenddessen erfährt der als idiotischer Krüppel allseits verlachte Claudius von dem Historiker Asinius Pollio, dass sein Vater Drusus vor vielen Jahren einem Mord zum Opfer gefallen sein soll. Pollio rät dem jungen Mann, seine körperliche Behinderung zu übertreiben, um als vorgeblicher Idiot den Mordkomplotten seiner Familie zu entgehen. Augustus hat bestimmt, dass ihm Postumus Agrippa, der letzte überlebende Sohn von Julia aus ihrer Ehe mit Marcus Agrippa, als Herrscher nachfolgen soll – aber Livia achtet nicht darauf, sondern ergreift ihrerseits die Initiative: Sie erpresst die mit Tiberius' Sohn Castor verheiratete Livilla, Claudius' Schwester, dazu, ihren Geliebten Postumus in eine Falle zu locken und ihn vor seinem Großvater Augustus als Vergewaltiger hinzustellen. Postumus behauptet gegenüber Augustus, dass Livia alle möglichen Rivalen des Tiberius um die Thronfolge aus dem Weg geräumt hat, aber der Kaiser glaubt ihm nicht. Kurz bevor Postumus verbannt wird, kann er noch Claudius von seinen (begründeten) Vermutungen über die mysteriösen Todesfälle in der Familie, die Livia zu verantworten hat, unterrichten. Auch Postumus rät seinem Freund Claudius, weiterhin den behinderten Idioten zu spielen, um zu überleben. Die Episode endet mit der Vermählung Claudius' mit Plautia Urgulanilla, welche so viel größer als ihr Gemahl ist, dass die Hochzeit im unaufhörlichen Gelächter und Gespött aller Anwesenden endet.
5. Gift ist Trumpf "(Poison is Queen)".
13 – 14 n. Chr.: Germanicus hat die Germanen besiegt und kehrt im Triumph nach Rom zurück. Claudius weiht seinen Bruder in die Mordkomplotte am Kaiserhof ein, und Germanicus kann Augustus dazu bewegen, seinen Enkel Postumus auf der Felseninsel bei Korsika zu besuchen, auf die er ihn wegen der angeblichen Vergewaltigung Livillas verbannt hatte. Die beiden Männer söhnen sich aus. Postumus soll bald nach Rom zurückkehren und nächster Kaiser werden. Ganz privat dankt Augustus Claudius dafür, ihm über seinen Bruder Germanicus die Augen geöffnet zu haben und erzählt ihm, dass er bereits sein Testament zu Gunsten von Postumus geändert hat. Doch die stets argwöhnische Livia bringt die Ober-Vestalin mit einem Trick dazu, ihr Einblick in das geänderte Testament zu gewähren – und fälscht dieses ihrerseits. Sie setzt alles daran, dass ihr Sohn Tiberius den Caesarenthron besteigen kann. Wenig später erkrankt Augustus. Er erholt sich aber wieder, als er beginnt, nur selbstgepflücktes Obst und selbst gemolkene Milch zu sich zu nehmen. Aber seine Genesung ist nur von kurzer Dauer: In Nola stirbt er schließlich, nachdem Livia des Nachts sämtliche Feigen noch am Baum mit Gift bestrichen hat. Ein Offizier der Prätorianer namens Sejanus wird ausgesandt, um Postumus auf seiner Insel umzubringen. Währenddessen bereitet sich Tiberius darauf vor, den Thron zu besteigen und bekommt laut dem (von Livia gefälschten) Testament zwei Drittel von Augustus' Besitz zugesprochen, während Livia das restliche Drittel erhält.
6. Recht müsste Recht bleiben "(Some Justice)".
19 – 20 n. Chr.: Tiberius, unterstützt von Sejanus, herrscht mit eiserner Faust. Nur Claudius' Bruder Germanicus verhindert die totale Tyrannei, aber als er in Syrien auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wollen die Gerüchte nicht verstummen, dass Tiberius dabei seine Hände im Spiel gehabt haben soll – haben er und Livia die Vergiftung von Germanicus veranlasst? Gaius Calpurnius Piso und seine Frau Plancina sollen ihn auf höchsten Befehl ermordet haben – diesen Verdacht hat nicht nur Germanicus' Witwe Agrippina, sondern auch das Volk von Rom. Auf Vorschlag von Claudius soll der Senat die ungeheuerlichen Vorwürfe klären, um eine mögliche Behinderung der Gerichte durch Tiberius' Agenten zu umgehen. Die Hauptzeugin, die passionierte Giftmischerin Martina, wird vor der Verhandlung von Claudius und seinem Freund Herodes Agrippa an einem geheimen Ort versteckt, wird jedoch von Livias Spitzeln gefunden. Martina erzählt Livia, dass ihr Germanicus' eigener Sohn Caligula dabei geholfen hat, seinen Vater zu Tode zu bringen, indem er ihn davon überzeugt hat, durch Hexerei verflucht zu sein. Piso hofft indes auf Freispruch, könnte er doch zu seiner Verteidigung die schriftlichen Mordbefehle des Kaisers veröffentlichen. Auch als ihm diese Briefe von Sejanus, dem Kommandanten der Prätorianergarde, abgenommen werden, hat er noch einen weiteren Trumpf in der Hand – einen Brief von Livia, der kein kaiserliches Sphinx-Siegel trägt und daher vor Gericht nicht der Geheimhaltung unterliegt, und den er nun droht, vor dem Senat zu verlesen. Livia droht daraufhin im Gegenzug Plancina mit Martinas Zeugenaussage. Plancina versucht nun, ihren Mann Piso dazu zu überreden, Selbstmord zu begehen – im Wissen, dass sie selbst von Livia verschont wird und sie und ihre Kinder nicht durch den ehrlosen Tod Pisos das gesamte Familienvermögen verlieren würden. Als Piso zögert, ersticht ihn Plancina. Damit endet der Prozess, und Agrippina und ihre Freunde müssen sich damit zufriedengeben, dass wenigstens "eine Art Gerechtigkeit" (im engl. Original "some justice") durchgesetzt wurde.
7. Gefährten der Mühsal "(Queen of Heaven)".
23 – 29 n. Chr.: Kaiser Tiberius lebt fast nur noch für seine sexuellen Ausschweifungen, bei denen ihm sein Großneffe Caligula nur zu gerne Gesellschaft leistet. Mit seiner Mutter Livia will er hingegen nichts mehr zu tun haben. Umso stärker wird seine Abhängigkeit von Sejanus, dem machtgierigen Kommandanten der Prätorianergarde. Dieser unterhält ein riesiges Agentennetz in Rom und baut nach und nach einen Polizeistaat auf. Hochverratsprozesse gegen reiche Senatoren, Adlige und Bürger gehören mittlerweile zur Tagesordnung. Über ein Verhältnis mit Claudius' Schwester Livilla – die jedoch mit Tiberius' Sohn Castor verheiratet ist – will Sejanus sogar Mitglied der kaiserlichen Familie werden. Livilla verfällt dem Präfekten der Prätorianer so sehr, dass sie ihren Mann Castor vergiftet, nur um Sejanus heiraten zu können. Sejanus verkuppelt obendrein seine Halbschwester Aelia mit Claudius, indem er diesem erzählt, seine Frau erwarte ein Kind von einem anderen Mann. Die ihren baldigen Tod fürchtende Livia erzählt Claudius bei ihrer letzten Geburtstagsfeier von einer nicht veröffentlichten Prophezeiung der Sibylle, die besagt, dass er selbst und Caligula eines Tages Kaiser werden. Sie ringt beiden das Versprechen ab, sie nach ihrem Tod zur Göttin zu erklären, damit sie den Qualen im Tartaros für ihre Verbrechen entkommt. Claudius erklärt sich bereit – unter der Bedingung, dass sie ihm, dem passionierten Historiker, die Wahrheit über ihre Verbrechen erzählt. Auf ihrem Totenbett erhält Livia Besuch von Caligula, der sein Versprechen zurückzieht und ihr gleichzeitig eröffnet, dass er selbst der größte Gott sein wird, den die Welt je gesehen hat.
8. Die Herrschaft des Terrors "(Reign of Terror)".
30 – 31 n. Chr.: Kaiser Tiberius hat sich endgültig auf Capri zurückgezogen, wo er nach wie vor seine sexuellen Perversionen auslebt. Die Staatsgeschäfte lässt er vom Geheimdienstchef Sejanus erledigen, der seine Macht in Rom dadurch festigt, indem er Agrippina und ihren ältesten Sohn Nero verbannt und ihren zweiten Sohn Drusus einkerkern und verhungern lässt. Sejanus hat sich überdies von seiner Frau scheiden lassen und ersucht Tiberius, seiner Heirat mit Livilla zuzustimmen. Das erlaubt der Kaiser zwar nicht, da er Sejanus nicht so hoch im Rang steigen lassen will, er schlägt dafür aber eine Ehe mit Helena – Livillas Tochter – vor. Die darüber außer sich vor Wut geratene Livilla versucht daraufhin, ihre Tochter Helena zu vergiften. Antonia entdeckt Briefe ihrer Tochter Livilla an Sejanus, die das gemeinsame Vorgehen der beiden beim Mord an Livillas Ehemann Castor belegen und darauf hindeuten, dass Sejanus Tiberius ermorden will. Auf Anstiftung Antonias überbringt ihr Sohn Claudius die belastenden Briefe dem Kaiser in Capri. Caligula rät daraufhin Tiberius, den ehrgeizigen Prätorianer Macro mit der Beseitigung Sejanus', seiner Anhänger und seiner Familie – einschließlich Claudius' Frau Aelia – zu beauftragen. Während Antonia Livilla in ihrem Zimmer einschließt und sich dem erschütterten Claudius gegenüber entschlossen zeigt, bis zum Tod der eigenen Tochter davor auszuharren, sind die Straßen der Hauptstadt nach dem Sturz des Sejanus bald mit Leichen übersät…
9. Bei Jupiter! "(Zeus, by Jove)".
37 – 38 n. Chr.: Kaiser Tiberius stirbt an Altersschwäche (wenngleich der Prätorianerpräfekt Macro in Gegenwart Caligulas mittels eines Kissens nachhelfen muss) und hinterlässt seinen 25-jährigen Großneffen Caligula – einen intriganten und inzestuösen Vatermörder – und seinen etwa 18-jährigen Enkel Gemellus als Erben. Claudius' langjähriger Freund Herodes ist anlässlich der Thronbesteigung Caligulas nach Rom zurückgekehrt. Dieser ernennt seinen Onkel Claudius trotz dessen Bedenken zum Co-Konsul. Der neue Kaiser, dem als Sohn des verehrten Germanicus zunächst die Sympathien des Senats und der Bevölkerung zufliegen, zeigt bald Anzeichen psychischer Instabilität und fällt kurz darauf in ein Koma. Als er daraus aufwacht glaubt er, zum Gott Zeus geworden zu sein. Claudius redet ihm nach dem Mund und hofft, dass Caligula die "Neuigkeit" dem Senat kundtut und dieser ihn daraufhin absetzen und die Republik wiederherstellen wird. Aber stattdessen akzeptiert der Senat des Kaisers Göttlichkeit. Mit der Zeit wird Caligulas Verhalten immer gewalttätiger: Ein Senator, der Macro während Caligulas Koma gesagt hat, er würde sein Leben für das des Kaisers geben, wird von ihm zum Selbstmord gezwungen. Auch Gemellus lässt er töten. Er erklärt seine Schwester Drusilla zu seiner Frau und zur Göttin Hera. Angewidert von der abgrundtiefen Verderbtheit, in die ihre Familie und ganz Rom versunken ist, begeht Claudius' Mutter Antonia Selbstmord. Caligula, der fürchtet, dass sein Kind dereinst mächtiger werden könnte als er selbst, versucht, die Geburt Athenes nachzustellen: Wie Zeus es nachweislich mit Hera gemacht hat, schneidet er das ungeborene Kind aus dem Bauch seiner Schwester Drusilla und verschlingt es.
10. Heil! Wem? "(Hail! Who?)".
40 n. Chr.: Claudius lebt mit der Ex-Prostituierten Calpurnia in kärglichen Verhältnissen. Kaiser Caligula hat seinen Palast in ein Bordell verwandeln lassen. Hochrangige Senatoren und ihre Söhne stellen die Kundschaft, ihre Frauen und Töchter müssen sich als Huren zur Verfügung stellen. Sein Onkel Claudius wird gezwungen, den Zahlmeisterposten zu übernehmen. Caligula selbst zieht es bald nach Germanien, wo er Krieg führen will und eine angebliche Rebellion niederschlägt. Claudius erhält zusammen mit zwei Senatoren den widersinnigen Auftrag, dem Kaiser Hausrat aus dem Besitz der verstorbenen Livia für eine Auktion zuzustellen. Als die Lieferung an einem völlig verregneten Tag erfolgt, ist für Caligula klar: Die drei haben sich mit dem Meeresgott Neptun, seinem größten Feind, gegen ihn verschworen. Nur Claudius' literarische Bildung bewahrt sie vor dem Tod. Am Strand des Ärmelkanals lässt der Kaiser seine Soldaten gegen Neptun kämpfen und bringt jede Menge Muscheln als Kriegsbeute zurück nach Rom. Dass ihm – gemäß seinen Anweisungen – kein Triumphzug in der Hauptstadt bereitet wird, erzürnt ihn zutiefst und er will sogleich den gesamten Senat exekutieren lassen. Nur seine Frau Caesonia und Claudius können ihn davon abhalten. Nach einer exzentrischen Tanzvorführung im Palast verkuppelt er aus Spaß Claudius mit der viel jüngeren, außerordentlich schönen Messalina. Bei der Hochzeitszeremonie wird auch der von Caligula kürzlich zum Senator ernannte Incitatus – sein Lieblingshengst – in den Saal geführt. Aber in der Umgebung des Kaisers werden bereits Komplotte gegen ihn geschmiedet: Cassius Chaerea, der Präfekt der Prätorianer, den Caligula fortwährend demütigt, plant mit einigen Senatoren dessen Ermordung. Sie schlagen während der Spiele zu Ehren Augustus' zu, indem sie ihn von seiner Garde aus Germanen fortlocken und in einem verriegelten Gang töten. Cassius ermordet auch Caligulas Gattin Caesonia und ihr gemeinsames Baby Julia Drusilla und will die gesamte kaiserliche Familie ein für alle Mal auslöschen. Während die plötzlich führerlosen Prätorianer den Palast plündern, stoßen sie auf Claudius, der sich hinter einem Vorhang versteckt hat. Zur Überraschung aller und gegen seinen eigenen Protest proklamieren sie ihn zum neuen Kaiser.
