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Gedenktafel in Ritzebüttel
Der Brockesbrunnen ist ein Brunnen im Schlossgarten am alten Eingang zum Schloss Ritzebüttel.
Der zu Ehren des bedeutenden Amtmannes und Dichters Brockes gebaute Brunnen wurde am 23. April 1933 in einer Feierstunde enthüllt. Er befindet sich an der Mauer gegenüber der ehemaligen Schlosswache, an der zuvor das erste Cuxhavener Museum platziert war. Der Brockesbrunnen besteht aus einem Brunnen sowie einer Bronzeplakette des Dichters.
Geschichte
Bereits im Jahre 1894 sollte mit Hilfe einer Geldsammlung eine Bronzebüste Brockes geschaffen werden. Fast 40 Jahre gingen ins Land, bevor das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden konnte, denn zwischenzeitlich ging das gesammelte Geld durch Inflation verloren. Schließlich schuf der Hamburger Künstler A.Wöbcke eine Bronzeplakette, die zusammen mit einem gemauerten Brunnen ihren Platz an der gegenüber der Alten Wache befindlichen Mauer, der Rückwand des Gewächshauses, erhielt.
Das Einweihungsdatum 23. April war gewählt worden, weil an diesem Tage, dem sog. Georgiustag, von alters her der Amtmannwechsel stattfand. Brockes war am 22. April 1735 in Ritzebüttel eingetroffen, um den Amtmann Dr. Joh. Ulrich Pauli abzulösen.
Das zur Erinnerung an Brockes ein Brunnen gebaut wurde, hat seinen Grund darin, dass der Dichter Brockes eine fließende Quelle als Symbol der göttlichen Gnade ansah und in seinen Dichtungen gern verwendete.
Der Brunnen heute
Leider fließt in dem Brunnen kein Wasser mehr.
Karte
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(Weitergeleitet von Brockeswalde)
Der Brockeswald ist das Rest-Waldstück eines ehemals ausgedehnten Eichen-Waldbestandes auf dem Geestrücken der Hohe Lieth im Stadtgebiet Cuxhavens.
Der in direkter Nachbarschaft zum ehem. Dorf Stickenbüttel gelegene Wald Barnhope oder auch Bornhöpe findet sich in ältesten Gebietskarten wieder. An seinem Rand lag ein alter Knotenpunkt verschiedener Wege zu den umliegenden Dörfern.
Der Name Barnhope leitet sich ab von einer alten, mittlerweile verloren gegangenen Quelle: Born = Quelle (s.u.).
Im Jahre 1737 ließ der Amtmann Barthold Heinrich Brockes den Wald Barnhope, auch genannt Busch, "der bis daher nur den Füchsen, Dachsen und Schlangen und niemand sonst zum Aufenthalt gedient" zu einer parkähnlichen Anlage gestalten. Ein geometrisches Wegesystem aus zwei, sich in der Mitte senkrecht kreuzenden Hauptwegen, und vier die Waldeingänge verbindenden kleineren Wegen in Form einer Raute, erschloss den Wald. An diesen Wegen ließ Brockes mit einfachen Mitteln Lauben anlegen, die dem geselligen Leben dienten. Des Weiteren entdeckte er am Waldrand den verloren gegangenen Brunnen wieder und ließ ihn ausbauen.
In Gedichten hat Brockes diese Anlage beschrieben und Anleitungen zur Beobachtung der natürlichen Phänomene gegeben.
In Dankbarkeit widmete die Bevölkerung ihm den zum Ausflugsziel umgestalteten Wald, womit der ehemalige Name in Vergessenheit geriet. Geblieben ist der Name als Straßenbezeichnung.
Mit der Zeit verfiel die Quelle, wurde aber 1840 vom Amtmann Meier neuerlich entdeckt und zum Brunnen ausgebaut. Geriet später abermals in Vergessenheit; wohl ausgetrocknet. Heute steht dort eine Gedenktafel für Meier, sowie eine Erklärungstafel.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ der Amtmann Abendroth dort mehrere Gaststätten im englischen Landhausstil erbauen, die auch heute noch stehen. So das Brockeshaus (heute Stellplatz für Strandkörbe) und das Schützenhaus, welches der Schützengilde gehört und verpachtet ist als Gastwirtschaft mit Restaurantbetrieb (s. Bild). Damit avancierte der Brockeswald bzw. Brockeswalde zu einem der beliebtesten Ausflugsziele im Cuxhavener Raum des 19. bis weit ins 20. Jahrhundert. Alljährlich wiederkehrende Höhepunkte waren das Buschfest der Döser und der Gorch Fock-Schule, sowie der Buschmarkt am Johannestag.
Bekanntester und größter, nicht jedoch ältester Gastronomiebetrieb Brockeswaldes war ab 1907 das Waldschloss, welches i.J. 1973 einer Brandstiftung zum Opfer fiel.
Der Brockeswald wird heute weitgehend sich selbst überlassen.
An der Kreuzung der Hauptwege befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges.
Etwas südlich davon befindet sich ein bis 1955 genutzter jüdischer Friedhof in ungepflegtem Erhaltungszustand.
Direkt an den Wald angrenzend findet sich der Friedhof Brockeswalde, Cuxhavens größter Friedhof mit integriertem Kriegsopferfriedhof.
Bilder
Restaurant "Zum Jägerhaus" 1915
Brunnen Brockeswalde
Gasthaus `Zur Waldeslust´
Brockeshaus 2009
Schützenhaus 2009
Auf dem Weg zum Buschfest zu Anfang der 1950er Jahre
Karte
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Der Friedhof Brockeswalde ist der größte Friedhof der Stadt Cuxhaven.
Historie und allgemeine Beschreibung
Schon 1913 erhoben sich Forderungen nach der Anlage eines Zentralfriedhofes. Er sollte aus seuchenhygienischen Gründen auf Geestboden liegen. Daher hatte man zunächst vor, den Friedhof in den Wernerwald zu legen. Dieses scheiterte jedoch am Widerstand der Finanzdputation. Daraufhin hat die Stadt Cuxhaven südlich des Brockeswaldes ein Gelände von 11 ha erworben, von dem es hieß, dass es “bei normaler Entwicklung Cuxhavens für 80 - 100 Jahre ausreichen werde.“
Seit 1926 erfolgten auf diesem Areal durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Aufschüttungen von Sand und Bauschutt von 1,5m – 2,5m Mächtigkeit. Dadurch ließ sich vermeiden, dass die Gräber größtenteils im Geschiebelehm hätten angelegt werden müssen. Der Geschiebelehm dichtet das Grundwasser gegen Verwesungsprodukte ab. Prägend für diesen historischen Teil des Friedhofes sind der große alte Baumbestand und die großzügig angelegten Rasenflächen, die den Parkcharakter unterstreichen.
Nebst einer Zufahrtsstraße zum Friedhof entstand nach Entwürfen des Stadtbaurates Jung ein zweckmäßiger Klinkerbau, das Krematorium. Vorher konnten Einäscherungen nur in Hamburg vollzogen werden. Die Anlagen und Bauten des Zentralfriedhofes wurden am 27. November 1931 fertiggestellt und die Inbetriebnahme von Krematorium und Friedhof erfolgte im Dezember 1931. Die erste Bestattung fand am 4. Dezember 1931 statt[1]. Eine offizielle Übergabe oder eine Einweihungsfeier fand “mit Rücksicht auf den Ernst der Zeit“ nicht statt. Es war jene Zeit, als die Wirtschaftskrise ihren Höhepunkt erreicht hatte und die Weimarer Republik immer stärker von Krisen geschüttelt wurde. 1997 ist die veraltete Einäscherungsanlage durch eine neue ersetzt worden. Im Jahre 2003 wurde das Krematorium an ein Stader Unternehmen verpachtet.
Westlich der Straße Am Brockeswalder Friedhof trifft man auf den jüngeren Teil der Friedhofsanlage, der ab 1970 belegt worden ist.
Die parkähnliche Gestaltung dieses Friedhofes hat ihr Vorbild im Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg.
Auf dem Brockeswalder Friedhof finden sich die Gräber verschiedener bekannter Cuxhavener Persönlichkeiten.
Gesamtfläche: 208.589 m²
Kapelle
Trauerhalle des Friedhof Brockeswalde
Trauerhalle des Friedhofes Brockeswalde
Dominierend auf dem Friedhof ist die Kapelle. Von der Sahlenburger Chaussee führt die geklinkerte Zufahrt auf das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk zu. Ein besonderes Gestaltungselement ist der breite überdachte Wandelgang. In dem historischen Teil der Kapelle befindet sich die Trauerhalle, die 160 Trauergästen Platz bietet. In diesem Gebäudeteil ist auch die Friedhofsverwaltung untergebracht.
Gestaltung
Brockeswalder Friedhof im Herbst
Friedhof Brockeswalde im Herbst
Der städtische Friedhof in Brockeswalde sollte schon seit längerer Zeit mehr sein als nur letzte Ruhestätte. Schon zu Zeiten, als die Bedeutung des öffentlichen Grün´s noch nicht richtig in das Bewusstsein der Bevölkerung gedrungen war, hatten Rat und Verwaltung der Stadt ein offenes Ohr, wenn es um die Planung oder Erweiterung des Friedhofs Brockeswalde ging. Dabei kam ihnen zur Hilfe, dass hier genügend Fläche für eine großzügige Anlage zur Verfügung stand, die der gärtnerischen Gestaltung genügend Raum bot. So konnte das Areal auf rd. 23 Hektar ausgedehnt werden, und der Friedhof wurde zu einer Oase der Ruhe, auf der man auf einem gepflegten Wegenetz von 18(!) Kilometern Länge ungestörte Spaziergänge unternehmen kann.
Die parkähnliche Anlage verschafft den Besucherinnen und Besuchern einen großzügigen Raum zum Verweilen in einer angenehmen ruhigen Atmosphäre. Raumbildende große Rhododendron- und Heckenpflanzungen, die die einzelnen Grabfelder umfassen, sind prägende gestalterische Elemente.
Kriegsgräber
Fast mittig in der Friedhofsanlage, umgeben von stattlichen Eichbäumen, findet der Besucher das Kriegsgräberfeld. Auf dem ca. 1.800 m² Areal liegen 426 Kriegsopfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Der Komplex aus Gräberfeld, der Kapelle und der Mauer mit den Gedenktafeln erinnern an Tausende Opfer in Cuxhaven und Schneidemühl. Eingeweiht wurde diese Anlage im Jahre 1968.
Mahnstein am Rande des Kriegsopferfeldes
Gräberfeld für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
Ein zweites Kriegsopfer-Gräberfeld ist gleich hinter der Einfahrt links im Feld D zu finden. Hier wurden unehrenhafte Kriegsopfer vergraben, sprich Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter.
Ehrenmal für Seefahrer
Zu Ehren der verstorbenen Seeleute ist 1939 ein Seefahrer-Ehrenmal errichtet worden. Es beinhaltet die Inschrift: “Sie blieben für uns im Kampf mit der See.“
Grabstellen
In den Heckennieschen eingelassene Grabplatten von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern
Grabsteine bei genealogie.net
Sortiert nach Nachnamen (rechte Maustaste, "in neuem Tab öffnen"):
Lost Place
Gegenüber der Einfahrt in den Betriebshof liegt auf einer Wiese ein Baumumstandenes rechteckiges Areal als ca. 1 Meter erhöhte Fläche. Es ist nicht bekannt, was dieser Hügelplatz bedeutet, noch was sich darunter befindet. Aufgrund der Größe der Bäume ist zu vermuten, dass er schon älter ist.
Weitere Bilder
Einfahrt Haupttor
Fußnoten
Hochspringen ↑ Wolter, Günter "Der Wernerwald", Seite 34
Karte
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Christian Brütt (* 1853 in Duhnen; † 5. August 1928 Duhnen)
Christian Brütt war langjähriger Vormann des Duhner Rettungsbootes der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Insgesamt 54 Menschen hat Brütt mit seiner Mannschaft aus Seenot gerettet.
In amtlichen Auftrag hat Brütt in den Jahren 1880 bis 1915 die Insel Neuwerk mit Post versorgt. Er gilt als der Begründer des Wattwagentourismus zur Insel Neuwerk.
Nach seinem Ableben wird er in Anerkennung seiner Verdienste mit großem Geleit aufgebahrt auf dem Duhner Rettungsboot zum Friedhof Döse überführt.
In Duhnen wurde der Christian-Brütt-Weg nach ihm benannt. |
Die Carsten-Niebuhr-Gedenktafel 2011
Die Carsten-Niebuhr-Gedenktafel erinnert in Lüdingworth an den hier am 17. März 1733 geborenen Arabienforscher Carsten Niebuhr.
Die Tafel befindet sich an der Nordwestwand des Turmes der St.-Jacobi-Kirche zu Lüdingworth. Sie wurde im Rahmen einer Festversammlung der "Männer vom Morgenstern" am 19. März 1933 eingeweiht. Nach einer in plattdeutsch gehaltenen Predigt durch Superintendent Tamm enthültte und weihte Schultheiß Crohn die Tafel. In Anwesenheit von Architekt Jäger aus Bremerhaven, der die Tafel entworfen hatte, und anderer Persönlichkeiten hielt Dr. Weißenborn, der Schriftführer der Geographischen Gesellschaft in Bremen, im Norddeutschen Hof den Festvortrag.
Die Tafel trägt folgenden Text:
-CARSTEN NIEBUHR-
ERFORSCHER ARABIENS - BAHNBRECHER
DER WELTSTRASZE VON SUEZ - DER ERSTE
UNTER DEN LANDREISENDEN SEINER ZEIT-
GEB 17. März 1733 ZU LÜDINGWORTH
GEST 26. MÄRZ 1815 IN MELDORF-DITHM
SEINEM ANDENKEN - DIE HEIMAT 1933
Am Aufgang zum Turm der Kirche befindet sich ebenfalls das Carsten-Niebuhr-Denkmal.
Karte
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Die Bronzezeit ist die Periode in der Geschichte der Menschheit, in der Metallgegenstände vorherrschend aus Bronze hergestellt wurden. Diese Epoche umfasst in Europa den Zeitraum zwischen dem Ende des 3. Jahrtausend v. Chr. und dem Beginn des 1. Jahrtausend v. Chr..
Grabhügel aus der Bronzezeit
Der Spanger Berg zwischen Spangen und Sahlenburg ist ein Grabhügel aus der Bronzezeit. |
Die Catamaran-Freunde Cuxhaven sind ein Segelverein in Cuxhaven
Anschrift
CFC Freie Segler-Vereinigung der Catamaran-Freunde Cuxhaven e.V. c/o Schindler Rodigallee 47 22043 Hamburg
Festnetz: +49(0)40 - 656 21 23 Mobilnetz: +49 (0)170 - 382 65 03
Telefax +49(0)40 - 656 81 712 E-Mail: webmaster@catamaran-freunde.de
Weblink
http://www.catamaran-freunde.de |
Das Carsten-Niebuhr-Denkmal befindet sich im Ortsteil Lüdingworth
Der Initiative des Lüdingworther Ortsheimatpflegers und Vorsitzenden des Geschichts- und Heimatvereines Lüdingworth von 1988 e.V., Hinrich Gerkens, sowie weiterer engagierter Lüdingworther Bürger ist es zu verdanken, dass dem verdienten Sohn dieses Ortsteiles ein Denkmal gesetzt werden konnte. Die Figur des Carsten Niebuhr befindet an in der Ortsmitte an der Westseite der St.-Jacobi-Kirche. Das Denkmal wurde im Jahr 2004 aufgestellt. Geschaffen wurde es vom Hemmoorer Künstler Frijo Müller-Belecke[1].
Das Denkmal ergänzt eine bereits im Jahre 1933 am Turm der St. Jacobikirche von den "Männern vom Morgenstern" angebrachte Gedenktafel.
Fußnoten
Hochspringen ↑ Informationen über den Künstler erfährt man über folgenden Link: Frijo Müller-Belecke |
Cassen Eils GmbH & Co KG ist die älteste noch existierende Helgoland-Reederei. Sie wurde gegründet im Jahre 1952 durch den Kapitän, Reeder und Namensgeber Cassen Eils sowie seinen Partner L. Visser und nahm als erste Deutsche Reederei in der Nachkriegszeit am 15. Juni d.J. mit der MS "RUDOLF" den Linienverkehr nach Helgoland auf.
Ihren Höhepunkt erlebte die Reederei in den Jahren 1970-1990, in denen Cassen-Eils mit bis zu sieben Schiffen zahlreiche Helgolandverbindungen u.a. von Büsum, Cuxhaven, Norderney und Sylt betrieb, sowie Duty-Free-Einkaufsfahrten (sog. Butterfahrten) auf der Ostsee auf den Routen Eckernförde-Sonderburg, Kiel-Laboe-Langeland, Kiel-Laboe-Aeroskobing und Sassnitz-Rønne durchführte.
Mit dem Wegfall des Duty-Free-Verkaufes zog sich die Reederei aus dem Ostseeverkehr zurück und konzentrierte sich auf den Helgoland-Verkehr und die Neuwerk-Linie.
Die Reederei verkehrt auf den Routen Cuxhaven - Helgoland; Büsum - Helgoland und Cuxhaven - Neuwerk. Im Winter stellt die Verbindung ab Cuxhaven mit dem MS "Helgoland" die einzige Schiffsverbindung nach Helgoland dar.
Am 3. September 2010 wird die Linie wegen des Todes des Gründungsreeders am 6. Januar d.J. durch Verkauf an die Emdener Reederei AG Ems übergeben. Sie bleibt allerdings als eigenständiger Unternehmenszweig in Cuxhaven erhalten.
Aktuelle Schiffe der Reederei
MS HELGOLAND (Schiff), Bj. 2015
im Sommer und Winter Cuxhaven - Helgoland
MS Fair Lady, Bj. 1970, Schwesterschiff: MS Funny Girl
im Sommer Bremerhaven - Helgoland
MS Funny Girl, Bj. 1973, Schwesterschiff: MS Fair Lady
im Sommer Büsum - Helgoland
MS Flipper (II), Bj. 1977
im Sommer Cuxhaven - Neuwerk, Cuxhaven - Seehundsbänke, Cuxhaven - Nord-Ostsee-Kanal
Ehemalige Schiffe der Reederei
MS RUDOLF ab 1952-1955, 1956 verschrottet
MS Atlantis (I), Bj.1956
MS Seute Deern, Bj. 1961, seit 2003 Museums- und Restaurationsschiff in Hamburg
MS Flipper (I), Bj. 1967
MS Wappen v. Cuxhaven, Bj. 1978
MS Wappen v. Norderney, Bj. 1979
MS Atlantis (II) ex. "Helgoland" ex. "First Lady", Bj.1972
MS RUDOLF
Links
http://www.cassen-eils.de |
Die '’’Christian-Görne-Stiftung’’’ war ein Erholungsheim für Kinder in Duhnen
Aus der hinterlassenen Geldsumme von 900.000 Mark des reichen Hamburger Kaufmanns Christian Görne ließ der Nachlassverwalter auf Empfehlung des Ritzebütteler Amtsverwalters Dr. Werner in Duhnen ein Erholungsheim für Kinder aus bedürftigen Familien bauen.
Unter dem Namen Christian-Görne-Stiftung entstand in den Jahren 1886/1887 die Anlage auf einem Gelände zwischen dem Wehrberg und dem Strand. Baubeginn war am 11. Oktober 1886 durch Maurermeister H.A. Linders, das Richtfest fand am 5. Dezember 1886 statt. Die Anlage wurde am 31. Juli 1887 eingeweiht. Die Weiherede hielt Pastor Roth, Döse. Die Festrede zur Einweihung durch dem Hamburger Senator von Melle fand in Dölles Hotel statt. Erste Leiterin war Frau Prof. Junghans. In den darauf folgenden Jahren wurden die Einrichtungen und Gebäude ständig erweitert und so Platz für bis zu 120 Kinder geschaffen.
Der Senat der Stadt Hamburg veranlasste im Jahre 1887 auf dem Gebäude ein aufgesetztes Türmchen von 3 m Höhe und 1,80 m Seitenlänge als Ersatz für die durch den Bau verdeckte Duhner oder Grandbake auf dem Wehrberg. Diese wurde aufgrund dessen im Jahre 1891 niedergelegt und nach dem Abriss des Gebäudes nicht wieder aufgebaut.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde das Heim von der Militärbehörde beschlagnahmt. Erst im Jahre 1920 wurden wieder Kinder aufgenommen.
Während der Inflationszeit war die Stiftung gezwungen, das Duhner Heim an das Jugendamt der Stadt Hamburg zu verpachten. Das Heim bekam den Namen „Seeheim der Behörde für öffentliche Jugendfürsorge“.
Im Jahre 1932 übernahm die Stiftung das Heim nach Ablauf des Pachtvertrages wieder in die eigene Verwaltung.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Gebäude als Marinelazarett und Gasschutzschule für militärische Zwecke beschlagnahmt.
Im Mai 1946 wurden das Heim für die Stiftung wieder freigegeben und danach gründlich renoviert.
1964 schloß das Heim aus finanziellen Gründen seine Pforten. Wegen der baulichen Substanz aus dem 19. Jahrhundert war es unrentabel geworden.
Die Gebäude der Goernestiftung wurden im November 1966 abgerissen.
Heute befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Goernestiftung das Meerwasserbrandungsbad.
Bilder
Christian-Görne-Stiftung
Die Görne-Stiftung 1905
Die Görne-Stiftung Nordseite
Christian Görne-Stiftung, Nebengebäude
Christian Görne-Stiftung mit Dachreiter. |
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Christiansen, Bernhard
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Bernhard Christiansen (*30. März 1913 † 20. November 1988)
Langjähriger Bürgermeister von Sahlenburg. |
Das City-Center ist eine Einkaufspassage in der Segelckestraße
1 Angebot
2 Parkmöglichkeit
3 Bilder
4 Karte
Angebot
Gastronomie
Rechtsanwälte
Ärzte
Parkmöglichkeit
eigene Tiefgarage, Zufahrt von der Segelckestraße
Bilder
Karte
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Diese Seite zeigt Brunnen in Cuxhaven.
allgemein
Da Brunnen am besten mit Bildern zu erklären sind, ist dies eine Bilderseite:
Brunnen am Hallenbad
mußte Feb. 2019 dem
Neubau des Hallenbades weichen
Brunnen am Kreishaus
Brunnen an der Stadtsparkasse
Historische Brunnen
Brunnen unter der Martinskirche, gefunden bei Ausschachtungsarbeiten für den Heizungskeller. Aufgrund der mit dem Duhner Dorfbrunnen identischen Bauweise geht man auch hier von einer Entstehung um 1300 aus.
Brunnen des Hotels Deutsches Haus. Abgerissen Ende der 1980er Jahre.
Frühgeschichtlicher Brunnen a.d. Duhner Heide
Hardewiek (19. Jh.)
Heinrichstraße (19. Jh.)
Stickenbüttler Brunnen (2. Jh.)
Bilder |
Der Brunnen am Kaemmererplatz befindet sich über der alten Schleuse des Schleusenpriels am Kaemmererplatz
Eingeweiht wurde der Brunnen am Sonnabend, 11. Mai 2002.
Der Brunnen ist ein Werk des Hannoveraner Künstlers Diether Heisig, dem es bei der Gestaltung darum ging, einen Brunnen zu entwerfen, an dem das Publikum Bilder und Geschichten aus Cuxhaven wiederfindet. Dabei sollte die Küstenlage der Stadt nicht nur in einzelnen Episoden, sondern auch im architektonischen Grundkonzept berücksichtigt werden. Der Brunnen hat deshalb eine "Land"- und eine "Wasser"-Seite.
Zwei bronzene Bildplatten, jede 400 Kilogramm schwer, bilden die "Herzstücke" der Anlage. Die Tafeln erzählen in einer Reihe von reliefartig herausgearbeiteten Motiven über die Stadt Cuxhaven, ihre Geschichte und vor allem über die Nähe zum Meer.
Je nach auf- oder ablaufendem Wasser in der Elbe läuft ein aus jeweils fünf Düsen sichtbar gespeister Wasserfilm entweder zur Land- oder zur Seeseite des Brunnens. Der "Seitenwechsel" - Ebbe und Flut - wird über ein entsprechendes Programm gesteuert.
Die Finanzierung der Erstellungskosten in Höhe von rund 125.000 Euro erfolgte ausschließlich aus Mitteln der Städtebauförderung.
Bilder
Landseite des Brunnens
Landseite des Brunnens
Motive zur Stadtgeschichte |
Brunsbüttel ist eine Industrie- und Hafenstadt an der Westküste Schleswig-Holsteins.
1 Geschichte
1.1 Lage
1.2 Nord-Ostsee-Kanal
2 Wirtschaft und Infrastruktur
2.1 Schiffsverkehr
3 Fußnoten
Geschichte
Die älteste schriftliche Erwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde vom 14. Juli 1286. Die elbnahe Lage verursachte ständige Landverlusten, so wurde Brunsbüttel im 17. Jahrhundert landeinwärts verlegt. 1907 erfolgte die Umbenennung des Brunsbüttel-Eddelaker-Koogs in Brunsbüttelkoog, das im Jahre 1948 Stadtrecht erhielt. Am 1. Januar 1970 wurden die Stadt Brunsbüttelkoog und umliegende Gemeinden zur neuen Stadt Brunsbüttel zusammengelegt.
Während des Ersten Weltkriegs war die I. U-Boot-Flottille in Brunsbüttelkoog stationiert[1].
In Folge des Kieler Matrosenaufstandes bildete sich am 5. November 1918, ähnlich wie in Cuxhaven und anderen Marinestädten ein Arbeiter- und Soldatenrat in Brunsbüttelkoog[2].
Lage
Brunsbüttel liegt etwa in Höhe von Elbe-Stromkilometer 695. Die Elbe bildet hier den Mündungstrichter beim Übergang in die Deutsche Bucht der Nordsee und ist im Bereich Brunsbüttel ca. 3 km breit. Die Gezeiten führen zu einem Tidenhub im Bereich Brunsbüttel von ca. 2,5 bis 3 m.
Nord-Ostsee-Kanal
Der 1895 eingeweihte Kanal beginnt in Brunsbüttel und mündet nach ca. 99 km bei Kiel in die Ostsee. Er teilt die Stadt in einen östlichen und einen westlichen Teil. Zwei Fährverbindungen stehen für den kostenlosen Transport von Fahrzeugen und Personen zur Verfügung.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Brunsbütteler Wirtschaft ist durch die Seefahrt und den Handel geprägt. Herausragendes Datum war die Eröffnung des "Kaiser-Wilhelm-Kanals" (heute Nord-Ostsee-Kanal) im Jahre 1895. Prägend für die Wirtschaft Brunsbüttels waren die Lotsenbrüderschaften. Lotsen und Kanalsteuerer begleiten die Schiffe auf der Unterelbe von Brunsbüttel bis Hamburg und auf dem Nord-Ostsee-Kanal von Brunsbüttel bis Kiel. In Brunsbüttel wird auch die Verkehrslenkung auf Elbe und Nord-Ostsee-Kanal durchgeführt (WSA Verkehrszentrale).
Seit 1962 haben sich in Brunsbüttel mehrere Chemiewerke angesiedelt. Seitdem ist die Wirtschaft überwiegend durch die chemische Industrie geprägt. In Brunsbüttel enden auch die Pipelines von der Landstation Dieksand in Friedrichskoog (Ölfördergebiet Mittelplate).
Schiffsverkehr
Kanalfähre "BRESLAU" um 2021
Brunsbüttel liegt an zwei großen Schifffahrtsrouten. Der gesamte Schiffsverkehr der Elbe zwischen Hamburg und der Nordsee sowie zwischen Hamburg und der Ostsee über Elbe und Nord-Ostsee-Kanal passiert Brunsbüttel.
Zurzeit gibt es keine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel, siehe Elbe-Fähre.
Fußnoten
Hochspringen ↑ Andreas Michelsen: Der U-Bootkrieg 1914-1918, v.Hase & Koehler Verlag, Leipzig 1925, S. 48
Hochspringen ↑ dtv-Atlas Weltgeschichte, Bd. 2, S. 406, München 2002 |
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Classic-Tankstelle-Altenwalde
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Hanna Marker
Classic Tankstelle Hauptstraße 86 27478 Altenwalde
Kontakt
Telefon: 04723 3316 Telefax: 04723 4618 Kontakt: Hagen Marker E-Mail: altenwalde@classic-tankstelle.de
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 05.30-22.00 Uhr Samstag: 05.30-22.00 Uhr Sonntag: 07.00-22.00 Uhr |
Die Christian Lühmann GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Familienunternehmen, welches seit 1882, dem Jahr der Gründung durch Christian Lühmann, im deutschen Mineralölmarkt tätig ist. Von der Lühmann KG werden die klassischen Geschäftsfelder des mittelständischen Mineralölhandels wahrgenommen, wie bspw. der Verkauf von hochwertigen Schmierstoffen sowohl im eigenen Label (CLASSIC) als auch in Kundenaufmachung sowie das regionale Endverbraucher- und Handelsgeschäft mit Mitteldestillaten und Kraftstoffen.
1 Adresse
2 Tankstellen
2.1 Altenwalde
2.2 Lüdingworth
2.3 Landkreis
3 Weblinks
Adresse
Christian Lühmann GmbH & Co. KG Lange Straße 100-106 27318 Hoya
Tankstellen
Altenwalde
Hanna Marker Hauptstraße 86 27478 Cuxhaven-Altenwalde Tel. 04723 / 3316
Lüdingworth
U.Meier Am Kanal 7 27478 Cuxhaven-Lüdingworth Tel 04724 / 81 10 81
Landkreis
Weblinks
Homepage Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Classic” |
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Classic-Tankstelle-Lüdingworth
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Uwe Meier
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Telefon: 04724 811081 Telefax: 04724 811082 E-Mail: classic-luedingworth@freenet.de
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 07.00-20.00 Uhr Samstag: 08.00-20.00 Uhr Sonntag: 09.00-19.00 Uhr |
Das letzte Fährschiff, die GREENFERRY I
Die Elbe-Fähre ist eine Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttelkoog.
1 Geschichte
1.1 Bilder
2 1969 - 1981
2.1 Bilder
3 1999 - 2001
3.1 Bilder
4 2015 - 2017
4.1 Bilder
5 Elbferry
5.1 Abfahrtzeiten
5.2 Bilder
6 Video
7 Fußnoten
8 Link
Geschichte
Grete Handorf mit Kutsche
Eine Fährverbindung von Cuxhaven nach Brunsbüttel gab es bereits im 18. Jahrhundert. Sie war jedoch noch nicht organisiert und bestand in der Mitbenutzung der unregelmäßig verkehrenden Shuttleboote der Lotsen zwischen Cuxhaven und der Bösch-Station St. Margarethen bei Brunsbüttel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierte sich dann ein eigenständiger Fährverkehr. Ein erster Versuch einer ständigen Fährverbindung wird durch die "Norddeutsche Dampfschiffahrtgesellschaft Hamburg" mit dem Dampfer SEEBÄR unternommen. Diese Linie beginnt den Fährverkehr am 26. Februar 1904, muss ihn jedoch noch im gleichen Jahr wegen Konkurs einstellen. Am 1. Oktober 1907 gründet sich die "Cuxhaven-Brunsbüttel-Dampfschiff AG" durch Cuxhavener Lotsen und Geschäftsleute. Am 3. April 1908 wird mit der umgebauten SEESCHWALBE, der ehemaligen Dampfjacht des Herzogs von Oldenburg, der Fährbetrieb nach Brunsbüttel aufgenommen. Bereits 1908 wird sie durch den größeren Neubau SEELOTSE ersetzt. Das am 11. Juli 1914 in Dienst gestellte neue Fährschiff SEESTERN wird kurz danach zum Wachschiff der Cuxhavener Marine-Sperrfahrzeugdivision. Am 22. Mai 1921 muss der Verkehr wegen Unrentabilität und den Nachwirkungen des Krieges eingestellt werden. 1934 wird die Gesellschaft aufgelöst.
Bereits 1919 etabliert sich eine neue Fährverbindung. Sie wird von der Cuxhavenerin Greten Handorf betrieben. Die Fähre besteht aus dem fast neuen Krabbenkutter GRETE, den ihr invalider Mann nicht mehr als Fischer betreiben kann. 1926 wird der größere, aber nur wenig bequemere Fischkutter ANNE-MARIE eingesetzt. Später gelangt der ehemalige Schlepper namens MERKUR zum Einsatz, der mit Hilfe von Freunden angekauft und umgebaut am 16. April 1927 in Betrieb ging. Aufgrund des nun allerdings fahrplanmäßigen und vergrößerten Verkehrs auf der Reichswasserstraße Elbe benötigte Grete Handorf eine staatliche Konzession, die sie sich direkt in Berlin unter Umgehung des Beamtenstabes direkt vom zuständigen Minister "erpresste", indem sie sein Büro nicht ohne diese verließ. Ganz Cuxhaven schmunzelte. Am 30. September 1938 gibt sie mit der letzten Fahrt der MERKUR aus Altersgründen ihre Konzession an den preußischen Staat ab.
Ab 1. Oktober nimmt übergangslos der "HAPAG- Seebäderdienst" mit der "KRANICH" den Fährverkehr auf. Am 4. Juli 1939 wird der Neubau PREUSSEN als erste Autofähre mit Doppelschraubenantrieb in Betrieb genommen. Das neue Schiff war als "Entwicklungsauftrag" mit Gasmotoren ausgerüstet. Die Anlage funktionierte überhaupt nicht. So blieb nichts anderes übrig als die Gas-Motoren zu demontieren und den Antrieb auf normale Dieselmotoren umzurüsten.
Für das neue Schiff wurde im Alten Hafen auf dem Brunsbüttelhöft [1] und in Brunsbüttel ein Lastenaufzug für PKWs. gebaut. [2] Im 2. Weltkrieg als Hilfs-Minenleger verwandt, während die KRANICH derweil aushilft, nimmt sie 1945 wieder den Fährbetrieb auf. Nach dem Kriege wird sie auf Weisung der britischen Besatzer umbenannt in NIEDERSACHSEN.
Mangels hinreichendem Umsatz zieht sich die HAPAG zurück und das Schiff wird von der "Greifen-Reederei Brunsbüttel", einer ehemals in Greifenhagen bei Stettin ansässigen Reederei, übernommen. Nachdem eines der beiden mitgebrachten Schiffe, die GERMANIA und 1955 die NIEDERSACHSEN ausfallen, gibt die Reederei 1957 auf und verkauft das zweite mitgebrachte Schiff HANSA.
Da die Lotsen dringend eine Transportmöglichkeit benötigen, gründen sie im selben Jahr gemeinsam die "Fährschiff Seelotse GmbH" und gehen mit einem zur Jacht umgebauten ehemaligen Flugsicherungs- oder Torpedofangboot [3], der "Seelotse 2" an den Start. Da das Schiff aber für den Passagierverkehr nicht ausreichend seefest ist, wird die "Niedersachsen" aus Landesmitteln grundüberholt und gechartert. Unter der Regie der Elblotsen wird die "Wiking" gebaut und seit dem 1. April 1960 auf dieser Route eingesetzt. Weiterhin wird die "Niedersachsen" zum 11. Mai 1964 nochmals umgebaut und modernisiert. Danach kann sie käuflich von der Lotsengemeinschaft übernommen werden. Diese beiden Fährschiffe konnten auch eine begrenzte Anzahl an PKW mitnehmen. Mittlerweile war auch der Auto-Fahrstuhl durch eine Hubrampe ausgetauscht worden, was die Be- und Entladung erheblich vereinfachte. Als Kuriosum hatte die WIKING mangels Größe auf dem Heck eine Drehscheibe, auf der die Fahrzeuge zum Einparken auf dem Deck in die gewünschte Richtung gedreht werden konnten.
Im Jahr 1968 wird die "NIEDERSACHSEN" nach Griechenland verkauft. In Stade wird bei der Stader Schiffswerft ein Neubau der NIEDERSACHSEN aufgelegt, in Elmshorn bei Kremer & Sohn ein Neubau der SCHLESWIG-HOLSTEIN.
Bilder
Stapellauf der SEELOTSE
Fähre KRANICH
SEELOTSE im Einsatz
Fährschiff MERKUR von Grete Handorf um 1930
Fahrstuhl zum Be- und Entladen von Fahrzeugen
dito.
dito.
Warteschlange am Brunsbüttelhöft
Rampe als Nachfolger des Fahrstuhls
Fähre SEELOTSE (II)
Fähre PREUSSEN vor 1945
Fähre NIEDERSACHSEN zwischen 1945 und 1955
Fähre NIEDERSACHSEN vor der Umbau 1964
Fährschiff NIEDERSACHSEN
Fähre NIEDERSACHSEN nach dem Umbau 1964
Fähre WIKING
Werbung 1964
Brand-Fähre 2009
1969 - 1981
Ab 1. Mai 1969 bis 1981 fuhren die grünen Fährschiffe "Niedersachsen" und "Schleswig-Holstein", nunmehr vom neuen Fährhafen. Aufgrund der Ölkrise und damit stark steigenden Betriebskosten, kam die "Fährschiff Seelotse GmbH" in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Reederei wurde 1974 zu einhundert Prozent von der Stadt Cuxhaven und dem Kreis Süderdithmarschen übernommen. Der Betreiber dieser Fähren war die HADAG.
Nachdem am 13. Juni 1981 1981 der Anleger in Brunsbüttel defekt war, und das Land Schleswig-Holstein keine Anstalten machte, diesen instand zu setzen, wurde der Fährbetrieb, die beiden Fährschiffe vom Bremer Unternehmen E. H. Harms gekauft und in Bremerhaven eingesetzt und 1984 verkauft.
Bilder
Elbe-Fähre 1969-1981
Elbefähre, einlaufend
Elbefähre in neuen Fährhafen 1978
Anleger Brunsbüttel 1969 - 1981
Elbefähre 1979
Elbefähre an der ehemaligen Fahrzeugrampe im Fährhafen, 1989
1999 - 2001
Vom 24. Juli 1999 - 2001 versuchte der Bremer Unternehmer und Reeder Egon Herbert Harms, die Fährlinie zu betreiben. Die drei "roten" Fährschiffe "Hinrich-Wilhelm-Kopf", "Wilhelm Kaisen" und "Jochen Steffen" erwiesen sich jedoch als zu unwirtschaftlich für diese Route. Daher wurde die Verbindung am 8. März 2001 wieder eingestellt.
Bilder
Elbe-Fähre 1999-2001
Abfertigung in Cuxhaven
2015 - 2017
Die ELB-LINK Reederei GmbH, eine Tochtergesellschaft der estländischen Reederei Saaremaa, hat am 20. August 2015 den Fährbetrieb zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel aufgenommen. Der Fähranleger auf der Niedersachsenseite befindet sich am Steubenhöft, der Anleger in Schleswig-Holstein wie bisher westlich von Brunsbüttel. Am 19. August 2015 erhielten die beiden Fährschiffe geschichtsträchtige Namen. In Cuxhaven wurde die GRETE (ex MUHUMAA) getauft und erinnert damit an Margaretha (Grete) Handorf, die bereits 1919 eine Fährlinie von Cuxhaven nach Brunsbüttel betrieb. In Brunsbüttel erfolgte die Taufe der ANNE-MARIE (ex SAAREMAA) in Erinnerung eines Fährschiffes der zuvor genannten Reederin Handorf.
Am 28. Februar 2017 hat die Fähre den Betrieb eingestellt, nachdem beim Amtsgericht Cuxhaven Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt worden war.
Eine Auffanggesellschaft will den Betrieb mit einem Fährschiff am 22. Mai 2017 wieder aufnehmen, scheitert jedoch vorerst an bürokratischen Hürden die mit der vorgesehenen Umflaggung des Schiffes zusammenhängen. Am 25. Mai 2017 wird der Fährbetrieb mit der jetzt unter deutschen Flagge fahrenden GRETE wieder aufgenommen.
Nicht einmal fünf Monate später, zum 10. Oktober 2017 wird der Fährbetrieb wieder eingestellt.
Der Betreiber der Elbe-Fähre stellt am 27. November 2017 Insolvenzantrag
ELB-LINK.de
Bilder
Firmenschild
Anleger in Brunsbüttel
ANNE-MARIE 2015 vor dem Steubenhöft
GRETE in Brunsbüttel
Innenansicht
Betrieb eingestellt
Betrieb eingestellt
Elbferry
Die GREENFERRY am Ausrüstungskai
Die im Dezember 2018 neu gegründete Elbferry GmbH plante, ab Frühjahr 2019 wieder eine Fährlinie zu betreiben. Nachdem dieser Versuch gescheitert war, verkaufte der ehemalige Cux-Port-Chef Heinrich Ahlers und Logistikfachmann seine Elbferry GmbH an die Brunsbütteler Reederei Strahlmann und das Unternehmen MTB New Energy. Aus der Elbferry GmbH wurde die "Elbferry Verwaltung GmbH" mit Sitz in Brunsbüttel. Die Büros befinden sich in dem Strahlmann-Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Nord-Ostsee-Kanal.
Elbferry GmbH und Co KG
Schleusenstraße 10
25541 Brunsbüttel
Tel.: +49 (0)4852 8360150
Mail: info@elbferry
elbferry.com
Die Cuxhavener Nachrichten berichten am 4. Januar 2021 von dem geplanten Start der neuen Fährverbindung.
Das Fährschiff Greenferry I ex FANAFJORD wurde am 1. Februar 2021 von der Elbferry Verwaltungs GmbH, Brunsbüttel übernommen. Am 3. Februar 2021 trifft die GREENFERRY I in Cuxhaven ein. Die Überfahrt soll maximal eine Stunde dauern. Im Drei-Stunden-Takt soll das Fährschiff, auf dem 150 Autos, 28 Lastwagen sowie 600 Personen Platz finden, rotieren.
Am 1. März 2021 erfolgte die um 5.oo Uhr die erste Abfahrt in Brunsbüttel.
Abfahrtzeiten
ab Cuxhaven: 6:30 • 9:30 • 12:30 • 15:30 • 18:30 • 21:30 (täglich).
ab Brunsbüttel: 5:00 • 8:00 • 11:00 • 14:00 • 17:00 • 20:00 (täglich).
Schon nach 8 Monaten meldet die Elbferry am 22. November 2021 beim Amtsgericht Cuxhaven Insolvenz an. Ein Insolvenzverwalter versucht am Runden Tisch mit der Politik aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Konzept für den Weiterbetrieb zu entwickeln - vergeblich.
Als Grund für die Insolvenzantragsstellung gibt die Elbferry GmbH & Co. KG die Ablehnung der im Juni des Jahres beantragten Corona Härtefallhilfe in Höhe von 800.000 Euro an.
Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer: „Das Einstellen der Fährlinie ist für Cuxhaven ein Schlag ins Gesicht. Auch für mich persönlich, weil ich mich seit Jahren darum gekümmert habe, dass diese Verbindung an den Start gehen konnte. Aus meiner Sicht ist es vollkommen unverständlich, dass die Corona-Hilfen aus Schleswig-Holstein nicht gezahlt werden, weil für mich ersichtlich ist, dass die derzeitige Lage erheblich dazu beigetragen hat, dass das Fahrgast- und Transportaufkommen auf dieser Fähre nicht so sein konnte, wie unter normalen Umständen. Ich bin mir sicher, dass die Fähre sonst eine gute Prognose gehabt hätte, wenn es Corona nicht gegeben hätte. Ich möchte den Investoren, Heinrich Ahlers und allen Beschäftigten meinen Dank aussprechen, dass sie die Fährlinie wieder auf den Weg gebracht haben. Wir werden trotz allem nicht müde und weiter an der bedeutsamen Verbindung arbeiten, denn diese Linie bleibt in Cuxhaven und Brunsbüttel sowie für die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein wichtiger Faktor im Bereich Wirtschaft, Tourismus und Verkehr.“
Wie die Elbferry GmbH & Co. KG am Mittwoch, 15. Dezember 2021, in einer Pressemitteilung bekannt gab, muss die Betreiberin der Fähre „Greenferry I“ ihren Geschäftsbetrieb einstellen.
Bilder
Auf der Elbe
März 2021
Außer Betrieb
Video
Fußnoten
Hochspringen ↑ In Cuxhaven legten diese Schiffe bis 1969 an der Hafenkaje auf dem Brunsbüttelhöft an. Noch heute ist auf einigen Karten der Name "Brunsbüttelhöft" zu finden (siehe Bild rechts oben). Heute ist es offiziell Bezeichnung der kleinen Querstraße am Kopfende des Höftes.
Hochspringen ↑ Hier herrscht z.Z. noch Unklarheit. Möglicherweise bestand der Fahrstuhl auch schon i.J. 1934, wie aus der Abbildung des Zeitballes auf Bild 1 der Galerie hervorgeht.
Hochspringen ↑ Hier herrscht Unklarheit
Link
Bilder der "Niedersachsen"
Bilder der "Schleswig-Holstein" |
Die COG ist das Kürzel Cuxhavens erster Busgesellschaft mit ganzjährig festem Liniendienst.
