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ina-simone
http://www.neon.de/user/ina-simone
»Ich kann immer auf ihn zählen – und er auf mich genauso.«
Boy Omega und The Book Of Daniel gehören zu den interessantesten Musikprojekten Schwedens – die Köpfe dahinter sind Brüder. Ein Interview.
. Daniel und Martin Gustafsson haben nicht nur die gleichen Eltern, sondern auch dasselbe außergewöhnliche musikalische Talent. Sie bezeichnen sich gegenseitig als "beste Freunde", sind demnächst – jeder mit seiner eigenen Band – auf deutschen Bühnen zu sehen und veröffentlichen beide im Herbst neue Platten. Gleich mehrere gute Gründe, die sympathischen Schweden zum Gespräch zu bitten. Allerdings: getrennt voneinander. Daniel, 30 THE BOOK OF DANIEL Klingt nach: Rufus Wainwright, Jeff Buckley, Van Morrison Website, MySpace , Labelsite , MP3s Martin, 28 BOY OMEGA Klingt nach: Elliott Smith, Bright Eyes, Kristofer Åström Website , MySpace , Labelsite , MP3s Beide wohnen in Göteborg und sind in Deutschland bei dem Label Riptide Recordings (Tiger Lou, Rocky Votolato, Gregor Samsa u.a.) unter Vertrag. *** Was muss man unbedingt über Deinen Bruder wissen? Daniel: Martin trug einige Zeit lang einen Bart, den hat er jetzt aber nicht mehr, aus kusstechnischen Gründen. Er spielt ungefähr fünfzehn verschiedene Instrumente, ist gerade verliebt, 28 Jahre alt und hat eine Schwäche für Parks, lange Frühstücken und White Russians. Er ist Raucher und legt eine phänomenale Disziplin an den Tag, wenn es darum geht, an seiner Musik zu arbeiten. Zudem hat er ein außerordentliches Talent für das Aufspüren toller neuer Bands. Martin: Daniel ist einer meiner besten Freunde, wir können miteinander echt über alles reden. Und ich meine wirklich: alles. Er hat so ein bisschen hochstehende Haare und mag ruhige Bars lieber als laute Clubs. Er ist 30 Jahre alt, aber sieht aus wie 22. Wenn Menschen uns zum ersten Mal sehen, denken sie immer, ich sei der große Bruder. Ach ja: Bei ihm brennt gelegentlich mal ne Sicherung durch. Man sollte es nicht drauf ankommen lassen. (lacht) Wie würdest Du die Musik Deines Bruders beschreiben? Daniel: Die Musik von Boy Omega klingt ungefähr so: Du stehst ganz still auf einer vielbefahrenen Straße einer Großstadt, schließt Deine Augen und hältst die Hand von jemandem, den Du liebst. Du hörst den Zeitungsjungen, der die Schlagzeilen hinausschreit; von einem Fenster, irgendwo im zweiten Stock eines Wohnhauses, hörst Du, wie jemand eine wunderschöne Melodie auf einem Klavier spielt. Du hörst die warme, beruhigende Stimme des liebsten Menschen an Deiner Hand, während ein Junge mit einer Melodica spielt und ein Mädchen auf einem Karton herumtrommelt. Das klingt wie etwas, was Du noch nie zuvor gehört hast, worauf Du aber trotzdem lange, lange gewartet hast. Und während sie spielen, hörst Du das Klimpern von Münzen, die Passanten in einen Hut, der vor den beiden liegt, werfen. Martin: Ich bekomme immer dieses einzigartige, ganz spezielle warme Gefühl, wenn ich The Book Of Daniel höre. Seine Musik klingt wie das definitive Wiegenlied. Wirklich außergewöhnlich. Man fühlt sich sehr speziell, wenn man das hört. Ein bisschen wie die Nadel im Heuhaufen. Was ist die beste Textzeile, die Dein Bruder jemals geschrieben hat? Daniel: Eine eigentlich sehr einfache Zeile aus dem Song "If Only“ (aus dem Album “The Black Tango”), aber sie hat so etwas Universelles, wie ein Gebet. Sie erzählt davon, dass man jemandem gerne zeigen würde, wie wertvoll er ist und was man wirklich für ihn empfindet: “If only you could see what I saw in your eyes.” Martin: Mein Bruder ist ein wirklich erstaunlicher Lyriker. Ich kann mich gar nicht für eine beste Textzeile entscheiden, aber im Moment ist es diese hier, von seinem Song "Hallelujah“ (aus dem Album "Songs For The Locust King“): “Go tell those folks not to forget that there’s no fever like the one that I sweat.” Gibt es Parallelen zwischen Deiner eigenen Musik und der Deines Bruders? Wo liegen die Unterschiede? Daniel: Ich denke, die Parallelen liegen in der Instrumentierung, aber das ist es dann auch schon. Liegt wohl daran, dass die Säulen meines musikalischen Tempels Jazz, traditionelle schwedische Musik, Blues und auch ein bisschen Oper sind. Während Martins Tempel von elektronischen Elementen, Country und großartigen Streicherarrangements getragen wird. Natürlich gibt es aber Gemeinsamkeiten in der Musik, die wir hören und im Endeffekt machen wir beide Rockmusik. Martin: Nun ja, die Instrumentierung unsere Songs ist ähnlich. Ich würde außerdem sagen, wir schreiben beide Popsongs, wobei Daniels Songwriting mehr im Jazz wurzelt und meins eher in einer Art Kammerpop mit vielen Streichern und auch ein paar elektronischen Spielereien hier und da. Habt Ihr schon musikalisch kollaboriert? Daniel: Vor ein paar Jahren haben wir als Weihnachtsgeschenk für unseren Vater für eine Nacht eine Band gegründet und ein sehr klassisches Blues-Demo aufgenommen. Wir nannten uns “The Appalachian Foothill Brothers”. Einer der Songs, "The Blues And The Beesting“, ein fantastisches Stück Ass-Rock, hat es sogar auf das dritte Album meines Bruders geschafft, das nächstes Jahr erscheinen wird. Martin spielt auch Baß auf meinem Mitte November erscheinenden Debütalbum und ich habe ihn auch immer gerne in meiner Band dabei. Nicht nur, weil er ein grandioser Bassist ist, sondern auch, weil er stets großartige Ideen für Arrangements hat. Und dann hatten wir auch noch eine gemeinsame Band, als wir noch Kinder waren. Jeder schrieb die Hälfte der Songs, aber wir schrieben nie einen Song zusammen. Ich schätze der Grund dafür war, dass er immer die Hits komponierte und ich die Stücke, die in einem Schuhkarton landeten und über die man denkt: "Ich würde das echt lieben...wenn’s nicht so scheiße wär.“ Martin: Wir hatten während unserer Kindheit und Jugend mehrere gemeinsame Bands und Projekte: Död (das heißt “Tod” auf Schwedisch), Alice Brun (in den Songs ging es hauptsächlich um das Von-Bäumen-herunterpinkeln in Fredriksdal) und Morning Penguin (Indiepop im Sinne von Popsicle, Dinosaur Jr, Lemonheads). Als wir noch richtig klein waren, hatten wir dieses Projekt mit unseren Plüschaffen, "Tjing Tjong and Nickes Boogie Woogie Band“. Da haben wir mit den verschiedensten Spielzeugen Lärm gemacht und das ganze mit einem alten Plattenspieler kombiniert, den wir in höchstmöglichem Tempo rotieren ließen. Unsere Texte waren komplett improvisiert. Wenn ich darüber nachdenke, sind das wohl die besten Songs, die wir je aufgenommen haben. Etwas weniger lange ist es her, dass wir dieses einmalige Projekt "The Appalachian Foothill Brothers“ gemacht haben. Es war ein Weihnachtsgeschenk für unseren Vater und jeder von uns hat einen Song beigetragen. Daniel und ich haben auch für einen Kurzfilm gemeinsam etwas aufgenommen, das geht so in die Ambient-Richtung, ein bisschen gespenstisch. Außerdem war ich eine Zeit lang Teil des "The Book Of Daniel“-Orchesters, ich habe dann bei Liveshows Baß oder auch mal Schlagzeug gespielt. Das mache ich übrigens auch auf seinem bald erscheinenden Meisterwerk, "Songs For The Locust King“. Wie würdest Du die Beziehung zu Deinem Bruder beschreiben? Daniel: Mein Bruder ist absolut mein bester Freund und auch wirklich der einzige Typ, den ich fünf mal am Tag anrufe, um irgendwas in den Hörer zu murmeln und ihm die gleiche Geschichte hundertmal zu erzählen. Heute war das übrigens: Wie viele Surrealisten sind nötig, um eine Glühbirne auszutauschen? Wir hängen wirklich oft zusammen rum und haben eine tolle Zeit. Martin: Ich kann immer auf ihn zählen – und er auf mich genauso. Wir sind einfach aus dem gleichen Fleisch und Blut, weißt Du? Wenn Du eine Hymne auf Eure Brüderschaft schreiben würdest – wie würde die wohl klingen und welchen Titel würdest Du ihr geben? Daniel: Ich schätze, der Song würde sich anhören wie ein schizophrener DJ, der sich nicht entscheiden kann, welches Lied er spielen soll. Deswegen würde man immer nur Songhäppchen hören, während im Hintergrund jemand versucht, auf der Gitarre ein neues Stück zu spielen, das aber nicht hinbekommt. Er legt die Gitarre weg, zündet sich eine Zigarette an und geht nen Kaffee trinken. Der Song würde "Girls Just Wanna Have Fun“ heißen. Und singen würde ihn Cindy Lauper. Martin: Die Hymne würde wie ein altes Klavier klingen, das durch die Wüste gezogen wird. Von einem Maultier, auf dessen Rücken Shrek und Martin Jol sitzen. Der Titel wäre: "Famous Last Words Lost“. Gibt es eine Anekdote über Dich und Deinen Bruder, die Du mit uns teilen würdest? Daniel: Martin wurde mit einer Mißbildung seines rechten Fußes geboren. Er ist gekrümmt und die Achillessehne ist zu kurz. Und selbst jetzt, nach vier Operationen, hat der Fuß zwei oder drei Schuhgrößen weniger, als der linke. Als ich ungefähr sechs Jahre alt war, hatte er eine seiner Operationen und ich war überzeugt davon, dass sie ihm das rechte Bein amputieren würden. Was in meinem überdrehten Sechsjährigen-Gehirn gleichbedeutend war mit: Ich würde fortan einen Piraten zum Bruder haben! Ein kleiner Junge mit einem Holzbein und einem Säbel zwischen den Zähnen. Ich dachte sogar darüber nach, ob ich nicht einen Finger in eins seiner Augen bohren sollte, damit er dann auch wirklich ein richtiger Pirat wäre. Andererseits tat er mir aber auch Leid. Aber nur, bis er mir seinen Zaubertrick zeigte: Wenn er diesen Knopf an seinem Krankenhausbett drückte, kam eine hübsche Krankenschwester in sein Zimmer und er bekam soviel Eiscreme, wie er wollte. Da wusste ich: Er war ein Simulant. Und hatte sein Holzbein redlich verdient. Aber natürlich stand nie zur Debatte, sein Bein zu amputieren. Sie haben nur hier und da was zusammengedübelt und ihn dann mit einem Lutscher wieder heimgeschickt. Verdammt, wäre das cool gewesen, einen Songschreiber-Piraten zum Bruder zu haben! Martin: Als wir klein waren, haben wir viel herumgealbert und "gekämpft”. Unser Vater hat in seiner Jugend geboxt, also haben wir seinen alten braunen, ledernen Boxhandschuhe geborgt und hin und wieder dem anderen einen kleinen Hieb versetzt. Eines Tages waren wir ungewöhnlich grob zueinander und ich habe meinen Bruder in bester Mike-Tyson-Manier ins Genick geschlagen. Danach haben wir die Boxhandschuhe für immer an den Nagel gehängt und begonnen, Schach zu spielen. Daniel, was darf man bei Deinen Konzerten am 28. August in Hamburg (Knust) und am 29. August in Berlin (Knaack) erwarten? Wenn ich die Typen tatsächlich durch’s Schlüsselloch der Studiotür, in einen Bus und auf die Autobahn bekomme, dann werde ich Per-Ola Eriksson am Klavier mitbringen. Er ist einer dieser Kerle, die mürrische alte Männer waren, bevor sie ihre Milchzähne verloren haben. Aber er macht so wunderschöne Musik! Eines Tages werde ich eine Plattenfirma gründen, nur um seine Musik zu veröffentlichen. Dann werde ich Adam Svanell am Saxofon mitbringen, der Typ spielt, als würden seine Schuhe brennen. Wenn man ihn auf der Bühne sieht, denkt man wirklich, er wäre gerade vom Blitz getroffen worden. Und würde das auch noch genießen. Schließlich wird auch Björn Kleinhenz am Baß dabei sein – das ist ein Typ, der mal eben schnell pinkeln geht und mit einem fantastischen Song zurückkommt. Das ist außerdem ein Typ, auf den nach dem Konzert die Frauen warten. Der Rest meiner Band kann leider nicht mit zu den Konzerten kommen, die sind alle im Urlaub. Aber ich verspreche, sie nächstes Mal mitzubringen. Und was die Songauswahl betrifft, so werde ich natürlich viel von meinem Anfang isschen erscheinenden Debütalbum spielen – aber auch einige ganz, ganz neue Stücke. Kannst Du schon ein bisschen was über Dein Debütalbum verraten (“Songs For The Locust King”, Riptide / Cargo, VÖ: 03.11.2006)? Nun, es beginnt mit einem Gebet an einem Flughafen. Dann erzählt ein Betrunkener Lügengeschichten über seine angebliche Boxerkarriere und Kamele wandern in den Sonnenaufgang, während ein junger Mann einen Karton mit Erinnerungen füllt. Seine Ex-Freundin sitzt im Fernsehsessel und beobachtet ihn dabei. Dann geht es um einsame Dezembernächte und einen Hasenjungen, der durch die Straßen huscht, als ein "Wildhead“ sich einer Marschkapelle anschließt. In der selben Nacht befinden sich ein junger Taxifahrer und ein Mädchen, das Regentropfen zählt, im hinteren Teil einer Bar, während ein Schwarm Papiervögel auf dem Fenstersims landet. An der Wand schreit ein Graffiti, während ein verwirrter Grabsteindichter und ein Mädchen, das versucht, ihre Kalorienzufuhr mit Amphetaminen und Süßigkeiten zu kontrollieren, sich treffen, um gemeinsam das sonntägliche Baptistentreffen zu besuchen. Das Album wird "Songs For The Locust King“ heißen und Anfang November bei Riptide Recordings erscheinen. Martin, am 13. Oktober wird Dein Mini-Album “The Grey Rainbow” bei Riptide Recordings erscheinen. Was wird darauf zu hören sein? 7 Songs in 25 Minuten – und ich glaube, es sind tatsächlich die besten, die ich bislang aufgenommen habe. In den Liedern geht es um: Flaggen verbrennen, Tunnel graben, Schmerzmittel, rechtsradikale Schweine, Atombomben, das Ende der Welt, den Wind auf dem Wasser, Verlust, eine Hochzeit, Friedenstauben, Geister, Schneestürme, Rache, Ameisen, die Löwen attackieren, Dämonen, verlorene Liebe, nicht den Abzug zu drücken und ruhig bleiben, wenn’s so richtig stürmt. Kannst Du auch schon etwas zu den kommenden Konzerten sagen? Für die Shows im September wird Boy Omega zu einem Quintett vergrößert. Wie immer werden ich Per-Ola Eriksson an Klavier und E-Gitarre mitbringen, Karin Wiberg mit der Violine und Andreas Lassus an Schlagzeug, Melodica, E-Gitarre und Percussion. Mikael Lundgren wird Baß spielen und ich werde singen, Akustikgitarre spielen und ein bisschen mit Elektronika herumspielen. Wir werden hauptsächlich Stücke des im Oktober erscheinenden Mini-Albums "The Grey Rainbow“ spielen und Songs meines aktuellen, zweiten Longplayers, "The Black Tango“. Gibt es etwas, das Du Deinem Bruder schon immer mal in der Öffentlichkeit sagen wolltest? Dann wäre dies hier nun die passende Gelegenheit. Daniel: Ist es okay, wenn ich das Geld, das ich Dir noch schulde, in Pokémon-Karten zurückzahle? Und ich freue mich wirklich sehr darüber, dass Du glücklich verliebt bist. Martin: You can do anything, but don’t you step on my Pinketöffs! *** The Book Of Daniel: “Songs For The Locust King” Riptide / Cargo, VÖ: 03.11.2006 Boy Omega: "The Grey Rainbow“ Riptide / Cargo, VÖ: 13.10.2006 *** THE BOOK OF DANIEL – live: 28.08.2006 HAMBURG Knust (mit Cursive) 29.08.2006 BERLIN Knaack (mit Cursive) *** BOY OMEGA – live: 21.09.2006 KÖLN Stereo Wonderland (mit Downpilot) 22.09.2006 HAMBURG Reeperbahn-Festival 13.10.2006 HANNOVER Café Glocksee (mit Hanalei) 14.10.2006 MÜNSTER Gleis 22 (mit Hanalei) 24.10.2006 A-WIEN Chelsea (mit Hanalei) 26.10.2006 A-SALZBURG ArgeKultur (mit Hanalei) *** "Wichtige Links zu diesem Text" So sahen Martin & Daniel 1981 aus. Wie aus einem Astrid-Lindgren-Buch! So sieht Martin (Boy Omega) heute aus. So sieht Daniel (The Book Of Daniel) heute aus.
