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waeschfra
Sans titre
d’Ketté. - Mni, dir hutt géschter Ovend nése e puor Kapteten a „Gofinet’s Erbauungsbuch“ geliést, dann der mâcht de muorgen e Gesicht, vé drei Déppen voll Deiwelen. d’Mum Sés. - Mengs de, krottécht Stéck? - Abé, nén, mais éch hun esuo bei mir geduocht: Wann dé geschett Hären, dé vusm lVâsser sint, gange wären an se hätten am Summer atteett oann Hiwelen Drec a Stèng am Bett vun der Oleécht huochen, den Drèck eraus an d’Festonksgruoven féere gelôst denn hätt t’Oleécht séch no a no e rtichtégt Bett gemâcht, a wann dann och e grôost Wèssser komm wär, dann hätte mer iéwel rucéch schlôfe kennen an net brauchen nuochts opecstocn, wa mer Ovens midd e kréppelech hém komt wôren vtun der Arbécht; - an dann hätten dé arem Leid aus dem Gronn och net gebraucht mat de Kénnercher, mat de Gromperen an hire puor Lémpercher op den iéweschte Speicher ze vennen fir nét ze ersaufen. Wuorfir ass et an de Virstédt esuo gefiéerléch mat de Pidemieen, mat der Midderchen a mat der Gcht an der Choleramorbus? - Well t’Heiser fiecht an dompéch sinn. An dé Dôdangscht dé een huot, wann t’ Wâsser g’oss ass, an t’kann éen nct eraus goen, - - an t’huot ecn kéen Dôluon. d’Ketté. - Mimi, dir huot recht. Git bei den Här Vannerus a beklôt iéch. De wärt der Sâch schons nokucken ! d’Mum Sés. - Nokuken! - Ech hun och esuo geduocht. Dén Här kuckt mer schons vill ee vill lang no, wé den Här Flesch séch doniden aricht. IWât eng Vila! - Héléch Susanna, méng Patrénesch! - E Sonndéch stuong t’ Wâsser 45 Zantimeter am Haf an en Denstéch 75 Zantimeter, a wann se den Aacher mat den Arbéchter vum Har - vum Här - Här ’Kétté. - Vum Här Hastert ? d’ Mum Sés. - Och néen,- t’ass dach wonnerléch dat éch elô ne op dé Nuom kommen! - - vum Här - - Kuek’ Ketté, c versprécht de Lemden emmer e gièf en en Huos schiéssen; éch glèwen och, dat en se schéckt, - mais se laafen émmer lanscht, - - oc, dommt Stéck - de grôsse, langen Här en ass wénechstens âncrhâlef lliôn rcich an en hsot keng .G%2C)P -- - - -- d’Kett4. - 1ha, Mini, elo wéces ch et, dát ass den Här Féscher! d’ium Sés. - Abéja, wanu dem séng Arbéchter net geoiéscht wären mat det Här Fiéscher séngem Aacher, do wär den Här Fiesch den nèmmeléchte Sonndéch net emol an èng hélég Mess mt. Iéwel, oudt notzt et, wann éch och bei den Här Vannrus gin? - „Loss de Pâc schtwètzen!“ denken dé Hären allegtort, an domat git se bei t’Grétchen zur Nuocht iéssen. d‟Kett‘. - Imi, dir hut haut nés eug scháref Schueid ! dMn Sés. llâl dény Stel, Krott ! Ech hu rècit.
D'Wäschfra
1869-01-09T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/h15h9p5zr/articles/DTL51
ARTICLE
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waeschfra
Sans titre
Mehrere der hervorragendsten Bürger des Pfaffenthals haben uns gebeten, bei dem Commandanlen unseres wackeren Jägerkorps mit der ergebenen Frage einzukommen, ob es denn nicht im Bereiche der Möglichkeit liege, im Pfaffen- thal eine Wache von 3 Mann mit einem Korporal aufziehen zu lassen? — Der Wortlaut des londoner Vertrages vom 11. Mai 1867 erkennt Seiner Majestät dem König-Großherzog das Recht zu, soviel Truvpm zn unterhalten, als zur Licherstellung der öffentlichen Ruhe und Ordnung erfor- dcrlich sind und ziehen wir daraus den logischen Schluß, daß die Beibehaltung der Militärmacht in erster Linie dieses Ziel zum Zwecke hatte und die übrigen Existenzgründe erst in zweiter Linie kommen dürfen. Ein einziger Polizeiser- gcant genügt nicht, um jeglicher Ruhestörung im Psaffenthal vorzubeugen; denn noch kürzlich mußte Sergeant K il h n die Assistenz der Bewohner requi- rire», um 5 Landstreicher zu verhaften und in die Oberstadt zu escortiren. — Das Bedürfnis; nach kräftiger polizeilicher Hülfe wird sich noch fühlbarer machen, wenn erst das Psaffenthal durch irgend welche Fabriken einen Zuwachs an Arbeitern erhält. Ein hiesiges Blatt hat schon vor einiger Zeit denselben Übelsland berührt: wir hoffen daher, daß Herr Major München, dessen Bereitwilligkeit in solchen Fällen rühmlichst bekannt ist, diese Angelegenheit einem eingehenderen Studium unterwerfen wird, besonders da der Herr Bürgermeister sich lebhaft für die Sache interessirt. Wir sind ganz damit einverstanden, daß die Soldaten soviel wie möglich geschont werden müssen, >uir bezweifeln aber, ob diese Schonung so weit gehen darf, daß die öffentliche Sicherheit darunter leidet.
D'Wäschfra
1869-01-09T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/h15h9p5zr/articles/DTL54
ARTICLE
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waeschfra
Sans titre
Die juridische Favoris. Wir vernehmen aus sicherer Quelle, daß der junge Baron von Tor- nawitz auf einem der letzten Bälle unserer kaute volée ein plötzliches Bediirf- niß nach der äußeren Almosphäre verspürte und sich von einem wachestehenden Feuerwehrmann assistiren ließ. Der Commandant, der als erfahrener Welt- mann die Rücksichten nicht unbeachtet lassen konnte, welche man in solchen Fällen einem sreiherrlichen Volksvertreter schuldet, empfahl dem abgehenden Pompier möglichste Schonung in der Handhabung des Patienten , wa« den ehrlichen Feuerwehrmann zu der Répliqué veranlaßtc : „Der Herr Common- dant möchten sich beruhigen, er sei gewohnt mit Materialwaaren umzugehen !"
D'Wäschfra
1869-01-09T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/h15h9p5zr/articles/DTL53
ARTICLE
Die juridische Favoris.
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waeschfra
Sans titre
Der Banquier von Luxemburg Hat all' sein Geld verjuppt, juppt, juppt, Mit Papirus gar fünf hundert Thalcr In einer Nacht verjuppt, verjuppt ! Es ging ein Sauscommcnl An seinem Tisch herum Fidibum! Fidibum! Sauft, Brüder, all' die Weine, Ihr wißt ja, wie ich's meine. Nennt ihr in die Kammer mich, Werd später Senalörchen ich, Thörchen ich ! ! Thörchen ich ! ! Der Banquier, der hat's brav gemacht, Drum wird or auch nicht ausgelacht, Denn so ein Unmensch, wie du bist, Den findet man ans jedem Mist ! ! Zieh, Schimmel, zieh. Im Dreck bis an die Knie, Schlag'» todt, Palriol, Mit der Krücke Iu’s Genicke Den Cujon Ampolejon! !! Hurrah!!
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL59
ARTICLE
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waeschfra
OM BOUR.
OM BOUR. Mum Sés. - Ma so Ketté, wés de nét fir wat as firgeschter all dé Bauern aus dem Escher Cantong hei an der Stât woren. d’Ketté. - Dat elo hun éch grat haut de muorgeu de Péterche gefrot. An dén huot gesot esuo: - Dat si Leit dénen as de Gouolement d’Manett welt ewéch huolen fir aner Leiden se se gtn, dé ons e Chemin de fer ronderem ons t’Land mache welen. Hei! sot éch, e Chemin de fer ronderem onst Lant! Ma dat élo wär nach ewell glat net schlecht, t’wär eng schié Sâch fir dé Leit dé onst Land nach net kennen. Dat ass wuol twoer, sot hién, ma de Leiden hir Sâchen sin iéwel hir, a kengem aner séng. A mir aner elei an der Stadt giéwen och neischt bei der Sach gewannen. ’Mum Sés. - Mir aner? a oat der Schenner giéwen mir dann derbei verspillen ? ’Ketté. - Da lauschtert emol Mimmi! De Peterchen so esuo: Ganz vill Leit dé soss aus Frankreich, aus der Belge an aus dem Preiseschen hei durécht Stâdt si komt, dé gin mat dém neie Chemn de fer, - an t’Stâdt, dé schons esuo fil verluor huot verléert dat och nach. d’Mum Sés. - Dat as wuol wuoer. Ma t’kann en t’Leit dach net oangen al mat engem Chemin de fer se goen. d’Ketté. - O, dat ass och nach lang net alles. De Peterehe sot esuo, Wann onst Guvelensent dénen Hären fum Chemin de fer de Ceinture all dé bescht Minett aus dem Land get, wat hun dé aner dann. Ons Schmettenhären, dé ons ewelll esuo lang liéoen gedonkt hun’ Loss mer emol soen, dé Schmelsen hei em t’Stâdt, dé ons alleguorten esuo vill Guts gedoen hun, misste stoe bleiwen, wat giéwen dé fill Arbéchter wuel duorzu soen? an de Commerce an der ganzer Stadt. De Péterche sot esou: Dat alles ass eng Fif fum Barong Félnks fu Birtreng a fum Majéeres vu Biérég. d’Mus Sés. - Ma wat wellen dann dé ewé dobei! p’Ketté. - De Pétche sot esuo: Wat dé zwé wellen, dat sin hiéch Plâtsen, ouo se neischt ze riskéeren hun. A fill Gelt dat se keng Mé kascht. FMum Sês, - Dass esuo Hären fir hiéch Plâtzen a schié Gehälter ze kréen, ons Chemin de feren mâche wellen durgént huot kén opn der Welt cpppes; ma wann ss dât ele plangen, dass ons Schmclzen emt Stâdt sollo misse stoe bleiwen, fir innen d’ Wâsser op hir Millen ze dreitoen, dann ass t’ganet Sâek Blèch. A wat der Deiwel sollen dann all dé fitl Arbechter, mir aner, an ınse Commerce an der ganeer Stadt mâchen. d’Ketté. - lWat mâchen séch dé Hären aus onser Stadt an aus ons aner. De Pétche sot esuo: Dé zwé elo (dat héscht, de de Barong an de Majéeres) dé hun hirt Liéwen nach net fil Gudds gesticht, an duorfir gléwen éch, dass hir Lâck elètoch alt nés net fil aneschter wiért sin, ass wé Want a’ Blech. Dé conscillen dé se bis haut onsem Prenz Hary hun gin, woren och, nach net alleeit dé bèscht, d’Mum Sés. - Him ! Hm ! dât elo muss éch mer emol iwerléen d’Kctté. - Tas Stafu à Blèchemadam. Dir wèrt gesin. De Péterche wés récht gut wô de Bartel de Moschter helt.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL61
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waeschfra
! ! Vae ridentibus ! !
! ! Vae ridentibus ! ! Da« „Wort" sängt wieder au, in Salz zu machen. Nachdem die immensen Salinen, die e« in der Umgegend von Machlhum herauSgeschnnsselt, erschöpft sind, gräbt cS in die Spalten der „Wäschsra" nach gewöhnlichem Kochsalz, weil das attische nicht nach seinem Geschmacke sei» kann. Nur noch ein Schritt — und seine Leser werden mit dem sogenannten Viehsalz abgefüttert werden, dem bekanntlich je ein Prozent von bitterem Mermuth und vom gelben Eisenoxyd von Oltange beigemengt sind I Die lächcrlich-hochmüthige Entrüstung des „Lux. Wortes" über unsere Ansichten iu Betreff der Gürtelbahn gleicht verteufelt viel den ehernen Becken in den heiligen Hainen von Dodona, die erst dann einen Klang von sich gaben, wenn sie von irgend einem Winde von außen bewegt wurden, wo- rauf dann die Priester des Zeus die Orakel auf ihre Weise verdeutschten. Wir sind ebensowenig Söldlinge des Herrn Norbert Metz, als wir Creatnren Bismark« sind, — da« möge sich der schmutzig-gelfernde Gänsekiel des „Lnx. Wortes" merken , wenn er nicht in unserer nächsten Rummer zcr treten sein will. Wir erkennen den Segen der Gürtelbahn vielleicht mehr, als die Männer des „Worte«" und können daher unmöglich gegen dieselbe sein. Wogegen wir indeß mit aller Energie prolestiren, das ist die Ausführung de« Projektes, wie die Regierung es provisorisch concedirte — und hier steht uns die öffentliche Meinung zur Seite! — Die Gürtel bahn-Frage ist nicht genug studirt und dürste für unsere neutralen General- directoren sehr leicht die verhängnißvolle großherrliche seidene Schnur werden j
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL60
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waeschfra
Bilder ohne Worte.
Bilder ohne Worte.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL67
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waeschfra
Sans titre
Im Allgemeinen bin ich mit euch zufrieden. Im Besondern nicht. Eure Collectiv-Arbeit über die Gürtelbahn ist reiner Schund. Unüberlegt. Eigenn behandelt. Staatsöconomisch falsch, gegen Constitution rnd Civilgesetzgebung. — Der tiefsinnige Eduard hat sich hier von dem Springinsfeld Colnet überflügeln lassen, während Heinrich und Emmanuel sich hinter den Ohren kratzen. Ich kann auch daher nur einen Collectivpreis decerniren. Nehmt die Locomotive. — Aber zerbrechtbrecht ste nicht gleich. Für Eduard habe ich noch einen ausgetrockneten Dorfschulmeister Móge er ihm die Rächte versüßen! — Emmauuel’s Arbeit über die holländische Schuld ist gediegen und verdient die Lerbeerkrone. Heinrich ist ein ziemlich. lasser Geselle. Das Handelsgericht, die Revision des Gesetzes über die Failliten waren noch ziemlich bankbare Objecte. Und dennoch wußtest du nichts Gescheuteres zu schaffen als die vorgestern im Wasser ersäufte Villa Flesch. Colnet du bist der schlechteste Schüler. Deine Kapfsteuerarbeit dürfte dir später noch manche Kopfstücke einbriugen, — deine Bestrebungen zur Verhinderung von industriellen Etablissements sind allgemein anerkannt und deine Bedingungen bei Vermiethungen van Domanialeigenthum absurd. — Ihr seid entlassen. Gehet hin und bessert euch I ! —
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL66
ARTICLE
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waeschfra
Prost Neujahr !
Prost Neujahr ! Daö alte Jahr, es ist versunken Äin grenzenlosen Meer der Zeit, Und alles jauchzet freudetrunken Dem neuen zu von nah und weit. Und Lust, und Leid, und Schmerz, und Wonne, Die nns das alte Jahr gebracht, Sie sind cntfloh'n — iudcß die Sonne Des neuen hoffnungsvoll uns lacht. Wenn Er, Bismark, die Türken und die Spaniolen wollen. Drum Prost Neujahr! ihr Leser Alle! Viel Glück und Segen wünschet euch Da alte Weib, und froh erschalle Ihr Ncujahrswunsch durch's kleine Reich. Sic selber — sie gesteht es offen — Wagt keck ans euren Neujahrsgruß Mit froher Zuversicht zu hoffen ; Doch schenkt sie euch den Ncujahrskuß. MN so kommen Sie, Herr Breisdorff, Sie sollen den ersten haben ! ! Mag uns das Gluck die Zukunft bringen. Das die Vergangenheit versprach. Das Vaterland vor allen Dingen Erblühe schöner Tag für Tag. Wie seine Schätze sich entfalten, Soll seine Kraft sich stets erhöh'». Und allen feindlichen Gewalten Uns machtlos ewig ferne stch'n A vous, Monsieur Servais ! ! — Wenn Toutou über die Grenze und die Gürtelbahn gebaut ist. Was für sich selbst die Alte träumet Ist wenig nur; — ihr bestes Glück Ist, wenn die Seife lustig schäumet, Die Lauge kocht und Stück um Stück, Die Wäsche mehr und mehr sich reinigt Das Volk sich rings mit Herz und Hand Zum Schutze seines Glücks vereinigt. Und schön erblüht das Vaterland Wenn wir eine freie Presse, den lOFrankencmsusundStaats-Schullehrerhaben
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL47
ARTICLE
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waeschfra
Marktbericht.