11. Claudius, der Kaiser "(Fool's Luck)".
41 – 43 n. Chr.: Um einen erneuten Bürgerkrieg und die Ermordung seiner eigenen Familie zu verhindern willigt Claudius auf Anraten der Prätorianer und seines Freundes Herodes ein, Kaiser des Römischen Reiches zu werden. Claudius selbst überzeugt den Senat, ihn zum Kaiser zu proklamieren. In seiner ersten Amtshandlung verurteilt er Cassius Chaerea für den Mord an Caesonia, begnadigt aber die anderen Verschwörer. Seine dritte Ehefrau Messalina macht ihn nicht nur zum zweifachen Vater, sondern überzeugt ihn auch davon, die Bürde der Regierung mit ihm zu teilen und berät ihn fortan in vielen politischen Fragen. Doch von der unerhörten Macht, die sie so erhält, wird sie korrumpiert: Da Herodes bald abreisen wird, um die Herrschaft über die ihm von Claudius übertragenen Gebiete im Osten zu übernehmen, schlägt sie vor, den Senator Appius Silanus an den Hof bringen, um den Kaiser zu unterstützen. Bald darauf heiratet Silanus Messalinas Mutter Domitia Lepida. Bevor Herodes abreist warnt er Claudius noch davor, niemandem zu trauen – weder seinen Beratern, noch seiner Frau, noch ihm – Herodes – selbst. Kurz darauf lügt Messalina Silanus vor, er solle ihr im kaiserlichen Auftrag sexuell zu Diensten sein. Silanus fühlt sich von Claudius dermaßen herabgewürdigt, dass er bei passender Gelegenheit seinen Dolch zieht, um den "kupplerischen Tyrannen" zu erstechen. Mit der Hilfe ihrer Mutter kann Messalina Claudius von ihrer eigenen Unschuld überzeugen und Silanus wird zum Tod verurteilt.
12. Letzte Station: Hades "(A God in Colchester)".
43 – 48 n. Chr.: Während Claudius Britannien erobert, gibt sich seine Frau Messalina sexuellen Ausschweifungen hin. Sie initiiert einen Beischlafwettbewerb mit Sylla, der erfolgreichsten Hure Roms – und gewinnt ihn spielend. Jeder weiß um die Orgien der Kaiserin – nur der Kaiser nicht. Als er im Triumph nach Rom zurückkehrt, muss er erfahren, dass sein Freund Herodes eine Revolte in den östlichen Provinzen gegen seine Herrschaft angezettelt hat. Herodes glaubt, der "König der Juden" zu sein, aber er stirbt, bevor er seine Pläne in die Tat umsetzen kann. Als sich Messalina öffentlich von Claudius scheiden lässt und ihren Liebhaber Gaius Silius heiratet, kommt es zur blutigen Kraftprobe. Die beiden glauben, dass sich die Bevölkerung der Hauptstadt ihnen anschließen und sie zu Herrschern proklamieren wird. Zum Handeln gezwungen, überreden Claudius' Berater Narcissus und Pallas seine ehemalige Geliebte Calpurnia dazu, dem nichts ahnenden Kaiser die Wahrheit zu sagen. Am Ende glaubt er ihnen, und die Verschwörer werden verhaftet und getötet. Im betrunkenen Zustand unterzeichnet er sogar unvorsichtigerweise den Exekutionsbefehl für Messalina. Als der unglückliche Claudius um jene trauert, um die er sich gesorgt hat und die nun alle tot sind, erfährt er, dass ihm die Briten in Camulodunum/Colchester einen Tempel errichtet und ihn zum Gott erklärt haben.
13. Auf den Stufen ins Jenseits "(Old King Log)".
48 – 54 n. Chr.: Claudius' mildtätige Herrschaft über das Römische Reich führt dazu, dass die Bevölkerung die Kaiserherrschaft akzeptiert, aber er selbst fühlt, dass dies ein Fehler ist. Er entscheidet, dass das Volk dazu gebracht werden muss, seine Herrscherfamilie zu hassen und diese zu stürzen, um letztlich die Republik wiederherzustellen. Um dies zu erreichen, heiratet Claudius zum vierten Mal: Agrippina die Jüngere, genannt Agripinilla, eine Schwester Caligulas, wird Kaiserin von Rom. Sie will die Macht für ihren Sohn aus erster Ehe, Nero, mit dem sie sehr viel innigere Dinge als nur mütterliche Gefühle verbinden. Zu aller Überraschung wird Nero von Claudius adoptiert, mit der Tochter des Kaisers, Octavia, verheiratet, und mit seinem eigenen Sohn Britannicus zum Co-Erben ernannt. Britannicus versteht die Welt nicht mehr, will er doch alleine Caesar werden. Claudius aber weiß aufgrund einer Prophezeiung, dass Nero der nächste Herrscher Roms werden wird. Er versucht aber noch, Britannicus zu schützen, indem er plant, diesen nach Britannien zu schicken, von wo aus er nach Neros Tod die Herrschaft übernehmen könnte. Unglücklicherweise lässt es Britannicus' Ehrgefühl aber nicht zu, sich auf diesen Plan einzulassen, und Claudius, der die künftigen Ereignisse erahnt, muss seinen Sohn seinem Schicksal überlassen. Bereitwillig isst der Kaiser ein vergiftetes Pilzgericht von der Gabel seiner Gattin Agrippinilla und stirbt. Bei der Suche nach Claudius' Testament stoßen Agripinilla und Nero auf seine Autobiographie und verbrennen diese. Auf seiner Totenbahre liegend und im Wissen, dass Britannicus, Agripinilla und Nero letztlich eines gewaltsamen Todes sterben werden, lachen der verstorbene Imperator und die Sibylle herzhaft ob der Tatsache, dass Claudius eine zweite Kopie seines Buchs vergraben hat, die Jahrhunderte später gefunden werden soll. Claudius erfährt, dass die Republik zwar nicht mehr wiederhergestellt, Nero aber der letzte Kaiser der Claudier sein wird, und dass die auf ihn folgenden Kaiser zumeist nicht so schlecht sein werden.
Produktion.
Die Fernsehserie wurde von Joan Sullivan und Martin Lisemore produziert, und Herbert Wise übernahm die Regie in den Studios des BBC Television Centre. Die Produktion verzögerte sich aufgrund schwieriger Verhandlungen zwischen der BBC und den Inhabern der Rechte an Alexander Kordas nicht realisierter Filmversion von 1937. Dies wiederum gab dem Autor Jack Pulman mehr Zeit für den Feinschliff am Drehbuch.
"Ich, Claudius, Kaiser und Gott" wurde zu vergleichsweise niedrigen Kosten von £ 60.000,-- für eine Stunde Sendezeit produziert – bei einer Serie, die eine Gesamtlaufzeit von 650 Minuten aufweist. Unter Berücksichtigung der Inflation des Pfund Sterling hätte die gesamte Serie im Jahr 2013 £ 3.960.000,-- gekostet.
Die Szene am Ende von Folge 9, in der Caligula den Fötus Drusillas Leib entreißt, wurde als zu schockierend empfunden und daher auf Anweisung von Bill Slater, dem damaligen Chef der Serienabteilung, mehrmals neu geschnitten – sogar am Tag der Fernsehpremiere. Nach anfänglicher Wiederaufnahme der Szene und einer erneuten Sendung zwei Tage später wurde die Aufnahme des Fötus entfernt, sodass die Episode nun mit Claudius' geschocktem und entsetztem Blick endet, während der Zuschauer nicht sieht, was er erblickt. Die geschnittene Szene wurde nur zweimal 1976 gesendet und ist seither verschollen, da die BBC keine Kopie davon mehr besitzt.
In Pulmans Drehbuch für Claudius' Rede vor dem Senat in der letzten Episode prophezeit der Kaiser, dass „the man who dwells by the pool shall open graves, and the dead shall live again“. Dies ist eine Referenz auf den Drehbuchautor Jack Pulman und ein Wortspiel mit Bezug auf den Buchautor Robert "Graves".
Musik.
Die prägnante Titelmusik stammt von Wilfred Josephs. Die diegetische – also von den Akteuren selbst gehörte oder gespielte – Musik der meisten Episoden stammt von David Wulstan und dem Ensemble Clerkes of Oxenford.
Auszeichnungen und Kritiken.
Während der Erstausstrahlung 1976 schätzte die BBC, gestützt auf Umfragen, die durchschnittlichen Seherzahlen von "I, Claudius" auf 2.500.000 Zuschauer pro Episode.
Neben anderen Preisen gewann die Serie 1977 drei BAFTA Awards (Derek Jacobi als Bester Fernsehschauspieler, Siân Phillips als Beste Fernsehschauspielerin und Tim Harvey für das beste Fernsehdesign).
Die Serie wurde in der Folge in den Vereinigten Staaten von Amerika als Teil des PBS' "Masterpiece Theatre" gesendet, wo sie von den Kritiken gefeiert wurde. Tim Harvey gewann 1978 einen Emmy für Hervorragende Künstlerische Leitung. Die Produzenten und der Programmdirektor wurden für Emmys nominiert. In einer im Jahr 2000 vom British Film Institute erstellten Liste der „100 Greatest British Television Programmes“, für welche Profis der Fernsehindustrie abstimmten, landete "I, Claudius" auf dem 12. Platz.
2007 wurde die Serie als eine der „100 Best TV Shows of All-"TIME"“ vom Time Magazine gelistet.
Nachwirkung und VHS/DVD-Editionen.
Im Jahr 1968 entstand das ITV-Historiendrama "The Caesars", welches sich mit sehr ähnlichem historischen Stoff auseinandersetzt, aber im Gegensatz zu "I, Claudius" einen weniger sensationssüchtigen Ansatz in Bezug auf die Hauptcharaktere und ihre Motive verfolgt. Die nachfolgenden BBC-Historiendramen "The Borgias" (1981) und "The Cleopatras" (1983) wurden in ähnlicher Weise produziert, konnten aber weder bei den Kritikern noch beim Publikum einen ähnlichen Erfolg wie "I, Claudius" verbuchen.
Die meisten VHS- und DVD-Editionen der Fernsehserie beinhalten die BBC-Dokumentation "The Epic That Never Was" von 1965 über die unvollendete Filmversion Alexander Kordas des ersten Romans von Robert Graves. Diese Dokumentation enthält Interviews mit dem Produktionsstab und Schauspielern, sowie die meisten erhaltenen Szenen. Die britische DVD-Edition von 2002 wie auch die deutschsprachige DVD-Edition von 2009 beinhaltet die Dokumentation "I, Claudius - A Television Epic" über die Serie, sowie einige alternative und geschnittene Szenen. Die britische DVD-Edition wurde am 2. Dezember 2008 aktualisiert. Während diese Ausgabe eine bessere Audio- und Video-Qualität aufweist als die US-amerikanische DVD-Edition aus dem Jahr 2000, wurde sie von einigen Konsumenten kritisiert. In dieser britischen Edition waren nämlich zum Beispiel einige Szenen der Originalversion entweder geschnitten oder zensiert, und sie weist keine Untertitel oder Endtitel auf. Am 27. März 2012 wurde in Großbritannien eine 35-Jahr-Jubiläums-Edition herausgegeben. Diese enthält auf vier Disks die ungeschnittenen 12 Episoden (in der englischsprachigen Version der Serie sind die ersten beiden Episoden zu einer Doppelfolge zusammengefasst) bis auf die oben erwähnte geschnittene Schlussszene der Episode 9, sowie eine Extra-Disk mit Bonusmaterial. |
8173125 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173125 | Rail Nation | Rail Nation ist ein Browserspiel und ein Massively Multiplayer Online Game, das von Bright Future entwickelt und von Travian Games betrieben wird. Seit Sommer 2017 wird zudem eine kostenlose App für die Betriebssysteme Android und iOS angeboten. Das Spiel befindet sich seit dem 31. Januar 2013 im Beta-Stadium. Der Spieler baut ein Eisenbahn-Unternehmen auf und liefert dabei Waren an Betriebe und Städte. Die Spieler können sich in Gesellschaften zusammenschließen und so miteinander kooperieren. Ziel des Spiels ist es zum einen, als Einzelspieler die meisten Prestigepunkte zu erspielen, zum anderen, mit der eigenen Stadt das Endspiel zu gewinnen.
"Rail Nation" ist in 19 Sprachen verfügbar und wird für viele Länder mit einer lokalen Top-Level-Domain angeboten. Nach Angaben des Publishers hatte das Spiel im Jahr 2014 bereits weltweit über 500.000 und 2016 über 3 Millionen Spieler.
Spielwelt und Wirtschaftssystem.
Das Spiel findet auf einer fiktiven Landkarte mit 50 Städten und 1.078 Betrieben statt. Der Spieler kann Gleise auf vordefinierten Strecken bauen und so nach eigenem Belieben Betriebe und Städte miteinander verknüpfen, um auf diesen Relationen seine Züge fahren zu lassen. Es gibt 48 Waren wie Holz, Fleisch oder Autos, die teilweise durch Lieferketten miteinander verbunden sind. Jede Stadt hat ein Level und benötigt Warenlieferungen, um aufzusteigen. Für jedes Level müssen jeweils vier Waren in einer bestimmten Menge in eine Stadt gefahren werden. Außerdem muss ab Stadtlevel 5 ein festgelegtes Kontingent an Passagieren von und in andere Städte transportiert werden.
Für die Lieferung der Waren und Passagiere werden Transportprämien gezahlt, die in Echtzeit berechnet werden. Der Preis wird vom Angebot, also der Liefermenge aller Spieler, und der Nachfrage bestimmt. Die Nachfrage richtet sich nach Level der Stadt oder des Betriebes. Bei Betrieben wird noch mit einbezogen, wie viel von einem Folgeprodukt nachgefragt wird. Angebot und Nachfrage bestimmen auch die Wartezeit, die ein Zug zum Beladen benötigt. Durch Zulieferung von Vorprodukten und Investitionen in Betriebe kann die Wartezeit verringert werden. Haben die Spieler einer Gesellschaft zusammen mindestens 50 % des aktuellen Investitionsvolumens geleistet, erhält die Gesellschaft die Mehrheit und die Wartezeit verringert sich um 50 %. Dieses Element führt dazu, dass die Spieler einer Gesellschaft und einer Stadt stark davon profitieren, sich zu koordinieren. Dies findet im Spiel in Internetforen und Chats statt.
Jeder Spieler besitzt einen Bahnhof mit mehreren Gebäuden. Manche Gebäude erwirtschaften Profite, andere erweitern die Möglichkeiten des Spielers, indem sie zum Beispiel die Zahl der Lokomotiven erhöhen, die ein Spieler maximal besitzen darf.
Spielverlauf.