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RazthePutin
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"Wir folgten einem Stern." "Sternhagelvoll seid ihr. Verpißt Euch."
Kritisch und Lustlos... Die Online-Kolumne... Wieder mal was Altes verwertend...
Also es ist Ostern und das bringt mich dazu mir etwas Gedanken zu machen über Jesus, die katholische Kirche und Glauben an sich. Keine Person der Geschichte hat jemals so große Fußspuren hinterlassen wie Jesus Christus, ihm verdanken wir den Katholizismus. Aber wer war er wirklich? Vielleicht der Sohn eines Königs der so groß an Macht war, das er Macht über Leben und Tod einzelner hatte und damit gottgleich verherrlicht wurde wie einige meinen. Bis ins späte Mittelalter gab es den Brauch das wenn ein Paar heiratet, der Regent die erste Nacht das Lager teilt, wenn er es wünscht. Vielleicht war Jesus das Kind einer solchen Nacht und war als unehelicher Sohn eines Königs in der Erbreihenfolge ein Problem das störte. Vielleicht war wirklich der Sohn Gottes aber würde Jesus nicht sagen wir alle sind Kinder Gottes? Wäre da nicht eher der Revolutionsgedanke angebracht von Gleichheit? Also die Aussage er sei der Sohn Gottes und wir alle sind Kinder Gottes, würde Jesus eher als Revolutionären Freigeist beschreiben und natürlich in der damaligen Zeit und im damaligen, einiges an Veränderung bedeuten Veränderung die viele nicht wollten und auch heute nicht wollen. Auch glaube ich das Jesus möglicherweise ein Telepath war. In der Bibel steht geschrieben Jesus konnte die Gedanken sehen, oder er wusste um ihre Gedanken, wäre das nicht zutreffend für solch eine Begabung? Auch verbannte Jesus die Händler aus dem Tempel mit den Worten, wenigstens nicht hier. Er war wohl revolutionär, gegen den Kapitalismus oder wenigstens gegen den Handel mit Gott und in Gottes Haus. Vieles kann man wohl heute nicht mehr nachvollziehen bzw. belegen und einiges hat wohl auch Bedeutung verloren, so gibt es einige Wörter in der Bibel die damals eine ganz andere Bedeutung hatten, aber die bei mehrmaligen Übersetzungen sinngemäß angepasst wurden und heute gar keine Bedeutung mehr hätten. Welches Kind von heute weiß z.B noch was eine Egge ist? Es ist zwar ein Gegenstand der heute noch verwendet wird, aber wie viele Kinder von heute haben noch etwas mit Landwirtschaft am Hut... Welche Wunder hat Jesus wirklich getan? Vielleicht hatte er auch als Sohn Gottes, Technik von anderen Planeten. Wer sagt das Gott der zu uns kam, nicht auch von einem anderen Stern kam. Man könnte das Wunder mit drei Broten und fünf Fischen erklären, wenn Jesus so etwas wie einen Replikator gehabt hätte. Die Technik dafür gilt als machbar und durchaus ist nicht abwägig, sowas wird bald erfunden werden. Wer weiß was damals wirklich los war, aber ich denke mal das Toleranz damals mehr ein Fremdwort war als heute. Zumindest hoffe ich das wir heute in toleranteren Zeiten leben aber ich kann es auch nicht wissen da es zu lange her ist, um von damals noch wirklich etwas beweisen zu können Trotzdem glaube ich an Jesus als Revolutionär, Freigeist, genialer Kopf der doch sterben musste für seine Ideale und Überzeugungen. Als einer der Menschen, der am meisten in dieser Welt verändert und vielleicht auch verbessert hat, auch mit seinem Tod. Wobei ich nicht glaube, das Gott wirklich den Tod seines Sohnes wollen würde, den wie heißt es so schön "Du sollst nicht töten!" Manchmal wünschte ich das mehr Leute Jesus auch so sehen könnten und sich auch daran ein Beispiel zu nehmen und aufgeschlossener wären für neue Ideen und ich glaube nicht das Jesus als Speerspitze der Revolution, so wie ich ihn sehe, einen Verein gründen würde der in 2000 Jahren nur dreimal wirklich grundlegende Veränderungen durchführt. Also in diesem Sinne... Tags: Revolution, Telepathie, Zukunftsmusik, Kolumne, Column, Kritisch und Lustlos..., Die Online Kolumne, The Online-Column, Critical and dull...
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ItsHer
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Links ist das neue rechts
Oder: Neokonservativus mit grünem Anstrich. Die Freiheit des Individuums war gestern.
Politische  Begrifflichkeiten wie "links" und "rechts" scheinen wichtiger denn je. Jeder, der etwas auf sich hält, ordnet sich einem politischen Lager zu und vertritt brav, wie es sich für anständige Steuerzahler gehört, auch alle ideologischen Gegebenheiten, die das politische Lager so vorgibt ohne zu hinterfragen. Wer sich als politisch links verordnet, wähnt sich auf der guten Seite. Einige sprechen vom "Aufstand der Anständigen" gegen scheinbar an jeder Ecke lauernde "Naaaazis". Eine Begrifflichkeit, die sich vermutlich selten so fad abgenutzt hat wie in den letzten Monaten, und die als politischer Kampfbegriff regelmäßig in jedweden Kommentarspalten des Internets Gräueltaten für eigene Zwecke instrumentalisiert. Von allen Seiten. Hin und wieder überkommt einem beim Lesen derartiger Ergüsse ein unangenehmes Gefühl, wenn man daran denkt, was die wirklichen Opfer des NS-Regimes davon wohl halten würden. Beim Kampf um das moralische Oberwasser scheint das jedoch niemanden wirklich zu interessieren. Es bleibt die Frage: Ist die linke Seite auch die gute Seite? Sofern man an Klassifizierungen wie gut und böse glaubt, ist sie das zweifellos. Links war einst die Idee sozialer Gerechtigkeit, der Freiheit,der fairen Löhne, eine Ideologie im Sinne der Aufklärung und des Humanismus. Was ist die Linke heute? Die politische Linke versteht sich heute als Wächter und Schützer der Religion. Der christlichen Religion selbstverständlich nicht ganz so sehr wie der islamischen, sind doch katholische Pfarrer etlichen Linken weiterhin ein Dorn im Auge. Doch auf vielen Gesichtern spiegelt sich nichts desto Trotz eine gewisse Zufriedenheit, sobald die Kanzlerin von christlichen Werten, allen voran der christlichen Nächstenliebe spricht. Dass sie beim Mindestlohn nicht soviel Nächstenliebe und Milde walten ließ, wird da schnell vergessen. Das Thema Frauenrechte im Islam ist der Linken zwar nicht allzu angenehm, doch kann man bei den Frauen ruhig auch mal beide Augen zudrücken, solange man sich nur selbst "Toleranz" gegenüber fremden kulturellen Eigenheiten attestieren kann. Der Toleranzbegriff ist da freilich sehr dehnbar. Westliche Frauen kommen seltener in den Genuss linker Toleranz, sofern sie sich für ein Leben mit Kind&Küche entscheiden, wie das muslimische Frauen so häufig tun. Kulturell wird abgewogen für wen man Toleranz walten lässt. Je nach Hautfarbe kommen einige besser, andere schlechter weg. Ist das links? Oder ist es nicht doch viel eher eine rechte Position, Kleidungsvorschriften für Frauen zu begrüßen und restriktive religöse Ansichten zu hofieren? Ist es links, wenn Toleranz, eigentlich ein absoluter Grundpfeiler der linken Ideologie, am eigenen Tellerrand oder an der Hautfarbe festgemacht wird? Nein ist es nicht. Es ist rechts. Die Arbeiterklasse ist der heutigen Linken, deren Anhänger sich mittlerweile viel eher aus der klassischen, deutschen Bildungsmittelschicht rekrutieren, nicht mehr viel Unterstützung wert. Im Gegenteil: Sie ist ihnen herzlich egal bis lästig. Von Futterneid des "kleinen Mannes" wird gesprochen, gelacht wird über Rechtsschreibfehler und mit höhnischem Genuss wird der sozialen Schicht, die im Gegensatz zur linken Mittelschicht einmal mit Deutschlands neuen Bürgern gemeinsam zur Schule gehen und leben wird, unter die Nase gerieben: "Du hast doch nur Angst um dein Hartz4". Ist das links? Oder ist das nicht vielmehr eine herablassende und arrogante Sicht konservativer Wohlstandskinder, die sich ihre vermeintliche Überlegenheit immer wieder aufs Neue auf Kosten Schwächerer bestätigen muss? Während manche Bevölkerungsgruppen bei der neuen Linken schier bedingungslosen Schutz vor Kritik genießen, scheint das nicht für alle Fremden zu gelten. Die neue Linke tut sich gerne hervor mit scharfer Osteuropa- und Russlandkritik. Für Menschen aus dem Osten scheint der sonst so empörte Aufschrei nach Differenzierung und dem betrachten kultureller Eigenheiten nicht im Entferntesten zu gelten.Hier darf sich munter xenophobisch ausgetobt werden. Ist das links? Oder ist Anti-Ost-Rhetorik nicht doch eine zutiefst rechte und konservative Position, die ihre Wurzel schon im Jahre 1933 hat ( ja, nun kam auch ich nicht drumrum..)? Und dann wäre da noch Israel. Linke Ansichten zum Thema Israel sind häufig deckungsgleich mit Ansichten der ultra Rechten. Selbsternannte linke Intellektuelle glänzen regelmäßig mit undifferenzierter und unverhältnismäßiger "Israelkritik" und ernten dafür Applaus aus den eignen Reihen. Mit welchem Recht bezeichnet sich die neue Linke also als links? Sie ist nicht links. Vermeintlich Linke sind heute neo-konservative Wohlstandskinder, die ihre biedere, individualitätsfeindliche und im Kern rechte Ideologie unter dem vermeintlich cooleren politischen Deckmäntelchen "links" propagieren wollen. Jedem, dessen Herz wirklich links schlägt, kann bei dieser Entwicklung nur schlecht werden.
http://www.neon.de/artikel/sehen/politik/links-ist-das-neue-rechts/1551453
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Sasali
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Vögel haben eigentlich immer Fieber
Die normale Körpertemperatur des Menschen liegt um die 37 Grad. Rektal gemessen bekommt man den genauesten Wert. Unter 33 tut es fast nicht mehr weh.
„Entschuldigen Sie bitte, aber so wird das nichts.“ „Sie machen mich nervös. Wenn Sie mich so anstarren, das irritiert mich eben. Es ist auch für mich das erste Mal in der Form.“ „Tut mir leid, ich wollte Sie nicht kritisieren, aber ich hoffe, Sie wissen, was Sie da tun. Ich möchte, dass es perfekt ist. Es muss perfekt werden, wissen Sie, was ich meine?“ „Ja, das weiß ich. Es ist nur eben nicht so einfach, das, was man weiß, auch in die Praxis umzusetzen. Und wenn Sie mir dann auch noch so auf die Finger gucken, macht es das nicht besser.“ „Dann lass ich Sie jetzt einfach mal machen. Ich vertrau Ihnen voll und ganz. Ihre Referenzen sind tadellos.“ Für einen Moment durchbricht Stille das Zimmer, teilt es vom Rest der Welt. Nein, das wäre übertrieben, aber vom Rest des Hauses. Der Mann mit den schlanken Fingern nickt und widmet sich weiter seiner Aufgabe, die nun seine volle Konzentration fordert. „Wissen Sie, ich hatte Sie mir ganz anders vorgestellt, irgendwie größer. Sie wirken so zart. Darf ich das sagen oder beleidige ich Sie damit?“ „Nein.“ „Ich hatte mal einen Schulfreund, dem sehen Sie etwas ähnlich, Norbert Schenker. Sie kennen Ihn nicht zufällig, oder?“ „Nein, wieso denken Sie, ich könnte ihn kennen?“ „Es wäre doch möglich, dass Sie verwandt sind, Brüder vielleicht sogar. Haben Sie denn einen Bruder?“ „Finden Sie, wir sollten solch intime Details austauschen, während wir...?“ „Nein, Sie haben Recht, das wäre albern. Ja, da haben Sie Recht. Sie sind ja auch der Profi von uns beiden.“ „Ja.“ „Obwohl ich mich schon ein wenig wundere, dass es auch für Sie das erste Mal ist und dass Sie so nervös sind. Sie wirken sehr nervös. Ich dachte, Sie machen das öfters.“ „Tue ich auch, aber eben nicht so wie bei Ihnen jetzt.“ „Verstehe. Kann ich denn etwas tun, das Ihnen die Sacher erleichtert? Sagen Sie mir, was ich tun soll, vielleicht hilft Ihnen das. Ich bin auch gut in einigen Dingen.“ „Nein, bitte, ich versuche mich zu konzentrieren. Es ist wirklich nicht einfach, wenn Sie ständig dabei reden.“ „Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nur etwas aufmuntern, die Stimmung heben. Ich bin jetzt still und begebe mich ganz vertrauensvoll in Ihre Hände. Sie haben übrigens sehr schöne Hände. Entschuldigung, ich bin schon ruhig, machen Sie bitte weiter.“ In der Wohnung über dieser wird lautstark eine Tür geschlossen, dem Geräusch folgen Schritte durch den Hausflur, entfernen sich unter dem Fenster die Straße hinab. Auf dem Fenstersims sitz ein Vogel. Er starrt hinein. „Wir haben einen Gast, schauen Sie mal, der beobachtet Sie auch. Das ist fast schon Ironie, finden Sie nicht?“ Tiefes Einatmen. „Entschuldigen Sie. Ich halte mich zurück. Machen Sie bitte weiter, das ist sehr gut so.“ Einige Minuten beobachtet der Vogel die beiden Männer, putzt sich dann ausgiebig das Gefieder, schüttelt sich einmal kräftig, plustert sich auf und huckt sich hin. „Da sitzt er nun. Scheint sich wohl zu fühlen hier bei uns. Haben Sie gewusst, dass alle Vögel eine immer konstante Körpertemperatur haben?“ „Nein, das wusste ich nicht.“ „Die liegt bei 42 Grad. Das ist höher als bei allen anderen Lebewesen. Eigentlich haben die immer Fieber.“ Jetzt starren beide auf den Vogel und der Vogel starrt zurück. Im Zimmer ist es heiß. „Was meinen Sie, wie lange Sie noch brauchen?“ „Wenn es gut werden soll, müssen Sie bitte noch etwas Geduld haben. Schaffen Sie das?“ „Aber ja doch, keine Eile, ich hab Zeit. Ich hab mir extra für Sie den ganzen Tag frei genommen.“ Jetzt müssen beide lachen und der Vogel fliegt davon. „Der war nicht schlecht.“ „Ja, ich gebe zu, den hatte ich geplant. Ich wusste zwar nicht genau, wann und in welchem Zusammenhang ich ihn heute bringen könnte, aber ich hatte ihn geplant.“ „Sind Sie jetzt bereit?“ „Ja, ich denke, ich bin soweit. Lassen Sie es uns vollenden.“ Langsam gleitet das Skalpell durch weiches Fleisch. Wie ein befreiter Fluss ergießt sich Rot auf sauber ausgelegter Folie. Ein Gesicht ist schmerzverzerrt doch glücklich, ein Gesicht hoch konzentriert. Aus einem Gesicht weicht mehr und mehr das Leben, das andere ist hoch konzentriert. In einem Gesicht schließen sich die Augen. Zwei andere blicken hoch konzentriert.
http://www.neon.de:80/artikel/sehen/gesellschaft/voegel-haben-eigentlich-immer-fieber/948704
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Immerhin vorbei
bin ich froh das es vorbei ist und das mein Herz sich nun nicht mehr nach dir sehnt, es wurde geheilt von dir selber und deiner doofen, arroganten Art
Es ist Freitag morgen und du fragst ob ich nicht Lust hätte später vorbei zu kommen aber nein ich habe keine Lust. Du tust mir Leid, deshalb sage ich dann doch zu. Den ganzen Mittag mache ich mir Gedanken was das wohl geben wird, dieses treffen und das mit uns. Was da zwischen uns sein wird. Aber ich habe keine Lust mir Gedanken zu machen also verabrede ich mich noch für den Nachmittag und habe eine echt schöne Zeit mit anderen Personen als dir. Es ist Abends und du holst mich ab, schon da merke ich das es nichts mehr zu besprechen gibt zwischen uns. Ab da kann ich nur noch lachen, über dich, über mich und über uns. Es ist einfach lächerlich, dass man sich treffen möchte nur um zu wissen das der andere noch da ist.  Man möchte wissen dass man nicht alleine ist  hättest du einen echt guten Abend. 'Schön' denke ich mir, da hat ja wenigstens einer Spaß. Als du mich nach hause bringst bin ich froh das es vorbei ist und das mein Herz sich nun nicht mehr nach dir sehnt, es wurde geheilt von dir selber und deiner doofen, arroganten Art. Doch dabei war ich doch früher so fasziniert davon und von dir.,, Tags: keine Freunde, Selbsterkenntnis
http://www.neon.de/artikel/fuehlen/freundschaft/immerhin-vorbei/1479592
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schnico
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Situationen ohne Verhaltensregeln.