Marktbericht. Der diesjährige Sklavenmarkt vom 28. Dez. siel günstig aus. Fremde Waare war zwar nicht zahlreich auf dem Wilhelmsplatze aufgetrieben; doch fand inländische Waare, meistens Mädchen, gegen hohe Preise an ausländische, besonders an wallonische Pächter, guten Absatz. Der Handel in Knechten war ziemlich flan. Wir constctiren mit Bagnügen das gesadeAussehenbet der ausgegestellten Wäare, besonders der weiblichen. DerPutz ließ ichts z wvünschen übrig, undfanden wir, daß die Anmendung bonZähkibürsten unb dar Ge biäuch der lhignons dte Käuslichkeit nicht werigeröhten. -. .“ gear Aies bidäierit’ wir Watüm legi die Kegitrung für diese Festlichkeit keine Nothställe und Schlaäbälmmeaüf“Gettei Willekplatze anz wie dies bei ven gewöhnlichen Viehausstellungm zu Hgeschehen pflegt? Mie Waare dekäme doch dabei einen viel schönern Anschein. Und warum - das fragen wir uns - werden noch immer keine Prämien für die schönsten Menschen ausgetheilt?
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL63
ARTICLE
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waeschfra
Institutliches.
Institutliches. Der verliebte Drucker Néckel. Physikalische Betrachtungen über den „Truck" und dessen Verhältnis zum „Wahlmisus." Ter „D r u cl" ist ein physischer, ein moralischer, und ein sympathetischer; der letztere schon bekannter unter dem Namen: „rlcclrralcr Händedruck." Ter électorale Händedruck ist bei weitem der wichtigere. Dieser Dluet pflanzt sich fort von den obersten bis in die dreißig Franken Schichten, stttgl wieder zurück auf den Urheber de« Drucke» und von da abwärt« mit seiner ganzen Macht auf die Nichtwähler, wo er sich dann in erstickender Weise den Letzter» fühlbar macht. Er ist der Hagel der den Waizcn de» Volte« nicht zur Reife kommen »ßi: daher der Name politische Unreife, unpolitische Reife, oder unreife Politik. Ein physischer Druck ist beispielsweise der, welchen ein Gürtel auf das Jndividiuum, oder eine Gürtelbahn auf da« Land ausübt ; ist der erste« zu eng, wie z. B. der Gürtel des Herrn Marsch, so verhindert er das Auf- blasen ; ist die zweite zu groß, so schlüpft das Land nach wie vor mager hin- durch, und die Gürtelbahn bleibt liegen, trotz dem électorale» Händedruck. Der moralische Druck hat seinen Namen daher, weil er meistens unmoralisch ist. Er macht gewöhnlich schwarz und blau. Schwarz, wenn er um die Fastenzeil der Frau untgctheilt wird, blau , >venn er sich von ihr auf den Mann fortpflanzt, und dieser dann gelangweilt ins Wirthshans lituftt und blau macht. Daher auch der Name Drnckschwärzt. Ein anderer Druck ist der , den der Drncker an der Preste , und ein Minister au dem Drucker ausübt. Sie verhalten sich zueinander, wie die Spannung des' Ersten zum Quadrat der Intensität de« Zweiten, minus ein Haar Geduld. Quadratirt sich diese« minus zu stark, so nimmt die .Spannkraft der Presse die Ueberhand und der Minister schnellt wie ein Ball in den leeren Raum und — wird nicht mehr gesehen. Der sogenannte neutrale Druck ist der unschuldigste. Er siudet gewöhn- lich zwischen 8 und 9 Uhr Abends auf der Hausflur Statt, auf dem Wege der mündlichen Ueberlieferung, und wird ausgeübt durch die Lippen unserer neutralen Jäger aus die Wangen der Küchenengel. Meistens bezahlt die Hcrrschafft die Drncklostcu in Gestalt von Vif- tualien oder einer F.laschc Wein. Erscheint der Hausherr, s» drückt Delignenl sich lelbst. Beweis genug für unsere These , daß der Druck allgemein sei, und sich nicht nur auf du Herrn der Kammer, sondern auch auf die Kammermädchen erstreckt.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL62
ARTICLE
Der verliebte Drucker Néckel
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waeschfra
AVIS.
AVIS. Die auswärtigen Herrn Abonnenten, welche mit ihren viertel- jährigen Beträgen im Rückstand sind, werden hiermit dringend ersucht, den AbonnemcntsprciS in Postmarken einzusenden, widrigenfalls wir die fernere Zusendung nnscrs Journals unterlassen müssen.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL65
ARTICLE
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waeschfra
Oratorisches.
Oratorisches. Vor einigen Tagen fand die feierliche Vertheilung der Plätze auf der Aula de« hiesigen Athenäums statt. Die Stimmung war eine äußerst heitere ; das Gaudium der Musen- söhn« erreichte seine» Gipfelpunkt , al« der Herr Finanzminister sie in einer schwungvollen Rede haranguirte ; leider konnte unser Stenograph nur die drei ersten Worte für die Nachwelt aufzeichnen, da das Bcifallgetrampel, da« die Lust der Feier nicht wenig erhöhte, die übrigen Worte übertönte. Während der .ganzen Festlichkeit herrschte ununterbrochen die unge- zwuiigenstc Heiterkeit, »nd werden alle Anwesenden den genußreichen Tag noch lange zn angenehmer Erinnerung aufbewahren. Leider hatte Herr de Eolnet unterlassen, wie gewöhnlich in Uniform und Degen zu erscheinen, was die Feierlichkeit nicht wenig beeinträchtigte.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL64
ARTICLE
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waeschfra
Sans titre
„ Welcher Künstler hat die beiden Heiligen in der Kirche zu Weymerskirch reparirt und wie kam es, daß ihr Standpunet so wacklich war, daß sie auf die Steinplatten hernnterkollerten? -
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL49
ARTICLE
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waeschfra
Scheidemünze. Häcksel.
Scheidemünze. Häcksel. Herr Breisdorff will billon. Herr André nicht. Ganz natürlich. — Doch das ist nicht die Frage. In Luxemburg ist ein Gäßchen. — Ist krumm und eng. — Wäre bei gutem Willen und einigen Mopsen leicht zu erweitern. Heißt Miinzgasse. — Rue de la monnaie , würde Herr Joris sagen.' — Woher dieser Name? Damals war Luxemburg so groß wie heute Körich. — Oder Remich. — Oder Wiltz. — Das Land aber war Vieh viel größer. — Handel und Verkehr gegen heute jedoch null. — Und doch hatte Luxemburg eine Miinzgasse. Und darin wurden Heller geprägt siir tat Land. — Und Stllber, und sois, und iiards. Im luxemburger Reiche wurde auch an andern Stellen' Miinze geschlagen. Sogar einzelne Herren hatten das Recht dazu. Und einzelne Klöster. — Und sie übten es ans. — Viele sois wurden in Lehmformen gegossen. — Und auch sie hatten Cours. Heute sind Maschinen zur Münzprägung so einfach wie eine Ziegelpresse. Eine Hobelbank für Eisen ist nicht einfacher. Und kostet mehr als eine Miinzpreffe. Die Manipulation ist noch einfacher. Ein Knabe kann 20 FrankenstUckc prägen. Pcler der Große ah das am französischen Hofe. Und unser Barch lebt noch ! — Braucht man Dampfkraft? — Im Neulhorkajernenhofe steht eine Dampfmaschine. Vielleicht zwei , die den Tag über lange, chomiren. — Ring« umher sind Locale zur Verfügung der Regierung. — Überirdische, unterirdische und entre-deux. — Was würde ein erfahrener Münzarbeiter wohl kosten? — Ein Offizier oder __ ein Unteroffizier, oder zwei, — ein Gemeiner, oder zwei, oder drei vom ehemaligen 2. Jäger-Bataillon, was würden diese Herren den Staat mehr kosten, wenn sie Münze prägten? — Und Eichenkronen, Rettungsmedaillen, bürgermeistcrliche Medaillen. — Medaillen für die Gcsang-Caiicnrje, siir die schönsten Stiere, für die schönsten Hengste. — Und für die dicksten Runkelrüben und Kalebassen. — In größeren Städten hat man dafür sogar Privatelablissements. — Die Sache rentirt sich also. — Man könnte der französisch belgisch italienisch-schweizerischen Miliizconveutiou beitreten. Staatliche Garantie? — Bah! Fehlt uns auch der Grünewald, — sind wir durch die internationale Bank gebunden, — thul nichts ! — Wir haben unftre Minette u nd das Genie unseres Finanzmiuistcrs ! — Darum können wir getrost Münze schlagen. — Vom halben Sou an bis zum 2vFrankcnstück hinaus. — Man ruinirt dabei nicht. — Sonst wäre Österreich es schon lange. — Nicht wahr, Herr Breis- doesf ? — Aber jetzt kommen die Gängler gegangen: die Bankhäuser. — Ein garstiger Tintenklecks ans meinem liehen Project. Denn wo bliebe dann das Agio? — Das mit so vieler Mühe geboren wurde. Womit die Banquiers ihr Bürcaupersonal besolden. — Und »och ein wenig faux irai». Unsere Versumpfung. — Unsere Kleinstaaterei. — Also Unsinn! — Denn was würde Frankreich sagen? — Und Belgien? — Und Preußen? — Und Fr. Berger et Cie ? — Mit solchen Herren ist nicht gut Kirschen essen. — Und so viele Mächte kann doch Herr de Colnct nicht de front altaquircn. — Item : Vivat agio — pereat mundus! — 75,000 Frs. Prugerlohn marschircn nach Paris. Wo noch soviel hundert Tausend luxemburger SonS in der Münze liegen und abwarten und Thee trinken, bis man sie holen koniine. Ein Jahr Kopssteuer deckt ja den Prägerlohn. Und das Gäßchen bleibt kriiii»» »nd eng. Und heißt noch wie vor, zum Ruhme unserer Vorfahren, zum testimonial» paupertatis unserer Kilpse : Miinzgasse. Rue de la monnaie. In Ewigkeit. Anten. — è'L <
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL48
ARTICLE
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waeschfra
Sans titre
Jacob Schmit ist Gemeinderalh »nd Polizeidirector in Roser. In seiner letzteren Eigenschast steht er weit unter dem Contrôleur unserer wohl- löblichen Stadtpolizei ; den» er verfährt mit einer sehr elastischen Jndulgenz, welche der Autorität des Gesetzes schadet, wie Herr Obergerichlsrath Remua»» kürzlich in unserm Stadtrathe bemerkte. ^ Anstatt neulich zwei angetrunkene, zankende Bauern zu protokolliren, ging er hin, nahm eine Lanterne und leuchtete denselben bis nach Hause , aus daß bei handgreiflichen Beweisgründen „ja kein Schlag verloren gehe" ! — Echt englische Ritterlichkeit ! —
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL50
ARTICLE
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waeschfra
Grabschrift.
Grabschrift. Zwickauer. Jean Joris war Schullöh- rör, und Avenllrrödaktör k
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL56
ARTICLE
Zwickauer
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waeschfra
Sans titre
Eine Fackel feh’ ich glüh’n, Aber nicht in Hymeus Hand! (Aus: „Comüiern, oder Kleisteriefsel ud Lanterne“.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL55
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waeschfra
Sans titre
Baron de la ceinture. All’ mein Silber, all’ mein Gold Ist euch durch die Kehle gerollt! O Alexis, hilf mir draus Ich halt’s wahrhaftig sonst nicht aus! -
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL58
ARTICLE
Baron de la ceinture
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waeschfra
Sans titre
Der bekannte Stadtarchitect. Lobt nicht der Fremde bei uns die herrlich beleuchteten Thore, Lobt er das Schlachten des Bieh's, die neube E y d t igte Kirche? Rühmet nicht Jeder das Pflaster?
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
newspaper
https://persist.lu/ark:70795/jc5qfkjw4/articles/DTL57
ARTICLE
Der bekannte Stadtarchitect.
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waeschfra
D'Wäschfra 1869-01-02_01
D’Wäschfra. Abonncmentspceisp. Qnart. Für die Stadt 1 30 Für das Großherzoglh. 1 60 Für Belgien 1 60 Für Frankreich 1 90 Fiir Deutschland . ... 1 85 Für Abyssinien . ... 7 01 Die Sandwichsinseln. . 8 16 Otahïti 13 17 3« Peking bei Gebrüder Hvng-kong-Futz .... 17 50 Preis der einz. Nummer 0 10 Correspondenzen beliebe man gefälligst an die Expedition Michel Bourger, Piquct- straße Nr. 8 in Luxemburg zu adresfiren. Nicht aufgenommene Zuschrif. ten werden vernichtet. Verantwortlicher Rédacteur : llohsnnes HOUSS. Man abonnirt in Luxemburg in der Expedition und bei allen Postämtern des Groß. Herzogthums. Tip. M. Banrger. H umoristisch -satyrisches Wochenblatt. M 34 2. Jannar 1860. Diejenigen Personen, die unser Blatt nicht direkt durch Abonnement unterstützen wollen, sind gebeten, cS indirekt zu thun, indem sie sich wenigstens einmal wöchentlich lächerlich machen. — Zu diesem Behnfe erkennen wir vierteljährlich dem höchsten Blödsinn einen Stahlstich als Prämie z«.
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1869-01-02T00:00:00
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Sylvester-Neckereien.
Sylvester-Neckereien. Angustus, Banquier in Luxemburg. Papirus Varus, gib mir meine - Thaler wieder!
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1869-01-02T00:00:00
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Angustus, Banquier in Luxemburg
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Suum cuique.
Suum cuique. Auf schristliches Gesuch des Herrn Stagtsarchiteeten A ren d if es ein wahree Seeengandiun für uns, unsere Miutheilung in io 4, de Bechanssüterung der Berchemtschen Sesenkederei imn lanlener ekenresend, dahin zu berichtigen, daß diese americanische Jdee in den be’ante vredetnen Hirntaen des Herrn Siadiarchiteten Ehdt, nicht aber durh Herrn Arend coneipirt wurde.
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1869-01-02T00:00:00
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Sans titre
Die neue Uniform. Fran Wirthin, wo ihut sie die Aschen hinein, Wo hat sie ihr holdselig Töchterlein?
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1869-01-02T00:00:00
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Die neue Uniform.
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Sans titre
Der bekannte homme de lettres. Unserm alten Hanse, unserm alten Hanse Ist ei» Schiß wicderfahren.
D'Wäschfra
1869-01-02T00:00:00
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Der bekannte homme de lettres
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Sans titre
d’Mum Sés - Huos d’et nun mat dénger onnètzéger Mailchen! Ech kent der dè frech Ligenzong aus dem Monn reissen! Ass dat erlapt ! d’Ketté. - Mei Gott! Mimi, sit der bèntzéch ! d’Mum Sés. Du huos och nach wuol Recht, de Géck mat mir ze machen. Huos du mer net de Ligen verziélt vun den drei Paschtéer dé sech zcrklappt hun! - Bass du net scholt, dass den Här Breisdorff am „Wort“ mein Nuom nennt, an derbei sét, èch wär e gemengt Framensch, e schäntelécht Déer, dat séch un de Géschtléch vergreife gièf? - An en hätt e Bref kritt, wuo dra gesot wär, t’wär alles net wuoer, t’wär geduocht a gelûen, an ech wär emol net wéert, dass e mer äntwere giéf. d’Ketté. - Ah! huot den Här Breisdorf dat gesot? Dat ka jider Iésel soen. Hién huot esuo vill e Bréf, ewé de Péterchen dausend Frang Renten, an en ass net em stand, datjénécht falsch ze machen, wat ech iéch verzièlt hun. - Sit dir ganz ruoéch , Mimi, den Här Breisdorf baapst wuol, mais e beist net mé. A wann der elo op ant stâdt git, an t’Wäsch a Wagenesch drot, da frot en emol, ob éch och vleicht verziéle soll, wé de Paschtuoer vu Hesperéng t’leschter un dat blot A’kwuom? - An nach aner sâchen, - ech hun e ganzen schuos voll, - éch brauch se nemmen auszeschidden ! d’Mum Sés. - Tass gut, t’ass gut, du krottécht stéck! - Der Deiwel giéf mat dir eppes ufenken. - Et ass seng Mamm duer gespaut, - dat wor eng de hat Hoer op der Zong! - Wann èch nach drun denken! Ja dann, Arwuor Ketté. d’Ketté. - Arwuor Mimmi! Macht dem Här Breisdorf méng Complimenten.