Das Spiel ist in sechs Epochen aufgeteilt, die aufeinander aufbauen. Eine Epoche dauert jeweils 14 Tage, eine Spielrunde ca. drei Monate. In jeder Epoche kann ein Spieler neue Lokomotiven erforschen und seinen Bahnhof ausbauen.
Im Anschluss an die letzte Epoche findet das Endspiel zwischen den zehn bestplatzierten Städten statt. Im Verlauf des Endspieles müssen noch einmal bestimmte Mengen aller 48 Waren in die Stadt geliefert werden. Das Spiel endet, sobald die erste Stadt die Liefermengen aller Güter erreicht hat.
Auf Express-Servern reduziert sich die Zeit pro Epoche auf 7 Tage, die Spielgeschwindigkeit verdoppelt sich dadurch.
Szenarien.
Innerhalb des Spiels "Rail Nation" existieren verschiedene Szenarien, die sich durch die zugrundeliegende Landkarte und zahlreiche Spielfeatures unterscheiden. Neben dem Standardszenario auf einer fiktiven Landkarte gibt es seit Mai 2014 ein USA-Szenario, das auf einer USA-Karte spielt, sowie seit April 2016 eine Europa-Umgebung. Jedes Szenario brachte unter anderem eigene Baureihen für die bestehenden Lokomotiven mit sich.
Das USA-Szenario ist geprägt von einem sich durch die gesamte Runde ziehenden Wettkampf zwischen dem Ost- und Westteil des Landes. Die Spieler sind einem der beiden Lager zugeteilt und verteidigen ihre Standorte. So können beispielsweise Städte durch gezielte Lieferungen erobert werden, und eine Führung zu etablieren. Ein weiteres Spielelement sind Lager, die auf der Karte verteilt als Zwischenstationen für Waren verfügbar sind. Auch diese verfolgen die Prinzipien der Preisbildung durch Angebot und Nachfrage sowie einer dynamischen Wartezeit.
Das Europa-Szenario bringt wesentliche demokratische Ansätze ins Spiel. Die Karte ist in 10 Regionen zu je 5 Städten unterteilt, die alle um einen Sieg spielen. Jede Region wählt regelmäßig einen Präsidenten und jede Stadt im selben Rhythmus einen Bürgermeister. Diese haben diverse Sonderrechte und sind somit für den Fortschritt ihrer Region beziehungsweise Stadt verantwortlich. Starke Gesellschaften kontrollieren dabei oft komplette Regionen, indem sie mehrere Bürgermeister stellen. Dies führt aus dem demokratischen Grundgedanken heraus oft zu einer aristokratischen Struktur, wobei beide Philosophien in Europa historisch fundiert sind. Im Gegensatz zum USA-Szenario ist die Regionenzugehörigkeit jedoch nicht unveränderlich, wodurch auch Kooperationen zwischen Regionen und Lagerbildungen ermöglicht werden. Weitere Eigenschaften des Szenarios sind Schiffe, die vom Präsidenten festgelegte Waren interregional transportieren können, sowie zu den einzelnen Städten zugehörige Sehenswürdigkeiten, die für einen Fortschritt der spezifischen Stadtentwicklung durch Geldeinlagen aufsteigen müssen.
Kosten/Finanzierung.
"Rail Nation" ist laut Anbieter „Free-to-play“, es existieren allerdings für den Spielerfolg wichtige Features, die (zum Teil ausschließlich) über eine Premiumwährung im Spiel freigeschaltet werden können. Diese Premiumwährung kann erspielt oder über einen „Shop“ mit Echtgeld erworben werden. Diese Features umfassen zum Beispiel den „Plus-Account“, der zusätzliche Bedienungsmöglichkeiten freischaltet, oder Aktionen wie das schnelle Fertigstellen von Aktionen im Spiel, wodurch sich der zahlende Spieler einen Vorteil verschaffen kann. |
8173126 | 556709 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173126 | Basketball-Südamerikameisterschaft der Damen 1991 | Die Basketball-Südamerikameisterschaft der Damen 1991, die zweiundzwanzigste Basketball-Südamerikameisterschaft der Damen, fand zwischen dem 25. Mai und 1. Juni 1991 in Bogotá, Kolumbien statt, das zum dritten Mal die Meisterschaft ausrichtete. Gewinner war die Mannschaft Brasiliens, die ungeschlagen zum dreizehnten Mal, zum dritten Mal in Folge, die Südamerikameisterschaft der Damen erringen konnte.
Modus.
In der Vorrunde wurde in einer Gruppe zu fünf Mannschaften gespielt. Jede Mannschaft spielte gegen jede andere genau einmal, sodass jedes Team genau vier Spiele (insgesamt wurden zehn Spiele absolviert) absolvierte. Pro Sieg gab es zwei Punkte, für eine Niederlage immerhin noch einen Punkt. Die vier punktbesten Mannschaften zogen in das Halbfinale ein. In diesem spielte die erstplatzierte gegen die viertplatzierte und die zweit- gegen die drittplatzierte Mannschaft. Venezuela wurde als Gruppenletzter auch letzter des Turniers. |
8173134 | 631679 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173134 | Kim van de Velde | Kim van de Velde (geborene "Behrens", * 22. September 1992 in Bremen) ist eine deutsche Volleyball- und Beachvolleyballspielerin.
Karriere Hallen-Volleyball.
Kim van de Velde begann als Neunjährige mit dem Hallenvolleyball in ihrer Heimatstadt beim Bremer TS Neustadt. Später spielte sie hier in der Regionalligamannschaft, in der Bremer Landesauswahl und in der Jugendnationalmannschaft. 2007 wechselte die Außenangreiferin ins Volleyballinternat zum USC Münster, wo sie bis 2016 in der Zweitligamannschaft spielte. In der Saison 2009/10 hatte sie auch mehrere Einsätze im Erstligateam des USC. 2011 wurde van de Velde mit dem USC Münster deutsche U20-Vizemeisterin.
Karriere Beachvolleyball.
Seit 2010 ist Kim van de Velde auch im Beachvolleyball aktiv. Zunächst spielte sie mit verschiedenen Partnerinnen auf der Smart Beach Tour und anderen nationalen Turnieren. An der Seite von Sandra Seyfferth wurde sie 2011 Vierte bei der U20-Europameisterschaft in Tel Aviv. 2012 bildete sie mit Stefanie Hüttermann ein Duo und war erstmals auch auf der FIVB World Tour unterwegs. Bei den deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand belegten van de Velde/Hüttermann Platz 13. Im Anschluss daran landete van de Velde zusammen mit Christine Aulenbrock bei der U21-Weltmeisterschaft im kanadischen Halifax auf dem fünften Platz. 2013 und 2014 spielte Kim van de Velde wieder mit Sandra Seyfferth zusammen. Die beiden Abwehrspezialistinnen erreichten Platz Fünf bei der U22-Europameisterschaft in Varna und Platz Neun bei den deutschen Meisterschaften. 2014 wurden van de Velde/Seyffert in Porto Studentenvizeweltmeisterinnen und belegten bei den deutschen Meisterschaften erneut Platz Neun. 2015 hatte van de Velde verschiedene Partnerinnen, darunter Jenny Heinemann, mit der sie bei den deutschen Meisterschaften wiederum Platz Neun belegte. Bei den Antalya Open wurde van de Velde mit Anni Schumacher Fünfte. 2016 war Nadja Glenzke ihre Partnerin. van de Velde/Glenzke gewannen die CEV-Satellite-Turniere im rumänischen Timișoara und im mazedonischen Skopje. Auch mit Glenzke landete van de Velde bei den deutschen Meisterschaften 2016 auf dem neunten Platz.
2017 gelang van de Velde im australischen Shepparton (1 Stern Turnier) an der Seite von Anni Schumacher erstmals der Sprung aufs Treppchen bei der FIVB World Tour. Weitere Erfolge von van de Velde/Schumacher waren auf der World Tour Platz Vier in Sydney (2 Sterne) und Platz Zwei in Monaco (1 Stern). Hinzu kamen auf der europäischen CEV Tour ein zweiter Platz beim Masters in Ankara und der Sieg beim Satellite in Ljubljana sowie die Siege beim Smart Beach Cup in Nürnberg und beim Smart Super Cup in Kühlungsborn. Bei der Deutschen Meisterschaft wurden van de Velde/Schumacher Siebte, es war das letzte gemeinsame Turnier, da Anni Schumacher danach ihre aktive Beachkarriere beendete. Von Oktober 2017 bis Ende 2018 bildete van de Velde ein Team mit Sandra Ittlinger, das von Kay Matysik trainiert wurde. Auf der FIVB World Tour 2017/18 hatten die beiden zahlreiche Top-Ten-Platzierungen. Bei der Europameisterschaft in den Niederlanden wurden van de Velde/Ittlinger Neunte. In Timmendorfer Strand wurden sie nach einer Finalniederlage gegen Bieneck/Schneider deutsche Vizemeisterinnen.
Seit Frühjahr 2019 spielte van de Velde an der Seite von Cinja Tillmann. In ihrer ersten gemeinsamen Saison konnten sie zwei Turniere der nationalen Techniker Beach Tour gewinnen. International gelangen ihnen drei 17. Plätze bei den 4 Stern Turnieren der FIVB World Tour in Xiamen, Jinjiang und Espinho, wobei sie vom Deutschen Volleyball-Verband zu sechs weiteren Turnieren, bei denen sie spielberechtigt gewesen wären, nicht gemeldet wurden. Der Verband berief sich bei seiner Entscheidung auf die Notwendigkeit, den Nationalteams im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2020 bevorzugt internationale Spielpraxis einräumen zu müssen und sich daher gegen van de Velde/Tillmann entschieden zu haben, wogegen sich das Team juristisch zur Wehr setzte. Nach einem 17. Platz bei der Weltmeisterschaft in Hamburg und einem 9. Rang bei der Europameisterschaft in Moskau beendete das Duo die Saison mit einem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften, wobei Kim van de Velde im kleinen Finale gegen ihre ehemalige Partnerin Sandra Ittlinger gewann. Auch 2020 erreichten van de Velde/Tillmann bei den Deutschen Meisterschaften Platz drei.
Der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere gelang Kim van de Velde und Cinja Tillmann jedoch bei der Europameisterschaft in Jūrmala im gleichen Jahr. Nach einer 0:2 Auftaktniederlage gewann das deutsche Duo die folgenden fünf Spiele jeweils mit 2:0 Sätzen und wurde erst im Finale von den Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré nach einem vergebenen Matchball in drei Sätzen knapp besiegt (21:18, 14:21, 16:18). So wurden die beiden Deutschen zum Saisonabschluss noch Vize-Europameisterinnen.
2021 spielte van de Velde wieder zusammen mit Sandra Ittlinger. Auf der FIVB World Tour hatten die beiden durchwachsene Ergebnisse. Auf der German Beach Tour 2021 erreichten sie die Plätze eins, vier, zwei und eins. Im August wurden sie sowohl bei der Europameisterschaft in Wien als auch beim nationalen „King of the Court“-Turnier in Hamburg Neunte. Anfang September erreichten van de Velde/Ittlinger bei der deutschen Meisterschaft Platz drei.
Nach ihrer Hochzeit und ihrer Babypause stand van de Velde Ende Dezember 2022 zusammen mit ihrer neuen Partnerin Chenoa Christ im Endspiel des Future-Turniers in Den Haag, in dem sie gegen das niederländische Duo Brecht Piersma / Emi van Driel unterlag.
Auf der German Beach Tour 2023 gelangen Christ / van de Velde der Sieg beim ersten Tourstopp in Bremen. Nach einem dritten Platz beim 2. Turnier in Bremen gewannen sie auch das Turnier in Hamburg.
Berufliches.
Nach dem Abitur 2012 wurde Kim van de Velde bei der Polizei Münster ausgebildet. Anschließend absolvierte sie ein Psychologie-Fernstudium.
Privates.
Behrens heiratete am 1. Januar 2022 den niederländischen Beachvolleyballspieler Steven van de Velde und wurde im Frühjahr 2022 Mutter.
Ihr Bruder Kevin Behrens ist Profifußballer und aktuell beim Bundesligisten Union Berlin unter Vertrag. |
8173136 | 323470 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173136 | Speciesthaler | |
8173139 | 3206 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173139 | Latschburg | Die Latschburg befindet sich in der Katastralgemeinde Pfons, Gemeinde Matrei am Brenner im Bezirk Innsbruck-Land von Tirol (Schöfens 23).
Geschichte.
Der barocke Ansitz Latschburg wurde um 1710 von Martin Fuchs († 1712) aus einer Sennhütte errichtet. Danach wurde er an die Freiherrn von Voglmayr verkauft. Diesen folgten die Freiherrn von Triangi. Mitte des 17. Jahrhunderts kam das Anwesen an Josef von Stolz, Oberamtmann der landesfürstlichen Saline von Hall in Tirol, und nach ihm an seinen Sohn Franz von Stolz, der sich Stolz von Latschburg nennt. Für den Salztransport über den Brennerpass wurde der Pferdewechsel bei der Latschburg durchgeführt. Ab 1899 kam der Ansitz in den Besitz der Familie von Woertz zu Sprengenstein, die hier einen landwirtschaftlichen Betrieb unterhält.
Ansitz Latschburg heute.
Der Edelsitz war stets unbewehrt und ist heute ein dreigeschossiges Gebäude unter einem Satteldach, welches auch das angebaute Wirtschaftsgebäude miteinbezieht. Das Gebäude besitzt eine fünfachsige Schauseite, die dem Wipptal zugekehrt ist. Ein vorspringender zweigeschossiger Mittelerker ist an allen drei Seiten mit einfachen Stuckverzierungen aus der Erbauungszeit geschmückt. Von dem Maler Raimund Wörle wurde 1956 am oberen Teil des Erkers ein Fresko mit der Waldraster Madonna angebracht und im unteren Teil die Wappen einiger Besitzerfamilien. Ein zweigeschossiger Eckerker ist mit unbemalten Stuckfeldern ausgestattet. Auffallend sind an dem Haus die rot-weiß-roten Fensterläden. Im Hausinneren ist das sogenannte Paradieszimmer mit einem Deckenfresko von Kaspar Waldmann aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts ausgestattet. |
8173143 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173143 | Aḥmad Ibn-Muḥammad aṯ-Ṯaʿlabī | |
8173144 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173144 | Gandhi-Informations-Zentrum | Das Gandhi-Informations-Zentrum ist seit dem Jahr 1990 ein gemeinnütziger Verein für Bildung mit ungefähr 100 Mitgliedern im In- und Ausland, darunter namhafte Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller, wie z. B. dem Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel, Graf Serge Tolstoi (1911–1995) und Professor Joseph Needham (1900–1995).