Als wir uns kennenlernten sagtest du Nico, du bist meine Affäre. Ach was würde ich dafür geben wenns nur einfach nochmal so wäre. Wenn ich noch einmal deine Augen sehn dürfte wäre ich nicht in der Misere, doch jetzt ist dein ex wieder deine neue Affäre. Ein paar Monate lief alles wie gewohnt Ich war auf der happines Skala weit über m mond. Wir ham zusammen gelacht uns geliebt und geküsst, Du meintest Du brauchst nur n bisschen Zeit und Das du grad nicht so recht wüsst'. Und jetzt weiss ich das du weisst die Entscheidung fiel dir nicht leicht aber das reicht ich bin allein Sie is gefallen ich bin allein. Mal für mal denk ich zurück. An deine haare deine Lippen deinen Blick. Und nenn mich ein Orakel weil ich in die Zukunft seh. Ich lern nicht aus meinen Fehlern und wieder tust du mir weh. Ich wäre so gern der mensch der auf alles scheisst, doch ich hocke hier allein und bin mir sicher du weisst, das sich daran so schnell nichts ändert denn ich bin so verliebt und auch wenns nich an mir liegt, Ich bin wieder der der allein ist und hofft das ihn niemand sieht.
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MikeRophon
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Die Sohle der Badewanne
„Wo du jetzt wohl steckst?“ geht mir durch den Duschkopf während ich in der Sohle der Badewanne liege.
Kaum betrete ich das Badezimmer, wie zu oft unter der Beobachtung von einigen Hühneraugen, höre ich schon den Wasserhahn krächzend krähen. Mit großer Hoffnung strecke ich mein Gesicht in das Becken und warte auf eine Sinnflut, die endlich sinnvolle Antworten auf die Fragen nach dem „Wieso“ gibt. Doch was ich finde ist die reinste Ebbe - der alte Knabe hat eben auch schon bessere Gezeiten erlebt. Also schau ich resigniert durch meine Klobrille und beobachte den Deckenfluter dabei, wie er den Raum mit Lidschatten überzieht und mit Milchfarben mein Spiegelbild malt. Dabei wirft er mir eine Falte nach der anderen ins Gesicht. So weit ist es gekommen: Jetzt tanzt mir also schon dieses Früchtchen von Glühbirne auf der Nase rum und turnt wie der junge Florian Hambüchen an meinen Augenringen. Seitdem du weg bist, kann ich einem wirklich Leid tun – zum Glück gibt es zumindest noch den Seifenspender, der Barmreinigkeit zeigt und mir eine extra große Portion gibt. Das erinnert mich daran, dass es vor nicht allzu langer Zeit für mich noch wie geschmiert lief, ich hatte sogar meinen eigenen Handtuchhalter angestellt. Wahrscheinlich war ich in jenem Moment auf dem Höhepunkt, als du jeden deiner Luftküsse mit Lippenstift unterschrieben hast – ich höre heute noch sein Quietschen, wenn du ihn über die Unmengen von Zahnseide geschwungen hast, kostbar und wertvoll. Wie ein Goldgräber arbeitete ich damals am reisenden Strom, kurz vor dem Abfluss, und auch wenn mein einziges Werkzeug ein altes, rostiges Haarsieb war, belohnten mich deine wertvollen Locken am Ende des Tages mehr als nur genügend für die harte Arbeit. Alles, was ich heute noch schürfe, ist meine brüchige Haut an der rauhen Waschlotion mit Extrapeeling. „Wo du jetzt wohl steckst?“ geht mir durch den Duschkopf während ich in der Sohle der Badewanne liege. Selbst durch meine Kontaktlinsen betrachtet haben wir viel zu lange nicht mehr gesprochen. Also klettre ich über den Wannenrand und bekomm erstmal ordentlich eine mit von diesem verdammten Fußabtreter. Doch ich stütze mich auf den Türstock und rapple mich auf. Wie unter einer Trockenhaube habe ich mein Problem stundenlang ausgetrocknet, durchdacht und bearbeitet. Doch anstatt den Nagel auf den Kopf zu treffen, konnte ich ihn meistens nur mit der Schere kürzer schneiden und die schlimmsten Ecken ein bisschen mit der Feile schleifen. Also tauche ich meinen Rasierpinsel in deine Wimperntusche und schreibe Dir diese Zeilen auf die letzten Reste Klopapier, glanzlos und zerreisslich. Ich habe nichts mehr zu verlieren und bin unglaublich verletzlich - alles was mir heute noch bleibt ist das bisschen Sonnenschutz, das es im zweiten Schubladen von links draußen im Flur im Sommerschlussverkauf gab. Für dich war es damals kein großes Geschäft und du hast deshalb auch ohne wasserfestes Mascara die Leine gezogen. Doch meine Gefühle waren versteckt im Spülkasten und das, was zwischen uns war, ging den Bach runter. Mein Herz wurde eng, enger noch als die Dichtungsfuge, in der heute zwischen Silikonresten vereinzelt Silberfische schwimmen und Wassertropfen auf weißen und schwarzen Schimmeln reiten. Ich bin schwach; selbst mit dem Gesicht voll eingeschäumt schaffe ich es nicht, mich über meine Rasierklinge springen zu lassen. Und alles was mich vor den Kratzern dieser Welt noch schützt, ist das bisschen Haarlack, das jeden Morgen wie ein Regenschauer auf meinen Kopf prasselt. Deshalb schreibe ich Dir: Meine Liebe, du bist für mich essentiell, denn wie Essigessenz hast du nach vielen Jahren ohne Pflege den Schimmel von meiner Seele entfernt. Wenn ich ratlos war, kamst du und gabst mir deine Q-Tips. Wenn ich vor Ärger und Sorge überquoll, warst du wie ein Schwamm, der all den Mist aufsog und in das Abwasser spuckte. Deine süßen Worte waren wie ein Microfasertuch, das meine Nerven poliert hat, sanft und sauber. Und wenn ich nichts mehr sehen konnte, weil mir das Leben die Sicht genommen hatte, warst du der Glasreiniger, der für Durchsicht sorgte. Du warst für mich alles… Und nichts. Denn wenn ich das heiße Duschwasser nach einer Weile wieder herunterregelte und auch den Sonnenrollo im Süden des Badezimmers schloß, lichtete sich immer der Dunst und ich konnte sehen: Leider war das alles nur eine Bada Morgana.
http://www.neon.de/artikel/fuehlen/liebe/die-sohle-der-badewanne/1459003
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fuehlen
liebe
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Freulein_Taktlos
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Manfred
„Wohin gehste?“ „Kippen!“, sagt sie. Dann fällt die Tür ins Schloss. Wir führen Krieg.
Es gab Streit. Nicht mit Worten. Worte wechseln wir schon lang nicht mehr. Zumindest keine netten. Wir streiten mit Blicken. Blicken, die wir versäumen, dem anderen zuzuwerfen. Wir streiten mit Vorwürfen. Vorwürfen, die unausgesprochen im Raum hängen. Wie der süßliche Geruch nach Lebertran und roter Beete als der alte Schmidt von unten in seiner Bude tot umfiel und faulend auf dem Flickenteppich liegenblieb. Seine Kumpel vermissten ihn beim Stammtisch. Sie ertranken ihre Bedenken mit Korn. Man roch ihn 13 Tage später. Es war ein Samstag. Wir streiten mit gesenkten Köpfen, heruntergezogenen Mundwinkeln und krummen Rücken. Wir streiten und zeichnen uns damit. Wir führen Krieg. Schon lang. „Na dann verlass sie doch!“, meint Hannah. Hannah ist 41, vollbusig und dumm. Sie denkt von zwölf bis mittags. Hat null Ahnung vom Leben. Von Arbeit. Von Liebe. Dämlich grinsend streicht sie sich mit rotlackierten Nägeln über ihre nackte, runde Brust. Ich erzähle ihr die Dinge, die ich keinem anderen erzählen kann. Weil ich weiß, Worte sind bei ihr sicher. Hannah ist dumm. Wer glaubt ihr schon? Dumm, aber gut genug, um sie in den Nächten zu vögeln, in denen du nicht bei mir bist. „Sie zu verlassen… da fehlt dir der Mumm, wa? Weil du sie eben doch liebst!“. Hannah ist dumm, aber sie weiß, dass ich dich liebe. Du weißt es auch. Ich liebe ihn noch immer, denke ich und steige auf das rostige Fahrrad, das an der Hauswand lehnt. Der Wind ist kalt. Kalt und stark. Ich muss fest in die Pedale treten, um den Berg zur Kreuzung hochzukommen. Nordseewind. Es gab Streit. Das Übliche. Ein Streit, der damit beginnt, dass einer von uns beiden etwas gesagt hat. Oder gemacht. Oder eben nicht gesagt und nicht gemacht hat. Unnötig. Aus dem Nichts. So komplex, dass wir nicht wissen, wie es dazu kam. Wir führen Krieg. Keiner weiß, wieso, aber alle gehen hin. Wenn Mutter mich fragt, warum wir immer noch zusammen sind, sage ich ihr, es ist wie beim Fräulein Hochstetter. Die stellt noch immer ihre Schuhe rechts auf die Fußmatte, so als würde Franz nach Hause kommen und Platz für seine Arbeitstreter brauchen. Nur dass Franz schon seit Wochen zwei Meter unter der Erde auf dem Westfriedhof liegt. Hinten links. Er war ein Scheusal. Hat sie grün und blau geschlagen. Sie blieb bei ihm und kochte ihm seine Lieblingsspeisen. Es heißt, an Heiligabend habe sie ihm im Schlaf mit dem Tranchiermesser die Kehle durchtrennt. Solinger Klinge. Extra scharf. Als die Kripo kam, stand sie mit blutverschmierten Händen und einem Lachen im Gesicht da. Sie hat ihn geliebt. Noch zwei Straßen, dann kommt die Tanke. Die Kippen sind nur ein Vorwand, um für ein paar Minuten zu verschwinden. Einen klaren Kopf bekommen. Ich rauche nicht. Dann wieder zurück. In unsere Wohnung. Zum immergleichen Spiel. Als wir uns kennenlernten war Sommer. In unseren Köpfen. Wir gingen spazieren, hielten Händchen und konnten einander nicht aus den Augen lassen. Tagsüber lachten wir. Nachts machten wir es miteinander. Wir schliefen nur, wenn es unbedingt sein musste. Wer hatte Zeit zu verschenken? Dann kamen die Dunkeljahre. An einem Abend – im April muss es gewesen sein, ja April, das Wetter war so unbeständig – kamst du viel zu spät von der Arbeit. Du stankst nach Bier und an deinem Hemdkragen… Helles Licht. Manfred. Aus. „Sie muss über die Kreuzung gefahren sein ohne nach rechts zu schauen, Herr Mai. Es tut uns sehr leid.“ Nicht nach rechts, ja, so muss es gewesen sein. Wie oft sie wohl zuvor nicht nach rechts geschaut hatte und es war gutgegangen? „Ein LKW sagen Sie?“ „Ja.“ Ein LKW mit großen Scheinwerfern. Ein LKW. Vielleicht in rot. Ihrer Lieblingsfarbe. Ein LKW, der nicht bremste als die Frau, die nie nach rechts sah, auf dem klapprigen Fahrrad die Straße überquerte. „Begleiten Sie uns, Herr Mai?“ Natürlich tut er das. Er geht ins Wohnzimmer und löscht das Licht, schnappt sich Jacke und Schuhe. Er hätte ihr sagen sollen, dass er sie liebt. Er hätte sie abhalten können, Kippen zu holen. Sie hätten etwas unternommen. Vielleicht gevögelt. Und in ihren Köpfen da wäre Sommer gewesen. Ein LKW. Vielleicht einer mit einem Namensschild vorne drin. Manfred. Aus.
http://www.neon.de:80/artikel/fuehlen/liebe/manfred/1123193
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Anybell
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Rebellion
Und plötzlich klingelte es.
„Bist du da?“ hörte ich. „Es wird Zeit.“ „Ich komme“, antwortete ich automatisch. „Es ist schon spät. Mach die Tür auf.“ Ich war wütend. Ich dachte daran, den Hammer zu nehmen und... Mit ein bisschen Glück könnte ich diesem ewigen Martyrium mit einem Schlag ein Ende bereiten. Es wäre wunderbar. Keine Kontrolle mehr. Keine Dringlichkeiten. Nie mehr Gefängnis! Früher oder später würden alle erfahren, was ich getan hatte... Früher oder später würde sich jemand ein Herz fassen und es mir gleichtun... Und dann würde vielleicht jemand anderes... Und noch jemand... Und noch viele andere würden den Mut fassen. Eine Kettenreaktion, die der Unterdrückung ein für allemal ein Ende bereiten würde. Uns definitiv von ihnen befreien. Uns von ihnen befreien, in welcher Gestalt auch immer sie daherkommen mochten... Schnell erkannte ich, dass mein Traum unerfüllbar war. Unsere Versklavung scheint zugleich unsere einzige Möglichkeit zu sein... Wir selbst haben uns unsere Gefängnisse geschaffen, und ohne sie könnte die Gesellschaft inzwischen gar nicht mehr existieren. Geben wir also zu... dass wir gar nicht mehr wissen, wie wir ohne Uhren leben sollten!!!
http://www.neon.de/artikel/sehen/gesellschaft/rebellion/671354
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Unschuld
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Das erste Mal
in einen Sexshop gehen
Der etwas andere Sexshop. Hier kommen endlich auch mal "schüchterne" Frauen auf ihre Kosten. Ein super netter kleiner Laden mit allem was das Herz begehrt. Mit schöner Wäsche, Badeschaum, Büchern und natürlichen den obligatorischen Toys. Das alles in einer angenehmen und freundlichen Atmosphäre mit prima Beratung. Natürlich dürfen auch Männer mit rein, aber meistens hat man seine Ruhe. Unbedingt mal testen! Kleine Freiheit (0 40) 78 89 58 25 22299 Hamburg, Hudtwalckerstr. 20 www.kleinefreiheit.com
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Siamese
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Nur ihre Augen strahlen grün
Früh morgens, Tau liegt in der Luft, es riecht nach Frühling. Es ist still als ich die Wache betrete, vor mir liegt eine 24 Stunden Schicht.