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1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL59
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ENPLACE-QUADRILLE.
ENPLACE-QUADRILLE.
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1869-02-06T00:00:00
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Subscription zur Unterstützung der Wittwe Horsketter.
Subscription zur Unterstützung der Wittwe Horsketter. si Säugling , 2 Mädchen von 8 — 10 Jahren , 1 Junge, der vom Nerven- fieber befallen ist, 1 anderer beim Militär, 1 Bett und keine Arbeit.) Übertrag aus No 38 : 9 36.
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1869-02-06T00:00:00
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Einladung an die hiesigen Zeitungsredacteure aus den im Waschhaus abzuhaltenden Fastnachtsball.
Einladung an die hiesigen Zeitungsredacteure aus den im Waschhaus abzuhaltenden Fastnachtsball. Wer immer eine Feder hält, Im großen Narrenhaus, der Welt, Den laden wir zum tollen Neigen. Und traurig sei kein Kopf gesenkt Voll schwarzer Milssucht; denn es hängt Der Fastnachtshimmel voller Geigen. Hoch Schellenkapp' und Narrenseil, Womit so lange, uns zum Heil, Das Volk im Wettstreit Ihr gefnhret! Und rauschend tön' in diesem Saal Der Dankeshymnen Wiederhall Wie's dem Verdienst gebühret! Es tanzt im tollen Spiel der Jugend Das Schandblatt mit dem Blatt der Tugend Herr Breisdorff mit dem Kctté; Es ring' in kühnem eiitre-chat Wie man ihn anderswo nicht sah Der Ernst und Spott heut' um die Wette. Nur dem Herrodes im Pierrot Mag dienen als mement0 Der Rath vom Jesnitenpater: „Treibst du im tollen Ubermaß, „Den hartgesott’nen Fastnachtsspaß, „Holt Aschermittwoch dich der Kater,
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1869-02-06T00:00:00
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Nachklang einer Blechpauke in Walferdingen.
Nachklang einer Blechpauke in Walferdingen. O VoHreiiHeiin, 0 Bohrenheim, Waâ zapfst du da für sauren Wein ! ?
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1869-02-06T00:00:00
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OM BOUR.
OM BOUR. d’Ketté. - Ma sot Mimi! wann se dann elo den Zenz erof op zéng Frang setzen - da kan onses Gleichen séch dach och emol het ans do dé Frét mâchen a mat stemme goen. Zeng Frang ass dach der Deifenker net, an émol ass och net allemol. Ech giér och fir mei Liéwe gièr wessen wé et bei dem Stemmen op an z0 get. d’Mum Sés. - Fir dat elo gewuor zo gin, duorfir branch e ken2 Zeng lFrang an t’Schanz ze schészen. lEch un ’es gewuor gin; t’huot méch net e roden Dubbel kascht. d’Ketté. - Geoi, gesci! da wor dir schous emol derbei? A wô wor dann dat ? iıei an der Stadt ? d’Mum Sés. - llei an der Stât! éch hun och esuo geduocht! Neen, et wor douwen zu Esch, du wés démols, wé se de arong gestemmt hun , ir de Chemin de fer ze kréen. d’Ketté. - Fir de Chemin de fer ze kréen? da stemmen se ewell t’Leit fir eppes ze kréen ? d’Mum Sés. .- ’uchûr! sét de Fransôs. An zum Beweis, si kréen en och, hire Clemin de fer. d’Ketté. - T’wär iewel besser, menkt ech, si hätten e schons. Ech hun e Wentche gehméert peifen. - d’Mum Sés. - (iellt em an t’Riéd) Jéjé! raum an mat déne Wenn dés du peifen héers. Dé kommen all aus dem héléche Géscht, aus der Kaséren vun déngem Peterchen. Ech wes och wat dat fir Wenn sin. d’Ketté. - Dach net besser ewé ech , Mimi! hé ! d’Mum Sés. - Kâtzekanner mause giér, soen dé Késerlêch. Ma fir erem op ons Riéd ze kommen: da méngs du si gtewen ons aner mat stemme l’osze goen. Och jemmenéchennauennache nén! Ja wa mer en décke Bauer wären, a wa mer Schwein, Héngschten, Ochsen an Hämmel an esuo Gezeis zillen giéwen. Dat ass den Hären hir Gei! Loit ewé mir iéwel, dé weder neischt hun ass wé Ferstészdeméch, sin haut net mé ugesin op deser Welt. A wann se den Zenz och wirkléch op zéng Frang erof setzen giéwen, da giéwen mir auer iewl net méschter. Denk dac emol, wann all dat Vé, dat all dé lang Joeren ewell dé schén an dé fill Preisser erwéscht huot, reclaméere giéf, an ocla mat welt stemme go’n, wat dat giéf. Oder mengs du, dat Vé hätt ké Recht durzno? Ma fir wat dann net? Wuorir krit et dann dé Preisser? fir wat get onst Gouvlement all dat nllt Gelt derfir ewéch, a fir d’Schuolméschter , d’Employérten, d’Gendaremen d’Bréfdréer, an all dé vill gut a gescheit Leit, ké ruode Sou, Dat beweist dach klcer an deitléch, dass d’Béschte mé sin n onsem Land, as wé t’Leit. Fir wat da sollen se net ma stemmo gôn, esuo gut ewé all dé grosz Hären mat hine schéne Gchälter? d’Ketté. - Menger Dôtsél! Mimi! dir hut Recht! Dén dach och en Ox oder en Héngscht wär op der Welt. DMum Ss. - Oder ’e schof, mât engeu gudden décke Peltz fir de Wanter, wann et kâl ass. d’Ketté. Oder e gut déckt fett Schwein; si gin all Dach mé deier l’kemmt e bal u ké ’ennche Speck mé. d’Mum Sés. -- Wann onser IHerrgott dach esuo gescheit gewiéscht „.- wär ’an en hätt e lauter Vé op t’Welt gesât ! d’Ketté. - Ma lost gewiérden, wié wes Mimi! wat nach geschitt, wann ons Hären de Béschten esuo Preisser gin. Uochzeng dausend Frang an engem enzége Joer! - Ma do misst e jo en Iésel sin, wan en nach lang eng Wäschfrà blew. Nên nén ! wann dat esuo fort get, da sen èch fir en aner Joher e Schof! wel der wetten Mimi ! d’Mum Sés. - An éch eng Kô ! Hahaha!
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1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL48
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Warnung, in das Stammbuch eines Wirthes am Bahnhof in Luxemburg.
Warnung, in das Stammbuch eines Wirthes am Bahnhof in Luxemburg. Ihr Hühner vom Giirlein Laßt Euch es sagen. Die Slnnde des Todes wird euch bald schlagen; Den Garten des Herrlein Schiit Ihr zerkratzen. Drum wird euch wie Spatzen Ereilen da« tödlliche Blei. Ihr Wirlhe vom Gärlein, Ihr könnt es mir glauben. Das W a ss e r, er wird es Euch rauben Vom Gärlein das Herrlein, Wenn Enjonnaden Ihr nicht in Gnaden Ertraget von ihm in Geduld, Ihr Alle vom Gärlein Kniet in dem Staube, Daß zornig und witthig nicht schnaube Vont Gärlein das Herrlein. Cr möchte euch rauben, Ihr könnt es mir glauben, Gar noch zum Alhmen die Luft.
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL50
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! Noch ein Zeichen der Zeit !
! Noch ein Zeichen der Zeit ! Wir sind mit Entrüstung den Kammerdebalten gefolgt, als es sich um Erreichung der Snbfidicn für Künste und höhern Unterricht handelte. Wir hofften zuversichtlich, den Lorschlag des Herrn Finanz-Ministers mit Accla- matiou von den Lolksrepräsenlanten angenommen und von den öffentlichen Blättern versuchten zu sehen — doch — wir sahen leider nichts als Oppo- fitiou aus der einen, schaale Kritik ans der andern Seite. Wir lönnen nicht lünger mehr mit unser» Ansichten Uber das Pro- jecl zurückhalten, und drücken von vornherein unser Staunen darüber aus, wie mau so blödsinnig sein lann, um die Wohlthal zn verkennen , welche der studirenden Jugend ans der Entziehung der Slaalsjudsidien erwachsen würde, indem selbe bcn academischen Jüngling gleichsam künstlich zwingen würde, in die glänzenden Bahnen der Adminlstration einzulenken und als Regierung?- beamter oder supeniumerarius sich herrliche Aussichten für die Zukunft zu eröffnen. Die Früchte einer solchen Laufbahn sind um so kostbarer, als sie meistens moralischer Natur sind, da einerseits die Bescheidenheil des GeHalle» den RegierungSbeamlen in den Grenzen der striclesten Mäßigkeit erhält, anderseits ihn von einem der größten Laster , welches den Menschen befalle« kann, — dem Ehrgeiz bewahrt. Leider gibt es noch hie und da verblendete Thoren , die von Beruf faseln und von innerm Drang, der den Jüngling treibt, seinen Horizont zu erweitern und liefere Stollen in den reichen Schacht der Wissenschaften hineinzutreiben. Mail kann nicht oft genug warnen vor Dieser Klipps der frommen Denkart, vor diesem verzehrenden Feuer, das der Teufel des Stol- zeS zur vollen Gluth entfacht. Ein Gegengift dagegen bietet die Administra lion und der geistliche Stand. Die erstere , indem sie während verschiedenen Jahrzehnten zum stillen Entsagen und zur Übung in der christlichen Geduld anleitet, der zweite, weil er dem Jüngling den Brodkorb vor die Nase hält. Aus diesen Gründen sind wir gegen die Universilälssubside und für erhöhte SeminarSsubside. Wir wünschten auf gleiche Weise die Subside siir Gesaug- und Musikvereine gestrichen zu sehen ; denn : Es ist eine Thaljache, daß mir der Aufklärung, Künste und Wissen- schaffen immer festeren Boden gewinnen und daß die Glanzperiode eines Lölkes mit der Blülhezeit und der höchsten Entsaltung des menschlichen Gcifles, Gefühles und Geschmackes zusammenfällt. Da diese Periode aber auch den ersten Schritt zum Lerjalle bezeichnet, und es vor Allein darauf ankommt, diese Erreichung des Lichlpuncles zu verzögern, und ein gewisses Halbdunkel zu begünstigen, so können wir eine Streichung der Subside für jene den Verfall befchleunigeiiden Momente nur mit Freuden begrüßen , und die Erhöhung der Prämien für Rindvieh sowie vermehrte Subside sür angehende Theologe» mit Wärme rerjcchlen. Eine andere, nicht zu läugnende Thatsachc ist die, daß sich Hierlands die Ärzte und Advokaten in schreckencrregender Weise mehren ; daß mit der zunehmenden Zahl dieser Praclikanten die Zahl der Krankheiten und der Processe sich vergrößert; erwägt man dabei noch, daß das Studium der Heilkunde als Trägerin de« Materialismus betrachtet werden kann, so erscheint die Entziehung der Staaissubsidien an Medianer nicht nur als eine zivcck- mäßige Maßregel, sonder» es dürste sogar angemessen sein, die sechs jüngste» Ärzte und Advokaten im öffentlichen Interesse und zum Gemcindewohle zu lödlcn, und am hiesigen Seminar einen Lehrstuhl silr die unter der Land- geistlichkeil so beliebte Homöopathie zu errichten. Durch ministeriellen Erlaß und bischöfliches Rcscripl konnte man dem „Luxbg. Wort" den Absatz der Lutzé'schen Präparate anvertrauen , wozu es sich durch seine mercantilischc Eapaciläl, besonders qualisieiren dürste, wie wir in einem andern Artikel es klar nachweisen werden. Röthigen Falles könnte es sich einen Jesuiten als Adjilnctus von der Insel „Réunion", oder aus der bckannle» Firma „uux neuf provinces" verschreiben lassen. Nur eine Stelle als Arzt möchten wir schließlich noch erwähnen. Jll Anbetracht unserer Zustände und dem immer weiter um sich greifenden Blödsinn sollte man einen jungen Medianer staatlich dolircn nzid in s Aus- land behufs phykriatischer Studien schicken. Er dürste im Stande fein, später in Ettelbriick seinen geniöjen Helsern entschiedene Gegendienste zu leisten.
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL56
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Bali ! SUorgen metben 6 SBaucntbavte nutjv gefchabt 0 62 2?on oetn Jnnch Sabcgnst Bon @ich 3 75 Weil die Bcim Eomplimntteniuirch noch immer auf ben longcit lpafat mailat. 1 25 Sffieil die Polizci mir nifincn Aushangcfchtlb protofoflirte . .... 0 62 Vum Hemmerchen sengem Ulise 0 20 „ „ „ Deckekitt #20 » , „ Fifi . , 0 05 2>om Jelcgrftphctt chne (SlectricitKt. . . . . 0 C2 lBeffer ffir Armc im Sonde zu (pendeti, 9113 Pcterspfeimige much 9iom zu spcnbcii. — Iletuer. — .... 3 75 Vum Sclmorre . 0 62 Total: 21 47
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1869-02-06T00:00:00
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Sans titre
Da den „Kindern" der Eintritt in die närrischen Hallen der Maskenbälle im Hôtel de Luxembourg von Seiten des OrganisalionS-Eonme's streng untersagt ist, so ertaube ich mir die categvrische Anfrage, ob die besagte Eommission sich über mich luftig machen wollte, als sie mich zum commissaire' de danse ernannte , oder ob sie vielleicht Meuchelmörderische Absichle» ans mein Leben halle, — da ich doch positiv Gefahr laufe, zertreten zu werdn ? MAX aber nicht der von Mexico.
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL55
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Sans titre
d’Kette. - Eppes neisz, Mimi! - Vun dem aus dem Gromperestèk d’Mum Sés. - Dat wert mer nész eppes Propperes sin! d’Ketté. - D’Wirthsheiser gin all gehiécht. En huot se an sechs Classen agedéelt, fir eng frésch Repartition vun der Patent ze mächen. d’Mum Sés. - Et ass e Boseler! - A wât fir eng Class kommen dann dé Leit, dé an engem Mont mé Branntewein, mat der Schappen, mat der halwer Schappen, mam Karelé a mat der Dréppchen op der Théck verzâpen, ass wé soss e Wirt am ganze Joer mat Killéchsglésercher, - an dé bis haut trotz dém nach guor neischt bezuolt hun ? d’Ketté. - Dat elo gét em gesôt ! d’Mum Sês. - An du kanns em derbei soen, dat de reiche Klemmang schons lang drop wârt fir geluocht ze gin! - An der sinn nach mé. - d’Kettě. - Mimi, Mimi! d’Mum Sès. - Stell soen éch dir. Recht ass Recht.
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1869-02-06T00:00:00
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Om Zampelbour zu Diekerech.