"Der neue Autobus machte gestern seine Eröffnungsfahrt nach Duhnen, Groden und Altenwalde. Duhnen wurde in 17 Minuten erreicht. Im normalen Fahrbetrieb wird der Wagen unter Halten auf sämtlichen Stationen die Strecke in 25 Minuten zurücklegen. Die zu der gestrigen Eröffnungsfahrt geladenen Gäste (Vertreter der Behörden und der Presse) waren überrascht vom ruhigen Lauf des Wagens, kein Stoßen und Rütteln, sondern nur ein sanftes Schaukeln." Soweit ein Auszug aus `Alte Liebe´, Nr. 11 von 14. Januar 1925.
Betrieben wurde dieser erste Bus bereits von der am 16. Januar 1925 neu gegründeten Cuxhavener Omnibus Gesellschaft (COG). Inhaber derer war der Spediteur Walter Reineke, gemeinsam mit den Teilhabern Bastein und Jakobi. Reineke Sen. unterhielt am Hafen eine Spedition.
Der erste Bus der COG, Motor: Büssing, Karosserie: Lange und Gutzeit. 25 Sitzplätze. Alle auszuführenden Handgriffe sind vom Fahrersitz aus zu betätigen. Des Weiteren vorhanden eine Bergstütze, eine Vorrichtung, die den Wagen bei versagender Bremse auch auf einer Steigung festhalten konnte. Besonders wichtig also für Cuxhaven. Um noch einen Blick auf die Zuverlässigkeit zu werfen: Das Aufpumpen der Reifen geschieht mittels des Motors. Scheinbar wurde es des Öfteren benötigt.
Angefahren wurde Döse, Duhnen, Groden, sowie ein Ring: Bahnhof, Westerwisch, Brockeswalde, Stickenbüttel, Strichweg, Bahnhof.
Eine Fahrt vom Bahnhof zur Badehausallee kostete soviel, wie eine Scholle mit Kartoffelsalat in einer Fischbratküche. In Zahlen: Lichtenbergplatz 30 RPf., Groden, Döse oder Brockeswalde 70 RPf. und Duhnen 1 RM (1925).
Anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten bat der Teilhaber Jakobi die Bevölkerung um rege Annahme der neuen Einrichtung. Nur so könne ein Wachstum der Personenbeförderung zum Wohle der Bevölkerung erreicht werden. Bereits zu Pfingsten 1925 fuhren drei Busse und im Jahre 1937 konnte der 10. Bus geordert werden.
Waren die ersten Busse ausschließlich Büssing-Erzeugnisse, so kamen die Busse 9 - 13 aus dem Hause Krupp. Genannter 10. Bus verfügte über einen 125 PS Krupp-Junkers-Motor, eine Weiterentwicklung eines Flugmotors. Es war ein besonders langlebiger und sparsamer Diesel-Compound-Motor. Er verfügte je Zylinder über zwei gegenläufige Kolben, von denen einer direkt und der zweite über Pleuelstanden auf die Kurbelwelle arbeiteten. Da dieser Motor besonders im Winter zum Starten einen Gegendruck benötigte, musste der Schaffner vorher einen Holzpflock in den Auspuff drücken, was nach dem Starten dann beim rausziehen zuweilen der Volksbelustigung diente nach dem Motto: Wer hat Angst vor´m schwarzen Mann? Die Karosse der Firma `Schroder & Sohn´ aus Kiel war ausgestatteter mit Frischluftheizung, Entlüftungsanlage und Rindlederpolstern, sowie Pertinax-Seitenwänden. Mit Notsitzen und Anhänger kam man auf bis zu 120 Personen in einem Zug.
Noch ein Wort zu Langlebigkeit der Motoren. Der Bus Nr. 3 rollte von 1925 bis 1955 durch Cuxhaven. Der Bus Nr. 9, gekauft 1936, erhielt 1948 eine neue Karosse und war danach bis 1959 bei der COG im Dienst. Alle 250.000 km ein Satz Kolben und Laufbuchsen, alle 500.000 km eine überarbeitete Kurbelwelle, und weiter ging es.
Bus mit Holzvergasungsanlage im Schwarzen Weg
Ab 1939 durften Busse im regelmäßigen Betrieb mit über 16 Sitzplätzen lt. Reichserlass nicht mehr mit Benzin oder Diesel fahren. So wurden viele auf Gasbetrieb umgerüstet und mit Holz der Fa. Mollenhauer betrieben. Dabei entsprach etwa 2,5 kg Holz einem Liter Benzin. Bereits 2 - 5 Minuten nach dem Anheizen war der Motor betriebsbereit.
Cuxhavens Busgesellschaften waren in der glücklichen Situation, dass ihre Busse nicht durch die Wehrmacht requiriert wurden, abgesehen von einigen Bussen i.J. 1945, da sie für den Transport der Arbeitskräfte der nicht unwichtigen Cuxhavener Industrie benötigt wurden. Nach der englischen Besetzung Cuxhavens an 7. Mai wurde ab 12. Juli 1945 auf zwei Routen wieder der Liniendienst eröffnet.
Erster Nachkriegsfahrplan
Ab Juli 1951 wurden erstmals Kleinbusse als `Club-Reisebusse´ eingesetzt, zunächst Hannomag, später dann Mercedes. Sie fuhren unter dem Logo `Nordsee-Knirps´, die erwachsenen Reisebusse vor dem Krieg als `Störtebecker´, danach zunehmend als `Nordsee-Express´. Es waren die Bezeichnungen für die COG-Reisebusse, die nur bei besonderem Bedarf als Linienbusse eingesetzt wurden. Die Reisebusse zeichneten sich außerdem fast durchgehend durch die Panorama-Fenster aus.
Mit zunehmender allgemeiner Motorisierung musste im Jahre 1965 das Schaffner-Personal abgeschafft werden, was zu einer deutlichen Mehrbelastung der Fahrer beitrug. Gleichzeitig fuhren die Linienbusse ab der Zeit auch als Werbeträger, obwohl bereits der zweite Bus eine Reklame des Strandhotels Nordseebad Duhnen trug.
Die Geschäftsräume der COG befanden sich in der Deichstraße 9 im Haus Reineke (von 1899) neben dem Schwarzen Weg, heute Clubcenter. Die Werkstatt zunächst im Schwarzen Weg zwischen Deichstraße und Mühlenweg, später dann in der Meyerstraße.
Zum Jahreswechsel 1973/74 ging die COG dann an die Stader Kraftverkehr GmbH (KVG) über. Auch wenn nach 50 Jahren nun der Individualverkehr den Busgesellschaften zusetzte, ebenso der Bahn, war die COG nicht am Ende, sondern der derzeitige Eigentümer Hahl fand keinen Nachfolger. Seitdem führt diese den Personenverkehr aus. Geblieben ist ebenfalls der Betriebshof:
27472 Cuxhaven Meyerstraße 26 Telefon 04721 7977-0 Telefax 04721 7977-77
Bilder
Die C.O.G. war eine der wenigen Busunternehmen die "Südwerke/Krupp"-Omnibusse in ihrem Fuhrpark hatten. Diese Firma baute nur ein paar Jahre Omnibusse und stellte die Busproduktion 1963 ein. Damals hatten die Omnibusse noch "Gesichter".
Linienbus Nr. 7
Bus als Reklameträger für Cuxhaven
Bus als Reklameträger
Am Bahnhof
Früher Reisebus
Reisebus
Reisebus on tour
Klein-Reisebus `Nordsee-Knirps´, Hannomag
Klein-Reisebus `Nordsee-Knirps´, Hannomag
Klein-Reisebus `Nordsee-Knirps´, Mercedes
Eineinhalbdecker Nr. 7
Eineinhalbdecker Nr. 7
Im Duhnen verunfallter Bus Nr. 14 i.J. 1956
und der dazugehörige Unfall
Link
KVG Stadt GmbH & Co. KG |
Auf Station
Datum unbekannt
Das Feuerschiff "Elbe 1" lag bis 1988 auf weit vorgeschobenem Posten in der Elbmündung und ist heute Museumsschiff, benannt nach dem zweiten Hamburger Bürgermeister Henry O'Swald.
1 Bürgermeister O`Swald I
2 Bürgermeister O`Swald II
3 Schiffsdaten
4 Bauwerft
5 Lebenslauf
6 Positionen
7 Liegeplatz
8 Havarien
9 Förderverein
10 Besichtigungszeiten
11 Eintrittspreise
12 Bilder
13 Siehe auch
14 Weblink
Bürgermeister O`Swald I
Die am 27. Oktober 1936 gesunkene Bürgermeister O`Swald wurde 1911/1912 auf der Werft Nüske und Co. KG in Stettin erbaut und 3. Mai 1912 erstmals auf Station ausgelegt. Es war das erste mit einem elektrischen Feuer versehene Leuchtschiff Deutschlands. Das Schiff hatte eine Länge von 49 Metern, eine Breite von 7,7 Metern und einen Tiefgang von 4 Metern. Das Leuchtfeuer befand sich 16 Meter über der Wasserlinie.
Das Schiff kenterte am 27. Oktober 1936 in einem Orkan, dabei fanden 15 Seeleute. Siehe auch: Untergang der Elbe 1 1936
Bürgermeister O`Swald II
Wie bei allen anderen Feuerschiffen auch, so wurde auch die Position `Elbe 1´ von Anbeginn mit mehreren Schiffen ausgestattet. Letztes Schiff auch der Position war das Feuerschiff "Bürgermeister O'Swald II", Heimathafen Cuxhaven. Es wurde am 8. November in Dienst gestellt und erstmals am 9. November 1948 in der Elbmündung ausgelegt.
War der Leuchtapparat des ersten Feuerschiffes auf Position `Elbe 1´, der `Seestern´, noch mit einer von Repsold gebauten Laterne mit zwei, später drei Rübölbrennern in 6 Meter Höhe bei einer Reichweite von nur zwei Meilen, so sah die Ausstattung des letzten Schiffen schon anders aus. Der Laternenmast trägt ein Feuer in einer Höhe von 15 m über der Konstruktionswasserlinie. Die Laterne mit einer Höhe von 2 m hat einen Durchmesser von 1,75 m. Damit keine Dunkelwinkel entstehen, ist sie mit schräg gekreuzten Sprossen verglast. Das Feuer hatte bei der Indienststellung eine Tragweite von 23 sm, heute liegt diese bei 17 sm. Als Lichtquelle diente eine Scheinwerferglühlampe mit 2000 Watt, zuletzt wurde eine Glühlampe von 1500 Watt verwendet. Die Kennung des Feuers ist Gleichtakt 10 s, d. h. 5 s Schein und 5 s Dunkelpause.
Ab 1884 waren die Schiffe zur Kenntlichmachung bei widrigem Wetter mit einer Kanone ausgestattet, die alle 15 Minuten Signal gab, dazu alle 5 Minuten ein Glockensignal. Bereits 1890 wurde jedoch eine Dampfsirene in Betrieb genommen.
Schiffsdaten
Kennungen:
IMO-Nr.: 8137548 MMSI: 218004000 Internationales Rufzeichen: DFPB
Maße:
Länge mit Bugspriet: 57,30 m Länge z.d.L.: 49 m Breite: 9,55 m Seitenhöhe: 6,05 m Tiefgang: 4,72 m Verdrängung: 1.000 t Vermessung: 641 BRT Geschwindigkeit: 10 kn Maschinenleistung: 480 kW (650 PS)
Optik der Laterne:
Hersteller: Wihelm Weule, Goslar Typ: Gürtellinse Aufhängung: kardanisch Brennweite: 300 mm Glühlampenhersteller: Pinsch, Berlin
Bauwerft
Jos. L. Meyer, Papenburg/Ems
Bau-Nr.: S 436 Rumpfmaterial: Stahl, genietet Baukosten: 1.500.000 RM (1935) Baukosten: 1.513.628,17 DM (1948)
Lebenslauf
13. Februar 1939 Auftragsvergabe
4. April 1941 Kiellegung
2. Juni 1943 Stapellauf
14. Oktober 1948 Probefahrt
9. November 1948 erste Auslegung
15. Dezember 1948 Endgültige Abnahme
22. April 1988 Außerdienststellung
3. Juni 1990 Offizielle Eröffnung als Museumsfeuerschiff
Positionen
Position 1936: 54° 01' 00" Nord - 08° 13' 00" Ost
Position 1948: 54° 00' 00 Nord - 08° 10' 40 Ost
Position 1953: 53° 59' 57" Nord - 08° 10' 40" Ost
Position 1970: 54° 00' 00 Nord - 08° 10' 03 Ost
Position 1983: 54° 00' 00 Nord - 08° 06' 35 Ost
Liegeplatz
Die Elbe 1 hat ihren Liegeplatz an der Innenseite des Bollwerkes Alte Liebe.
Telefon: 04721 / 21192
Havarien
Das Feuerschiff ELBE 1 "Bürger O´Swald II" scheint das meist gerammte deutsche Feuerschiff zu sein.
Während seiner 40-jährigen Dienstzeit wurde es über 50 mal von anderen Schiffen gerammt. Die größeren Havarien:
26. Februar 1959 Der belgische Dampfer "Capitaine Limbor" (7176 BRT) kollidiert im Nebel mit ELBE 1. Schwere Schäden an Brückennock Steuerbord und Klüverbaum.
29. Dezember 1960 Das dänische MS "Sargodha" rammt im Nebel ELBE 1 und richtet schwere Schäden an der Back und dem vorderen Mast an.
25. Januar 1962 Kollision mit dem deutschen Fischdampfer "Karlsruhe". Bugspriet beschädigt.
11. März 1970 Die schwerste Havarie ereignet sich als der argentinische Frachter "Rio Carcarana" (8482 BRT) im Nebel das Feuerschiff rammt und den Rumpf in Höhe des Maschinenraumes bis zur Hauptmaschine aufschneidet. In einer dramatischen Rettungsaktion verlässt der größte Teil der Besatzung das Feuerschiff. Eine handvoll Männer bleibt an Bord. Zusammen mit dem Tonnenleger "Walter Körte" und dem Eisbrecher "Eisfuchs" sowie ihren Besatzungen gelingt es, das schwer Leck geschlagene Schiff zum Tonnenhof in Cuxhaven zu bringen. Nach Aufbringen einer riesigen provisorischen Abdichtung aus Stahlblech mit Hilfe von Tauchern, konnte das Schiff zwei Tage nach der Kollision soweit gelenzt werden, dass es auf das Slip der Cuxhavener Mützelfeldt-Werft genommen werden konnte. Die Reparatur dauerte bis Oktober des gleichen Jahres und kostete ca. 1,6 Millionen DM.
19. Oktober 1986 Bei 2 sm Sicht rammt das zypriotische MS "Capricorn" morgens um 6.15 Uhr das Feuerschiff. Die ELBE 1 wird dabei an den Masten und am Feuerturm stark beschädigt. Besatzungsmitglieder kommen nicht zu Schaden. Wegen der schlechten Wettervorhersage verlässt ELBE 1 um 8 Uhr die Position zur Reparatur nach Cuxhaven. Der Schiffsrumpf wurde nicht beschädigt. Reparaturkosten 357.000 DM.
Förderverein
Am 20. Juni 1988 erfolgte die Gründung des Fördervereines Schiffahrtsgeschichte Cuxhaven - Feuerschiff ELBE 1 - e.V. Am 30. Dezember. 1988 war die Übergabe des Feuerschiffes ELBE 1 durch das Wasser- und Schiffahrtsamt Cuxhaven an die Stadt Cuxhaven. Zum 1. Oktober 1989 übergibt die Stadt Cuxhaven das Feuerschiff ELBE 1 mit allen Rechten und Pflichten an den Förderverein, wobei die Stadt Cuxhaven weiterhin Eigentümer des Feuerschiffes ist. Im Förderverein gab es prinzipiell 2 Arbeitskreise, "Schifffahrtsgeschichte" und "Feuerschiff". Das Feuerschiff war zum bestimmenden Faktor an Arbeit, Aktivitäten und Aufmerksamkeit geworden. Die Mitglieder des Vorstandes waren zur Überzeugung gekommen, dass eine Trennung der beiden Arbeitskreise in eigenständige Vereine nötig wäre. So kam es zur Neugründung des "Feuerschiff-Verein ELBE 1 von 2001 e.V." am 12. April 2001.
Besichtigungszeiten
Vom 1.4. - 3.10. Dienstags bis Sonntags und an Feiertagen 11.oo - 16.oo
Führungen nach Vereinbarung
Standesamtliche Trauungen an Bord möglich
Eintrittspreise
2,50 Erwachsene
1,50 Kinder (6.-16. J)
6,50 Familien
Bilder
Kriegsfeuerschiff
um 1960
`Bürgermeister O'Swald I´
"Bürgermeister O'Swald II"
Feuerschiff Elbe I `Bürgermeister O'Swald II´
Reservefeuerschiff `Amrumbank II´
Siehe auch
Feuerschiff Elbe 2
Feuerschiff Elbe 3
Feuerschiff Elbe 4
Weblink
Feuerschiff Elbe 1 |
Richard Curdes, 1920er Jahre
Richard Curdes (*29. November 1891 in Jeziorna/Warschau; † 5. Oktober 1974 in Nordholz) war Kunstmaler.
Leben
Als Sohn eines Papiermachers geboren, wuchs Curdes in Hirschberg im Riesengebirge auf. 1912 Abitur, danach Studium in München. 1914 Schüler von Udo Peters in Worpswede. Nach dem 1. Weltkrieg als Schüler am Bauhaus in Weimar. In den 1930er Jahren absolvierte er ein Studium bei Prof. Wehlte und Prof. Bengen an der Kunstgewerbeschule Berlin. Er heiratete am 31. Dezember 1922 und wurde 1924 in Nordholz sesshaft, wo er bis zu seinem Tode lebte. Es folgten Studienreisen nach Norwegen, Frankreich, nach Italien, Griechenland und in das heimatliche Riesengebirge. Nach dem 2. Weltkrieg gab er Kurse und Vorlesungen an der VHS Cuxhaven.
Bekannt geworden ist Curdes überwiegend durch seine Landschaftsgemälde. Seine vornehmlichen Motive waren die Küste und das Riesengebirge.
Bilder
Curdes - Küste
Curdes - Küstenlandschaft
Curdes - An der Küste
Curdes - Fischerboote
Curdes - Spieka-Neufeld, Federzeichnung
Selbstbildnis Richard Curdes - Aquarell
Quelle
Enno Kleinert |
Stadtbahnhof Cuxhaven 2013
Stadtbahnhof 2013 Südseite
Stadtbahnhof 2011 Ostseite
Der Bürgerbahnhof Cuxhaven e.G. ist eine Initiative Cuxhavener Bürger zum Erhalt des Bahnhofsgebäudes in Cuxhaven.
1 Kontakt
2 Beschreibung
3 Gebäude
4 Broschüre
5 Fußnoten
6 Weblinks
Kontakt
Bürgerbahnhof Cuxhaven eG i.G.
Bernhardstraße 48
27472 Cuxhaven
Telefon: 04721/664312 (Michael Glenz)
info@buergerbahnhof-cuxhaven.de
Beschreibung
Es war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung Cuxhavens zur Stadt, als 1898 der „Stadtbahnhof“ eröffnet wurde. Heute, mehr als ein Jahrhundert später, sind Cuxhavener keineswegs stolz auf das, was sie dort vorfinden.
Genau das aber soll sich ändern: Weit über 100 Cuxhavener und Freunde Cuxhavens haben sich entschieden, die Sache selber in die Hand zu nehmen. Am 25. April 2013 fand die Gründungsversammlung einer Bürgergenossenschaft statt, die das Bahnhofsgebäude erwerben, sanieren und später zum Wohle Cuxhavens und der Reisenden betreiben möchte.
Das Ziel liegt dabei klar vor Augen: Ein helles, sauberes, freundliches, belebtes, barrierefreies Empfangsgebäude unter Beibehaltung des historischen Kerngebäudes. Vor allem soll dieses Gebäude mit Leben gefüllt werden und den Ankommenden Lust auf Cuxhaven machen.
An dem zentral gelegenen Ort des Cuxhavener Bahnhofs, von dem aus sich städtisches Leben in Cuxhaven entwickelt hat, an der Schnittstelle zwischen Hafen und Innenstadt, kann und wird sich ein Ort der Begegnung entwickeln, wozu als Kernstück eine gute Gastronomie gehört. Auch bietet sich der Bürgerbahnhof als zentraler Informationspunkt für Gäste und Bürger an.
Zentral bleibt natürlich das Reisen. Hier sollen die Verkehrsträger vernetzt werden. Erfreulicherweise plant die Stadt Cuxhaven den Neubau eines Busbahnhofes[1], will Parkplätze für die Bahnreisenden errichten und alles, was im Bahnhofsumfeld außerdem erforderlich ist.
Natürlich spielt auch das Bahnhofsgebäude für die verkehrlichen Aspekte eine große Rolle. Hier soll es weiterhin ein Reisezentrum und hoffentlich Service-Büros der Bahnbetreiber geben. Eine Fahrradstation und vielleicht eine Autovermietung könnten hier Platz finden.
Die Idee, mit der all dieses ermöglicht werden soll, ist so einfach wie genial: Mehrere hundert Einwohner und Freunde Cuxhavens tun sich zusammen und investieren jeweils ein kleine Summe. So entsteht ein Wirtschaftbetrieb in Form einer Genossenschaft. Das von den Bürgern investierte Geld wird für den Erwerb und die Sanierung des Gebäudes verwendet. Die Mieten in dem sanierten Gebäude ermöglichen später die Zahlung einer kleinen Rendite. So kann gesellschaftliches Engagement mit einer Geldanlage verbunden werden. Die Geschäftsanteile können bei Bedarf auch weiterverkauft oder (mit einer gewissen Kündigungszeit) an die Genossenschaft zurückgegeben werden.
Da jedes Mitglied der Genossenschaft unabhängig von der Anzahl der Anteile nur eine Stimme hat, ist eine „feindliche Übernahme“ quasi ausgeschlossen. Auch langfristig wird der Bahnhof ein Bürgerbahnhof bleiben.
Viele interessierte Mitglieder schaffen zudem die Möglichkeit, das Gebäude mit mehr Leben zu füllen. Möglich sind hier Veranstaltungen, Kunstaktionen, Ausstellungen und vieles mehr.
Gebäude
Die Errichtung der 1881/82 vollendeten Eisenbahnstrecke von Harburg nach Cuxhaven (Niederelbebahn) ging einher mit dem Bau der ersten größeren Hafenanlagen in Cuxhaven. Bahn und Hafen ermöglichten den wirtschaftlichen Aufstieg unserer Stadt.
Für die Entwicklung des Fleckens Ritzebüttel mit seinen umliegenden Dörfern hin zur Stadt Cuxhaven waren Hafen und Bahn entscheidende Faktoren. Angesichts der vergleichsweise jungen Geschichte der erst 106 Jahre alten Stadt Cuxhaven ist das Bewusstsein für die historischen Wurzeln bisher nicht sehr ausgeprägt, so dass in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts etliche historische Gebäude abgerissen wurden. Der große Einsatz der Cuxhavener Bevölkerung für den Erhalt des „Alten Fischereihafens“ (mit bis zu 1000 Teilnehmer/-innen bei den Mahnwachen) zeigt, dass das historische Bewusstsein mittlerweile gewachsen ist. Auch für den Erhalt des Bahnhofsgebäudes sprach sich bei einer Befragung der Bahnhofsinitiative eine deutliche Mehrheit aus.
Leider ist durch Um- und Anbauten im Lauf des vorigen Jahrhunderts viel von dem ursprünglichen Charakter der aufstrebenden Architektur des Gebäudes verloren gegangen. Insbesondere der Ersatz des ursprünglichen Giebelportals durch einen funktionalen Eingang 1934 hat dem Gebäude sehr geschadet. Durch eine Aufstockung an der nördlichen Seite hat das „Türmchen“ an Wirkung eingebüßt.
Da an dem Gebäude über Jahrzehnte kaum größere Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden, ist es sanierungsbedürftig. Die gute Nachricht: Das Bahnhofsgebäude ist solide konstruiert und in seiner Grundsubstanz erhaltbar.
Diverse Anbauten der letzten hundert Jahre müssen bzw. können allerdings zurückgebaut werden. Das eigentliche Kerngebäude könnte so wieder mehr in Erscheinung treten. Ende Juni hat die Genossenschaft eine Vorplanung bei der »Agentur BahnStadt« in Auftrag gegeben. Dieses renommierte Unternehmen, das sich aus Architekten, Bauingenieuren sowie Verkehrsplanern zusammensetzt, hat sich ausschließlich die Renovierung und Revitalisierung von Bahnhöfen zur Aufgabe gemacht. So haben sie u. a. die Bahnhöfe Ilsenburg, Landsberg (Lech) und Murnau saniert. Unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Nutzung soll ein architektonisches Konzept erarbeitet werden, das moderne funktionale Nutzung und Würdigung des historischen Gebäudes miteinander in Einklang bringt.
Eine Selbstverständlichkeit ist dabei der Erhalt einer ausreichend großen Fläche im Inneren des Gebäudes als Aufenthaltsbereich für Reisende. Auch zeitgemäße sanitäre Anlagen sind eine Selbstverständlichkeit.
Broschüre
Die Bürgerinitiative Bürgerbahnhof Cuxhaven hat eine Broschüre mit Informationen herausgegeben, diese Broschüre können Sie hier als *.pdf-Datei herunter laden:
Fußnoten
Hochspringen ↑ Stand 2013
Weblinks
bürgerbahnhof-cuxhaven.de
Bahnhofsinitiative Cuxhaven |
Hans-Hinrich Claußen (* 3. Januar 1888; † 26. Juli 1953 in Cuxhaven) war langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Sahlenburg
Hans Claußen wurde nach dem 2. Weltkrieg Bürgermeister der damals zum Land Handeln gehörenden Gemeinde Sahlenburg. Er hatte dieses Amt bis 1951 inne. Unter Hans Claußen wurde der Sahlenburger erschlossen, dies geschah im Zusammenhang mit dem Bau des 2014 abgebrochenen Marineturms am Sahlenburger Strand.
Nach Hans Claußen ist die von der Nordheimstraße in Richtung Strand führende Straße benannt (siehe Hans-Claußen-Straße) |
Cuxhaven im Lexikon listet die Erklärungen zu dem Suchbegriff "Cuxhaven" in verschiedenen Lexika auf, geordnet nach Erscheinungsdatum.
1 1835
2 1834 - 1838
3 1837 - 1841
4 1854 - 1857
5 1857 - 1865
6 1885 - 1892
7 1905 - 1909
8 1911
1835
Quelle: Neues elegantestes Conversations-Lexicon für Gebildete aus allen Ständen, Band 2, herausgegeben von Oskar Ludwig Bernhard Wolff, 1835
Kuxhaven, Marktflecken an der Elbmündung im hamburgischen Amte Ritzebüttel, mit 190 Häusern, 850 Einw., Hafen und Seebädern. Nicht weit davon steht ein Leuchtthurm. Der hiesige Hafen ist eine Zuflucht für gefährdete, und ein Schutz für solche Schiffe, welche Sturm halber nicht auslaufen können; auch sind hier viele Lootsenboote zur Rettung verunglückter Fahrzeuge bereit. In dieser Gegend wohnen die reichsten Bauern Deutschlands. Das Gebiet Ritzebüttel und K. kam im 14. Jahrh. an Hamburg, das es Seeräubern, die hier ihr furchtbares Wesen trieben, abnahm, und zur Sicherung seines Handels besetzte.
1834 - 1838
Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 35 - 36
Cuxhaven, ein Seebad der Nordsee, ist seit dem Jahre 1811 in der Nähe des auf einer kleinen Anhöhe erbauten Leuchtthurmes am Ausflusse der Elbe vom Amtmann Abendroth in Ritzebüttel gegründet worden und verspricht einer der besuchtesten Seebadeplätze zu werden, weil die Einrichtungen und auch das vom Elbwasser gemilderte stärkere Wasser der Nordsee in vielen Beziehungen Beachtung verdienen. Das Badehaus ist sehr geschmackvoll gebaut, freundlich hell, enthält einen Gesellschaftssaal und vier Zimmer zu warmen Bädern, welche nicht durch zuströmendes heißes Wasser, sondern durch Dampf erhitzt werden. Die Zimmer sind bequem ausgestattet. Das kleine Badehaus enthält erfinderisch angelegte Bassins zu kalten Bädern für solche Personen, welche nicht in Karren und im offenen Meere baden wollen. Es steht auf einem Damme zwischen zwei kleinen Landseen, die bei jeder Fluth mit frischem Seewasser genährt werden. In die Bassins läuft das Wasser durch Röhren von einer Seite, und an der andern ist immer ein gleichmäßiger Abzug. Jedes ist 12 Fuß breit und 6 Fuß lang, ist aus Pfosten gebaut und mit Segeltuch überspannt und hat ein geschmackvoll bequemes Cabinet mit einer Treppe. Diese Bassins sind bei stürmisch unfreundlicher Witterung sehr nützlich, und der im Hause befindliche Saal der Versammlungsort der Badenden. Das Bad in der offenen See ist ½ Stunde weiter und der Weg dahin sicher, aber nicht sehr bequem; der Meeresgrund ist eben und man badet in zweirädrigen Karren, die ein Cabinet zum Aus- und Ankleiden tragen und mit zwei Pferden bis zur Tiefe von drei bis vier Fuß gezogen werden. Man bleibt unter dem am Karren befestigten überhangenden Zelte oder geht weiter in die See. Wohnungen muß man in Ritzebüttel oder Cuxhaven suchen. Beide Orte sind nur ¼ Stunde entfernt und der Badegast lebt billig und gut. Die Umgebungen des Bades sind noch neue Anlagen, doch sind schattige Baumgänge und ein Park vorhanden. Ueber die Vorsichts- und Gebrauchsregeln s. Seebäder.
1837 - 1841
Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838, S. 685
Kuxhaven, ein Dorf mit 400 Einw. im hamburg. Amt Ritzebüttel am linken Ufer der Elbmündung, hat einen ausgezeichneten Hafen, eine Quarantaineanstalt und ein 1816 begründetes Seebad. Man badet entweder in der See selbst, in welche man auf verdeckten Karren gefahren wird, oder in einem Hause, das auf einem Damme zwischen zwei Landseen erbaut ist.
1854 - 1857
Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 736.
Ritzebüttel, hamburg. Amt an der Elbemündung und Nordsee, von hannovr. Gebiete umschlossen, mit der kleinen Insel Neuwerk 12/5 QM. groß mit 6000 E. Der mit Cuxhafen zusammenhängende Flecken R. zählt 1900 E.
Quelle:Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 250.
Cuxhafen, hamburg. Flecken an der Elbemündung mit 1500 E., Leuchtthurm, Hafen, Lootsen u. Quarantäneanstalten, Seebädern.
1857 - 1865
Quelle:Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 195-196.
Ritzebüttel, 1) Amt der Freien Stadt Hamburg, von der Elbmündung, der Nordsee u. dem Herzogthum Bremen begrenzt, hat fetten Boden, Gartenbau; Fischerei,Torfgräberei u. mit der dazugehörigen, vor der Elbmündug liegenden Insel Neuwerk 1,4 Q.M.u. 6000 Ew.; 2) Marktflecken darin, Amtssitz, Schloss; 1900 Ew.; damit zusammen hängt Cuxhaven, s. d.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 599
Cuxhaven, Ortschaft und Seehafen an der Elbmündung, im hamburgischen Amte Ritzebüttel; Leuchtthurm, Seebad, Quarantäneanstalt; 1600 Ew.
1885 - 1892
Quelle: Meyers Konversationslexikon, Vierte Auflage, 1888, S. 859
Ritzebüttel, Amt der Freien Stadt Hamburg, [* 2] an der Nordsee und der Elbmündung, hat mit der vor der Elbmündung gelegenen Insel Neuwerk 78 qkm (1,42 QM.) Flächenraum mit (1885) 7367 Einw. Der mit Kuxhaven (s. d.) gegenwärtig eine Stadtgemeinde bildende ehemalige Flecken Ritzebüttel ist Sitz des Amtes und des Amtsgerichts, hat eine neue Kirche, ein altes Schloß, höhere Töchterschule, ein Seehospiz, Fischräucherei und (1885) 1950 Einw.
Quelle: Meyers Konversationslexikon, Vierte Auflage, 1888, S. 363
Kuxhaven (Cuxhaven), Stadt und Hafenort im Hamburger Amt Ritzebüttel, an der Elbmündung, Endstation der Unterelbeschen Eisenbahn (Linie Harburg-K.), besteht seit 1873 aus den beiden ehemaligen Flecken K. und Ritzebüttel, hat ein altes Schloss, einen Hafen, ein Semaphor (Wettersignal), Leuchtturm, Schiffswerften, eine Lotsenstation, Festungswerke, eine Kinderheilanstalt, ein Seebad (1886: 4632 Badegäste), ein Amtsgericht, eine große Genossenschaftsmeierei und (1885) mit 40 Mann Artillerie 4490 meist evang. Einwohner.
1905 - 1909
Quelle:Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 20.
Ritzebüttel, Amt der Freien Stadt Hamburg, an der Nordsee und der Elbmündung (s. Karte »Oldenburg«), hat mit der vor der Elbmündung gelegenen Insel Neuwerk 77,5 qkm (1,4 QM.) Flächenraum mit (1905) 13,555 Einw. Hauptort ist Kuxhaven (s. d.), mit dem der Flecken R. als Neu-Kuxhaven 1872 vereinigt wurde. Das Amt kam 1394 durch Kauf an Hamburg. Vgl. A. Richter, Das hamburgische Amt R. und die Elbmündung in den Jahren 1795–1814 (Kuxhaven 1892).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 894
Kuxhaven (Cuxhaven), Stadt und Hafenort im Hamburger Amt Ritzebüttel, links an der Elbmündung, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Harburg-K. und Geestemünde-K., wurde 1873 aus den ehemaligen Flecken K. und Ritzebüttel gebildet, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, altes Schloß, einen großen neuen Hafen, Leuchtturm, Festungswerke, ein Semaphor (Wettersignal), Realschule, ein Staatskrankenhaus, Seebad, Lotsen- und Rettungsstation, Amtsgericht, Handelskammer, Nebenzollamt I, große Genossenschaftsmeierei, Konservenfabriken, Fischräucherei u. (1900) mit der Garnison (Matrosenartillerie) 6898 meist evang. Einwohner. K. gehört seit 1394 zur Stadt Hamburg.
1911
Quelle:Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 541
Ritzebüttel, ehemal. Flecken, jetzt zu Cuxhaven gehörig, Amtsgericht; Seebad.
Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911, S. 380
Cuxhaven, Gemeinde und Seebad im Hamburg. Amt Ritzebüttel, l. an der Elbemündung, (1900) 6898 E., Kommandantur, Artillerie- und Minendepot, Garnison, Amtsgericht, Zeitball, Flutmesser, Leuchtturm, Lotsenstation, Fischerei-, Seehafen (Freihafen), Seebad, Panzerforts. |
(Weitergeleitet von Bürgermeister)
Der Bürgermeister ist das gewählte Oberhaupt einer Stadt. Je nach Gemeindeordnung wird der Bürgermeister direkt von den Bürgern oder vom Rat gewählt. Der (seit 2000 hauptamtliche) Bürgermeister einer großen selbstständigen niedersächsischen Stadt wie Cuxhaven nennt sich Oberbürgermeister. Er wird für 8 Jahre gewählt. Seine Hauptaufgaben sind die gesetzliche Vertretung der Stadt und die Leitung der Stadtverwaltung (von 1947 bis 2000 Aufgabe des Oberstadtdirektors). Außerdem ist er Kraft Amtes Mitglied des Stadtrates. Zur Unterstützung seiner Arbeit kann ein Oberbürgermeister von bis zu 3 ehrenamtlichen Bürgermeistern vertreten werden. Sie werden durch den Rat aus den Ratsmitgliedern gewählt.
Der Oberbürgermeister Hamburgs nennt sich traditionell „1. Bürgermeister“, deshalb gab es in Cuxhaven bis zum 1. April 1937 keinen Oberbürgermeister, sondern nur Bürgermeister.
In hamburgischer, Preußischer und niedersächsischer Zeit wirkten in Cuxhaven seit der Stadtwerdung im Jahre 1907 folgende Bürgermeister:
Bürgermeister von 1907 – 1937 (hamburgische Zeit)
Ernennung Name Partei
1. Juli 1907 Bleick Max Bleicken deutsch demokratisch
1. Juli 1931 Dr. Werner Grube DVP
18. März 1933 Baurat Schätzler (kommissarisch) NSDAP
26. Mai 1933 Wilhelm Klostermann NSDAP
Bürgermeister seit 1937
Ernennung Oberbürgermeister Bürgermeister
1. April 1937 Wilhelm Klostermann
(NSDAP)
1. August 1938 Horst Brandeis (NSDAP)
19. Mai 1945 Karl Stolte (FDP)
24. Januar 1946 Karl Olfers
(SPD)
Johann Krooß (FDP)
Leo Hoppe (FDP)
5. Dezember 1952 Heinz Wachtendorf (parteilos) Karl Lüpke (SPD)
5. Juni 1956 Dr. med Bruno Duge
(Cuxhavener Gemeinschaft, bzw. FDP)
27. November 1956 Karl Olfers
(SPD)
Dr. med Bruno Duge (Cuxh. Gem.)
Karl Lüpke (SPD), gest. 31. März 1958
29. Oktober 1964 H.J. Wegener (CDU)
Werner Kammann (SPD)
11. Februar 1966 Heinz Diestel (SPD) H.-J. Wegener (CDU)
5. Oktober 1967 Werner Kammann
(SPD)
H.-J. Wegener (CDU)
Kurt Tschorn (SPD)
28. Oktober 1968 H.-J. Wegener
(CDU)
Werner Kammann (SPD)
Kurt Köhler (FDP)
15. November 1972 Werner Kammann
(SPD)
H.-J. Wegener (CDU)
Wolfgang Geiger (SPD)
12. November 1981 Albrecht Harten
(CDU)
Werner Kammann (SPD)
Werner Schütt (CDU)
1986 Klaus Fossgreen
Werner Schütt (CDU)
1991 Reiner Itjen
Werner Schütt (CDU)
1996 Hans-Heinrich Eilers
(SPD)
Beate Haas-Heinrich
Gerd Raulff (SPD)
1999 Hans-Heinrich Eilers
(SPD)
Albrecht Harten (CDU)
Gerd Raulff (SPD)
18. Juni 2000 Helmut Heyne Gerd Raulff (SPD)
Albrecht Harten (CDU)
22. Mai 2005 Arno Stabbert
(CDU)
November 2006 Albrecht Harten (CDU)
Bernd Jothe (B 90/Die Grünen) Bernd Luetgebrunne (FDP)
1. November 2011 Dr. Ulrich Getsch (parteilos) Uwe Santjer (SPD)
Erika Fischer (SPD)
Rüdiger Kurmann (Die Cuxhavener)
1. November 2019 Uwe Santjer (SPD) |
"Es war einmal" ist ein 1964 im Hamburger Dammtor-Verlag erschienenes Buch von Henny Wiepking.
Das Buch entstand zu einer Zeit, als es große Pläne für einen Tiefwasserhafen bei Neuwerk und Scharhörn gab. Dieses nicht verwirklichte Bauvorhaben hätte Cuxhaven und die Landschaft um Cuxhaven radikal verändert. Aus diesem Grunde hat Henny Wiepking das Büchlein mit dem Titel "Es war einmal" verfasst.
Henny Wiepking beschreibt die Situation Anfang der 1960er Jahre in Ihrem Vorwort wie folgt:
Vorwort
Den Anlaß zu dieser Niederschrift und zum Sammeln von Bildern gaben Mit-
teilungen in der Presse:
"Freie Bahn dem Hamburger Vorhafen!
Der neue Vorhafen im Wattenmeer wird ein Hafen der Superlative! Es ist unter
anderem beschlossen: Der Anschluß an das Binnenland erfolgt durch einen
200m breiten Damm zwischen Neuwerk und Sahlenburg. Die Straßen- und
Schienenanschlüsse auf dem Festland baut Niedersachsen. 90 Bewohner von
Neuwerk, darunter 6 Bauern, werden umgesiedelt."
Veränderungen wahrhaft umwälzenden Ausmaßes, ein Andersgestalten der ur-
sprünglichen Landschaft stehen dem Lande Ritzebüttel bevor. Darum laßt uns
festhalten, wie es in diesem liebenswerten Ländchen aussah, als vor 30 bis
35 Jahren noch in seiner urwüchsigen Schönheit dalag! Später lesen wir diese
Erinnerungen mit dem wehmütigen Gefühl:"Es war einmal!" |
1 Auto und Verkehr
2 Fisch und Co.
3 Hafen und Schiffe
4 Handel und Wandel
5 Leben und genießen
6 Stadt und städtisches
Auto und Verkehr
Automobilist: Als erster Automobilist in Cuxhaven gilt der Fotograf Albert Fick. Das Cuxhavener Tageblatt berichtet am 18. September 1902, dass sich “Herr Photograph Fick eine sehr elegante Maschine angeschafft” hat, “mit der er fleißig kürzere Fahrten ausübt, um sich in der Leitung des Automobils einzuüben.”
Ausflugsfahrten mit dem Automobil: Regelmäßige Tourenfahrten nach Brockeswalde und Duhnen bietet der Automobilist Kempe im April 1907 an. Kempes Auto, das Platz für acht Personen bietet, erfreut sich “bei allen, die es benutzt haben, großer Beliebtheit” (Cuxhavener Tageblatt 7.4.1907).
Führerschein: 1910 werden in Cuxhaven die ersten Führerscheine ausgehändigt. Der erste offiziell verzeichnete Kraftfahrer mit Führerschein ist ein kaiserlicher Oberartilleristenmaat der Stammabteilung Kiautschou. Er erhält das begehrte Dokument am 10. September 1910.
Tankstelle: 1912 betreibt der Eisenwarenhandel Wächter & Sohn in der Nordersteinstraße 63 die derzeit einige Automobil-Betankungsanlage in Cuxhaven. Vermutlich war sie schon älter und möglicherweise Cuxhavens erste Tankstelle.
Autofahrt nach Neuwerk: am 15. Juli 1925 fuhr das erste mal ein Auto zur Wattenmeerinsel Neuwerk.
Asphaltstraße: Im Jahre 1929 bekommen die Abendrothstraße und die Rohdestraße als erste in Cuxhaven eine Asphaltdecke.
Automobil-Club: Im April 1930 wird aufgrund des “ständig zunehmenden Bestandes von ADAC-Mitgliedern in Cuxhaven” (Cuxhavener Zeitung 12. April 1930) eine Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs gegründet. Bei ihrem ersten Treffen sprechen die Mitglieder unter anderem über die “schlechte Straßenbeschaffenheit von Cuxhaven nach Hamburg”. Die Ortsgruppe wird später aufgelöst - und 1952 wiedergegründet.
KdF-Volkswagen: Der erste KdF-Wagen, quasi der Urahn des VW-Käfers, rollt am 9. Juni 1939 durch Cuxhaven und kann an der Alten Liebe besichtigt werden: “Beim Seepavillon hatte man richtig Muße, sich einmal alles aus nächster Nähe anzusehen. Man konnte die Motorhaube hinten öffnen und sich den kleinen Wundermotor ansehen” (Cuxhavener Zeitung 9. Juni 1939).
CUX-Kennzeichen: Mit der geänderten Straßenverkehrs-Zulassungsordnung vom 1. Juli 1956 erhält Cuxhaven das Kennzeichen CUX. Zuvor waren Cuxhavener Fahrzeuge mit HH (für Hamburg), ab 1937 mit “I S” (für die Provinz Hannover) durch Cuxhaven gerollt.
Parkuhr Im November 1957 wird vor dem Textilhaus Both, später Steffens, in der Holstenstraße die erste Parkuhr aufgestellt. 1983 wurden sie entgültig entfernt.
Fisch und Co.
1. Fischdampfer `SD 6 Cuxhaven´ der Robert Dohhrman Reederei. Fahrenszeit: 1891 - 1892, danach verkauft.
1. vereidigter Fischauktionator in Cuxhaven wird Wilhelm Lütt. (S. auch Handel und Wandel)
Im Winter 1897/98 übernimmt Platzmann die Versteigerungen. Am Südende des alten Alten Fischereihafens wird eine kleine Auktionshalle gebaut.
1. Fischauktion der `Cuxhavener Fischereigesellschaft´ findet am 25. September 1891 statt. Es kommen zum Verkauf 10.000 Pfund Fisch, eingebracht von Cuxhavens:
1. Fischauktion der `Nordsee-Linie´, einer zweiten Fischfanggesellschaft in Cuxhaven, bestehend aus Herings- und Sprottenfischern aus Altenwerder, Finkenwerder und Blankenese, findet im Oktober 1895 in Cuxhaven statt.
Am 23. Februar 1908 werden Fischauktionen grundsätzlich verstaatlicht.