Weltweit bekannt wurde das Gandhi-Informations-Zentrum durch die Verbreitung des "", welches zwei bereits von Gandhi, Einstein, Buber, Freud und Tolstois Mitarbeitern Birukov und Bulgakov unterzeichnete Manifeste gegen die militärische Ausbildung der Jugend aktualisiert. Dieses Manifest wurde mittlerweile in mehr als 25 Sprachen übersetzt und von mehr als 200 hervorragenden Persönlichkeiten aus über 30 verschiedenen Ländern unterzeichnet.
Das Gandhi-Informations-Zentrum, Forschungs- und Bildungsstätte für Gewaltfreiheit, organisiert seit dem Jahr 1990 gemeinnützige Bildungsarbeit und gibt Publikationen über das Leben und Wirken von Mahatma Gandhi heraus. Das Gandhi-Informations-Zentrum knüpft Kontakte in alle Welt und trägt zu einem internationalen Netzwerk bei.
Der gewaltfreie, aktive Widerstand, wie er von Gandhi entwickelt und gelebt wurde, soll für den Verein Orientierung und Wegweisung sein. Damit verbunden will der Verein die Wurzeln der Gewaltfreiheit in vielfältigen Traditionen dokumentieren (um Beispiele zu nennen: die gewaltfreie Lehre Leo Tolstois in Russland, den zivilen Ungehorsam Henry David Thoreaus, die Bürgerrechtsbewegung Martin Luther Kings in den USA, die Sozialethik John Ruskins aus England, die Arche-Kommunitaeten Lanza del Vastos in Frankreich sowie die Gewissensüberzeugungen religiöser Kriegsdienstverweigerer aus Österreich und Deutschland).
Unter dem Titel Satyagraha veröffentlichte das Gandhi-Informations-Zentrum von 1994 bis 2008 dreisprachige Informationen weltweit. So informierten die ersten beiden Ausgaben über das Gedenken an den 125. Geburtstag Gandhis und die Beziehungen des Gandhi-Informations-Zentrums zu Nachfolgern Leo Tolstois in Russland.
Ausstellungen.
Realisierung von Museumsausstellungen und -dokumentationen für das Anti-Kriegs-Museum und das Gandhi-Informations-Zentrum in Berlin von 2008 bis 2020 (Erwachsenenbildung, Friedenspädagogik):
Interviews.
Interviews für Radiostationen: |
8173147 | 2286542 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173147 | Subscription-Video-on-Demand | Subscription-Video-on-Demand (SVoD, deutsch: "Abonnierte Videos auf Anforderung") ist eine Variante von Video-on-Demand, bei der der Benutzer über ein Monats- oder Jahres-Abonnement Videos per Streaming abrufen kann. Für das Video-Streaming ist ein Breitband-Internetzugang erforderlich. Ein Internettarif mit unbegrenztem Datenvolumen (Datenflatrate) ist aufgrund des hohen Datenaufkommens von Vorteil.
Bekannte Anbieter sind Netflix, Amazon Video, Sky Ticket, Disney+, Joyn Plus+ und Anime on Demand.
Technischer Hintergrund.
Der Videofilm wird entweder über eine Internetverbindung, wie bei IPTV, oder über ein Breitbandnetz gesendet. Der Rückkanal, über den die Senderwahl des Kunden an das Sendezentrum übermittelt wird, ist bei einer Internetverbindung vorhanden, nicht aber beim Breitbandkabelnetz. Deswegen wird bei SVoD über das Breitbandnetz ein Rückkanal bei Bedarf über das Telefonnetz geschaltet.
Weiterhin lassen sich die folgenden Varianten unterscheiden:
Download/Progressiver Download.
Hier muss das Video vor dem Betrachten heruntergeladen werden. Beim progressiven Download ist es möglich, schon während des Downloads mit dem Betrachten zu beginnen, wenn bereits genug Daten heruntergeladen wurden und ein entsprechender Puffer gebildet wurde.
Streaming.
Hier werden die Daten gleichzeitig heruntergeladen und wiedergegeben. Der Anbieter benötigt dazu einen Streaming-Server, und der Anwender einen entsprechenden Client. Eine vollständige Kopie der Datei muss in diesem Falle nicht gespeichert werden. Oft werden die Daten nur im flüchtigen Speicher (Arbeitsspeicher) des Programmes zwischengespeichert, bis sie zur Anzeige gebracht wurden. Über entsprechende Flusssteuerungen wird dafür gesorgt, dass stets genug Daten vorrätig sind, aber nicht zu viel Speicher verwendet wird. |
8173158 | 284660 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173158 | Kim Yu-jeong (Schauspielerin) | Kim Yu-jeong (* 22. September 1999 in Goyang, Gyeonggi-do) ist eine südkoreanische Schauspielerin. Sie ist eine bekannte Kinderdarstellerin und hat in vielen bekannten Filmen mitgespielt; mit zunehmendem Alter möchte sie jedoch nun reifere Rollen annehmen. |
8173159 | 644136 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173159 | Kim You-jung | |
8173160 | 644136 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173160 | Kim Yoo-jung | |
8173161 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173161 | Scheich Saduq | |
8173165 | 474919 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173165 | Spiele mit Oculus-Rift-Unterstützung | Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick über Computerspiele, die von Oculus Rift offiziell unterstützt werden, sowie die Unterstützten VR Features. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Manche der hier aufgelisteten Spiele erscheinen, bzw. erschienen ebenfalls für andere Plattformen, für die es allerdings keine Rift-Unterstützung gibt. PlayStation-4-Spiele mit VR-Unterstützung sind in der Liste der PlayStation-VR-Spiele einsehbar. |
8173177 | 512619 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173177 | Amt Maßfeld | Das Amt Maßfeld war eine territoriale Verwaltungseinheit der Grafschaft Henneberg, die aus dem Stammgebiet der Grafschaft, der Vogtei Henneberg, hervorging.
Nach dem Aussterben der Grafen von Henneberg-Schleusingen kam das Amt im Jahr 1583 unter gemeinsame Verwaltung der albertinischen und ernestinischen Wettiner. Durch Aufteilung der Grafschaft Henneberg im Jahr 1660 wurde das Amt dem Herzogtum Sachsen-Altenburg zugeteilt. Danach gehörte es ab 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und durch Erbteilung ab 1680 zum Herzogtum Sachsen-Meiningen.
Bis zur Verwaltungs- und Gebietsreform des Herzogtums Sachsen-Meiningen im Jahr 1827 und der damit verbundenen Auflösung bildete es als Amt den räumlichen Bezugspunkt für die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste, für Polizei, Rechtsprechung und Heeresfolge.
Geographische Lage.
Das Amt Maßfeld gehörte historisch zum Henneberger Land und lag zwischen den Ausläufern der Vorderrhön im Norden, dem Grabfeld im Süden und dem Tal der Werra im Osten. Markanteste Berge in diesem Gebiet sind Hutsberg, Gebaberg und Neuberg.
Flüsse im Amt waren neben der Werra selbst, deren Zuflüsse Jüchse, Hasel, Sülze und Herpf. Die an Würzburg gegangenen und heute in Unterfranken liegenden Orte entwässern zur Streu (Fränkische Saale).
Während seiner Zugehörigkeit zum Herzogtum Sachsen-Meiningen lag das Amt im Meininger Unterland. Das Amtsgebiet liegt heute im Südwesten des Freistaats Thüringen und gehört zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Die an Würzburg gegangenen Orte gehören heute zum unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld im Norden des Freistaats Bayern.
Angrenzende Verwaltungseinheiten.
An das Amt grenzten noch an folgende Exklaven des Amts Meiningen: Vachdorf/Leutersdorf im Osten (1825 an das Amt Maßfeld) und die Exklave Queienfeld im Süden (1723 zur Kellerei/Amt Behrungen, Sachsen-Hildburghausen).
Die reichsritterschaftlichen Orte grenzten im Osten an das Amt Maßfeld, im Westen an das Gebiet des Hochstifts Würzburg (Ämter Fladungen und Mellrichstadt), sowie an das sachsen-eisenachische Amt Lichtenberg (Vordergericht) (Exklave).
Geschichte.
Grafschaft Henneberg.
Das große Gebiet des späteren Amts Maßfeld bildete ehedem den Kern des hennebergischen Landes. Sein besitzgeschichtlicher Ausgangspunkt war die Vogtei Henneberg, der älteste Allodbesitz der Grafen von Henneberg. Sie setzte sich aus dem gräflichen Besitztum in den Zenten Meiningen und Mellrichstadt zusammen, deren Zentgerichtsorte selbst nicht dazu gehörten, sondern dem Hochstift Würzburg unterstanden. Erst durch die Hennebergische Hauptteilung von 1274, bei der das Gebiet der Vogtei Henneberg der Linie Henneberg-Schleusingen zufiel, kamen Besitzgüter in der Zent Themar hinzu.
Nach dem Tod des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen kam es im Jahre 1347 zu einer Erbteilung im Haus Henneberg-Schleusingen zwischen seiner Witwe Jutta und seinem Bruder Johann. Als Hauptteil des "althennebergischen" Landes blieb die Vogtei Henneberg beim Anteil des neuen Regenten, dem Grafen Johann I. von Henneberg-Schleusingen († 1359).
Die Verpfändung der halben Burg Henneberg von der Schleusinger an die Römhilder Linie 1393 hatte wohl die Verlegung der Vogtei nach der an einem wichtigen Straßenkreuzungspunkt um 1350 erbauten Burg Maßfeld in Untermaßfeld zur Folge. 1383 ließen die Grafen von Henneberg die Hutsburg als wichtigen strategischen Stützpunkt an der Südwestflanke ihres Territoriums wieder aufbauen und setzten ihre eigenen Burgmannen zur Verwaltung ein. Bis 1429 vollzog sich dort die Bildung eines neuen, umfangreichen Amtes. Dem Amt selbst stand jedoch bis ins 17. Jahrhundert keine Hochgerichtsbarkeit zu. Diese war vielmehr auf fünf Zenten verteilt. Allein das Dorf Henneberg selbst gehörte keiner Zent an; hier hatte das Amt die Hochgerichtsbarkeit.
Zum Kern des Amts, der „Vogtei Henneberg“, gehörten die Orte Henneberg, Unter- und Obermaßfeld, Sülzfeld, Herpf und Einhausen, die bis auf Henneberg zur Zent Meiningen gehörten. Zur Zent Mellrichstadt gehörten die Amtsorte Hermannsfeld, Stedtlingen, Haselbach, Eußenhausen und Mühlfeld. Bei der Hennebergischen Hauptteilung im Jahr 1274 erhielt die Linie Henneberg-Schleusingen neben der Vogtei Henneberg auch die Orte Jüchsen (mit Lampertshausen und Aroldshausen) und Neubrunn aus der Zent Themar, welche seitdem zur Vogtei gehörten. Aus den ältesten Amtsrechnungen ist zu ersehen, dass um die Mitte des 15. Jahrhunderts Ritschenhausen, Ellingshausen und Ellenbach (Wüstung bei Eußenhausen) Bestandteile des Amtes und der Zent Meiningen waren.
Die seit 1320 zum Amt Sand gehörenden ehemaligen Neuenburger Klosterdörfer Bettenhausen und Seeba kamen nach der Pfandeinlösung durch Henneberg im Jahr 1419 vom Kloster Fulda an das Amt Maßfeld. Beide Orte gehörten als Lehen des Stifts Fulda zur Zent Kaltennordheim. Wohl um dieselbe Zeit wurde Stepfershausen, das einst zum Amt Wasungen gehörte, mit Maßfeld vereint und kam gerichtlich zur Zent Meiningen.
In den Amtsrechnungen werden weiter 1458 Willmars (Zent Mellrichstadt), das 1453 von Henneberg-Römhild erworben wurde, 1458 die Wüstungen Affenwind und Melweiß, 1468 Dreißigacker (Zent Meiningen) und 1476 Berkach (Lehen des Hochstifts Würzburg, zur Zent Mellrichstadt gehörig) genannt. Wölfershausen (Zent Meiningen), wurde in einem Steuerverzeichnis von 1481 zum Amt gezählt. Solz (Zent Wasungen), kam erst im 16. Jahrhundert aus hessisch-thüringischem Besitz allmählich an Henneberg und wurde dem Amt angegliedert. Verhältnismäßig spät kam auch Belrieth (Zent Themar) zu Maßfeld. Zusammen mit der Wüstung Bitthausen kam das Dorf aus henneberg-hartenbergischem Besitz 1380 an die Römhilder Linie und das Amt Schwarza. Erst nach Aussterben dieses Stammes 1549 fiel Belrieth an Henneberg-Schleusingen und das Amt Maßfeld.
Im Jahr 1542 tauschte das Hochstift Würzburg und die Grafschaft Henneberg-Schleusingen die Herrschaft über das Amt und die Zent Meiningen gegen das Amt und die Zent Mainberg. Das Amt Meiningen wurde seitdem durch den Maßfelder Amtmann verwaltet, der anfangs auch die Aufsicht über die Stadt Meiningen hatte. Nachdem 1542 die Hochgerichtsbarkeit der Zent Meiningen an Henneberg gekommen war, bemühten sich die Grafen und später die gemeinschaftlich sächsische Regierung in Meiningen um Begleichungen der Zent- und Amtsgrenzen. So ist die Angliederung von Hermannsfeld und Stedtlingen an die Zent Meiningen 1596 zu verstehen. 1544 wurde im Amt Maßfeld wie in der ganzen Grafschaft Henneberg-Schleusingen die Reformation eingeführt.
Gemeinsame sächsische Verwaltung.
Mit dem Tod des Grafen Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen im Jahr 1583 erlosch das Henneberger Grafenhaus. Der von den Hennebergern mit den ernestinischen Wettinern 1554 geschlossene Kahlaer Vertrag regelte die Erbfolge der einzelnen Landesteile. Da aber auch die albertinischen Wettiner gleichermaßen begründete Erbansprüche anstellten, wurde die Grafschaft Henneberg mit ihren Ämtern zunächst unter eine gemeinsame ernestinische und albertinische Verwaltung mit Sitz in Meiningen gestellt. Da Meiningen aufgrund des Tauschvertrags von 1542 nach Aussterben der Henneberger wieder an das Hochstift fallen sollte, bemühte sich der sächsische Kurfürst in Vertretung der sächsischen Fürstenhäuser um eine Einigung mit dem Würzburger Bischof. Diese wurde in dem 1586 geschlossenen Schleusinger Vertrag getroffen, wodurch Meiningen als würzburgisches Lehen in sächsischem Besitz blieb, dafür aber Splitterbesitz an Würzburg abgegeben wurde. Im Amt Maßfeld betraf dies den Ort Eußenhausen, welcher seitdem zum würzburgischen Amt Mellrichstadt kam und umgehend wieder die katholische Lehre eingeführt wurde.