Om Zampelbour zu Diekerech. d’Ketté. - Mimi, huot der dém âle frèche Kiérel nach net nogekukt, wann hiént’ Jofferen embètéert mat sénger verléfter Bôckemul, dé hiéwall Dâg undèt? d’Mum Sés. - Dach, Ketté, dat hun éch gesinn. Hié kwuom och alt lèschter Méilech bezuolen fir eng Joffer an én Haus, wuor éch ll:ét kate wor fir an onse Pangkoch. Thât iéwel keen hién ge-chéckt, ewell t’Joffer guof himm gleich e Kuoref. d’Ketté. - An an der „Sociétét“ do nennt hién t’Joffern de hién krée keunt. - lEt as vir an e Gréf ze lâfen! - Dé greisseléch Dosén! - Gnz Diekeréch iérgert séch. Ech selwer sinn uitt m: e ò kéng lanscht en z9 goen. d’Mum Sés. - Lweil ass et ess grât genoch. Wann éch nach emol eppes vn dem âio Bock héeren, oder dass hién namoll gesi gét au deu ci Auer Méss séch téschent d’Joffern drékken, da gét e reieit, dtss en no onser Hergott verlangert an 0p séng Dir pau c dut Lidchen vum Schuorstéchfer: En âle Gèck n denne aden, en âle Gèck mat groen Hoor... d’Ketté. - .ch wett: eciu uet mat dem bestuoden, en huot jo bâl séng uochtzéeh .Je ı. 1’ass iir ın ì:e: ’‹.: lir en auor ’ass i: ‹ huuı v;› stır ze kréen !!
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL57
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D'Wäschfra 1869-02-06_01
D’Wäschfra. AbonnemcntsPttisp. Quart. Für die Stadt 1 30 gilt das Großherzogth. 1 60 gilt Belgien 1 60 gilt Frankreich 1 90 Für Deutschland .... 1 85 Für Abyssinien .... 7 01 Die SandwichSinseln. . 8 16 Otahlti 13 17 In Peking bei Gebrüder Hong-kong-Futz .... 17 50 Preis der einz. Nummer 0 10 Corrcspondcnzen beliebe man- gefälligst an die Expedition- Michel Bourger, Piquet» straße Nr. 8 in Luxemburg zu adrcssiren. Nicht aufgenonimene Znschris- teil werden vernichtet. Verantwortlicher Rédacteur : Johannes I10V88. Man abonnirt in Luxemburg- in der Expedition und bei allen Postämtern des Gross- Herzogthums. Typ. Michel Bonrgcr. $ il m o t i ft i f 9 f û t p t i f # c ô Woche mblêtè. M 39. 6. Februar 1869. Diejenigen Personen, die unser Blatt nicht direkt dnrch Abonnement unterstützen wollen, sind gebeten, es indirekt zu thnn, indem sie sich wenigste, rS> einmal wöchentlich lächerlich machen. — Zu diesem B eh use erkennen wir vierteljährlich dem höchsten Blödsinn eine» Stahlstich als Prämie zu.
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1869-02-06T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
In den verschiedenen inländischen Blättern beginnen sich bedenkliche Spmplonie und Krankheitserscheinungen bemerklich zu machen, Symptome die für einige sich sogar als lethal endigend vrognoftiziren ließen. Wir werden deßhalb Sorge tragen unsere Leser wöchentlich durch ein bulletin sanitaire Üb-r den Zustand besagter Blätter au fait zu hallen. Wir beginnen heute mit dem „Wort für zc. zc.": Ärztliches Bulletin : Patient war diese Woche ziemlich ausgeregt. — Stimmung gereizt. — Übelkeit und Erbrechen beim Anblick von gewürzten Speisen. — Zunge belegt. — Puls, schwach und aussetzend. — Gesichtsfarbe grüngelb. — Ans- stoßen und Rülpse», wie von unverdauten Speisen. — Stuhl, petri > — Wir empfahlen : Kaltes Eis auf den Nacken und zweistündlich ein Päckchen puiv. Dov. gr. j. pr. d. Das Zimmer im Halbdunkel halten, weil Patient durch da« Licht nervös gereizt wird.
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/m7zq1z249/articles/DTL52
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Herrn X., beim Jägerkorps dahier!
Herrn X., beim Jägerkorps dahier! Die Redaktion. Also die Gemeinen beim Jägerkorps bezahlen auch Kopfsteuer ? Sie fragen uns, ob dies auch bei den andern Armeen der Fall sei? Nun, soviel mir in Erfahrung bringen konnten, ist bei den europäischen Nationen und in den eivilisirten Ländern der andern Welnheile der gemeine Soldat steuerfrei. Nur bei den Kafsern und einigen Stämmen der Hottentotten soll ein ähnliches Gesetz wie bei uns existiren. Wir können jedoch das Gerücht nicht verbürgen. Bei den Komödien ist es üblich , daß Kinder und Mtlitair ohne Rang nur die Hälfte bezahlen. Zch sehe nicht ein , weßhalb bei accnrat ähnlichem Falle die Kopfsteuer nicht auch auf die Hälfte für die Militairs herabgesetzt werden sollte. Wenden Sie sich in einer Sturmpetition an den Director der Komv- die; möglich, daß Ihnen alsdann ein Rabalt bewilligt werden wird. Wir haben die Ehre jc.
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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Die Redaktion
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Ochs und Schulmeister.
Ochs und Schulmeister. Motto: Ach! wär' es uns doch auch gegeben, AIS feiste Ochsen hier zu leben ! „Wie kommt denn das, mein guter Freund," — So sprach der Ochs vor ein'geu Tagen Zum Lehrer, den er hörte llagen — „Man läßt dich darben, wie es scheint? „Wir Ochsen, ja, das muß ich sagen, . „Die wir so hier mit vollem Magen, „Besternt, bebändert, angestaunt, „Gelobt, gepriesen, ausposaunt, „Am hohen Ehrenplatze prangen — „Wir können deine hohlen Wangen „Dein kläglich Stöhnen nicht begreifen, „Wo solche reichen Saaten reisen." — „ — Das glaub' ich wohl mein gutes Vieh," Gab unser Mann dem Ochs zurilcke; „Wenn mir der Herr dein Hirn verlieh, „Säß ich wie du wohl auch im Glücke. „Die Leute, so die Welt regieren, „Die finden sich recht wohl dabei : „Ein Och« wird seilen raisoniren, „Satt, ist er folgsam, stumm und treu. „Er gibt dem Meister sette Braten, „Und stirbt getrost, wenn cx'ö befielt. „Was sind dagegen meine Thaïe» ! „Was Hab' ich Armer je erzielt? „Was kann ich mehr, als Wahrheit lehren ? „Den Geistern Wurde, Kraft verleih'»? „Wer will ans meine Worte hören? „Ach ! wer ein Ochse könnte sein!"
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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REVUE DES JOURNAUX.
REVUE DES JOURNAUX. Unser jüngster Katechnmen, die Union, die als Ncophyt dem annexio- niftischen Heidenthum abgeschworen hat, liegt seinem ehemaligen Bnse»sr«iiid und Milchbluder „Avvnir" in den Haaren. Wie gewöhnlich unter Verwandle», wenn Streit ausbricht, dieser Streit um so hitziger wird, so auch hier. „Ist das der Lohn sur die geleisteten Dienste ? Dust die Tante vorwurfsvoll darauf bitterer Spott von Selten des Herrn loris, der es eu passant nicht unter- lassen kann mit einem verfehlten participe passé die Union zu vernichten. Daraus steifen und Schimpfen aus s Nene. Nach einigen geistreich angebrachten Spottnamen wie Gans, hölzernes Pferd zc. scheiden sie endlich von einander » mit dem Versprechen, sich gegenseitig wdl zu schweigen und wundern sich schließlich beide >vic eine Gans wenn sie ein Ei gelegt hat.
D'Wäschfra
1869-02-06T00:00:00
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Om Bour beim Verlôre Kascht.
Om Bour beim Verlôre Kascht. Séfe Kätt. - Wé huot dat sech mat der Breck dé den Entrepreneur Géreg bei der Schwemmschuol of gerasst huôt an dé vum Verlôre Kascht iver d’Olzécht an de Grond gefèert huot ? Aesche Lén. - Si wor faul a mûodestechech, an se hätt e gudde Dâch emol kennen zesummentrellen enner engem oder dem ânern déken membre vum Conseil communal vun Holleréch oder vu Létzeburég. Si hun missen zwé Perd u jidder Posten spânen fir se eraus ze kréen, an d’Breckelchen hat dat lèscht Wâsser nasch ganz charmant ausgehâlen, esô dass éch geduôcht hun, se kent nach eng Weilchen mat goen; mais de Gérech huot mer t’Gegentêl explecéert - an éch glêven em och, mais Séfe Kätt. - Mais zum drei Deiwel zûo, setzen se ons dann och eng âner dûor ? Aesche Lén. - De Conseil vun Hollerech ass ganz d’accord. En huot och un de Conseil vun Sandweiler geschriwen, an dén huot geèntwert, dé Hollerécher sollten èn devis machen, da giéfen dé Sandweiler hire quottepart mat bei, wann dé Létzeburger wûol verstânen och net zereckbléven; well dé Breck leit op drei Gemèngen. - - Séfe Kätt. - A wât sôten dé Letzeburger ? Aesche Lén. - En fun den Hären Conseilléen mengt t’Promenade aus dem Gronn bis op t’Polfermillen wer vill mé, hem, wé soll éch dat soen - et ass franzésch wât den Här gesot huot t’Promenade wär, aha elo hun éch et - vill mé pittoresque, wann dé Breck nét gebaut giéf. Verstést de dat Wûrt ? Séfe Kätt. - Pittoresque? Dât wert wuol sen, wann d’Kanner aus dén neng Heiser vum Verlôre Kascht eng Stonn Emwé mâche mussen, fir an den Grond an t’Kannerléer ze kommen; well se sin do an der Pôr. - Pittoresque wert wuol sen, wann Nuôts én fun denen 45 Leit krank get, an se wessen net wôhin a wôher fir den Här oder den Docter ze hùolen; pittoresque wert wuol sen, wann dé Leit, dé bâl all Gértner sen, net mé hirt 4emêsz durch de Grond féere kennen a wann dé Grennesch hirt Hêt Kâbes mnssen an t’Stât kâfe goen. - Pittoresque wert wuol sen, wann se eng Stonn Emwé mâche mussen fir an hir Pôrkirech an de Grond ze kommen. - Pittoresque wert wuol sen, wann de Bové séch Muorgens sei Mettéchéssen muss mat bis an sein Atelier an de Gronn huolen. Aesche Lén. - Wann dât Pittoresque héscht, da mâg der Deiwel um Verlôrekascht wunnen. Dé Leit droen all Steiern; Steiern vun der Regéeronk, Steiern vun der Gemeng, ann se hun kén énzechen Avantage deriun1 Wann de létscburgrer Conseil séch esûo knaechtéch weisst, da verdengt hién gewäscht ze gin, an sn hile nmei sehrnte lieii parat ir dt net Kéer, vasn dim Déngen net ofgeholeft gét.
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1869-01-30T00:00:00
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Sans titre
d’Ketté. - Mimi, dir sot ewel neischt mé vun dem Mann aus dem Gromperestéck? - Huot en éch vleicht dé Mont mat enger Steier op t’schwarz Séf zògepecht ? d’Mum Sés. - Steier, sées de, Steier? - Kuck, wann éch - krétjéss! Huot e schons esuo eppes gesin? - An éch zu mèngen âlen Déch muss esuo eppes erléwen! - d’Kappsteier!? - Kuck, Ketté, Gott verzeîh mer méng Sennen! Ech hu gesin dat eng ârem Wittfrä dé 200 Frang Pension an eng blann Duochter huot, véer Frang Kappsteier bezuole muss! - Véer Frang! - Mä domat hätten dé Leit véer Déch geliéft! - Ma loszen se kommen an de Grond, a Clausen an de Pafendall!? -. Ech vergiésse méch, Ketté, - éch vergiésse méch, a wann se méch och an de Prisong féeren, éch soen hinnen et, ob et erlâpt ass, esuo è Stéreguckert séng Larafareien mâchen ze lossen, an t’Henn an de Schuos ze léen, wé set an der Chambre mâchen. Ower dât héert op, Ketté, dat muss op héeren oder t’gêtt Ravelation! d’Ketté. - De lânge Barong an den Héntz hun och esuo geduocht? d’Mum Sés. - A wann éch bedenken, datt dât Recht nach erhiécht soll gin wât en om Feschmârt bezillt ! d’Ketté. - Den Enrégistrement? - Tass wuoer, Mimi! - Wann haut e Baueregut dreimôl verkàft get, dann huot den Här Kauffmann ét an der Täsch! d’Mum Sés. - An t’Wirthhauspatent, vun drésséch op fofzéch Frang! - Kretjéss! - Den Hastert aus der Hôtel bezillt net mé ass wé de weisse Péter! Ower dobei spénnt dé mat den décke Suolen keng Seid ! d’Ketté. - Der Deiwel gief es. De Breuléng huot him et verspracht;den dét him eng ân. d’Mum Sés. - De Breuling ? d’Kettè. - Maja, tôpéch Mimi, de Breuling bei der Neipuort, wuo den Här Minister sein Iéssekascht hélt! - t’Joffer Moris, dé Streckésch huot séch schons oft deiwer opgehâlen. Den Här Mimister guof émmer zum éschten geservéert, an da kwuomen déner. - - - .. d’Mum Sés. - An elo ? d’Ketté. - Elo kritt t’Joffer Moris t’Fett vun der Britt, an dan Här Minister t’Britt vun den zwée luosgekachter Eer, dé hién Freidéchs erâschlét, well Niddelcher a Kârpen ze vill schwéer fir sei Mô sinn. d’Mum Sés. - Echt wést eppes ânescht fir an sei Mô ! d’Ketté. - A wât dann, Mimi ? d’Mum Sés. - Jé - gèf mer séng Hiémer, - t’ass Zeit fir an t’Stât ze goen. -
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1869-01-30T00:00:00
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Subscription zur Unterstützung der Wittwe Horsketter.
Subscription zur Unterstützung der Wittwe Horsketter. (1 Säugling , 2 Mädchen von 8 — 10 Jahren , 1 Junge, der vom Nerven- fieber befallen ist, 1 anderer beim Militär, 1 Bett und keine Arbeit.)
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1869-01-30T00:00:00
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Das nene Militargesetz und die Subsidien, welche ich euerem Patriotismus verdanke, setzen mich in Stand, allen Eventualitäten mit Energie und
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Ah, du verdammte Fliege ! Warte nur, daß ick dir kriege ! —
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!! Schwindel und Gefindel !! (Eine Vision.)
!! Schwindel und Gefindel !! (Eine Vision.) Ehor der Deputationent (weinerlich) O Gürtelbahn ! o Gürtelbahn ! Du gold'ncs Vließ, wo bist du dran ? Wer gibt von dir uns sich're Kunde ? Der Geist der Wahrheit (dumpf und hohl.) Der Actien-Argonaute prellt Mit ihrem Ruf die ganze Welt Und alle Börsen in der Runde ! ! Der Coneestionnâr: (triumphircnd) Im Staatsschatz ruhet die Million, Wofür wir eine Villion Dem Schooß der Erde ertrahiren. Herr de Colnet (träumerisch.) Den Teufel auch, wenn dies Papier Die Million von Actien hier Uns thäten Langrand⸗Dumonciren?! (entsetzt:) Die Kerle haben freies Feld Obligationen bald bestellt Die Actien hier zu annulliren. Der Vörsenteufel (nickend) Der Börscnschwindel lebe hoch ! Du zweifelst und vertraust mir doch ! Bis daß du sitzest in dem Peche ! Was kümmert mich die Gürtelbahn, Wenn ich das Erz nur haben kann, Das zahlt am Ende doch die Zeche! — Der Concessionnâr (zu den Deputationen.) Ihr glaubt ich bau' d e Gürtelbahn ? Beim Satan, nein ! ich den? nicht dran , Ich werf' mein Geld nicht in die Gosse ! Ist unser Spielchen ausgespielt Das Steigen uni'rer Fonds erzielt. Dann schließen wir die Narrenposse ! ! ! Der Geist der Wahrheit (traurig.) Dem Biirsenschust gehört die Welt, Wo AllcS sich einander prellt. Und sich um Hab und Gut beschwindelt! Er thnt nur hier, was Alle thun, Er rupft die Hühnchen fammt dem Hahir Und lacht des Schafskopfs der empsindelt.
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1869-01-30T00:00:00
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Die Redaktion eroffnet den Reigen: KB. — ( 3 75 - - K. K. — ( 3 75 ©aim lonttnt ber gottesfiirchtigc Hottff 0 62 Vum Hari Frassoi 0 62 Vu Reneken Abb 6 0 62 Total: 9 36
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Die französische Nation weiß, daß ich seit 20 Jahren keinen Gedanken hegte, noch einen einzigen Schritt that, bei welchem mir nicht Frankreichs Wohlfahrt und Größe vorgeschwebt hätte. Napoléon. am 18 Januar.