1. Fischauktion des `Fischmarktes Cuxhaven´ fand am 24. Februar 1908 statt.
Auf der 1. Fischauktion wurden 1.600 Zentner Fisch verkauft. Diese wurden von den Fischdampfern "Bürgermeister Mönckeberg", "Senator Stamman" und "Senator Strack" sowie dem Finkenwärder Kutter "HF222" angelandet. Die erste Kiste mit Schellfisch wird für 89 Mark an die Hamburger Firma "Matt" versteigert.
Am Cuxhavener Fischmarkt werden in diesem Jahr insgesamt 3,9 Millionen kg Fisch umgesetzt.
Fischmarktführung: Erstmals am 28. Juli 1925 findet eine Führung über den Fischmarkt statt.
Hafen und Schiffe
Umschlaghafen für das Amt Ritzebüttel ist der Altenbrucher Hafen. Er wird 1373 erstmals schriftlich erwähnt unter dem Namen `sante Nicolaus thom reepe´.
eigener Hafen für das Amt Ritzebüttel: Vermutlich 1569/70 angelegt im damaligen Deichvorland des späteren Neuen Feldes 2 km vor der Alten Liebe. Mit Sicherheit 1618.
Werft: 1792/98 (?), am 8. August findet sich der erste Vermerk eines Schiffbaubetriebes in `Cuxhaven´ durch den Schiffbaumeister Georg Klemeke im kleinen Hafen.
Kreuzfahrt: Die erste Luxus-Kreuzfahrt der Schiffsgeschichte begann am 22. Januar 1891 in Cuxhaven.
Leuchtsignal: Erstes Cuxhavener Leuchtzeichen ist vermutlich der Leuchtenpfahl am Hafen. Sein Aufstellungsdatum bleibt im Dunkel des Geschichte verborgen. Erstmalige Erwähnung findet er auf einer Karte von 1721.
Schiffsverbindung Cuxhaven - Hamburg: 1816 mit dem britischen Raddampfer `The Lady of the Lakes´. Musste im September d.J. wieder eingestellt werden.
Seebäderverbindung Hamburg - Cuxhaven - Helgoland: 1829 mit dem Amsterdamer Schiff `De Beurs van Amsterdam´.
Transatlantikfahrt: Am 9. Mai 1889 wurde der erste Überseedampfer auf der Cuxhavener Reede mit Tenderbooten vom Hafenbahnhof aus abgefertigt. Es war der Schnelldampfer `Augusta Victoria´.
Handel und Wandel
Windmühle: Die älteste Mühle war die Döser Mühle, eine Bockwindmühle an der Steinmarner Straße, die 1521 erstmalig urkundlich erwähnt wurde.
Gewerbebetrieb: Aufgrund der Privilegierung aus dem Jahre 1696 ist die Löwen-Apotheke Cuxhavens ältester Gewerbebetrieb.
Krankenkasse: Am 24. Januar 1825 gründeten die Schuhmacher die erste Krankenkasse Cuxhavens.
fischverarbeitenden Betrieb: Mit der ersten Fischräucherei Cuxhavens betreibt Wilhelm Lütt, der gleichzeitig erste vereidigte Fischauktionator (s. Fisch und Co.), ab 26. August 1874 im Alten Weg, heute Alter Deichweg, den ersten fischverarbeitenden Betrieb Cuxhavens.
Motorkutter: Am 14.Mai 1903 macht der erste Fischkutter mit Motorantrieb, die `Albatros´, ihre erste Probefahrt.
Eisenschiff: Im Mai 1903 läuft bei Bufe das erste eisengebaute Schiff vom Stapel.
Fleckenmarkt: Am 9. Oktober 1907 findet erstmals ein Fleckenmarkt als Herbstmarkt auf dem Ritzebüttler Marktplatz statt. Damit fallen die drei Frühjahrs-Vieh- und Krammärkte weg.
Leben und genießen
Kurgast: Als `erster echter Kurgast Duhnens´ gilt der Hamburger August Möller, der im Jahre 1875 über langere Zeit d.J. im Thöde´schen Haus wohnte, um sein Lungenleiden auszukurieren. Insgesamt gastierte er 27 mal in Duhnen.
Elektrizität: 1897 baut der Stellmacher Botzbach sein Stammhaus in der Abendrothstraße. Es ist als erstes mit elektrischer Beleuchtung aus eigenem Aggregat ausgestattet.
Lebende Photographien: Mit dem `Kinematographe´ beginnt der Gastwirt August Hindenburg ab März 1901 neben dem "Deutschen Haus" an der Nordersteinstraße behelfsmäßig und unregelmäßig den Kinobetrieb Cuxhavens.
Duhner Wattrennen: Erstmals findet am 22. Juni 1902 ein `Pferderennen auf dem Meeresboden´ statt.
Strandkorb: Otto Lindner stellte 1902 in Döse die ersten Strandkörbe auf.
Kurkonzert: Erstes Kurkonzert am 2. Juli 1904 in Duhnen.
Jugendherberge: 18. Juli 1920 wird die erste Jugendherberge von den beiden Lehrern und Heimatforscher Karl Waller und Walter Höpcke im Keller der Ritzebüttler Schule eingerichtet.
Radio: Am 21. Februar 1924 erklingt in Dölles Hotel der erste Rundfunkempfänger.
Aufzug: 1929 eröffnet das Hotel Atlantic am Bahnhof. Darin Cuxhavens erster Personen- und Lastenaufzug.
Tonfilm: Am 23. Januar 1930 läuft in den Kammer-Lichtspielen im Alten Deichweg der erste Tonfilm `Wings´.
Fernsehen: Am 9. November 1951 wird bei Radio Scharke im Alten Deichweg das erste Fernsehgerät eingeschaltet.
Stadt und städtisches
Kindergarten: Um 1900 gegründet von Elisabeth Kaemmerer, der Frau des Amtsverwalters Dr. Kaemmerer, im späteren Fachwerkhaus des Spedition Uhe in der Nordersteinstraße. Wegen ihres sozialen Angagements wurde sie der `Engel von Cuxhaven´ genannt.
Kurtaxe: Ab dem 21. Februar 1906 wird in Duhnen Kurtaxe erhoben.
Müllabfuhr: Ab 1. April 1899 gibt es in Cuxhaven eine Müllabfuhr durch den Unternehmer J. H. Prigge. Ab 1. Juni 1901 Pflicht.
Telefon: Am 2. April 1893 werden die ersten 17 Telefonanschlüsse in Betrieb genommen.
Telefonverzeichnis: Am 21. Mai 1903 wird das erste Telefonverzeichnis ausgegeben.
Staubfreie Müllabfuhr: Ab 9. März 1939 ist das erste Fahrzeug für staubfreie Müllentsorgung im Einsatz.
Stadtgas: Am 25. Oktober 1884 wird in Cuxhaven die erste Gaslaterne zur Inbetriebnahme des Gaswerkes entzündet.
Elektrizität: Erstmals elektrischer Strom in Cuxhaven mit der Inbetriebnahme der elektrischen Zentrale, einem Dampfkraftwerk, am Lentzkai am 4. Januar 1902.
Bürgermeister: Am 4. Juni 1907 bekommt Cuxhaven mit Bleick Max Bleicken seinen ersten Bürgermeister.
Ratsversammlung: Vor der Einrichtung des ersten Gemendebüros der neugegründeten Stadt Cuxhaven 1907 in der Deichstraße 1 finden die Ratsversammlungen der in `Feldhusens Hotel´ im Obergeschoss statt. Später durch den Karstadt/Herti-Bau ersetzt.
Telefonzelle: Am 7. Februar 1933 wird am Lichtenbergplatz der erste öffentliche Fernsprecher in Betrieb genommen.
Weibliche Briefträger: Erstmals im Juni 1939 wird ein weiblicher Briefträger eingesetzt. |
Der Bürgerverein-Köstersweg eV ist ein Verein in Lüdingworth-Köstersweg.
Anschrift
Bürgerverein-Köstersweg eV 1. Vorsitzender: Claus-Heinrich Behrens Kopfenstraße 1 27478 Cuxhaven
Verein
Der Bürgerverein Köstersweg eV wurde 2017 von Köstersweger Bürgern gegründet, um einen Fahrradweg zwischen Köstersweg und Lüdingworth zu projektieren, finanzieren und zu bauen. |
1 Heute geht´s nach Ritzebüttel
1.1 Ein Berliner Gassenhauer
2 Boy-Ed, Ida
2.1 Vor der Ehe
3 Fock, Gorch
3.1 Seefahrt ist not
3.2 Nach dem Sturm
4 Frapan, Ilse
4.1 Zwischen Elbe und Alster
5 Jaedicke, Ernst
5.1 Deutsche Sagen
6 Seitel, Willy
6.1 Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen
7 Turgenev, Ivan Sergejevich
7.1 Faust: Erzählung in neun Briefen
8 Willkomm, Ernst
8.1 Reeder und Matrose
Heute geht´s nach Ritzebüttel
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Heute geht´s nach Ritzebüttel
Ein Berliner Gassenhauer
Quelle Richter, Lukas: Der Berliner Gassenhauer. Darstellung – Dokumente – Sammlung.
Hrsg. vom Deutschen Volksliedarchiv. Münster/New York/München/Berlin 2004. (Volksliedstudien, Band 4).
ISBN 3-8309-1350-8
Genehmigung
Waxmann Verlag GmbH
Boy-Ed, Ida
Vor der Ehe
Als man sich der Landungsbrücke näherte, der weltberühmten »Alten Liebe« von Cuxhaven – dieser Stätte, an welcher der Völkerverkehr vorbeiflutet – die den Schmerz der Ausreisenden und die Wonne der Heimkehrenden kannte, die alle Hoffnungen und alle Enttäuschungen auf ihren Balken hatte flüstern und weinen hören
Fock, Gorch
Seefahrt ist not
- Zehnter Stremel -
Es gab noch die Schanze zu sehen mit den schwarzen Kanonenschlünden, die die Elbe bewachten, das Ostefeuerschiff , das an seinen Ketten riß, die Türme von Altenbruch; dann kam Cuxhaven in Sicht, der dicke Leuchtturm, die Kugelbake. Da sah Störtebeker zum erstenmal ein großes Schiff, eine Bark, unter Rahsegeln. Sein Vater wies ihm den alten und den neuen Hafen, die großen Seeschlepper, die mächtigen Anker, die am Deich standen, das Schloß Ritzebüttel, das klug und geborgen aus den Bäumen lugte, er zeigte ihm einen Seehund, der hinter dem Ewer auftauchte, und drei Masten, die im Norden kahl und verlassen aus der See ragten.
Störtebeker wurde doch stiller, als er das Land kleiner und die See größer werden sah, als er wahrnahm, daß der Ewer ungestümer auf und ab tauchte und sich schräger legte als vorher, aber er hielt tapfer aus und ließ sich nichts anmerken.
Es gab kein Halten mehr für den großen Ewer: Mit dem flagigen [Fußnote] [böigen], starken Südwestwind in den Segeln brauste er mächtig einher und schnitt eine breite, schaumige Furche wie ein rechter Pflüger. Noch trug er die Segel ohne Reff, aber die Luft schmierte zu, dunkle Wolken beschatteten die See, und auf den Watten räucherte die Brandung. Mit breiten, langen Kämmen kam die Flut ihnen entgegen, aber diesmal wurde der Ewer Baas über sie, denn er hatte Wind und ließ sich von ihr nicht mehr aufhalten. Sie segelten an der Kugelbake vorbei, der großen Frau der Elbmündung, die immerfort nach ihrem Mann sucht, der doch längst geblieben ist, und nahmen Kurs nach dem vierten Feuerschiff, Nord zu West.
Bald verlangte den Südwest nach Südwestern; er brachte Regen und jagte die Seefischer ins Ölzeug. Auch Störtebeker mußte hinein. Als sein Vater ihm den Rock zuknöpfte, sah er ihn forschend an und bemerkte, daß das Gesicht schon etwas blasser geworden war; er tat aber, als hätte er nichts gesehen. Dem Knecht und dem Jungen hatte er untersagt, mit der Seekrankheit zu drohen und Störtebeker bange zu machen. So gedachte er, ihn am besten davor zu bewahren.
Heiter wies er ihm den dicken Turm von Neuwerk und erzählte, daß Störtebeker von dort einen Gang unterm Wasser bis nach Cuxhaven gehabt hätte.
Nach dem Sturm
- Unser Ewer -
Es war der Ewer.
Ja, er war es und warm lief es mir über die Backen, als ich ihn wiedersah, so abgerupft und abgetakelt, abgewrackt und haveriert, so kläglich und erbärmlich wiedersah, meinen Ewer, den ich die Nacht zuvor im Traum noch groß und machtvoll in der unsagbaren Schönheit des Segelfahrzeuges mit allen braunen Lappen auf der weiten Nordsee dümpeln und kreuzen gesehen hatte.
Entmastet und abgeschlachtet lag er im schmalen, seichten Schlickgraben, der sich sonst an den Fischerbrücken von Altona und St. Pauli, an den Kajen von Geestemünde und Bremerhaven, an der Schlachte von Bremen, an der Alten Liebe von Cuxhaven, auf der Reede von Helgoland und auf den Schallen von Finkenwärder gesonnt und wohlgefühlt hatte.
Was da sonst noch herumliegen und umherstehen mochte, durften Bäume oder Schiffe sein. Ich bemerkte sie nicht. Alles verging vor dem Ewer. Ich sah nur ihn und sein trauriges Schicksal.
- Hans Otto -
Die Kugelbake vor Cuxhaven ist die große Nebelfrau der Elbmündung. Wer sie einmal bei Daak und Dunst über die Watten starren gesehen hat, weiß das. Vordem stand dort bei Nebel und trüber Luft eine Fischersfrau von Döse, ein armes, irres Weib, das ihren verschollenen Mann auf der See suchte; jahrelang hat sie dort gestanden, alle alten Schiffer haben sie gesehen, – bis die riesige Bake sie ablöste.
Frapan, Ilse
Zwischen Elbe und Alster
- Die Last -
Es war drei Uhr, als der Schaffner: »Cuxhaven, Alles aussteigen,« in die Wagen hineinrief. Der Zug hielt am Hafen, und der Wind war so stark, daß er das bloße Verlassen der Wagen zu einer Kraftanstrengung für die Reisenden machte. Ueber Nacht war es noch ärger gewesen, – Ziegelscherben und zerbrochene Aeste lagen auf dem Pflaster, und Sand und Seegras war an den Treppen und in den Winkeln zusammengewirbelt und aufgehäuft worden, um jeden Augenblick von Neuem zerwühlt und in die Luft gestreut zu werden. Der Schornstein einer großen Fabrik war gegen Morgen heruntergestürzt und hatte fertige und halbfertige Kähne der anstoßenden Werft zerschlagen. Die Straße dort war gesperrt, und große Theile des Schlots lagen noch am Boden, während andere weggeräumt wurden. Klefecker sah zum ersten Male den öden Strand, den die wilde Nordsee bespült. Der Hafen erschien ihm klein gegen den von Hamburg, aber in den weißgeflügelten Segelschiffen zuckte der Sturm ganz anders und schien sie mit selbständigem Leben zu erfüllen, als wollten sie mit ihm in die Weite flattern. Und nun erst links hinaus, am Fuß des vogelumkreischten, knarrenden, bebenden Leuchtturms! War denn das Wasser? diese schwarzen undurchsichtigen Berge und Thäler, die aufstiegen, als wollten sie das Land verschlucken und den Himmel einstoßen? Und nun ward ein Thal, wo eben ein Berg war, und nun ward das Thal wieder zum Berge. Es war schwer, darauf hinzusehen und das Gleichgewicht zu behalten; es war schwer, sich zu erinnern, daß der Boden fest stand. Hinter Vorsprüngen der Mauern und in den Thüren standen die Leute aus der Stadt und klammerten sich fest mit einer Hand, um mit schwindelnden Augen durch das Glas hinauszusehen. Alle Stimmen waren verschlungen von der einen übergewaltigen; alle Blicke hatten ein Ziel, alle Seelen ein Interesse; auf allen Gesichtern lag die Nähe eines furchtbar lebendigen Ungeheuers, das nach Fraß brüllt. – Noch schwärzer als die dunklen Wellen stand das Bollwerk der »Alten Liebe« da, wie das rostige Geripp eines Walfisches. Der Himmel wechselte wie das Meer; bald war er lichter, bald dunkler und voll jenes trüben gelben Rauches, den der nordische Meergott aus seiner Pfeife qualmt. Manchmal zerriß ein Kanonenschlag die Sturmorgelklänge, oder das Nebelhorn heulte seine ängstliche Warnung über die Wellen.
Der Flüchtling mußte sich an den Hausmauern zurückfühlen in die Straßen; Mädchen und Frauen gingen truppweise, um nicht über den Haufen geblasen zu werden, und warfen furchtsame Blicke nach den Dächern. Als ihn der Sturm mit einem Matrosen zufällig in eine Ecke zusammentrieb, faßte er sich ein Herz zu der Frage, ob heut ein Schiff auslaufe. Ja, aber nur eins, ein Kohlenschiff nach Hull; der Kapitän sei gerade in die Wirthschaft dort gegangen, den solle er nur fragen.
Klefecker's Gemüth flog auf wie ein Vogel. Er trat in das bezeichnete Speisehaus, das in diesem Augenblicke nur einen einzigen Gast beherbergte. Der Kapitän, ein untersetzter, fremd aussehender Mann, saß vor einer dampfenden Kohlschüssel und schob von Zeit zu Zeit seinen mächtigen schwarzen Bart bei Seite, damit er ihm nicht den Teller abfege. Klefecker fühlte plötzlich Hunger; er bestellte sich was Warmes und brachte dann sein Anliegen vor.
Ja, der Kapitän konnte einen Passagier aufnehmen, zwei nicht so gut, aber es würde vielleicht auch gehen. Er hatte schon gestern Nacht fort wollen, war aber des Wetters wegen immer noch hier; nun mußte man heute Abend sehen ... eine feste Zeit konnte nicht ausgemacht werden, wenn es so beiblieb.
Das war wenig für Einen, unter dem der Boden brennt.
Die Wirthin brachte ihm seinen Kohl mit Hammelfleisch, wie er's bestellt hatte. Es roch appetitlich, aber die Speisen würgten ihn. Der Kapitän stand auf und schob ihm beim Hinausgehen die Zeitungen zu. Gleich der erste Blick fiel auf eine großgedruckte Anzeige, die eine halbe Seite einnahm:
»Zweitausend Mark Belohnung Demjenigen, welcher mir über den Verbleib meines, seit dem 28. Februar d. J. verschwundenen Neffen, des Maschinisten Leopold Jäck, irgend welche zuverlässige Nachricht mitzutheilen hat.
Kaspar Dogel, Rentier. Pirna in Sachsen.«
Es flimmerte und flammte ihm vor den Augen; sein Gesicht wurde kalt. Da hörte er auf einmal hinter sich eine laute Stimme dieselbe Anzeige herunterlesen. Hätte er nur den Kopf nicht gedreht. Aber es war, als reiße ihm Einer das Gesicht herum, und seine Augen trafen in die des Hafenofficianten, der das Blatt in der Hand hielt und eben der Wirthin die Bekanntmachung vorgelesen hatte. Er schlug mit der flachen Hand auf die Zeitung: »Ja, der wird noch immer gesucht.«
»Er hat woll die Kasse mitgenommen, daß sie so achter ihm her sünd,« sagte die Wirthin schläfrig.
»Nee, dat is nich wohr,« rief eine hastige heisere Stimme, die jäh abbrach. Wer hatte ihn gefragt? Glühend roth beugte sich Klefecker auf sein kaltgewordenes Essen; er rührte darin und konnte doch nichts schlucken; der Officiant war horchend näher getreten.
»So, Sie kennen ihn persönlich?« fragte er obenhin, aber mit den Augen schien er viel mehr zu sagen.
»Wen?«
»Den Verschwundenen, den Jäck?«
»Nee, den kenn ick nich;« der Ton war ziemlich gefaßt, aber die Stimme zitterte etwas.
Der Officiant nahm einen Stuhl ihm gegenüber und blickte ihm unverwandt ins Gesicht.
»Aber Sie behaupteten doch eben« –
»Ick hew blot seggt, wat ick lest hew,« – es ging schon leichter von der Zunge.
»Sie wollen woll nach drüben?« warf der Polizist so hin.
»Ja, ick denk so.«
»Von Hamburg ist da bessere Gelegenheit zu,« fuhr der Frager fort und zog die dicken Handschuhe aus, um das Glas Grog bequemer anfassen zu können, das vor ihm dampfte. »Sie haben sich da einen großen Umweg gemacht.« Der röthliche steife Schnurrbart zuckte unmerklich, so daß die kurzen Spitzen schräg standen. Die rothen Streifen über den Augen, Brauen waren nicht da, zogen sich spähend zusammen, sogar die großen Ohrmuscheln reckten sich etwas, um die Antwort zu hören.
Aber es kam keine. Der Flüchtling schwieg im Gefühl seiner gänzlichen Hülflosigkeit, er maß die Entfernung bis zur Thür wie ein gefangenes Wild und fühlte in die Tasche nach seinem Messer.
Der Officiant lehnte sich gemächlich zurück.
»Ihre Papiere sind jedenfalls in Ordnung? Wenn man auf solch' eine Reise geht –«
Klefecker ließ das Messer fahren und griff nach der Reisetasche; es war freilich Alles da; er hatte bei der Erbschaftssache genug Laufereien deshalb gethan. Nur sein Arbeitsbuch war in der Fabrik zurückgeblieben.
Der Andere sah diese Bereitwilligkeit mit einer Enttäuschung, die er kaum verbarg.
»Lassen Sie nur; wir haben ja noch Zeit bis zur Abfahrt; Kapitän Hammer kommt heut' noch nicht hinaus,« sagte er abwinkend; »na und Sie haben wohl auch keine Eile?« Das erwartete Zusammenschrecken war nicht ausgeblieben. Der Officiant sah fast dankbar aus. »Am Ende haben Sie doch Eile hier fortzukommen?« sagte er wohlwollend.
Klefecker sprang auf, nahm seine Sachen zusammen und ging an den Schenktisch, um zu bezahlen. Er hätte sich mit dem Messer auf den Polizisten stürzen müssen, wäre er noch eine Minute länger hier geblieben. Und sollte denn Alles entdeckt, sollte er denn gefangen sein, nur nicht von dem, nur von dem nicht, brannte es in ihm.
Auch der Quäler war aufgestanden.
»Wenn Sie schon gehen, möchte ich allerdings um Ihre Papiere bitten,« sagte er, lächelnd über seine eigene Höflichkeit.
Da wurde heftig die Thür aufgerissen. Ein halbwüchsiger Bursche stürmte herein. »Mutter, 'n Boot draußen vor der Alten Liebe; es kann alle Augenblick in Stücke gehn!«
Er ließ die Thür hinter sich offen und rannte hinaus, – der Officiant warf einen kurzen sicheren Blick auf Klefecker, dann lief auch er fort; – Klefecker folgte; die Wirthin riß eine Wachstuchdecke von einem Tische, wickelte sich hinein und watschelte den Männern nach. Die Leute liefen alle nach einer Richtung, dem Leuchtthurm zu. Die Lampen brannten schon, aber ihr stilles rothes Licht schwamm nur in zersprengten ohnmächtigen Funken auf den rollenden Bergen und Thälern. Der Sturm hatte etwas nachgelassen, so daß man zur Noth stehen konnte, doch war das Meer noch immer so laut, daß man einander nicht hörte.
Sie standen in Reihen und Gruppen, hoben die Arme auf und suchten einander zuzuschreien, ohne Erfolg; aber die verstörten Gesichter der alten Männer, die angstvollen Mienen der Frauen, und die Kinder, die weinten und schrieen über den Tumult, den sie nicht begriffen, sprachen verständlich genug.
Klefecker drängte sich in einen dichten Haufen; Kapitän Hammer stand auch darin. Er reichte ihm das Glas und führte seine Hand nach der Richtung.
Ja, da sah er es, gar nicht fern; wie ein weißes Papierblatt, bald hinauf-, bald herabgeschleudert, tanzte das Boot, die Segel hoch, auf das alte Bollwerk los, – was hatte es nur dort verloren? Warum waren die Segel nicht eingezogen?
»Dat mut Jan Stubbe sin,« hörte er Einen dem Andern ins Ohr schreien.
»Ja, dat is he!«
»Wenn dat man god geiht!«
»Dat geiht min Dag nich god.«
Ein lauter Schrei gellte vom Strande auf. Die wild am Bord hin- und herspringende Gestalt hatte nun endlich das Segel halb gerefft, da entriß es der Sturm den erschlafften oder unkundigen Händen, griff in die losgebundene Leinwand und drehte das Boot in rasendem Wirbel um sich selbst.
»He is wedder duhn!« rief es.
»He is dat nich, dat is blot sin Jung; Jan is ja 'n grooten schieren Kerl, is Jan.«
»Ick segg Di, he is vull.«
»Und ick segg Di, Jan Stubbe is gor nich an Bord, segg ick Di.«
Ein neuer Schrei unterbrach den Streit; die Segelstange war zersplittert; das Segel hing halb im Wasser, das Drehen des Bootes hörte auf; es neigte sich auf die Seite.
Ein Mann neben Klefecker rief:
»Wie möt em rinhalen, Jungens; wer will mit?«
»He is duhn!« rief es dagegen.
»'t is ja blot de Jung!« schrie ein Dritter.
Der alte Fischer, der zuerst gerufen hatte, begann wieder: »Un wenn 't ok Jan Stubbe sülwst is, sall de Mann vor unse Ogen versupen?«
Das trockene braune Gesicht des Sprechers blickte ernsthaft und vertrauensvoll von Einem zum Andern.
»Sünd Ji nich ok all mal duhn west? Wer kann hier seggen: ick nich?« –
Die hellen muthigen Augen trafen Klefecker, die dringliche mahnende Stimme fuhr ihm durchs Herz. Da war es ihm, als höbe sich der furchtbare Sack von seiner Schulter. Es ging wie ein Zurechtrücken durch seinen Körper. Er warf die Tasche, die er noch immer trug, dem Nächststehenden zu.
»Ick!« schrie er überlaut.
Weiter nichts, aber sie verstanden es Alle. Im Handumdrehen waren sie vollzählig, vier Mann, lauter Fischer, wie der erste, starke Männer mit gefaßten Gesichtern. Wie er als fünfter mit ihnen die Landungsbrücke entlang lief, ins Boot sprang, sein Ruder ergriff und mit ganzer Armkraft in das Wasser stieß, das zäh' wie Blei sich ihm entgegenstemmte, ging ein Schein über sein Gesicht, als lebe er von Neuem auf.
»Man irrt sich doch manchmal,« sagte der Hafenofficiant zu der Wirthin, »ich hatte gedacht – – und nu sehn Sie, wie der Kerl zieht.«
Es war ein saures Stück Arbeit, dies Kämpfen gegen Strom und Sturm in dem schwachen Boot. Mit schmerzenden Armen und triefenden Gesichtern, wortlos, die Augen hinausgerichtet, dem bedrängten, jetzt vor ihnen verdeckten Fischerboote zu, pflügten sich die Ruderer vorwärts. Die genaue Kenntniß des Wassers leitete sie. Und mitten in diesem Kampf, in dieser Anspannung aller Kräfte erblickte der Flüchtende plötzlich wie in einem Rahmen eine Gestalt, die auf ihn zugeschritten kam. Fern war sie, ganz fern; dennoch erkannte er das blonde Haar und die kleinen Schritte und sah ihre Röcke flattern im Sturm. Sie ging langsam, immer langsamer, einen öden Weg. Ihre thränenrothen Augen hefteten sich in seine, nicht vorwurfsvoll, aber so hülflos, so verzweifelt. Er konnte den Blick nicht ertragen, er hob das Ruder zur Abwehr. Die Gestalt zerrann, als ein Schrei, messerscharf, den Lärm des Sturmes durchschnitt. Das Boot war erreicht, sie waren zur Stelle. Es füllte sich zusehends mit Wasser, an der zweiten Segelstange hing der halbtodte Junge und schrie. Keine Möglichkeit, ihn dort weg zu bringen, durch Zeichen oder Zurufe; er mußte geholt werden. Sie brachten ihre Jolle endlich Seite an Seite mit dem andern Boot. Der alte Fischer stieg hinüber, riß die verkrampften Hände los und hielt den Knaben an sich. Klefecker ließ den Bord des andern Schiffes fahren, an dem er sich aufgerichtet hatte und stand mit gespreizten Beinen, ohne Wank, wie wüthend ihm auch das zerrissene Segel ins Gesicht peitschte, bis er den Geretteten aufgefangen und auf den Boden niedergelegt hatte. Einer der Fischer mit einem großen Schiffsmesser wollte über ihn hinwegsteigen, – Klefecker verstand seine Absicht, nahm ihm das Messer aus der Hand und bedeutete, daß er selbst hinüberklettern und die zweite Segelstange kappen wolle; das Fahrzeug war dann vielleicht noch zu retten. Auch der Alte war noch droben. Mit aller Wucht stieß Klefecker das Messer ein und sprang dann rückwärts. Aber die stürzende Stange mit der herumfahrenden Leinwand hatte ihn dennoch erreicht. Sie riß ihn über Bord und weit hinaus. Der Alte warf ihm auf der Stelle ein Seil nach. Er tauchte in einiger Entfernung wieder auf, die Hände um den Segelschaft gefaltet; das Tau glitt darüber hin und her; er griff nicht danach. Sie riefen und schrieen. Er löste die eine Hand und zeigte auf sein blutüberströmtes, aber fast fröhliches Gesicht. Dann ließ er auch die andere Hand los und versank in die Tiefe, die ihm die grause Last von den Schultern gewaschen hatte.
Jaedicke, Ernst
Deutsche Sagen
- Vineta -
An der Nordküste der Insel Usedom soll vor vielen, vielen Jahren eine große, reiche Handelsstadt mit Namen Vineta oder Venedig gelegen haben. Gewöhnlich wird erzählt, sie habe seewärts vor dem Streckelberg, und zwar an der Stelle gelegen, wo sich jetzt das sogenannte Vinetariff befindet. Die Stadt Vineta soll zur Zeit ihrer Blüte so reich und schön gewesen sein, daß sie im ganzen Küstengebiet der Ost- und Nordsee nicht ihresgleichen hatte. Die Häuser, in welchen die Leute wohnten, glichen kleinen Palästen: sie waren aus Marmor erbaut und mit vergoldeten Zinnen geschmückt. In dem Hafen befanden sich Hunderte von Schiffen, welche bis nach Archangel und Konstantinopel fuhren. Auch weilten viele fremde Kaufleute in der Stadt, um hier Waren zu kaufen oder zu verkaufen. Aber je reicher und wohlhabender die Einwohner von Vineta wurden, desto mehr fanden Stolz, Übermut, Gottlosigkeit und allerlei unheiliges Wesen bei ihnen Eingang. Zu den Mahlzeiten nahmen sie nur die auserlesensten Speisen, und den Wein tranken sie aus silbernen und goldenen Gefäßen, wie sie selbst in den Gotteshäusern nicht schöner und prächtiger zu finden waren. Die Hufe der Pferde waren statt mit Eisen vielmehr mit Silber oder gar mit Gold beschlagen. Das Brot, die herrliche Gottesgabe, mißbrauchten die Frauen in schamloser Weise, indem sie die kleinen Kinder damit reinigten. Und wie die Großen, so trieben es auch die Kleinen. Die Kügelchen, mit welchen die Kinder auf der Straße spielten, bestanden aus reinem Silber, und wenn sie über eine Wasserfläche »Butterbrot werfen« wollten, so benutzten sie dazu nichts anderes als blanke Taler.
Aber solcher Übermut sollte nicht ungestraft bleiben. In einer stürmischen Novembernacht brach das göttliche Strafgericht unvermutet über die Stadt und ihre gottlosen Bewohner herein: eine furchtbare Sturmflut wälzte ihre Wogen über die Stadt und über das Land hinweg und begrub alle Häuser und alle Menschen unter ihren Fluten; kein einziger Bewohner von Vineta entrann dem Verderben. So wurde die reiche Stadt mit all ihrer Pracht und Herrlichkeit in wenigen Stunden vernichtet.
Die Trümmer der ehemaligen Stadt ruhen noch heutigen Tages auf dem Grunde des Meeres, und wenn man bei stillem, ruhigem Wetter und bei klarem Wasser über die Stätte der untergegangenen Stadt hinwegfährt, so kann man die Fundamente der Häuser, die Straßenzüge und noch viele andere Reste der einstigen Stadt in der Tiefe wahrnehmen. Einmal im Jahre wird die auf dem Meeresgrunde ruhende Stadt auch über der Oberfläche des Wassers sichtbar, indem sie sich wie ein Schatten- oder Nebelbild mit unbestimmten Umrissen zeigt; die Leute in den umliegenden Dörfern sagen: Vineta wafelt! An welchem Tage diese Erscheinung zu sehen ist, wird verschieden angegeben: Die einen sagen, es wäre am Johannistage; die andern meinen, Vineta zeige sich an demselben Jahrestage, an welchem es einst untergegangen sei, und das sei eben derselbe Tag, an welchem auch Cuxhaven durch eine Sturmflut zerstört worden sei.
Am Johannistage, mittags zwischen 11 und 12 Uhr, sollen auch die Glocken der versunkenen Stadt aus der Tiefe des Meeres heraufklingen, und manch einer will ihre Klänge schon vernommen haben. Das ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Denn man sagt, daß der, der die Glocken von Vineta gehört hat, mit unwiderstehlicher Gewalt von der Meerestiefe angelockt wird, bis er selbst da unten ruht.
Seitel, Willy
Die magische Laterne des Herrn Zinkeisen
- Licht in der Finsternis -
Im Jahr des Unheils 1915, im Frühling, erfuhr man, ein Torpedobootzerstörer sei zwischen Helgoland und Cuxhaven auf eine Treibmine aufgefahren. Die Hälfte der Besatzung fiel der Explosion selbst zum Opfer, die andere Hälfte wurde zum Teil noch schwimmend geborgen, und zwar durch ein zufällig vorbeikreuzendes Schulschiff.
Unter diesen in letzter Minute Geretteten befand sich auch ein gewisser Leichtmatrose namens Max Ziehlke, der, kaum ins Trockene gebracht, einer tiefen Bewußtlosigkeit verfiel. Diese vollständige Apathie und Schockwirkung war so kräftig, daß er noch im Lazarett in Berlin eine Woche nachher in tiefem Schlafe lag. Man hatte seine Eltern noch nicht verständigt, da deren Besuch zunächst völlig zwecklos schien.
Turgenev, Ivan Sergejevich
Faust: Erzählung in neun Briefen
- M., den 10. August -
Inzwischen hatte sich der Wind recht erhoben, die Wellen gingen hoch, das Boot kam ins Schaukeln; die Schwalben streiften dicht neben uns über dem Wasser hin. Wir zogen das Segel ein und begannen zu lavieren. Plötzlich schlug der Wind heftig um, es gelang uns nicht, den jähen Stoß zu parieren – eine Woge schlug über Bord, und wir hatten viel Wasser im Boot. Bei dieser Gelegenheit entwickelte der alte Deutsche eine wahrhaft jugendliche Kraft und Gewandtheit. Er riß den Strick aus meiner Hand und stellte das Segel kunstgerecht mit den Worten: »So macht man's in Cuxhaven.«
Willkomm, Ernst
Reeder und Matrose
- 34 -
»Wo bin ich?« fragte Don Alonso Gomez, als er nach kurzer Besinnungslosigkeit wieder zu sich kam und die Augen aufschlug. Er erhielt keine Antwort, aber er fühlte, daß er auf feuchtem Stroh im Augenblick wenigstens sicher liege. Ein Tau war um seinen Leib geschlungen und an einem Balken des zum Teil durchbrochenen Dachstuhles befestigt. Etwa zehn Schritte von sich entfernt sah der Mexikaner zwei Männer, von denen jeder eine lange Stange hielt. Beide sahen aufmerksam auf den Strom und dessen Bewegung. Näher als diese beiden Männer, aber auf der andern Hälfte des schwimmenden Daches, saßen ebenfalls zwei Männer rittlings auf dem First, bewaffnet wie jene und ebenso aufmerksam den Strom und die Flut beobachtend. Diese rief Don Alonso Gomez jetzt mit vernehmlichen Worten an.
»Sie sind gerettet, Herr, wie Sie sehen«, versetzte der Größte derselben, ein alter Mann in Bauerntracht. »Wenn Sie stark genug sind, um eine schwere Stange zu regieren, so können Sie unser Schiff mit steuern helfen. Da unten liegen noch ein paar solcher Stecken.«
Der Bauer deutete auf das Loch im Dach, aus dem die seltsamen Schiffer ohne Zweifel auf den First gestiegen waren.
»Soll ich euch helfen«, erwiderte der Mexikaner, »so befreit mich erst von diesem Tau. Es drückt mich ohnehin ziemlich unsanft.«
»Ja so«, sagte der Bauer, ritt, mit den Händen sich vorwärts schiebend, während er seine Stange dem Gefährten reichte, zu dem Gebundenen und löste den Knoten. »Was sind Sie denn eigentlich für ein Landsmann? Sie kommen mir etwas stark ausländisch vor.«
»Das mag wohl sein«, erwiderte Don Gomez. »Mich überraschte die Flut drüben, unfern Blankenese, mein Pferd wurde scheu und warf mich ab. Dann trieben die Wellen mich fort. Mein Diener ist bei dem Spaß ums Leben gekommen.«
Der trockne Bauer maß den Sprechenden mit einem ernsten Blick.
»Na, den Spaß können wir allesamt auch noch erleben. Der Zufall hat Sie auf mein Eigentum geführt, Sie sind also mein Gast. Machen Sie's nun wie die Herren dort am andern Ende, die auch meine Gäste sind. Vielleicht haben wir zusammen Glück und treiben mit der Ebbe irgendwo an einer Insel an. Dann wollen wir uns gegenseitig für geleistete Dienste bedanken.«
»Das ist also Euer Hausdach?« fragte Don Gomez, den jetzt dies Abenteuer trotz der augenscheinlichen Gefahr, in der er sich befand, zu amüsieren anfing. Es war in der Tat eine seltsame Situation und eben deshalb behagte sie gewissermaßen dem nach Neuem stets lüsternen Mexikaner.
»Es ist der Rest meines Hauses«, versetzte kalt und resigniert der alte Bauer. »Noch vor acht Stunden galt es für den schönsten Sandkrug im ganzen Alten Lande. Jetzt ist's ein loses Gebälk, das eine einzige hohe Welle oder ein harter Windstoß zerschlagen kann.«
Don Gomez erlaubte sich noch einige Fragen, aus deren schlichter Beantwortung er erfuhr, daß die Wohnung des alten Mannes außerhalb des Deiches gelegen habe und ein Fährhaus gewesen sei, wo häufig Reisende einkehrten, die nach dem nördlichen Elbufer übersetzen wollten. Die beiden Männer auf dem hintern Giebel seien solche Reisende, erklärte der Krughalter. Sie hätten schon Mittags über den Strom gewollt, des starken Windes wegen aber die Überfahrt nicht gewagt, da namentlich der eine, der Seemann sei, das Unternehmen gefährlich gefunden habe. Darauf hätten sie sich entschlossen, besseres Wetter abzuwarten, als unvorbereitet der Nordweststurm die Flut zu Bergen aufgetürmt, die dünnen Backsteinmauern seines Hauses zerschlagen und das Dach, wohin sie alle geflüchtet, fortgerissen hätte.
»Ein Kind, ein liebes Mädchen trieb ans Land«, schloß der Bauer seine kurze Erzählung. »Ich hoffe, Gott läßt sie am Leben, und rettet er auch uns, so seh' ich sie wohl nach ein paar Tagen wieder.«
Der Sturm hatte etwas nachgelassen, die Wogen gingen weniger hoch und es machte sich eine rückgängige Bewegung der Strömung bemerkbar.
»Ebbe!« rief einer der Männer, welche der Bauer als Reisende bezeichnet hatte. Gleichzeitig bewegte sich das treibende Dach stromabwärts.
Beim Klang dieser Stimme horchte Don Gomez erschrocken auf. Sein langes, feuchtes Haar, das der Wind beinahe getrocknet hatte, vollends aus der Stirn streichend, heftete er seine dunkeln Augen auf die beiden Männer, deren Gesichtszüge ihn das nächtliche Dunkel nicht erkennen ließ. Er griff in das Stroh des Daches und näherte sich kriechend den am Giebelende Hockenden. Da sah er ein Gesicht über sich, vor dem er erbebte. Er starrte es an, wie ein Geist, regungslos, kalt, boshaft. Das Erkennen war gegenseitig.
»Don Gomez!« – »Miguel!« tönte es von beider Lippen und gleich darauf klammerten sich die Hände der beiden Feinde wie die Krallen wütender Tiger ineinander, und es begann auf dem schwimmenden, zitternden Dach, über den gurgelnden Wasserstrudeln ein Ringen, dem die andern drei Bewohner des gebrechlichen Gerüstes mit starrem Entsetzen zusahen. Die Kämpfenden mußten ihre Kräfte sitzend erproben, da zu einem Faustkampf im Stehen kein Raum vorhanden war. Keiner sprach ein Wort, nur pfeifende, kurze scharfe Töne entrangen sich bald Miguels Brust, bald der des Mexikaners. Zum Glück fehlten den erbitterten Gegnern scharfe Waffen. Nur die Faust, die Gelenkigkeit der Glieder, die Kraft der Muskeln, ein Stoß, ein wilder, hastiger Griff konnten entscheiden.
Don Alonso Gomez übertraf Miguel an Körperkraft, dieser dagegen war gelenkiger und hatte vor seinem Gegner die Übung, auf schwanken, schwindligen Stegen glücklich und sicher zu balanzieren, voraus. Auch waren seine Kräfte nicht so erschöpft, wie die des Mexikaners. Der Kampf währte daher nur wenige Minuten, dann brach Don Gomez unter einem kräftigen Faustschlag Miguels zusammen. Dieser wiederholte den Schlag in der Raserei des Zornes, erfaßte den Mexikaner am Gürtel und hätte ihn erbarmungslos kopfüber in den wütenden Strom gestoßen, wäre dieser übereilten Handlung nicht die Hand eines Dritten zuvorgekommen.
»Keinen Mord, Miguel!« sprach ernst, befehlend Eduard Heidenfrei. »Du bist Sieger geblieben, der Überwundene wird sich den Bedingungen unterwerfen, die wir ihm, angesichts des sichern Todes, zu dem wir ihn verurteilen können, diktieren wollen. Laß mich Richter sein, Miguel, und mein Wort als Deutscher darauf, das Urteil, das ich fälle, soll deinen Beifall haben. Erkennen auch Sie mich für Ihren Richter an, Don Alonso Gomez?«
Der Mexikaner röchelte und stöhnte unter der würgenden Hand des von ihm so lange mißhandelten Miguel.
»Endigt«, stammelte er heiser. »Ermordet mich, nur zwingt mich nicht, lange Eure mir verhaßten Gesichter sehen zu müssen!«
»Sie haben Freiheit, uns den Rücken zukehren zu dürfen«, erwiderte Eduard. »Wir sind keineswegs gesonnen, uns an dem Anblick eines Wehrlosen zu weiden. Wir haben Sie gemieden, Don Gomez, seit Ihr Charakter uns durch Zufall enthüllt wurde. Wir suchten Sie nicht und würden Sie nie wieder aufgesucht haben. Gott gibt Sie uns jetzt in die Hände, und ein Gottesgericht soll entscheiden zwischen Ihnen und uns. Sehen Sie um sich, wir treiben augenblicklich ohne Hoffnung auf Rettung dem Meere zu. Noch tobt der Strom, noch hat der Sturm nicht ausgerast. Mit der nächsten Flut kann ein neues Wetter über uns kommen und die Hand des Allmächtigen, die uns bis jetzt so wunderbar schirmte, kann uns in die brausende Tiefe versenken. Ist dies Schicksal über uns verhängt, so werden wir ihm nicht entgehen. Es wäre aber auch möglich, daß ein glückliches Ungefähr uns einem aufsegelnden Schiff entgegenführt, dessen Besatzung uns aufnimmt. In diesem Fall sollen Sie nicht mit uns zurückkehren, sondern am ersten, besten Küstenort ausgesetzt und dem dortigen Voigt zur Verwahrung übergeben werden, bis Sie von Hamburg aus weitere Befehle erhalten, die Sie in Ihr Vaterland zurückweisen. Geschieht auch dies nicht, sondern wäre es uns bestimmt, rettungslos auf dem Wasser herumtreiben zu müssen, bis die Wellen den letzten Balken dieses Dachstuhles zerschlagen haben oder bis uns der Hungertod bedroht, so machen Sie den Übrigen durch einen freiwilligen Tod zuerst Platz, damit der dürftige Rest von Lebensmitteln, die wir besitzen, noch kurze Zeit länger ausreicht. Wir sterben demnach freiwillig in folgender Ordnung: zuerst Sie, dann ich, zuletzt Miguel. Als Fremdlinge, die wir die Gastfreiheit dieser wackern Leute genießen, ist es unsere Pflicht, alle Gefahren mit ihnen zu teilen, nicht aber, ihnen den letzten Bissen Brot vom Munde zu reißen. Fügen Sie sich?«
Don Gomez stöhnte wie ein Sterbender.