Mit einem mal ein schriller Ton. Er durchschneidet die Ruhe mit einer unerbittlichen Brutalität. "Verdammt, und das ohne Kaffee" murmelt Stefan und trottet zum Wagen. Ich folge ihm, drücke auf den Knopf und der Ton verstummt. Mit ihm sein mahnen nach Eile. Das Tor öffnet sich langsam, der Motor heult auf. "Was liegt an?" frage ich. "Drogenintox." Stefan drück drauf, das Blaulicht reflektiert in den Fenstern, die Fahrt über herrscht Schweigen im Auto. Erst einmal wach werden, sich sammeln. Keine fünf Minuten später sind wir angekommen. Eine schäbige, kleine Disco, stadtbekannt, sofern man dieses Loch hier Stadt nennen kann. wir nicken kurz dem Türsteher zu der müde und fröstelnd auf einem Barhocker kauert. "Scheisse, gut das heute Sonntags ist." Stefan murmelt eine unverständliche Antwort. Drinnen massiert der Bass unsere Mägen. Lichter flackern an der Decke, es riecht nach Schweiß, Zigaretten und Alkohol. "War ja mal wieder eine wilde Nacht, was!?" Stefan nickt. An der Bar angekommen frage ich nur knapp "Damen- oder Herrenklo?" "Damen!" "Ok, bis dann!" Wir schaufeln uns einen Weg durch die Gaffer. Einige murmeln, einige schweigen, viele nippen einfach nur an ihrem Bier und genießen das Spektakel. Der vor uns an der Wand kauernde Körper zeigt keine Regung, der rechte Arm liegt in Erbrochenem, schlaff und blass. "Und, noch Puls da?" "Jo, aber jetzt nicht so proppe." Dann das übliche Programm, stabile Seitenlage, Mund ausräumen, Blutdruck, Zugang, Blutzucker etc. Man denkt nicht nach, man handelt nur. "Ich hol mal den Doc dazu." "Jo." "Und schaff die Leute hier raus." Etwas genervt versuche ich die leute aus dem Klo zu schieben. Doch nur schreien und drohen hilft, wie sooft. "Scheiss Gaffer!" denke ich mir. "Wann kommt der Arzt?" "Ist in 7-10 Minuten da." "Häng mal ne Ringer dran ich check nochmal die Vitalzeichen." Wieder Routine, Puls, Blutdruck, Atmung. Das alles hat schon etwas bürokratisches. Ich denke an meinen ersten Tag zurück. Ich wollte die Welt ein Stück besser machen, Menschen helfen. Doch blieb die Hintergrundmusik aus. Kein Leben retten, keine dankbaren Angehörigen, keine Genugtuung etwas besonderes geleistet zu haben. Statt dessen die Gewissheit das es immer nur um Macht geht, um Macht und Glück. "Ich hab da ne Einladung zur Party bekommen!" Ich schrecke auf, Carsten, der Notarzt steht völlig übernächtigt in der Türe. Stefan grinst nur dämlich "Moin, na, gut geschlafen?" "Jaja, du mich auch. Was steht an?" "Drogenintox, Zungang ist schon gelegt und ne Ringer hängt dran, Vitalzeichen sind OK und der Blutzucker im Keller, ich mach mal schnell die G40." "Was hat sie sich denn reingeschmissen?" "Speed oder irgend so einen Scheiss. was weiss ich denn." "Dann lass mich mal gucken, du kannst ja mal ne Probe nehmen." Jetzt grinst Stefan mich blöd an. Ich seufze nur und löffel etwas Kotze in eine Plastiktüte zur späteren Analyse im Krankenhaus. Aus dem Augenwinkel beobachte ich Carsten wie er dem Mädchen etwas injiziert. Keine Minute später kommt Bewegung in den eben noch so leblosen Körper. Er zuckt leicht und das Mädchen öffnet langsam die Augen. Erst jetzt betrachte ich ihr Gesicht genauer. Sie sieht jung aus, vielleicht 18 oder 19 Jahre. Man sieht in ihrem Gesicht die Verzweiflung stehen, irgendetwas arbeitet in ihr, sie versucht die Situation zu greifen, eine Erklärung zu finden. "Guten morgen!" schmettert ihr Carsten entgegen. "Die beiden jungen Männer bringen sie jetzt mal ins Krankenhaus, sie haben zuviel getrunken, waren unterzuckert und sind wohl auch ein wenig unter Drogen." Er schaut und abwechselnd an. "Das schafft ihr ja auch ohne mich, oder? Wir sehen uns dann später." Wir nicken nur. Ein paar Augenblicke später sitze ich hinten im Wagen, Stefan hat so früh am Morgen "keinen Bock auf Druffis". Die Türe knallt, es herrscht wieder stille. Nur der Atmen von ihr ist zu hören. Ich rattere die üblichen Phrasen herunter "Machen sie sich keine Sorgen, wir fahren sie jetzt in Krankenhaus und dort wird man sie genau durchchecken. Wenn ihnen komisch wird, sie Schmerzen haben oder sonst irgendwas sagen sie bitte sofort Bescheid." Doch sie schaut nur weg. Vorne höre ich nur das Funkgerät antworten, blechern, leblos, wie es immer klingt. Stefan schaut fragen nach hinten. "Kann losgehen, aber ruhig zügig." Der Motor startet, das Martinshorn schrillt in den Ohren. Wieder das Standardprogramm. Dann guckt sie mich an. Zum ersten mal. Ihre Haaren sind vom Schweiß verklebt, das Gesicht wirkt eingefallen, nur ihre Augen strahlen grün. Sie flüstert etwas, ich kann es kaum verstehen. Der Wagen schaukelt im Rhymtmus nach links und rechts, Stefan beeilt sich wirklich. Ich beuge mich zu ihr herunter, das Gesicht von ihr weggedreht, mit dem Ohr ganz nah vor ihrem Mund. Sie flüster wieder, doch diesmal verstehe ich es. Ich sinke wieder zurück auf den Sitz. Der fragende Blick von ihr durchbohrt mich, doch ich bleibe nur sitzen, schaue auf sie herab, antworte nicht. Der Wagen wird langsamer, um dann mit einem leichten Ruck stehen zu bleiben. Die beiden Türen werden aufgerissen. Stefan steht breitbeinig davor und wartet auf mich...
http://www.neon.de/artikel/wissen/job/nur-ihre-augen-strahlen-gruen/656261
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wissen
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derHalbstarke
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Die Tagebücher
Zerrissen. Und gestopft.
Ich war mit meinen 15, 16 Jahren anders als die Jungs in der Schule oder Nachbarschaft. Interessierte mich nicht für Autos, für Fußball oder sonstige, typische Dinge, für die sich ein Junge in meinem Alter zu interessieren hatte, die der Norm, den Klischees der Gesellschaft entsprachen und so, wie es die Erwachsenen vorlebten und an ihre Kinder weitergaben. Nein, ich passte nicht in diese alltägliche Welt, die so vorhersehbar, so langweilig und farblos war. Zumindest sah ich das so. Anstatt mit den anderen Jungs pöbelnd um die Häuser zu ziehen und Mädchen dumm anzumachen, zog ich dem die Stille, den unvergleichlichen Zauber der Natur vor und saß oft ganz für mich alleine an meinem Lieblingsplatz, dort unten am Rheinufer, versteckt zwischen Büschen und hohen Gräsern und der für mich meine kleine, ganz eigene Welt bedeutete. Dort konnte ich ungestört in meine Bücher, in deren Geschichten eintauchen, konnte in meinen Träumen versinken und mit den Wellen des Flusses auf Gedankenreisen gehen. Selbst im Winter, wenn es bitterkalt und grau war, saß ich manches Mal dort unten an meinem Platz, dick eingepackt und glücklich, nur für mich sein zu können, und dem zu entfliehen, was so oft zu Hause abging und zu meinem noch so jungen Leben dazugehörte, wie die Ängste und Alpträume die ich oft in den Nächten hatte, gerade wenn meine Mutter mal wieder bis in den Morgen soff oder der Stiefvater auch wie so oft seiner Vorliebe nachkam, mich zusammen zu prügeln, wenn ihm danach war. Das alles war genauso normal, wie der tägliche Gang zur Schule ohne ein Frühstücksbrot, ohne ein nettes Abschiedswort, oder die vergessenen Geburtstage, an denen ich bis tief in die Nacht dieser, meiner Tage hoffend wach in meinem Bett lag, hoffend, dass ich doch nicht vergessen wurde. Wieder mal. Und umso mehr ich diese Normalitäten zu akzeptieren begann, sie für mich als gegeben hinnahm, umso tiefer versank ich in meiner ganz eigenen Welt. In eine Welt der Tiefen meiner Gedanken und Gefühle, die ich behütete und die ich nur mit meinen Tagebüchern teilte, die ich angefangen hatte mit dem zu füllen, was mich bewegte, was ich jemanden erzählen wollte und musste. Ihnen, diesen Tagebüchern, konnte ich alles anvertrauen, ihnen alles erzählen und niederschreiben, was in meinem Kopf herumschwirrte, von meinen Wünschen, Träumen und Sehnsüchten, die ich Tag für Tag so schmerzlich fühlte und doch so beherrscht verbergen konnte. Vor den Eltern, die mich kaum wahrnahmen und einer Welt, die nicht meine war. Tagsüber funktionierte ich so wie sie, wie man es von mir erwartete, mechanisch und gehorsam und immer bemüht, alles recht zu machen. Ich hatte gelernt eine Rolle zu spielen, auch wenn mich das nicht vor dem bewahrte, was trotzdem oft genug und immer wieder geschah und was ich wortlos ertrug, solange ertrug, bis ich Nachts alleine in meinem Zimmer war und diesem täglichem Ertragen in meinen Tagebüchern die schreiende Wortlosigkeit nahm. Manchmal schrieb ich bis die ersten nebligen Lichter des neuen Tages durch das Fenster meines Zimmers lugten, dann, wenn ich nicht aufhören konnte meinen Tagebüchern von dem zu erzählen, was ich erlebte und mich beschäftigte. Und was mich gerade in letzter Zeit so sehr verwirrte und verunsicherte, mich fragend am Ende eines Tages in meinem Bett zurückließ, nachhorchend, was da auf einmal in mir vorging, was sich begann zu verändern und zu entwickeln und von dem ich lange nicht wusste, was es ist. Bis zu dem Tag, als ich Jonas begegnete. Er, schon 17 und neu auf der Schule, war nicht wie die anderen Jungs, tat es ihnen nicht gleich und grölte und pöbelte rum, um den Mädchen zu imponieren und ich war auf eine Weise von ihm fasziniert, die mich irritierte und die mich nicht aufhören ließ, an ihn zu denken, an Jonas und jeden Tag ein bisschen mehr. Genau wie ich saß er in den Pausen alleine für sich und las oder beobachtete stillschweigend das Treiben der Mitschüler um sich herum oder zeichnete mit Bleistift etwas auf die weißen Seiten seines Blocks, den Jonas immer bei sich trug. Und so sehr ich auch bemüht war, ihn unbemerkt und mit wild pochendem Herzen zu beobachten, so sehr musste Jonas meine Blicke gespürt haben und ich war wie gelähmt, als sich unsere Blicke trafen, auf eine Weise, die uns beide gleichermaßen irritierte, und uns doch mit der Erkenntnis zurückließ, dass es jemanden gab, der ähnlich fühlte und dachte. An diesem Tag, diesem Morgen in der Schulpause und mit diesem Blick, der für eine kurze Zeit der Beginn einer ganz besonderen Freundschaft war. Ich war nie zuvor so glücklich, so befreit in meinem jungen Sein, wie in den Momenten, die ich mit Jonas verbrachte, dort unten am Rheinufer, meinem geheimen Platz zwischen den Büschen und hohen Gräsern und den ich niemals vorher mit jemandem anderen teilen wollte, als mit mir und meinen Gedanken, die den Wellen des Flusses folgten. Waren meine Tagebücher bisher mit den dunklen Seiten meines Erlebens gefüllt, verdrängte das Zusammensein mit Jonas, die Dinge, die wir uns erzählten, das Verstehen und Fühlen, diese Innigkeit füreinander mehr und mehr die Schatten der vollgeschrieben Seiten jener Gedanken und Gefühle, die bisher mein Leben bestimmt und gequält hatten. Ich erzählte ihnen davon, wie es war, Jonas zuzuhören, wie es war, mich selbst in seinen Geschichten zu erkennen – und umgekehrt, wie es war, als wir beide uns das erste Mal berührten, so zaghaft und schüchtern, wie es war, als sich unsere Lippen das erste Mal zu einem sanften Kuss trafen, der nicht enden wollte. Und wie es war, als sich unsere Körper das erste Mal zusammenfanden, zitternd und so unwirklich schön und aufregend, dass ich dieses erste ganz besondere Zusammensein mit Jonas kaum in Worte fassen konnte, als ich ihnen diese Gefühle anvertraute, ihnen, den Seiten meiner Tagebücher. Und wie es war, als ich eines Abends von meinem geheimen Platz und von den Stunden mit Jonas heim kam, und mich der Faustschlag meines Stiefvaters mitten ins Gesicht traf, mit einer Wucht, die mich gegen die Flurwand straucheln ließ. Wie es war, als er, wieder mal besoffen, nicht aufhörte auf mich brutal einzuprügeln und als schwule, perverse Sau beschimpfte, während er weiter nach mir schlagend und mit zu tiefster Abscheu in seinen vom Alkohol geröteten und triefenden Augen versuchte, mir die herausgerissenen Seiten meiner Tagebücher in den Mund zu stopfen. Wie es war, sehen zu müssen, dass meine Mutter wortlos dabei stand und wie es war, als ich glaubte, jeden Moment an meinen niedergeschrieben Gedanken und Gefühlen ersticken zu müssen. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und wusste nicht mehr, wie lange ich starr vor Schmerzen und Scham dort in der dunklen Ecke des Flures gekauert, wann er aufgehört hatte, auf mich einzuprügeln und mich zu beschimpfen, um dann wie üblich mit ihr, dieser Mutter die nie eine war, sturzbesoffen ins Bett zu fallen. Der Morgen dämmerte bereits, als ich mit einigen, wenigen zusammengepackten Dingen und den Überresten meiner Tagebücher leise die Tür meines Elternhauses hinter mir zuzog und ging. Ich wusste nicht wohin, aber ich wusste, dass es kein Zurück mehr geben würde. Nicht für mich und niemals mehr. Für mich, und das was dort in meiner Tasche auf vollgeschrieben und zerrissenen Papierseiten von mir übrig geblieben war. Meine Freiheit.
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Misanthropie
Über das Nichtstun, Zigaretten, Sex auf dem Klo und Nietzsche.