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Zur Gürtelbahnfrage.
Zur Gürtelbahnfrage. Cirkelförmig wird genannt, Wo Ansang nict - noch End’ bekannt.
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1869-01-30T00:00:00
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Lieber Herr de Colnet !
Lieber Herr de Colnet ! Die neugierige öffentliche Meinung. Ich bitt' schon, sagen Sie mir doch gefälligst, aus welchen Papierchen die Million besteht, welche der Unternehmer der Gürtelbahn bei Ihnen deponirl hat ! ! ! — —
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Die neugierige öffentliche Meinung.
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Die neuesten Geisteskinder unseres Finanz-saltimbanque’s bürgen uns dafür daß die Tage seines heillosen Wirkens gezählt sind. —
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In einem Dorfe in der Nähe einer Eisenbahnstation und eines industriellen Etablissements wurde vor mehreren Wdchen Nachts fürchterlich mit Feuerwaffen geschossen. Dies geschah in näichster ate der Wohnung des Bürgermeisters, dessen Frau krank darnieder iag Was bedeutete der nächtliche lnfug? - Man feierte - horribile dietn - die Hochzeit der Tochter des - - - Schweinhirten! - Sollte diesem lindlichen Ubermnthe, bei welchem sehr oft Unglücksfälle vorkommen auf Grund der polizeilichen Ver ordnungen, welche in allen Gemeinden bestehen, denn nicht zu stenern sein??
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1869-01-30T00:00:00
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Die Ursache, warum die bereits seit einem Jahre Vollendete telegra- Phische Verbindung zwischen den Postämtern von Luxemburg und Diekirch bisher dem öffentlichen Verkehr noch nicht übergeben werden konnte , soll ein- fach darin liegen, daß es dem Telcgraphen-Director an der nölhigcn Elcctri- cität gebreche. — Wir können das Factum nicht verbürgen, besonders weil es bereits vor vier Jahren hieß, alle Käntonsörter würden ihre Tclcgraphenver- bindung haben und bis dato noch gar nichts geschehen ist, obschon die Crédité voiirt sind. — — —
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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waeschfra
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Die äußerste Linke eines der größeren Staatskörper Frankreichs protestirt gegen die Venennung „ivre jaune de l’empire“ und wünscht, daß das französische Geldbuch officiell „Livre jaune Ol PA VS“ heißen solle. - Ob darin nicht ein leiser Zweifel an der Stabilität des Kaiserreiches liegt? Was meint Toutou? - Hm!?
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
Ein Weymerskircher 3 868 __ 1869 Wer iyat Wahl Hat auch Aual.
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1869-01-30T00:00:00
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Ein Weymerskircher
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waeschfra
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Im „Wächtei an der Sauer“ No 10 vom 24. Januar 1869 steht unter „Uber Paris⸗Havre nach America, u. A. Folgendes: „Alle von Havre nach New⸗Fork abgehenden Dampfer bieten demt „Reisenden, außer der directesten und demnach kürzesten Seereise, alle „und jede „Unaunehmlichkeit“.“ Schone Gegend das, „über Havre nach America!“
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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Geographisches. Boden und Produkte.
Geographisches. Boden und Produkte. Das Greßherzogthum Luxemburg ist steinreich, und aus diesem Grunde die Zahl der Sünder dort gering, weil ein jeder gleich den ersten Stein auf den andern werfen würde. Der Boden höchst ergiebig, besonders in der Gegend von Esch und Lamadelaine. Das Thierreich stark vertreten. Als Hauptprodukte kommen vor: 1) Aus dem Thierreich. Anas jurnalisticus (die gewöhnl. Zeitungsente) wird besonders bei Schluß der Kammersessionen gejagt. Eine besonders dicke species ist die anas verbi luciliburgensis. Sie ist fromm und zahm. - Macrura cameralis (der gemeine Kammerkrebs). Er geht gewöhnlich rückwärts, und ist politisch unreif. - Asellus lente gradiens (der gewöhnlich kleine Esel), ist schon früher erwähnt worden; sehr stark vertrcten. - Sus campestris (das gewöhnliche Landschwein). Blühende Zucht in Elvingen an der Mosel, so zahlreich, daß der Hirt sein reichliches Auskommen dabei findet. - Devexa communalis. (gemeine Giraffe) davon ein Prachtexemplar in Luxemburg. - Bos cornutus, (der gehörnte Ochse), gedeiht besonders nach Kirmeß und Fastnachtsbällen. - Simia lavundus (der waschbedürftige Affe der Wäschfrä), ist schon früher erwähnt worden. Eudlich - der homo supiens oder electoralis (der wahlfähige Mensch). Seine Mutter bringt ihn mit der politischen Reife zur Welt. Er ist gelehrig, arbeitsam und mit höheren Kräften begabt, im Gegensatz zum homo insepiens sive bornatus (Unter⸗Dreißig⸗Frauken⸗Mensch). Da er meistens schädlich, bösartig und blödsinnig ist, so wollen wir kein Wort weiter über ihn verlieren und übergehen auf: 2) Das Pflanzenreich. Laconia rumbrn (rothe Patschenblume) blüht meist in weinreichen Gegenden, stellenweise auch im Café du chemin de ter, im heiligen Grab ec. Man nennt sie auch häufig Klatsch⸗ oder Gesichtsrose. - Mosotis traditionalis (das übliche Vergißmeinnicht), sigurirt alljährlich als Desieit im Staatsbüdget. - Der Gürtelbahn entlang blüht der Hopfen und das Malz die, wie es scheint, an unserer Kammer verloren sind. Die beta saccharitera (süße Runkelrüibe) ist noch immer nicht eingebürgert. - Dagegen gelangt die Onellkartoffel (solanum hibernale) besonders unter Pflege des Häringes (lexis eschenlentus) zu immer greßerem Ansehen. Sie ist politisch reif. 4) Mineralreich. Salinen bei Machthum und Kohlenlager bei Greiveldingen. Unerschöpfliche Gypslager au der Mosel. Sandsteingruben an der Sauer. Seit Erbauung der Gürtelbahn ist die Exploitation diefer Produckte eine unversiegbare Ouelle des Wohlstandes für die dortige Bevölkerung geworden. - Im Süden trifft man auch einiges Erz an. Berühmt sind auch die Pflistersteine welche unter dem Heinrichsthore fehlen, und deren Abweseuheit den Zweck hat, die Omnibusfahrer durch eiuen kräftigen Ruck zu mahnen, daß sie in die Stadt einfahren.
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1869-01-30T00:00:00
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Nachtrag zum Preßgesetze.
Nachtrag zum Preßgesetze. RETUER, genannt Epsew. RETUER. D’MUM SES. Eine wohlwollende und väterliche Stegiernnz muß nicht blos Strasge- setze in Vorschlag bringen, scndern auch von Zeit zu Zeil Aufmunterungen und Belohnungen crlheilen. In dieser Beziehung bringen wir einen Nachtrag zu dem nächstens zu disculirciiden Preßgesetze. Wir hoffen, daß der Herr General-Direktor der Finanzen, trotz dem gegenwärtig etwas verzwickten Zustande des Staatssäckels, dennoch seine Zustimmung geben wird, da die baaren Auslagen 25 Centimes kaum übersteigen werden. Demnach haben wir auch, des Kostenpunctcs wegen, von dem § 63 das Staatsbudgets abstrahier. Wir schlagen vor für die gute Presse zu verleihen : 1) Einen Lorbeerkranz Ilcr Klasse mit der Schleife, und 2) Einen „ 2ter Klasse ohne Schleife. Die Blätter für die Kränze wird Herr Bertrisse wohl unentgeldlich liefern , und die Schleife von hechtgrauer Farbe wird nicht viel kosten. Aus die Schleife könnte die Inschrift mit blauer Dinte gesetzt werden : Corona Innren ob Cives servatoa Diese Lorbeerkränze können bei feierlichen Gelegenheiten getragen wer- den, entweder in der linken Hand, oder in der rechten Rocktasche. Die Verleihung steht selbstverständlich dem Hohen Ministerium zu, und ich glaube nicht, daß hierzu die Bewilligung der Kammer nothwendig sein wird. Ohne der Eulscheidung vorgreifen zu wollen, möchten wir schon jetzt, ans zwei Blätter der guten Presse aufmerksam machen. In erster Linie steht das 'Wort'. Herr Breisdorfs hat durch seine Unterschrift ftir die Annexion an Frankreich einem europäischen Kriege .vorgebeugt, wie er selbst versichert. Außerdem hat er in der „Übersicht der politischen Tagesereignisse" schon zu Ende des vorigen Jahres gemeldet: „die griechisch-tiirkische Differenz führt entweder zum Kriege oder wird friedlich beigelegt." Auch in diesem Jahre schreibt er in No 9: „daß die Conferenz Griechenland und die Türkei nicht versöhnen wird , ist ebenso möglich , als daß sie sie wieder vereinigen wird." Wer solche feste nud bestimmte Blicke in die Zukunft zu thun veriiiag, dem gebührt die erste Klasse mit der Schleife. Welches Preßorgan nun auf den Lorbeerkranz 2ter Klaffe ohne Schleife Anspruch hat, ist zwar mit Händen zu greifen, doch wollen wir aus Bescheidenheit keinen Namen nennen. Nachschrift. — Mit Bedauern habe ich vernommen, daß eine sehr geachtete Person in der Stadt der Meinung ist, daß sich der Inhalt „zur Äirthshanspolizeistunde" ans sie beziehe. Ich gebe hiermit mein Wort, daß r.n sie und überhaupt an eine zweite Person nicht gedacht worden ist, und daß der Inhalt lediglich die Person des Einsender« betrifft; deßhalb ermäch- lige ich die verehrt. Rédaction, Jedem, der ein Recht darnach zu fragen hat, n einen wnklichen Namen zu nennen. Wât e séllechen Emgerèds fir neischt an namol neischt ! Wién séch iérgert, huot Onrecht, a wann et och den Här Dr. Reiter wär ! !?
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7/articles/DTL58
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D’MUM SES
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waeschfra
Sans titre
Der blinde Néckelchen mit dem schlechten Schwefelholz. Da die Kopfsteuer jetzt gleichmäßiger verthcilt werden svll, so bitte ich den Herrn Finanzminister, mich davon gänzlich zu dispensiren, da ich ja etuen Kopf ohne Fe n st c r habe.
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7/articles/DTL57
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Der blinde Néckelchen mit dem schlechten Schwefelholz.
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waeschfra
D'Wäschfra 1869-01-30_01
D’Wäschfra. «donnementspceisp. Quart. g- lit die Stadl 1 30 Für das Großherzoglh. 1 60 Für Belgien 1 60 für Frankreich 1 90 Für Deutschland .... 1 85 Für Abpsiinicn .... 7 01 Die Sandwichsinscln. . 8 16 Olahlti 13 17 In Peking bei Gebrüder Hong-kong-Futz .... 17 50 Preis der cinz. Nummer 0 10 Corresponde»;«! beliebe man gefälligst an die Expediiiin Michel Boiirger, Piquet, straße Nr. 8 in Luxemburg zu adresfiren. Nicht aufgenommene Zuschrii» tcn werden vernichtet. Verantwortlicher Rédacteur : Johannes HOUSS. Man abonuirt in Luxemburg in der Expedition und de: allen Postämtern des Kroß- herzogthums. Typ. Mich»! Btchrger. h m ® t iitii éy - f iî i il î I f cl> c A s ch e n ö î â t t. M 38. 30. Iâanar 1869. Diejenigen Personen, die unser Blatt nicht direkt durch Abonnement unterstützen wollen, sind gebeten, es indirekt zu thun, indem sie sich wenigsicnS einmal wöchentlich lächerlich machen. — Zu dicscin B eh use erkennen wir vierteljährlich dem höchsten Blödsinn einen Stahlstich als Prämie zu.
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7
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waeschfra
Apotheken-Verkauf.
Apotheken-Verkauf. Ein preußenfreundlicher Apotheker, welcher Verschiedene Apotheken sind an echte Fransguillons zu verkaufen. — Dieselben müssen in Paris das Staatsexamen gemacht haben und dabei gut Sqrup kochen und gut Pommade machen können. lieber ui Berlin Apotheker wäre wie in Paris. XL. Geld verlangt man nicht !
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7/articles/DTL52
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Ein preußenfreundlicher Apotheker, welcher
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waeschfra
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Vorige Woche hat ein Mann dem Waldsörster des Reviers Heppingen, Gemeinde Röser, einen Hasen gestanden. Letzterer hat denselben glücklich erlegt, — nicht den Mann, sondern den Hasen.
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7/articles/DTL51
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waeschfra
Rapport an den gemeinderäthlichen Polizei-Director, Herrn I. Schmit in Röser.
Rapport an den gemeinderäthlichen Polizei-Director, Herrn I. Schmit in Röser. Der bekannte Reutner. Dem gehorsamst Unterzeichneten sind am vorigen Sonntag nächtlicher oder täglicher Weile zw« Aprikoscnbäume und ein Stebenstock, welche ungefähr 18 Zoll von der M.iner des Hrn. Polizei-Directors ans dem Eigenthum des Unterzeichneten standen , abgeschlagen ivorden. Der gehorsamst Unterzeichnete ist versichert, daß es den intelligenten Rachsorschnngen des Herrn Polizei- Direktors gelingen wird , den Hallnnkeil, welcher diese Frevelthal verübt hat zu entdecken und bittet den Herrn Polizei- Direclor inzwischen, ihm bei Hrn. W i lhclm in Clausen L neue abricotiers und eine neue Rebe zu bestellen.
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7/articles/DTL54
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Der bekannte Reutner.
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waeschfra
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Einer unserer gediegensten Juristen hat vor einiger Zeit die Vehaup- tnng aufgestellt, in unserer Ständekammer seien nur der Geld- und der Ge- treidesack vertreten. Der Mann hat Recht. Denn wenn wir erwägen, mit welcher Indifferenz die Thcucruilgs- Zulage für unser Geildarmenc-Corps aus 609V Franken heruntergeschraubt ivurde ; — wenn wir uns iu's Gedächtniß zurückrufen, wie selbst die offenkundigsten Anstrengungen des Herrn Kammerpräsidenten, diesen Paragraphen, auf Grund eines befürwortenden Gutachtens des SiaalralheS in die öffentliche Discussion zu bringen, an der wiederkäuenden Indolenz dieser ländlich-sittlichen Boltsverlretcr scheiterten ; — dann müssen wir uns fragen, wie es denn möglich ist, daß solche crasscn Bornirtheiten, solche stupiden Harpagone, lvclhe Tansende für ihr Horn- und Borstenvieh , aber keinen Heller für die Hüter der öffentlichen Ordnung und nächtlichen Sicherheit haben, — welche den Volksschnllchrer am Hnngertnchc nagen lassen und 14,999 Frs. für Hinter- lader vergeuden, — wie solche hirnlosen Geschöpfe, welche rcrnc Wachspuppen m der Hand der Matadore unserer Kammer sind , in die Volksvertretung gewählt werden konnten und entscheidende Stimmen in den Scciionen haben, >vo über das Wohl und Wehe d»s Landes bcrathen wird ? Es ist empörend, wenn nian zusehen muß, wie mit den Staatsgcldern auf einer Stelle in unveranlivortlicher Weise geknausert wird , während man aus einer andern Stelle Tausende zum Fenster hinauswirft ! — Die Gendarmerie hat in den letzten Jahren das Unmögliche gcthan und es ist wahrlich eine bittere Ironie, wenn man sich begnügt, ihrer Leistungen rühmend zu erwähnen und vor geringen materiellen Opfern zurUckznschenen, welche allein den Leuten das Beschwerliche ihres Dienstes erträglich machen können, erir erinnern uns eines der letzten Jahre, Ivo die ganze Gendarmerie des Landes den gc» z n Wtliier hindurch Rachls ans den Beinen war und dennoch den täglichen Dienst v>er ah ! — 19 unserer ältesten Grenzausseher haben Jeder 499 Thlr. GeHall Nu.' Misere ftit.steu Gendarmen nur 934 FrS. Und überdies sind ihnen alle Prämien abgenommen worden ! — Wahrlich, es ist hohe Zeil, daß in dein Sl.iildehans der Best» gebrunchr wird und der 19 Franleueensus Männer von Intelligenz und Urlheil hineinbringt 1 —
D'Wäschfra
1869-01-30T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/10z0h7kd7/articles/DTL53
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Subscription zur Unterstützung der Wittwe Hersfetter.