»Füge dich oder du stirbst!« rief ihm Miguel zu. »Du hast keine andere Wahl und sollst keine haben.«
»Es sei!« stammelte der Besiegte, die Hoffnung möglicher Rettung als einzigen Anker festhaltend.
»Laß ihn frei, Miguel!« sprach Eduard. »Er wird diesmal sein Wort nicht brechen. Dieser Himmel und dieser brüllende Strom sind uns zuverlässige Wächter.«
Es begann nun eine Zeit traurigen Zusammenlebens. Der Dachstuhl wurde von der Ebbe rasch vorwärts getrieben, sodaß die Fortgeschwemmten sich bei dem Wiedereintritt der Flut schon unterhalb Glückstadt befanden. Nirgends zeigte sich ein aufsegelndes Schiff, nur kleine Boote wurden an den fernen Ufern sichtbar. Das Dach trieb immer mit dem stärksten Strom, ließ sich nicht steuern und konnte deshalb dem Lande nicht näher gebracht werden.
Die Bewohner desselben verfielen in trübe Stimmung, die sich bedeutend steigerte, als man erkannte, daß auch die zweite Nacht sie auf dem unwirtlichen Strom überraschen würde, ehe irgendein Mensch ihrer ansichtig wurde. Mit Mühe befestigten die Unglücklichen eine Stange im Stroh und banden an die Spitze derselben ein Notzeichen.
Zweimal flutete und ebbte das Meer und noch immer harrten die fünf Männer vergebens auf Rettung. In der dritten Flutzeit war das Hausdach nahe Cuxhaven und die Aussicht auf Rettung verlor sich mehr und mehr.
Bis jetzt hatte Don Gomez sich ruhig verhalten. Er genoß schweigend, was der alte Bauer ihm reichte, den Anblick Miguels und Eduards suchte er zu vermeiden. Nun aber trat bereits der verhängnisvolle Augenblick ein, wo die Nahrungsmittel zu Ende gingen und man voraus berechnen konnte, daß schon nach vierundzwanzig Stunden die Schreckensherrschaft des Hungers beginnen werde. Durst litten sie nicht, denn es fiel hinlänglich Regen, den die Männer in ihren Südwestern auffingen.
Außer dem drohenden Hunger lauerte aber noch eine andere Gefahr. Das Gebälk des Daches, von den Wogen umbraust, wurde lebendig. Es knackte und ächzte in allen Fugen, es zog und dehnte sich und je höher und länger die Wogen rollten, desto lockerer gestaltete sich der Bau. Es bedurfte nur einer starken Bö, einiger heftiger Wellenschläge, und das ganze kaum noch zusammenhängende Gerüst löste sich in viele einzelne Teile auf und das Gottesgericht war vollzogen. Alle sahen voraus, daß beim Hinausschwimmen auf das Meer nur Stücke und Splitter davon übrig sein würden.
»Es ist Zeit«, sprach Miguel finster, als sie am zweiten Abend den Leuchtturm von Cuxhaven schon hinter sich liegen sahen. »Wir haben nur noch für zwei Personen eine halbe Ration Brot. Laßt uns beten und dann den Ersten von uns in den Wogen begraben.«
Don Gomez blickte wild auf und lächelte.
»Begrabt mich, wenn Ihr könnt«, versetzte er, »freiwillig ersäufe ich mich nicht! Sterben müssen wir alle, das weiß ich, und ich bin auch ganz damit zufrieden, nur würden mir die letzten Lebensmomente versüßt werden, könnten wir die Reise in jenes unbekannte Land in brüderlicher Gemeinschaft antreten. Mann gegen Mann, wenn's beliebt! Wir stehen. mein' ich, hier alle außer dem Gesetz!«
Der alte Bauer und dessen Sohn würden zu jeder andern Zeit als Vermittler aufgetreten sein, jetzt achteten beide nicht auf den Streit ihrer Gefährten, denn der Hunger wühlte in ihren Eingeweiden und die Verzweiflung machte alles vor ihren Augen flirren.
Don Gomez näherte sich Miguel – schon erhob er die Hand gegen den Nebenbuhler – da rief Eduard jubelnd aus:
»Ein Segel! Ein Segel auf unserm Kurs!«
Die erhobene Hand des Mexikaners sank wie gelähmt auf das zerstampfte, vom Sturmwind zerzauste Strohdach, dessen Balkengerüst eingesunken war, so daß es jetzt nur noch wie ein großer Schirm auf den Wogen forttrieb. Alle sahen auf, konnten aber mit Ausschluß des weitsichtigen Miguel nichts erkennen. Der weißliche Schimmer, der am äußersten Rande des Horizonts sichtbar wurde, konnte auch der weiße Schaumkamm einer springenden Welle sein. Eduard behauptete jedoch sehr bestimmt, ein Segel zu erblicken und nach Verlauf weniger Minuten stimmten nicht nur Miguel, sondern auch der Bauer und dessen Sohn ihm bei. Der nagende Hunger war vergessen, denn jeder hoffte, jeder glaubte wieder an Rettung!
Don Alonso Gomez frohlockte im Stillen. Seine bis dahin finstern, verbissenen Züge wurden sanfter, fast freundlich. Es war, man sah es, plötzlich eine große Änderung in ihm vorgegangen. Er gab jeden Gedanken an Kampf auf, blickte sich heiter um und bot dem Gegner seine Hand zur Versöhnung.
Miguel wollte seinen Ohren nicht trauen, aber er konnte nicht lange im Ungewissen bleiben. Mit einem bittenden, aufrichtig flehenden Blick sah Don Gomez ihn an und streckte seine Hand nach ihm aus.
»Ich bin nicht so verwahrlost, so böse und unversöhnlich, wie du meinst«, sagte er zu dem unschlüssigen Miguel. »Leichtsinnig nur war ich immer, und weil ich alle Freuden des Lebens durchkosten, kein Glück, keinen Genuß mir entgehen lassen wollte, irrte und fehlte ich häufig. Ich habe dich beleidigt, erzürnt, mir zum Feinde gemacht, darum hast du ein Recht, mich zu hassen. Aber was ich gegen dich und Christine verbrochen habe, habe ich auch, obwohl mehr gezwungen, als freiwillig, bereits wieder gesühnt. Nun führt uns ein wundersames Schicksal in der furchtbarsten Bedrängnis, in welche Menschen kommen können, zusammen; wir sehen, als Feinde nebeneinander hockend, zwei volle Tage dem Tode hundertmal entgegen. Wir sterben Glied für Glied, wir dulden gemeinschaftlich alle Qualen der entsetzlichsten Einbildungen! Wir rüsten uns schon, den Tod zu empfangen, zu umarmen: da glänzt ein neuer Rettungsstern und gießt neues Lebenslicht in unser Auge, netzt unsere schon verschmachtenden Lippen mit neuem Hoffnungstau! Sollen wir jetzt noch hadern mit einander im Angesicht der Gnade des Himmels? Ich kann's nicht, bei dem Wunderbild der allerheiligsten Madonna! Die Härte meines Herzens weicht der Milde, die Lust nach Rache dem Drang der Versöhnung. Seid mir Freunde und Brüder und laßt uns in dem Moment, wo schon das Tau geschwungen wird, das uns wieder ans Land hissen soll, Frieden schließen für ewige Zeiten!«
Miguel blickte noch einmal hinaus auf das graue unbegrenzte Meer, an dessen wogendem Horizont jetzt immer deutlicher das Segel zu erkennen war. Dann sah er dem Mexikaner wieder in das männlich schöne, ausdrucksvolle Gesicht. Ein dritter Blick fiel auf das immer tiefer einsinkende Strohdach, dessen schadhafte Stellen von den schäumenden Wellen in jeder Minute mehr litten.
Schon neigte sich die Sonne dem Untergang zu, die finstere Wolkenwand mit falben Lichtstrahlen durchbrechend. Rechts und links war kein Land mehr zu sehen, nur weißer, rollender, bisweilen hochaufspritzender Schaum bezeichnete die gefährlichen breiten Sande in der Mündung der Elbe.
»Gib Friede!« sagte nochmals in mild bittendem Ton der Mexikaner und seine Hand legte sich auf die Schultern Miguels. Dieser zauderte noch. Eduard erhob mit beiden Händen die Stange mit dem daran befestigten Notzeichen. Er schwenkte sie hin und wieder in der Luft, und ein blendend heller Sonnenstrahl beleuchtete das zerbröckelnde Floß mit der Gruppe der verlassenen Männer. Dann hüllte sich alles wieder in graue, dunstige Nebelatmosphäre.
Da zeigte sich, über die Segel aufwirbelnd, ein weißer Rauch, gleich darauf rollte dumpfer Geschützdonner über das Meer.
»Wir sind entdeckt! Wir sind gerettet!« jubelte Eduard, noch einmal die Stange mit dem Notzeichen hoch in die Luft emporhebend. Ein zweiter Schuß dröhnte über die Wogen.
»Gerettet!« wiederholte Miguel. »Gott will uns wohl, wir sollen nicht verderben. So sei denn auch heute dir vergeben, was du an mir verbrochen hast. Werde mir fortan Freund, wie du mir bisher Feind gewesen bist!«
Die Hand Miguels lag in der des Mexikaners. Dieser riß den Versöhnten an sein Herz und umarmte ihn stürmisch. Ein dritter Schuß hallte und besiegelte das feierliche Bündnis zweier Menschen, die das Glück getrennt und verfeindet hatte, die Todesnot aber zu Freunden machte.
- - - - -
Immer höher gingen die Wogen, jetzt rollende Hügelreihen, jetzt wieder breite, tiefe Talsenkungen bildend. Tümmler überschlugen sich mit ihren plumpen Körpern in aufstrudelnden Wellenkämmen und eine Schar Möwen umkreiste die Überreste des Daches, auf dessen noch lose zusammenhängenden Sparren die fünf Männer mit jeder Sekunde weiter in die Nordsee hinaustrieben.
Es wurde dunkel. Nebel breiteten sich über die öde, endlose Wasserwüste. Am Himmel blickte da und dort durch fliegendes Gewölk ein Stern, auch die Mondscheibe wob ungewisse Dämmerungshelle um dichte schwarze Haufenwolken. Dann streute sie wieder silberne Flocken auf das Meer oder ein auffallend heller Strahl traf die bauschigen Segel des Schiffes, das ruhig seinen Kurs steuerte. In längeren Pausen fiel ein Schuß, und konnten die Fortgetriebenen ihr unlenksames Floß auch dieser rufenden Stimme nicht folgen lassen, so deutete sie ihnen doch an, daß Freunde sich näherten und daß auf dem Top ein scharfes Auge nach ihnen ausblicken müsse.
Endlich sahen die Treibenden den Rumpf des Schiffes, hörten ihr Rufen von menschlichen Stimmen beantwortet. Noch vergingen einige Minuten, dann vernahm Miguel das Kommando des Kapitäns. Langsam drehte sich der schwarze Rumpf. Dann sank das Langboot aufs Meer, drei, vier Männer bestiegen es, das Schiff drehte ab und kräftige Ruderschläge trieben das Boot über die gipfelnde Flut.
Bald war das Fahrzeug dem Floß so nahe, daß dessen Bewohnern ein paar Taue zugeworfen werden konnten. Die Schiffbrüchigen erfaßten diese, schlangen sie fest um die Balkenstümpfe und holten das Rettungsboot an.
Zum Sprechen, zum Erkundigen war in diesem Augenblick keine Zeit. Der Mann, welcher das Boot steuerte, ermahnte zur Eile, denn schon wehte es wieder stärker und die Wolkenbildung am Kimming deutete auf nahende Windstöße. Die Männer auf dem zerbrechenden Gebälk fühlten noch weniger Bedürfnis zum Sprechen. Alle drängten dem Rettungsboot zu, und ihr allzu hastiges Anklammern an ein und dasselbe Tauende hätte das kleine Fahrzeug beinahe zum Kentern gebracht. Die Stimme des Steuernden scheuchte die Geängsteten nochmals mit hartem Wort zurück, gab dem Boot eine andere Richtung und nun erst wurden alle fünf Männer einer nach dem andern an Bord gehißt. Kaum hatte der Letzte – es war Don Alonso Gomez, der eigensinnig darauf bestand, bis zuletzt auszuharren – das Gebälk verlassen, als eine gewaltige Sturzsee es vollends zerschlug und die Trümmer nach verschiedenen Richtungen hin forttrieben.
Mit eigentümlichen Empfindungen sahen die Geretteten das Zerbrechen ihres bisherigen Wracks. Inzwischen kamen sie dem Segelschiff schnell näher, das Boot legte an und Eduard betrat zuerst das Deck des Schiffes, über dessen Brüstung neben dem Fallreep der Kapitän auf die Ankommenden herabschaute. Er rief dem Steuernden ein paar Worte zu, die Eduard aufhorchen machten.
»Wie heißt das Schiff?« fragte der vor Hunger, Frost und Ermattung kaum seiner selbst mehr bewußte junge Mann.
»Marie Elisabeth, Kapitän Ohlsen, Reeder Peter Thomas Heidenfrei«, versetzte ein eben vorübergehender Matrose.
»Meines Vaters Bark!« sagte Eduard. »Welch' glücklicher Zufall! Wahrlich, der Name meiner Schwester ist ein glückbringender Name! –«
Die Geretteten fanden auf der Bark Heidenfreis eine Pflege, die sie bald alle erlebten Schrecknisse der letzten Tage vergessen ließ. Selbst daß Don Alonso Gomez sich mit unter den Geretteten befand, störte die Freunde, namentlich Paul, der aus leicht zu erratenden Gründen keine sehr gute Meinung von dem Mexikaner hatte, ihm vielmehr im Herzen grollte, nur in den ersten Augenblicken. Teils die Zureden Eduards und Miguels, teils das bestechende Wesen des ungewöhnlichen Mannes besänftigten schnell die zornigen Aufwallungen Pauls, der Don Gomez wohl schwerlich die Hand geboten haben würde, hätte er ihn früher erkannt.
Alle fünf Geretteten saßen jetzt in der Kajüte des Kapitäns und ließen sich den steifen Grog und das schmackhafte Fleisch wohl schmecken. Kapitän Ohlsen und Paul waren begreiflicherweise äußerst begierig, zu erfahren, welche seltsamen Ereignisse Menschen so verschiedenen Charakters in so verhängnisvollen Augenblicken zusammengeführt haben konnten, und wie diese einander so feindlich Gesinnten den Entschluß, sich zu versöhnen, zu fassen vermochten.
Die Bark war vom Sturm erfaßt, bis hart an die Küsten Jütlands verschlagen worden und hatte dabei zwei Matrosen verloren. Stark von Bau, mit tüchtigem, seegewohnten Volk bemannt, trefflich geführt und gesteuert, überstand sie den verwüstenden Sturm glücklich. Wetter und Flut waren auf hoher See viel weniger gefahrvoll, als an den Küsten. Die anhaltende Richtung des Windes und ein Zusammentreffen verschiedener ungünstiger Umstände brachten jenes große Unglück über die Küstenanwohner und die Bevölkerung der Halligen, welche von allen Flutverheerungen des neunzehnten Jahrhunderts die Sturmflut des zweiundzwanzigsten Februar als die verhängnisvollste bezeichnet. Spuren dieser Verwüstung hatte die Bark auf ihrer Fahrt nach der Mündung der Elbe entdeckt. Es war das erste Schiff, welches eine dunkle Kunde davon ans Festland brachte.
Diesen Mitteilungen schlossen sich die Erzählungen Eduard Heidenfreis und seines Vetters Miguel an. Beide junge Männer hatten zwei Tage vor dem bösen Unwetter Bremen verlassen, wo Augustin Hohenfels allein zurückblieb, um noch einiges zu ordnen und die nötigen Vorkehrungen zur Reise nach Südamerika zu treffen. Das Haus Heidenfrei zog es vor, um den Wünschen Hohenfels' möglichst nachzugeben, ein Bremer Schiff zu chartern, da die ihm zu Gebote stehenden eigenen Fahrzeuge, mit Ausnahme eines einzigen, nicht mehr ganz seetüchtigen Schoners, auf See waren. Zu diesem Entschluß trugen wesentlich auch die Verbindungen bei, welche der verstorbene Saldanha mit Bremen in früherer Zeit durch Vermittlung holländischer Bankiers eingegangen war. Alle diese früheren Geschäftsfreunde des reichen Kubaners kannten genau dessen Verhältnisse; die Verbindungen des ehemaligen Plantagenbesitzers konzentrierten sich in der Handelsmetropole an der Weser, und so fand von dort aus das neue eigentümliche Unternehmen des ideenreichen, weitstrebenden Hohenfels die geeignetste und sicherste Förderung.
Um nicht den langweiligen Weg über die uninteressante Heidefläche in kurzer Zeit wieder zurücklegen zu müssen, die namentlich Eduard zu genau kannte, zogen es die jungen Männer vor, von der großen Heerstraße abzubiegen, einen links führenden Kommunikationsweg einzuschlagen und dem ›Alten Lande‹ einen Besuch abzustatten. Erlaubte es die Witterung, die sich freilich schon zur Zeit ihrer Abreise aus Bremen ungünstig anließ, wollten sie in Stade einsprechen, wo das Haus Heidenfrei ebenfalls Verbindungen hatte. Dieser letzte Plan mußte aber aufgegeben werden. Die Reisenden ließen ihr gemietetes Fuhrwerk in Buxtehude, wanderten zu Fuß weiter und wollten über die Elbe nach Blankenese. Das Bedenken der Schiffer, welche über den inzwischen bereits sehr unruhig gewordenen Wind die schlimmsten Ansichten äußerten und sich entschieden weigerten, bei den gefährlichen Windstößen über den Strom zu setzen, machte auch Miguel bedenklich. Der Wirt des Kruges gesellte sich zu den Beratenden und da auch dieser, der ein sehr ruhiger, alter Mann zu sein schien, ebenfalls den Schiffern beistimmte, so nahmen die Reisenden den Vorschlag des Krugwirtes an, so lange bei ihm zu rasten, bis das Wetter ausgetobt haben würde.
Endlich versuchte der alte Bauer den Anprall der Sturmflut, ihr unerwartet schnelles Wachsen und die Bestürzung zu schildern, die alle ergriff, als die wilden Wasser bei sinkender Nacht von allen Seiten um die schutzlosen Mauern seines Hauses zusammenschlugen, den ganzen Hausrat verwüsteten und fortschwemmten und ihn nebst seinen beiden Kindern und den Reisenden zu eiliger Flucht auf den Boden des Daches nötigten.
»Ich hätte nie geglaubt«, schloß der alte Krughalter seinen Bericht, »daß Ständer, die über vierzig Jahre jedem Wasser trotzten, von zwei, drei schlagenden Wellen zerbrochen werden könnten. Und wie nun gar das Dach fortschurrte, sich auf den Wellen wiegte, in den wütenden Strom hineinschoß, und die Tochter mir verloren ging; da hätte ich mich am liebsten selber kopfüber in das brodelnde Flutwasser gestürzt, um dem Elend mit einem Male für immer überhoben zu sein. Die Herren aber hielten mich zurück und nun danke ich ihnen, daß sie es taten, denn ich denke jetzt doch, meine ans Land zurückgetriebene Tochter wiederzusehen.«
Er reichte Eduard und Miguel seine harte, breite Hand, die den Druck derselben herzlich erwiderten.
Unter diesem gegenseitigen Austausch der jüngsten Erlebnisse erreichte die Bark die Höhe von Neuwerk. Die Leuchtfeuer des großen und kleinen Turmes, ebenso das hell glänzende Licht von Cuxhaven warfen ihre Strahlen durch die wolkentrübe Nacht auf die grauen, langen Wogenkämme der hochgehenden See.
»Das ist beinahe ein Anblick, wie damals, als wir zum ersten Mal die rote Tonne passierten«, sprach Don Alonso Gomez zu Miguel, der mit dem versöhnten Feinde jetzt das Verdeck auf und abschritt. »Nur war die Luft damals milder und ich war besser bei Kasse, als ich es gegenwärtig bin.«
»Und das sprichst du so leichthin aus, ohne Reue zu fühlen?« versetzte Miguel.
»Reue mag gut sein, denn sie soll ja, wie die Pfaffen behaupten, zur Erkenntnis und mithin zur Besserung führen. Dennoch will mich bedünken, taugt sie nicht für jeden. Wie es kommt, wissen die Heiligen, aber ich kann nichts bereuen, nicht einmal, daß ich den gewiß dummen Streich mit deiner schönen Braut beging, die ich dir übrigens, nimm mirs nicht übel, bis auf den heutigen Tag mißgönne. Wäre ich nicht ein so leichtblütiger Patron, ich glaube doch, bei diesem herrlichen Mädchen hätte ich glücklicher mit dir gerungen, als auf dem schlüpfrigen, moosbewachsenen Strohdach des alten Krugbauers. Es hat nicht sein sollen, mithin bin ich beruhigt. Die einzige wichtige Frage, die ich jetzt an mich richten muß, und die mich auch wirklich schon ganz ernsthaft beschäftigt, ist: woher nehme ich Geld, um zu leben, um mich zu halten und durch weise Sparsamkeit und kluges Haushalten meine in Unordnung gekommenen Verhältnisse wieder zu verbessern? Ich wüßte ein Mittel, nur weiß ich leider nicht, ob es anwendbar sein wird.«
»Welches meinst du?« fragte Miguel, der mit steigender Teilnahme dem harmlos Plaudernden zuhörte, dessen Gemütsruhe ihm imponierte.
»Du könntest mir helfen.«
»Ich?«
»Ganz gewiß. Das wäre nicht nur sehr edelmütig, sondern auch verdienstlich, und gleichzeitig bewiesest du mir damit, daß deine Aussöhnung ehrlich gemeint ist, dein Haß sich in wirkliche Freundschaft verwandelt hat.«
»Aber ich begreife wahrhaftig nicht, wie ich dir helfen soll«, erwiderte Miguel. »Bare Mittel besitze ich augenblicklich nicht. Ich habe darüber disponiert, um die großen Pläne meines Vaters und Vetters fördern zu helfen. Und ich kann mir denken, daß dir mit einer Kleinigkeit nicht gedient sein wird.«
»Das ist dumm«, sagte Don Gomez, »und dennoch wäre es möglich.«
»Ich sehe keine Hilfe.«
Der Mexikaner ergriff Miguels Arm und trat mit ihm an den Besanmast.
»Ich sehe ein«, fuhr er fort, »daß ich in der europäischen Gesellschaft meinen Kredit verscherzt habe. Es gehört das zu den vielen Dingen, die sich nicht ändern lassen, die andern Qual verursachen, die ich dagegen für ein Schicksal hinnehme. Wozu soll ich mich nun noch länger auf europäischem Boden herumtreiben? Ich weiß im voraus, daß ich zwar manchen Genuß und dennoch wenig Freude davon haben würde. Also fort von der alten Welt, deren Solidität ich vollkommen respektiere, und deren liebreizende Töchter ich in der Erinnerung lieben, verehren, anbeten will, so lange mein Herz klopft und meine gottlose Zunge noch Schmeicheleien in hübsche Wortsträuße zu binden versteht! Die neue Welt, unsere Heimat, steht meinem abenteuerlichen Sinn ohne alle Frage besser an. Und daß ich dort fortkomme und wieder fester Grund sich unter meine Füße schiebt, dazu sollst du mir behilflich sein.«
»Erkläre dich deutlicher, denn noch sprichst du für mich in Rätseln«, versetzte Miguel.
»Du bist Besitzer reicher Kaffee- und Tabaksplantagen. Ein beneidenswertes Glück hat sie dir geschenkt. Du läßt sie, wie ich in Erfahrung gebracht habe, verwalten von Leuten, die du selbst nicht kennst, denen du aber vertraust, weil sie Diener des Mannes waren, der dich an Sohnes Statt angenommen hat. Meinst du nicht, daß ein Freund, der früher auch auf Plantagen lebte, der mit Sklaven umzugehen weiß, der selbst noch Sklaven- und Plantagenbesitzer ist, obwohl ein Jude sie als Pfand in seinem weiten Säckel mit sich herumschleppt, meinst du nicht, daß ein solcher Mann dir ebenso treu dienen kann, als bezahlte Söldlinge es tun? Mache mich zum Generalinspektor deiner Plantagen auf Kuba, besolde mich anständig, gib mir eine gute Provision, wie die Kaufleute sagen, und laß mich etwas Rechtes dabei verdienen. Bei meiner früheren Nichtsnutzigkeit verspreche ich dir, ehrlicher und gewissenhafter hat der alte Hausnarr deines sehr respektablen Herrn Oheim seinerzeit die Buchführung nicht getrieben, als ich sie in deinem Namen und in deiner Abwesenheit handhaben will.«
Miguel konnte sich eines Lächelns über die Ernsthaftigkeit dieser Beteuerung nicht enthalten.
»Ja, du lachst«, fuhr der Mexikaner fort, »und dennoch beharre ich auf meinem Satz. Meinst du etwa, ich würde mich schlecht für einen derartigen Posten eignen? Du irrst, mein Freund! Es gibt keine besseren Diebsfänger als Leute, die früher etwas konfuse Ansichten von dem Begriff Eigentum hatten. Betrügen lasse ich mich nicht, und sollte ich dich betrügen, so sei es dir freigestellt, mich zu behandeln, wie es dir beliebt.«
»Du sprachst von einem Juden, dem du deine Besitzungen in Texas verpfändet hättest«, warf Miguel ein. »Wer ist der Mann, und wie hoch beläuft sich die darauf erhaltene Summe?«
Don Alonso nannte den Namen des hilfreichen Israeliten und die Höhe des von ihm erhaltenen Geldvorschusses.
»Zu unterhandeln ist mit dem Mann«, sprach Miguel, »denn er verdient gern. Wir haben dies, meine ich, beide kennen gelernt. Laß mir Zeit, Alonso, und warten wir vorerst ab, wie meine Verwandten darüber denken. Du wirst mich zu keiner Übereilung veranlassen wollen, die uns beiden nur Schaden verursachen könnte. Vorerst hast du bei mir offene Kasse, deinen Vorschlag werde ich, ist er ernst gemeint, in Überlegung ziehen.«
»Er ist es«, sagte Don Gomez mit festem Ton.
»Halb Steuerbord!« rief der Lotse.
Eduard trat in Begleitung des Kapitäns und Pauls aus der Kajüte. Hinter dem Seedeich rechts konnte man dunkel die Häuser Cuxhavens, etwas entfernter das breite, turmartige Schloß Ritzebüttel mit seinem hohen spitzen Dach erkennen.
»Geit die Segel auf!« befahl der Lotse, und bald verschwand alle Leinwand, welche die Bark noch zeigte, an den Raaen. Das Schiff wiegte sich langsam auf den hohen breiten Wellen.
Der nächste Befehl lautete, den Anker fallen zu lassen.
Die Kette klirrte, der Anker rollte in die Tiefe und faßte bald in den sandigen Grund.
Die ›Marie Elisabeth‹ lag, von leichter Brise geschaukelt, auf der Reede von Cuxhaven. |
Die Bufe-Werft ist ein Vorgänger der Mützelfeldtwerft
Am 13. Dezember 1821 erwarb C. Bufe, ein Schiffs- und Schaluppenbaumeister, eine von Johann Christian Elfers gegründeten Werftplatz im Schleusenpriel von Elfers Nachfolger J.J. Dürels.
Bis 1854 sind hier, im Schiffsregister nachgewiesen, 18 größere Schiffe gebaut worden. So begann der Aufstieg der Werft an der Elbmündung und gewann durch diverse Reparaturarbeiten und zahlreiche Neubauaufträge an Ansehen. Nach der Konstruktion mehrerer kleiner Fahrzeuge, lief das größte Vollschiff seiner Zeit die "Möwe" dort vom Stapel. Ihr folgte die damals größte im Hamburg beheimatete Bark "Europa", deren Bau überforderte die Werft finanziell, so dass diese am 20. Juni 1855 schließen mußte.
Der Sohn des alten Besitzers, August Bufe, führte die Werft weiter. Als dieser im Alter von 46 Jahren starb, verpachtete die Witwe die Werft 1895 an Franz Mützelfeldt, einem Maschinenbaumeister aus Lauenburg.
Bilder
Relief an der Unterseite des Balkons am Bufe-Wohnhaus |
Cuxhavener Allgemeine
vom 6.8.1969
Die Cuxhavener Allgemeine war eine Tageszeitung in Cuxhaven.
ehem. Geschäftsstelle
Cuxhaven
Schillerstraße 21
Die Cuxhavener Allgemeine erschie täglich mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. Der monatliche Bezugspreis betrug 1969 5,30 DM einschließlich 0,85 DM Trägergebühr.
Im Juli 1959 brachte der Otterndorfer Verleger Herbert Huster eine Bezirksausgabe der „Niederelbe-Zeitung“ als „Cuxhavener Allgemeine“ mit einer Auflage von 2.000 Exemplaren heraus.
Im Juli 1970 kam es zur ersten Fusion in Cuxhaven zwischen der „Cuxhavener Allgemeinen“ und der „Cuxhavener Zeitung“, es entstand die „Neue Cuxhavener Zeitung“. Bereits sechs Jahre später fusionierte diese mit der „Cuxhavener Presse“ zu den heutigen „Cuxhavener Nachrichten“.
Seit dem Jahre 2005 werden die „Cuxhavener Nachrichten“ und „Niederelbe-Zeitung“ unter dem Dach einer Firma der „Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co KG“ herausgebracht.
Redaktion 1969
Geschäftsstelle
tägl. Rubrik "Der Fischmarkt meldet" |
Ergebnis der Bundestagswahl 2013 vom 22. September 2013 in der Stadt Cuxhaven.
Wähler
Wahlberechtigte: 37.474
Wahlbeteiligung: 70,00 %
Erststimmen
Kandidat Partei Prozent
Enak Ferlemann CDU 42,6 %
Gunnar Wegener SPD 39,5 %
Karl Behn FDP 1,5 %
Eva Viehoff GRÜNE 6,3 %
Guido Hagelstede DIE LINKE 3,9 %
Christian Braun PIRATEN 1,8 %
Bernhard Vogel AfD 3,1 %
Andreas Haack NPD 0,8 %
Gerald Lukas / 0,5 %
Zweitstimmen
Partei Prozent
CDU 39,9 %
SPD 36,2 %
DIE GRÜNEN 7,4 %
FDP 3,8 %
DIE LINKE 5,1 %
PIRATEN 1,5 %
NPD 0,8 %
Tierschutzpartei 0,8 %
MLPD 0,0 %
AfD 3,6 %
pro Deutschland 0,1 %
REP 0,0 %
FREIE WÄHLER 0,6 %
PBC 0,1 %
Wahlplakate |
Englische Darstellung des Weihnachtsangriffes
Der Weihnachtsangriff war ein britischer see-luftgestützter Überfall auf Cuxhaven und den Zeppelinhafen Nordholz am 25. Dezember 1914 (1. Weihnachtstag).
1 Vorgeschichte
2 Angriff
3 Epilog
4 Bilder
4.1 Quellen
Vorgeschichte
Im englischsprachigen Raum bekannt geworden als Cuxhaven Raid (Cuxhaven Überfall), war der Weihnachtsangriff geplant worden vom Royal Naval Air Service. Deutschland war mit seinen hoch fliegenden Zeppelinen in der Lage, vom deutschen Festland aus die britischen Inseln zu erreichen und dort ungefährdet Städte zu bombardieren. Sie flogen in Höhen, die von Flugzeugen nicht erreicht werden konnten und waren damit unangreifbar. Dieses brachte Großbritannien in eine doppelte Zwangslage. Es konnte sich nicht verteidigen, konnte aber auch die Angriffe nicht zu Luft erwidern, da seine Flugzeuge nicht in der Lage waren, Deutschland von der Insel aus zu erreichen. Dieses Wissen wurde mit dem Fortschreiten der Zeppelinentwickung zu einem britischen Trauma. So ließen sich verschiedene Zeitungen im Jahre 1910 zu Horrorberichten wie diesen hinreißen: "Die Luftschiff-Bedrohung", "Der schwarze Schatten des Luftschiffes" oder "Deutschland: Herr der Luft". Vom ansich schon beeindruckenden Zeppelin wurde das Bild einer Armada gewaltiger, mit Maschinengewehren, Kanonen und Bomben bestückter Zeppeline aufgezeigt. Dieses löste eine Panik in der englischen Bevölkerung aus, was zu imaginären Sichtungen über Sheerness, Portland, Dover und Liverpool führte. Tatsächlich waren aber bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges lediglich 26 Zeppeline, zum großen Teil kleinere Versuchsschiffe, hergestellt worden, von denen eine Reihe bereits verloren gegangen waren. Effektiv kampfbereit waren zu Kriegsbeginn lediglich 7 Luftschiffe, bestückt mit Maschinengewehren und ohne jegliche Kampf- oder Bombardiererfahrung. Bis dato waren nichteinmal Ziel- oder Abwurfgeräte konstruiert. Die Befürchtungen der Briten stiegen noch, als Deutschland im August und September 1914 Antwerpen bombardierte.
Aufnahme der Flugzeuge nach dem Angriff
Um diese noch nicht vorhandene Bedrohung abzuwenden, plante die Royal Navy einen Präventivschlag neuen Maßstabes. So entschloss man sich zu einem Überfall auf den größten Zeppelinhafen im Norden Deutschlands in Nordholz unter Einschluss des Marinestützpunktes Cuxhaven unter der Bezeichnung "Plan y". Hierzu wurden drei Kanalfähren (HMS Engadine, Riviera und Empress) als Träger für Wasserflugzeuge umgerüstet. Diese fuhren im Verband mit 3 leichten Kreuzern, 8 Zerstörern und 11 U-Booten unter dem Kommando von Commodore Reginald Tyrwhitt Yorke in die Deutsche Buch, etwa 20 SM vor die deutsche Festlandküste nahe Helgoland. Squadron Commander Cecil J. Estrange Malone führte das Kommando über die `Flugzeugträger´, die Flugzeuge und den Kampfeinsatz, die U-Boote befehligte Commodore Roger Keyes. Dort wurden die Flugzeuge am Morgen des 25. Dezember um 6 Uhr mit Hilfe von Ladebäumen zu Wasser gelassen, bewaffnet jeweils mit drei 20-Pfund-Bomben und dem Auftrag zur Erkundung militärischer Einrichtungen, sowie deren Bombardierung in Cuxhaven und Nordholz. Bevorzugt ging es um die Zerstörung der drehbaren Halle Nobel sowie der weiteren Hallen, wodurch die darin geparkten Zeppeline gleichfalls zerstört worden wären, möglicherweise auch des Gaswerkes. Von neun mitgebrachten Wasserflugzeugen kamen um 7.10 Uhr wegen Motorstartproblemen aufgrund der Kälte (~ 0° C) sieben in die Luft, während der Schiffsverband sich nach Westen absetzte. Erstaunlich dabei war, dass der Verband trotz gewarnter deutscher Stellen und ausgelegter Patrouillenboote während dieses Vorganges nicht entdeckt wurde. Einzig das Deutsche Schlachtschiff `Mecklenburg´ ortete und beschoss ein aus einer Nebelbank hervortretendes Schiff, dass der Lärm der Breitseite über die gesamte Elbmündung tönte, doch stellte sich schnell heraus, dass es sich um einen befreundeten Fischtrawler handelte. Erst um 7.30 Uhr entdeckte das Deutsche U-Boot `U 6´ den Verband und gab eine Alarmmeldung durch, die von der deutschen Admiralität als feindlicher Aufklärungsversuch gedeutet wurde. Das deutsche Vorpostenboot "Wega" das fünf feindliche Flugzeuge entdeckt hatte, verfügte über keine Funktelegrafie (F.T.), sodass der Vorpostendampfer "Seefahrt" zum Feuerschiff beordert wurde, von dem aus per F.T. eine Meldung nach Helgoland weitergeleitet wurde. Von den in Nordholz zur Aufklärung aufgestiegenen Luftschiffen L5 und L6 entdeckte L6 gegen 9 Uhr über der Außenweser drei Doppeldecker und warnte per Funk den Stützpunkt in Nordholz.
Angriff
Mit dem Abflug der Flugzeuge um 7.10 Uhr begann der Angriff am 1. Weihnachtstag. Zu leiden hatte er unter Wolken und Nebel, die die Flieger zwangen, tiefer zu fliegen, was sie wiederum in die Erreichbarkeit der nun vorgewarnten leichten Flak brachte. So richtete der Angriff in beiden Zielgebieten nur geringen Schaden an. Lediglich die Basis in Cuxhaven wurde leicht getroffen, allerdings mehr per Zufall durch einen orientierunglosen Piloten, wie sich aus britischer Quelle ergibt.
Da in Cuxhaven und Nordholz durch die starke Abwehr kaum Möglichkeit bestand, aus den Wolken zu tauchen, wurden auf dem Rückweg zum Verband noch verschiedene Ziele belegt. So wurden noch Wilhelmshaven, eine Basis für Wasserflugzeuge bei Norderney, sowie die leichten Kreuzer `Graudenz´ und `Stralsund´ mit Bomben belegt.
Aufnahme eines notgewasserten Piloten
Nach etwa dreieinhalb Stunden war der Angriff beendet; um 9.35 Uhr verließ das letze Flugzeug das Festland in See. Zwei oder drei Flugzeuge (hier differieren die Angaben) stießen direkt zum schwimmenden Verband und wurden wieder an Bord gehievt. Drei (vier) weitere mussten wegen Treibstoffmangel vor Norderney wassern, wo die Piloten von U-Booten und Geleitschiffen aufgenommen wurden. Die Flugzeuge wurden versenkt. Die 7. Maschine wurde als vermisst gemeldet. Um 11.45 Uhr gab Kommodore Tyrwhitt Befehl zum Rückzug. Während wegen des vermissten Piloten noch einige Kreuzer bis zum Nachmittag blieben, trat um 20 Uhr auch das letzte U-Boot den Rückweg an.
Der vermisste Pilot hatte 8 SM vor Helgoland wegen Motorschaden wassern müssten. Er wurde jedoch von dem niederländischen Trawler `Marta van Hattem´ gefunden. Nach dem vergeblichen Versuch, den Motor zu reparieren, wurde auch dieses Flugzeug versenkt und der Pilot aufgenommen und nach Fangende zu Neujahr nach Ijmuiden (Holland) verbracht. Dort bekam er ein Glückwunschtelegramm von H. M. König George. Von dort wurde der Pilot am 2. Januar 1915 über Hook van Holland nach England ausgeschifft. Somit hatte es keine Verluste an Menschen zu beklagen gegeben.
Eine (in der Literatur umstrittene) Rolle spielte der deutsche Zeppelin LZ 31 (militäriche Bezeichnung L6), der gegen 9.15 Uhr auf See den Schiffsverband angegriffen haben soll. Geschädigt in dem ganzen Unternehmen wurde hauptsächlich der deutsche Schlachtkreuzer `SMS Von der Tann´ in einer anschließenden Seeschlacht von Wilhelmshaven aus.
Epilog
Dieser Angriff löste im Nachhinein mehrere Maßnahmen aus. Ein Teil der Cuxhavener Flotte wurde von der deutschen Admiralität in den Kaiser- Wilhelm-Kanal verlegt. Auf den Luftschiffhafen Nordholz wurde eine kleine Staffel von 6 Jagdflugzeugen verlegt und es wurde eine Boden-Luftabwehr eingerichtet, wozu auch die Stellungen Seeheim und Nordheim gehörten.
Auch wenn der militärische Erfolg dieses wegen widrigen Wetters erst im fünften Versuch erfolgreichen Weihnachtsüberfalles, übereinstimmend nach deutschen und britischen Quellen, eher bedeutungslos war, so zeigte er doch die strategische Bedeutung und die Machbarkeit dieser neuen Waffe auf. Es war der erste strategische Einsatz von `Flugzeugträgern´ unter Kriegsbedingungen, sowie der erste gemeinsame Einsatz von Über- und Unterwasserschiffen.
Während dieses Unternehmen in der deutschen Literatur allenfalls als Randbemerkung zu finden ist, nimmt es in England einen hohen Stellenwert ein. So sprachen Teile der englischen Literatur von famos, brilliant oder furios. Tatsächlich war die Wirkung dieses Schlages in der Bevölkerung nicht zu verachten. Man hatte bewiesen, dass Deutschland nicht unangreifbar war und dass es Mittel gegen die "Superwaffe" Zeppelin gab, auch wenn eine direkte Bekämpfung in der Luft noch auf sich warten ließ.
Dieser "Cuxhaven Raid" war der Probelauf zu allein acht weiteren ähnlichen Überfällen im Frühjahr 1915. Für Cuxhaven war es der einzige Luftangriff des 1. Weltkrieges, während der Luftschiffhafen Tondern mehrfach angegriffen wurde. Ebenso wurden vor und nach dem Cuxhavenangriff vom französischen oder holländischen Festland aus die Inlandsflughäfen Düsseldorf, Köln und Friedrichshafen angegriffen.
Bilder
Buchdeckel
Anfahrt des Verbandes
Anschließende Seeschlacht auf zeitgenössischer deutscher Postkarte
Anschließende Seeschlacht auf englischer Buchseite
Luftangriff von Zeppelinen auf englischer Buchseite
Quellen
Wikipedia: Cuxhaven Raid
Timothy J. Kutta: Britain’s Bold Strike from the Sea in War and Game - Wargaming and History, 25 November 2009
Whitehouse, A.: The Zeppelin Fighters |
Buhne am Sahlenburger Strand
Eine Buhne ist ein meist im rechten Winkel zum Strandverlauf in das Meer gebauter Wall, der dem Küstenschutz dient.
Bei den Buhnen kann es sich um ein- oder doppelreihige Pfahlreihen aus Holz handeln. Zweireihige Pfahlreihen werden entweder mit Faschinen (Reisig) oder Steinen ausgefüllt. Buhnen können aber auch aus Stein oder Beton sein. Hölzerne Buhnen werden meist zur Landgewinnung eingesetzt, da diese rückstandslos im Boden verrotten, um durch neue, höhere ersetzt zu werden. Steinerne Buhnen dagegen erfüllen den Zweck, Wasserwellen zu brechen und uferparallele Strömungen vom Strand fernzuhalten. Sie sind auf Haltbarkeit ausgelegt.
Für massive Stromlenkungsmaßnahmen bei Flüssen verwendet man entsprechend massivere, meist auch längere Buhnen, genannt Stacks. |
Der Cuxhavener Generalanzeiger war eine Zeitung in Cuxhaven.
Der Zeitungspionier Hermann Heins gründete 1893 in Ottersberg bei Bremen die "Ottersberger Wochenschrift", mir der er allerdings noch im selben Jahr scheiterte. Weitere erfolglose Zeitungsgründungen versuchte er in Verden und Thedinghausen, bevor er sich 1896 im Alten Deichweg 12 ansiedelte, wo er eine Buchdruckerei eröffnete.
Ab 2. Juli 1896 gab er den Cuxhavener Generalanzeiger heraus, ein dürres Blatt mit vier Seiten. Das Blatt mit dem Untertitel "Neueste Nachrichten aus Cuxhaven und Umgebung", welches dreimal pro Woche erschien, wurde nach wenigen Monaten wieder eingestellt[1].
Kleine Zeitungen waren im 19. Jahrhundert ein angesagtes, für jeden zugängliches Medium, das meist Berichte vom Hörensagen sowie abgeschrieben Artikel anderer Blätter enthielt. Überregionale Meldungen wurden über sogenannte Materndienste vorgefertig bezogen. Dazu kam ein Anzeigenteil. Der Begriff "Generalanzeiger" wurde zum Sammelbegriff dieses Zeitungstyps.
Fußnoten
Hochspringen ↑ Quelle: CN vom 14.8.2012 |
Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Cuxhaven 2010
Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Cuxhaven (BwDLZ Cuxhaven) war eine Ortsbehörde der Territorialen Wehrverwaltung mit Sitz in Cuxhaven-Altenwalde.
Dem BwDLZ Cuxhaven vorgesetzt war als Mittelbehörde die Wehrbereichsverwaltung Nord in Hannover. Diese unterstand als oberster Dienstbehörde der Abteilung Wehrverwaltung, Infrastruktur und Umweltschutz im Bundesministerium der Verteidigung bis zu ihrer Auflösung am 30. Juni 2013.