Beim Aussterben der Grafen umfasste somit das Amt Maßfeld die Dörfer Ober- und Untermaßfeld, Einhausen, Belrieth, Neubrunn, Jüchsen, Wölfershausen, Ritschenhausen, Sülzfeld, Henneberg, Hermannsfeld, Stedtlingen, Bettenhausen, Seeba, Herpf, Dreißigacker, Solz, Teile von Willmars und Berkach sowie zahlreiche Wüstungen.
Nicht ganz geklärt war die Stellung der vielen in den Amtsbezirk eingestreuten Adelsdörfer. Sie zahlten die Steuern später zu einem Teil der Reichsritterschaft. Ellingshausen, seit dem Hochmittelalter in hennebergischem Besitz, wurde 1350 an die von Herda verliehen und seitdem dem Amt Maßfeld entfremdet, nachdem die Vogteigerichtsbarkeit an die adligen Dorfherren übergegangen war. Ebenso befanden sich aus althennebergischem Besitz beim Aussterben der Grafen die Dörfer Einödhausen, Ober- und Unterharles, Geba, Träbes, Gleimershausen, Haselbach, Rippershausen, Rentwertshausen und Schwickershausen (Schleusinger Anteil) samt der Niedergerichtsbarkeit in adligen Händen, zählten aber der Landeshoheit nach zum Amt Maßfeld.
Der stete Kampf Hennebergs mit dem benachbarten Hochstift Würzburg hatte an den südlichen Grenzen des Amtes zur Entstehung von weiteren adligen Kleinherrschaften geführt. Sie schlossen sich mit der Reichsritterschaft zusammen, wenn auch ihre staatsrechtliche Stellung bis ins 18. Jahrhundert unklar blieb. Es sind die Dörfer Bibra, Bauerbach, Mühlfeld, Nordheim im Grabfeld, Sands, Ober- und Unterfilke, Völkershausen und der Hof Ruppers. Während sich der Besitzstand des Amtes Maßfeld im späteren Mittelalter in der geschilderten Weise zusammenfügte, gehen die Blutgerichtsbarkeiten dieses Gebietes auf eine ältere Zeit zurück. Hieraus erklären sich auch die vielfachen Überschneidungen der Niedergerichtsbarkeit des Amtes und der Hochgerichtsbarkeit der Zenten in der Meininger Gegend.
Aufteilung der Grafschaft Henneberg.
Da sich die ernestinischen und albertinischen Landesherren weiterhin nicht über die Verwaltung ihrer Erbschaft einigen konnten, wurde die Grafschaft Henneberg im Jahr 1660/61 aufgelöst. Die Aufteilung der Grafschaft wurde im Weimarer Vertrag (Sächsischer Teilungsvertrag), basierend auf dem Kahlaer Vertrag von 1554, geregelt.
Das Amt Maßfeld wurde demnach dem ernestinischen Anteil zugeschlagen und kam 1660 an das Herzogtum Sachsen-Altenburg. Stepfershausen kam dabei an das Sachsen-Gotha zugeteilte Amt Wasungen. Nach Auflösung der Grafschaft Henneberg verloren die alten Zentgerichte immer mehr an Bedeutung, was auch in der voranschreitenden Angleichung der Zent- und Amtsgrenzen ihren Ausdruck fand. Die von ihr ausgeübte Hochgerichtsbarkeit ging im 17. Jahrhundert an das Amt Maßfeld über, das nunmehr auch die hohen Gerichte in Bettenhausen, Seeba und Solz erwarb.
Herzogtum Sachsen-Meiningen.
Mit dem Aussterben der Linie Sachsen-Altenburg im Jahr 1672 fiel das Amt Maßfeld an das Herzogtum Sachsen-Gotha, welches sich seitdem Sachsen-Gotha-Altenburg nannte. Stepfershausen wurde wieder dem Amt Maßfeld angegliedert. Das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg wurde wiederum 1680 geteilt, wodurch das Amt Maßfeld seitdem zum Herzogtum Sachsen-Meiningen gehörte. Sofort nach Gründung des Herzogtums Sachsen-Meiningen wurde 1681 die Hochgerichtsbarkeit des Amtes auch auf Jüchsen, Belrieth und Neubrunn ausgedehnt, so dass dieses nunmehr einen geschlossenen Blutgerichtsbezirk darstellte.
Unter Meininger Herrschaft traten mannigfache Veränderungen ein. Im Jahre 1723 gingen im Austausch gegen das Amt Schalkau die Ortschaften Schwickershausen (Meiningischer Anteil), Rentwertshausen und Berkach im Grabfeld an das Herzogtum Sachsen-Hildburghausen verloren, welches diese dem Amt Behrungen angliederte. Unterharles fiel 1782 dem Hause Meiningen, nach dem unbeerbten Tod des Herrn von Marschalls zu Waltershausen, als eröffnet heim.
Im Rahmen einer Grenzbereinigung mit dem Großherzogtum Würzburg kamen 1808 die ehemals reichsritterschaftlichen Dörfer Bibra, Bauerbach, Nordheim und der Hof Ruppers an das Amt Maßfeld, wogegen der landesherrschaftliche Streubesitz in Willmars aufgegeben und mit der reichsritterschaftlichen Hälfte von Willmars und den reichsritterschaftlichen Orten Mühlfeld, Neustädtles, Ober- und Unterfilke, Völkershausen und Sands dem Großherzogtum Würzburg überlassen wurden. Im gleichen Jahr erlosch die Lehnshoheit des aufgelösten Klosters Fulda über Seeba und Bettenhausen.
Die letzte Veränderung und wesentliche Verkleinerung des Amtes fand 1825 statt, als der Norden des Amtes mit den Dörfern Solz, Rippershausen, Stepfershausen, Herpf, Dreißigacker, Melkers, Geba, Träbes, Hutsberg und Schmerbach an das Amt Meiningen überging und dafür nur dessen Exklaven Vachdorf und Leutersdorf im Osten erworben wurden.
Im Rahmen der Neuorganisation des Meininger Unterlandes wurde im Amt Maßfeld im Jahr 1827 die Trennung von Justiz und Verwaltung nur teilweise vollzogen. Das alte Amt Maßfeld blieb zwar noch als einheitliche Behörde bestehen, wurde aber in Verwaltungssachen bereits als „Administrativ-Amt“, in Justizsachen als „Justizamt“ geführt.
Bei der großen Reorganisation der meiningischen Verwaltung 1829 wurden die Ämter Maßfeld und Meiningen zum „Verwaltungsamt Meiningen“ vereint. Erst in diesem Jahr wurden Justiz und Verwaltung auch hier völlig getrennt und neben dem Verwaltungsamt das „Kreisgericht Meiningen“ gebildet. Die adligen Niedergerichte in Einödhausen, Ellingshausen, Geba, Träbes, Gleimershausen, Haselbach, Heftenhof, Nordheim mit Ruppers, Rippershausen, Schmerbach, Unterharles und Kätzerode (Amalienruhe) und Aroldshausen hielten sich bis 1848.
Bei einer strukturellen Neuordnung des Herzogtums Sachsen-Meiningen im Jahr 1868 wurde das Verwaltungsamt Meiningen aufgelöst und mit anderen Verwaltungsämtern des Meininger Unterlands dem neu gegründeten Landkreis Meiningen angegliedert.
Zugehörige Orte.
Die Zugehörigkeit der Amtsorte zum jeweiligen Zentgericht, welche bis ins 17. Jh. bestand, ist in Klammern angegeben.
Zugehörigkeit der Amtsorte zu den Zentgerichten bis ins 17. Jahrhundert.
Dem Amt Maßfeld selbst stand bis ins 17. Jahrhundert keine Hochgerichtsbarkeit zu, sondern sie war auf folgende fünf Zenten verteilt:
Amtleute und weitere Verwalter.
Bis 1720 wurde das Amt Meiningen vom Amtmann des Amts Maßfeld mit verwaltet. Das alte Zentgericht in Meiningen, dem die Hochgerichtsbarkeit über zahlreiche Dörfer der
Umgebung zustand, ging nach dem Ableben des noch aus hennebergischer Zeit stammenden
Zentrichters 1691 an den Maßfelder und 1720 an den Meininger Amtmann über. |
8173181 | 41345 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173181 | Anti-Cheat-System | |
8173192 | 152352 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173192 | Leonardo Antonio Paolo Bonanno | |
8173193 | 3609180 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173193 | Lee Hi | Lee Hi (, bürgerlich "Lee Ha-yi"; * 23. September 1996 in Bucheon, Südkorea) ist eine südkoreanische Singer-Songwriterin. Bekannt wurde sie durch ihre Teilnahme an der ersten Staffel der SBS-Fernsehsendung „K-Pop Star“. Der offizielle Fanclub-Name von Lee Hi lautet: „Hice Cream“.
Karriere.
2012: Entdeckung und Debüt.
Von Dezember 2011 bis April 2012 nahm die damals fünfzehnjährige Lee Hi an der ersten Staffel der SBS-Fernsehsendung K-pop Star teil. Dort konnte sie den zweiten Platz hinter Park Ji-min erreichen und unterschrieb in der Folge einen Vertrag bei YG Entertainment. Ursprünglich war geplant, dass Lee Hi Mitglied der Girlgroup „SuPearls“ wird. Es kam jedoch nie zum Debüt der Gruppe und YG Entertainment gab bekannt, dass sie als Solokünstlerin weitermachen würde. Noch vor ihrem offiziellen Debüt nahm sie das Lied "It’s Cold" zusammen mit der Hip-Hop-Gruppe Epik High auf, das auf Platz 1 der Gaon Charts gelangte.
Am 28. Oktober veröffentlichte Lee Hi ihre erste Single "1,2,3,4". Die Single stieg auf Platz 1 der Charts ein und konnte den Platz weitere zwei Wochen verteidigen. Bereits am 22. November erschien die zweite Single "Scarecrow ()", die es auf Platz 3 der Charts schaffte.
2013: "First Love" und BOM&HI.
Am 7. März 2013 erschien "First Love" als Mini-Album mit 5 Songs zusammen mit der Single "It’s Over". Das Mini-Album war nur als Download erhältlich. Drei Wochen später, am 28. März, erschien "First Love" als komplettes Studioalbum zusammen mit der Single "Rose".
Im Dezember kam es zur Zusammenarbeit mit Park Bom von 2NE1. Am 20. Dezember veröffentlichten die beiden Sängerinnen unter dem Namen BOM&HI die Single "All I Want for Christmas Is You".
2014–2016: Weitere Gemeinschaftsproduktionen und "Seoulite".
Am 11. November 2014 veröffentlichte Lee Hi zusammen mit Soo-hyun von Akdong Musician unter dem Namen Hi Suhyun die Single "I’m Different ()". Die Single schaffte es auf Platz 1 der Charts.
Am 9. März 2016 erschien die erste Hälfte des neuen Albums "Seoulite" zusammen mit zwei Singles: "Breathe ()" und "Hold My Hand ()". "Breathe" schaffte es auf Platz 1 aller großen Digital Charts und erreichte somit einen „all-kill“. Auch hier war das halbe Album nur als Download erhältlich. Das komplette Album "Seoulite" wurde am 20. April zusammen mit der Single "My Star" veröffentlicht. "Seoulite" war zunächst nur als Download erhältlich, die CDs kamen am 27. April in die Läden.
2017–heute: 24 °C und Vertragsende bei YG Entertainment.
Im Januar 2017 wurde bekannt, dass Lee Hi zusammen mit Davey Nate an einem neuen Album arbeitet. Das Comeback war ursprünglich für September geplant, verzögerte sich aber immer weiter. Am 25. Oktober sagte YG Entertainment, dass Lee Hi noch an dem Album arbeite und dass es noch 2017 veröffentlicht würde. Ein konkretes Datum wurde allerdings nicht genannt.
Am 30. Mai 2019 erschien schließlich das neue Album "24 °C".
Am 31. Dezember 2019 gab YG Entertainment bekannt, dass Lee His Vertrag mit der Agentur ausgelaufen sei und sie entschieden habe ihn nicht zu verlängern und die Agentur zu verlassen.
Am 23. Juli 2020 erschien Lee His neue Single "Holo". Einen Tag zuvor gab das Hip-Hop-Label AOMG bekannt, einen Vertrag mit der Sängerin abgeschlossen zu haben.
2021: "4 ONLY"
Am 9. September 2021 erschien Lee His drittes koreanisches Studio-Album 4 ONLY mit dem Titelsong 구원자 (Savior) welcher Ex-Ikon Mitglied B.I. erneut featured. |
8173198 | 792535 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173198 | BICEP 2 | |
8173199 | 46931 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173199 | Anti-Cheat-Programm | |
8173200 | 73374 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173200 | Feng Xiaogang | Feng Xiaogang (; * 18. März 1958 in Peking, China) ist ein kommerziell erfolgreicher chinesischer Regisseur. Wegen seiner Kassenerfolge wird er manchmal mit Steven Spielberg verglichen. Er ist auch als Filmproduzent, Schauspieler, Drehbuchautor und Bühnenbildner tätig.
Biografie.
Feng Xiaogang trat 1978 in die chinesische Volksbefreiungsarmee ein. Dort war er in einer Einheit für Kultur tätig. 1985 begann er in einem Fernsehunternehmen zu arbeiten. Er war an der künstlerischen Gestaltung mehrerer Fernsehsendungen beteiligt, schrieb Drehbücher und führte bei Fernsehsketchen Regie. 1991 wurde er in China bekannt als einer von drei Autoren der "Stories From The Editorial Board" (). Einer der beiden anderen Autoren war Wang Shuo. Eine der Hauptrollen spielte Ge You, ein Freund Feng Xiaogangs.
1994 führte Feng Xiaogang das erste Mal Regie bei einem Kinofilm. Der Titel war "Farewell My Love" (). Die Handlung beruht auf zwei Romanen von Wang Shuo. Der schrieb mit Feng Xiaogang zusammen auch das Drehbuch. Die weibliche Hauptrolle spielte Xu Fan, Fengs spätere Ehefrau.
1997 erschien der erste sogenannte Neujahrsfilm () in der Regie von Feng Xiaogang. Zum chinesischen Neujahrsfest gibt es mehrere arbeitsfreie Tage hintereinander. Die ganze Familie versammelt sich. Neujahrsfilme sind inhaltlich auf das Fest abgestimmt. Der Film war kommerziell erfolgreich. Danach erschienen weitere kommerziell erfolgreiche Neujahrsfilme von Feng Xiaogang.
Seit einigen Jahren gibt es auch Filme mit anderen Themen von Feng Xiaogang. Er hat sehr viele Auszeichnungen erhalten. 2013 durfte Feng Xiaogang als erster chinesischer Regisseur seine Hand- und Fußabdrücke vor dem TCL Chinese Theatre in Hollywood hinterlassen.