Subscription zur Unterstützung der Wittwe Hersfetter. 1) Säugling , 2 Mädchen von 8 — 10 Jahren , 1 Junge, der vom. Nerven- sieber befallen ist, 1 anderer beim Militär, 1 r st-ine Arven.)
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/1m8hmbfs5/articles/DTL59
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waeschfra
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Hüben — Politik von Blut und Eisen, Drüben — Politik der — Locomotive. — Gare! Herr von Bismarck !
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
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iib . ' 40 24 34 Fir de frentlechen A revoir vun dene zwe Heir. •« cap it 0 50 £ .1 secrSubertscher filbertter Grojchcn .... . . 0 13 Adam a. ®>ua . . 0 30 Bettembourg. — J'itais assez longtemps ta bo> . 0 50 WcU He Fran Beni-ke ben frommen Job ins Fuch . ( 20 SBritrag ju ciiiem Siruutpfbanb fUr grin. K. . . 0 25 Weil ber Johann Peter nicht Hal. . . i2 Anhurl tch farm c? nicht mehr aushalten, tonnn boch o 12 Fiir ben rbmifchen ioiuiD Don Metsch >20 Haft bu 'U Rom nicht? Vorgetragcn? ¦ >, Weil ti vcriovent ©oljn raieber zurild ift . . . . • » Weil in jem Iclzo ouf bem Ball die SSkhrtjeit gcjagt W.u lh viTlicbtr Gasfasten ftch so gut auf beui Boll In Weil . .me S.houpp Pech hat . Vc.m aihe im Hour Deo d. n Sar.g d Klang soil liewen hoch
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
Religiöses Glanbensbekeuntniß der „Wäschfra.“ Parade-Terz und Ausfall gegen die Excommunieation.
Religiöses Glanbensbekeuntniß der „Wäschfra.“ Parade-Terz und Ausfall gegen die Excommunieation. Unser Schatz ist unser feste Glauben. — Bater ! ja wir glauben an dein Reich , Keine Macht kann diesen Trost uns rauben, Dies Gefühl stellt uns den Engeln gleich. Ja, dein Sehn, er hat zu uns gesprochen. Ja , er lehrt dein ewigwahres Wort : — Hat die Welt ein treues Herz gebrochen , Schlägt es selig an dem Deinen fort. Dieser Glaube giebt uns Kraft und Stärke ; Dieses Hoffen steigert unfern Muth. Und so weihen wir dem guten Werke Gern und freudig unser Gut und Blut. Stärke , Vater uns mit deiner Liebe, Wenn die Prüfung ernst und ernster naht, Wenn in diesem finstern Weltgetricbc Uns erfaßt das grimme Schjcksalsrad ! — Mächtig , Herr und Vater! ist das Schlechte. Der Verderbcr kämpfet um die Welt. Und der Tugendhafte, der Gerechte Ist den gift'geu Pfeilen blas gestellt. Und mit unfern armen, schwachen Händen, Ohne Freunde, ohne Schutz lind Rath, Suchen wir das finstre Rad zu wenden Das so drohend, so zermalmend naht. Vater ! hilf uns ! siehe wir erbeben, Das Entsetzen greift an unser Herz. — Hilf uns kämpfen, segne unser Streben ! Sieh ! wir blicken flehend himmelivärts. Laß uns nicht im schweren Kampf erliegt« ! Rette, schütze unser Vaterland ! Kann der Feind, der Böse, je wohl siegen, Lenkst du uusre Herzen, unsre Hand ! Wlllst du aber daß auch wir erliegen. Daß vergebens schalle unser Ruf : Soll auch hier der Feind des Lichtes siegen, Der schon rings sich seine Holle schuf: — Dann, o, Väter! laß in deiner Güte — Fort die Engel winken uns von hier. Unsres Herzens letzte Himmelsblüthe Breche seine Hand und bring' sie dir. Denn der Böse wird hienicden Hausen, Und die Erde seine Hölle sein. Schaurig wird sein dunkler Fittig brausen, Wild zerstörend, über Flur und Hain. Und das grause Heulen der Verdammten Wird erdröhnen rings durch Berg und Thal, Böse Geister sie mit wnthemstammteu, Gier'gcn Blicken martern ohne Zahl. — — Nein ! doch nein ! das kannst du nimmer wollen ; Deine Welt darf keine Hölle sein. Wie auch rings die finstren Mächte grollen, Vater ! du befiehlst, regierst allein. Deine Blicke strahlen stets Erbarmen. Liebend drückst du deine Welt an 's Herz. Und so trägst in treuen Baterarmen Du ans Sturm und Nacht sie himmelwärts
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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Unerhörte und doch wahre Propaganda. OM THÉWES BOUR.
Unerhörte und doch wahre Propaganda. OM THÉWES BOUR. D’Ketté. - A Bojour, Mimi, éch hun iéch ewell lang net mé gesin. d’Mum Sés. - Bas de nés do du rottècht Stéck ! wat fir neis get et? d’Ketté. - Dir fernennt méch emmer, Mimi, an dach si der fro wann ech iéch eppes fereiélen. Dir kennt jo Kemmeresch Marê wat an der Reiter Kasären hei am Pafendal wunt ? d’Mum Sés. - Gewess dass éch dat aremt Mensch kennen. Tleit schons 4 Wochen hrank; seng 5 aremer Kanner dé elo nach bei him sim , si wirkeléch ze bekloen. d’Ketté. - Abé Mim! t’leschter Nomettens wor éch beim Maré, du kwuom e Géschteléchen den Här K. .... eran. d’Mum Sés. - Elo well ech schons neischt mé hiéeren ewell du wels mer nésa eng ophenken. D’Maré ass jo protestantesch a wat mecht e Geschtéch bei him. d’Ketté. - Dat wert dir elo héeren, Mimi. En huot em iéschtens gesot et wär keng Hoffnong mé fir hat, t’misst stiérwen wat séer ongléckléch fir hat war well et keng Religion an keng Kiréch hätt. d’Mum Sés. - (fällt em an t’Riéd) Ass dat da keng Kiréch, dat Gebei wat an der Congrégationsgâse stét oder wat as et denn? d’Ketté. - An do sot em dem Maré, sei Mann gotréscht géf schons lang an der Hell brennen an hat giéf him no goen wann hat net Kréscht welt gin. T’breicht nemmen jo ze soen da giéfei kathôlésch an da giéf hién séch senger 5 Kanner unhuolen. An engem Wurt, Mimi, den Här huot geschtwat ewé e Boch. d’Mum Ses. - A wat huot tlMaré geäntwert ? d’Ketté. - Du huot t’Maré gesot hat hät seng Religion fill se liéf an et giéf enner kenger Condition enneren a oann hcn em och e Koref voll Geld giéf. d’Mum és. - Dass en dun t’muss e soen wat e mengt. Dem Maré seng Religon ass grat esuo gut ewé ons. Iéwel wat muss den Här ésg geuwséscht sin wé en esuo gedämpt as gin. Brawo Maré, du huos e Bildchen verdéngt. d’Ketté. - Ah ja! Mimi, éch hat éch bal vergiést ze soen dass den lär eum Maré gesot hat hién kiém muorgen erem t’sollt séch bedenken. d’Mem Sés. - Wann hién séch nésa erkengt bei et ee goen oné dat e géruft get da get en der Herrléchkét no gebleilt. tomprenesvous cela, sét de Fransôs.
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
OM BOUR.
OM BOUR. d’Ketté. - Do hu mer et jo, Mimi! ewell hun ons Kantongen séch mat de Kepp. Gidwiderên hett giéren dé bescht Concession vir sei Stéck Chemin de fer fum Prenz Hary. d’Mum Sés. - Dat elo wor licht viraus ze gesin! Ma fir wat wor onse Guwelement och eso êfelléch, fir „d’Compressiône’,“, wés de sés, ze zergrimmelen an ze zerbreckelen ? d’Ketté. - Och, Mimi! éch mengen onse Guwelement wär ganz onschelléch an déer Affaire elo. D’Speckgalanten dé woren em ze lôs, dat ass et. d’Mum Sés. - Ech hun och eso geduocht! An dobei iéwel leit haut onst ganzt Land séch an den Hoer. Wann se séch net nach serrappen an zerklappen ewé d’Bischtebenner, éer dat Déngen en Enn kritt, da kanns de soe, Ketté, en Ièsel wär mein Em. Nén! Nén! do hett éch iéwel geduocht, onst Guwelement wer mé gescheit, ass wé esô. d’Ketté. - Och, Mimi! si sin och net alleguorten eso éfelléch, ons Häre vumduwelement; t’sin och famos Bekenner derbei. Ma dé lâchen séch dohém hir Feischt voll. Si verspille jo neischt bei der Affaire. Zum leschte muss dé guden Här aus dem Gromperestéck na mol d’Pân klacken an d’ganz Klo bezuolen. d’Mum Sés. - Ma da géf éch iéwel giére wessen, wén dé beschte Gréf erwescht bei der Affaire. Ech menkt ê Kantong mist dach onsem Guwelement eso gut an eso léf sin, ewé dén aner. d’Ketté. - Wellt der mat mir wetten, Mimi! dass dess Kéer dé Iéchternacher vir kommen ! d’Mum Sés. - Ech hun och eso geduocht! Ma dé areme Schellemen sin och lang genoch hanneno komt. Dass ménger Dodsél net mé ze fré, wann s’emol fir kommen. d’Ketté. - Ma t’hett nach lang gedauert, éer dat geschitt wèr, wann dé Dickerécher Hären en net geholleft hätten. Iéwel, Mimi, dât si keng léselen, dé Dickerecher Hären, wann s’och schons allenennen dén Nuom hun. Dât si lôs Fulle, gescheit Buggeren, ewé de Péterche sét. Sie kennen den Héntz. d’Mum Sés. - Den Héntz? Dé kennen éch och, a besser ass wé si. All Mensch kennt dén haut. Wann se weider neischt kennen, da kennen se net vill Râres. d’Ketté. - Dir hutt méch net verstâne, Mimi! éch wolt soen, dé Dickeré eher Hären dat wären diplomatesch Kepp, dé et fauschtendéck hanner den Oeren hun. Wé d’Leit soe, stéchen se all Abléck bei enâner, à pesperen séch hir diplomatesch Kurelereien an d’Oeren. Wé se soen, ass och en Iéchternacher mat derbei, an én, dén sei Liéwen nach net hanneno ass kommt, wann et gehéscht huot, sei Schéfchen ze schiéren. Si giéwen dé Affaire hei giére ganz no den diplomatesche Kniffen régeléeren; an si bréngen et och fiérdéch, dir wiért gesi, Mimi! Dénen Häre sin dé Rédener, dé Escher, dé Bêteburger an dé Rémécher nach all vill ze êfelléch ! d’Mum Sés. - Da mengs du wirkeléch an an der Dod, si géwen dé beschte Batz elei erweschen ! d’Ketté. - Ech setzen iéch méng bescht Sonndes Hauf gént ert alt Kicheschirtéch, dass si dé éscht si beim Weihwâsser; an dass se séch sénen, dat as eso gewess ewé der Dâch, wann ze derzo komme kennen. d’Mum Sés. - Ma wât soen dann iêwel de âner Kantongen, wat sét onst ganzt Lant derzo? Kertjess a kén Enn! e ganzt Lant wiérd dach nac mé ze soen hun ewé eso - d’Ketté (fellt er an d’Riéd) - Bst! Mimi! Onst neit Pressgesetz kann net leide, wann én eso gross Hären erof mécht. dlMum Sés. - Ech hun och eso geduocht! Ma do fent éch et ièwel nach fill mé sché, wann dei Frésgesete déne grossen IHère) verbidden gét, séch op anerleits Onkeschten - d’Ketté (hellt er de Mont zo.) - Jessmaja! Mimi! Stel! sit stel! dohanne kennt de Vidocq! Dén huot eng reng Honnsnuos, a foin a spetzéch Oeren. d’Mum Sés. - Dén elo! Ja! wanns de gesot hess, eng lang Nuos à lang Oeren! Tgét dem gude Vidocq ewé der Hären nach mé. Ma dat sin heitges Dâch grat dé, dénen dé méscht Dauwe gebroden an d’Maul - - éch well soen, an de Mont fléen. Kuck dé échternacher, kuck dé Dick erécher ! d’Ketté (dacht.) - Hihihi! Mini! Wat dr iéwel fir eng gottlos Zong hutt! hihihi! d’Mum Sés. - Hahaha! - Ma muss en dann net, du Krott! -
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
Berichtigung.
Berichtigung. In einer früheren Nummer hatten wir die AdjudikalionSkosten ete. etc. für den Verkauf des V a u b a n auf 5938 Franken 70 Centimen de»- anschlagt. Wir hatten uns geirrt. Die Summe belauft sich nur auf 5938 Franken 68 Centimen, die sich folgendermaaßen vertheilen : Kon compris les frais pour placards et êlichés ni les frais d'adjudication.
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
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3 ports de lettres pour l'AUemague 37 12 2 „ „ la France 50 3 „ , la Belgique 60 Affranchissement des cliches pour les journaux (Strangers 8 20 7 insertions au „Wort" 65 80 8 „ „Union" 84 7 , „Suf. 3tg." . 61 60 6 „ „Monitour des inter, mat 270 , 19 „ „Independ." 855 „ 18 , „$iiln. 3'3-" *• 200. 25 790 62 18 „ jConstitutionnel" ....... 1756 22 20 , „Moniteur de la Moselle" .... 287 , 16 „ „@l6erfelber 3ci'ung" 619 „ 18 s „Escaut" 665 „ 19 „ „®Uffelb. 3einmg" affrancli. (p. d. 1.) 407 65 1 et trois quart pCt. Agio sur francs 3883 25. . . 67 08 Total : 5938 68
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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Tous les hommes sont égaux devant la loi.
Tous les hommes sont égaux devant la loi. Diese Maxime, welche wir der Regeneration von 1793 verdanke«, möchten wir dem Herrn Pastor von Rodingen an der belgisch-französischen Grenze recht lebhast in's Gedächtniß zurückrufen; denn obwohl es recht brav ist, daß Se. Hochwörden seinen Pfarrort mit einem prachtvollen Gotteshause dotirt und selbst die Arbeiten leitet, so finden wir es doch minder brav, daß vor circa 2 Monaten 2 Ackersleute, deren Pferde ohne Führer zur Tränke gingen verbalifirt wurden und die gesetzliche Amende erlegen mußten, während die 8 Pferde, welche der Herr Pastor zu Steintransporten verwendet, täglich un- gestraft ohne Halfter, noch Führer zur Tränke gehen und eine stete Gefahr für die Dorfbewohner, besonder? für die Kinder sind. — Oder glaubt die Ortspolizei vielleicht die gesetzlichen Bestimmungen, welche gegen schlichte Ackersleute applicirt werden , dürfteu bei dem Hrn. Pastor nicht in Anwen- dung kommen? —
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/1m8hmbfs5/articles/DTL56
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waeschfra
Ad notam.
Ad notam. Die Redaktion. Anonyme Beiträge für die Subscription werden zwar dankend ange- nommen, jedoch ohne Motto, wenn dasselbe uns verfänglich erscheint.
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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Die Redaktion
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Der Rabe und der Spatz.