1 Ehemalige Anschrift
2 Aufgaben
3 Geschichte
3.1 Vor dem 1. Weltkrieg
3.2 1. Weltkrieg
3.3 Vor dem 2. Weltkrieg
3.4 2. Weltkrieg
3.5 Nach dem 2. Weltkrieg
4 Auflösung
5 Fußnoten
Ehemalige Anschrift
Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Cuxhaven Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne 27478 Cuxhaven
Tel.: 04723-718-0 Fax: 04723-718-2251
Aufgaben
Nach Artikel 87b des Grundgesetzes dient die Bundeswehrverwaltung, die in bundeseigener Verwaltung mit eigenem Verwaltungsunterbau geführt wird, den Aufgaben des Personalwesens und der unmittelbaren Deckung des Sachbedarfs der Streitkräfte. Das BwDLZ Cuxhaven war zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgaben in vier Bereiche unterteilt:
1. Personal und Interne Dienste:
Dieser Bereich war u. a. zuständig für die Bearbeitung von Personal- und Tarifangelegenheiten für die Einheiten und Dienststellen im Standortbereich. Darüber hinaus war in diesem Bereich der Sozialdienst beheimatet, der Bundeswehrangehörige, ihre Familien und Hinterbliebene in allen sozialen Fragen und Problemen berät. Dies geschieht durch Dipl.-Sozialarbeiter / Dipl.-Sozialarbeiterinnen und Dipl.-Sozialpädagogen / Dipl.-Sozialpädagoginnen sowie Sozialberater[1].
2. Finanzen:
In diesem Bereich wurden Aufgaben des Haushaltes und des Kassen- und Rechnungswesen bearbeitet. Hierzu gehörte die Zentrale Rechnungsbearbeitung sowie der Betrieb einer Zahlstelle. Im Teilbereich Kostenabrechnung wurden Reisekosten, Trennungsgeld und Umzugskosten bearbeitet. Auch die Wohnungsfürsorge gehörte neben dem Flottenmanagement diesem Teilbereich an. Letztlich fand hier auch die Abrechnung des Wehrsoldes und des Verpflegungsgeldes statt.
3. Facility Management:
Dieser Bereich bestand aus den Teilbereichen:
Liegenschaftsmanagement
Kaufmännisches Gebäudemanagement
Umweltschutz
Arbeitssicherheit und
Objektmanagement.
Zusammenfassend wurden in diesem Bereich die Liegenschaften der Bundeswehr bereitgestellt, verwaltet und instand gehalten. Die Betreuung der Außenanlagen im Bereich des BwDLZ Cuxhaven geschah durch die Geländebetreuung des BwDLZ Schwanewede.
4. Logistik und Betreuung:
In diesem Bereich wurde u.a. Frischverpflegung für die Truppenküchen beschafft und bereitgestellt. Für die Einheiten und Dienststellen des Standortes wurden sonstige Ver- und Gebrauchgüter beschafft. Nach der Übergabe des Bekleidungswesens der Bundeswehr an eine zivile Firma waren Restaufgaben wie Bearbeitung von Schadensfällen und Zuschussbewilligungen für Selbsteinkleider in diesem Bereich verblieben. Ferner befand sich hier die Liegenschaftsmaterialverwaltung mit dem Liegenschaftsmateriallager.
Neben diesen vier Bereichen gehörten zum BwDLZ Cuxhaven die Standortservices in Bremerhaven und Hesedorf.
Der regionale Zuständigkeitsbereich des BwDLZ Cuxhaven erstreckte sich auf die Landkreise Cuxhaven und Stade, den nördlichen Teil des Landkreises Rotenburg (Bremervörde) sowie das Stadtgebiet von Bremerhaven.
Geschichte
Vor dem 1. Weltkrieg
Im Jahr 1900 wird eine Marine-Garnisonsverwaltung erstmals im Zusammenhang mit der Fertigstellung und Einweihung der katholischen Garnisonskirche (heute Herz Jesu-Kirche) am 18. November 1900 erwähnt.
Im Jahr 1907 wird durch das Marine-Garnisons-Bauamt das Grundstück „Am Seedeich 27“ angekauft. Hier soll das Dienstgebäude für die Marine-Garnisons-Verwaltung errichtet werden. Dieses wird im Jahre 1908 fertiggestellt.
1. Weltkrieg
Am 16. Januar 1916 wird durch die Marine-Intendantur Wilhelmshaven beim Staatssekretär des Reichsmarineamtes in Berlin beantragt, für den Luftschiffplatz Nordholz eine selbständige Garnisonsverwaltung einzurichten. Der Grund hierfür war die von der Luftschiffabteilung vorgetragene schlechte Zusammenarbeit mit der Garnisonsverwaltung in Cuxhaven. Noch im selben Monat erfolgt die vorläufige Einrichtung einer eigenen Garnisonsverwaltung.
Im Jahre 1918 verlegt die Marine-Garnisonsverwaltung in Cuxhaven vom „Seedeich 27“ in das Stabsgebäude Neue Reihe 33.
Vor dem 2. Weltkrieg
Die Marine-Garnisonsverwaltung in der Neuen Reihe wird am 31. Dezember 1935 aufgelöst und mit Wirkung vom 1. Januar 1936 als Marine-Standortverwaltung mit dem Sitz in der Poststraße 81 fortgeführt. Dort residiert sie in einer Massivbaracke, die nach dem 2. Weltkrieg der Sitz des Finanzamtes Cuxhaven wird und später für einen Neubau des Finanzamtes Platz machen muss.
2. Weltkrieg
Als weitere zivile Komponente wird 1939 in Cuxhaven das Marine-Verpflegungsamt Cuxhaven eingerichtet. Es wird im Fischereihafen in der Halle IX untergebracht. Später verlegt die Verwaltung in das Central-Hotel am Strichweg. Das Marine-Verpflegungsamt Cuxhaven wird 1941 aufgelöst. Seine Aufgaben werden von der Marine-Standortverwaltung übernommen. Gleichzeitig werden die Einrichtungen in Marine-Intendanturdienststelle umbenannt und in das Stabsgebäude Neue Reihe verlegt.
Mit der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 wird die Marine-Intendanturdienststelle aufgelöst. Aus dem Lager im Fischereihafen werden jedoch weiterhin die deutschen Verbände im Elbe-Weser-Dreieck versorgt.
Nach dem 2. Weltkrieg
Am 7. Juli 1945 werden die Reste des Verpflegungslagers nach Krummendeich an den Sitz des Marine-Seekommandanten Otterndorf verlegt. Diese Dienststelle wird wiederum im November/Dezember 1945 aufgelöst und in die German Minesweeping Administration (GM/SA) überführt. Diese Einheit war damals im Minensucherhafen stationiert.
Die Verwaltung der von den Siegermächten beschlagnahmten Cuxhavener Liegenschaften wird durch die Weisung der Oberfinanzdirektion (OFD) Hannover am 20. November 1947 dem Finanzamt Cuxhaven übertragen.
Nach der Gründung der Bundeswehr am 12. November 1955 nimmt am 15. Juni das Voraus-Personal der Dienststelle
Bundesminister für Verteidigung
Verwaltungsstelle Cuxhaven
(Standortverwaltung)
den Dienst auf. Die Dienststelle befindet sich in der Kaserne „Kleine Wettern“ innerhalb der Grimmershörnkaserne. Der 1. Juli 1956 ist der offizielle Termin für die Aufnahme des Dienstbetriebes.
Papenstraße 115 im Jahr 2010
Im Januar 1959 zieht die Standortverwaltung von der Grimmershörnkaserne in die Papenstraße 115 um. Diese Liegenschaft (Baubeginn 1910) war während des Zweiten Weltkrieges durch das Marine-Artilleriezeugamt Groden als Marine-Artillerie-Arsenal genutzt worden, danach von den Stationierungsstreitkräften als Kfz-Reparaturwerkstatt und Tankstelle (Freigabe am 30. Januar 1958).
Am 7. März 1963 wird eine Außenstelle der Standortverwaltung Cuxhaven auf dem Fliegerhorst Nordholz eingerichtet. Obwohl sie schon seit diesem Zeitpunkt arbeitet, wird sie erst am 12. Februar 1965 rückwirkend zum 1. Juli 1963 eingerichtet.
Papenstraße 69 (Villa Wachtendorf) 2010
Nachdem die Standortkommandantur Cuxhaven am 1. November 1965 aufgelöst wird, beziehen Teile der Standortverwaltung Cuxhaven die Liegenschaft „Papenstraße 69“. In diesem Gebäude war die Standortkommandantur Cuxhaven seit ihrem Umzug am 1. Dezember 1957 aus der Grimmershörnkaserne untergebracht. Vorher diente das Gebäude, die so genannte „Villa Wachtendorf“ (Baujahr 1922), als Wohngebäude für den Leiter des Sperrwaffenarsenals Groden. Hierfür war es 1939 durch den Reichs-Marinefiskus erworben worden.
Am 1. April 1994 nimmt die Standortverwaltung Cuxhaven nach ihrem Umzug in die Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne den Dienstbetrieb auf. Die Liegenschaften in der Papenstraße 115 und 69 werden am 1. August 1994 bzw. 1. November 1994 in das Allgemeine Grundvermögen zurückgegeben.
Die Außenstelle Nordholz der Standortverwaltung Cuxhaven wird am 31. Dezember 1995 aufgelöst und ab 1. Januar 1996 als Bezirksverwaltung weitergeführt. Mit Datum vom 31. Dezember 1996 wird die Standortverwaltung Bremerhaven aufgelöst. Die stattdessen eingerichtete Außenstelle wird der Standortverwaltung Cuxhaven angegliedert, bis auch diese Außenstelle am 31. Dezember 2002 aufgelöst und ab 1. Januar 2003 als Bezirksverwaltung weitergeführt wird.
Ende des Jahres 2004 werden Teile der Standortverwaltung Cuxhaven nach Nordholz verlegt, später wird der Bereich „Finanzen“ nach Nordholz und Bremerhaven verlegt.
Im Zuge einer weiteren Umgliederung der Bundeswehrverwaltung erhielt auch die Standortverwaltung Cuxhaven am 1. Januar 2007 eine neue Struktur (u.a. durch die Aufnahme der bisher bei den militärischen Dienststellen geführten Truppenverwaltungen) und einen neuen Namen. Sie war jetzt das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Cuxhaven.
Auflösung
Nach der Bekanntgabe der Stationierungsentscheidungen am 26. Oktober 2011 durch das Bundesministerium der Verteidigung wurde, wie bereits entschieden war, der Standort Cuxhaven im II. Quartal 2014 aufgelöst, der projektierte Umzug des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Cuxhaven nach Nordholz fand jedoch nicht statt. Das BwDLZ Cuxhaven wurde am 28. Februar 2013 aufgelöst, das benachbarte BwDLZ Schwanewede wurde am 31.12.2014 außer Dienst gestellt..
Die Aufgaben des BwDLZ Cuxhaven wurden durch die BwDLZ Oldenburg und Rotenburg/W. übernommen.
Mit der Schließung der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Kaserne im II. Quartal 2014 verlor Cuxhaven seine letzte militärische Dienststelle, als letzte militärische Einrichtung überhaupt verbleibt zunächst die "Standortschießanlage Altenwalde".
Fußnoten
Hochspringen ↑ Der Sozialdienst bleibt unter dem Dach des BwDLZ Oldenburg in Nordholz erhalten |
(Weitergeleitet von Cuxhaven-Forum)
Weblink
Das Cuxhavenforum war eine offene Inernetplattform für Cuxhavener und Gäste. Das Forum wurde 2013 geschlossen |
Eine Tafel ist eine gemeinnützige Organisation, die Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Die Lebensmittel werden von Lebensmittelgeschäften, Discountern, Großhändlern etc. gespendet, weil sie kurz vor Mindesthaltbarkeitsdatum sind oder aus sonstigen Gründen nicht mehr verkauft werden können.
Der Begriff Tafel in Verbindung mit einem Ortsnamen ist rechtlich geschützt und wird vom Bundesverband Deutsche Tafel e. V. auf Antrag nach Prüfung und Einhaltung der Statuten erteilt.
Die Tafeln sind angewiesen auf Spender, Sponsoren und ehrenamtliche Mitarbeiter. Aus gesetzlichen Gründen dürfen die Tafel-Einrichtungen nur verpackte Ware annehmen.
In Cuxhaven gibt es die Cuxhavener Tafel e.V..
Geschichte
Die Idee Tafeln einzurichten stammt aus den USA. Bereits 1963 wurde dort eine Food bank gegründet. Im Jahre 1993 wurde in Berlin die erste Tafel in Deutschland eröffnet. Inwischen gibt es über 700 Tafeln in Deutschland.
Weblink |
Die Cuxhavener Communauten sind eine Gruppe von ca. 45 Jugendlichen, die als Videoreporter Geschichten über Menschen aus aller Welt gesammelt haben. Sie haben bisher verschiedene kurze Dokumentarfilme gedreht. Jeder Film bezieht sich auf einen bestimmten Ort in Cuxhaven.
1 Brand der Fischhallen
2 Vertreibung und Flucht aus Schneidemühl
3 Von Fischern, Fischen und Heimat
4 Untergang der MÜNCHEN
5 Das Frauenwohnheim im Elfenweg
Brand der Fischhallen
Vertreibung und Flucht aus Schneidemühl
Von Fischern, Fischen und Heimat
Untergang der MÜNCHEN
Das Frauenwohnheim im Elfenweg |
Enfestigter Bunker als Brendels-Fischrestaurant
Der Bunker am Schleusenpriel war ein erdgedeckter Luftschutzbunker für die Bevölkerung Cuxhavens
Der Bunker an der Westseite des Schleusenpriels war ausgelegt für 200 Personen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Bunker entfestigt. Für die Entfestigung wurde vom Kreis-Residenz-Offizier gefordert die Erddeckung teilweise zu entfernen und 20% der Bodenfläche als Fenster einzusprengen.
Der ehemalige Bunker diente ab 1949 unter dem Namen "Brendel-Klause" als Fischbratküche. Bei Straßenbauarbeiten an der Deichstraße im Jahre 1965 wurde der Eingang des Fischrestaurants entfernt und der ehemalige Bunker teilweise zerstört und zugeschüttet. Als die Hermine ihren endgültigen Standplatz am Schleusenpriel erhielt, kamen Reste des inzwischen vergessenen Bunkers wieder zum Vorschein und mußten aufwändig entfernt werden.
Das Fischrestaurant ist auf vielen Bildern vom Schleusenpriel deutlich zu erkennen.
Bilder
Im Hintergrund der Eingang zur Brendel-Klause
Um 1950 |
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit dem gleichen Wort bezeichneter Begriffe.
Schutzbunker
Treibstoffbunker: In der Seefahrt spricht man beim Betanken der Schiffe vom `Bunkern´. Entsprechend ist die Tankstelle, bzw. das Treibstofflager die `Bunkerstation´ und das anliefernde Boot oder Schiff das `Bunkerboot´ / -schiff. |
Die Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft war eine Gesellschaft zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Harburg nach Cuxhaven und des Ausbaues des Cuxhavener Hafens.
1 Geschichte
2 Literatur
3 Sonstiges
4 Fußnoten
Geschichte
Bereits im Jahre 1866 hatte die Hannöversche Regierung den Bau einer Eisenbahnstrecke Harbnurg – Stade beschlossen, deren Bau jedoch wegen des beginnenden Krieges[1] nicht realisiert wurde. Am Ende des Krieges existierte das Königreich Hannover nicht mehr und über die Angelegenheiten des Eisenbahnbaues hatte das Preussische Abgeordnetenhaus zu entscheiden. Am 5. Februar 1872 beriet es einen Gesetzentwurf, der unter anderen Strecken auch den Bau einer Eisenbahnstrecke von Harburg nach Stade forderte. Ein Abgeordneter namens Dr. Braun-Wiesbaden stellte den Antrag, diese Strecke durch eine private Gesellschaft errichten zu lassen, sofern diese Gesellschaft die Eisenbahnstrecke über Stade nach Cuxhaven fortführe und darüber hinaus einen Hafen errichte.
Zu diesem Zwecke wurde am 25. April 1872/2. Mai 1872 die "Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft" durch eine Reihe angesehener Personen aus Politik und Wirtschaft mit Sitz in Berlin gegründet. Die Gesellschaft hatte zum Ziel, eine Eisenbahnverbindung zwischen Harburg über Stade nach Cuxhaven und weiter nach Geestemünde zu errichten. Ein weiteres Ziel war der Ausbau des Hafens in Cuxhaven zu einem stets offenen Seehafen. Von hier aus wurden vielfältige Dampfschiffsverbindungen versprochen, unter anderem nach Harwich, das damals in 27 Stunden zu erreichen war.
Das Aktienkapital der Gesellschaft sollte 20 Millionen Thaler betragen, es wurden jedoch nur Aktien im Wert von 8 Millionen Thalern herausgegeben, von denen aber nur Stücke in Höhe von 6 Millionen Thalern gezeichnet wurden. Die Gesellschaft unter ihren Direktoren Dr. Braun-Wiesbaden (!) und David suchte verzweifelt nach Geldgebern, aber der Mitteleingang war nur schleppend. Die Ausgaben dagegen summierten sich rasch in Millionenhöhe. So erhielt unter anderem der mit dem Bau der Strecke Stade – Cuxhaven beauftragte Generalunternehmer, Jürgen Heinrich Hagenah aus Stade, eine Summe von 1,1 Mio Thalern. Hagenah wurde aber wegen mangelnder und verspäteter Ausführung der Vertrag gekündigt und er sollte nach Gerichtsbeschluss 400.000 Thaler zurückzahlen. Der bereits begonnene Bau der Hafen- und Eisenbahnanlagen musste aus Geldmangel wieder eingestellt werden.
Um den Ausbau der Strecke voranzubringen, wurde 1878 ein Vertrag mit der "Société Belge des chemins de fer" in Brüssel geschlossen, die am 25. Februar 1879 die "Unter-Elbe`sche Eisenbahn-Gesellschaft" mit Sitz in Harburg gründete, die mit dem Bau der Strecke Cuxhaven-Stade-Harburg beauftragt wurde. Die Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-AG wurde liquidiert.
Die Unter-Elbe`sche Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete den Abschnitt Harburg-Stade (40,4 km) am 1. April 1881, den Abschnitt Stade-Himmelpforten (11,3 km) am 1. Juli 1881 und den letzten Abschnitt bis zum damals zu Hamburg gehörenden Cuxhaven (50,1 km) am 10. November 1881. Fahrplanmässiger Verkehr findet auf der gesamten Strecke ab dem 11. November 1881 statt.
Literatur
Hans-Otto Schlichtmann: Die Unterelbe`sche Eisenbahn, Verlag der Kreissparkasse Stade, 2007, ISBN 978-3-933996-29-5
Sonstiges
Eng verwoben mit der Geschichte der "Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft" ist die Geschichte der Cuxhavener Immobilien-Gesellschaft.
Fußnoten
Hochspringen ↑ Deutscher Krieg von 1866 |
Hinweisschild am Strichweg
Der Cuxhavener Deichverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Mitglieder sind die Eigentümer, Erbbauberechtigten und Wohnungseigentümer der Grundstücke, die in dem durch den Deich geschützten Gebiet liegen.
1 Anschrift
2 Aufgabe
3 Zuständigkeit
4 Weblink
Anschrift
Cuxhavener Deichverband Strichweg 178 27476 Cuxhaven Tel. 04721 / 48436 Fax 04721 / 48466 E-Mail: deichverband.cux@t-online.de
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr
Aufgabe
Aufgabe der Deichverbände ist, die Deiche in Ordnung zu halten, für die sie zuständig sind. Diese Pflicht zur Instandhaltung wird „Unterhaltungspflicht“ genannt. Sie hat zum Ziel, dass die Deiche wehrhaft sind, also bei Sturmfluten den Urgewalten des Wassers (Wellenschlag und Strömung) standhalten und möglichst wenig Schäden davontragen. Eine weitere typische Aufgabe der Deichverbände ist, die Rolle des Bauherrn zu übernehmen, wenn vorhandene Deiche erhöht, umgebaut oder auf eine andere Trasse verlegt werden müssen.
Der Cuxhavener Deichverband in seiner Satzung festgelegt, dass er die Aufgabe hat, die in seinem Verbandsgebiet liegenden Grundstücke seiner Mitglieder vor Sturmfluten zu schützen. Dazu hat er die das Verbandsgebiet schützende Hauptdeichlinie instand zuhalten und bei Bedarf zu erhöhen oder neu zu bauen. Was die Aufgabe „Schutz vor Sturmfluten“ an Pflichten mit sich bringt, ist im Niedersächsischen Deichgesetz näher geregelt. Dazu gehören die Pflichten zur Erhaltung der Deiche, für die der Verband zuständig ist, zur Deichschau zweimal jährlich, zur Führung eines Deichbuches, zur Erhaltung des Deichvorlandes, zur Vorsorge für die Deichverteidigung und zur Notdeichung (§ 28 NDG).
Die Aufsicht darüber, dass der Cuxhavener Deichverband seine gesetzlichen Aufgaben erfüllt, führt die Stadt Cuxhaven als Deichbehörde. Das geschieht z. B. durch die Deichschauen.
Organe des Cuxhavener Deichverbandes sind der Ausschuss und der Vorstand. Schultheiß ist in unserem Verband die Bezeichnung für den Verbandsvorsteher, der zugleich ehrenamtlich Geschäftsführer ist. Organ des Verbandes ist der Schultheiß nicht. Er ist Vorsitzender in Ausschuss und Vorstand und zugleich derjenige, der für den Verband und den Vorstand handelt. Gesetzlicher Vertreter des Verbandes ist der Vorstand.
Zuständigkeit
Der Cuxhavener Deichverband ist zuständig für den Elbedeich zwischen Groden und Kugelbake und für den Nordseedeich zwischen Kugelbake und Duhner Heide. Östlich angrenzend ist für den Elbedeich der Hadelner Deich- und Uferbauverband zuständig. Für die Deiche in den Stadtteilen Arensch und Berensch ist der Deichverband Land Wursten zuständig.
Sahlenburg besitzt keinen Deich, die Wolskermarsch ist Außendeichgelände! Ein Deich für Wolskermarsch befindet sich in Planung.
Weblink
[Homepage Deichverband http://www.deichverband-cuxhaven.de] |
Der Buxtehuder Receß[1] war ein Vertrag zur Abschaffung von Grenzstreitigkeiten.
Geschichte
Da es im 16. Jahrhundert ständig Grenzstreitigkeiten zwischen dem Rat der Stadt Hamburg und dem damals zum Erzbistum Bremen gehörenden Kloster Neuenwalde und dem Land Wursten gab, deren Ursache u.a. die Besetzung der Pfarrstelle zu Altenwalde, des seinerzeit vom Ritzebütteler Amtmann in Altenwalde abgehaltenen Notgerichtes sowie Besitzrechte an gestrandeten Schiffen und Gütern war, wurde am 25. Oktober 1586 der sogenannte „Buxtehuder Receß“ geschlossen.
In ihm wird die Grenze zwischen dem Amt Ritzebüttel und dem Erzstift Bremen am Oxstedter Bach (Oxter Bach) festgelegt und damit die Zugehörigkeit der fünf Heidedörfer Arensch, Berensch, Gudendorf, Holte-Spangen und Oxstedt zu Hamburg festgeschrieben. Ferner umfasst der Vertrag Regelungen über die kirchlichen Verhältnisse zu Altenwalde, das bisher vom Ritzebütteler Amtmann auf dem Altenwalder Kirchhof abgehaltene Notgericht wurde abgeschafft, Verpflichtungen des Döser Schultheißen und des Altenwalder Vogtes und die Klosterpflichten der Heidedörfer wurden festgeschrieben.
Als weiteres Ergebnis dieses Vertrages wurde im Jahr 1589 auf einer Sanddüne bei Berensch der sogenannte Schedelstein (Schedelstein = Scheidestein = Grenzstein) aufgestellt. Dieser Stein zeigt das Hamburger sowie das Bremer Wappen und eine in Nordwest-Richtung verlaufende Linie. Südlich von dieser Linie strandende Schiffe fielen in das Hoheitsgebiet des Erzbischofs von Bremen und damit der Wurster Vögte, nördlich davon strandende Schiffe gehörten in den Zuständigkeitsbereich des Amtes Ritzebüttel.
Quelle
Hermann Borrmann:Zeittafel zur Geschichte des Amtes Ritzebüttel und der Stadt Cuxhaven, Cuxhaven 1977.
Fußnoten
Hochspringen ↑ Receß bzw. Rezess entspricht heute in etwa dem Rechtsinstrument eines Vergleiches |
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1.Berenscher Reitverein
Aus cuxpedia
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Der 1.Berenscher Reitverein ist ein Reitverein in Berensch
Anschrift
Ernst Janzen Eschenhörn 5 27476 Cuxhaven Tel.: 04723 - 4802 E-Mail: ernst.janzen(aet)berenscher-reitverein.de
Weblink
Homepage |
Der Burgwall ist ein Bauwerk in der Cuxhavener Küstenheide
Der Burgwall befindet sich auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz-Altenwalde, dem heutigen Naturschutzgebiet „Cuxhavener Küstenheide“ zwischen Altenwalde und Berensch - Arensch.
Erwähnt wird der Wall erstmals gegen Ende des 16. Jhs, als die Bremer Bischöfe mit dem schon damals zu Hamburg gehörenden Amt Ritzebüttel über Jagdgrenzen im Streit lagen. Das Bauwerk ist also mindestens 400 Jahre alt.
Über die Funktion dieser Anlage gibt es keine gesicherte Erkenntnis. Auffällig ist die Ausrichtung in Richtung Altenwalde, wo es im Mittelalter eine Burg, ein Kloster und einen Markt gab. Der Burgwall könnte nach der Hypothese Cuxhavener Archäologen der Lenkung des Warenverkehrs aus Richtung Süden gedient haben. Auf jeden Fall war der vermutlich mit dichten Hecken bepflanzte Burgwall ein schwer zu passierendes Hindernis für Wanderer und Wagen.
Als Baumaterial für den rund 10 m breiten Burgwall dienten Heideplaggen, die aufeinander geschichtet wurden, wie Grabungen der Stadtarchäologie Ende der 1990er Jahre zeigen. Die Frage, wann die Lücken im Wall entstanden ist ungeklärt.
Heute liegt der Burgwall kaum erkennbar hinter Gehölzen verborgen.
Der Burgwall aus der Luft
Der Burgwall im Schnitt
Karte
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Cadenberge ist ein Dorf mit 3300 Einwohnern im Landkreis Cuxhaven. Es gehört der Samtgemeinde `Am Dobrock´ an. In diesem Ort befindet sich auch das Rathaus dieser Samtgemeinde. Auf plattdeutsch wird es Cuddeldutt oder Cumbag genannt. Zum ersten Mal wurde der Ort 1148 erwähnt. 1998 wurde deshalb eine 850-Jahrfeier gefeiert.
In Cadenberge befinden sich die Grundschule Cadenberge, die Haupt- und Realschule Am Dobrock und die Berufsbildenden Schulen Cadenberge.
Um die Berufschule herum befindet sich der Graf-Bremer-Park, in dem sich auch das sehenswerte Taubenhaus und das Schloss, das heute ein Internat ist, befindet.
Im gleichen Weg wie die Grund-, Haupt- und Realschule befindet sich auch ein Jugendzentrum. Daran angrenzend befindet sich ein Moor, das ein beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und Jogger ist. Außerdem befindet sich in Cadenberge ein Berufsbildungswerk.
Am Marktplatz befinden sich allerlei Einkaufsmöglichkeiten. Nahe dieses Platzes steht die St. Nikolai Kirche, in der sich die im Jahre 1319 n. Chr. gebaute Gloger-Orgel befindet, die Ende der 90er renoviert wurde. Der unpassend und zu klein im Verhältnis zur Kirche wirkende Kirchturm wurde 1723 neu errichtet, während die Kirche in den Jahren 1742 bis 1752 neu gebaut wurde. Die Kirche und der Kirchturm wurden 1962 bis 1965 renoviert. |
Der Cuxhaven-Vertrag ist ein Vertrag der die Besitzverhältnisse in der Elbmündung geregelt hat.
Im Jahre 1961 wurden die Besitzverhältnisse zwischen Hamburg und dem Land Niedersachsen im Bereich Cuxhaven und der Elbmündung neu geregelt.
Hamburg erhielt damals die Inseln Neuwerk und Scharhörn, Cuxhaven bekam dafür einen Teil des im Hamburger Besitz befindlichen Hafengebietes in Cuxhaven. Dadurch war es möglich in Cuxhaven die Seeschleuse und das Wendebecken im Neuen Fischereihafen zu bauen.
Die von Hamburg verfolgten Pläne im Bereich der Inseln Neuwerk und Scharhörn einen Tiefwasserhafen zu bauen wurden im Jahre 1981 aus ökologischen Gründen wieder verworfen. |
Das Café Schleyer war ein Café in der Deichstraße, später am Kaemmererplatz.
Der Gründer der Firma, der Konditormeister Oskar Schleyer, der `süße Oskar´, hatte am 8. Oktober 1898 in der Deichstraße 2 ein kleines Café eröffnet. Bereits nach drei Jahren war das im Wiener Caféhausstil eingerichtete Lokal zu klein geworden. Der Konditormeister richtete im Haus Deichstraße 4 ein größeres Café ein, welches am 15. Mai 1901 eröffnet wurde.
Oskar Schleyer setzte sich 1913 zur Ruhe und übergab sein Geschäft am 1. April 1914 an Julius und Therese Karnatschke, die das Haus erwarben.
Aus der reinen Konditorei wurde ein beliebtes Tanzcafé, in dem die Cuxhavener manch rauschendes Fest feierten, bis Bomben das Café Schleyer am 11. Juni 1943 zerstörten.
Zum Glück war die Fassade erhalten geblieben, sodass gleich nach Kriegende der Schwiegersohn des Inhabers, Hellmut Plöger, an den Wiederaufbau denken konnte. Es gelang Hellmut Plöger und seiner Frau Henny, geborene Karnatschke, zusätzlich benachbarte Grundstücke zu erwerben. So wurde ein noch größerer Aufbau des Cafés ermöglicht.
Am 28. Dezember 1948 konnte das neue, um ein Restaurant erweiterte, Café Schleyer eröffnet werden, eine Zwei-Etagen-Restauration im Plüsch- und Pompstil, oben als offene Empore gestaltet. 1964 zog die Weinstube in den Neubau der Deutschen Bank am Kaemmererplatz, Ecke Deichstraße in den Keller um, in dem sich heute der Club Hanseat befindet. Das Café und Restaurant wurde in den ersten Stock verlegt, mit Aussicht auf den Kaemmererplatz, während das alte Café in der Deichstraße am 15. Oktober 1964 geschlossen wurde.
Im Zuge der Umgestaltung des Kaemmererplatzes im Jahre 2000/2001 plante die Stadt Cuxhaven in unmittelbarer Nähe des Café Schleyer auf dem Kaemmererplatz einen Pavillon mit 85 Sitzplätzen errichten zu lassen. Dieses war mit ein Grund, weshalb der Inhaber sich entschlossen hat, den Betrieb des Café Schleyer am 17. März 2001 zu schließen.
Übrigens: Die Spezialität des Hauses Schleyer war die patentierte halbgefrorene Helgoländer Torte, die nach Aufgabe der Bäckerei Issendorf (1919 - 2016) in der Schillerstraße heute von der ebenfalls traditionsreichen Bäckerei und Konditorei Itjen (gegründet 1912) vertrieben wird.
Karte
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Das Café Löwenzahn ist ein Cafe in Altenbruch.
1 Anschrift
2 Beschreibung
3 Öffnungszeiten
4 Weblink
5 Bilder
Anschrift
Café Löwenzahn
Am Altenbrucher Markt 6 27478 Cuxhaven (Altenbruch)
Tel.: 04722/ 489 E-Mail: info@loewenzahn-cafe.de
Beschreibung
Das Café Löwenzahn in Cuxhaven, Altenbruch ist immer einen Ausflug wert: die hauseigene Konditorei verwöhnt Sie gerne mit ausgefallenen Kuchen-Spezialitäten, zum Beispiel der Löwenzahntorte, die aus Frischkäse und zwei Biskuitböden, gesüßt mit selbst hergestelltem Sirup aus der Löwenzahnblüte frisch zubereitet wird.
Außerdem finden im Café Löwenzahn in Cuxhaven, Altenbruch auch verschiedene Veranstaltungen statt, so etwa Küchenpartys für Kinder, Mehr-Gänge-Menüs mit verschiedenen Schwerpunkten oder auch Kochkurse.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 13 Uhr bis 18 Uhr
Weblink
Homepage Cafe Löwenzahn
Bilder
Café Löwenzahn 2023 |
Die Cuxhaven Steel Construction war ein Unternehmen in der Offshore-Windenergie
Die Cuxhaven Steel Construction GmbH (CSC) - ein Tochterunternehmen der BARD-Gruppe, war das erste Unternehmen der Offshore-Branche, welches sich in Cuxhaven angesiedelt. Die Cuxhaven Steel Construction GmbH (CSC) betrieb ab April 2008 in Cuxhaven mit ca. 360 Mitarbeitern (2009) die Serienproduktion der von der BARD-Gruppe eigenentwickelten Gründungsstruktur aus Stahl für Offshore-Windkraftanlagen, die sogenannten „BARD Tripile“.
Die BARD-Gruppe steht seit 2003 für die Erschließung neuer Energieressourcen auf hoher See. BARD war Vorreiter bei der Entwicklung und Umsetzung zukunftsweisender Offshore-Windenergienutzung.
Mit BARD Offshore 1 wurde rund 100 Kilometer vor Borkum der erste kommerzielle und damals leistungsstärkste Hochsee-Windpark Deutschlands errichtet. Ab 2013 hat der Windpark BARD Offshore 1 mit 80 Windkraftanlagen eine Nennleistung von 40 MW, was einem Strombedarf von mehr als 400.000 Haushalten entspricht.
Der Geschäftsbetrieb wurde zum 30. April 2013 eingestellt. 100 Mitarbeiter verloren damit ihren Job.
Bilder
Tripile im "Rohzustand"
Video
YouTube-Video vom Tag der offenen Tür |
Der Cuxhavener Kunstverein ist ein Verein in Cuxhaven
Anschrift
Cuxhavener Kunstverein
Segelckestraße 25 27472 Cuxhaven
Tel.: 04722/ 664940 Fax: 04721/ 664942
Mail: info@cuxhavener-kunstverein.de
Öffnungszeiten
Öffnungszeiten: Mittwoch – Freitag: 16 – 18 Uhr Samstag u. Sonntag: 11 – 13 Uhr und nach Vereinbarung
Der Cuxhavener Kunstverein ist zu finden in der Innenstadt von Cuxhaven, in der Segelckestraße 25. Neben Ausstellungen international renommierter Künstler und Künstlerinnen zeigt der Kunstverein auch Arbeiten von künstlerisch tätigen Mitgliedern in einer thematischen Ausstellung.
Jeweils Mittwochs vor einer Ausstellungseröffnung finden zudem Künstler- und Kunstgespräche statt. Informationen dazu erhalten Sie im Kunstverein Cuxhaven. Natürlich gibt es auch organisierte Führungen, jeweils zu den Ausstellungsterminen.
Besonderheiten: Veranstaltungen für Gruppen (Termine nach Absprache), zum Beispiel KUNST MIT GENUSS (mit Kuchen und Kaffee oder Wein und Gebäck), WAS SOLL DAS? (die freche Betrachtung zeitgenössischer Kunst, mit diskursivem Gespräch)
Weblink
Homepage Cuxhavener Kunstverein |
Das Denkmal auf dem Ritzebütteler Friedhof (auch: Tegetthoff - Denkmal) erinnert an die gefallenen Soldaten der Seeschlacht bei Helgoland am 9. Mai 1864.
1 Denkmal
2 Die Gefallenen
2.1 k.k. Fregatte Schwarzenberg
2.2 k.k. Fregatte Radetzky
3 Fußnoten
4 Karte
Denkmal
Am 11. Mai 1864 wurden die während der Seeschlacht bei Helgoland gefallenen Soldaten auf dem Ritzebütteler Friedhof beerdigt.
Zwei Jahre später, am 9. Mai 1866, wurde das noch heute stehende Denkmal am Begräbnisplatz, der von der Friedhofsverwaltung an Österreich abgetreten worden war, eingeweiht. Die von Amtmann Kirchenpauer genehmigte Abtretung hat so lange Bestand, wie der Friedhof besteht.
Das Denkmal wurde von dem Hamburger Architekt Martin Haller entworfen. Die Ankerketten und die Kanonenkugeln stammen von der an der Schlacht beteiligten Fregatte Schwarzenberg. Auf den Tafeln des Obelisken sind die Namen aller 51 Opfer dieser Seeschlacht zwischen Dänemark und Preußen/Österreich angebracht. Ferner findet sich die Inschrift: "Den an Bord der österreichischen Fregatten Schwarzenberg und Radetzky in tapferer Pflichterfüllung gefallenen Waffenbrüdern."
Im Sommer 1975 wurde der auf der Spitze des Obelisken angebrachte Doppeladler gestohlen. Daraufhin erhielt der in Cuxhaven ansässige Bildhauer Prof. Franz Rotter von der Stadt Cuxhaven den Auftrag, diesen nachzubilden. Diese Nachbildung wurde im Jahre 1978 auf dem Obelisken angebracht.
Das Denkmal wird seit 2012 sorgfältig von den Mitgliedern des Förderverein k.k. Marinegrab von 1864 Cuxhaven e.V. gepflegt.
Die Gefallenen
k.k. Fregatte Schwarzenberg
Hauptmann-Auditor
Johann Kleinert
Gefreite
Johann Huebsch Karl Kaics Josef Martinowsky
Matrosen
Franz Battiston Martin Blasina Jakob Bottin Adam Buric Andreas Capato Anton Carnielutta Anton Cortese Johann Fontana Karl Franchin Raimund Giuricich Josef Gregori Georg Jovic Johann Kleinert Josef Loebic Alois Mazzucato Johann Mengaziol Johann Musizza Ferdinand Persic Michael Pussak Johann Renier Johann Rocchi Alband Tagliapietra Anton Toic Vinzenz Vianello Karl Vidulich Vinzenz Vianello Anton Vissardi Paul Vlacovich Lukas Vuletic Johann Waniczek Martin Wudia
Gemeine[1]
Johann Andrussek Johann Boskiewicz Johann Debeuz Hordo Demetof Franz Duchansky Adalbert Garnek Franz Kastellitz Abraham Kimelman Norbert Lesczuk Martin Petancic Paul Schleicher
k.k. Fregatte Radetzky
Seekadet
Julius Bielsky
Matrosen
Anton Baretti Peter Micovillovic Johann Wudum Josef Zunzig
Gemeiner
Markus Fluss
Fußnoten
Hochspringen ↑ Dienstgrad des österreichischen Landheeres. Entspricht dem Matrosen bei der Marine.
Karte
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Zur Erinnerung an die alte Altenbrucher Schleuse von 1858 befindet sich am Altenbrucher Hafen noch heute der obere Bogen des alten Schleusenbauwerkes.
Vor dem Backsteinbogen befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an den dort verstorbenen Deichgeschworenen Landrat Heinrich Meyer. Die Inschrift lautet:
Bei der Deichschau
am 7. Juni 1948
verstarb an dieser Stelle
der Landrat
Heinrich Meyer, Bülkau
Heinrich Meyer war Landrat des Landkreises Otterndorf und Landwirt in Bülkau.
Während der Herbstdeichschau am 1. November 1948 hielt der niedersächsische Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf am Sterbeort die folgende Gedenkrede:
"Hier an dieser Stelle ist bei der Frühjahrsdeichschau ein Mann von uns gegangen, der sein ganzes Leben hingab für sein Land, das sich heute Niedersachsen nennt. Sein oberster Grundsatz war: Treue um Treue! Schon in früher Jugend trat er ins politische Leben und stellte sich in den Dienst der Allgemeinheit. Jahrelang war er für seine Welfenpartei Abgeordneter im preußischen Landtag. Gleich nach dem letzten Krieg stellte er sich wieder zur Verfügung. Noch heute sehe ich klar das Bild der ersten Landtagssitzung: unter den drei Alterspräsidenten saß Heinrich Meyer, Bülkau.
Sein ganzes Leben galt dem Dienst seiner Heimat und es ist bezeichnend, dass er gerade in Ausübung seines hohen Dienstes als Landrat des Kreises, in welchem ich selbst lange Landrat war, mitten im Ehrendienst für seine Heimat bei der Deichschau am 7. Juni für immer die Augen schloss. Wir haben ihm viel zu danken, Landrat Heinrich Meyer, Bülkau. Dir, Heinrich Meyer, Bülkau, der du vielen ein leuchtendes Vorbild warst. Ich möchte dich um diesen deinen Tod hier auf dem Deich mitten im Dienst für deine Heimat direkt beneiden, doch dein Geist ist bei uns und wird unter uns fortleben und deine Taten werden nie vergessen werden." |
Der Delft ist ein Entwässerungsgraben in Cuxhaven.
Der `Delft´, eigentlich `Delftstrom´, verbindet als Graben die Döser mit der Altenwalder Wettern. Er dient der Entlastung der Döser Wettern, sowie der Entwässerung des Feuchtwiesengebietes Herrenmoor in Leidöse.
Ab Abendrothstraße verläuft der Delft unter der Straße Auf dem Delft.
Der Delft markiert die Grenze zwischen Döser und Westerwischer Feldmark. |
Der Gloria-Palast war ein Kino in der Deichstraße
ehemals Cuxhavener Lichtspielhaus
1 Anschrift
2 Beschreibung
3 Das Kino als Baudenkmal
3.1 Bedeutung
3.2 Beschreibung
3.3 Denkmalbegründung
4 Weitere Nutzung
5 Bilder
6 Weblink
7 Fußnoten
Anschrift
GLORIA-Palast
Deichstraße 20 27472 Cuxhaven Telefon: 04721/699 632
Beschreibung
Das 1907 eröffnete Kino trug ursprünglich den Namen Central-Theater und hieß ab 1910 Cuxhavener Lichtspielhaus. Dieses Kino wurde ab 1922 von dem jüdischen Besitzer Oskar Dankner[1] betrieben. Anfang März 1933 gab Dankner das Kino ab, dass am 4. März 1933 unter dem Namen "Europa-Lichtspiele" neu eröffnete. Als Direktor des Kinos zeichnete ein gewisser Karl Jung.
Am 14. September 1934 übernahm Richard Thode das Kino und gab ihm den alten Namen "Cuxhavener Lichtspiele" zurück, am 15. September 1937 änderte er den Namen jedoch in "Gloria-Palast".
Der Gloria-Palast war mit 390 Sitzplätzen das größte Kino Cuxhavens mit einer 72m² großen Leinwand. Es war der letzte große, original erhaltene Kinosaal in Original-Kino-Ausstattung von 1954 aus der großen Kinozeit Norddeutschlands.
Das Kino als Baudenkmal
Das Gebäude hat den Staus eines Einzeldenkmals (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
Bedeutung
geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
Im Denkmalverzeichnis: Ja Objekt-ID: 12086575 Objekt-Nr.: 217
Beschreibung
Traufständiger dreigeschossiger Massivbau unter hohem ziegelgedecktem Mansarddach, mit eingeschossigem Saalanbau im hinteren Bereich. Straßenfassade verputzt und symmetrisch aufgebaut, die Mittelachse betont durch eine leichte Rundung, darüber ein korbbogenüberfangenes Zwerchhaus. Vertikale Gliederung durch lisenenartige Putzbänder. Erbaut bis 1910 nach Entwurf von Achmet Steinmetz als erstes Lichtspielhaus in Cuxhaven, die Ausstattung stammt aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
Denkmalbegründung
Das Gloria-Kino Cuxhaven hat eine geschichtliche Bedeutung im Hinblick auf den Zeugnis- und Schauwert durch die beispielhafte Ausprägung eines Gebäudetypus sowie für den besonderen Zeugniswert der Kinoentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich außerdem um das älteste Lichtspielhaus Cuxhavens, weswegen ihm auch eine ortsgeschichtliche Bedeutung zukommt. In künstlerischer Hinsicht ist die gut überkommene Innenraumgestaltung aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts bedeutsam. Die Erhaltung des Kinogebäudes mit straßenseitigem Wohn-/Geschäftshaus liegt zudem als Werk des Cuxhavener Architekten Achmet Steinmetz und in städtebaulicher Hinsicht wegen des straßenbildprägenden Zeugniswerts im öffentlichen Interesse.
Chronik
Jahr Betreiber
vor 1908 A. Lütjens
1920 Johannes Wist
1924-1933 Oskar Dankner
1933 - 1980 Waldemar & Richard Thode
1997 - 2000 FTP Kasper
seit 2006 Döscher und Mehrhoff GbR
seit 2009 geschlossen
Weitere Nutzung
Im Herbst 2011 bezieht die Buchhandlung Rauschenplat die Räume des Gloria-Palastes.