2003 erschien Feng Xiaogangs Autobiografie mit dem Titel "Ich habe Dir meine Jugend gewidmet" (). 2013 erschien von ihm als Autor ein Band mit Essays "Sich keine Sorge ersparen" ().
2016 gewann er für "Wo Bu Shi Pan Jinlian" (englischsprachiger Festivaltitel: "I Am Not Madame Bovary") die Goldene Muschel des Festival Internacional de Cine de San Sebastián. Die Verfilmung eines Romans von Liu Zhenyun stellt die junge Frau Li Xuelian (dargestellt von Fan Bingbing) in den Mittelpunkt, die sich mit ihrem Ehemann darauf einigt, eine Scheidung vorzutäuschen, um eine zweite Wohnung zu erhalten. Als ihr früherer Gatte dann sechs Monate später eine andere Frau heiratet, beginnt sie aus Wut gegen ihren Ehemann zu klagen und zehn Jahre lang gegen das chinesische Rechtssystem vorzugehen.
2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die alljährlich die Oscars vergibt.
Feng Xiaogang ist einmal geschieden und hat eine Tochter aus erster Ehe. Seit 1999 ist er mit der Schauspielerin Xu Fan verheiratet, die auch häufig Hauptrollen in seinen Filmen spielt.
Aktivisten aus dem Umfeld chinesischer Regime-Gegner berichteten im Oktober 2022, dass sich Feng und seine Frau in die USA abgesetzt haben. Grund sei der wachsende politische und gesellschaftliche Druck durch Chinas Staats- und Parteiführung. Verwiesen wurde unter anderem auf ein rund zehn Jahre altes Fernsehinterview, in dem Feng vor den Gefahren einer neuen Kulturrevolution in China warnte. |
8173206 | 73374 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173206 | Bartınspor | Bartın Spor Kulübü ist ein türkischer Fußballverein aus der Stadt Bartın und spielt momentan in der Bölgesel Amatör Lig.
Geschichte.
Bartınspor wurde 1935 gegründet und nahm zunächst nicht am türkischen Ligabetrieb teil, lediglich in den Sommermonaten wurde Fußball gespielt. 1963 nannte sich der Verein in "Bartın Beşiktaş Spor Kulübü" um und nahm am regionalen Spielbetrieb teil, bis 1970 spielte man noch in schwarz-weißen Trikots. Bei einer Hauptversammlung im Jahr 1970 wurde beschlossen, den Verein in den bis heute bestehenden Namen Bartınspor umzubenennen, die Vereinsfarben wurden auf grün-weiß umgeändert. 1972 erfolgte eine Fusion mit "Bartıngençlik Spor Kulübü", man entschied sich, den Namen Bartınspor beizubehalten, die Vereinsfarben wurden nochmals geändert, diesmal auf rot-schwarz.
In den Jahren zwischen 1970 und 1974 erzielte der Verein zweimal den 1. Platz in der regionalen Liga, 1984 nahm man das erste Mal am professionellen Spielbetrieb, der dritten Liga, teil. In der Saison 1986/87 beendete man auf dem 4. Platz und stieg in die zweite Liga auf. Dort konnte man sich drei Saisons lang halten, bevor man in der Saison 1988/89 wieder in die dritte Liga absteigen musste. 1994 stieg der Club in die Amateurklasse ab. 1997/98 schaffte man erneut den Aufstieg in die 3. Liga, stieg dann aber wieder ab, im Folgejahr musste der Verein erneut den Gang in die Amateurklasse antreten.
Nachdem Bartınspor im Jahr 2009/10 Meister in der Amateurliga wurde, nahm der Verein an der von der TFF zur Saison 2011/12 neu gegründeten Bölgesel Amatör Lig teil. Dort belegten sie am Saisonende den 5. Platz und verpassten die Aufstiegsränge nur knapp. Seit der Saison 2011/12 spielt Bartınspor in der Bölgesel Amatör Lig. |
8173210 | 154724 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173210 | Distal (Anatomie) | |
8173212 | 41118 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173212 | Staatskrise in Ägypten 2013 | |
8173216 | 229055 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173216 | Markus Alexander Rothschild | |
8173219 | 178175 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173219 | UEFA Nations League 2018/19 | Die UEFA Nations League 2018/19 war die erste Austragung dieses Turniers. Sie fand in drei Phasen vom 6. September 2018 bis zum 9. Juni 2019 statt.
Über diesen Wettbewerb war eine Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2021 möglich. Über Auf- und Abstiege wurden außerdem die Ligazugehörigkeiten in der UEFA Nations League 2020/21 festgelegt.
Modus.
Gruppenphase.
An der UEFA Nations League nahmen alle 55 UEFA-Mitglieder teil. Sie wurde in vier Ligen ("Divisions") gespielt. Für diese erste Ausspielung wurden die Nationalmannschaften gemäß ihrer UEFA-Koeffizienten vom 11. Oktober 2017 eingeteilt. Die Ligen A und B bestanden aus vier Gruppen mit je drei Nationalmannschaften, Liga C bestand aus einer Gruppe mit drei Mannschaften und drei Gruppen mit je vier Mannschaften. Liga D besteht aus vier Gruppen mit je vier Mannschaften. Die Gruppen innerhalb der Divisionen wurden am 24. Januar 2018 im SwissTech Convention Center in Lausanne ausgelost. Jedes Team musste zwischen September und November 2018 jeweils zweimal gegen alle Gruppengegner antreten. Gespielt wird nach dem Konzept der Woche des Fußballs, das bei den Europameisterschafts-Qualifikationsspielen seit 2014 angewendet wird. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Gruppensieger der unteren Divisionen in die nächsthöhere Liga aufsteigen, die Gruppenletzten (mit Ausnahme Liga C, Gruppe 1) sowie der schlechteste Gruppendritte der Liga C in die nächsttiefere Klasse absteigen. Auf der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am 24. September 2019 in Ljubljana wurde die Aufstockung der Ligen A, B und C auf jeweils 16 Teams beschlossen, so dass keine Mannschaft absteigen musste und ferner aus der Liga C alle Gruppenzweiten sowie aus der Liga D alle Gruppenzweiten und der beste Gruppendritte aufstiegen.
Endrunde ("Final Four").
Die vier Gruppensieger der höchsten Liga ("Division A") spielten im K.-o.-System im Juni 2019 untereinander den UEFA-Nations-League-Gewinner aus. Die Halbfinalbegegnungen wurden ausgelost. Der Austragungsort sollte in einer der vier qualifizierten Nationen sein und im Dezember 2018 vom UEFA-Exekutivkomitee festgelegt werden.
Zur Ausrichtung der Endrunde haben sich die drei Teams aus der Liga A, Gruppe 3 beworben: Italien, Polen und Portugal. Da die UEFA die Spiele an den Gewinner einer Gruppe der Liga A vergeben wollte.
Da sich in Gruppe 3 der Liga A die portugiesische Nationalmannschaft vor Italien und Polen den Gruppensieg sichern konnte, fand die Endrunde der Nations League im Juni 2019 in Portugal statt. Als Spielorte wurden von der UEFA Porto und Guimaraes festgelegt.
Play-offs – Qualifikation zur Europameisterschaft 2021.
Die Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2021 (zunächst geplant für 2020) wird nach Abschluss der Nations-League-Gruppenphase ausgespielt. Die Gesamttabelle der UEFA Nations League, welche sich nach Beendigung der Gruppenphase ergab, bildete die Grundlage für die Auslosungstöpfe der EM-Qualifikation. Über die Qualifikationsspiele erfolgt dann die Ermittlung der ersten 20 EM-Teilnehmer, bestehend aus den jeweils zehn Gruppenersten und -zweiten der zehn Qualifikationsgruppen. Die vier verbleibenden EM-Tickets werden in Play-offs, voraussichtlich im Oktober und November 2020, vergeben. Startberechtigt sind zunächst die 16 Gruppensieger aus der Gruppenphase der UEFA Nations League. Diese jeweils vier Mannschaften spielen dann gegeneinander in einem K.-o.-System, mit zwei Halbfinals und einem Endspiel um das EM-Ticket.
Falls sich einige Gruppensieger jedoch bereits über die EM-Qualifikationsgruppen für die EM 2021 qualifiziert haben sollten, gibt es Ersetzungstabellen mit relativ komplexen Regeln, die im Extremfall dazu führen können, dass vier Mannschaften aus drei Ligen (Liga A, Liga B und Liga C) die Play-offs um ein einziges EM-Ticket spielen. Sicher ist von vornherein lediglich, dass nach dem Abschluss der Play-offs vier weitere Mannschaften aus allen Ligen der UEFA Nations League zur EM 2021 fahren werden. Somit wird aus jeder Liga mindestens eine Mannschaft – auch aus der niedrigsten Division mit den schwächsten Mannschaften – an der EM teilnehmen. Die Play-offs wurden am 22. November 2019 ausgelost.
Zeitrahmen.
Die Spiele zur "Nations League" werden hauptsächlich an Terminen stattfinden, an denen sonst Freundschaftsspiele geplant worden wären, so dass es kaum Mehrbelastung für die Mannschaften und keine zeitlichen Konflikte mit den Terminen zu Europa- und Weltmeisterschaften geben wird.
Gruppenphase.
Ligeneinteilung.
Nach Abschluss der Gruppenphase der Qualifikation der UEFA-Vertreter zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 gab die UEFA am 11. Oktober 2017 die Ligeneinteilung bekannt. Die Auslosung der Gruppen fand am 24. Januar 2018 statt.
Endrunde ("Final Four").
Qualifizierte Mannschaften.
Es qualifizieren sich die Sieger der Gruppen A1, A2, A3 und A4 der Liga A für die Endrunde.
Nach der Ermittlung der qualifizierten Teams wurden am 3. Dezember 2018 im Hotel Shelbourne in Dublin, Irland die Auslosung der Halbfinalpaarungen vorgenommen und zugleich die Austragungsorte bekannt gegeben, welche im Land des Siegers der Gruppe A3 (Portugal) liegen.
Nations-League-Schlusstabelle.
Die Schlusstabelle ermittelt sich aus den Spielen der Gruppenphase und für die höchsten vier Positionen durch die Endrunde. Sie wird benötigt, um die Paarungen für die dritte Phase der Nations League zu ermitteln, die Play-offs. Des Weiteren dient sie für die Fußball-Europameisterschaft 2021 zur Ermittlung von Setzlisten und Lostöpfen für die Auslosungen der Qualifikationsgruppen.
"Hinweis:" Für die Liga C mit ihren unterschiedlich großen Gruppen werden für die Erstellung dieser Abschlusstabelle in den Vierergruppen 2, 3 und 4 die Ergebnisse der ersten drei Mannschaften gegen den Gruppenletzten nicht berücksichtigt. Stand nach der Auslosung der Play-offs vom 22. November 2019.
"Erläuterung:"
Eingesetzte Spieler Portugal.
<onlyinclude>Die siegreiche Mannschaft erhielt 40 Goldmedaillen. Die Spieler, die im 23-köpfigen Kader für die Endrunde standen, erhielten bei der Siegerehrung eine Medaille. Zudem dürften alle Spieler, die nicht dem Endrundenkader angehörten, aber in der Gruppenphase zum Einsatz gekommen waren, eine Medaille erhalten haben. Diese sind mit einem G gekennzeichnet.
</onlyinclude>
Schiedsrichter.
Folgende Schiedsrichter kamen in der Nations League 2018/19 bisher zum Einsatz (Stand: 19. November 2018, "Anzahl der geleiteten Partien in Klammern"):
Übertragung und Berichterstattung.
Deutschland.
Die vier Nations-League-Spiele der deutschen Nationalmannschaft in der Gruppenphase wurden genauso wie das Final Four von ARD und ZDF übertragen. Die restlichen Gruppenspiele, aber auch das Final Four, wurden auf DAZN übertragen. Da Deutschland in der Liga A und somit in einer Dreiergruppe spielte, hatte die deutsche Mannschaft an zwei Spieltagen frei. An diesen Spieltagen fanden stattdessen Freundschaftsspiele statt, die vom Privatsender RTL übertragen wurden.
Schweiz.
Die SRG-SSR-Anstalten SRF, RTS, RSI sowie RTR hatten das Recht, die Spiele der Nations League der A-Nationalmannschaft exklusiv im Fernsehen, Radio und multimedial zu begleiten.
Österreich.
Die Nations-League-Spiele mit österreichischer Beteiligung wurden ebenso wie die Final Four vom Österreichischen Rundfunk (ORF) übertragen. Der ORF sicherte sich die Radio-, Online- und Fernseh-Übertragungsrechte bis 2022. |
8173227 | 792535 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173227 | BICEP2 | |
8173229 | 530688 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173229 | Zhang Hao (Eishockeyspieler) | Zhang Hao (; * 20. Juli 1989) ist ein chinesischer Eishockeyspieler, der seit 2018 beim KRS-ORG Peking in der Wysschaja Hockey-Liga spielt.
Karriere.
Zhang Hao begann seine Karriere als Eishockeyspieler in regionalen chinesischen Mannschaften. Höherklassig spielte er erstmals bei China Dragon, für dessen Profimannschaft er in der Saison 2009/10 sein Debüt in der multinationalen Asia League Ice Hockey gab. 2014 schloss er sich dem Amateurteam aus Harbin an, für das er in der Chinesischen Eishockeyliga spielte. Nachdem er 2017/18 für Tsen Tou Jilin in der russischen Wysschaja Hockey-Liga spielte, wechselte er zur folgenden Spielzeit zum Ligarivalen KRS-ORG Peking.
International.
Für China nahm Zhang Hao im Juniorenbereich an den U18-Junioren-Weltmeisterschaft der Division II 2008 und 2009 sowie der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division II 2009 teil.
Im Seniorenbereich stand der Stürmer im Aufgebot Chinas bei den Weltmeisterschaften der Division II 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 und 2019. 2014 fungierte er als Mannschaftskapitän des Teams aus dem Reich der Mitte. Zudem vertrat er seine Farben bei der Olympiaqualifikation für die Winterspiele in Pyeongchang 2018 und den Winter-Asienspielen 2017. |
8173242 | 154724 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173242 | Proximal (Anatomie) | |
8173246 | 15579 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173246 | Yuncos | Yuncos ist eine zentralspanische Stadt und eine Gemeinde "(municipio)" mit Einwohnern (Stand ) im Norden der Provinz Toledo in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha.
Lage und Klima.