Der Rabe und der Spatz. „Ja, piepe nur, du Hungerleider! „Mir thut das tief im Herzen wohl. „Jetzt kommt die Noth, du Bärenhäuter! „Hoch fällt der Schnee, der. Wind bläst hohl. „Im Sommer wo so reiche Beute, „Für dich an jiedem Halme hing, „Da wärst du keck, warst froh - doch hente „Freund Piepmatz! ist’s ein ander Ding. „Heut ist’s an mir, den Wicht zu höhnen, „Fa könnt’ mich solche Noth versöhnen, Wo’s Aas für mich so reichlich gibt.“ „So höhnte, spottete der Rabe „Des Sperlings der nach Nahrung flog. „Hoho!“ rief dieser, „alter Knabe! „Gemach nur! krächze nicht zu hoch. „Friß nur dein Aas, und laß mich lungern, „So lang der Schnee die Fluren deckt. „Weit lieber wollte ich verhungern „Als zu verschlingen, was verreckt. „Rein, nein, mein Rabe, allzu ekich „Ist was du preisest und verschlirn, „Achl armes Thier! dein Loos ist srecklich: „Satt bist du wohl - doch wie dins“
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
Curiosum.
Curiosum. Das Presbyterium zu Steinsel hat nur 48 Fenster. Wer mag nun ivohl der Architekt diese« Gebäudes sein? —
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
D'Wäschfra 1869-02-20_01
D’Wäschfra. ÄbonncmentsprciSp. Quart. Für die Stadt. . . . . 1 30 Für da« Großherzogth. 1 GO F tir Belgien 1 60 Für Frankreich 1 90 Für Deutschland .... 1 85 Für Abyssinien .... 7 Ol Die Sandwichsinseln. . 8 16 Otahlti. ....... .13 17 In Peking bei Gebrüder Hong-kong-Futz . ... 17 50 Preis der etnz. Nummer 0 10 Torrespondenzen beliebe man gefälligst an die Expedition Michel Bourger, Piquet» straße Ztr. 8 in Luxemburg Zu adresstren. Nicht aufgenommene Zuschrif- ten werden vernichtet. Verantwortlicher Rédacteur : Johannes HOUSS. Man abonnirt in Luxembuug in der Expedition und bei allen Postämtern des Groß- Herzogthums. Typ. Michel Bourger. Humoristisch -sêt y risch es Wochettblott. M 41. 29. Februar 1869. Diejenige» Personen, die unser Blatt nicht direkt durch Abonnement unterstützen wollen, sind gebeten, es indirekt zu thun, indem sie sich wenigstens einmal wöchentlich lächerlich machen. — Zu diesem Behnfc erkennen wir vierteljährlich dem höchsten Blödsinn einen Stahlstich als Prämie zn.
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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waeschfra
OM ESCHER BOUR.
OM ESCHER BOUR. d’Ketté. - So, Ané, gésch du muor bei de Wigreux no Backtrebich kachen fir dat grôsst Molécht, dat e Sondég do sol sin fir de Kinicksgeburtsdâg ? d’Ané. - Frésch de nach ? d’Ketté. - Ma dann huol déch an Oicht, du solls elo bestuot gin, an du huos nach esô eng schén Fiselmin, dass dé ausoermuoer mat kengem bloen Aen eremkenscht. d’Ané. - A wê dat dann? Et werden jo keng esô besiéssen Hären do sin, dat se mer nach Klepp sollen gin ? d’Ketté. - Dat net, iéwel Ovends ass Baetrebich eso schén illuminéert, dass de iwerall mam Kapp oiderrenst, eso dat blo Aen net ausbleiwen kennen. d’Ané.- Abé sché Sachen! an se wellen nach de Cantong erem bunn! Qiuetschen och! Respect fir ons Regéronk su Esch an da Schmitgen zemol. Wann den hélechen Augusting iêwet nach emol d’Conterbiss ob hiéwen kennt, wert éch em derfun schswetsen, hén ass e Mann vum Progrès an da sen. geschwenn Lanteren zu Baetrebich. d’Ketté. - J, dem Hénts senger, dé lesehter Ovends schlecht .... d’Ané. - TSchuodt neischt! wann d’Schuolhaus elo fiérdéch asz, da bréngen se all Woch e Fâss Gae mat aus der Staadt, fir dass d’Kanner am hellen Doh hire Kattgésem kenne liéren, an dann gin Ovends d’Strossen an engems dermat belicht. d’Ketté. - Hm! hm! gescheid Leit, ma dé rennen sech dach an der Zeit all Stiren duréch, zemol e Sonndéch, huol déch an Oécht !
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/1m8hmbfs5/articles/DTL52
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waeschfra
En âlt Litgen, an éwel nei. (Op d’Weis vum Médchen vu Gétzen.)
En âlt Litgen, an éwel nei. (Op d’Weis vum Médchen vu Gétzen.) E Létzeburger. Et ass e Wirthshaus zu Reméch, oho ! De Wirth derfun dén ass net frendléch, oho! E mengt mat schwéren a fluchen bDöte d séng Wirthsstir se vfen obo oo! Mä d’Mâchergass lést sech net féeren, oho J Vun Emescht dén nach fill muss léeren, oho ! ’ wär besser dé Mann géf sech ducken An o séngen Médercher ucken, oho! oho! Sein Haus dât nennt én en Htel, oho ! An a enger tuf fent én e Fétel oho ! T’as vir séch fu técken ze lâchen im Wacheius en Här séch welt mdchen oho! ohbo Dé Zeit dé ass nun eriver, oho! W6 é geruft huot, „Holiver“, oho ! De Schôren gét net bef de Tièt Well do kritt e gane sicher séng Britt, oho! oho ! Mat dem Kesseler verstéht „Hién“ sech besser, oho! All Muorges packt „Hién“ do zwé Trester, oho ! Vun do léft de Mann bis bei Klappe A verschléckt nach ganz hurtéch wé Schnapps, oho! oho! Mä domat ass Hién net zefrieden, oho ! T’ass nach e Wirthshaus donieden, oho ! En dét nach e Spronck bis um Bom Gléft mir dé Mann ass net domm. Huot hién séng Schnäpps all „agescheiert,“ oho! Da get et dem Hausstod en deiert, Oho ! D’Bäncken an Descher dé fléen Gléft mir well éch well hei net léhen, oho ! oho ! Wann Emeseht dat ele fîr séch helt, oho ! Da kann en et soen wann e welt, oho ! E brauch méch jo net mé ze fiérchten Mir si jo ze weit fir ze fiéchten, oho! oho ! „D’Moral“ hei uun, oell der se wessen ? Oho ! T’ass neischt iwer é ruoécht Kappkessen ! oho ! „Sohwért“ kémols fir onnédech âchen, Da kann och ké Mensch iéch auslâchen, oho ! oho !
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/1m8hmbfs5/articles/DTL51
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Létzeburger, E
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waeschfra
Sauberer
Sauberer Eicher-Carnavalswitz. Ein gewisser ckupp, die ehrlichste Haut von der Welt und seines Zeichens ein Handwerker, beging in weinseliger Laune, den harmlosen Witz, beim „rennen Tann" einem chewelingischen' Käse zu gebieten , mit ihm zu gehen , und da derselbe ihm nicht gleich Folge leistete, so erfaßte er den Re- calcitranten, verbarg ihn unter den Kittel und entfernte sich damit, ohne ihn zu bezahlen. I» dem Wirthshause, wo er. ihn verzehrte, offenbarte er jedoch unter Lachen den Streich, welchen er dem , Rönnen Di, in' gespielt und ist traits zu schließen, daß unser Jupp es nicht auf einen Diebstahl, wohl «ber auf eine unschuldige Neckerei abgesehen halte. — Die Frau des , Nonnen Tunn', welche das Be. ichwinden des Käses, sowie den Sieb bemerkt hatte , war jedoch anderer Meinung , reqnirirte die Gensd'armen und ließ unfern Jupp in die Stadt in Haft bringen. Jupp wurde zwar des andern Tage? gleich entlassen, der Schimpf war aber geschehen und die Frau des , Rönnen Thunn' kann sich auf die Stirne schreiben, daß sie eine That begangen, welche wir am Waschbrunncn eine „gemeine Niederträchtigkeit" nennen.
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/1m8hmbfs5/articles/DTL54
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waeschfra
Damit die Flasche Champagner nicht verloren geht.
Damit die Flasche Champagner nicht verloren geht. Ch. B. lreundlich Wesen! bist dn ganz entschwunden? muft kein Seufzer jemals dich zurück? Ach! warum schlägst du so tiefe Wunden? rimmer heilt sie ja dein süßer Blick Tiehe hin in deine Nebelserne, ln das Reich der lichten Phantasie; Hüßes Mädchen! deiner Angen Sterne Msonnt ich strahlen seh’n aus blauer Ferne: Aber ach! dein Lächeln sah ich nie. -
D'Wäschfra
1869-02-20T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/1m8hmbfs5/articles/DTL53
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Ch. B.
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! ! Antreten ! !
! ! Antreten ! ! Der ist fürwahr kein braver Mann, Der nicht nach Beifall trachtet, Doch seh'n wir es als Ehre an, Wenn Joris uns verachtet !
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/4jk970p6m/articles/DTL59
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waeschfra
Sans titre
Herr Buisdorfs ist ein förmliches Genie. Als er , um den Fneden Europa'« zu erhalte», die bekannte Annexionspetition unterschrieb, ahnte er nicht, daß er sich mit einem einzigen Federstriche das eonservative , katholisch- ortodoxe Blatt — kaufte! — Arme , Wäschsra'! — Die Amabilitäten des Marabout von Mostagan gegen den .Omnibus' sind Milch und Honig gegen die entrüstete Tirade, welche Herr Joris uns in seiner letzten Donnerstags- Nummer à bout portant deevchirt ! — Kennt das .Avenir' wohl die Fabel von dem sterbenden Löwen und dem — Esel ? —
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/4jk970p6m/articles/DTL61
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waeschfra
Sans titre
Herr Joris hat dennoch in unserer letzten Nummer quelques étincelles d'esprit entdeckt. — Bah ! ! — Wenn wir sämmtliche Nummern des Avenir durchstöbern, so finden wir auch nicht ein Fünkcheu Verstand, — viel weniger Geist ! 1 —
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/4jk970p6m/articles/DTL60
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waeschfra
! Auf Nimmerwiedersehn ! (Zur Illustration.)
! Auf Nimmerwiedersehn ! (Zur Illustration.) Der Marabout von Mostagaben Wollt' dem Kaiser wied'rum haben Stadt und Festung Luxemburg;. Er ließ eine Zeitung drukken, Um den Leuten zu verrukken, Den Verstand ganz durch und durch. Als das Volk jedoch that verspüren, Daß man wollt' es anncctiren, Wie das „Aveuir" uns bürgt, Da that es sich indigniren, Und energisch protestiren, Weil es sehr den Maulkorb fürcht! Und als der Kaiser das vernommen, Ist er stark in Zorn und Wuth gekommen, Gab Befehl zur selb' gen Stund: „Marabout, er möge decampiren, „Nach Bologna stündlich retiriren, „Wo er ihm nichts schaden kunt! Gehorsam ist der Marabout gegangen; Vorn der Heintze der für ihn muß hangen, Tonton trollte hintendran; — Kleisterkessel gaben das Geleite Was den Marabouten höchstlich freute Auf dem eppelbach'schen Hahn !
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/4jk970p6m/articles/DTL47
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waeschfra
Sans titre
Und dieser „homme de lettres“ in der „Union!“ - Trititi!! Derselbe der noch vor Kurzm in dem verblichenen lntexibie für Geld und Gute Worte hal, rechischasenen Lenten, den Juhalt eines unanssrechlichen Fopfes er die 2se anezugenzenii 3 Baer Jungei teine Dnmnheitent Wir könnten sonst eklich werden! -
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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https://persist.lu/ark:70795/4jk970p6m/articles/DTL63
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waeschfra
Sans titre
Eine giftige Spinne bleibt immer ein giftiges Thier, und wenn es auch ein Kreuz ans dem Rücken trägt, wie die Kreuzspinne! —
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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ARTICLE
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waeschfra
Sans titre
Muß i denn , muß i denn zum Städtle hinaus, Städtle hinaus. Und Herr de Poully bleibt hier!
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
Die Redaction. we Wegen Mangel an Ranme köunen nir erü nächsteome einen „une inäignits“ überschriebenen Artikel des Avenir eingehender beleuchten.
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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Die Redaction
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waeschfra
Die Bürgschaft. (Frei nach Schiller.)
Die Bürgschaft. (Frei nach Schiller.) In Reisdors’s frommen Schafstall schlich Die „Wäschfra“ sich mit trotz’gem Kopfe. Sie packte Herr Reisdorf beim Schopfe. „Was wolltest dn in dem Stalle? - sprich!“ So ließ vernehmen Herr Reisdorf sich, „Die Schäflein wollt’st du stibitzen“ „Drum sollst in der Hölle du schwitzen!“ - „Ich bin, sprach Ketté, zur Folter bereit „Uud ist es auch Jammer und Schade, „So bin ich doch nur um die einzige Gnade; „Vergönnet mir blas drei Stunden Zeit, „Daß ich dem Peter entsag' für die Ewigkeit, „Als Bürgin will ich die Mimi schicken, „Sie möcht Ihr, entrinn ich, erdrücken !" Da lächelt Herr Rcisdorf mit arger List Und spricht nach kurzem Bedenken: „Drei Stunden will' ich dir schenken, „Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist, „Eh' du zurück mir gegeben bist, „So muß sie statt deiner erblassen; „Doch dir ist die Strafe erlassen ! — Und Fetté eitt zum Peter hin - - - Gier ig der Dichter gezwungen, seine freie Bearbeinnns der hfischer Ballade ahzubrechen, ans Rücksichten, die wir dem Zarigefühl unserer schönen Leserinnen zu errathen überlassen.),
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Carlchen Mießnik über die JahrmarktAngelegenheit der Stadt Luxemburg.