Wenn du deine Kontakte so lange ignorierst, bis sie merken, dass du keine Lust auf sie hast, werden auch sie aufgeben und irgendwann bleibt das Telefon am Freitagabend still. Keine Anrufe, keine SMS, kein gar nichts. Niemand interessiert sich für dich und deine Misanthropie. Womit du dann da angelangt wärst, was du erreichen wolltest. Ruhe und Zeit. Zeit genug dafür, nichts zu tun. Du bist nicht einsam - du bist gern allein. Du stehst irgendwann mittags auf, trinkst deinen Kaffee und rauchst deine zwei Zigaretten, schaust aus dem Fenster. Scheißwetter, das sich den ganzen Tag nicht ändern wird. Du wirst nicht wach, kein Sonnenstrahl hilft dir dabei aufzuwachen, keine Frau an deiner Seite. Das letzte mal, dass sich eine Frau in deiner Wohnung befand, ist Wochen her, du warst zwei Monate mit ihr zusammen, bis dir ihre Anspielungen auf Zusammenziehen, Hochzeit und Kinder Albträume bescherten und dich noch mehr abfuckten als ihre übertrieben politische Korrektheit. Jedes nur ansatzweise fehlinterpretierbare Wort wurde mit winkenden Anführungszeichen in der Luft und einem wohl ironisch gemeintem, auf- und abhüpfenden Ton in ihrer Stimme unterstrichen. Sie nahm Schnellsprachkurse bei YouTube um beim Dönermann um die Ecke „Iki Döner“ bestellen zu können, beim Russen im Kiosk „Vodki“ zu kaufen, japanischen Speedtouristen den Weg zu irgendeiner Sehenswürdigkeit zu weisen und pakistanische Kellner beim Inder zu iritieren. Allein der Gedanke daran, etwas auf die Welt zu setzen, was fünfzig Prozent des Erbguts dieser Frau enthält und mindestens achtzehn Jahre lang ertragen zu müssen (zuzüglich der einhundert Prozent sie in ihrer Ursprungsform, also einhundertfünfzig Prozent personifizierte Folter) – ich bin ein Panda, der nicht bereit ist, zu ficken, um seine Art zu erhalten. Du könntest auf einer Party sein, in irgendeiner Wohnung irgendeines Bekannten eines Bekannten. Oder eines Wildfremden. Die Badewanne vollkotzen, den Kühlschrank leerräumen oder das stockbesoffene, zugekokste Mädchen, das um deine Aufmerksamkeit buhlt, indem es in deinen Schritt fasst und deine Eier schmerzhaft knetet, aufs Klo zerren, am Waschbecken ficken und gehen, nur damit sie aufhört, dich zu belästigen. Stattdessen sitzt du in deinen ungewaschenen Klamotten mit fettigen Haaren vor dem Fernseher und siehst dir eine Serie über Quotenasoziale an, betäubst deine Langeweile mit katatonischem Starren und Chipsessen. Deine Hand greift mechanisch im Zehnsekundentakt in die Tüte und stopft fettiges Zeug in deinen Mund. Früher einmal hattest du einen Psychologen, eine Freundin hat ihn dir empfohlen. Du bist nur hingegangen, damit sie die Klappe hielt. Gesprächstherapie. Du hast keine Lust zu sprechen. Nicht, weil du nichts zu sagen hättest, sondern weil Kommunikation dich langweilt. Und wenn Du dann eines Tages auf der Brücke stehst und die letzte Zigarette deines Lebens rauchst, unter dir das pechschwarze eiskalte Wasser, dann erscheint dir die Silhouette dieser Stadt nicht mehr so verhasst und all die unbedeutenden Menschen um dich herum nicht mehr so fremd. "Es geht geisterhaft um uns zu, jeder Augenblick des Lebens will uns etwas sagen, aber wir wollen diese Geisterstimme nicht hören. Wir fürchten uns, wenn wir allein und stille sind, dass uns etwas in das Ohr geraunt werde und so hassen wir die Stille und betäuben uns durch Geselligkeit." - Friedrich Nietzsche
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sehen
gesellschaft
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hellalein
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Wenn Wahnsinn zur Realität wird
Es war Frühling. Ich bin von den Sonnenstrahlen im Gesicht aufgewacht und irgendwie zog es meinen Blick gleich zum Handy...
...und nicht nur weil ich schauen wollte wie spät es ist, sondern weil ich wohl im Tiefschlaf mitbekommen habe, dass ein lieber Mensch mir eine Nachricht geschrieben hat. In Verbindung mit der Sonne, dem Vögelgezwitscher und meinem lachenden Herzen las ich mir die Nachricht durch. Ein tolles Gefühl. Mein Freund schrieb mir. Er freute sich, genau wie ich, auf die kommenden Tage, die ich mit ihm verbringen wollte. Alles begann mit dem einwöchigem Ausflug zu ihm nach Pirmasens. Mein damaliger Freund studierte dort. Tut er heute noch. Es war schön dort. Wir tranken Tee, aßen, erzählten, zeichneten, lachten, unternahmen viel, ....angenehme Zeit eben. Ich fühlte mich gut. Vielleicht zu gut. Im Nachhinein, wenn ich heute daran zurück denke, war diese Zeit wie ein Höhenflug. Ein wahnsinnig starkes Glücksgefühl, anders als es ein Mensch normalerweise erlebt. Eine extrem gehobene Stimmung; es drängte mich zu immer neuen Aktivitäten. Das Schlafbedürfnis war stark gemindert und beschränkte sich auf wenige Stunden pro Nacht. Meine Leistungsfähigkeit und Kreativität schienen keine Grenzen zu kennen. Neue Ideen rasten mir nur so durch den Kopf, die Gedanken waren getrieben, ich hatte einen ungeheuren Rededrang, unkoordiniert und mit häufigen Themenwechseln. Ich stelle mir so einen Drogenrausch vor. Ich habe keine Erfahrungen mit Drogen. Vielleicht kann man es auch vergleichen mit Verliebtsein, Weihnachten und einen Lottogewinn zugleich. Jedenfalls fühlte sich dieses spitzenmäßige Gefühl nicht krankhaft an. Nach dieser erholsamen Woche kam ich wieder nach Hause. Ich wirkte verändert. Meine Mutter empfand mich gesprächsfreudiger, ja fast manisch. Ich erzählte ihr sehr viel, war überzeugt von mir, dachte mir würde alles gelingen, ich litt unter irrationaler Selbstüberschätzung. Die darauf folgenden Nächte konnte ich nicht gut schlafen, ich lag teilweise die ganze Nacht wach. Das ist ja für einen Menschen normalerweise zu verkraften. Bei mir war es anders. Heute weiß ich, dass es an meiner Vulnerabilität liegt. Damit ist die Verletzbarkeit eines Menschen gemeint. Ich musste trotz des wenigen Schlafs meinen Schichtdienst fortsetzen. Ich bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Neben der vielen Arbeit war ich auch noch auf Geburtstage und andere Feiern eingeladen. Mein Körper stand also zu dieser Zeit ständig unter Strom. Ich hätte zu diesem Zeitpunkt die Notbremse ziehen sollen und meinem Körper Ruhe gönnen. Ich merkte irgendwann während der Arbeit, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann, tausend Gedanken im Kopf habe...Das war der erste Zusammenbruch. Aus Angst etwas falsch zu machen und damit Patienten zu gefährden, lies ich mich krank schreiben. Ich dachte an nichts ernsthaftes und dass ich mich schnell wieder erholen würde. Die Tage und auch die Nächte verbrachte ich mit stundenlangen Telefonaten. Wie man das eben tut wenn man frisch verliebt ist. Doch in einer Nacht war mir plötzlich etwas unheimlich. Das Misstrauen begann. Ich nahm beim Telefonieren irgendein Geräusch wahr, so ein Rauschen. Ich dachte er zeichnet das Gespräch auf. Fragt mich nicht wie ich mir das in meinem kranken Hirn zusammen gesponnen habe! Vielleicht kam ich darauf, weil er doch sehr vernarrt in mich war. Er hat mich sehr begehrt. Vielleicht habe ich es ihm deshalb zugetraut. Ich beendete das Gespräch und wollte nichts mehr von ihm hören. Er schrieb mir dann noch viele Sms in dieser Nacht, unter anderem, dass er sich am Morgen in den ersten Zug setzen und zu mir kommen würde. Er würde dann am Bahnhof auf mich warten. Das machte mir Angst. Irgendwie dachte ich plötzlich er wolle mir etwas antun. Ich erinnerte mich an ein Telefonat mit meinem Vater, indem er mir erklärte, dass ich mit Marokkanern vorsichtig sein sollte, weil sie eine andere Einstellung zu Frauen haben. Mein damaliger Freund hat marokkanische Wurzeln. Am nächsten Morgen wollte ich nicht alleine Zuhause bleiben. Da fiel uns nichts besseres ein, als. dass ich mit zu meiner Mutter auf die Arbeit komme. Ich machte mich also auf den Weg, fuhr mit dem Auto los. Ich wollte wie gesagt zu ihrem Arbeitsplatz, aber da kam ich nie an... Auf dem Weg dorthin, bemerkte ich plötzlich im Rückspiegel einen Mann, der telefonierte. Ich dachte natürlich es ginge in dem Gespräch um mich. Ich bezog alles auf mich. Ich fuhr weiter und nahm alle Autos, die mir begegneten als “Feinde“ wahr. Dachte mein Ex hätte alles in Bewegung gesetzt um mich zu finden, sie würden alle mit ihm unter einer Decke stecken und mich verfolgen. Ich machte eine Irrfahrt von etwa 2 Stunden. Wusste nicht wohin, da ich dachte ich könnte niemandem trauen. Hielt zwischendurch in einem Dorf und fragte einen Mann nach seinem Handy, klingelte bei einer Frau um von dort aus die Polizei zu rufen. Sie ließ mich aber nicht, weil sie dachte ich sei verrückt... Wie recht sie damit doch hatte. Mein eigenes Handy hatte ich ausgeschaltet, aus Angst über dieses geortet zu werden. Außerdem befand sich im Auto noch das Navi meines Freundes. In meinem Wahn und aus Angst warf ich es aus dem Fenster. Irgendwann hielt ich bei einem Bäcker ganz in der Nähe von dem Arbeitsplatz meiner Mutter. Der Tank war fast leer gefahren, deshalb musste ich irgendwo halten. Ich fragte ob ich mal telefonieren könnte. Meine Mutter holte mich dann dort ab. Sie fuhr mit mir sofort zu meinem Hausarzt und ich bekam ein Mittel zur Beruhigung. Alle dachten ich hätte Drogen genommen. Mein Arzt informierte die Polizei und den Rettungsdienst. So wurde ich dann in die Klinik gebracht. Diagnostiziert wurde eine Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis. Das war wohl das überhaupt schlimmste, aufregendste und zugleich sonderbarste Erlebnis, was ich bis jetzt in meinem jungen Leben hatte. Ich hätte nicht geglaubt, dass unser Gehirn in der Lage ist, uns solche Streiche zu spielen, hätte ich es nicht selbst erlebt. Mein Exfreund hat übrigens den gesamten Tag am Bahnhof verbracht und dort vergebens auf mich gewartet. Ich kann, wenn ich heut an die Zeit zurück denke, nicht mehr alle Tage vor meiner Psychose auseinander halten. Bitte entschuldigt, dass die Erzählung etwas unzusammenhängend und unüberschaubar ist.
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Annabel_Dillig
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Was denkt ihr bei süßen Promikindern?
Kinderfernsehen
Zwei Dinge, die mich bei der Fußball-Europameisterschaft noch mehr genervt haben, als das deutsche Ausscheiden, war die ständige Einblendung von attraktiven Frauen im Publikum (immer blond, immer mit Flagge auf der Backe) sowie die neue Unart, dass sofort nach Spielende kleine Kinder auf das Spielfeld strömen und von ihren erschöpften Vätern wie Trophäen auf den Arm genommen werden. In der Gala, der Bunten und anderen Klatschzeitschriften hat man sich ja längst daran gewöhnt, dass den Kindern von Stars ebenso viele Seiten eingeräumt werden wie den Stars selbst. Suri trägt mit sechs Absatzschuhe, Shiloh ist in der Trotzphase und Milo busselt seine Mama Liv Tyler ab. Kinder sind zu Statussymbolen geworden – vor allem „süße“ Kinder zwischen 2 und 6. Sie machen aus vermeintlich egomanen Stars familientaugliche Menschen, die „Cuteness“ ihrer Kinder strahlt auf sie ab. Natürlich ist es nicht an mir zu bewerten, ob es richtig oder falsch ist, ein Kleinkind vor ein Millionenpublikum zu zerren. Das müssen die Eltern wissen. Aber ich fühle mich von dieser Art Kinderfernsehen immer ein bisschen manipuliert: Soll ich jetzt auch „süüüüüß“ schreien? Was denkt ihr, wenn ihr Promi-Kinder seht?
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vevefaitlaboum
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Ein Sieg über den luftleeren Raum
Erkenntnis. Bestätigung. Eigentlich hab ich es schon immer gewusst und doch bohren sich kleine Giftpfeile in meinen Magen. Plötzlich ist mir schlecht.
Wir haben uns länger nicht gesehen. Der letzte Abschied war intensiv. Ein Kuss auf die Wange wurde zum tiefen Blick wurde zum Kuss wurde zum trommelnden Herzschlag. Wir lösen uns, du hältst meine Hand noch fest, ich trete einen Schritt zurück, du hältst sie fest. Noch ein Blick, noch zwei Herzschläge. Der Morgen danach. Ciao, wir schreiben. Ja. Viel Spaß heute! Ein Lächeln, das mir morgen Muskelkater in den Wangen bereiten wird. Stufe um Stufe der Weg an die Luft. Denn mit dir, das ist luftleerer Raum. Da brauche ich nicht atmen, nur deine Berührung. Da hängen keine Gedanken in der Luft rum, da sage ich sie einfach. Da verpestet kein Zweifel die Luft, da nistet kein nagendes Gefühl, dass sich nichts ändern wird. Dann an der Luft. Draußen, weg von dir auf dem Weg zu mir. Doch will ich zu mir? Nun ist da Luft und ich kann sie spüren mit ihren Zweifeln, den Gedanken und nagenden Gefühlen. Warum hab ich das getan? Wo ist mein Stolz? Bin ich verliebt? Was ist es zwischen uns? Wieder nicht gefragt. All das vergessen in den luftleeren Stunden. Und die neue Erkenntnis: das macht mich nicht glücklich, nicht auf Dauer. Du könntest. Aber nicht. Wieder mal der Vorsatz – nächstes Mal. Da bleibe ich standhaft, da sorge ich dafür, dass du eine schöne Erinnerung bleibst und nicht zu einer schmerzhaften wirst. Das Kluge tun. Kopf über Herz. Ich bin mehr wert als du mir geben willst. Also ganz einfach. Und heute bist du wieder da, in meinem Kopf. Und der Vorsatz wird immer kleiner. Herz wächst über den Kopf. Vielleicht ist es nicht nur körperlich. Ist da eine Chance? Wir sitzen im Taxi. Zu dir. Déja vu. Es sollte das vierte und letzte Mal sein. Wir reden, wir schlafen, wir kuscheln, wir lachen. Wieder der luftleere Raum, doch heute scheint ein Fenster offenzustehen. Am Morgen wird es geöffnet und die Morgenluft ist frisch, sie lässt mich frösteln. Nun sind sie hier bei uns, meine Gedanken in der Luft. Sie müssen heute raus, das spüre ich. Und doch. Ich kenne dich nun gut. Du bist so loyal. Du liebst deinen besten Freund. Mit dir kann man Pferde stehlen und ich weiß, dass du das als hohes Kompliment betrachtest. Du bist ehrlich. Du gibst viel von dir. Du bist selbstbewusst. Und dein Humor, verdammt. Du kommst dem so nahe, was ich will. Wir verstehen uns, das musst du doch auch merken. Das passt. Und doch. Sag mal. Was ist das zwischen uns für dich? Wenn das nur rein körperlich ist... Du blickst auf. Pause. Na ja. Dann ist das heute das letzte Mal, dass ich hier geschlafen habe. Du schaust überrascht. Als hättest du es nicht kommen sehen. Doch wie konntest du nicht? Hast mich wohl doch nicht gekannt. Oh. Dann ist das heute wohl das letzte Mal. Erkenntnis. Bestätigung. Eigentlich hab ich es schon immer gewusst und doch bohren sich kleine Giftpfeile in meinen Magen. Plötzlich ist mir schlecht. Und diesmal die Verabschiedung: kurze Umarmung. Ciao! Als Freunde auseinander gehen. Ich hoffe, das ist tatsächlich möglich. Dann die Stufen. Ich bin an der Luft und spüre. Das war's. Es ist ein Sieg, ein kleiner Sieg auf dem Weg zur erneuten Unabhängigkeit. Fühlt sich nicht wie ein Sieg an. Noch nicht. Das werden wir erst in vier Wochen wissen. Dann sehe ich dich. Tags: Abschied, Verwirrung, Chaos, Hoffnung, Enttäuschung
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Jursel
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Ich habe gar nichts zu tun.
Endlich habe ich einen Job. Doch seit fast acht Wochen sitze ich an meinem Schreibtisch und starre vor mich hin - ich habe nichts zu tun.
Die ersten Tage habe ich es noch als normal empfunden, wenig Arbeit zu haben. Ich bin halt 'die Neue' und kenne die Abläufe noch nicht, bin nicht eingearbeitet, weiß vieles nicht. Mein Start in der Firma war allerdings schon ungewöhnlich: Der Chef war im Urlaub und die für mich zuständige Kollegin hatte gerade ein anderes Projekt. So saß ich die erste Woche am Schreibtisch und versuchte mir einen Überblick zu verschaffen, indem ich Aktenordner durchblätterte und Dateien meines Computers ansah. Ich dachte, dass ich mit Arbeit zugeschmissen werde, wenn erst einmal der Boss auf dem Urlaub zurück wäre. In der ersten Zeit konnte ich mich noch gut beschäftigen und mir selbst etwas suchen, was ich tun konnte. Ich entwickelte eigene Ideen und Projekte, die ich mit dem Chef nach seiner Rückkehr besprechen wollte. Als der wieder da war dachte ich, dass es nun alles besser wird. Pustekuchen. Ich nahm an, dass er nun erst einmal viel zu tun hat und sich darum nicht um mich kümmert. Aber bislang hat sich nichts geändert. Meine eigenen Ideen haben ihm nicht sehr gefallen. Wenn ich ihn um Arbeit bitte, antwortet er stets, dass er darüber nochmal nachdenken muss. Er wisse das so aus dem Stehgreif auch nicht. Und die Kollegin, die mich einarbeiten sollte, weiß auch nicht, wofür ich da bin. Sie hat - so vermute ich - selber auch nicht so viel zu tun. Ich fühle mich total unnütz und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dafür bezahlt werde, aus dem Fenster zu sehen. Dazu kommt die Angst, dass ich bald gefeuert werde. Seit vier Wochen schreibe ich wieder Bewerbungen und hoffe, dass ich meiner Kündigung zuvor komme.