Die Stadt Yuncos liegt am Kreuzungspunkt der Autovía A-42 mit anderen Straßen ca. 45 km (Fahrtstrecke) südwestlich von Madrid in einer Höhe von ca. ; die Entfernung nach Toledo beträgt ca. 30 km in südwestlicher Richtung. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; der eher spärliche Regen (ca. 390 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der Sommermonate – übers Jahr verteilt.
Bevölkerungsentwicklung.
Vergleichsweise niedrige Grundstückspreise und Mieten haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Zuzug von Menschen aus ländlichen Gegenden, aber auch aus der Stadt Madrid geführt.
Wirtschaft.
Jahrhundertelang lebten die Bewohner des Ortes als Selbstversorger von der Landwirtschaft in der Umgebung; im Ort selbst siedelten sich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art an. Inzwischen sind auch kleinere und mittlere Industrieunternehmen hinzugekommen. Die diversen Verkehrsverbindungen nach Madrid und Toledo werden täglich von tausenden Pendlern genutzt.
Geschichte.
Frühgeschichtliche, keltische, römische und selbst maurische Funde wurden bislang nicht gemacht. Im Jahr 1085 eroberte König Alfons VI. die alte Hauptstadt Toledo aus den Händen der Mauren zurück "(reconquista)". Trotz erneuter Vorstöße der marokkanischen Almoraviden und später der Almohaden begann eine Phase der Wiederbesiedlung "(repoblación)" der Gegend mit Christen aus dem Norden und Süden der Iberischen Halbinsel. Das erste Mal wurde ein Bauernhof in Yuncos im Jahr 1181 erwähnt. Im Jahr 1634 trennte sich Yuncos von Toledo.
Feiertage.
Für die zwei Schutzpatrone von Yuncos gibt es folgende Feiertage: |
8173263 | 3705066 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173263 | Christuskirche (Waffenrod) | Die denkmalgeschützte Christuskirche ist die evangelische Kirche des Ortsteiles Waffenrod/Hinterrod der Stadt Eisfeld im thüringischen Landkreis Hildburghausen.
Geschichte.
Im Dezember 1927 beschlossen die benachbarten Gemeinden Waffenrod und Hinterrod den Bau einer gemeinsamen Kirche auf dem Gelände des bestehenden gemeinsamen Friedhofes. Am 1. März 1928 schieden beide Gemeinden aus der Kirchengemeinde Crock mit deren Zustimmung aus und bildeten eine eigene Kirchengemeinde. Die Grundsteinlegung für den Kirchenneubau erfolgte am 17. Juni 1928, das Richtfest am 3. August 1928, und am 1. Advent 1928 wurde die Kirche eingeweiht.
1939 musste die große Bronzeglocke des Geläuts zur Kriegsverwendung abgeliefert und eingeschmolzen werden. Sie wurde 1957 durch eine Stahlglocke ersetzt. Die Orgel, aus dem Jahr 1864 stammend und 1928 von der Kirchengemeinde Rauenstein erworben, musste im Jahr 1990 stillgelegt werden und wurde 1991 durch ein Orgel-Positiv des Stadtilmer Orgelbaumeisters Karl-Heinz Schönefeld ersetzt.
Nach Abschluss der Kirchensanierung erfolgte am 18. September 2004 die Namensgebung des Bauwerkes zur "Christuskirche".
Architektur und Ausstattung.
Nach einem Entwurf des Arnstädter Architekten "Schwarz" entstand ein Bauwerk im neuromanischen Stil mit Rundbogenfenstern und einem großen Reiterturm, in dem ursprünglich eine große und eine kleinere Bronzeglocke hingen, von denen die größere 1957 durch eine Stahlglocke ersetzt wurde. Seit 1991 verfügt die Kirche über ein elektrisches Läutewerk.
Über dem Altar befindet sich ein Buntglasfenster, das einen Christuskopf auf einem Kreuz zeigt. |
8173266 | 109459 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173266 | Kaudoventral | |
8173267 | 2318584 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173267 | Windtechnologische Gesellschaft | Die Windtechnologische Gesellschaft e. V. ("WtG") wurde am 6. Juli 1987 anlässlich der "7. Internationalen Konferenz zur Windtechnik" () gegründet. Als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Aachen hat sie sich die Förderung der Windtechnologie im deutschen Sprachraum zum Ziel gesetzt. Im Einzelnen wird beabsichtigt:
Komitees.
Die Komitees der Windtechnologischen Gesellschaft sind Arbeitsgruppen, die sich mit einem speziellen Thema des Windingenieurwesens auseinandersetzen, mit dem Ziel, praktische Lösung von Problemen zu erarbeiten und diese ggf. in Form von Richtlinien zu veröffentlichen. Derzeit sind drei Komitees aktiv: |
8173269 | 96411 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173269 | Kinderbuchpreis der Stadt Wien | |
8173270 | 411728 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173270 | Jagdschloss Engelberg | Das Jagdschloss Engelberg ist ein Schloss in Engelberg, einem Ortsteil von Winterbach im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg.
Geschichte.
Anstelle des Jagdschlosses stand im Mittelalter ein 1466 vom Grafen Ulrich V. von Württemberg gestiftetes Kloster der Augustinereremiten. Das Dormitorium wurde 1525 infolge des Deutschen Bauernkriegs zerstört. 1538 wurde die Klosterkirche für die Steingewinnung des Schorndorfer Schlosses abgebrochen. 1602 wurde an der Stelle des Klosters ein württembergisches Jagdschloss errichtet. Ab 1623 war das Schloss Sitz des Oberforstmeisters von Schorndorf. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss schwer beschädigt und erst 1649 wiederaufgebaut. 1818 wurde das Schloss für 14.300 Gulden an private Eigentümer verkauft, und wechselte in den folgenden Jahren mehrmals den Besitzer. Seit den 1960er-Jahren wird das Schloss von der Freien Waldorfschule genutzt, weswegen es 1962 bis 1965 im Inneren renoviert wurde. |
8173271 | 154724 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173271 | Dorsal (Anatomie) | |
8173273 | 1688733 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173273 | Tubercula areolae | |
8173276 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173276 | Bermesnil | Bermesnil (picardisch: "Bérmini") ist eine nordfranzösische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Somme in der Region Hauts-de-France. Die Gemeinde liegt im Arrondissement Amiens (seit 2009) und ist Teil der Communauté de communes Somme Sud-Ouest und des Kantons Poix-de-Picardie.
Geographie.
Die Gemeinde liegt auf der Höhe über den Tälern des Liger und der Bresle rund acht Kilometer südwestlich von Oisemont.
Geschichte.
Die Gemeinde ist 1972 aus dem Zusammenschluss der früheren Gemeinden Mesnil-Eudin (picardisch: Au Mini) und Bernapré (picardisch: Bèrnapra) entstanden.
In Mesnil-Eudin wurde bearbeiteter Feuerstein gefunden, der auf eine vorgeschichtliche Besiedelung hindeutet. Hier stand auch ein Feudalschloss, das abgegangen ist. In Bernapré steht ein modernes Schloss. |
8173279 | 109459 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173279 | Kraniodorsal | |
8173285 | 901616 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173285 | Sha'ar jafo | |
8173286 | 901616 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173286 | باب الخليل | |
8173288 | 901616 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173288 | Bab al-Khalil | |
8173289 | 901616 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173289 | Bāb al-Ḫalīl | |
8173290 | 207262 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173290 | Thaichote | |
8173291 | 901616 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173291 | Hebron-Tor | |
8173293 | 296024 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173293 | Salzburger Kunstfund | |
8173294 | 627628 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173294 | Lee Yu-jin | |
8173301 | 3623229 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173301 | Die schönsten Bücher Österreichs | |
8173306 | 13625 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173306 | Nesle-l’Hôpital | Nesle-l‘Hopital (picardisch: "Nèle-l'Hôpital") ist eine nordfranzösische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Département Somme in der Region Hauts-de-France. Die Gemeinde liegt im Arrondissement Amiens (seit 2009) und ist Teil der Communauté de communes Somme Sud-Ouest und des Kantons Poix-de-Picardie.
Geographie.
Die Gemeinde liegt am rechten (östlichen) Ufer der Bresle gegenüber der Gemeinde Nesle-Normandeuse (Département Seine-Maritime) rund neun Kilometer südwestlich von Oisemont an der Départementsstraße D1015, einer alten Römerstraße, und rund drei Kilometer nordwestlich von Senarpont. Die Bahnstrecke von Aumale nach Le Tréport verläuft jenseits der Bresle außerhalb des Gemeindegebiets. |
8173308 | 64825 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173308 | Scholae palatinae | Die scholae palatinae (Sg. "schola palatina"), eingedeutscht auch Scholen (Sg. Schole), waren berittene Gardetruppen der spätrömischen Kaiser, die seit den letzten Jahren Kaiser Konstantins nachweisbar sind. Dieser Truppenkörper war nicht Teil des Reichsheeres, sondern gehörte als Leibgarde der Kaiser zum Hofgesinde und war somit dem "magister officiorum" unterstellt. Bereits unter Kaiser Zenon hatte diese Gardeeinheit keine Schutzfunktion mehr und wurde nur noch für Paradezwecke und das Hofzeremoniell verwendet. Die "scholae palatinae" dienten im Oströmischen Reich, bis sie von Kaiser Alexios I. im späten 11. Jahrhundert aufgelöst wurden.
Etymologie.
Neben der Bedeutung für Schule bezeichnete eine "schola" auch häufig ein Vereinsgebäude, das hauptsächlich zur Mitgliederversammlung genutzt wurde. Vermutlich wird der Name der "schola palatina" von ihrem mit dem Kaiserpalast verbundenen Versammlungslokal hergeleitet, was ab dem 4. Jahrhundert zu der Verwendung des Begriffes "schola" für militärische Truppenkörper im imperialen Gefolge führt.
Geschichte und Struktur.
Die "scholae palatinae" wurden ab 312 als ein Ersatz für die Prätorianergarde etabliert. Im Streit um die Thronfolge zwischen Konstantin I. und seinem Rivalen Maxentius bildeten die Prätorianer den Hauptanteil des gegnerischen Heeres und waren nach Konstantins Sieg an der Milvischen Brücke nicht mehr als Gardetruppe tragbar.
Jede "schola" war in eine Kavallerieeinheit von rund 500 Mann organisiert. Die meisten Scholaren (lateinisch: "scholares", griechisch: σχολάριοι "scholárioi") wurden aus germanischen oder anderen barbarischen Stämmen rekrutiert, da diese von innerrömischen Intrigen weniger beeinflusst und deswegen loyaler waren. Weiter dienten auch Isaurier und Armenier bei den scholae.
Kommandeur jeder "schola" war ein "comes domesticorum", der allerdings im Gegensatz zu anderen comites, dem Magister officiorum unterstellt war. Der Comes wiederum hatte Domestici als Stabsoffiziere unter sich. Die Notitia Dignitatum spricht im 4. Jahrhundert von fünf "scholae" im West- und sieben im Oströmischen Reich. Als Gardetruppen bezogen die Scholaren mehr Privilegien als Soldaten der regulären Armee, wie Extrarationen und Befreiung von gewissen Steuern.
Als die Kaiser aufhörten selbst in den Kampf zu ziehen, verloren die "scholae" durch die mangelnde Kampferfahrung ihre Bedeutung als Leibwächtereinheit. Sie wurden im Osten unter Kaiser Leo I. von den Excubitores abgelöst und verkamen schlussendlich unter Kaiser Zenon zur Paradetruppe, während sie im Westen von Theoderich dem Großen gänzlich aufgelassen wurden. Im Byzantinischen Reich dienten die "scholae" nach den Reformen von Militär und Verwaltung im 6. und 7. Jahrhundert in der sogenannten Tagma der Scholai jedoch nur noch für zeremonielle Zwecke. |
8173310 | 568 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173310 | Neuville-en-Ferrain | Neuville-en-Ferrain ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Die Einwohner werden "Neuvilloise" genannt.
Geografie.
Die Gemeinde liegt im Ballungsraum von Lille, unmittelbar an der belgischen Grenze. Nachbargemeinden sind Halluin im Nordwesten, Mouscron (Belgien) im Norden und Osten, Tourcoing im Süden und Roncq im Westen.
Geschichte.
Die Ursprünge des Ortes gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Mit dem Vertrag von Aachen wurde der Ort 1668 französisch. Seit 1820 ist Neuville-en-Ferrain Grenzort zu Belgien.
Sehenswürdigkeiten.
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Neuville-en-Ferrain
Gemeindepartnerschaften.
Neuville-en-Ferrain unterhält Gemeindepartnerschaften mit folgenden Gemeinden:
Mit der kanadischen Stadt Sainte-Anne-des-Plaines in der Provinz Québéc gibt es einen Freundschaftsvertrag. |
8173312 | 88415 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173312 | Miss Ronja | |
8173326 | 73374 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173326 | Bulancakspor | 1926 Bulancak Spor Kulübü ist ein türkischer Fußballverein aus der Stadt Bulancak. Der Verein wurde am 28. März 1926 gegründet und spielt momentan in der Bölgesel Amatör Lig, der höchsten Amateurklasse im türkischen Fußball. Neben Fußball unterhält der Verein auch andere Sportarten.
Geschichte.
Bulancakspor wurde am 28. März 1926 als "Bulancak Gençlerbirliği Spor Kulübü" von Hasan Teyfik Konya, Kahraman Durmuş und Nafi Dikmen gegründet. Am 14. September 1945 wurde der Verein in "Bulancak Gençlerbirliği Spor Ocağı" umbenannt.
In der Saison 1988/89 schaffte der Verein nach einem 2:2-Unentschieden gegen Tokatspor den Aufstieg in die TFF 2. Lig, als Meister mit 60 Punkten. Ihre erste Saison in der 2. Lig verlief sportlich weniger erfolgreich, nach einer Saison musste man sofort wieder absteigen. Nach mehreren Jahren in der 3. Lig wurde der Aufstieg in der Saison 2000/01 wieder erreicht. Nach der Saison 2004/05 stieg der Verein mit 27 Punkten wieder in die TFF 3. Lig ab.
In der Saison 2009/10 musste der Verein aufgrund finanzieller Probleme die zweite Mannschaft spielen lassen, die Folge waren 7 Punkte am Saisonende und der Abstieg in die Bölgesel Amatör Lig.
Auszeichnung.
Zwischen 1990 und 1994 sah Bulancakspor in insgesamt 101 Spielen keine rote Karte und wurde von der TFF mit dem "TFF Fair Play Award" ausgezeichnet. |
8173328 | 29738 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173328 | Rengstorf | |
8173333 | 1376620 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173333 | IHC Atting | Der IHC Atting e.V. (auch "Die Wölfe" genannt) ist ein Inline-Skaterhockey-Club mit Sitz im bayerischen Atting bei Straubing. Ihre Heimspiele tragen die Wölfe in der seit September 2018 bestehenden Hockey- und Stocksporthalle in Atting aus, in der 2021 eine 250 Personen fassende Zuschauertribüne gebaut wurde.