Carlchen Mießnik über die Jahrmarkt-Angelegenheit der Stadt Luxemburg. Ein Jahrmarkt ist eine Versammlung von Menschen und Vieh, welche monatlich ein Mal auf dem Glacis vor dem Renthor abgehalten wird. E» sind auch Zeltwirthschaften dabei ; die besten Geschäfte macht jedoch immer Herr Wester, weil er stets guten Gréchen hat, obwohl derjenige, welcher augenblicklich bei Madame Schon auf dem Fischmai kt im Stiche ist, noch 10 pEt. mehr Zuckergehalt hat und wie Rcctar uud Ambrosia schmeckt. Auf dem Jahrmärkten haben gewöhnlich die Agenten der bewaffneten Macht viel zu thun , indem es sehr oft stark regnet und die Bauern alsdann gezwungen sind unter Dach zu gehen und übermäßig zu trinken, was dann die Köpfe erhitzt und Keilereien verursacht, wie neulich, wo blank gezogen werden mußte, um den Dienern des Gesetzes Respect zu verschaffen. Auch machen die ambulanten Bratpfannen ganz gute Geschäfte, indem man in freier Luft ein appc- titliches Bralwürstchcn für 2 Sons und eine Portion Leber für 3 SouS haben kann, waS sehr gut schmecken soll. Auf den Jahrmärkten werden Pferde, Kühe, Kälber, Rinder, Ochsen, Schafe, Schöpse, Lämmer, Hümmel und Zie- gen gegen gleich baares Geld verkauft , fwodurch viel französisches Geld in's Land kömmt, was man sich dann für 25 SouS Lagé oder agio verschaffen tarn, wenn man welches braucht und keine Banquiers nölhig hat, welche gerne 2" haben möchten, aber nicht gerne 22 SouS dafür geben, woraus man sehen kann, daß die cuisse commerciale et industrielle ihre vielen Commis ganz allein mit dem Prosit aus dem Agio-Coulo salariirt und daher auch nicht zu verwundern ist, wenn ihren Actionuären das nächste Mal wahrscheinlich 12 pCt. Dividende ausbezahlt werden können. Die Pferde gehen fllmmtlich nach F rankrcich , welches bekanntlich mit Belgien anbinden will, da eS ihm nicht erlaubt hat, daß feine Eisenbahnen an die Compagnie de l'Est verschachert oder fnsionnirt werden, wodurch Belgien faktisch eine französische Provinz geworden wäre; die Kühe und feisten Ochsen, theils nach Deutschland, theils nach Belg icn und Frankreich. Die Ziegen werden meistens von armen Leuten verkauft, welche Geld nölhig haben und von solchen giauen wieder gekauft, welche nicht Geld genug haben, um sich eine Kuh anzuschaffen, oder auf die Schwindsüchtigen und Brustkranken speculiren, indem Ziegenmilch sehr gut dafür sein soll. Auch fette Schweine und Ferkelchen Emmen aus die Jahrmärkte. Erstere werden mit einem Seile an einem Fuße gelrieben, letzlere liegen hinten im Karren und gewöhnlich ist ein Leintuch über sie gespannt, worüber sie sehr ärgerlich werden und fortwährend quicken. Die Händler haben .gewöhnlich einen Pfeisenstummel im Munde und spucken künstlich zwischen den Zähnen hindurch, während sie rauchen. Die meisten sind Juden, haben hohe Kanoneustiefel uud einen blauen Kittel über dem Rocke, welche bei Gebrüder linden in Mllhlcnbach gcjärbi werde». Sobald der Markt vor- bei ist, gehen die Bauern mit ihrem Geldc nach Hause, und kaufen sich in den Läden, welche in. dem letzten Jahrzent aus jedem Dorfe wie Pilze empor- geschossen sind, dasjenige, ivas sie in ihrem Haushalte brauchen, als da sind : Kaffee, Zucker, Reis, 'Salz, Öl, Kleider und sonstige Spezereijachen. Darüber siuo nun die Bürger der Stadl Luxemburg, welche Handel treiben, oder eine Wirtschaft haben, sehr ergrimmt, indem der Handel seit dem Abzüge der Garnison nicht mehr gehl, was man indessen in der Fastnachlszeii nichl bemerken konnte, indem die Paternkirche Abends stets leer, die Ease's uud Estaminets hingegen aufgestopft voll und die Bälle und Soirée'« bis Morgen« 11 Uhr stark besucht waren. Der Detailhandel der Sladt behauptet iudessen, es wäre vortheilhaster , wenn die Jahrmärkte innerhalb der Stadt abgehalten würden, indem dadurch die Bauern ihren Bedarf in der Stadt kaufen würden, indem die Gelegenheit den Dieb macht und manche schöne Jungfer vom Lande ihrer Mutter ein Kleid oder einen châle abschmeichle , was sie sonst nicht thun würde, wenn sie diese Sachen nicht im Schaufenster liegen sähe. Auch sei, wenn der Jahrmarkt auf dem Glacis abgehalten würde, der Wochen- markt davor und derjenige darnach gar nichts gewesen und von dem Jahrmarkte hätte die Stadt weiter nichts gehabt als die Kuhfladen , welche diese Thiere bei ihrem Durchzug durch die Sladt zurückließen. Die Bäcker und WirtHe würden dann auch gute Geschäfte machen, indem damals, wo die 3 Jahrmräkte zur Probe in der Stadt abgehalten wurden, kein Stück Brod mehr aufzutreiben gewesen sei und die WirtHe nicht mehr gewußt hätten, wo ihnen der Kops stehe, indem die meisten Händel im Wirthshause bei einem Tlase Wein definitiv abgeschossen wurden. Der Handel beginne übrigens schon sich ganz aus der Stadt in da« Weichbild zurückzuziehen , indem man in Bonnewcg wohlfeileres Petroleum haben könne, als in der Stadt und sehr viele Einwohner ihr tägliches Fleisch von Eich bezögen. Auch habe man damals in den D.lailhandlungru nicht genug Luxemburger Wörter' und ZuckerhutSPapicr auftreiben können , u m rouleaux für die Sons zn machen, wäh- rend minheute nicht genug mehr löst, um Abends einen vernUnsligen Schoppen zu trinken und sich de« irdischen Daseyns zn freuen. Daß die Jahrmärkte, wenn sie intra muros gehalten würden , der Stadt bedeutenden Bortheil brächten, läge auf der Hand; denn da, wo eine Agglomeration von Käufern und Verkäufern sei, würden auch Geschäfte gemacht und baares Geld in Umlauf gesetzt, und jedes Geschäft in der Stadt müsse beweisen können, daß dann die Einnahme drei und auch vier Mal so groß gewesen sei, als in der Zeit, wo die Jahrmärkte extra inuros abgehalten wurden. Damals habe man gesagt, die Preußen wollten es nicht haben, was aber grundfalsch war, indem sie nichts dagegen hatten, — und es wäre auch zuviel Gefahr für die Schul- kinder, was wiederum falsch ist, indem die Schulkinder an diesem Tage ganz gut zu Hause bleiben und dafür Donnerstags Rachmittags Schule haben könnten. Daß ein Jahrmarkt sich mit dem Character einer Haupt- und Residenzstadt nicht vertrage, sei nicht stichhaltig, indem in Darmstadt und sonstigen Seestädten die Märkte vor dem Palais de« Landessürsten abgehalten würden und der Landesherr daraus am besten ersehen könne, wie e« mit dem Viehstaude de« Landes beschaffen sei, was bei uns besonders sehr zweckmäßig wäre, wo von der Regierung soviel Geld für Horn- und Borstenvieh verans- gabt wird. Was endlich die Einwendung beträfe, daß durch die Jahrmärkte sehr viel „Landluft" in die Stadl käme, so sei dies eine große Undankbarkeit, indem die Ärzte allen Herrn, welche eine sitzende Lebensart führen, immer „Landlust" verschreiben, was sie nur mit vielem Geldaufwand genießen kön- neu, während sie es hier ganz umsonst haben. An Platz für die Ausstellung sämmtlichen Viehes fehle c« ganz gewiß nicht und den Bauern fei es viel rommoder, indem sie bei großer Hitze beständig Wasser bei Hand hätten, um das Vieh zu desalteriren , was auf dem Glacis nicht der Fall wäre und im Winter seien sie in der Sladt gegen die strenge Kälte und den eisigen Nord- wird geschützt. Hygienische Gründe könnten auch nicht eingewandt werden ; denn die Stadt habe jetzt eine Wasserleitung und nach jedem Jahrmärkte könnten die Straßen berieselt und blank gescheuert werden, wie ein kupferner Kcssöl. Die Kosten, welche der Sladt daraus erwachsen, würde der Detail- Handel gerne tragen. Das Schmollen des schönen Geschlechtes gegen die Ab- Haltung der Jahrmärkte im Innern der Stadt sei auch nicht mehr zn berück- sichtigen, indem dasselbe ja heute gewöhnlich Renaissance-Bottinen mit hohen Absätzen und keine Crinolincn mehr, wohl aber ganz kurze Röcke trüge und die Roben der Damen fast alle mit Strippen versehen seien. — Summa snmluaruin habe das Land bei der Reutralität Alles gewonnen und die Stadl Alles verloren, indem das Land bei der Theilung des Festungscigeu lhnuiS mit der Stadt verfahren fei, wie die Pifsinger mit den „Kuolien* und das Land die moralische Verpflichtung habe, der Stadl beizubringen, was zu erwirken Sache der Vater der Stadl ist. — l)ixi, ich habe gesprochen.
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
Ein französischer Artikel im „Wort" macht den Versuch, die Männer in'« Lächerliche zu ziehe», die sur den Bau und den Betrieb uiyerer Gürtel- bahn sichere Garanlieen zu erhallen suchen. Ein Spaßvogel, welcher den Verfasser des besagten Artikels genau kennen will, sagte uns lachend : „Ich wette hundert gegen eins, daß der gute Mann sich seines Mährchens, das er im „Wort" auftischt, ermnerle , als er sich selbst einmal wieder zufällig im Spiegel sah."
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
Il faut une loi qui exige des signataires sérieux. Gebet unferm louss aus Euren Annexionskassen 3600 Franken Honorarien und wir machen aus ihm 2 seriöse Redacteure, so sérieux, daß die Leser beim ersten Durchlesen des Blattes stante pede in Morpheus wollige Arme sinken.
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
Faut-il oublier que les neuf dixièmes des hommes ne sépa rent point le ministre de la religion? Das ist eben der Fehler. — Der Mensch Ist geboren zur Freiheit und zur Erkenntniß , und nicht dazu , um durch Mummenschwanz und im Finstern wie ein Kind gegängelt zu werden. Die Unwiirdigkeit eines Priesters hebt die volle Wirkung der saeramentalen Handlungen gar nicht auf , und wenn die Gel lichkeit sich auf das politische Feld hinauswagt, so muß sie auch alle Conseqneuzen dieses Schrittes über sich nehmen, und sie soll sich nicht bei jedem Angriffe hinter das geistliche Gewand zurückziehen und bar» aus die Gollessdiänder rufen.
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Sans titre
Man kau» der Wahrheit einen Knebel in den Mund zwängen, aber man kann sie nicht nolhziichtige». Selbst die geknebelte und stumme Wahrheit bleibt doch Herrscherin über die Lüge. Herr Joris ist wahrlich ein drolliger Kauz, wenn er seine — gut b zahlte Wulh gegen die „Wäschsra" _ mit gottvoll konservativ -katholischer Entrüstung über unsere Irreligiosität bemänteln will. Stellen Sie sich einmal vor den Spiegel, Herr Joris ! — Dieses verrätherische Lächeln um Ihre Mundwinkel ! — Hm ? — Wahrlich, wahrlich, Sie sind ein großer Mann ! ! —
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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waeschfra
Ärztliches Bülletin.
Ärztliches Bülletin. Dr. Joris Dr. Marabout. Die Krankheit unseres Patienten „Avenir" ist in ei» bedenkliches Stadium getreten. Er laborirt am vollständigen Delirium, hat furchtbare Hallueinalionen , und wird nur mit Mühe von einigen starken Wärtern ans dem Krankenbett zurückgehalten. Bisweilen tritt ihm grüngelber Schaum vor den Mund, die Augen treten aus dem Kopfe, und er windet sich in Convul- sionen. — Dem Manne kann schwerlich mehr geholfen werden. — Prognose : Ausaana letbal. — Wir verordneten : Iguat. X pill. jjj u. Opl X aâ im Wechsel. 3. März.
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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Marabout
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waeschfra
D'Wäschfra 1869-03-06_01
D’Wäschfra. Adonilcmcutêpctiêp. Quart. Fiir die Stadl 1 30 Fiir das Großherzogth. 1 60 K iir Belgien 1 60 Fiir Frankreich 1 00 Fiir Deutschland .... 1 85 Fiir Abyssinien .... 7 01 Die Sandwichdinseln. . 8 16 Ltahtti 13 17 In Peking bei GebrUder Haug kllug.Futz .... l 7 50 Preis der einx. Runimcr 0 10 Eorrespondenzen beliebe nw« gefälligst an die Expedition Michel Bourger, Piquei- straße ilir. 8 in Luxemburg zu adressiren. Richt aufgenommene Zuschrif. ten werden vernichtet. Verantwortlicher Rédacteur : Johannes IiOUSS. Man abonnirt in Luxembn»? in der Expedition un^Pkis allen Postämtern herzogthumê. / D f / h «1 Typ. Michel Boiirger. H il m s} v i fit f d? < f a t î) t i f é cö W o c n M a 1 1« M 43. 6. März 1869. Diejenigen Personen, die unser Blatt nicht direkt durch Abonnement unterstützen wollen, sind gebeten, es indirekt zu thnn, indem sie sich wenigste»»? einmal wöchentlich lächerlich machen. — Zn diesem Bchufc erkennen wir vierteljährlich dem höchsten Blödsinn einen Stahlstich als Prämie zu.
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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ISSUE
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waeschfra
OM BOUR.
OM BOUR. d’Ketté. - Hu der gehéert, Mimi! elo wellen se jo dach eng Loterie hei am Land machen. d’Mum Sés. - Ech hun och eso geduocht! Da mengs du onse Guvlement an ons Chambre giéwen dat elo erlaben ? d’Ketté - (lacht) Dir arem topech Mimi! ma dé sin et grat selwer de t’Lotterie wellen an t’Wiêr bréngen. d’Mum Sés. - Bass du besiést! oder wat bas de? Ma t’ass gut Krott! du giéfs engem elei nachemol giéren eng ophénken! - Eng Eotterie wo jider verstännéche Mensch engem sét, eng Lotterie wär weider neischt as wé Schelem- an Déwe rei. An nun soll onse Guvlement iéwel goen, an t’Land op d’A drécken, an dene gudden dommen Leiden hir Tesche féen! Nen! nen! esuo rappéch as iéwel onse èuvlement naeh lang net. - A wt soll dann an dér Lotterie ausgespilt gin ? d’Ketté. - Da lauschtert, Mimi! de Péterchen aus dem héléche Géscht set si welten hir Actione vun hirem Chemin de fer vum Prinx Haré auspillen los.en. d’Mum Sés. - Hir Fraktionen? - Dat elo verstinn éch net. d,Ketté - De Péterche set sie giéwen ganz hég Preisser (t’wären der alt derbei vun honnert dausend Frang) setze fir dé, dé d’bäscht Numeroen aiéen. d’Mum Sés. - Wann dat elo net nachemol as fir de gut topèéch Leit hanner t’Licht ze féeren, an e Sand an t’Aen ze werfen dann - ja da soll ech menger Liéwen keng Dreps Kaffé mé gesin, fill wénécher schmachen! Ewell wann et emol héscht, et kent ên op fennef honnert oder dausend Prang der honnertdausend gewanuen, da stirmt all Dabo ob d’Fractione lass ewe bénzech. A wien da beteppelt get, dat sin d’aremer Deiwelen, de nemmen de nuor sous hun. De Gross, de sin ze ill behenn, ir sl ob d’A drecken ze lossen. D’Keté. Ma da gieng dat jo grat elei ewe bei der Spetzbouwerei douowen zu Pareis bei der Affaire fu Mexico. d’Mum Sés. - An nachewell grat. Ma kertjess a ken Enn! sollen mir ons dann elei missen op d’A drecke loszen, ewé de domm Franzosen, dé sech roéch t’Haut iwer t’Oeren zée loszen. d’Ketté. - De Peterche set, an England an all de grosze Länner wär et streng verbuoden, de Leiden esuo Konschte firzemachen. Do sollten ons Hären emol kommen ımat hirer Lotterie. Mum Sés. Ech hun och esuo gcduocht! -Ma so, Kettél da muss hir Sach iéwel och nach lang net esuo brigantéch, éch mengen esuo prächtéch, ausgesin mat hire Chemin de féren, we s’et wellen de Leiden virmolen. Ewell wann dat esuo eng profiterlech Affaire wär, da menkt éch, breichten se keng Lotterie d‹ rfir an t’Wier ze brengen. d’Ketté. - De Peterche set, dat gief alles vum Profit, fum Bénéfice nett, bezuolt, wann emol ons Chemin de féren giéwen goen. d’Mum Sés. - (peift) lHui - it! - A wann da kéen Beuedix ne, oder wés de sés, derbei eraus fällt - an dann ? d’Ketté. - Ja! Mmi ! wé dann. d’Mum Sés. - Da wiérden d’arem Leit am Land et alt nachemol aus hiren aremen Téschen eraus paien missen! Kertjess a ken Ennl dat elo wär iéwel fir des Deiwels ze gin! - Ma wat set dann ons Chambre, - wat set den Här reisdorfl a sengem „Wort“ duorzo? De kont jo sein alt Liéwen nach keng Lotterie richen - dat héscht, wann se him neischt an huot bruocht. Fir wat reist en dann net sei grosse Mont 0p, ewe op aner Platzen, wo et fil besser wär en hiél en z0? Ass et fleicht well d’Hären fun der Lotterie haut op senger Seit sin. An esuo e Blat nennt de aner Leit - d’Ketté - Bst! Mimi! den „Avenir“ richt schons e Scheiderhaaf op Den homme de lettres dret en d’Feschen an d’Kleppelen erbei. O sancta simplicitas! we de gottesfirchtéchen Johnannes Houss set. d’Mum Sés. Ma da welt ech dach iéwel wessen, wat ons Chambre set. Huot dei Péterchen neischt derfun gesot ? ’Ketté. -- iE uart wuol net esuo domm gewéscht sin fir ze iroen. Hié get lauschteren wann se zeosuomen as, dat as genoch fir hién. bD’Mum Ses. Kertjess! dat machen iéch iéwel och de next kéer! a gare mei Bleil, wann se mat hirer Lotterie wellen ugezue’ kommen !
D'Wäschfra
1869-03-06T00:00:00
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