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flaschensahne
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Vielleicht-Momente
Am Anfang habe ich es mir schwerer vorgestellt, doch dann war es leicht, ohne Dich auszukommen.
Am Anfang habe ich es mir schwerer vorgestellt, doch dann war es leicht, ohne Dich auszukommen. Ich dachte, dass Du mir fehlen würdest, dass es mir fehlen würde, Dir meine Sorgen, meine Nöte und meine Gedanken zu schreiben. Ich befürchtete, dass ich im Bett liegen und weinen würde, weil mich zu viele Gedanken zu Dir zurückbringen. Mit ihnen, so glaubte ich, würde der Schmerz zurückkommen. Doch er kam nicht. Es war leicht, nicht an Dich zu denken, es war leicht, von Dir Abschied zu nehmen. Das Leben fühlte sich gut an, irgendwie war ich freier, ohne Dich, irgendwie auch mutiger. Alles war eine Bewegung und ich musste nichts dafür tun, weil die eine Handlung ganz normal in die nächste überging, als könnte es nicht anders sein. Die Welt gehörte mir. Nicht ich hatte etwas verloren, Du hattest etwas verloren. Mein Leben war farbig geworden und ich war der Überzeugung, dass es immer so bleiben würde. Aber es sind die dunklen Momente, die zeigen, wie gut das Leben wirklich ist. Es sind meine Vielleicht-Momente. Zumindest waren sie das früher. In diesen Momenten, wenn das Leben nur noch schwarz-weiß ist, brauche ich das Vielleicht, das Vielleicht, das Du mir gegeben hattest. "Vielleicht", so denke ich dann, "ist alles nicht so schlimm. Vielleicht schreibst Du mir heute. Vielleicht nimmst Du mich in den Arm. Vielleicht liebst Du mich ja doch. Vielleicht sind wir wirklich füreinander bestimmt. Vielleicht..." Jetzt, wo Du weg bist, ist das Vielleicht mit Dir verschwunden. Jetzt, wo Du weg bist, ist das Leben nicht mehr farbig, sondern schwarz-weiß. Jetzt ist wieder alles anstrengend. Doch es war auch das Vielleicht, das mich verrückt gemacht hat. Das Vielleicht hat mich irgendwann sogar körperlich geschmerzt. Es hat mich entzwei gerissen, es hat meine Tage bestimmt, es hat sie schwarz oder weiß gemalt, ohne, dass ich etwas daran ändern konnte. Am einen Tag schien die Sonne, auch, wenn es draußen regnete, am anderen Tag war es bewölkt, obwohl keine Wolke am Himmel war. Das hat das Vielleicht getan. Jetzt, wo Du weg bist, habe ich etwas verloren. Ich habe nicht Dich verloren, denn ich habe Dich nie besessen. Auch mein Herz habe ich nicht verloren, das hast Du nie genommen. Meinen Verstand habe ich ebenso noch, wie mich selbst, denn ich weiß noch, wer ich bin. Doch meine Vielleicht-Momente, sie habe ich verloren. Und vielleicht ist dies das Schlimmste. Vielleicht. Ich habe mein Vielleicht verloren, ich weiß nur nicht, ob das schwarz oder weiß ist. Ich habe mein Vielleicht verloren, ich weiß nur nicht, ob ich lachen oder weinen soll...
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Können Träume wahr werden?
lückenhafte und unvollendete Autobiographie
Es war eng und stickig. Als ich diesmal erwachte, fühlte ich mich total eingezwängt. Ich wollte die Augen gar nicht öffnen. Wer weiß wo ich diesmal gelandet war? Da ich jedoch kaum Luft bekam, war es mir unmöglich einfach bewegungslos liegenzubleiben. Vorsichtig blinzelte ich durch das linke Auge und sah: NICHTS, eine undurchdringliche Schwärze. Ich bekam Platzangst und begann wild mit meinen 6 Armen zu rudern. Erleichtert stellte ich fest, dass ich meine beklemmende Lage etwas verändern konnte. Irgendwie konnte ich auch ertasten, dass die Masse um mich herum ähnlich beschaffen war wie ich. Wahrscheinlich waren es alles Kohlenstoffatome. Leider schienen sie alle zu schlafen. Sonst hätte ich natürlich sofort gefragt wo wir uns befanden. So aber blieb mir erst mal nichts weiter übrig als mich durch die Masse zu wühlen. Nach stundenlanger mühsamer Arbeit blitzte aus einer Richtung ein Lichtstrahl zu mir durch. Ich verdoppelte meine Anstrengungen und tatsächlich, nach einer weiteren halben Stunde lag ich an der Oberfläche eines riesigen Kohlenstoffatomberges. Auf einem tristen Gelände ohne Grünzeug, umgeben von riesigen Betonmauern. Ich hatte es irgendwie schon geahnt das es wieder nicht mit der Diamantfabrik geklappt hatte. Diesen Traum hatte ich nun schon seit langer Zeit. Vor ein paar Jahren klebte ich eine ganze Weile an einem großen, orangefarbenen Stein am Ufer eines Flusses. Im Sommer trafen sich dort immer viele Menschen die ich beobachten und belauschen konnte. Eines Tages schnappte ich ein Gespräch zweier junger Mädchen auf. Eine der beiden trug einen wunderschönen Fingerring mit einem Glitzerstein, der in der Sonne in allen Farben des Regenbogens funkelte. Die beiden bewunderten die Schönheit des Steines. Es war ein echter Diamant. Im Chemieunterricht hatten sie gelernt, dass sich Diamanten vor vielen Millionen Jahren gebildet haben. Eigentlich sind es aber nur ganz simple Kohlenstoffatome die unter sehr hohem Druck eine unglaublich feste Verbindung entwickelt haben. C-Atome? Solche kleinen schwarzen Pünktchen wie ich eins war? Für einen echten Diamanten war ich wohl zu spät erwacht. Die beiden Mädchen erzählten aber auch etwas über Kunstdiamanten. Die würden angeblich genauso glitzern und funkeln. Mein Lebensziel stand von diesem Tag an für mich fest. Ich wollte in einem Diamanten leben. Der Wind stand günstig. Ich löste mich von meinem Stein und schwebte zu dem Mädchen mit dem wunderschönen Glitzerring. Unbemerkt landete ich mitten auf ihrer Nase. Sie nahm mich mit zu sich nach Hause. Abends vor ihrem Spiegel hörte ich einen lauten Aufschrei: „IHH, ein Pickel!“ Dann wurde ich bewusstlos. Ich weiß nicht wie lange ich weg war. Erwacht bin ich später in einer stinkenden Kläranlage….Es folgte ein heilloses Durcheinander. Mein Lebensziel stand für mich fest aber ich hatte es eben nicht so leicht wie Menschen, die hingehen können wohin sie wollen. Zumindest empfand ich das so. Ich musste immer auf günstigen Wind und Mitnahmegelegenheiten warten. Na toll, wieder vermasselt! Das triste Gelände auf dem ich diesmal gelandet war, war der Lagerplatz einer Kohlefabrik. Die Menschen die dort herumliefen, hatten seltsamerweise alle das gleiche Gesprächsthema: Kohle. Kohle für Miete, Kohle für Essen, für Urlaub, Autos, Kohle für die Ausbildung der Kinder, Kohle zum schlafen… Nein, bei dem letzten Punkt hatte ich mich wohl verhört. Ich fand das trotzdem irgendwie seltsam. Nach ein paar Tagen kam Bewegung in meinen Kohlenstoffatomhaufen. Fabrikarbeiter baggerten mich und die anderen auf ein Förderband, das uns in eine große Halle brachte. Durch das Gerüttel auf dem Förderband erwachten nun auch die anderen C-Atome um mich herum. Einige meiner Nachbarn waren total begeistert in einer Kohlefabrik gelandet zu sein. „Kohle, Kohle“ riefen sie glücklich und fuchtelten wild mit ihren 6 Armen. Eventuell hatten die längere Zeit als Pickel auf einem der Fabrikarbeiter verbracht und alle anderen Themen waren aus ihrem Kopf gelöscht? Keine Ahnung. Einigen war es völlig egal wo sie gelandet waren, Hauptsache endlich mal etwas Sinnvolles zu tun. Ein paar wenige schliefen trotz des gewaltigen Lärms und Gerüttels immer noch. Vielleicht waren sie ja auch tot? Erst mal egal. Wir wurden in wilde Grüppchen zusammen geschubst. Ein Technologe kam vorbei gerannt und schrie uns durch den Lärm in der Fabrikhalle eine Anweisung zu. Für mich klang es wie: „ Alle Hände der Nachbarn festhalten“ Irgendwie hatte aber jeder von uns etwas anderes verstanden. Ein mürrisches Gemurmel setzte ein. „~Häh, was hat der gesagt? ~ Ich bin doch nicht schwul..~ Igitt, den faß ich nicht an der hat ganz dreckige Hände und riecht seltsam. ~ Der spinnt wohl, der hat mit gar nix zu sagen ~ Ich weiß wie´s geht, verrate es euch aber nicht ~ Wo gibt´s denn hier Kaffee~…~.“ Die schillernde Seifenblase mit dem noch schillernderen Diamanten in ihrer Mitte, die über meinem Kopf schwebte wurde dünner und dünner. Jetzt wusste ich wie es aussieht wenn Träume zerplatzen. Tags: was ist das denn?
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Annabel_Dillig
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Trash-TV
Kann man ironisch fernsehen?
Sonja Zietlow und Dirk Bach sind schuld, genauer gesagt die beiden Verfasser ihrer Moderationstexte (Micky Beisenherz und Jens Oliver Haas): Durch die ironische Wortakrobatik der beiden war der Sound des Dschungelcamps von Anfang an schlauer als das Konzept, das ja – nur zur Erinnerung - aus dem RTL-Dreiklang Fleischbeschau, Promi-Interaktion und Ekel-Faktor besteht. Aber durch Zietlow und Bach hatte man nie einen Zweifel, dass das hier eine ironische Veranstaltung ist, bei der man einiges lernen kann. Die Zuschauer sahen aus ihrer – intellektuell überlegenen – Perspektive zu. Gib’s ihnen, Sonja. Und so kam es, dass es im Januar 2011 eigentlich kein anderes Thema gab. Irgendwie hatten bei dieser Staffel alle eingeschaltet. Der Marktanteil lag bei 50 Prozent, beim Finale schalteten fast zehn Millionen Menschen ein. Natürlich ist das auch dieses Jahr so. Nachrichtenportale, allen voran spiegel.de, haben Mitarbeiter abgestellt, die Klickstrecken und glossenartige Tages-Analysen zum Dschungelcamp verfassen. Was ich komisch finde: Noch immer scheint keiner das Dschungelcamp „einfach so“ zu schauen. Alle Freunde und Kollegen rechtfertigen ihren RTL-Konsum mit dem Verweis auf das „spannende soziale Experiment“ und „die Klugheit der lustigen Moderatoren“. Irgendwie scheint es ein Bedürfnis zu geben, den Trash (Kakerlaken, Wildpiesler, Silikonbrüste) intellektuell zu rechtfertigen. Braucht’s das? Und, natürlich: Schaut ihr’s?
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Melliteratur
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Geschafft
Was immer man schaffen will, kann man schaffen. Sagen sie. Doch, was man auch schafft, die Machtlosigkeit bleibt.
Damals dachte man noch, man würde es schaffen. Irgendwas. Und irgendwie. Man würde irgendwann Leute über einen sprechen hören und sie würden sagen, dass man es geschafft hat. Und das Drama ist, man wird es vielleicht sogar geschafft haben. Man wird in einer von diesen Wohnungen mit abgeschliffenem Dielenboden und hohen Decken leben, man hat die bezaubernden Kinder und den liebevollen Partner und sogar eine Karriere. Wenn man das Schreiben wöchentlicher, massenkompatibler Kolumnen für irgendwelche Blätter und das gelegentliche Veröffentlichen von noch massenkompatibleren Romanen eine Karriere nennen kann. Man wird sich hip und pseudoalternativ geben, integriert sein in pseudointellektuelle Kreise und einen Pseudohealthylifestyle leben, bis auf den Wein, aber seien wir doch ehrlich, der Wein ist das Narkotikum der Pseudomittelschicht. Es wird ein gutes Leben sein, das man führen darf und doch wird man sich nicht gut fühlen. Weil die Welt nun einmal keine gute ist und es keine Rolle spielt, was der Einzelne schafft, wenn wir doch zusammen nichts schaffen.
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HappyMelli
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Und am Ende kommt erst mal lange nichts...
Verdammt! Was ist das für ein Schalter mit dem man einfach Gefühle ausknippsen kann und warum habe ich keinen?
"Es tut mir leid... ich kann dir nichts geben, woran du dich festhalten kannst. Du bist ein wunderbarer Mensch! Ich halte dich fest in meinem Arm, aber meine Gedanken sind bei ihr... immer noch!" Deine Worte waren ernüchternd, aber es schmerzte so sehr, dass ich mich vollkommen taub fühlte. Nach langer Zeit hinter meiner kleinen Mauer, wo ich mich in Sicherheit wog, hatte ich mich heraus getraut und dich mit geöffneten Armen in mein Herz gelassen. Es wuchs an dir. Es wurde immer stärker, war aber am Ende kaum stark genug diese Sätze auszuhalten… Distanziert kauertest du mir gegenüber, den Blick gesenkt, fast beschämt. Dein ganzer Körper wehrte sich gegen meine Nähe. Jede Handbewegung, Geste oder Mimik verriet dich. Du wolltest einfach nur weg von mir. Und ich? Ich konnte nur verzweifelt zusehen wie du dich für mich auflöst. "Ich finde es einfach nicht fair für dich!" Du findest es nicht fair? Da sind all diese Gedanken, verheimlicht, die alles zerstören und ich habe keine Chance... Überwältigt von großen Gefühlen schriebst du mir kurz zuvor noch wie sehr du mich brauchst, dass du dich noch nie so lebendig gefühlt hast und wie glücklich du bist, dass wir uns gefunden haben. Wo ist das hin? Was ist das für ein Schalter mit dem man einfach all diese Gefühle ausknippsen kann und warum habe ich keinen? Ist es nicht das, was eigentlich unfair ist? Ich spürte keinen Boden mehr unter meinen Füßen. Mein Kopf pulsierte... ich bat dich zu gehen, zögernd, denn ich wollte doch eigentlich, dass du bei mir bleibst. Dann kam, was ich noch nie vermocht habe aufzuhalten... ich fiel von meiner Wolke...tief… ich fiel über Tage, wartend auf den Aufprall. Die Gedanken kreisten unentwegt, kreisten um alles was geschehen war… Momente schossen mir durch den Kopf. Was meintest du als du sagtest, dass du dich noch nie so verbunden gefühlt hast? Es ist einfach alles nicht mehr wahr! Ich spürte dich nicht mehr… du bist feige weggelaufen, weg von mir und ich kam nicht hinterher. In den nachfolgenden Tagen versuchte ich dich zu vergessen, doch du warst überall. Dein Geruch in meinem Kissen, zwei Tassen vom Morgen auf meinem Tisch, Schritte vor meinem Fenster, ein Lied, ein Bild, mein Lieblingskleid, das Café an der Ecke… immer wieder stockte mir der Atem und Tränen schossen in meine Augen! Ich hatte etwas verloren, das ich nie besaß und doch hinterlässt du eine unsagbare Leere. Mein logischer Verstand sagte LASS LOS! Aber mein Herz hatte keine Ahnung wie!? Also kehrte ich zurück hinter eine große Mauer… … und hielt aus! Bis heute!