Bilder
Datum unbekannt
Kinokasse
Ausgang zur Annenstraße
Der Gloria-Palast als Ausstellungsraum 2011
Weblink
Die Homepage des Kinos "www.kino-cux.de" ist geschlossen
Fußnoten
Hochspringen ↑ Traurige Berühmtheit erlangte Dankner durch ein Bild, dass ihn mit seiner deutschen "Mätresse" zeigt. Näheres unter Dankner, Oskar. |
Deichvorland mit Priel in Spieka-Neufeld
Unter Deichvorland ist das un- oder schwach (Sommerdeich) geschützte Land vor dem Hauptdeich zu verstehen. Es kann sich dabei um altbestehendes Land oder Neuanwachs handeln. |
Cuxhavener Nachrichten 2008
Die Cuxhavener Nachrichten sind eine Tageszeitung in Cuxhaven.
Allgemein
Die Cuxhavener Nachrichten erscheinen in der Kreisstadt Cuxhaven und der benachbarten Gemeinde Nordholz als Tageszeitung in einer verkauften Auflage von 10.409 Exemplaren, davon 441 Exemplare als ePaper (IVW 4/15). Der Verlag unterhält lediglich eine Lokalredaktion; die überregionale Seiten werden von der bei der Bremerhavener Nordsee-Zeitung ansässigen Redaktionsgemeinschaft Nordsee produziert. Der Verlag der CN gibt außerdem das Anzeigenblatt "Cuxhaven-Kurier" heraus.
Die Cuxhavener Nachrichten sind zu 50 Prozent im Besitz der SPD, die ihre Anteile an dem Blatt über ihre Medienholding DDVG hält. Dieser bedeutende Anteil am heutigen Monopol-Blatt der Stadt fiel der Partei zu, nachdem von den einst drei in Cuxhaven erscheinenden Tageszeitungen durch zwei Fusionen nur ein Titel blieb. Eines der ehemaligen Blätter, die "Cuxhavener Presse", war ein hundertprozentiges Parteiblatt gewesen.
Seinen Lesern gegenüber verschweigt das Blatt heute die Struktur seiner Anteilseigner. Das niedersächsische Pressegesetz schreibt die Deklaration von Partei-Anteilen an Medienunternehmen allerdings auch nicht vor.
Geschichte
Die heutigen "Cuxhavener Nachrichten" sind das Ergebnis mehrerer Fusionen. Am 27. Oktober 1949 erschien mit der "Cuxhavener Zeitung" eine Zeitung wieder, die es bereits von 1901 bis 1941 als zweite Cuxhavener Zeitung (aus dem Verlag Alexander Grüter) gab. Am 4. Juli 1970 fusionierte die "Cuxhavener Zeitung" mit der "Cuxhavener Allgemeinen" zur "Neuen Cuxhavener Zeitung". Diese wiederum fusionierte am 30. Mai 1976 mit der "Cuxhavener Presse" zu den "Cuxhavener Nachrichten".
1970: Die Cuxhavener Allgemeine, Bezirksausgabe der "Niederelbe Zeitung", fusioniert mit der Cuxhavener Zeitung (gegründet 1901, zur Neuen Cuxhavener Zeitung.
1971: Das Druckzentrum wird nach Bremerhaven verlegt
1976: Fusion der "Neuen Cuxhavener Zeitung" und der "Cuxhavener Presse". Die Cuxhavener Nachrichten feiern mit einem Fest auf dem Kaemmererplatz Premiere. Um 13.oo Uhr werden die ersten Exemplare an das Publikum verteilt.
1978: Der traditionelle Bleisatz wird aufgegeben
1981: Premiere eines TV-Lokal-Magazins aus dem "CN-Medienzentrum"
1985: Das TV-Magazin ist gescheitert, Gründung des Cux-Kuriers
1991: Der langjährige Redaktionsleiter Karl-Heinz Bischoff verabschiedet sich
1992: Seit Januar erscheint die CN nicht mehr am Nachmittag, sondern am frühen Morgen des nächsten Tages
1994: Die Redaktionsleitung wird von Hans-Christian Winters übernommen
1998: Der Geschäftsführer Jens-Peter Jacobsen wird durch Hans-Georg Güler ersetzt. |
Die Cuxhavener Immobilien-Gesellschaft war eine Schwestergesellschaft der "Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft".
Geschichte
Nach der Gründung der "Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft" waren deren Gründer davon überzeugt (bzw. wollten andere Menschen davon überzeugen), dass in Cuxhaven nach dem Bau der Eisenbahn durch Immobiliengeschäfte viel Geld zu verdienen sei. In den "Weltstädten" Cuxhaven und Ritzebüttel würde ein enormer Wirtschaftsaufschwung einsetzen, im Verlaufe dessen mit der Errichtung von Geschäftshäusern und Hotels Gewinn gemacht werden könne. So gründete derselbe Personenkreis in Berlin die "Cuxhavener Immobiliengesellschaft".
Der Mitbegründer der "Cuxhavener Eisenbahn-, Dampfschiff- und Hafen-Actiengesellschaft", Jürgen Heinrich Hagenah (ein Unternehmer aus Hamburg und Hemmoor), ließ Grundstücke im Wert von 549.000 Thalern ankaufen und überließ sie über einen Mittelsmann (Eduard Stahlschmidt) für 1.530.000 Thaler der Immobiliengesellschaft. Hagenahs junger Handlungsgehilfe Greve war inzwischen Direktor der Immobiliengesellschaft geworden und übernahm diese falsche Zahl auch in die Bilanz der Gesellschaft für das Jahr 1872. Leider waren diese Machenschaften dem Hamburger Oberstaatsanwalt Dr. Mittelstädt nicht verborgen geblieben und Greve wurde vom Hamburger Strafgericht, bestätigt durch das Oberappellationsgericht Lübeck, zu einem Monat Gefängnis verurteilt.
Da der erwartete Wirtschaftsaufschwung in Cuxhaven nicht einsetzte, waren die erworbenen Immobilien nicht zu verwerten, obgleich es Greve noch gelang, in Cuxhaven ein Eishaus zu bauen. Am Ende hatten die Aktionäre der Gesellschaft Werte in Höhe von 3,6 Millionen Mark verloren.
Quelle
Otto Glagau: Der Börsen- und Gründungsschwindel in Berlin, Verlag Frohberg, Leipzig 1876 |
Der Ritzebütteler Amtmann Johann Arnold Heise ließ zu Ehren seiner Vorgänger Brockes und Schlüter im Jahre 1797 einen Gedenkstein mit folgender Inschrift setzen:
VIRIS /
DE EXORNATIONE AC AMPLFICATIONE /
CASTELLI ET HORTI RITZEBUETTELNSIS /
NEC NON SYLVAE VICINAE VULGO BROCKESWALD DICTAE /
OPTIME MERTIS /
BARTHOLDO HENRICO BROCKES I U L /
OLIM SENATORI REIPUBL HAMBURGENSIS /
ET /
JOHANNI SCHLUETER I U L /
SENATORI ET DEINDE CONSULI EIUSDEM REIPUBL /
PRAEFECTIS RITZEBUETTELENSIBUS /
MDCCXXXV MDCCXLI; /
MDCCLX MDCCLXVI /
GRATO ANIMO SUCCESORIS IN PRAEFECTURA /
IOHANNIS ARNOLDI HEISE I U L /
MDCCXCVII POSITUM
Auf der Rückseite des Steines steht geschrieben:
POSTERITATI SACRUM
Die Übersetzung lautet Den um die Ausschmückung und Erweiterung des Schlosses und Gartens zu Ritzebüttel, wie auch des benachbarten, gewöhnlich Brockeswald genannten Waldes hochverdienten Männern, Barthold Heinrich Brockes, beider Rechte Licentiaten, und Johann Schlüter, beider Rechte Licentiaten, Ratsherren und später Bürgermeister derselben Stadt, die Amtmänner zu Ritzebüttel waren 1735 bis 1741 und 1760 bis 1766, hat in dankbarer Gesinnung ihr Nachfolger in der Amtmannschaft Johann Arnold Heise, beider Rechte Licentiat, im Jahre 1797 dieses Denkmal gesetzt
Die Übersetzung der Rückseite Der Nachwelt geweiht.
Der Gedenkstein wurde 1999 restauriert und steht heute östlich des Schlosses. |
Die »Cuxhavener Stadtzeitung« war ein Anfang der 80er Jahre von Cuxhavener Initiativen und Vereinen herausgegebenes Magazin für Cuxhaven und umliegende Gemeinde.
Die Zeitung wurde ehrenamtlich von wechselnden Mitarbeitern erstellt. Die ursprüngliche Idee war, dass die beteiligten Initiativen und Gruppen regelmäßig über ihre Anliegen schreiben, es hat sich dann aber eine doch recht eigenständig arbeitende Redaktionsgruppe gebildet. Finanziert hat sich die Zeitung, die hauptsächlich mit Schreibmaschine und Letraset-Buchstaben erstellt wurde, durch Abonnenten, den Verkaufserlös und einige Anzeigen. Die Druckauflage war ca. 1000 Exemplare.
Die Zeitung stand in engem Bezug zur "Alternativbewegung" und zur Bürgerinitiativkultur, getragen wurde die Zeitung von Gruppen wie dem Cuxhavener Friedensforum, der Bürgerinitiative gegen Atomkraftwerke, der örtlichen Gruppe von Amnesty International und vielen mehr. Eine klare Organisationsstruktur gab es dabei nicht. |
Die Deutsche Seefischerei AG“ war eine Reederei ein Cuxhaven (1918-1927).
Noch während des 1. Weltkrieges wurde die „Deutsche Seefischerei AG“ , kurz DSAG, am 18. April 1918 mit einem Aktienkapital von 8 Millionen Mark gegründet.
Das Aktienkapital wurde aufgebracht von:
Bankhaus G.Bleichenröder, Berlin
Direktion der Diskontgesellschaft, Berlin
Commerz- und Diskontbank, Hamburg
Carl J.Busch, Berlin
Ratsherr Fr. Burmeister, Nordenham
Der ehemalige Hamburger Fischereidirektor Hans Julius Lübbert übernahm die Leitung der neuen Reederei.
Im April 1919 lief als erstes Schiff unter der Flagge der DSAG der Fischdampfer „CUXHAVEN“ zur Fangreise aus. Es handelte sich bei dem Schiff um den von der „Deutschen Hochseefischerei Bolte&Steenken AG“, Bremerhaven, übernommenen Fischdampfer „ELLA OBER“. Ab Juli 1919 wurde zusätzlich die „RITZEBÜTTEL“, ex „PROFESSOR PAGEL“ bereedert. Noch im Dezember des gleichen Jahres gingen beide Schiffe in das Eigentum der DSAG über.
Im November 1919 fusionierte die DSAG mit der sich in finanziellen Schwierigkeiten befindlichen Hamburg-Cuxhavener Fischdampfer AG „Ale Liebe“, deren 10 Fischdampfer übernommen wurden. Die Gesellschafter der „Ale Liebe“ erhielten im Gegenzug Aktien der „Deutschen Seefischerei“, der Leiter der Reederei, Louis Wilhelm“ wurde 2. Direktor der DSAG.
Zwar gab es in der Weimarer Republik wirtschaftliche Schwierigkeiten, doch konnte die DSAG unter Lübbert weiter expandieren und 1920 eine Kapitalerhöhung auf 15 Millionen Mark beschließen. Dadurch wurde die DSAG in die Lage versetzt weitere Reedereien gegen die Gewährung von von DSAG-Aktien zu übernehmen. Dadurch gingen 20 mit der „Reiherstieg Schiffswerft & Maschinenfabrik“ in Hamburg abgeschlossenen Bauaufträge auf die DSAG über.
In den jetzt folgenden Jahren hatte die DSAG ein Vielzahl von Verlusten zu tragen.
1920 ist der im Januar ausgelaufene FD „WOHLDORF“ verschollen. Die „BROCKESWALDE“ strandete bei Nebel bei Harboöre, konnte aber geborgen und instandgesetzt werden
1922 strandet vor der jütländischen Küste der FD „FINKENWÄRDER“
1923 Der FD „GRÖNLAND“ sank im Januar nahe der Westmanns-Inseln und im Februar strandet der FD „WALTERHOF“ bei Bergen. Die im Oktober ausgelaufene „BARKHOF“ ist verschollen.
Durch die Übernahme der Aktienmehrheit der „Hamburgischen Hochseefischerei“ kamen 1923 weiter sechs Schiffe zur DSAG.
1925 wurde die „Emdener Hochseefischerei AG“ mit 15 weiteren Schiffen übernommen.
Das stetige Wachstum verursachte erhebliche Probleme, denn die durch die Inflation enorm erhöhten Papiermarktkapitalien mußten 1924 wertbereinigt auf 8 Millionen umgestellt werden. Da noch Bankdarlehen und abzutragen und zu verzinsen waren, wurde keine Rendite mehr erwirtschaftet.
Im März 1927 fusionierte die DSAG mit der „Cuxhavener Hochseefischerei AG“, welche die 47 Fischdampfer übernahm.
Die Geschichte der „Deutschen Seefischerei AG“ endete nach nur neun Jahren.
Weitere Entwicklung
1928 war der Zuwachs an Fischdampfern für Cuxhaven so groß, dass für die Mehranlandungen keine Abnehmer mehr gefunden werden konnten. Um ein weiteres Absatzgebiet für den Cuxhavener Markt zu erschließen, erfolgte am 7. November 1928 die Fusion der „Cuxhavener Hochseefischerei AG“ mit der "Deutschen Dampfschiff-Gesellschaft "Nordsee"" aus Nordenham mit Wirkung zum 8. März 1929.
Der Name der Gesellschaft wurde geändert in "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei Bremen-Cuxhaven AG
Bilder
Luftbild
Innenansicht der Netzhalle |
Satellitenbild der Deutschen Bucht
Die Deutsche Bucht ist eine Meeresbucht, die in Mitteleuropa vor der dänisch - deutsch - niederländischen Nordseeküste liegt.
Die Deutsche Bucht liegt auf dem europäischen Kontinentalschelf und reicht von den Westfriesischen Inseln (Niederlande), über die Ostfriesische Inseln und Nordfriesischen Inseln (Deutschland) bis zu den Dänischen Wattenmeerinseln vor Jütland (Dänemark). Ihre nordwestliche Abgrenzung ist die in der Nordsee liegende Doggerbank.
Im Helgoländer Becken, das direkt südwestlich vor Helgoland (die zentrale Insel der Deutschen Bucht) liegt, und in einem Becken südöstlich der Doggerbank, das sich mit dieser Lage auch vor Jütland befindet, ist die Deutsche Bucht jeweils bis 56 Meter tief.
Im südlichen Teil der Deutschen Bucht verläuft eine der am stärksten befahrenen Schifffahrtsstraßen der Erde, die von Hamburg bzw. der Elbemündung zur Straße von Dover bzw. zum Ärmelkanal führt. Die Bucht besteht zum Teil aber auch aus Naturschutzgebieten, wie dem Vogelschutzgebiet „Östliche Deutsche Bucht“ und dem durch drei Nationalparks geschützten Wattenmeer, das sich an die Helgoländer Bucht (den südöstlichen Teil der Deutschen Bucht) anschließt.
In die Bucht münden neben kleinen Flüssen - von Nordost nach Südwest betrachtet - die Flüsse Eider, Elbe, Weser, Jade und Ems. |
Logo der Cuxhavener Tafel e.V.
Eingang zur Tafel
(ehem. Heringshalle)
Die Cuxhavener Tafel e.V. ist eine Organisation, die Lebensmittel sammelt um sie an Bedürftige abzugeben.
1 Adresse
2 Geschichte
3 Spender und Sponsoren
4 Idee der Tafeln
Adresse
Cuxhavener Tafel e.V. Heringskai 27472 Cuxhaven Telefon: (0 47 21) 707 494
Geschichte
Im Sommer 2001 fanden sich 40 Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. Viele von ihnen waren kirchlich engagiert, andere sozial. Allen war eines gemein - sie wollten eine Tafel gründen. Die Gründung erfolgte im September 2001. Eröffnet wurde die Tafel dann am 6. Dezember 2001. Zu dieser ersten Ausgabe erschienen 160 Menschen.
Lebensmittelspender sind die Cuxhavener Kaufmannschaft und die Cuxhavener Wirtschaft.
Idee der Tafeln
Die Idee stammt aus den USA. Durch das mangelhafte soziale Netzwerk leben viele Menschen am Rande des Existenzminimums. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gründete sich 1983 die Organisation „City-Harvest" (städtische Ernte). Überschüsse der Lebensmittelproduktion, die ansonsten vernichtet würden, sollten an Bedürftige weitergegeben werden. Diese Idee setzte sich schnell durch und breitete sich nach Europa aus. Nach der Gründung der ersten deutschen Tafel 1993 in Berlin fanden sich immer mehr Menschen zusammen, um die Diskrepanz zwischen Überproduktion und Unterversorgung zu verringern. Dabei wird der Staat nicht aus seiner Verantwortung entlassen, sondern vielmehr geht es um aktive Hilfe in Notsituationen. Bis heute wurden in Deutschland über 870 Tafeln gegründet, die sich seit 1996 im Bundesverband Deutsche Tafel e.V. organisieren. |
Das Cuxhavener Tageblatt war eine Zeitung in Cuxhaven.
Älteste Cuxhavener Tageszeitung (1831-1922) unter den ursprünglichen Namen "Neptunus" (6.8.1831 - 31.12.1836), "Zeitung für das Amt Ritzebüttel, dessen Hafen und Umgegend" (1.1.1837- 31.12.1872) und "Cuxhavener Tageblatt - Zeitung und Anzeiger für das Amt Ritzebüttel und Umgegend" (1.1.1873 - 31.8.1922). Eine Unterbrechung gab es vom 26. November 1918 - 11. Februar 1919, als der Arbeiter- und Soldatenrat das Blatt beschlagnahmt hatte und unter dem Titel "Die neue Zeit" weiterführte.
Tageszeitung der NSDAP vom 1. August 1933 - 7. Mai 1945 als "Cuxhavener Tageblatt", mit dem Untertitel "Zeitung der NSDAP, Kreis Elbmündung. Verkündungsblatt der Behörden". Ausnahme war die letzte Ausgabe vom 7. Mai 1945. Diese trug den Untertitel "Tageszeitung der Stadt Cuxhaven".
N.S. Bildbeobachter vom 6. Januar 1935
Wöchentliche Beilage (sonntags) war der N.S. Bildbeobachter mit dem Untertitel -Cuxhavener Tageblatt-.
Literatur
Hans-Henning Kruse (Hrsg.): 100 Jahre Journalisten und Chronisten in Cuxhaven. Cuxhaven 2007, ISBN 978-3-920709-64-2
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Dezember
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Die Friesen sind eine deutsche Klein- und Regionalpartei. Sie ist dreisprachig (hochdeutsch, platt und saterfriesisch) und führt gemäß Satzung dementsprechend ebenfalls die Namen De Fresen und Do Fräišen.
Die Friesen sind zur Landtagswahl am 27. Januar 2008 antreten, haben dafür eine Wahlliste aufgestellt und 2300 Unterstützungsunterschriften gesammelt. Sie wurden daher am 28. November 2007 vom niedersächsischen Landeswahlausschuss zur Wahl zugelassen.
Die Friesen sind im südlichen Teil des Wahlkreises 58 angtreten (Wursten, Langen). |
Cuxhavener Zeitung
von 1962
Die Cuxhavener Zeitung war eine Tageszeitung in Cuxhaven.
Am 1. Oktober 1901 gründet Alexander Grüter den Verlag und die Druckerei "Cuxhavener Zeitung". Am 26. Oktober 1901 gibt der Verlag nach dem Cuxhavener Tageblatt von E.Rauschenplat die zweite Tageszeitung in Cuxhaven heraus. Ihr Name lautet „Cuxhaven-Döser Zeitung“ wird aber bereits am 15. Juni 1905, nachdem sich die Gemeinden Döse und Cuxhaven zusammengeschlossen hatten in „Cuxhavener Zeitung“ umbenannt. Sie besteht mit einer kriegsbedingten Unterbrechung bis zum 3. Juli 1970. Danach schließt sie sich mit der „Cuxhavener Allgemeinen“ zur „Neuen Cuxhavener Zeitung“ zusammen, deren erste Ausgabe am 4. Juli 1970 erscheint. Diese Zeitung fusioniert am 29. April 1976 mit der „Cuxhavener Presse“ zu den „Cuxhavener Nachrichten“, die seitdem die einzige Tageszeitung der Stadt darstellt.
Am 24. Mai 1933 wird die „Cuxhavener Zeitung“ vorübergehend verboten. Anlass war der kritische Artikel über den Rücktritt bzw. die Amtsenthebung von Bürgermeister Dr. Grube am 30. März 1933. Sie darf, im Gegensatz zur „Alten Liebe“, allerdings wieder erscheinen. Als Kriegsmaßnahme stellt die „Cuxhavener Zeitung“ ihr Erscheinen am 31. Mai 1941 ein. Die Verlagsrechte gehen an das weitererscheinende „Cuxhavener Tageblatt“ der NSDAP über.
Im Februar 1949 wird in den Verlagsräumen der „Cuxhavener Zeitung“ für kurze Zeit eine „Heimatbeilage der Hamburger Allgemeinen Zeitung“ für Cuxhaven gedruckt und ab dem 27. Oktober 1949 erscheint die „Cuxhavener Zeitung“ als eigene Cuxhavener Zeitung (bis zur Fusion mit der Konkurrenz 1970) wieder. |
Department der Elbmündung(en)
Bereits Jahre bevor Napoleon zum eigentlichen Schlag gegen Preußen ansetzte, kam es zu großen politischen und vor allem sozialen Umwälzungen. Dies geschah ab 1795 auch im Amt Ritzebüttel. Obwohl Hamburg die eigentliche Hoheit über das Amt besaß, war es nicht übermäßig an den Belangen seiner verschiedenen Exklaven interessiert. Für Hamburg war es zu der Zeit wichtiger, die wirtschaftliche und politische Balance zwischen seinen beiden Handelspartnern Frankreich und England aufrechtzuerhalten.
So kam es im Jahre 1795 bereits zu einer (präventiven) Besetzung durch 800 Mann hannoversche Truppen zum Schutz gegen eine mögliche französische Okkupation. Ihnen folgte am 23. November 1800 die Besetzung durch 2200 Mann preußische Truppen. Selbstverständlich versorgten sich, wie zu der Zeit üblich, Besatzungstruppen aus den besetzen Gebieten, was zumeist unvergüteten Einquartierungen in Hotels, Herbergen und Privatquartieren führte. Dabei mussten die Besitzer schon zufrieden sein, wenn sie nicht selbst ausquartiert wurden. Gleiches galt für die allgemeine Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Artikeln des täglichen Bedarfs, wobei man sich nicht nur auf das Allernötigste beschränkte. Darüber hinaus wurden nach Belieben die Einwohner zu ebenfalls meist unvergüteten Hand- und Spanndiensten herangezogen. Beispielsweise geschah dieses für Arbeiten an den zur Elbe, also gegen die Engländer gerichteten Forts (Kugelbake, Grimmershörn, du Phare am Leuchtturm und Napoleon beim Osterhörn). Auch über einen vierwöchigen Fuhrtrain mit im Land Wursten requiriertem Getreide nach Magdeburg, was erhebliche Verluste an Zugtieren und Wagen kostete, wird berichtet. Neben den materiellen Verlusten kam auch nicht jede Frau oder jeder Mann ungeschoren davon. Kurzum, egal, welche Macht gerade zu `Gast´ war, es war für die Bevölkerung eine große und unangenehme Belastung in jeder Weise.
Bereits hier, Jahre vor dem eigentlichen französischen Zugriff, zeichnete sich deshalb der Volkszorn auf Napoleon als dem eigentlichen Verursacher ab. So schreibt ein Oxstedter Bauer schon kurz nach 1800 das `Hännöversche Vater Unser´ nieder, ein seinerzeit verbreiteter Spottvers:
"Stiefvater, der du bist in Paris, vermaledyet sey dein Nahme, dein Reich komme uns vom Halse, dein Wille geschehe weder im Himmel noch auf Erden, Unser täglich Brod nimm uns nicht gäntzlich. Verzeihe, daß wir dich nicht lieben, wie wir verzeihen, daß du uns nicht liebst, und führe uns nicht in größeres Elend, sondern befreye uns von den zerlumpten Husaren, Füseliers und allen Hungerleidenden. Denn dein ist das Reich des Jammers, Elends, Hohn und Spott, von nun an bis in Ewigkeit. Amen"
Ab dem 14. Juni 1803 besetzen 250 Franzosen erstmals das Amt, ziehen aber 1805 wieder ab. Darauf erscheinen am 1. April 1806 1.000 Preußen. Auch diese ziehen am 14. September d.J. wieder ab. Zwischen 25. November und 8. Dezember 1806 erscheinen erneut französische Truppen, diesmal über 600 Mann. Mit dem Tage des Abzugs übernehmen holländische Truppen das Amt. Am 7. Juli 1809 landen 320 Engländer, die wiederum von Glücksburger Dänen vertrieben werden. Im Herbst 1809 erfolgt die Besetzung durch großherzoglich berg´sche und westfälische Truppen des Bruders Napoleons. Am 2. März 1810 wird das Amt wiederum von französischen Truppen besetzt, die sich im März 1813 aufgrund der Landung englischer Truppen am 16. März zurückziehen. Aber bereits am 8. Mai lösen die Franzosen die Engländer wieder ab. Am 27. November erscheint dann ein russischer Verband von 1.200 Mann und auf der Elbe englische Kriegsschiffe. Dieses führt drei Tage später zur letztlichen Kapitulation und Auszug der Franzosen aus dem Amt. Dies geschieht nicht, ohne dass der Ort zuvor noch ein letztes Mal aus den beiden Forts `du Phare´ und `Napoleon´ beschossen wird; aus du Phare mit glühenden Kanonenkugeln. Mit dem Abzug der Russen und später auch der englischen Wacheinheit endet die Besatzungszeit des Amtes Ritzebüttel. Zurück bleiben viele, nicht nur von Franzosen zerschossene und abgebrannte Häuser in Ritzebüttel, Cuxhaven und Döse. Zurück bleibt auch ein fast neuer, aber gelittener Leuchtturm, sowie durchstochene Deiche, um freies Schussfeld zu haben.
Was blieb, war eine ruinierte Wirtschaftsstruktur, eine verschuldete, verarmte Bevölkerung und Amtsschulden in Höhe von über 300.000 Mark. Die Belastung durch die fast 20 Jahre andauernden Besatzungen wirkten sich ja nicht nur direkt aus, sondern auch über Steuererhöhungen bis zum achtfachen. Folge war ein Rückgang der Bevölkerung allein in den zwei letzten Kriegsjahren um über 12 % auf etwa 3.500 Personen durch Menschen, die Haus und Hof verlassen mussten, aber auch durch Flüchtlinge oder untergetauchte, sowie gepresste Kriegsdienstfähige. Folge aber auch war ein rapider Anstieg noch über viele Jahre an bettelnden und marodierenden Dieben und Diebesbanden. Eine weitere Folge war küstenspezifisch ein rasanter Anstieg des Schmuggelhandels mit den Engländern, über die die Franzosen auf See keine Gewalt hatten. Dieses führte vor allem für die Insel Neuwerk zu drastischen Folgen.
Herausragende Ereignisse sind:
1813 die Vertreibung aller Einwohner Neuwerks samt Vieh auf Befehl des Marschalls Davoúst am 20. Juni d.J.. Binnen 4 Tagen war die Insel zu räumen. Grund dieses Befehls ist Konspiration mit den Engländern während der Kontinentalsperre. Es werden vertrieben: 33 Bewohner, 26 Pferde, 46 Milchkühe, 86 Stück Hornvieh, 285 Schafe, 165 Lämmer, 76 Gänse und 236 Gänseküken. In diesem Zusammenhang werden alle Häuser der Insel eingeebnet.
Ebenso war vorgesehen, den Turm zu sprengen. Dieses kann im letzten Moment durch den Einspruch des Ritzebütteler Maire, den Kaufmann de Sarz, verhindert werden.
Ein Inspektionsbesuch des westphälischen Königs und Bruders Napoleons, Jerome, im Schloss Ritzebüttel am 10. September 1810. Er bleibt nur für einen Tag.
Politisch strukturiert war das Amt Ritzebüttel nach dem 1. Januar 1811 als Mairie Ritzebüttel zum 1. Kanton Ritzebüttel des 4. Arrondissement Stade im Department Elbmündung (Département des Bouches de l’Elbe, kurz Bouches-de-l’Elbe (deutsch: Departement der Elbmündung(en), kurz Elbmündungsdepartement)). Es entstand als eines der drei hanseatischen Departements, aufgeteilt in die Bezirke Stade, Lüneburg und Lübeck.
Es soll aber auch nicht vergessen werden, was dem Amt Ritzebüttel und damit Cuxhaven erspart geblieben ist. So hatte Napoleon aufgrund der exponierten Lage an Meer und Flussmündung Großes mit Cuxhaven vor. Es sollte zu einem Kriegshafen ausgebaut werden und es war sogar vorgesehen, landeinwärts einen Kanal zwischen Ems und Ostsee zu bauen, um von der offenen See und damit den feindlichen Engländern unabhängig zu sein.
Ergänzung
Eindrücklich dargestellt wird dieses Thema in dem Historienroman `Ludekin von Winthem - Aus Cuxhavens Franzosenzeit´ der Cuxhavener Schriftstellerin Anna Gerhard, Ehefrau des Heimatforschers August Hindrichsen.
Hierzu ergänzend siehe auch: Franzosenzeit. |
Die Grauen (Kurzbezeichnung: Graue) sind eine deutsche Kleinpartei.
Inhaltliches Profil
Die Grauen verstehen sich als Generationenpartei. Ihr Motto ist „Jung und Alt gemeinsam“. Sie setzen sich für die Interessen junger und älterer Menschen ein. Sie fordern seit Jahren eine Mindestrente ab 65 die nicht mehr aus personenbezogenen Löhnen abhängig Beschäftigter, sondern aus Einkünften aller steuerpflichtigen Personen und Gesellschaften finanziert wird und aus einem selbstverwalteten, dem Staatszugriff entzogenen, Fonds gezahlt werden soll, der die bisherigen Renten- und Arbeitslosenkassen ablösen soll.
Weitere Forderungen sind die Förderung alternativer Energien und Maßnahmen für den Erhalt von landwirtschaftlichen Betrieben. Die Partei will sich zudem für einen verstärkten Schutz der Umwelt einsetzen.
Ebenso sollen nach ihrem Willen Volksentscheide eingeführt werden.
Es wird verstärkt darauf Wert gelegt, dass die GRAUEN gegen jedweden politischen Extremismus sind. Seit 2007 gibt es dafür einen eigenen Arbeitskreis gegen rechts, der mit Vortragsveranstaltungen Aufklärungsarbeit betreibt.
Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Die Grauen” |
Die Dicke Berta war ein Leuchtturm in Altenbruch.
1 Beschreibung
2 Technische Daten
3 Altem Leuchtturm hat die letzte Stunde geschlagen
4 Altenbrucher Leuchtturm retten ihre Dicke Berta
4.1 Der Leuchtturmwärter hatte alles im Griff
5 Bilder
6 Karte
7 Weblink
Beschreibung
Wegen wechselnder Untiefen, Strömungen und Richtungsänderungen gilt die Elbemündung bei Altenbruch als schwieriges Fahrwasser. Da die schon bestehenden Leuchttürme auf Neuwerk, der Hamburger Leuchtturm in Cuxhaven sowie die Baken und Blüsen Ende des 19. Jahrhunderts den Anforderungen der Seefahrt nicht mehr genügten, wurden 1897 drei neue Leuchttürme gebaut, die „Schlanke Anna“ in Osterende Groden als Oberfeuer mit den Unterfeuern in Neufeld und Altenbruch. Der an der Altenbrucher Hafeneinfahrt errichtete Leuchtturm wurde am 25. November in Betrieb genommen.
1914 ergaben sich Veränderungen in der Fahrrinne, wodurch sich das Leuchtfeuer in Altenbruch nicht mehr an der richtigen Stelle befand. Es musste im Jahre 1916 um einige Meter verschoben werden. Dieses geschah mittels einer provisorischen Rampe. Außerdem bekam der Turm bei diesen Arbeiten das heutige Aussehen bis auf die schwarze Laterne.
Am 2. Mai 1919 wurde der Turm wieder in Dienst gestellt und ab diesem Zeitpunkt im Volksmund „Dicke Berta“ genannt.
Ab 1968 wurden die Leuchtfeuer an der Niederelbe überarbeitet und modernisiert, um mit neuer Technik und automatischem Betrieb ohne Leuchtturmwärter auszukommen.
Am 1. März 1983 wurde die Lampe des zuletzt noch als Quermarkenfeuer genutzten Turmes abgeschaltet.
Mit der Außerdienstellung wurde dieses Leuchtfeuer ein Fremdkörper im Deich, was zur Folge hatte, dass der Turm aus Stahl verschrottet werden sollte. Der Widerstand der Altenbrucher und die Möglichkeit, durch einen Ring aus Steinen die Deichsicherheit zu gewährleisten, ließen von diesem Plan Abstand nehmen. Am 18. August 1983 stellte das niedersächsische Verwaltungsamt in Lüneburg den Turm unter Denkmalschutz. Zur Erhaltung des Leuchtturmes gründete sich am 8. November 1983 der Förderverein Dicke Berta e.V., dessen Mitglieder den 13 m hohen schwarz-weißen Leuchtturm restaurierten. Seit dem Jahre 2002 kann der Turm ab Ostern bis September besichtigt werden. Das Standesamt Cuxhaven führt dort regelmäßig Trauungen durch.
1998-99 wurde der Deich erhöht. Bis zu diesem Zeitpunkt stand die „Dicke Berta“ auf dem Kamm des Deiches. Da die neuen Deiche an der Elbe einen Sandkern haben, wurde die seewärts gerichtete Flanke des Deiches um einige Meter verschoben, die Mitte mit feinem Spülsand aus der Elbe gefüllt und mit einem Kleiemantel versehen. So steht der Turm heute auf der landeinwärts gerichteten Flanke und etwa einen Meter unterhalb der Deichkrone.
In den Jahren 1873 - 1897 hatte die Dicke Berta einen Vorläufer, eine Leuchtbake. Sie stand 1 km elbaufwärts der Dicken Berta, bzw. 270 m elbaufwärts des Strandhauses Altenbruch.
Technische Daten
Geografische Lage 53° 50' 15 N und 08° 46' 21 E
Sichtweite: circa 12,5 Sm
Turmhöhe: 13,00 m vom Sockel bis zur Dachspitze
Höhe vom Sockel bis Rundgang: 8,40 m
Feuerhöhe: 10,00 m
Treppenstufen: 41
Turmdurchmesser: 4,25 m
Durchmesser vom Fundament: 5,30 m
Höhe vom Fundament: 4,90 m
Luftkessel für Otterblenden: Länge: 2580 mm
Durchmesser: 660 mm
Inhalt: 750 Liter
Optik: Gürtelleuchte 200, 250 bzw 400 mm.
Hauptlichtquelle:
Petroleum-Glühlicht
seit 1927 Glühlampe 300 und 500 W
Ersatz-Lichtquelle: Hängender Propangas-Glühlichtbrenner
Kennungsgeber: Otterblenden , Antrieb durch Quecksilbermotor.
Altem Leuchtturm hat die letzte Stunde geschlagen
Bericht im Cuxhaven-Journal vom Februar 1983
Einer der letzten noch mit einem Wärter besetzten Leuchttürme an der deutschen Nordseeküste wird in diesen Tagen zum letzten Mal seine Lichtsignale über die weite Elbmündung strahlen lassen: Der Leuchtturm an der Altenbrucher Schleuse soll außer Betrieb genommen werden. Ein modernes, ferngesteuertes und fernkontrolliertes neues Feuer hat die Aufgaben des kleinen stählernen Turms auf dem Deich schon übernommen. Gemeinsam mit Gustav Bendick, einem der letzten deutschen Leuchtturmwärter, sah sich das CUXHAVEN-JOURNAL in dem 66 Jahre alten Turm um.
Jeden Abend kurz vor Sonnenuntergang schließt Gustav Bendick die Eingangstür zum weißen Leuchtturm auf. Jetzt in den Wintermonaten beginnt für ihn damit ein Dienst von bis zu 16 Stunden. Erst wenn die Morgendämmerung angebrochen und die dunkle Nacht verscheucht ist, hat er Feierabend.
Wenn es draußen stürmt, regnet, schneit, friert oder auch ein wolkenloser Himmel den Blick auf den Sternenhimmel freigibt, sitzt der Leuchtturmwärter im Turmzimmer. Komfortabel ist es dort zwar nicht, doch ist der enge Raum mit der gebogenen Außenwand praktisch und gemütlich eingerichtet. Ein Ofen spendet wohlige Wärme, und eine große hölzerne Koje nimmt den größten Platz in dem engen Zimmer ein.
In einer Ecke hängt ein kleiner blankgeputzter Spiegel: »Das ist meine Verbindung nach oben«, berichtet Leuchtturmwärter Bendick dem Cuxhaven-Journal, »damit habe ich das Feuer oben auf dem Turm immer im Blick.« Tatsächlich ermöglicht es eine ganze Serie raffiniert angeordneter Spiegel, von der Koje im »Erdgeschoß« aus ständig die 500-Watt-Lichtquelle oben im Turm zu beobachten. »Dann muß man nicht so oft nach oben laufen«, erklärt Leuchtturmwärter Bendick weiter. Er weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig die funktionierenden Leuchtfeuer auf den Türmen an Land für die Schiffahrt draußen auf dem Strom sind: Er ist früher selber viele Jahre lang zur See gefahren.
Bevor er zum Leuchtturm nach Altenbruch kam, hatte er jedoch bereits beim Wasser- und Schiffahrtsamt Cuxhaven angeheuert: Auf dem Feuerschiff »Elbe 1« draußen vor der Elbmündung.
Gustav Bendick braucht den Blick allerdings nicht immer stur auf das Licht im Turm zu richten: Sollte die elektrisch betriebene Befeuerung einmal ausfallen, sorgt eine Automatik umgehend dafür, daß gleich anschließend eine mit Propangas betriebene Lichtquelle die Signale des Altenbrucher Turms wieder erstrahlen läßt, ein sogenannter »hängender Propangas-Glühlichtbrenner«.
Die Kennung mit grünem, weißem und rotem Licht bezeichnet heute noch den Kurswechselpunkt vor Altenbruch. Das Fahrwasser der Elbe macht an dieser Stelle einen Knick. Das »Quermarkenfeuer«, wie die offizielle Bezeichnung für die Aufgaben des Turms lautet, zeigt der Schiffahrt ganz genau an, wenn dieser Punkt erreicht ist.
In früheren Jahren hatte der AItenbrucher Leuchtturm nicht nur eine feste Kennung: Mit Luft betriebene Lamellen schlossen und öffneten sich in genau festgelegten zeitlichen Abständen. Diese Einrichtung, an die nur noch eine überdimensionale »Luftpumpe mit einem riesigen Schwungrad am Boden des Turms erinnert, wurde allerdings bereits vor Jahren ausgebaut.
Seit 1917 steht der gedrungen wirkende Turm so bei Altenbruch im Elbdeich. In unmittelbarer Nähe des kleinen Altenbrucher Hafens vor der Schleuse gehört er zum gewohnten Bild. Doch jetzt haben seine letzten Stunden geschlagen: Der Turm muß dem Deichbau weichen. Aus Richtung Otterndorf haben sich die Deichbauer immer näher an die Altenbrucher Schleuse herangearbeitet. Jetzt ist abzusehen, wann die Baustelle den Turm erreichen wird. Dann ist er im Weg. Er soll weichen. »Wir haben für den Leuchtturm dann keine Verwendung mehr. Wenn sich ein Interessent findet,der den Abbruch übernimmt, könnten wir ihn fast verschenken«, erklärte Bauoberrat Pohl, der beim Cuxhavener Wasser- und Schiffahrtsamt für die Wasserstraßenaufsicht und damit auch für die Leuchttürme zuständig ist, dem CUXHAVEN-JOURNAL. In diesen Tagen soll das Feuer für immer verlöschen. Ein Ersatz dafür wurde bereits auf dem automatisch betriebenem und wesentlich größeren Oberfeuer Altenbruch geschaffen. Dieser neue Turm wird die Quermarkenfunktion übernehmen.
Gustav Bendick, der Leuchtturmwärter, und seine Frau Therese, die ihn hin und wieder unterstützte, trauern dem Altenbrucher Leuchtturm mit ein wenig Wehmut nach. Über viele Jahre hat er den Lebensrhythmus, den Ablauf fast jeden Tages, mitbestimmt. Manche Erinnerung knüpft sich an die Nächte auf dem Turm.
Wenn er dem Deichbau nicht weichen müßte, hätte der aus genieteten Stahlplatten gebaute Turm noch manchen Sturm überstanden, ohne Schaden zu nehmen. Trotzig hat er ja auch schon bisher dem Zahn der Zeit widerstanden. Die 66 Jahre sieht man ihm kaum an. Im Zuständigkeitsbereich des Wasser- und Schiffahrtsamtes Cuxhaven ist der Altenbrucher Turm der letzte, der noch täglich mit einem Wärter besetzt ist.
Quelle:Cuxhaven Journal Februar 1983
Altenbrucher Leuchtturm retten ihre Dicke Berta
Bericht im Cuxhaven-Journal vom Juni 193
Der Altenbrucher Leuchtturm kann gerettet werden! Leser des CUXHAVEN-JOURNALS machten es möglich: " Vielleicht kann der stählerne Turm sogar in Altenbruch bleiben. Als Erinnerung an die ausklingende Zeit der Leuchttürme an den großen Schiffahrtsstraßen der Welt.
In Altenbruch haben sich Interessierte zusammengefunden, um einen Verein zur Rettung der »Dicken Berta« ins Leben zu rufen. Aber auch aus Otterndorf wurde Interesse am Erhalt des Turmes bekundet. Eines steht mit Sicherheit fest: Auf dem Deich am Altenbrucher Hafen, wo der Leuchtturm seit Jahrzehnten seinen angestammten Platz hat, kann die »Dicke , Berta« nicht stehen bleiben. Der Deichbau fordert hier seinen Tribut. Der Turm muß weichen, damit der Damm gegen den „blanken Hans“ stärker und sicherer wird.
Aber so ganz einfach verschwinden wird der stabile Turm wohl nicht. Das Wasser- und Schiffahrtsamt in Cuxhaven, dem der Turm gehört, ist bereit, die »Dicke Berta« zum Schrottpreis zu verkaufen. Rund 1.200 Mark wären das, wie die Experten schnell errechnet hatten. Allerdings müßte der Käufer den Transport an einen neuen Standort finanzieren. Da ist es schon günstig, einen neuen Platz möglichst in der Nähe zu finden.
Dies hat sich auch der Ingenieur Karsten Brinkmann aus Altenbruch gesagt. Er nahm den Turm genau unter die Lupe und stellte fest: Trotz der Jahrzehnte, in denen die Konstruktion Wind und Wetter getrotzt hat, ist noch genügend Stabilität vorhanden. Beim Anheben und Abtransport besteht keine Gefahr, daß der Turm auseinanderbrechen könnte. Seitdem er das weiß, bemüht er sich um die Rettung des Turms.
Der Leuchtturmwärter hatte alles im Griff
Der Altenbrucher Leuchtturm ist das letzte Leuchtfeuer aus einer Generation, die jetzt verschwunden ist. Entlang der Elbe von Cuxhaven bis Hamburg stehen moderne, fernbediente und hochtechnisierte Türme der neuen Generation. Von der Leuchtturm-Romantik ist auf ihnen nichts mehr zu spüren. Ganz anders ist es da bei der »Dicke Berta«. wie der Turm aus Altenbruch liebevoll im Volksmund heißt. Hier hatte bis zum letzten Tag Leuchtturmwärter Gustav Bendick alles im Griff. Auch er würde sich sicherlich freuen, wenn es wirklich gelänge, den Turm zu retten.
Daß es in Cuxhaven durchaus möglich ist, maritime Technik aus vergangenen Tagen zu erhalten, hat sich beim Semaphor an der Alten Liebe gezeigt. In gemeinsamer Anstrengung konnten die Stadt Cuxhaven, das Wasser- und Schiffahrtsamt sowie die Firmen Reederei Cassen Eils und die Mützelfeldtwerft den Erhalt des Windanzeigers sichern. Die Cuxhavener Wetterstation hilft ebenfalls mit, das Semaphor zu erhalten. Sie liefert die notwendigen Wettermeldungen.
In Altenbruch wollen ebenfalls alle an einem Strang ziehen: Von Karsten Brinkmann ging die Initiative aus, nachdem er im CUXHAVEN-JOURNAL vom Schicksal Altenbrucher Leuchtfeuers gelesen hatte. Verkehrsverein, Werbegemeinschaft und Ortsrat haben sich inzwischen voll hinter Plan gestellt die „Dicke Berta“ erhalten. Ob der Turm in der Nähe der Schleuse am Altenbrucher Hafen Hafen bleiben kann, oder zum Strandhaus Altenbruch versetzt wer muß, wo er auf Dauer gesichert wäre, muß noch intensiv geprüft werden. Hier spielen auch die Kosten eine wichtige Rolle. Aber gerettet werden soll die „Dicke Berta“ auf jeden Fall. Bei so viel Engagement, wie jetzt in Altenbruch in dieser Angelegenheit bewiesen wird, müßte es gelingen, dieses Ziel zu erreichen.