Der Verein verfügt Stand Januar 2022 über zwei Herrenmannschaften, ein Hobbyteam sowie fünf Nachwuchsmannschaften und eine Lauflernschule. Für den Spielbetrieb in Bayern ist der Bayerische Rollsport- und Inlineverband zuständig, für die 2. Bundesliga Süd die ISHD.
Die 1. Herrenmannschaft spielt auch 2022 in der 2. Inline-Skaterhockey-Bundesliga und war im Jahr 2019 Meister der beiden gesamtdeutschen 2. Ligen (Finalerfolg über die Kassel Wizards).
Der IHC Atting besetzt in der Saison 2022 die Altersklassen U10, U13, U16 (zwei Mannschaften) und U19. Außerdem gibt es eine Lauflernschule für Kinder ab drei Jahren, die sich großer Beliebtheit erfreut und im Schnitt zwischen 30 und 50 Kinder pro Einheit anzieht.
Seit der Eröffnung der Hockeyhalle Ende 2018 ist die Zahl der Mitglieder um mehr als 25 Prozent auf 234 (Nachwuchs, Aktive, Passive; Stand 29. April) angewachsen. Am 29. April 2022 wurde der Vorstand deutlich erweitert und umstrukturiert. Bisher hatte er aus vier Personen bestanden. Der Verein wird nach dem Ausscheiden von Martin Amann (seit 2015 1. Vorsitzender) und Andreas Koblmüller (seit 2015 Schriftführer) nun von Fabian Hillmeier (Sportvorstand, bisher Sportlicher Leiter), Kerstin Alzinger (Finanzvorstand, bisher Kassierin), Michael Bauer (Kaufmännischer Vorstand, bisher 2. Vorsitzender) und Moritz Eisenschink (neu, Administrativvorstand) geführt. Neu geschaffen wurden die Positionen des Hallenwarts (Florian Finkl), des stellvertretenden Hallenwarts (Horst Schießl) und des Marketingleiters (Fabian Schindlmeier). Als Beisitzer fungieren Maximilian Kettl und Alexander Ernst.
Am 3. und 4. Dezember 2022 wird das Endrundenturnier um die deutsche Nachwuchsmeisterschaft in der Altersklasse U16 in Atting stattfinden. Es ist das erste große nationale Turnier, das die Wölfe ausrichten. Seit dem Ausbau der Halle (Kabine, Tribüne) verfügt der Club auch über die nötigen Voraussetzungen dafür. |
8173335 | 1688733 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173335 | Κρήτη | |
8173340 | 2458679 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173340 | Envigado | Envigado ist eine Gemeinde "(municipio)" im Departamento Antioquia in Kolumbien. Sie grenzt direkt an Medellín, die Hauptstadt Antioquias, und gehört seit 2016 zur offiziellen Metropolregion Valle de Aburrá.
Geographie.
Envigado liegt auf einer Höhe von ungefähr . An die Stadt grenzen im Norden Medellín, im Osten Rionegro und Retiro, im Westen Itagüí und Sabaneta und im Süden Retiro und Caldas.
Bevölkerung.
Die Gemeinde Envigado hat 249.800 Einwohner, von denen 241.863 im städtischen Teil "(cabecera municipal)" der Gemeinde leben. In der Metropolregion Valle de Aburrá leben insgesamt 4.173.692 Menschen (Stand: 2022).
Geschichte.
Auf dem Gebiet des heutigen Envigado lebte vor der Ankunft der Spanier das indigene Volk der "Anaconas". Die Spanier kamen erstmals im August 1541 auf der Suche nach Gold in das Aburrá-Tal. In den Folgejahren vollzog sich eine langsame, ländliche Besiedlung. Eine urbane Besiedlung entstand erst mit der offiziellen Gründung der Gemeinde im Jahr 1775 sowie mit der Gründung der ersten Kirchengemeinde Santa Gertrudis.
Wirtschaft.
In Envigado hat der Automobil- und Nutzfahrzeughersteller Sociedad de Fabricación de Automotores und das lateinamerikanische Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen Grupo Éxito ihren Unternehmenshauptsitz.
Verkehr.
Envigado ist angeschlossen an das Metronetz Medellíns.
Sport.
In Envigado ist der Fußballverein Envigado FC ansässig, der bereits zwei Mal die kolumbianische zweite Liga gewinnen konnte und aktuell seit 2008 wieder in der ersten Liga spielt, in der er bereits vorher mehrere Jahre spielte. Der Verein trägt seine Heimspiele im Estadio Polideportivo Sur aus. Envigado war ein Austragungsort verschiedener Wettkämpfe der Südamerikaspiele, die 2010 in Medellín veranstaltet wurden. |
8173347 | 73068 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173347 | Die Wasserträger | Die Wasserträger waren ein Chor der Jugendchorbewegung in der deutschen christlichen Musikszene aus Ebhausen.
Der Chor entstand aus der Arbeit des CVJM im Nordschwarzwald, wo er 1970 von Heiner Zahn gegründet wurde. Zahn leitete den Chor bis 1993. Unter seiner Leitung veröffentlichte der Chor acht Alben. "Die Wasserträger" tourten mit über 50 Konzerten im Jahr sowohl bundesweit als auch international und brachte aus seinen Mitsängern erfolgreiche Solokarrieren wie Andreas Volz und Martin Mast hervor.
Mit Rückgang der Jugendchorbewegung wurde der Chor Anfang der 2000er aufgelöst. |
8173350 | 711704 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173350 | Alex Campbell | Alex Campbell (* 27. April 1925 in Glasgow; † 3. Januar 1987 in Dänemark) war ein schottischer Folksänger.
Campbell trug wesentlich zur Entwicklung der britischen Folkmusik in den 1950er und 1960er Jahren bei. Auf ausgedehnten Tourneen durch Britannien und Europa und erwarb er sich den Spitznamen „Big Daddy of Folk“. Campbell gehört mit rund 100 Langspielplatten neben Pete Seeger und Ewan MacColl zu den am häufigsten veröffentlichten Sängern der englischsprachigen Folkmusik.
Leben.
Alex Campbell wurde 1925 in Glasgow in eine von den Hebriden stammende Familie geboren. Beide Eltern und seine beiden Schwestern starben im gleichen Jahr nach offiziellen Angaben an Tuberkulose.
Campbell verbrachte einige Zeit in einem Waisenhaus, bevor ihn seine Großeltern zu sich nahmen. Er besuchte die Woodside Oberschule. Da für ihn als Kind aus einfachen Verhältnissen seinerzeit ein Studium kaum in Frage kam, begann er nach dem Schulabschluss zunächst in London eine Karriere im öffentlichen Dienst, den er jedoch wegen einer heftigen Auseinandersetzung mit einem älteren Kollegen bald wieder verließ.
Mit den Ersparnissen aus diesem Arbeitsverhältnis begann er zu reisen und er schrieb sich auch als Student an der Pariser Sorbonne ein. Nachdem das Geld ausgegeben war, begann er, als Straßenmusiker im Quartier Latin seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Zusammen mit den US-amerikanischen Folk-Musikern Derroll Adams und Ramblin’ Jack Elliott legte er die Grundlagen für Wiederbelebung der Folkmusik in Europa. Dazu kehrte er in den 1950er Jahren regelmäßig nach Großbritannien zurück, traf dabei auf Alexis Korner und begegnete dem zehn Jahre älteren Ewan MacColl, mit dem er maßgeblich am Folkrevival in London beteiligt war. Die beiden vertraten verschiedene künstlerische Ansätze in der Folk-Musik. Während MacColl den puristischen Standpunkt vertrat, dass die Leute nur die Musik ihrer eigenen Heimat singen sollten, sang Campbell aus seinem ausgedehnten Repertoire, was ihm gefiel: Schottische Balladen, englische Folk-Songs, nordamerikanische Arbeiterlieder.
Nach einem zeitgenössischen Artikel der Wochenzeitung „The Observer“ teilte sich die Welt der Folkmusik in die zwei Lager der „MacColliten“ und der „Campbelliten“.
1956 verliebten sich die amerikanische Folk-Sängerin Peggy Seeger und Ewan MacColl (der noch mit Jean Newlove verheiratet war) ineinander. Als 1958 Seegers britische Arbeitserlaubnis auslief, ihr Pass eingezogen und sie von Abschiebung bedroht war, erklärte sich Campbell zu einer Scheinehe bereit und heiratete im Januar 1959 die hochschwangere Peggy Seeger in Paris mit Derroll Adams als Trauzeugen. Am nächsten Tag brachte er Seegers nach London zurück, die für mehr als 30 Jahre mit MacColl zusammenlebte. Campbell gründete mit seiner späteren Frau Patricia in Paris eine Familie mit zwei Söhnen.
Zwischen 1960 und 1967 tourte Alex Campbell durch die Folk-Clubs von Großbritannien.
Später verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Tourneen nach Deutschland und Skandinavien.
In den frühen 1980er Jahren wurde bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Er konnte zu jener Zeit kaum sprechen, fast nicht singen und er konnte kaum glauben, dass sich jemals jemand daran erinnern würde, welch ein hervorragender Sänger er gewesen war. In Dänemark, erst in Skagen, dann in Tondern, verbrachte er seine letzten Jahre. Am 3. Januar 1987 verstarb Alex Campbell im Alter von 61 Jahren. |
8173357 | 1481078 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173357 | Diego Carrillo de Mendoza y Pimentel | Diego Carrillo de Mendoza y Pimentel, "Marqués de Gélves y Conde de Priego" (* vor 1590 in Valladolid, Aragón, Spanien; † 1631 in Madrid, Spanien) war ein spanischer Kolonialverwalter, der als Vizekönig von Aragón und Neuspanien amtierte.
Leben.
Herkunft und Karriere in Europa.
Diego Carrillo de Mendoza entstammte einer adligen Familie und trat in jungen Jahren in den Armeedienst der spanischen Krone, wo er rasch Karriere machte.
1610 berief ihn König Philipp III. zum Vizekönig im Königreich Aragón, das seit 1485 von Vizekönigen der spanischen Krone regiert wurde.
Er amtierte bis 1621, als er vom neuen König Philipp IV. zum Vizekönig von Neuspanien benannt wurde.
Amtszeit als Vizekönig von Neuspanien.
Carrillo de Mendoza erreichte den Hafen von Veracruz am 21. September 1621 und übernahm von diesem Tag an die Verantwortung für das Vizekönigreich, da sein Vorgänger Diego Fernández de Córdoba sich bereits auf dem Weg zu seinem nächsten Posten in Peru befand. Die feierliche Amtseinführung erfolgte am 8. April 1622 in Mexiko-Stadt.
Der neue Vizekönigreich fand das Land in einem ziemlich desolaten Status; nach einer Missernte drohte vor allem den Armen eine Hungersnot. Carrillo ließ 10.000 Scheffel Mais aufkaufen und an die Armen verteilen. Er wandte sich gegen das Monopol der Getreidehändler, das die Preise nach oben trieb und schaffte sich so mächtige Feinde.
Er schritt auch gegen die verbreitete Wegelagerei von Straßenräubern ein, indem er die Hauptwege von Bewaffneten bewachen ließ und ertappte Straßenräuber rigoros hinrichten ließ.
Auf seinen Vorschlag hin hielt der einheimische Arzt Cristóbal Hidalgo y Bandaval Vorlesungen in Chirurgie an der Universidad de México.
Aus Kostengründen befahl er, die Arbeiten am Entwässerungssystem von Huehuetoca einzustellen und riss den Deich ein, der einen Zufluss des "Río Cuautitlán" verhinderte. Prompt kam es in der nächsten Regenzeit zu schweren Überschwemmungen, die zahlreiche Tote und Verletzte brachten und erhebliche Schäden anrichteten.
Konflikt mit dem Erzbischof.
Mit dem Erzbischof von Mexiko-Stadt, Juan Pérez de la Serna, geriet Carrillo in einen schweren Konflikt. Der Vizekönig warf dem Bischof Bestechlichkeit vor und verurteilte dessen Handelstätigkeiten.
Als der Vizekönig einen hohen Beamten anklagte, der zu Hungerszeiten Getreide gehortet hatte, floh dieser in ein Kloster. Carrillo ließ das Kloster umstellen, doch der Erzbischof beharrte auf dem Recht des Kirchenasyls und exkommunizierte kurzerhand den zuständigen Richter und die vollziehenden Beamten. Der Vizekönig beriet in seinem Palast am 11. Januar 1624 mit den "Oidores" der Real Audiencia von Mexiko, den Bischof abzusetzen, als dieser in einer Sänfte an der Spitze einer aufgebrachten Volksmenge am Palast erschien. Vizekönig Carrillo rief ihn auf, die Exkommunikation der Beamten zurückzunehmen, worauf der Erzbischof den Vizekönig und die "Oidores" exkommunizierte.
Carrillo befahl, den Erzbischof gefangen zu nehmen und bewacht nach Spanien zurückzusenden. Diese Verhaftung löste endgültig Aufruhr aus. Ein Mob stürmte den Palast des Vizekönigs und setzte ihn in Brand. Dem Erzbischof gelang unterdessen die Flucht, und er erklärte den Vizekönig für abgesetzt. Dieser war vor der empörten Menschenmenge heimlich mit einigen Getreuen in die Kirche "San Francisco" geflohen. Von dort gelangte er nach Veracruz und schiffte sich zurück nach Spanien ein, um sich vor König Philipp IV. zu rechtfertigen. Der König fällte ein gemischtes Urteil, indem er einige der Maßnahmen Carrillos guthieß und andere missbilligte.
Erzbischof Pérez de la Serna blieb zunächst in Mexiko im Amt; doch nach Eintreffen des nächsten Vizekönigs wurde er nach Europa zurückbeordert, wo er die Diözese von Zamora erhielt.
Carrillo starb im Jahre 1631 in Spanien. |
8173364 | 878499 | https://de.wikipedia.org/wiki?curid=8173364 | Joseph-Frédéric Debacq | Joseph-Frédéric Debacq (* 15. Mai 1800 in Paris; † 1892 ebenda) war ein französischer Architekt.
Debacq studierte seit 1818 an der École des beaux-arts in Paris bei Lucien Van Clemputte. Er wurde Architekt der Stadt Paris. 1825 und 1828 unternahm er gemeinsam mit dem Herzog von Luynes Forschungen in Unteritalien, insbesondere in Metapont. Mit Charles Garnier arbeitete er am Bau der Grabkapelle des Château de Dampierre in Dampierre für den Herzog von Luynes, dessen Privathaus in Paris er auch errichtete. |