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MisterGambit
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Sommer. Meine Fresse.
„Mensch, du hast ja bald Geburtstag. Was wünschst du Dir?" Es sind Dinge, die sie nicht ändern können.
Der Geschmack ist noch nicht ganz verflogen: Von vergorenen Morgenküssen mit Kaffeearoma auf angeputztem Mundbett, den tastenden Berührungen des Wiedersehens, den lachenden Augen auf gemeinsamen Konzerten, den Haaren auf der Wange am Sonntagnachmittag. Aber das alles ist vorbei wie der Frühling. Der Sommer klopft an. Thomas sitzt da und hat gerade noch diesen Geschmack vermisst um festzustellen, dass er jetzt auf seiner Zunge liegt wie eine Hand voll Süßstofftabletten, die er sich als Verlierer einer Wette in den Mund stopfen musste. Zu süß. Zu falsch. Nicht süß. Nur die Vorstellung von Zucker. Thomas lässt sich etwas gehen, sagen die Freunde und Thomas gähnt, wenn sie das sagen und grinst beim Gähnen, und aus den zart übernächtigten Augen blitzt es scharf, so dass die Freunde nicht wissen, ob er sich freut oder ärgert oder was er gerade denkt. Dann nickt er und sagt nichts weiter, sondern lenkt ab: Von der neusten Serie, dem neusten Ausflug. Er ist ein Meister im Ausweichen, aber wenn er etwas nicht ausweichen kann, dann ist es dem Sommer. Und seinen Freunden. „Pass auf, Thomas, wir machen ein Casting, wir nennen es „Der Diploma“ und dann casten wir Frauen und machen eine Jury. Jandi will sich sogar mit Edding schwarz anmalen und die Mädels auf berlinerisch anbrüllen. Und Sira macht die Silvie van der Vaart. Dann müssen die Mädels erzählen, was die so gucken und lesen und was die so backen können, am Ende laufen sie im Bikini auf und ab. Wir wissen ja, wie das bei dir so ist.“, sagen sie und boxen ihm gegen den Oberarm, während Thomas an seiner Fassbrause nippt. Dass das schon nicht schlecht wäre, scheint sich Thomas zu denken, während er sich langsam am Handgelenk kratzt, dann aus dem Fenster sieht, seufzt, sich aufrichtet und antwortet „Geil, eigentlich. Machen wir. Nein wartet. Eigentlich eine Scheißidee. Oder? Hier Jury. Ich will den Soost. Also spielen. Oder wartet: Den Rolfe.“ „Aber wir casten doch für dich, da kannst du nicht selber in der Jury sitzen. Du kommst am Ende jeder Etappe und verteilst so Zeitungen an die Mädchen, damit du zu den anderen sagen kannst: Tut mir Leid, Anette, für dich hab ich diese Woche leider keine Zeit .“ „Leider keine Zeit “, sagt Thomas, „das ist ja bescheuert.“, und lacht dann fünf Minuten darüber. Die Freunde sagen, dass er sich nicht so anstellen soll, weil er ein Anderer ist, seit die Sache mit Jasmin sich erledigte, ganz früh im Jahr, dass er unstet wirke und übermäßig albern, jede Woche wechsle zwischen Diät und zehn Bier pro Abend, dass er zwar lache, aber nicht glücklich sei. Und Thomas scheint das zu treffen, denn er zieht seine Schultern hoch und zu sich heran, während er an sie denkt und an die Zeit und an das Glück, das er mit ihr empfunden hat. Wie er die Unmöglichkeit gespürt hat, dass das nicht funktionieren könnte, wie er neben Jasmin lag, sie ansah und sich ausmalte, sie würden gemeinsam über den Weihnachtsmarkt rennen. Sie stritten bereits Anfang Februar, ob sie bei seinen oder ihren Eltern übernachten würden, wenn Heiligabend kommt. Wie er auf den Boden der Tatsachen geschleudert wurde und sich schwor, dass das mit den Frauen erst mal genug sei, er sich selbst genügen müsse, das lernen müsse, dass da nicht immer eine Frau ist. „Das mit dem Casting wird nix, ich muss mal so klar kommen. Aber Danke, ich liebe euch und so.“ „Ok“, sagt Sira, „aber dann hör auf, mir ständig auf die Titten zu glotzen, wenn du auch so klar kommst.“ Die zwei nächsten Wochen vergehen im Flug, die ersten warmen, es riecht nach Grillkohle, die Tage werden länger, die Kleidung wird weniger, Thomas denkt manchmal, er sitzt selbst auf dem Grill, wenn er beim Laufen an Frauen vorbei kommt, die in Short und Top den Weg entlanglaufen, wenn er abends mit den Freunden auf der Terrasse sitzt und verbissen weg sieht, während die anwesenden Paare sich zwischen Grillwurst und Alster küssen. Dann balanciert er sein Handy in der Hand, geht die Kontaktliste durch mit den Namen der letzten Jahre, immer kurz davor, Jasmin eine Nachricht zu schreiben oder Sarah oder Babette. Ist am Ende doch zu nüchtern oder zu voll, um es zu tun. Dann kommt da dieser eine Moment: Er hat gerade Jasmins Kontakt geöffnet, beginnt zu tippen „Weißt du…“, als ihn eine Hand am Ellbogen trifft, er aufschreckt und ihm entgegen schmettert wird „Mensch, du hast ja bald Geburtstag. Was wünschst du Dir? Wir wollen alle zusammenlegen!“ Thomas geht die Dinge durch, die er sich wünscht. Es sind Dinge, die sie nicht ändern können, nicht leisten können: dass José Mourinho „Wetten, dass“ übernimmt und 150 Wetten in Folge ungeschlagen bleibt. Oder Dinge, die er nicht zugeben würde. Wie die sofortige Beflutung der norddeutschen Tiefebene, damit er günstig Badeurlaub in Osnabrück machen kann. Nach einigem Zögern haken die Freunde nach - er solle sich festlegen - also presst er die Lippen aufeinander, schließt die Augen, denkt, dass er sich das Erste wünscht, was ihm jetzt einfällt, da es das Wichtigste sein muss. Er reißt seine Augen wieder auf, lacht, blinzelt und antwortet: Ein Mädchen. „Na, also“, freuen sich die anderen und schwören, dass sie das hinkriegen, während Thomas sich an die Castingidee erinnert, das Grauen kriegt und sagt „Mir graut es jetzt schon.“ Geburtstagsplanungen werden gemacht, eine kleine Lagerhalle angemietet, Musik organisiert, Bierkästen geordert, Salate an Beine gebunden. Über seinen Geburtstagswunsch verliert er keine Worte. Auch wenn es ihm keine Ruhe lässt, wagt er es nicht, nach dem Fortschritt der Bemühungen zu fragen. Als sei es ein böses Omen oder eine verirrte Sternschnuppe, die er gesehen hat und jetzt bloß nicht sagen darf, woran er gedacht hat, weil es sich sonst sowieso nicht erfüllt. Denn wenn Sommer ist oder der Geburtstag vor der Tür steht oder beides, und wenn er sich dann auch noch uneinsichtig einsam fühlt, dann ist Thomas wie ein Kind, das früher hätte nachsitzen müssen und heutzutage als therapiebedürftig gilt. Den ganzen Samstag putzt Thomas durch die Halle, stellt Tische und Bänke auf, montiert Birnenreihen, kühlt Getränke, sorgt sich um Musiklisten und hört nichts von den anderen, die so kurz vorm Fest ganz rar wurden. Nervös radelt er am nachmittag nachhause, duscht sich, rasiert sich ordentlich unter den Armen und im Schritt, räumt das Zimmer noch mal, schwitzt dabei, duscht erneut, putzt sich sechs Mal die Zähne und ist doch als erster zurück an der Lagerhalle, wo er ungeduldig das erste Getränk stürzt, während er mit einem Holzkeil in der Kohle stochert. Dann füllt es sich. Es ist wie an jedem Geburtstag. Es ist wie an jedem Sommerabend überhaupt. Freunde tauchen auf, drücken ihn und einander, Bekannte tauchen auf, Freunde bringen Bekannte mit, Bekannte bringen Fremde mit, Freunde bringen Fremde mit, Fremde tauchen so auf, Thomas verliert die Übersicht und mustert wie ein Raubtier die Reihen und versucht zu erkennen, was er nicht erkennen kann: Wer oder was das Geschenk sein könnte. Stillschweigen wird bewahrt, die Minuten rinnen langsam dahin, die Kästen leeren sich, Lieder wiederholen sich. Gegen zweiundzwanzigdreißig sieht er sie das erste Mal. Sie steht an den Eingang gelehnt, sie hat blondes Haar, das leicht gewellt ist. Sie trägt ein schwarzes Top und einen schwarzen Rock, dazu schwarze Schuhe mit Schnalle über dem Spann, ihre Augen lachen, während sie am Weißwein nippt. Thomas beginnt zu hoffen, während er sich eigentlich sicher ist. Er tigert um sie herum und beobachtet, mit wem sie redet, wer sie kennt, wen sie mitgebracht hat. Er sieht, wie sie sich ins Haar fasst, wie sie wild gestikulierend redet und lacht und er hört aus halber Entfernung ihre Stimme, die ihm gefällt. Er stellt sich vor, wie sie später Hand in Hand durch die Nacht nach Hause laufen werden, sie dabei einfach weiter reden und lachen. Und mit einem Mal ist alle Schwere von ihm abgefallen, mit einem Mal ist er ganz wach, mit einem Mal ist er wieder da. Um Zwanzig vor Zwölf lernen die beiden sich kennen. Er steht gerade am Kühlschrank, als sie fragt, ob er ihr auch eine Flasche heraus gibt. Sie stellt sich als Rabea vor. Sie kommen ins Gespräch und lachen sehr schnell. Alles fühlt sich so an, wie er es sich ausgemalt hat. Seine Handgelenke durchfahren leichte Stromstöße, wenn er sich vorstellt, dass sie bald immer wieder so da stehen und lachen und reden werden. Und dann knallt der Korken. Die Freunde stürmen auf die beiden zu, Rabea tritt einen Schritt zurück. Es wird umarmt, es wird auf die Wange geküsst, es wird gesungen und Schulter geklopft und als eine große Traube um Thomas herumsteht, wird es ernst. „So lieber Thomas. Du bist bestimmt schon ganz neugierig.“ „Ach, Quatsch, kein bisschen“, sagt Thomas und nippt schnell am Bier. „Ach, wenn das so ist. Dann können wir es auch lassen.“ „Laber keinen Scheiß. Los jetzt.“ Jandi und Rabea treten auf ihn zu. „Rabea, ja? Ihr habt euch schon kennengelernt?“ „Ja...?“ „Also Rabea…“ „Jaaa…?“ „Weil, wir haben kein Mädchen für dich gefunden auf die Schnelle und dann haben wir in der WG  lange über dich geredet. Rabea war zufällig gerade da und es mitbekommen. Da haben wir ihr gegenüber natürlich betont was du eigentlich für ein super Typ bist und dass du es verdienst hättest. Und da hat sie immer weiter nachgefragt, was du so tust…“ „Jaaaa….?“ „Und weil Rabea die Freundin von meinem Mitbewohner ist, hat die dann erzählt, dass die beiden noch ein super Fahrrad im Keller haben, das sie nicht brauchen. Und weil du doch auch immer sagst, dass dich das Laufen so fertig macht und du gerne mal wieder Radtouren machen würdest, haben wir für nen absoluten Schusspreis das Ding für dich…“ „Ach… super! Ihr seid ja klasse. Ach Mensch. Da hätte ich ja… ja… nie mit gerechnet. Hach Gott, darauf sollten wir jetzt alle anstoßen. Ich brauch ‘nen Wodka. Wuuuutka!“ „Wuuutka“, rufen alle und heben ihre Flaschen und Gläser. Das Fahrrad herbei geschoben, als sei es das Christkind persönlich. Und es sieht tatsächlich ziemlich neu aus. Thomas greift an den Lenker und zieht es mit sich, langsam, durch die halbe Halle, vorbei an den Gästen, sieht es lange an, denkt sich Alles und denkt sich Nichts. Das Blut pumpt in seinen Schädel. Es wird still. „Freust dich denn?“, fragt Sira, die plötzlich hinter ihm steht, und Thomas dreht sich, lächelt so, wie er es manchmal kann und nickt ganz heftig. Dann geht er raus ins Freie, stellt das Fahrrad neben sich, setzt sich auf den Boden, fährt mit den Fingern über die Querstange und blickt zwischen den Baumkronen hindurch in den Nachthimmel. „Wenn du willst, machen wir mal zusammen eine Radtour, du musst ja auch in Schwung kommen.“, hört er es hinter sich kichern. Er dreht sich. Rabea steht mit zwei Gläsern Wodka da. Sie sehen sich an, schweigen eine Sekunde zu lange. Sie reicht ihm ein Glas. Er greift es, nippt daran und schließt seine Augen, presst dabei seine Lippen kurz zusammen. „Machen wir.“, sagt er schließlich und denkt: „ Sommer. Meine Fresse.“ Er hat gerade erst begonnen.
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Licht und Motte
Im Urlaub fährt er an den Bodensee und vermutlich könnte er die Nacht nicht schlafen, wenn er aus Versehen Plastik in den Papierkorb geworfen hätte.