Quelle:Cuxhaven-Journal Juni 1983
Bilder
Vorläufer der Dicken Berta, 1873 - 1897
Hafen und Leuchtbake 1877
Dicke Berta beim Versetzen.
Hinweisschild 2009
Öffnungszeiten 2009
Karte
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Weblink
Homepage Förderverein |
Hier ein kleiner Überblick über die bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte Cuxhavens
1 bis 1800 v.Chr.
2 1500 - 500 v.Chr.
3 um 500 v.Chr.
4 um Chr.Geburt
5 1.Jhdt.n.Chr.
6 4 n.Chr.
7 3.Jhdt. n.Chr.
8 800
9 1139
10 1280
11 18. Jahrhundert
12 19. Jahrhundert
13 20. Jahrhundert
14 21. Jahrhundert
bis 1800 v.Chr.
Siedlungsfunde im Raum Cuxhaven, z.B. Pennworthmoor, Nordmoor bei Oxstedt
1500 - 500 v.Chr.
Bronzezeit, Grabhügel in der Geest Hügel zwischen Altenwalde, Oxstedt, am Steertmoot bei Holte, Spanger Berg
um 500 v.Chr.
Urnenfriedhöfe und Urnenbeisetzungen, die Asche und Knochenreste enthalten finden sich an vielen Stellen Cuxhavens.
um Chr.Geburt
Zwischen Unterweser und Niederelbe wohnen die Chauken. Vermutlich Entstehung der Siedlungen im Raum Cuxhaven. "Chaukischer Brunnen von Stickenbüttel"
1.Jhdt.n.Chr.
Beginn des Wurtbaus, z.B. Lüdingworth
4 n.Chr.
Mutmaßliche Entdeckung Helgolands durch die römische Flotte unter Tiberius.
3.Jhdt. n.Chr.
Römische Importwaren, wie z.B. die Silberschale von Altenwalde
800
Bau einer christlichen Missionskirche in Altenwalde
1139
Zu den ersten Ortsnamen in der Elbmarsch Hadelns gehören Gudendorf und Oxstedt (Ockenstede).
1280
12. November Erste urkundliche Erwähnung von Altenbruch
18. Jahrhundert
1701:
1708: Erneuerung der Ritzebütteler Schleuse
1717: Weihnachtsflut
1718
1719
1720
1721
1722
1723
1724
1725
1726
1727
1728
1729
1730
1731
1732: Baubeginn der "Alten Liebe"
1733: Ritzebüttler Stack-Deputation für den Uferschutz eingesetzt (Vorläufer des Hafenbau- und Verkehrsamtes)
1734
1735: Brockes wird Amtmann (bis 1741)
19. Jahrhundert
* 1801
* 1802 Erbauung des Cuxhavener Leuchtturms an der Alten Liebe
* 1803 Das Amt Ritzebüttel wird bis 1813 immer wieder wechselnd besetzt (Engländer, Russen, Rheinländer, Dänen, hauptsächlich Franzosen).
* 1804
* 1805
* 1806
* 1807
* 1808
* 1809 Abendroth wird Amtmann(mit Unterbrechung bis 1821)
* 1810
* 1811 Das Amt Ritzebüttel erhält bis Ende 1813 eine französische Verwaltung (Mairie Ritzebüttel)
* 1812
* 1813
* 1814
* 1815
* 1816 Eröffnung des Seebades durch Amtmann Abendroth
Mit dem "Seestern" wird erstmals ein Leuchtschiff in der Elbmündung ausgelegt
* 1817 Ritzebüttel wird eigenständiges Kirchspiel
* 1818
* 1819
* 1820
* 1821
* 1822
* 1823
* 1824
* 1825 Schwere Sturmflut
* 1826 Marschenfieber-Epedemie
* 1827
* 1828
* 1829
* 1830
* 1831 Cuxhaven erhält seine erste Zeitung, den "Neptunus"
* 1832
* 1833
* 1834
* 1835
* 1836
* 1837
* 1838
* 1839
* 1840
* 1841
* 1842
* 1843
* 1844
* 1845
* 1846
* 1847
* 1848
* 1849 Aufhebung der Grundherrenschaft Ritzebüttel
* 1850
* 1851
* 1852
* 1853
* 1854
* 1855
* 1856
* 1857
* 1858 Kirchenpauer wird letzter Amtmann (bis 1864)
* 1859
* 1860
* 1861
* 1862
* 1863
* 1864 Seegefecht bei Helgoland im Deutsch-Dänischen Krieg
"Gesetz über die Reorganisation in der Verwaltung und Rechtspflege des Amtes Ritzebüttel" - Abschaffung des Amtmannes, stattdessen wird Samuelson Amtsverwalter und Kirchenpauer Landherr
* 1865
* 1866
* 1867
* 1868 Werner wird 2.Amtsverwalter (bis 1891)
* 1869
* 1870 Grundsteinlegung für das Fort Kugelbake
* 1871
* 1872 Vereinigung der Gemeinden Ritzebüttel und Cuxhaven
* 1873 1. Wahl zur Gemeindevertretung
* 1874 1. Sitzung der gewählten Gemeindevertretung
* 1875
* 1876 Eröffnung von "Dölles Hotel" an der Ritzebütteler Schleuse durch Emil Dölle
* 1877
* 1878
* 1879
* 1880
* 1881 Eröffnung der Unterelbischen Eisenbahn Harburg-Cuxhaven
* 1882
* 1883
* 1884
* 1885 Fertigstellung des 1. Fischreihafens
* 1886
* 1887
* 1888
* 1889
* 1890
* 1891 Kaemmerer wird Amtsverwalter
* 1892
* 1893 Cuxhaven wird Garnisonstadt
* 1894
* 1895
* 1896 Eröffnung der Eisenbahn Cuxhaven-Geestemünde
* 1897
* 1898
* 1899
* 1900 Baubeginn des Neuen Hafens
20. Jahrhundert
* 1901
* 1902 Gründung des Seebades Duhnen
1. Duhner Wattrennen
* 1903
* 1904
* 1905 Vereinigung der Gemeinden Döse und Cuxhaven
Cuxhaven wird Zentrale des Minenwesens
* 1906
* 1907 Stadtgründung, 1. hauptamtlicher Bürgermeister wird Bleick Max Bleicken
* 1908 Eröffnung des Cuxhavener Fischmarktes
* 1909
* 1910
* 1911
* 1912
* 1913
* 1914
* 1915
* 1916
* 1917
* 1918
* 1919
* 1920
* 1921
* 1922
* 1923
* 1924
* 1925
* 1926
* 1927
* 1928
* 1929
* 1930
* 1931
* 1932
* 1933
* 1934
* 1935 Eingemeindung von Groden, Westerwisch, Süderwisch, Stickenbüttel, Duhnen, Neuwerk, Scharhörn und zum Teil Sahlenburgs
* 1936
* 1937 Groß-Hamburg-Gesetz: Cuxhaven wird preußischer Stadtkreis
* 1938
* 1939
* 1940
* 1941
* 1942
* 1943
* 1944
* 1945 Cuxhaven wird bis 1955 britisch besetzt
* 1946 Cuxhaven wird niedersächsisch
* 1947
* 1948
* 1949 Annerkennung als Nordseeheilbad
* 1950
* 1951
* 1952
* 1953
* 1954
* 1955
* 1956
* 1957
* 1958
* 1959
* 1960
* 1961 Der Stadtrat stimmt dem Cuxhaven-Vertrag zu
* 1962 schwere Sturmflut
* 1963
* 1964 Grimmershörn, Döse und Duhnen erhalten die staatliche Anerkennung als Nordseeheilbad
* 1965 Cuxhaven-Vertrag rechsgültig; Neuwerk geht an Hamburg, Cuxhaven erhält Gebiete im Neuen Fischereihafen
* 1966
* 1967
* 1968 Die Marine wird aus Cuxhaven abgezogen
* 1969 Einweihung des neuen Fährhafens
* 1970 Eingemeindung von Holte-Spangen und Sahlenburg
* 1971 Eingliederung von Berensch-Arensch
* 1972 Eingliederung von Altenbruch, Altenwalde und Lüdingworth
* 1973
* 1974
* 1975
* 1976 2 schwere Sturmfluten
* 1977
* 1978 Einweihung des Ro-Ro-Terminals, der Seebäderbrücke Grimmershörn und des Jachthafens
* 1979
* 1980
* 1981
* 1982
* 1983
* 1984
* 1985
* 1986
* 1987
* 1988
* 1989
* 1990
* 1991
* 1992
* 1993
* 1994
* 1995
* 1996
* 1997
* 1998
* 1999
* 2000
21. Jahrhundert
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007 |
Cuxi, das weibliche Gegenstück zu Jan Cux, ist eine Werbefigur, die für Cuxhaven wirbt. Das beliebte Maskottchen wurde von Kurt Moldenhauer entwickelt.
Gestaltung: Kurt Moldenhauer |
Die Cuxhof-Lichtspiele waren ein ein Kino in Cuxhaven.
Der Bau dieses Cuxhavener Lichtspieltheaters ging im Sommer 1954 in der Deichstraße 47 (ehemals Hotel "Bellevue") seiner Vollendung entgegen. Als Bauherren und Inhaber? -wahrscheinlich Pächter- nennt die Cuxhavener Zeitung v. 31.07.1954 die Herren Robert Gahsamas und Albert Hubert. Der untere Saal im "Cuxhavener Hof" wurde zu einem für die damalige Zeit modernen Kino umgebaut. Die Eröffnungsvorstellung mit dem Film "Das Haus an der Küste" fand in Anwesenheit der Bauhandwerker und ihren Angehörigen, Vertretern der Stadt Cuxhaven, der Behörden und des öffentlichen Lebens am 30. Juli 1954 statt. Hell gebeizte Klappstuhlreihen mit rotem Kunstlederpolster boten dem Besucher einen bequemen Aufenthalt, wobei die letzte Reihe mit Zweier-Polsterbänken für Pärchen ausgestattet war, die sehr eng beieinander sitzen wollten. Insgesamt bot es 309 Sitzplätze. Die Sicht auf die große Leinwand war nicht optimal, weil der Saal vom Eingang zur Bühne hin kein Gefälle hatte. Die Leinwand des "Cuxhof" hatte eine Breite von ca. 7-8 Metern und war auch für das Bildformat 1:2,35 Cinemascope geeignet. Die technische Anlage bestand aus 2 älteren französischen MIP-14 35mm-Kinoprojektoren mit separater Dia-Einrichtung. Anfangs wurde wöchentlich an 7 Tagen mit insgesamt 15 Vorstellungen gespielt, ab 1957 kamen wöchentlich noch 7 Spätvorstellungen dazu. Albert Huber wurde im Jahr 1956 Alleininhaber, auch hier war vermutlich Pächter gemeint. Ab 1957 ist Karl Zippe Geschäftsführer. Bemerkenswert ist dabei, dass Huber und Zippe zu der Zeit auch die "Strand-Lichtspiele" betrieben. Daher waren auch in den seinerzeitigen Kino-Zeitungsanzeigen beide Theater zusammgefasst. Im Jahr 1959 wurde die anscheinend veraltete MIP-Projektionstechnik ausgetauscht gegen 2 ERNEMANN VII B 35mm-Kinomaschinen. Das müssten aber schon gebrauchte gewesen sein, denn die wurden zu der Zeit schon nicht mehr hergestellt.
Das Kinobetrieb ging vermutlich bis zu Jahre 1971. Das Gebäude des Kinos wurde im Jahre 1974 abgerissen
Quelle
Mit Genehmigung von pepo43 aus dem cuxhavenforum übernommen. |
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"Die neue Zeit" war eine Cuxhavener Tageszeitung.
Am 23./24. November 1918 hatte der Arbeiter- und Soldatenrat das von Rauschenplat herausgegebene Cuxhavener Tageblatt beschlagnahmt und ab dem 26. November 1918 bis zum 11. Februar 1919 unter dem Titel "Die neue Zeit" weitergeführt. Trug das Blatt zunächst den Untertitel "Amtliches Organ des Arbeiter- und Soldatenrates Cuxhaven - Anzeiger für das unterelbische Gebiet", so wurde dieser Untertitel am 11. Januar 1919 in "Amtsblatt der Sozialistischen Republik Cuxhaven - Amtliches Organ des Cuxhavener Arbeiter- und Soldatenrats" umgeändert.
Literatur
Hans-Henning Kruse (Hrsg.): 100 Jahre Journalisten und Chronisten in Cuxhaven. Cuxhaven 2007, ISBN 978-3-920709-64-2 |
"Die Spitze" war ein von Mai 1990 bis August 2000 monatlich erscheinendes Stadtmagazin "für Cuxhaven und umzu".
Initiator war Michael Glenz, der bereits Anfang der 1980er an der Redaktion der »Cuxhavener Stadtzeitung« beteiligt war. Getragen wurde das Magazin von einem Kreis von Ehrenamtlichen, die nicht nur die redaktionelle Arbeit, sondern auch weitgehend unentgeltlich Satz, Anzeigenakquise und Vertrieb erledigten. Motivation war vorwiegend, sich kritisch mit Politik und Gesellschaft in Stadt und Landkreis Cuxhaven auseinander zu setzen. Die Druckauflage war ca. 1500 Exemplare, von denen ca. 500 an feste Abonnenten gingen.
Prägend für die redaktionelle Arbeit waren u.a.
Heinz Betzler
Sighild Nagel-Betzler
Christof Nagel
Dirk Bliedtner
Karin Zickendraht
Christof Lorenz
Rüdiger von Gizycki
Frank Schünemann (Ratsberichterstattung)
Hans-Jürgen Kahle (Reihe historischer Artikel zur Arbeiterbewegung und NS-Zeit)
Armin Richter (Reihe Plätze in Cuxhaven)
Julian Richter (Rubrik Lifestyle)
Johann Kowalczik (Otterndorf)
Raimer Höhne (Bremerhaven)
und viele andere.
Organisatorisch tragend waren Gisela Köhler und Silvia Krause. Nach der Jahrtausendwende wurde aufgrund immer schlechterer Finanzen, rückgängigen Engagements und Verkaufszahlen die Spitze als Magazin aufgegeben und in den Jahren 2001/2002 als reines Veranstaltungsblatt unter dem Namen "Spitze Termine" fortgeführt. |
DITMAR KOEL auf dem Scharhörnsand
Die Ditmar Koel war ein Lotsendampfer auf der Elbe. Benannt war er nach dem Hamburger Kapitän und Bürgermeister Ditmar Koel.
Noch vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Schiffsverkehr auf der Elbe dermaßen zugenommen, dass die Hamburger Behörden gezwungen waren, einen weiteren Lotsendampfer für den Außenelbedienst vorzusehen. Der Auftrag für dieses Schiff wurde nach Danzig an die Werft von Ferdinand Schichau vergeben, wo die "DITMAR KOEL" wenige Wochen vor Kriegsausbruch vom Stapel lief.
Nach der Fertigstellung des Schiffes wurde dieses von der Kaiserlichen Marine beansprucht. Als "Kriegslotsendampfer A" kam die "DITMAR KOEL" am 5. Juli 1916 nach Cuxhaven, um den Dienst auf der Unterelbe aufzunehmen.
Das 47m lange und 8,50m breite, mit einer 1.000-PS-Dampfmaschine ausgerüstete Schiff war bereits mit einer Funktelegrafie- und einer modernen Unterwasserschall-Anlage ausgerüstet, und so ist es nicht verwunderlich, dass die "DITMAR KOEL" 1919 an die Siegermächte abgeliefert werden sollte.
Letztendlich jedoch verblieb der Dampfer auf seiner Elbstation, bis zu seinem Verlust am 24. Januar 1934 auf dem Scharhörnsand.
Beim Versetzen eines Lotsen wurde die "DITMAR KOEL" um 4.33 Uhr morgens von dem Flensburger Dampfer "PETER VITH" gerammt. Der Steven des 1597 Bruttoregistertonnen großen Frachtschiffes riss mittschiffs die Backbordseite des Lotsendampfers von oben bis unten auf, so dass durch das mit großer Wucht eintretende Wasser ein schnelles Sinken des Schiffes befürchtet werden musste. Die in die Boote gegangene Besatzung verlor die "DITMAR KOEL" aus den Augen und fand im Morgengrauen den Havaristen mit schwerer Steuerbordschlagseite auf dem Scharhörnsand liegend wieder.
Sofort eingeleitete Bergungsarbeiten durch die Bugsier-Reederei verliefen zunächst vielversprechend. Aufkommender Sturm und großer Schwell machten jedoch die Hoffnung auf das Abbringen des Wracks zunichte. Nach zwei Tagen Sturm und Brandung hatte sich der Mahlsand die "DITMAR KOEL" geholt.
Der Name des Schiffes ging noch im gleichen Jahr auf einen Neubau von 670 BRT über, der im Juli auf der Hamburger Werft H.C.Stülcken vom Stapel lief und bis zum Februar 1945 auf der Außenelbe Dienst tat. Ab dem 13. Februar 1945 wurde das Schiff vor Swinemünde in der Ostsee zur Evakuierung von Ost- und Westpreußen eingesetzt, lief jedoch bereits am 14. Februar 1945 auf eine Mine und riss 133 Menschen mit in den Tod. |
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für den Such- und Rettungsdienst innerhalb der deutschen Hoheitsgewässer.
1 Anschrift
2 Allgemein
3 Geschichte
4 Geschichtsdaten der Cuxhavener Rettungsstationen
4.1 Feuerschiffe
4.2 Cuxhaven
4.3 Duhnen
4.4 Neufeld
4.5 Neuwerk
5 Bilder
6 Weblink
7 Fußnoten
Anschrift
Am Seedeich 36a
27472 Cuxhaven
Allgemein
Die DGzRS führt diese Aufgaben eigenverantwortlich und unabhängig durch. Einsatzzentrale für alle Maßnahmen im maritimen SAR-Dienst der Bundesrepublik ist die Seenotleitung Bremen der DGzRS.
Zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben verfügt die Gesellschaft heute über eine Rettungsflotte von über 60 modernen, leistungsstarken Seenotkreuzern und Seenotrettungsbooten auf 54 Stationen zwischen der Emsmündung im Westen (westlichste Station ist Borkum) und der Pommerschen Bucht im Osten. Zusätzlich zu den 54 Stationen unterhält die DGzRS 17 SAR-Rettungswachen und eine SAR-Schule in Bremen mit Außenstelle in Neustadt (Holstein).
Die Gesellschaft kann auf 185 festangestellte und rund 800 freiwillige Mitglieder zurückgreifen. Im Jahr 2006 rettete die DGzRS bei 2.001 Einsatzfahrten in Nord- und Ostsee insgesamt 91 Personen aus Seenot. 510 Personen wurden aus kritischen Gefahrensituationen befreit. Weiterhin führte die DGzRS 549 Krankentransporte von Inseln oder Halligen auf das Festland durch. Ferner wurden 32 Schiffe vor dem Totalverlust bewahrt und 859 Hilfeleistungen aller Art erbracht. Zusätzlich wurden 437 Einsatzanläufe, Such-, Schlepp- und Sicherungsfahrten absolviert.
In der Gesamtbilanz seit dem Bestehen der Gesellschaft 1865 bis Anfang 2007 sind über 73.478 Menschen aus Seenot gerettet oder aus lebensbedrohenden Situationen befreit worden.
Die DGzRS wird ausschließlich privat finanziert durch Spenden jeder Art ohne Inanspruchnahme jeglicher staatlicher Zuwendungen.
Aufgrund seiner unbedingten Neutralität in der Ausübung seiner Tätigkeit genießt die DGzRS, gleich dem Roten Kreuz, den Schutz der Genfer Konvention.
Geschichte
Um die Mitte des 19.Jahrhunderts konstituierten sich in Deutschland aufgrund mehrerer schwerer Schiffsunglücke etliche örtliche Rettungsvereine an der Küste. Auf Betreiben des Navigationslehrers Adolf Bermpohl, des Oberzollinspektors Georg Breusing und des Journalisten Arwed Emminghaus wurde am 29.Mai 1865 die DGzRS. als überregionale deutsche Seenot-Rettungsgesellschaft gegründet, in der sich schnell die lokalen Vereine vereinigten. Außer der DGzRS existiert heute nur noch das Freiwillige Rettungscorps von 1891 Sylt/Westerland als eigenständiger Seerettungsverein, jedoch in Cooperation.
Geschichtsdaten der Cuxhavener Rettungsstationen
Bis zum Ersten Weltkrieg besaß die Station Cuxhaven nur eingeschränkte Bedeutung, da die Feuerschiffstationen (besonders ELBE 2) näher am Geschehen lagen und somit das Gros der Schiffbrüchigen retteten. Außerdem wirkten tatkräftig Dienstfahrzeuge (Tonnenleger und Lotsenschiffe) mit. Die Rettungscrews wurden aus den Schiffsbesatzungen gebildet.
Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Bedeutung der Feuerschiffe zurück und mit dem Aufkommen leistungsfähiger Motorrettungsboote mit entsprechendem Aktionsradius gewann die am belebten Elbe-Schiffahrtsweg gelegene Station Cuxhaven an Bedeutung. So wurden 1925 alle vier Feuerschiff-Rettungsstationen geschlossen. Während ihres Bestehens hatten sie sieben Rettungsmänner an die See verloren.
Feuerschiffe
Feuerschiff Elbe 1
1885 eingerichtet, 12 gerettete Schiffbrüchige
Feuerschiff Elbe 2
1867 eingerichtet, 362 gerettete Schiffbrüchige
Feuerschiff Elbe 3
1881 eingerichtet, 126 gerettete Schiffbrüchige
Feuerschiff Elbe 4
1888 eingerichtet, 20 gerettete Schiffbrüchige
Cuxhaven
1862 bis 1932 Ruderrettungsboot
1913 bis Dato. Motorrettungsboot
1861 Hamburger regionale Verein zur Rettung Schiffbrüchiger gründet sich.
1862 Erste Rettungsstation auf dem Ahrensberg im Alten Hafen.
1866 Ruderrettungsboot (28’ Francis-Boot).
1870 Telegrafenverbindung, Vorsteher: Hafenmeister Polack
1871 Station mit Handgewehren zum Leinenschießen ausgerüstet, Boot `Cöln´ von Station Wremertief.
1874 Schuppen beim Lotsenwachthaus am Ewerhafen.
1876 Neues Boot `Esther´, 32’ lang, 9’ breit, 3’4“ tief.
1877 Schuppen für das neue Boot `Esther´, Fachwerkbau mit Schieferdach.
1883 Bootsname `Köln´ genannt.
1893 Im Sommer neuer, massiver Schuppen gebaut.
1894 Vormann der Station: Heuck, Boot: `Staatsdampfer Neuwerk´.
1896 Altes Boot wird ausrangiert, dafür Boot von Süderoog (Station aufgelöst) übernommen.
1897 Am Boot werden einige Verbesserungen vorgenommen.
1903 Neues Boot von 9 m Länge zur Station.
1903 Bootsname genannt `Anna Maria Elisabeth´.
1906 Altes Segelrettungsboot wird ausrangiert. Antrag auf neues Boot gestellt.
1907 Im Dezember neues Boot zur Station. Name: `Carl Laeisz´.
1908 Vormann der Station: C. Hellmeyer, Boot: `Staatsdampfer Neuwerk´.
1913 Rettungsboot erhält elektrische Lichtanlage + Scheinwerfer.
1914 Im Februar: 11-m-Motorrettungsboot zur Station. Das dortige Segelrettungsboot `Carl Laeisz´ wird für List/Sylt verwendet.
1917 Motorrettungsboot `Ferdinand Laeisz´ vorübergehend zur Station Borkum.
1918 Vormann W. Meyer.
1923 am 2. Mai kommt `Ferdinand Laeisz´ wieder von Borkum zurück zur Station.
1925 Neuer, eiserner Slipwagen für das Boot, der nach Fertigstellung des neuen Schuppens Verwendung finden soll.
1927 Schuppen fertig. Beide Boote, `Ferdinand Laeisz´ und `Anna Maria Elisabeth´, können darin untergebracht werden. Vormann Ferdinand Meinken erhält `Prinz-Heinrich-Medaille´.
1931 neues Boot in Auftrag gegeben: 17,1 m lang, 2 kompressorlose Dieselmotoren á 125 PS, Stundengeschwindigkeit: 10 Seemeilen. Indienststellung soll im August 1932 erfolgen. Bis zur Fertigstellung des neuen Bootes wird MRB `August Nebelthau´ von List/Sylt hier stationiert.
1932 am 18. September wird das neue gedeckte Zweischrauben-MRB `Richard C. Krogmann´ in Dienst gestellt. Das Boot ist mit 17 m Länge zu jener Zeit größtes deutsches Rettungsboot. Das hölzerne Ruder- und Segelrettungsboot `Anna Maria Elisabeth´ wird verkauft.
Um den 17 sm-langen Anfahrtsweg von Cuxhaven bis zu den Strandungsstellen auf dem Großen Vogelsand und Scharhörnriff für das große Boot bei schlechtem Wetter abzukürzen, wurde in der Hundsbalje im Schutze des Scharhörnriffs außerhalb des Fahrwassers auf 3,5 m Wassertiefe eine große Festmacherboje verankert. Das Boot kann jetzt bei Sturmwarnungen frühzeitig genug von Cuxhaven auslaufen und an der Boje festmachen, um bei Unfällen schnellstens eingreifen zu können. Vormann: Peter Six.
1935 Motor des MRB `Richard C. Krogmann´ wird gründlich überholt, Vormann: Johs. Meincke, 2. Vormann: August Mordhorst.
1936 Das offene MRB `Ferdinand Laeisz´ wird auf der Werft Abeking & Rasmussen zu einem halbgedeckten umgebaut und erhält einen kompressorlosen 50 PS-Dieselmotor statt des bisherigen 28 PS-Benzinmotors. Der Motorraum wird vergrößert, so dass der Motor jetzt vollkommen geschützt ist. Acht Mann können geschützt zu beiden Seiten des Motors sitzen.
1937, 26. August Vormann Johannes Meincke erleidet einen tödlichen Unfall.
1938 `Richard C. Krogmann´ wird auf der Werft Pahl, Finkenwerder, gründlich überholt.
1939 Vormann Otto Peters erhält die `Prinz-Heinrich-Medaille´ für 12-stündige Rettungsfahrt am 30. Dezember 1939. Auf der Rückkehr von einer vergeblichen Einsatzfahrt stößt `Richard C. Krogmann´ auf ein gesunkenes Wrack und wird leck, kann aber dank der guten Bauart mit eigener Kraft den Heimathafen erreichen. Boot wird auf einer Werft in Cuxhaven instand gesetzt.
1942, 23. Mai MRB `August Nebelthau´ läuft auf eine Mine und sinkt. Vormann Hans Hartmann findet den Tod, ein Rettungsmann wird schwer, einer leicht verletzt. Das Boot kann später gehoben werden.
1942 Als Ersatz für `August Nebelthau´ wird ein Neubau überführt und in Dienst gestellt, Name: `Hindenburg´ (13 m, spätere `Bremen II´).
1943 wird die Station im Ewerhafen als ungünstiger Standort abgerissen und in den Kugelbakehafen verlegt.
1945 - 1949 befindet sich die Rettungswache der DGzRS im Telegraphengebäude in Cuxhaven, da die Bremer Zentrale ausgebombt ist. Hier wird, gefördert durch die Britischen Besatzungskräfte, erstmals Sprechfunkeinrichtung [1] verwandt.
1948 Vormann: Peter Hartmann, MRB `Brake´, MRB `Daniel Denker´
1949 `Daniel Denker´ nach Fedderwardersiel, MRB `Hindenburg´, erbaut 1943, zwei Motoren a 150 PS, Vormann Peter Hartmann, MRB `Geh.Rat Gerlach´ Vormann Rickmer Bock.
1950 am 17.September stirbt Vormann Rickmer Bock. Das Boot `Geh.Rat Gerlach´ wird nach ihm `Rickmer Bock´ umbenannt.
Beiboot der Hindenburg beim Übersetzen der Hebamme nach Neuwerk 1956
1956 MRB `Hindenburg´, Vormann Peter Hartmann, geehrt mit Bundesverdienstkreuz.
1958 Der neue Seenotkreuzer `Ruhr-Stahl´ mit Tochterboot `Tünnes´ kommt im April zur Station. Liegeplatz: Kugelbakehafen, Vormann: Rolf Hoffmann. MRB `Hindenburg´ zur Station Büsum.
1965 Neuer Seenotkreuzer `Arwed Emminghaus´ zur Station, Tochterboot `Alte Liebe´. Liegeplatz: Kugelbakehafen. Ruhr-Stahl`´ zur Station Amrum.
1976 Übergang des Vormannes von Rolf an Sohn Carsten Hoffmann.
1985 Seenotkreuzer `Arwed Emminghaus´ nach Grömitz verlegt, durch Neubau `Hermann Helms´ (gebaut bei Lürssen, getauft und in Dienst gestellt am 21.September 1985) ersetzt. Vormann: Jörg Bünting. Liegenplatz: Fährhafen.
2000 Im Dezember bezieht die DGzRS ihr neues Stationsgebäude neben der Seefahrtschule (Einweihung am 8. Dezember).
2017 Die HERMANN HELMS wird im Juni durch den SK Anneliese Kramer abgelöst.
Duhnen
Bereits seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts findet von Duhnen, wie auch von Neuwerk, Seerettung mit Booten statt. Zur damaligen Zeit geschieht dies noch durch örtliche eigenständige Vereine.
1865 bis 1932 Ruderrettungsboot.
1863 Rettungsstation in Duhnen.
1865 Ruderrettungsboot „Ernst Merck“ (22’ Francis-Boot).
1867 Der Duhner Strandvogt und Vormann Spreckelsen erhält die silberne Rettungsmedaille. Ebenso der spätere Vormann Christian Brütt, der 54 Menschen das Leben gerettet hat mit seiner Manschaft.
1874 Schuppen steht an der Ostseite des Dorfes im Watt.
1876 Boot verkauft, da zu klein und bei Rettungsfahrten gelitten, Bootswagen an Station Kniephafen (Norddorf/Amrum) abgegeben, neues Boot 28’ lang zum Rudern und Segeln, dazu neuer Bootswagen und neuer Schuppen gebaut.
1895 Im Oktober neuer, massiver Schuppen fertiggestellt.
1998 Direkt neben dem Rettungsschuppen wird das neue Leuchthaus des nach Duhnen verlagerten ehem. Kugelbakenlichtes aufgebaut.
1901 Das 45 Jahre alte Boot `Ernst Merck´ wird im November schwer beschädigt und muss ausrangiert werden. Auf Wunsch der Rettungsmannschaft wird es nebst dem Transportwagen dieser überlassen. Als Ersatz kommt das 8,5-m-Boot `Inspektor Steengrafe´ von der Station Swinemünde-West und der Transportwagen von Juvre (Insel Röm/Dänemark) nach Duhnen.
1932 Station wird die Station Duhnen durch die Stationierung des großen Bootes in Cuxhaven überflüssig. Ruderrettungsboot mit Inventar wird in Blumenthal auf Lager genommen. Der Bootswagen wird der Station Neuwerk zugeteilt. Die Station Duhnen wird aufgelöst. 57 gerettete Schiffbrüchige.
1956 wird der Rettungsschuppen wegen Baufälligkeit abgerissen, nachdem er zuletzt noch als Strandbasar gedient hatte.
Neufeld
1871 Einrichtung einer Ruderrettungsbootstation.
1925 Motorrettungsboot
1945 Schließung der Station. Sechs gerettete Schiffbrüchige.
Neuwerk
1839 wird der Insel Neuwerk ein staatliches Rettungsboot zugeteilt.
1870 wird die Ruderrettungsstation unter Leitung der DGzRS eingerichtet.
1940 wird die Station geschlossen. Bis dato. hatte sie 33 Schiffbrüchige gerettet.
Bilder
Kleinste Bootsklasse der DGzRS - das Sammelschiffchen
Benefiz-Edition für die DGzRS. Radierung 40 x 50 cm
HANS HARTMANN 1952
Gedenktafel zum Tode der Besatzung des Seenotkreuzers Adolph Bermpohl
Seenotkreuzer Ruhr-Stahl
Weblink
Seenotretter Cuxhaven
Offizielle Internetpräsenz der DGzRS
Fußnoten
Hochspringen ↑ aus Wehrmachtsbeständen |
Die Cuxliner GmbH ist Busunternehmen, das Stadtrundfahrten mit Doppeldecker-Cabriobussen in Cuxhaven anbietet, aber auch Tagesfahrten in die Umgebung von Cuxhaven und Reisen anbietet.
1 Anschrift
2 Beschreibung
3 Tagesfahrten
4 Reisen
5 Website
Anschrift
Cuxliner GmbH
Neue Industriestraße 14 27472 Cuxhaven
Telefon 04721/ 600645 Fax 04721/ 600646 E-Mail info@cuxliner.de
Beschreibung
Stadtrundfahrten:
Cuxhaven, das Hafengebiet und die Umgebung von Cuxhaven wird im knallroten Doppeldeckerbus erfahren: in einer fast 2-stündigen Fahrt werden die Sehenswürdigkeiten von Cuxhaven und der Umgebung gezeigt und dabei kommt so manches Skurriles zur Sprache.
Cuxhaven entdecken im Cuxliner Doppeldecker-Bus:
Der Bus, der bei schönem Wetter mit offenem Verdeck fährt, kann an verschiedenen Haltestellen verlassen und auch wieder bestiegen werden. Die gelöste Fahrkarte ist für den ganzen Tag gültig! An 13 ausgewählten Haltepunkten, wie zum Beispiel der Alten Liebe, dem Jachthafen, der Kugelbake, dem Schloss Ritzebüttel oder auch dem Museum Windstärke 10 können Zwischenstopps eingelegt werden. Der Cabriobus fährt stündlich den fast 40 Kilometer langen Rundkurs.
Die Preise betragen 8 € für Kinder von 3-15 Jahren und 16 € ab einem Alter von 16 Jahren. Eine Familienkarte für 2 Erwachsene und 2 Kinder bis 18 Jahre kostet 40 €. Gruppen ab 10 Personen auf Anfrage.
Besonderheiten:
verschiedene Tour-Angebote: “Hop on – Hop off”, Fahrt über den Cuxport oder Fahrt zu den Offshore-Gebieten; Charterfahrten auf Anfrage.
Tagesfahrten
Während der Saison zwischen Ostern und Ende der Herbstferien bietet Cuxliner auch diverse Tagesfahrten an, unter anderem nach Bremerhaven (dienstags), nach Stade und in das Alte Land (dienstags) und nach Hamburg (mittwochs und freitags). Außerdem werden diverse andere Fahrten in die Umgebung angeboten
Reisen
Die Cuxliner GmbH bietet auch ganzjährig Reisen an. Näheres entnehmen Sie bitte dem Internetauftritt [1]
Website
Homepage "Cuxliner" |
Ein Dock ist ein Schwimmkörper zur Aufnahme eines Schiffes für Schiffsreparaturen oder -neubauten.
Das Dock ist eine Plattform, zumeist mit seitlichen Wandungen, die mittels interner Luftkammern schwimmfähig gehalten wird. Zur Aufnahme oder zum Aussetzen eines Schiffes (Ein-, Ausdocken) werden die Lufttanks geflutet und somit die Plattform unter Wasser gesenkt. Anschließend wird zum Anheben der Plattform das Wasser mit Pressluft wieder aus den Tanks ausgeblasen. |
Aus cuxpedia
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Wöchentlich wiederkehrende Termine
1 Gastronomie
2 Museen
3 Schiffe
4 Sonstiges
Gastronomie
ab 18.oo Barbecque und Live-Music im Strandhaus Döse
Museen
Aeronauticum 10 – 18 Uhr
Feuerschiff Elbe 1 11 - 16 Uhr (vom 3. April bis zum 7. Oktober)
Fischereimuseum 10 - 17 Uhr
Ringelnatz-Museum 10 – 13 Uhr und 14 - 17 Uhr
Schloss Ritzebüttel 9.30 – 12.30 und 14 - 16.30 Uhr
Heimatmuseum 9 - 13 Uhr und 15 - 18 Uhr
Wrackmuseum 10 - 18 Uhr
Schiffe
Brunsbüttel - Cuxhaven (1.Mai - 30. Oktober)
Für Fußgänger und Radfahrer mit der MS Nordstern Abfahrt Cuxhaven an der Alten Liebe 11.oo und 19.oo
Helgolandverkehr
MS Atlantis ab Fährhafen 10.30 Halunder Jet ab Alte Liebe 11.30
Sonstiges
Stadtbibliothek Cuxhaven 10 - 18 Uhr |
Unterkunft mit Fahrzeugen der DLRG
1 Anschrift
2 Allgemein
3 Bilder
4 Weblink
Anschrift
DLRG Ortsgruppe Cuxhaven e.V.
Geschäftsstelle Am Schleusenpriel 12 27472 Cuxhaven Tel.: 04721 – 23284;
Vorsitzender: Wolf Dieter Sandforth stv. Vorsitzender: André Schurig E-Mail: info(aet)cuxhaven.dlrg.de
Allgemein
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist eine Hilfsorganisation mit dem Schwerpunkt Wasserrettung. Die DLRG ist die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Im April 1927 gründeten Hermann Schrader, Burkhard Meyer und Oskar Riekenberg den DLRG - Bezirk Cuxhaven. Trainings-und Ausbildungsstätten waren damals wie heute die Cuxhavener Bäder. Es begann mit dem Militärbad (eröffnet 1898), es folgten das Seesportbad Grimmershörn, das Volksbad Deichstraße und das Freibad Stickenbüttel. Diese Bäder sind inzwischen geschlossen bzw. aufgegeben. Neue Wirkungsstätten der DLRG wurden das Lehrschwimmbecken Abendrothstraße (2013 wegen Baufälligkeit abgerissen), das Hallenbad Beethovenallee, das Waldfreibad Sahlenburg und das Freibad Steinmarne.
In drangvoller Zeitabsprache mit andern Vereinen stehen zur Ausbildung im Winter nur das Hallenbad Beethovenallee und im Sommer die Freibäder zur Verfügung, ohne funktionsfähige, gute Schwimmbäder wird es keine Ausbildung zum Schwimmer und damit zum Rettungsschwimmer geben.
Die DLRG Cuxhaven gehört zum Bezirk Cuxhaven - Osterholz. Alle Mitglieder setzen sich in vorbildlicher Weise in aktiver und passiver Form für die Aufgaben der DLRG ein. Der erste Schwimmkurs beginnt für Kinder ab dem 5.Lebensjahr (Seepferdchen), geht dann weiter (wenn gewünscht) über verschiedene Ausbildungsstufen bis hin zum Rettungsschwimmer. "Schwimmen lernen - Retten lernen" ist immer noch genauso aktuell wie vor 100 Jahren! Die hohe Zahl der Ertrunkenen in den Binnen- und Küstengewässern zeigt jedes Jahr eine traurige und erschreckende Statistik.
Die DLRG Cuxhaven wirkt dem entgegen durch Ausbildung und Schulung, durch Wachdienste am Strand, in der SEG, im Rettungstauchen und Ausbildung zum Schwimmer und Rettungsschwimmer. Die DLRG Cuxhaven ist gleichberechtigter Partner im Notfall- und Katastropheneinsatz von Feuerwehr, DGzRS, THW und DRK, wenn es um die Rettung von Mensch und Tier aus oder am Wasser geht. Bekräftigt wird dies seit dem 01.01.2000 durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Cuxhaven und der DLRG Cuxhaven.
Moderne Schulungshilfen bei der Schwimmausbildung, moderne, technisch auf dem neuesten Stand befindliche Motorrettungsboote und Einsatzfahrzeuge belegen das eindrucksvoll. Aktuelle Funktechnik sorgen bei den Einsatztauchern und Bootsführern für Sicherheit und Effizienz. Bei der DLRG Cuxhaven können Bootsführer, Einsatztaucher, Funker, Strömungsretter, Sanitäter und Fahrzeugführer ausgebildet werden. Es wird auch für Rettungsvergleichwettkämpfe im Rettungsschwimmen trainiert.
Das Depot der DLRG befindet sich am Schleusenpriel.
Bilder
Boote der DLRG
Unterkunft der DLRG
Weblink
Homepage |
DEKRA (ehemals: Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungsverein) wurde 1925 gegründet und befasst sich schwerpunktmäßig mit der periodischen Überwachung von Kraftfahrzeugen, Gutachten, Sicherheitsprüfungen und der Prüfung von technischen Anlagen.
1 Prüfstation
2 Anschrift
3 Öffnungszeiten
4 Ehemalige Anschrift
5 Karte
Prüfstation
Die Kfz-Prüfstelle befindet sich im Gewerbegebiet Groden.
Anschrift
DEKRA Automobil GmbH
Station Cuxhaven Peter-Henlein-Straße 11 27472 Cuxhaven Telefon: 04721 / 42 69 47 Telefax: 04721 / 42 69 49
Öffnungszeiten
Wochentag Öffnungszeit
Montag - Freitag 8.oo - 18.oo
Sonnabend 9.oo - 12.oo
Ehemalige Anschrift
Alte Prüfstelle der Dekra
Alte Anschrift bis Oktober 2017:
DEKRA Automobil GmbH Station Cuxhaven Humphry-Davy-Straße 34 27472 Cuxhaven Telefon: 04721 / 42 69 47 Telefax: 04721 / 42 69 49 E-Mail: Manfred.Brinkwirth@dekra.com
Karte
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Die Theatergruppe Das letzte Kleinod hat schon mehere Stücke in Cuxhaven aufgeführt.
1 Die Theatergruppe
2 Eismitte
3 Untergang der Johanne (2009)
4 Auszeichnungen
5 Weblink
Die Theatergruppe
Die Arbeiten der Künstlergemeinschaft Das Letzte Kleinod ergeben sich aus der Auseinandersetzung mit dem Raum. Der Raum stellt das Material, formt Bewegungen und verursacht Klänge. Durch die sinnliche Konfrontation mit dem Raum entdeckt der Zuschauer die Geschichte eines Ortes. Die Künstlergruppe arbeitete in den Projekten mit Schauspielern, Tänzern, Figurenspielern, Musikern, Architekten, Fotografen, Komponisten und Bildhauern zusammen.
Eismitte
Theater im Kühlhaus bei -24 o C
Das Letzte Kleinod in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, 2004 / 2005
Mit der Inszenierung EISMITTE erinnerte die Künstlergruppe Das Letzte Kleinod an den Geophysiker Alfred Wegener. EISMITTE erzählt die Geschichte der letzten Grönlandexpedition des Polarforschers Alfred Wegener im Jahre 1930. Ziel dieser Expedition war die Errichtung der Forschungsstation EISMITTE auf dem bis dahin unerforschten grönländischen Inlandeis. Im November 1930, kurz nach seinem fünfzigsten Geburtstag, verscholl Alfred Wegener auf dem Weg von der Station EISMITTE zur Küste. Die Vorstellung wurde anhand der Tagebuchaufzeichnungen der Expeditionsteilnehmer entwickelt.
Die Künstlergruppe Das Letzte Kleinod inszenierte EISMITTE in einem Kühlhaus im Hafen von Cuxhaven (2004) und im Fischereihafen von Bremerhaven (2005). EISMITTE wurde bei -24°C in einer Landschaft aus Eis, Schnee, Reif und Licht gespielt. Der Besuch von EISMITTE war nur mit sehr warmer Kleidung möglich. Für die Zuschauer wurden Wärmflaschen und Decken bereitgehalten. Die Vorstellung EISMITTE wurde von einem internationalen Ensemble mit Schauspielerinnen aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Japan gespielt.
Die Vorstellung EISMITTE entstand in Zusammenarbeit mit dem Alfred- Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Anlass des Projektes 2005 war der 125ste Geburtstag des Polarforschers und das 25jährige Jubiläum des Polarforschungsinstitutes.
Untergang der Johanne (2009)
Das Theater Das Letzte Kleinod inszeniert eine Vorstellung über den Untergang der Dreimastbark „Johanne“. Das Schiff war im Jahre 1854 auf dem Weg von Bremerhaven nach Amerika, um die überwiegend hessischen Auswanderer in die Neue Welt zu bringen. Vor Helgoland kam das Schiff in einen Sturm und strandete vor Spiekeroog.
Die Vorstellung „Untergang der Johanne“ wird im Mai 2009 am originalen Schauplatz, dem Strand der Insel Spiekeroog uraufgeführt. Anschließend wird das Stück an den Stränden von Bremerhaven und Cuxhaven (28.5.-31.5.) gespielt. Das Stück entsteht aus mündlichen Überlieferungen und historischem Quellenmaterial. Die Öffentlichkeit nahm seinerzeit großen Anteil am Schicksal der Schiffbrüchigen. In Kirchenbüchern, Zeitungsartikeln und Gerichtsprotokollen finden sich zahlreiche Berichte über das Unglück. Darüber hinaus sammelte das Theater mündliche Überlieferungen auf Spiekeroog und in Hessen.
Mit sieben Schauspieler/innen wird die Inszenierung unter der Regie von Jens-Erwin Siemssen vier Wochen lang auf der Nordseeinsel Spiekeroog geprobt. Vor Ort macht sich das Ensemble mit den Umständen vertraut, die seinerzeit zum Untergang des Segelschiffes führten.
Die Landschaft hat einen besonderen Einfluss auf die Vorstellung: Das Licht und das Wetter schaffen stetig wechselnde Bilder. Die Brandung und der Wind bestimmen den Klang. Die Schauspieler arbeiten ohne Verstärkung, aus der Entfernung werden die Worte gerufen oder mit Trichtern übertragen. Die Texte und Dialoge werden in den originalen Dialekten sowie auf Plattdeutsch gesprochen. Die Zuschauer sitzen auf einer Tribüne am Strand. Bei kalten Wetterlagen sind Decken und Wärmflaschen erhältlich. Die Vorstellung findet bei jedem Wetter statt.
Auszeichnungen
2013: Kulturpreis 2013 der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
2015: Hermann-Allmers-Preis 2015 des Heimatbundes der "Männer vom Morgenstern"
Weblink
Homepage "Das letzte Kleinod" |
Judenverfolgung in Cuxhaven
Oskar Dankner war einer der ersten Juden in Cuxhaven, der den antisemitischen Terror des Hitlerregimes am eigenen Leibe zu spüren bekam. Gegen ihn war eine Hetzkampagne gerichtet, die vor allem von dem so genannten `Rollkommando´ der Marine-SA vorangetrieben wurde. Sie gipfelte am 27. Juli 1933 in einer öffentlichen Anprangerung, bei der Dankner zusammen mit seiner angeblichen `Mätresse´ Adele Edelmann, einer Nichtjüdin, mit einem Schild um den Hals durch die Straßen der Stadt getrieben und dabei auch mit einem Seil geschlagen wurde. Der Weg ging von der Deichstraße durch die Neue Reihe, Marienstraße (Aufnahmeort des Bildes), Schillerstraße über die Deichstraße zur Bahnhofstraße. Dort wurde die Aktion vom damaligen Amtsleiter der Polizei, dem Polizei Inspektor Walter Lindemann (1887-1971), beendet.
Oskar Dankner war ein galizischer Jude, geboren 1890, der nach dem Ersten Weltkrieg durch die Staatenneugliederung die polnische Staatsangehörigkeit bekam. 1922 kam er als `Ostjude´ nach Cuxhaven, wo er das heutige Kino `Gloria-Palast´ erwarb. Außerdem betrieb er noch ein Wäsche- und Strumpfgeschäft.
Die gegen ihn gerichtete Verfolgungsaktion hatte Oskar Dankner bereits Anfang März 1933 dazu veranlasst, sein Kino in der Deichstraße zu verpachten. Pächter waren die Inhaber der Kammerlichtspiele, Alterweg 19 aus Cuxhaven. Richard und Wilhelm Thode. Am 3. April annoncierte Dankner dann den `Total-Ausverkauf´ seines Strumpf- und Wäschehauses. Grund hierfür war der so genannte Boykotttag der NSDAP am 1. April 1933. Es wurde u.a. vom Cuxhavener Kreisleiter Heinz Morisse dazu aufgerufen, jüdische Geschäfte strikt zu meiden. An diesem Tag blieben alles jüdisch geführten Läden geschlossen, `bewacht´ von jeweils zwei SA-Posten.
Ende April bekommt Dankner zwei Monate Haft und 50 Reichsmark Strafe wegen Fahrens mit einen unversteuerten Wagen.
Im Dezember 1933 meldet sich Dankner nach Warschau ab; seine Frau in die Tschechoslowakei.
1938 verkauft er sein Kino an den Pächter. Statt der vom Anwalt errechneten 72.000 RM bekommt er jedoch wahrscheinlich nur 14.500 RM auf ein Sperrkonto, da er in Glatz in Schlesien einsitzt. Man warf ihm Devisenschmuggel nach Polen vor. Es ging um sein Pachtgeld, welches er für das Kino bekommen hatte. Jedoch war seit 1937 die Devisenausfuhr für Nicht-Deutsche untersagt. So bekommt er 1 Jahr Gefängnis und 9.000 RM Strafe.
Am 7. Dezember 1938 verstirbt er im Alter von 48 Jahren im Glatzer Gefängnis an schwerer Lungenentzündung.
Schlusssatz des Berichtes der nationalistischen Zeitung `Aus der Nordwestecke´ vom 28. Juli 1933 unter der Überschrift "Jude und seine Dirne angeprangert":
"Dieses Vorgehen gegen den Herrn D., der verheiratet ist und dessen Frau eine achtbare Jüdin sein soll, muss sogar von rechtdenkenden Juden, die ja immer den `jüdischen Familiensinn´ betonen, durchaus gebilligt werden".
Adele Edelmann, 1910 geboren, wohnte als Verkäuferin in der so genannten Bretterkaserne, richtig Seedeichkaserne. Bereits am 31. Juli 1933 meldet sie sich ab nach Hamburg. 1936 zieht sie mit ihrem Mann nach Berlin, wo sie ein Schuhgeschäft in der Reinickendorfer Straße eröffnen. 1967 kehrt sie schwer erkrankt nach Cuxhaven zurück, wo sie noch im gleichen Jahr verstirbt.
Es war ein Fall von Spießrutenlauf und Repressalien von vielen gegen Juden in Cuxhaven. Der Cuxhavener Kreisleiter der NSDAP, Heinz Morisse wurde nach dem Kriege zu insgesamt vier Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der ebenfalls der NSDAP angehörige seinerzeitige Bürgermeister Cuxhavens, Wilhelm Klostermann, ging straffrei aus. Er gab zu Protokoll:
"Ich möchte annehmen, dass bei Beginn des Krieges keine jüdische Familie mehr in Cuxhaven gewohnt hat. Diese Familien sind, soweit ich unterrichtet bin, vorher nach Hamburg gezogen. ... Die Juden haben ihren Besitz ordnungsgemäß verkauft".
Stolperstein
Am 13. Oktober 2012 wurde für Oskar Dankner ein Stolperstein in der Deichstraße 20 verlegt.
Quelle
Hans-Jürgen Kahle: `Dokument der Schande´ in: Die Spitze, April 1994
Nachtrag
Das obige Bild ging 1933 um die Welt. Es ist eines der Bilder in dem Buch: `Die großen Fotos des Jahrhunderts´ und war Thema einer Sendung im ZDF vom 13. April 1994 in der Reihe `Bilder, die Geschichte machten´. Frauke Dettmer hat in ihrem Text auch die Namen der Männer genannt, die diesem Rollkommando der SA angehörten. Es sind dies (v.l.n.r.) Ewald Poehlemann, Ferdinand Schütz, Friedrich Koslowski, Heinrich Weissenstein, Eduard Schöller, Max Seyfahrt und Heinz Morisse. Das Foto stammt von einem Cuxhavener Berufsfotografen T. (Frauke Dettmer, Anmerkung 10). Mit dabei der Trompeter Kröncke, der bei Dankner als Filmvorführer gearbeitet hatte. (Frauke Dettmer, Ein Foto und seine Geschichte, aus dem Buch Männer vom Morgenstern). Laut Cuxhavener Adressbuch gibt es 1933 nur einen Berufsfotografen, dessen Nachname mit einem T beginnt. Das ist Rudolf Thode, der 1933 sein Photo Atelier in der Deichstrasse 7 a betrieb. Das Haus in der Marienstrasse 50, vor dem das Foto aufgenommen wurde, hat eine denkwürdige Geschichte, die dem Adressbuch von Cuxhaven (Strassenverzeichnis) entnommen werden kann. 1933 ist dort das Hotel und Restaurant "Vier Jahreszeiten" von Bernhard Schmidt eingetragen. Ein Jahr später ist dort die NSDAP mit ihrem Kreisleiter Pg. Heinz Morisse und dem stellv. Kreisleiter Pg. Bernhard Schmidt eingezogen. So wird aus dem Hotel und dem Restaurant "Vier Jahreszeiten" das "Karl Kaufmann Haus" der NSDAP. (Adressbuch 1934 Amt Ritzebüttel). Der Zeitungsausschnitt, in dem von dem Rollkommando und ihrem Einsatz am 27. Juli 1933 berichtet wird, findet sich in der Ausgabe vom 28. Juli 1933 in der Cuxhavener Zeitung. (nach Frauke Dettmer). Wann Oskar Dankner das Haus in der Deichstraße 20 gekauft hat, ist aus den im Netz bereit gestellten Adressbüchern nicht zu entnehmen. Die Grundstückseigentümer sind nur in den Strassenverzeichnissen benannt. Von 1922-1924 fehlen diese Seiten im Netz (bei Agora). Erst ab 1927 ist Dankner als Grundstückseigentümer für das Haus Deichstraße 20 eingetragen. Das Haus hat drei Wohnungen, einen Schuhwarenladen (Düring G.) und das Kino. Gekauft hat er das Haus von der Vorbesitzerin Frau Emmeline Wist. Die Familie Wist betrieb das Kino mindestens seit 1919. So weit konnte ich das anhand der Adressbücher zurück verfolgen. Der Eintrag 1919 lautet: Wist, Jo. Deichstrasse 20. Lichtspielhaus. 1921 lautet der Eintrag: Wist, Johs. Lichtspielhaus, Deichstr. 20. Johannes Wist und Emmeline Wist werden als Betreiber genannt. Die Information, wie der Polizeioffizier heisst, der diesen Zug gestoppt hat, stammt von der Enkelin des Polizeioffiziers Walter Lindemann. Der Mann war ihr Opa. |
Die Doggerbank ist eine große, stellenweise nur etwa 13m unter dem Meeresspiegel liegende Sandbank in der Nordsee. Sie gilt als nordwestliche Begrenzung der Deutschen Bucht.
Die Doggerbank ist rund 300 Kilometer lang (in West-Ost-Richtung) und bis zu 120 km breit. Die Flächenausdehnung beträgt über 17.000 km².
Während die Nordsee eine durchschnittliche Tiefe von 94 Metern aufweist, ist die Doggerbank im Mittel nur 30 Meter tief. Ihre seichteste Stelle misst nur 13 Meter.
Die Doggerbank gilt als gutes Fischfanggebiet, insbesondere für Kabeljau und Scholle, die sich wegen des wärmeren Wassers gern in den flachen Wasserzonen aufhalten. Endes des 19. Jahrhunderts wurden hier durch den Cuxhavener Fischgroßhändler Robert Dohrmann in großem Stile Austern gefischt.
Die Doggerbank ist bekannt für ihren Artenreichtum: Im Meeresboden leben Muscheln, Würmer und Krebstiere in großer Zahl. Die Oberfläche ist ebenfalls an vielen Stellen besiedelt, z.B. durch die “Tote-Manns-Hand”, eine Weichkoralle oder die Wellhornschnecke. Der Tisch ist damit reich gedeckt für die Fischbestände der Nordsee, von Kabeljau bis Scholle, Flunder und Seezunge. Da die Doggerbank auch große Schwärme von Sandaalen ernährt, zieht sie Seevögel wie die Dreizehenmöwe und den Basstölpel bei ihrer Nahrungssuche an. Auch Robben, Delfine und Schweinswale finden dort reichlich Nahrung und es gibt Anzeichen, dass der früher einmal heimische Zwergwal, der Kleinste unter den Bartenwalen, dort wieder einwandert.
Der deutsche Teil dieser Sandbank umfasst mit einer Größe von 1.624 km² die auslaufenden Flanken der Doggerbank von 29 m bis etwa 40 m Tiefe. Aufgrund des FFH-Lebensraumtyps „Sandbänke“ ist er vollständig als FFH-Schutzgebiet gemeldet worden. |
Dieser Artikel behandelt die so genannte "Franzosenzeit" im Lande Hadeln, insbesondere bezogen auf die heute zur Stadt Cuxhaven gehörenden Kirchspiele Altenbruch und Lüdingworth. Er ergänzt insofern den Artikel über die Franzosenzeit in Cuxhaven (Ritzebüttel).
1 Verhältnisse vor der Franzosenzeit
2 Eigentliche Franzosenzeit
3 Nach der Franzosenzeit
3.1 Hinweis
4 Literatur
Verhältnisse vor der Franzosenzeit
In den Jahren von 1756 bis 1763 tobte in Europa der Siebenjährige Krieg zwischen Preußen, dem in Personalunion verbundenen Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover)/Großbritannien einerseits und Österreich, Frankreich und Russland andererseits. Die Auswirkungen dieses Krieges waren auch in Hadeln spürbar. Beispielsweise legte sich eine Flotte von 46 englischen Kriegsschiffen am 3. Mai 1756 wegen widriger Winde vor Cuxhaven auf Reede. Diese Flotte hatte in Stade 8.000 Mann hessische Truppen aufgenommen. Die Versorgung dieser Truppen führte zu enormen Preissteigerungen in Cuxhaven und seinem Umland. Ein Roggenbrot kostete damals 2 Mark, ein Huhn 1 Mark.
Gemeinsam mit einem zweiten Schiffsverband aus 36 Schiffen und 10.000 Mann hannoverscher Truppen, die er in Stade an Bord genommen hatte, wurden auch die hessischen Truppen von König Georg II. aus England ausgewiesen, da die Engländer ihre Freiheit in Gefahr sahen. Der erste Verband landete am 17. Dezember 1756 wieder in Cuxhaven, der zweite am 2. März 1757, da die Elbe wegen Eisgangs nicht schiffbar war. Nachdem die Truppen über das Land Wursten abmarschiert waren, mussten die Hadler die an Bord befindlichen Kanonen über Otterndorf nach Stade fahren.
Am 26. Juli 1757 wurde die alliierte Armee unter dem Herzog von Cumberland bei Hastenbeck geschlagen. Damit war der Versuch vereitelt, die fanzösischen Truppen erneut hinter die Weser zurückzudrängen. Die am 8. und 10. September geschlossene "Konvention von Kloster Zeven" verlangte, dass die kur-hannoverschen Truppen im Raum Stade blieben, während die Franzosen Hannover besetzten. Um diese Zeit flüchteten viele Hadler (und Wurster) wegen der Nähe der französischen Armee nach Hamburg oder Schleswig-Holstein. Am 26. September kam ein erstes Kommando französischer Dragoner in einer Stärke von 38 Mann in Otterndorf an. Nachdem sich der kommandierende Offizier mit den Ständen des Landes Hadeln über zwölf Sauvegarde-Briefe (Schutzbriefe) über je 24 Dukaten geeinigt hatte, reisten sie nach vier Tagen wieder ab. Am 29. September kamen abermals zwei Kompanien französische Dragoner, diesmal über Franzenburg in das Land Hadeln und quartierten sich in Altenbruch ein. Diesmal mussten 13 Sauvegard-Briefe zu je 24 Dukaten bezahlt werden, damit die Franzosen am 1. Oktober wieder abzogen. Doch schon am 5. Oktober war die nächste Zahlung fällig. Zunächst forderte ein französischer Generalmajor mit 10 Offizieren und 50 Dragonern 10.000 Rationen Fourage (Viehfutter) und 2.000 Bund Weizenstroh à 20 Pfund. Danach wollte er Winterquartier im Lande Hadeln nehmen, ließ sich aber durch die Zahlung von 25 Sauvegard-Briefen zu je 12 Dukaten davon abhalten. Nach alten Rechnungen haben diese Kontributionen dem Kirchspiel Altenbruch allein 6.918 Mark und 10 Schillinge, dem ganzen Land Hadeln wenigstens 30.000 Mark gekostet.
Im Jahre 1758 hatte das Land Hadeln 83 Trainknechte (Trossknechte, die u.a. für Pferd und Wagen zuständig waren) zu stellen und im Jahre 1759 wurde den Hadelern befohlen, 130 Rekruten auszuheben. Letzteres verweigerten die Hadler mit der Begründung, die vormaligen Herzöge von Sachsen hätten nie eine Aushebung von Rekruten gefordert. Das Ministerium in Hannover antwortete jedoch, dass dieses Recht nicht anerkannt würde, weil sich niemand der Verteidigung des Vaterlandes verschließen könne. Diesmal jedoch solle das Land Hadeln befreit sein, wenn es für jeden Mann 25 Reichstaler zahle. Das Land Hadeln zahlte hierauf 2.600 Taler so genannte "Requivalent-Gelder".
Im März des Jahres 1760 wurden erneut 133 Rekruten und 33 Trainknechte verlangt. Nachdem die Stände und der Gräfe beim Ministerium vorstellig wurden, änderte dieses die Forderung auf 166 Trainknechte. Diese brauchten nicht ausgehoben zu werden, sondern konnten freiwillig angeworben werden.
Nachdem am 30. Dezember 1761 eine erneute Rekruten-Aushebung befohlen war, zu der das Land Hadeln 300 Mann zu stellen hatte, kam am 4. Januar 1762 ein hannoversches Infanterieregiment in das Land Hadeln und ließ sich je zur Hälfte in Otterndorf und Altenbruch nieder. Es führte auch berittene Truppen und zwei Kanonen mit sich und drohte, mit Militärgewalt einzugreifen, wenn die Stände sich erneut der Rekruten-Aushebung verweigern sollten. Derart unter Druck gesetzt, nahmen die Kirchspielsgerichte die Aushebung vor, wählten aber Dienstboten und andere Personen aus, auf die man am besten verzichten konnte. Lüdingworth hatte hierzu 34 Mann zu stellen. Die insgesamt ausgehobenen 300 Mann wurde auf Kosten der Gemeinden nach Stade gebracht. Die Einquartierung des Infanterie-Regiments hat das Land Hadeln 22.002 Mark gekostet.
Trotz dieses Vorgehens der Königlichen Regierung vermochten es die Stände des Landes Hadeln und der Gräfe im Jahre 1799 erneut, die Forderung nach 205 Rekruten dadurch zu umgehen, dass das Land Hadeln insgesamt 4.100 Reichstaler Requivalent-Gelder zahlte. Von 1796 an musste das Land Hadeln einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung der preußischen Armee leisten, die zum Schutz des nördlichen Deutschlands gebildet worden war. Nach einem Verzeichnis aus dem Jahre 1799 hatte das Land Hadeln bis dahin 347.414 Mark, 10 Schilling und 4 Pfennig zu zahlen gehabt. Außerdem hatte das Land von 1800 an Einquartierungen der verschiedensten Truppen zu ertragen und zu finanzieren.
Eigentliche Franzosenzeit
Die zu tragenden Lasten wurden unendlich größer, als das hannoversche Land im Jahre 1806 ein zweites Mal besetzt wurde. 1807 verlangte Napoleon von den hannoverschen Provinzen eine Kriegs-Kontribution (Zwangsabgabe für den Krieg im Feindesland) von 13 Millionen Franken. Zu dieser Kontribution musste jeder Einwohner mit einem Einkommen über 300 Reichstalern einen gewissen Prozentsatz zahlen, die übrigen wurden mit einer Kopfsteuer belegt. Auf diese Weise wurden 3 Millionen gedeckt, die übrigen 10 Millionen wurden durch ein Zwangsdarlehen von den vermögendsten Einwohnern aufgebracht. So hatten alleine sieben Einwohner Lüdingworths zusammen 17.000 Franken zu zahlen. Diese Erpressungen steigerten sich jedes Jahr, zusätzlich hatten die Einwohner viel unter holländischen und französischen Truppen zu leiden.
Am 1. September 1810 trat die königlich-westfälische Verfassung in Kraft, denn Kur-Hannover wurde dem Königreich Westfalen unter Napoleons Bruder Jerôme zugeordnet. Das Land Hadeln wurde in zwei Cantone eingeteilt: Otterndorf und Neuhaus. Den Canton Otterndorf bildeten die Kirchspiele: Altenbruch mit Altenwalde, Lüdingworth, Oster- und Westerende Otterndorf und die Stadt Otterndorf.
Da die Franzosen immer eine Verbindung nach England fürchteten, so lange Neuwerk nicht in ihrem Besitz war, schritt man zur Befestigung der Insel. Hierfür und auch später für den Bau der Forts du phare und Napoleon vor Cuxhaven musste Arbeitsdienst geleistet werden.
Im Oktober 1810 wurden die männlichen Geburtsjahrgänge 1785 – 1788 angeschrieben, da aus dem Departement Niederelbe 765 Mann ausgehoben werden sollten. Nur diejenigen Männer, die am 1. September verheiratet gewesen waren, "Staatsdiener" und Religionslehrer (heute: Geistliche), die im Amte standen, waren ausgenommen.
Am 13. Dezember 1810 verleibte Napoleon auch das Land Hadeln dem französischen Reich ein.
Im Jahre 1811 wurden aus den drei Departements der Elb-, Weser-, und Emsmündung 3.000 Seeleute ausgehoben und in Transporten von 100 Mann nach Antwerpen geschickt. Auch für die Landarmee wurden Rekruten ausgehoben. Der Canton Otterndorf hatte 24 Rekruten zu stellen. Am 14. März 1812 ordnete Napoleon die Bildung einer Nationalgarde an. Hierfür hatte das Elbmündungs-Departement 336 Mann zu stellen.
Napoleon hatte auch größere Pläne mit Cuxhaven und dem Land Hadeln. So hatte er vor (und die Aufmessungen hatten schon begonnen), den Rhein durch einen Kanal mit der Ostsee zu verbinden. Hierzu sollten unter anderem die Schwinge und die Oste benutzt werden. Dieser Plan kam nicht zur Ausführung. Gebaut wurde aber in den Jahren 1811 und 1812 eine Chaussee von Wesel nach Hamburg. Für den Bau dieser Chaussee waren viele Hadler zur Arbeit verpflichtet worden.
Viel zu früh freuten sich die Hadler über die Niederlage Napoleons in Russland. Deshalb wurde das Jahr 1813 für die Hadler Bevölkerung am drückendsten. Man war voreilig feindlich gegen die französischen Besatzer aufgetreten und hatte die ersten Abteilungen der Kosaken als Freunde begrüßt. Da sich aber die Franzosen in den Cuxhavener Forts länger halten konnten, rächten sie sich durch harte Kontributionen und Erpressungen. Nach Berechnungen der französischen Behörden hatte allein das Kirchspiel Altenbruch Waren (incl. Kriegssteuer) im Wert von 105.261 Mark zu liefern, Lüdingworth desgleichen in Höhe von 84.311 Mark und 9 Schilling.
Im November 1813 mussten sich die Besatzer Ritzebüttels russischen Truppen unter Oberst von Rüdinger ergeben, der gemeinsam mit einer englischen Flotte die Forts eingeschlossen und beschossen hatte. Am 3. Dezember 1813 stellte Rüdinger die hamburgische Verfassung wieder her, damit war die Franzosenzeit endgültig zu Ende.
Nach der Franzosenzeit
Nachdem die Hadler bisher von den französischen Truppen erpresst wurden, mussten sie nun die englischen und russischen Truppen versorgen. Erhebliche Menge Lebensmittel und Viehfutter mussten bei tiefem Schnee mit schlechten Wagen nach Stade und Buxtehude transportiert werden. Daneben war eine große Anzahl von Arbeitern für den Festungsbau in Stade zu stellen.
Am 14. Juli 1814 feierte man mit großer Erleichterung ein Friedensfest.
Nach dem Ende der Franzosenzeit wurde das Kurfürstentum Hannover um das Fürstentum Ostfriesland, das Emsland und das ehemalige Hochstift Hildesheim erweitert. Am 12. Oktober 1814 erhob der Prinzregent Georg, der für seinen Geisteskranken Vater Georg III. regierte, Hannover zum Königreich und nahm den Titel eines Königs von Hannover an.
Hinweis
Ergänzend hierzu siehe auch: Franzosenzeit
Literatur
Hans-Eckhard Dannenberg und Heinz-Joachim Schulze (Hrsg.): Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser, Band III, Neuzeit, Stade 2008, ISBN 978-3-9801919-9-9 |
Robert Dohrmann (* 4. Februar 1850 in Otterndorf; † 27. November 1932) in Bonn).
"Täglich eine Auster und Sonntags einen Hummer knacken", Austern- und Hummerkönig Robert Dohrmann
1 Leben und Werk
2 Würdigungen
3 Literatur
4 Fußnoten
Leben und Werk
Der Kaufmannssohn Ludwig Robert Dohrmann wurde am 4. Februar 1850 in Otterndorf geboren.
Mit 28 Jahren eröffnet er in Cuxhaven eine Fischräucherei. Er spezialisiert sich mit seinen vier eigenen Segelkuttern ("Dohrmansche Austernflotte") auf Austern. Nach der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Hamburg - Cuxhaven wird er der größte Fisch- und Austerngroßhändler Cuxhavens. Auch ein Teil der Finkenwerder Kutterflotte fischte Austern für ihn.
Im Jahr 1891 unternahm Robert Dohrmann zusammen mit den Fischhändlern G.Erbrecht und August Kempe einen ersten Versuch einen Fischmarkt ins Leben zu rufen. Sie ließen auf der Rostocker Neptunwerft den FD CUXHAVEN bauen, er kam im September 1981 unter dem Kapitän Wilhelm, einem späteren Direktor der Deutschen Seefich AG, in Fahrt. Das Projekt scheiterte, die CUXHAVEN wurde bereits im Februar des Folgejahres an Dietrich Bartels nach Altona verkauft.
Neben seiner vielfältigen unternehmerischen Tätigkeit engagierte Dohrmann sich Anfang des 20. Jahrhunderts für den Tourismus in Duhnen. Die Gründung des Seebades Duhnen wird ihm, als dem Vorsitzenden der am 14. Mai 1903 ins Leben gerufenen Duhner "Badecommission", zugeschrieben. Als Gründer des Seebades wird er anlässlich der Feier seiner Goldenen Hochzeit in Bonn am 18. August 1931 zum Ehrenbürger von Duhnen ernannt[1].
Durch die Gründung des "Vereins für Pferderennen auf dem Duhner Watt von 1902 e.V." zeichnet Dohrmann auch für das am 22. Juni 1902 zum 1. Mal stattfindende Duhner Wattrennen verantwortlich, dessen 1. Präsident er war.
Der als Austernkönig bekannte Robert Dohrmann zog 1911 nach Bonn, wo er am 27. November 1932 starb.
Würdigungen
Gedenkstein für Robert Dohrmann
Als Gründer des Seebades wird ihm 1931 die Ehrenbürgerwürde von Duhnen zugesprochen. Heute erinnern der Robert-Dohrmann-Platz und die Dohrmannstraße an den für Duhnen und Cuxhaven so wichtigen Unternehmer.
Literatur
Peter Bussler; Historisches Stadtlexikon für Cuxhaven; Heimatbund der Männer vom Morgenstern; 2002
Fußnoten
Hochspringen ↑ Gemäß der "Zeittafel zur Geschichte des Amtes Ritzebüttel und der Stadt Cuxhaven" von Stadtarchivar H. Borrmann, Cuxhaven 1977 |
(Weitergeleitet von Dat lock in n tuun)
Dat lock in'n tuun is een Speel ton smustern in dre Akten von Hans Balzer.
1 Theatergruppe
2 De Speelers
3 Speelort
4 Speeltiden
5 Beschedseggen
Theatergruppe
De Sohlnborger Theoterspeelers
De Speelers
Speeler
Willibald Warmbeer Georg Bergmann
Olga Negendank, sien Huushöllersch Elke Wiechers
Pahl, sien Faktotum Wilfried Peisker
Bernhard Duvenspeck Marcus Itjen
Lina Müsch, sien Huushöllersch Gabi Knittel
Reimers, Polizeibeamter Martin Strohsahl
Tosnacker Günther Peters
Speelbaas Herbert Wiechers, Georg Strohsahl
Speelort
In de Aula von de Sohlnborger School
Speeltiden
Speeltiden
Tag Datum Uhrzeit
Middeweken 11.03.2009 20.oo Uhr
Sünndag 15.03.2009 14.3o Uhr
Mondag 16.03.2009 20.oo Uhr
Middeweken 18.03.2009 20.00 Uhr
Freedag 20.03.2009 20.oo Uhr
Sünnobend 21.03.2009 15.3o Uhr
Diensdag 24.03.2009 20.oo Uhr
Middeweken 25.03.2009 20.oo Uhr
Beschedseggen
Anmeldung bitte bei Elke Wiechers von 14.oo - 15.oo Uhr von 16.oo - 17.oo Uhr
Tel. 04721/69128 Mobil 0170/7757179 |
Domgoldschmiede in Meldorf
Die heutige Domgoldschmiede in Meldorf war früher ein ehemaliges Klostergebäude, das der Lüdingworther Arabienforscher Carsten Niebuhr nach seiner Übersiedlung nach Meldorf im Jahre 1778 kaufte. Er baute es aus und richtete sich im Obergeschoss ein Observatorium ein. Im Eingangsbereich der heutigen Domgoldschmiede ist eine Gedenktafel zu Ehren Carsten Niebuhrs und seines Sohnes Bartold Georg Niebuhr angebracht. Am Giebel befindet sich eine Gedenktafel der Landschaft Süderdithmarschen.
Bilder
Gedenktafel am Eingang der Domgoldschmiede
Gedenktafel am Giebel der Domgoldschmiede |
Hermann Daur (* 21. Februar 1870 in Stetten b. Lörrach; † 21. Februar 1925 in Ötlingen bei Lörrach) war ein deutscher Maler und Graphiker der u.a. in der Malerkolonie in Duhnen wirkte.
Seine Ausbildung begann Daur 1885 in der Zeichenschule Schieder in Basel. 1886 nahm Hermann Daur ein Studium an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe auf. Er wurde 1888 Assistent an der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1891 bis 1902 studierte Daur an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Ernst Schurth, Robert Poetzelberger und Carlos Grethe. Von 1895 an kam es zu jährlichen Aufenthalten im Bauern- und Fischerdorf Duhnen bei Cuxhaven, wo er seine spätere Frau Margarete Boldt kennenlernte. Seit 1906 war Daur freischaffender Künstler im südbadischen Ötlingen, das heute Stadtteil von Weil am Rhein ist. 1909 unternahm er eine Studienreise ins schweizerische Engadin.
Daur gehört zu den frühen Mitgliedern des Karlsruher Künstlerbundes. Er gilt vor allem als Maler seiner Heimat, des Südschwarzwaldes, vor allem des Wiesentales.
Daur ist Namensgeber für den Hermann-Daur-Weg in Duhnen.
Bilder
Heidehaus
Dorf Duhnen |
Sir Humphry Davy (* 17. Dezember 1778 in Penzance, England; † 29. Mai 1829 in Genf, Schweiz) war ein englischer Chemiker. Durch Elektrolyse geschmolzener Alkalien gelang es ihm erstmals, die Elemente Natrium, Kalium, Barium, Strontium, Calcium und Magnesium darzustellen. Er gehört damit zu den Wegbereitern der modernen Elektrochemie.
Leben
Davy war Sohn eines Holzschnitzers und ging zunächst bei einem Arzt und Apotheker seines Heimatortes in die Lehre. Als Autodidakt eignete er sich auf dem Gebiet der Chemie ein umfassendes Wissen an. Bei Experimenten in einem Laboratorium in Bristol entdeckte er in einem mutigen Selbstversuch die berauschende Wirkung von Lachgas.
Davy war ein herausragender Chemiker in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als einer der ersten verwendete er elektrischen Strom für chemische Experimente. Zu seinen wichtigsten technischen Erfindungen gehörte eine zum Anzeigen von Schlagwetter im Bergbau benutzte Grubenlampe (Davysche Sicherheitslampe); er befasste sich auch mit elektrisch betriebenen Lampen: 1802 leitete er Strom durch einen Platinfaden, brachte diesen zum Glühen und 1809 entwickelte er eine erste Bogenlampe
Ehrungen
Die Humphry-Davy-Straße wurde nach Davy benannt. |
Aus cuxpedia
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Unterschiedliche Markierungen werden durch eigene Positionsänderung dahingehend variiert, dass sie bestenfalls die gewünschte lineare Verbindug ergeben, in der Seefahrt zumeist vertikal. Beispiel: Siehe Richtfeuer. |
Das Deemoor ist ein Niedermoor zwischen Arensch und Wernerwald.
Am Südwestende des Wernerwaldes liegt das kleine, nur etwa 4,6 ha große Deemoor, früher Demor geschrieben. Es ist unter den Cuxhavener Mooren eine Besonderheit, da es kein reines Süßwassermoor ist.
Seine Entstehung liegt viele tausend Jahre zurück, als sich am Ende der Saale-Eiszeit die Eismassen zurückzogen und die Hohe Lieth als Endmoräne zurückließen. Dabei dienten Geschieberinnen als Abflüsse des Schmelzwassers, was sie weiter auswusch. Zurück blieben Sand, Kies, Mergel und Findlinge. Die Findlinge sind mittlerweile fast alle dem Küstenschutz als Uferbefestigung und Stack-, bzw. Buhnendämmen zum Opfer gefallen. Geblieben ist ein nährstoffarmer Boden. Im Laufe der Jahrtausende ist das Meer zunehmend landwärts gewandert und hat wiederum Sand vor sich hergetrieben. Dieser Sand hat sich als Dünensand mehr oder weniger hoch am Strand abgelagert, was zu einem Verschluss der Rinnen führte. Damit war die Grundlage für ein Niedermoor geschaffen, von denen es im Bereich vor dem Cuxhavener Wattenmeer mehrere gibt.
Deemoor als Weltnaturerbe
Aufgrund der weitgehenden Trennung vom Meer wurden die anderen Biotope (Finkenmoor, Wolsker Marsch ...) zu Süßwasserbiotopen, die heute zum Teil bereits kultiviert sind. Das Deemoor dagegen wird bis dato. bei Sturmfluten nicht von gelegentlichen Überflutungen verschont, die sich dann mehrere hundert Meter ins Land ergießen können. Dieses führte im Deemoor zu einer Mischfauna, bei der sich neben Süßwasserpflanzen auch salzwassergewohnte Küstenrandgewäche finden, wie das Andelgras.
Vermutlich um die Mitte der 1930er Jahre wurde quer durch das Deemoor ein Damm für eine Feldbahn gelegt, die aus dem Wernerwald kommend das Moor kreuzte, um zum gegenüber gelegenen Bauhof Arensch zu gelangen, der zu jener Zeit angelegt wurde und als Basislager der Neulandgewinnung zwischen Duhnen und Spieka-Neufeld diente. Nach dem Ende der Gewinnungsmaßnahmen wurde von hier aus der Küstenschutz betrieben. Die Bahn wurde jedoch schon bald stillgelegt und so ist der Damm heute nur noch an einem abweichenden Bewuchs zu erkennen.
Wegen seiner Lage im direkten Einflussbereich der Nordsee wurde das Deemoor um 2000 Bestandteil des Nationalparkes Niedersächsisches Wattenmeer. Am 26. Juni 2009 ist es, gemeinsam mit dem Wattenmeer, Albertsee, Finkenmoor, sowie einem Teil der ehemaligen Nordheimstiftung (Heliosgelände), in die UNESCO-Liste des `Weltnaturerbes´ aufgenommen worden.
Eine Anfahrt mit Kraftfahrzeugen ist heute nicht mehr erlaubt. |
1847 gründete sich eine Aktiengesellschaft, die "Elektro-Magnetische Telegraphen-Compagnie", für den Bau einer elektrischen Telegraphenverbindung von Hamburg nach Cuxhaven. Sie benutzte erstmals in Europa das amerikanische Morse-Prinzip.
Seit Juli 1848 in Bau, nahm diese am 15. Oktober 1848 offiziell den Betrieb auf. Bereits am 4. Oktober war eine erste Mitteilung über den Abzug der dänischen Blockadeschiffe von der Cuxhavener Reede erfolgt.
Die Cuxhavener Station befandt sich im warmen Badehaus (später Seepavillon), ab April 1854 im neuerbauten Lotsenwachthaus an der Nordecke des Tonnenhofes.
Friedrich Clemens Gerke, mittlerweile zur obigen Gesellschaft gewechselt, verbesserte den amerikanische Morsecode und entwickelte das heute international gültige Morsealphabet, bestehend aus einem kurzen und einem langen Zeichen im Gegensatz zum amerikanischen, aus Zeichen verschiedener Längen bestehenden Code.
Die Inbetriebnahme eines elektrischen Telegraphen nach Bremerhaven und Bremen erfolgte am 19. August 1850. |
Stromversorgung erscheint in Cuxhaven erstmalig im Jahre 1897. Der Stellmacher Botzbach stattet sein neu errichtetes Haus in der Abendrothstraße mit elektrischer Beleuchtung aus, betrieben durch einen eigenen Stromgenerator.
Mit dem Bau des Neuen Hafenbahnhofes, heute HAPAG-Hallen, wurde zur Energieversorgung von Licht und Kranen am südlichen Ende der Heringsschuppen am Lentzkai ein Dampfkraftwerk eingerichtet. Es war ausgestattet mit einer 85 PS-Dampfmaschine, die später auf 150 kW hochgerüstet wurde. Geliefert wurde Gleichstrom von etwa 240 Volt. Zur Pufferung diente eine Akkumulatorenbatterie. Hier lag auch der Ursprung der Cuxhavener Stadt-Spannungsversorgung.
Anfang 1921 übernahm die Hamburgische Electricitäts-Werke-AG (HEW) die bestehenden Anlagen. Sie verpflichtete sich, die Stromversorgung Cuxhavens weiterhin auszubauen. Soweit das vorhandene Hafenkraftwerk nicht in der Lage war, den Energiebedarf abzudecken, wurde er vom Elektrizitätsverband Stade bezogen. Dieser lieferte vom Umspannwerk Wulsdorf (Bremerhaven) Drehstrom mit 20 kV Spannung nach Cuxhaven, der in einem weiteren Umspannwerk auf 6 kV vermindert an die Stadt übergeben wurde. Diese verteilte die Spannung über ein eigenes Netz auf die Stadt, wo sie in diversen Trafostationen, den bekannten Trafohäuschen, auf 380/220 V Drehstrom herabgesetzt, im Niederspannungsnetz dem Verbraucher zur Verfügung gestellt wurde. Außerdem wurde auch noch der vorhandene Gleichstrom angeboten, der aber sukzessiv aus dem Netz genommen wurde.
1935 wurde aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach elektrischer Energie von der Überlandwerk Nord-Hannover AG (ÜNH) von Wulsdorf her eine 60 kV-Doppel-Leitung gezogen und in der Industriestraße ein 60/6 kV-Umspann- und Schaltwerk eingerichtet.
Mit dem Ausbau des Minensucherhafens ab 1936 wurde für den Bereich des Stützpunktes eine eigene unabhängige Stromversorgung eingerichtet.
Aufgrund der Neuregelungen durch das "Groß-Hamburg-Gesetz" aus dem Jahre 1937 übernahm die HEW Versorgungsgebiete im Hamburger Raum, während die ÜNH ab 1. Januar 1940 die Versorgung des Cuxhavener Stadtgebietes übernahm. Die ÜNH mit Sitz in Bremen ist die Betriebsgesellschaft des Zweckverbandes Elektrizitätsverband Stade und die Stadt Cuxhaven damit Verbandsmitglied.
Nach dem Krieg kam es zunächst immer wieder zu Netzabschaltungen, die bis zu 400 Stunden im Monat betragen konnten. Dabei hatte Cuxhaven noch Glück. Das während des Krieges neu gebaute Seebäderschiff `Königin Luise´, welches aber nicht mehr zum Einsatz kam, diente in Cuxhaven als `Elektroschiff´, indem es Strom in das Cuxhavener Stromnetz einspeiste.
Als Auswirkung des 2. Weltkrieges unterblieb mangels Material weitgehend der Ausbau und die Ausbesserung des Leitungsnetzes entgegen des ständig steigenden Bedarfs bei Haushaltungen, Gewerbe und Industrie. Dieses wurde nach 1948 verstärkt nachgeholt. Es wurden 6 kV-Schaltanlagen modernisiert und nach Bedarf neu eingerichtet. Zuleitungen und Verteilungsnetz wurde zu Ringleitungen geschaltet und Sicherungsanlagen installiert, die im Störungsfall betroffene Abschnitte selbsttätig aus dem Netz trennen. Außerdem konnten so mit geringstem Versorgungsausfall für die Verbraucher bei Leitungsarbeiten einzelne Netzabschnitte getrennt werden.
Um nicht allein von der zuführenden Leitung aus Wulsdorf abhängig zu sein, wurde 1954 eine zusätzliche 60 kV-Doppel-Leitung von Hemmoor an das Umspannwerk Industriestraße angeschlossen, welches zunehmend ausgebaut wurde.
Bilder
Umspannwerk Industriestraße 1981 |
Mathilde Emden war die Tochter des Frankfurter Bankiers Moses Eduard Kann (auch: Eduoard Moïse) und seiner Ehefrau Ester (Lebensdaten unbekannt). Mathilde Emden war verheiratet mit dem Hamburger Kaufmann Jacob Emden. Die Familie Emden war seit dem 18. Jahrhundert in Hamburg ansässig.
Mathilde Emden war eine erfolgreiche Kauffrau, die leider zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist, was sicherlich auch durch das Vorgehen der Nazis gegen die Familie Emden wegen deren jüdischer Herkunft begründet ist.
Durch ein großzügiges Vermächtnis war sowohl die Erweiterung der Nordheimstiftung durch den Bau des „Mathilde-Emden-Hauses" als auch die Reduzierung des täglichen Verpflegungssatzes der Kinder, die in der Nordheimstiftung in Behandlung waren, möglich.
Am 4. September 1906 wurde das Seehospitals „Nordheimstiftung“ , das sich im damals Hamburgischen Cuxhaven befand, mit 80 für Kinder vorgesehenen Betten, offiziell eröffnet. Die Heilerfolge der Klinik ließen die Patientenzahl schnell anwachsen, so dass Erweiterungen nötig wurden. Dank eines Vermächtnisses von Frau Mathilde Emden konnte dann das nach ihr benannte Haus 1914 fertiggestellt werden.
In der Festschrift zum 100 jährigen Jubiläum des Seehospitals das ist zu lesen: „...Bereits nach wenigen Jahren war das Hospital so weit ausgelastet, dass zusätzliche Baracken aufgestellt werden mussten, die 1912 zu Steinhäusern umgebaut wurden.
Im Jahre 1910 erhielt das Hospital ein Vermächtnis von Frau Mathilde Emden (geb. Kann) von 300.000 Mark. (laut wikipedia, Deutsche Währungsgeschichte, beträgt der Umrechnungskurs: 1 (Gold) Mark (1900) entspricht 6,00 Euro, nach anderen Quellen sogar 9 Euro!!!).
Dieses Geld sollte für einen Erweiterungsbau sowie als Zuschuss zur Verpflegung der Kinder verwendet werden. Durch die Stiftung konnte der Tagessatz von 4,02 auf 3,50 Mark verringert werden. Im Mai 1914 konnte das „Emden-Haus", kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, seiner Bestimmung übergeben werden. In diesem Gebäude konnte vermehrt dem Einzelzimmerbedarf von Kindern aus wohlhabenderen Familien nachgekommen werden."
Zur Erinnerung an Mathilde Emden, die ihren erworbenen Reichtum in den Dienst benachteiligter Menschen stellte, ist im Jahr 2015 der „Mathilde-Emden-Weg" in einem Neubaugebiet eingeweiht worden.
Weblink
Hamburg-lese https://www.hamburg-lese.de/index.php?article_id=267 |
Anschrift
Emmauskirche
-Kirchenbüro- Regerstraße 41 27472 Cuxhaven Tel. 04721 - 3 74 41
Emmauskirche
Die Emmausgemeinde ist die jüngste der Cuxhavener Gemeinden. Ende der 60er Jahre entstand im Neubaugebiet `Musikerviertel´ das Gemeindezentrum Emmaus mit einem großen, offenen Innenhof.
Für einen eigenen Kirchenbau reichte das Geld nicht aus. Deshalb feierte die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem Gemeindesaal. 1973 wurde die Gemeinde selbstständig.
Wegen gravierender bautechnischer Mängel musste das Gemeindezentrum 1990 von Grund auf saniert werden. Im Rahmen dieser Umbauarbeiten entstand durch Überbauung des Innenhofs erstmals auch eine Kirche. Sie bildet die Mitte der Gemeinderäume und symbolisiert so die Mitte der Gemeindearbeit.
Unter dem großen Fensterkreuz an der Nordseite steht der Altar. Die auf Fensterkreuz und Altar ausgerichteten Stühle sind im Halbkreis angeordnet. Anders als in den sonst üblichen Kirchenbänken ist die Gemeinde so stärker in den Gottesdienst einbezogen und nimmt sich bewusst als Gemeinde wahr.
Gottesdienst
Sonntags, 11.00 Uhr. |