Schwer atmend tasten wir im Dunkeln nach einander. Feuchte Erde, kalter Stein, warme Hand. Seine Hand schließt sich um meine. “Bist du okay?”, fragt er ächzend. “Ich glaube schon”, sage ich, nachdem ich kurz meine Glieder vorsichtig bewegt habe. “Du auch?” “Mein Hand tut weh, aber gebrochen ist sie denk ich nicht.” antwortet er zögerlich. Ich suche mein Handy. Wider Erwarten habe ich Empfang, wenn auch schlechten. Der miesgelaunte Polizeibeamte in der Telefonzentrale fragt immer wieder nach, wer denn dran sei. „Wir sind in ein Loch gestürzt. Wir waren auf dem Weg nach...ähm...“ Überfordert schaue ich nach links. Er nimmt mir das Handy aus der Hand und erklärt ausführlich. Männer. Wie viele Kilometer nach Norden und Osten wir gegangen sind beschreibt er detailliert, während ich mich an Büsche, Bäume und einen Mülleimer mit einem roten Aufkleber erinnere. Und keine einzige Bank gab es, obwohl ich nicht mehr laufen konnte. Es war gerade dabei, genauso ein furchtbares Date zu werden, wie ich es erwartet hätte. Man datet nunmal nicht einen One-Night-Stand, der ein Kollege ist und offensichtlich Gefühle hat -- und tut dann auch nicht so, als würde man gerne wandern. Es war furchtbar. Bis wir hier reinfielen. Meine Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit und im dumpfen Licht ziehe ich mich näher an ihn heran, schmiege mich an ihn. Seine Wärme und sein regelmäßiger Atem beruhigt. Das Loch durch das wir stürzten und durch das noch Licht hineinfällt scheint meilenweit entfernt. Er legt seinen gesunden Arm um mich und zieht mich näher an sich, sodass mein Kopf auf seiner Schulter liegt. „Sie schicken einen Suchtrupp, in spätestens einer Stunde können wir hier raus.“ Ich muss trotz der verqueren Situation, oder gerade deswegen, lachen. Er grinst und schaut mich nachdenklich an. Seine wundervollen Augen blitzen kurz auf bevor er seinen Blick abwendet. „Was?“, frage ich neugierig. Er schüttelt nur mit dem Kopf. „Sag!“ Ich spüre, wie er mich näher an sich zieht, sein Gesicht in meinen Haaren vergräbt und tief einatmet. „Ich habe nur gedacht, dass ich mit niemandem lieber in diesem Loch säße als mit dir.“ Normalerweise würde ich jetzt schreiend davonlaufen. Stattdessen merke ich, wie ich debil grinse. „Ist das jetzt ein Kompliment?“ „Möglich“ erwidert er betont mysteriös, schiebt mich ein wenig von sich weg und schaut mich ernst an. Ich grinse weiter debil vor mich hin. Er ist der verschlossenste Mann, den ich kenne. Und ja, ich sage Mann, denn obwohl er nur zwei Jahre älter ist als ich, ist er wirklich erwachsen. Bodenständig. So furchtbar vernünftig. Er macht nie etwas verrücktes oder verbotenes. Er fährt Fahrrad mit Helm und nie ohne Licht. Er geht nie über rot, weil das ja Kinder sehen könnten, trinkt keinen Alkohol und findet es gut, da zu sterben, wo man auch geboren wurde. Im Urlaub fährt er an den Bodensee und vermutlich könnte er die Nacht nicht schlafen, wenn er aus Versehen Plastik in den Papierkorb würfe. Er führt ernsthafte Freundschaften und Beziehungen, die auf’s Leben ausgerichtet sind. Und er ist das komplette Gegenteil von mir. Mein halbes Leben tourte ich bisher durchs Ausland, Beziehungen waren immer nur temporär. Ich liebe Cocktails, lustige, alkoholreiche Abende mit den Mädels und rauche gern auf Partys. Wie viele One-Night-Stands halte ich geheim. Hauptsächlich, weil ich es nicht mehr genau weiß. Und beim Wandern in ein Loch fallen, ist bei weitem noch nicht das dümmste, was mir bisher passiert ist. Es zog mich immer wieder weiter und mein Herz ist voll von Fernweh und Heimweh nach den Städten und Menschen und Sitten, die ich kennenlernen durfte. Länger als drei Jahre an ein- und demselben Ort? Verrückt? Und einen Fahrradhelm besitze ich auch nicht. Aber aus mir völlig unbekannten Gründen zieht es mich zu ihm hin, wie die Motte ins Licht. Der Vergleich scheint hier sehr treffend. Obwohl das alles Dinge sind, die ich nicht nachvollziehen kann, tolerieren womöglich auch nicht. Nie? Trotzdem. Mist. Ich kann seinen Augen kaum standhalten und bin froh über das dämmrige Licht, als ich im Kopf auf einmal drei Schritte überspringe und mir das Blut in die Wangen steigt. Er riecht nach frischer Wäsche und Duschgel, obwohl wir eine Stunde lange in der Sonne den Berg hochgelatscht sind und schließlich in dieses Erdloch rutschten. Sein Blick senkt sich, bleibt an meinem Mund hängen, auf dessen Unterlippe ich angefangen habe, nachdenklich zu kauen. Er neigt seinen Kopf, sodass sich unsere Nasen leicht berühren. Ich erstarre und wir verharren in dieser Position. Mein Herz stolpert als mir klar wird, dass ich das hier nicht fördern sollte. Oder? Unbewusst bewege ich mich leicht von ihm weg. Er küsst mich flüchtig, aber irgendwie selbstverständlich, auf den Kopf und lehnt sich dann wieder an den kalten Stein. „Frierst du? Willst du meine Jacke?“, kommt es da auf einmal von ihm. Okay, der Moment ist also offiziell wieder vorbei. „Nein, danke.“, sage ich, nicht bemüht meine kognitive Dissonanz zu verbergen. Ich richte mich auf und wir sitzen wort- und bewegungslos  nebeneinander. „Tut mir leid“, murmelt er auf einmal in die Stille hinein. Es sind bestimmt 10 Minuten vergangen, in denen wir uns angeschwiegen haben und als ich mich ihm zuwende, kann ich ihn kaum noch erkennen. Verdammt, es wird schon dunkel? Was, wenn sie uns nicht finden? Zum ersten Mal keimt Panik in mir auf. „Quatsch, ist doch nicht deine Schuld, dass wir in dieses Loch gefallen sind. Tut deine Hand noch weh?“ Er seufzt. „Nein, ich glaube, ich habe nur das Handgelenkt überstreckt beim Aufprall. Halb so wild.“ Wir schweigen wieder bis wir beide gleichzeitig Luft holen, um etwas zu sagen und uns wieder abwenden. Ich greife nach seiner gesunden Hand, ziehe mich wieder an seine Schulter, drehe mich auf die Seite und wandere mit den Fingerspitzen langsam über seine Brust, fahre die Naht seiner Hemdtasche nach. Keine Gegenwehr. Ich öffne den obersten Knopf mit zwei Fingern, bevor ich meine Finger sanft über seinen Hals zum Ohr gleiten lassen. Ich spüre, wie er sich verkrampft, woraufhin ich die Hand sinken und wieder auf seiner Brust ruhen lasse. Ich hebe den Kopf. Mittlerweile ist es wirklich dunkel. Sein Atem auf meiner Haut, seine Stirn an meiner. Sein Herzschlag unter meiner Hand. Ich recke meinen Hals und unsere Lippen berühren sich für einen winzigen Moment, bevor sie meinen Nasenrücken hochstreifen, wieder zurückkommen, mir einen sanften Kuss auf den Mundwinkel hauchen. Ich setze mich auf und ziehe ihn am Hemdkragen zu mir heran, fahre ihm durch die Haare und küsse sanft seine Halsbeuge. Er atmet erschrocken die Luft ein und atmet sie angestrengt wieder aus, als ich sanft die Stelle neben seinem Ohr Küsse. Unsere Nasen berühren sich wieder. Ich küsse ihn, vorsichtig, darauf wartend, dass er mich küsst. Was er nicht tut. Ich versuche, mich zurückzuziehen, aber er lockert seinen Griff an meiner Hüfte nicht, sodass ich nicht von ihm wegrücken kann und seinen Atem an meinem Hals spüre, als er flüstert „Was tust du mir bloß an?“ Ich schließe die Augen und spüre mein Herz schlagen, als er sich küssend meine Halsschlagader hinaufarbeitet, mir überraschend gekonnt eine Haarsträhne hinter das Ohr streicht, mit seinem Daumen mein Kinn hebt und mich so leidenschaftlich küsst, dass ich alles vergesse. Den Fahrradhelm. Die Heimatliebe. Die Vernunft. Die Unterschiede. Verdammt, diese stillen Wasser.
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Fieseise
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Im Mais
Und Nina und Nina und Nina...
In jenem Sommer war die Haut meiner Beine so trocken und rissig wie der sonnenverbrannte Boden. Der Junge, dessen Namen die Zeit verschluckt hat, lag neben mir. Nicht weit weg schlief das Mädchen schon lange genug, dass der diensthabende Kommissar später sein Frühstück im Gebüsch lassen würde. Ich hatte immer geglaubt, meine Unschuld eines Tages hinter der Grillhütte zu verlieren, wo die Älteren am Wochenende abhingen und benutzte Kondome sich mit leeren Flaschen auf einem ansehnlichen Hügel türmten. Nina, flüsterte der Junge und anders als vor vier Tagen roch sein Atem nicht nach Gin und ich hasste es trotzdem. Dieses Mal waren wir unter freiem Himmel und nicht in der Scheune seiner Eltern. Kein Blutfleck in der Unterhose, kein Schmerz und auch keine Freude. Meine Entjungferung war ein mechanischer Vorgang gewesen. Rein raus, und ich hatte nichts gespürt. Nur die neugierigen Blicke der Zwergkaninchen, die uns bei unserem seltsamen Treiben beobachtet hatten. Nina. Wieder sein Flüstern, als seine Hand unter meinen Rock glitt. Nina. Es war nicht sein Fehler, er war neu hier und wir hatten uns ähnlich gesehen. Zwergkaninchen, Brachylagus Idahoensis. Der Gedanke an ihre starren Augen, die widerliche Bewegung ihrer Münder. Ninas Mund hatte auf meinem gelegen. Wir hatten uns geküsst, damit er auf uns aufmerksam wurde. Ich war die Glückliche gewesen. Ich hatte mit ihm in die Scheune gehen dürfen. Der frühere Besitzer, Herr Knock, hatte Meerschweinchen gezüchtet. Als Kinder waren wir oft dort gewesen. Nina und ich und viele andere. Die Meerschweinchen streicheln. Ganz weich und flauschig und warm. Warm. Ninas Lippen waren warm gewesen und hatten nach Anis geschmeckt. Verdammt. Im Maisfeld fiel es mir ein. Man hatte Knock in seiner Scheune gefunden. Gerüchte, dass wir die Meerschweinchen nicht ohne Gegenleistung hätten sehen dürfen. Keine Beweise, aber das Dorf vergisst nicht. Bevor er mit der Schlinge um den Hals vom Heuboden gesprungen war, hatte er die Käfige geöffnet. Der Junge zog mich an sich, seine Hand unter meinem Rock. Als seine Zunge in meinen Mund glitt, stellte ich mir vor, er wäre Nina. Nina. Nina. Nina. Ich dachte und er flüsterte und beide meinten wir das Gleiche und doch nicht das Selbe. Aber dieses Mal wollte ich spüren, wollte, wollte so Vieles als ich ihn auf den Boden drückte und mich auf ihn setzte. Als er in mir war, dachte ich an das Rattengift im Futter und ein warmer Schauer lief mir über den Rücken. Ich war diejenige, die bestimmte, zum ersten Mal in meinem Leben ganz auf mich allein gestellt und ich machte es gut, machte es richtig, denn er wand sich unter mir, keuchte, schrie. Nina hatte mich angeschrien, am Tag danach, genau hier im Maisfeld. Zuerst aus Eifersucht, dann aus Wut und Abscheu wegen meines Geständnisses und zuletzt aus purer Angst. Als ich kam, verwandelte sich sein Stöhnen in ein Krächzen und ich legte die Hände noch fester um seinen Hals. Auf dem Heimweg musste ich eine Telefonzelle suchen, um der Polizei zu erklären, dass zwei Jugendliche im Mais schliefen. Dann dachte ich an die Kaninchen und begann, dieses Lied zu pfeifen.
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Ich werde es zur Sprache bringen..
..wenn der erste kerzendocht eingefallen ist.
Ich bin den ganzen Pfad noch einmal zurückgegangen, habe in meiner Rocktasche dein Herz verstaut und bin dann alles wieder rückwärts gehastet. Ich habe nicht jeden Grashalm nach dir beschnuppert, denn das war nicht angebracht. Dort war nämlich noch ein Hauch von dir in jedem meiner Atemzüge. Aber immer wieder kam eine Kleinigkeit dazu. Ausdruckslosigkeiten die sich zwischen meine Gedanken und deine Gerüche mischten. Das einzige was mir geblieben war, ist immer mehr geschwunden. Verloren gegangen in Mitten der Welten, die sich Zwischen uns aufgebaut haben und verschwunden ohne dass ich es merkte. Scheinbar habe ich alles klein gerannt, bin weggelaufen. Die Zeit klein gehackt und ins Schmuckkästchen gefüllt. Deinen Schmuck hatte ich nicht mehr zu tragen. Ich habe vergessen, dass ich ihn verwahrt hatte. Verwahrt zwischen anderen Augenblicken. Doch der Hauch hat mich eingeholt. Eingeholt als ich sah wie der Docht meiner Kerze zerfallen war. Die Kerze abgebrannt wie so viele zuvor. Es erinnerte mich. Und alles zog sich wieder zusammen. Als ich das Schmuckkästchen schloss, hoffte ich, es nicht sobald wieder öffnen zu müssen. Ich wusste, dass es passiert. Doch nicht, dass ein Kerzendocht daran Schuld sein würde. Mein Herz hüpfte wie damals. Nein. Grad noch unterdrückt. Ich begann den Weg, den wir zusammen geschlichen sind zurückzuhasten. Diese Panik es nicht rechtzeitig zu schaffen kam wieder auf. Es rechtzeitig zu schaffen uns wieder zu lenken, das was es nicht mehr gab. Weit kam ich nicht, begann zu stolpern und zu keuchen, ließ mich fallen, die Knie aufschlagend. Ich versuch es zu begreifen und steh wieder auf. Nun kann ich zur Sprache bringen, dass es an mir lag. Dir hab ich verziehen, obwohl es kaum was zu verzeihen gab. Mal sehen wann ich die nächste Kerze anzünde.
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gesellschaft
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Revolverheld.
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Sex ist kein Tesa
Du dachtest, One Night Stands würden deine Wunden heilen. Aber dabei hast du dich geschnitten.
Du. Was machst du? Ich hätte nie erwartet, dass du so endest? Ich versuche, zu verstehen, was dein Leben so beeinflusst hat. Was dich aus der Bahn geworfen hat. Was dich so verändert hat. Und ich muss mit Tränen in den Augen sehen, was passiert ist. Einen Monat ist es jetzt her. Du warst verliebt. Verliebt in ihn. Du hast dir mehr erhofft, als du bekommen hast. Lichter. Sie flitzen umher. Laute Musik. Tanzende Menschen. Schweiß in der Luft. Alkohol fließt. Er und du. Ihr begegnet euch. Ihr tauscht Blicke. Gefühle. Du hast sofort etwas gespürt. Er vielleicht. Vielleicht ein bisschen. Aber nicht genug, das musstest du später erfahren. Ein Kuss. Ihr habt euch geküsst. Aber warum hatte er dabei seine Augen offen? Warum? Du hattest sie geschlossen. Da fehlte die Leidenschaft?! Eure Wege trennen sich nach diesem Abend, aber ihr bleibt über Handy in Kontakt. Er schreibt dir. Du schreibst ihm. Du schreibst ihm wieder. Und wieder. Und wieder. Er antwortet nicht. Dann schreibt er: „Tut mir leid, aber ich empfinde nichts für dich!“ Ich saß neben dir. Dein Lächeln löste sich auf. Wie eine Tablette in Wasser. Wie Zucker im Tee. Plötzlich war da kein Lächeln mehr. Du hast nicht mehr gestrahlt – seit diesem Tag. Dabei war es doch nur eine Schwärmerei? Ein Kuss? An einem Abend... Nein. Ihr kanntet euch schon lange und sehr genau. Du warst schon immer in ihn verliebt. Aber er konnte nur Freundschaft für dich empfinden. An dem Abend war er betrunken. Du auch, aber nicht so wie er. Es kam zum Kuss. Und du hast gedacht, es würde mehr daraus werden. Das Resultat: Freundschaft kaputt. Kontakt abgebrochen. Du wurdest traurig. Dein Herz war zerbrochen. Dann hast du angefangen, verschiedene Männer zu treffen. Sie sollten dich von deinem Kummer befreien. Wie? Durch Sex. Ja, durch diese eine Sache, die man doch eigentlich nur aus Liebe erleben sollte. Sex. Du. Mit mehreren Männern. One Night Stands ohne Ende – nur damit du dadurch glücklich wirst. Das hast du zumindest geglaubt. Du hast gedacht, dass es dadurch besser wird. Du hast erwartet, dass du deinen Kummer weg vögeln kannst. Jetzt sitzt du da. Du bist am Ende. Du bist total verloren. Zerbrochen. Kaputt. In tausend Stücke zerrissen. Mit den One Night Stands bist du noch nicht fertig. Du machst weiter – ohne zu wissen, wie das einmal enden wird. In einigen Jahren, in der Zukunft, da wird sich einiges ändern. Du wirst merken, dass die vielen Affären nichts besser gemacht haben. Denn dann triffst du vielleicht jemanden, der die Welt ein kleines bisschen anders macht. Er wird deine Welt verändern. So wie er damals. Aber positiv. Dann wirst du versuchen, zu vergessen. Aber das wirst du nicht schaffen. Du wirst denken, es reicht, die Unterwäsche von den One Night Stands in eine Waschmaschine zu stopfen. Aber dein Herz kannst du nicht waschen. Es wird vernarbt sein. Vernarbt und zerbrochen. Denn Sex ist nicht das, was dich vor deinem Kummer rettet. Er macht es schlimmer. Sex ist kein Tesa, der dein zerstückeltes Herz zusammenkleben kann. Tags: One-Night-Stand, Liebeskummer, gebrochenes Herz, Freundschaft, Freund verlieren
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stylisticate
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Planlos Pläne schmieden.
Wollen wir gemeinsam Pläne schmieden? Oder jeder nur für sich allein?
Wie weit sind wir eins und nicht nur ich und du? Wie weit kann man gehen und sich drehen ohne einander nicht mehr zu sehen. Wie viele Stunden können vergehen ohne dass wir uns verdrehen und immer wieder gehen bevor wir uns dann endgültig gegenüber stehen. Und was wenn wir uns so weit drehen, dass wir uns plötzlich nicht mehr verstehen. Was wenn jeder für etwas brennt, aber sich verrennt? Was wenn unsere Wege so weit auseinander triften, dass selbst ein Kopfkompass nichts mehr bringt. Wie viel teilt man miteinander und wie viel nicht? Sollte man nicht über alles sprechen und dabei die Flammen im anderen entbrennen? Wie schön, wenn sich beide am Seelenfeuer die Hände wärmen und die ganze Nacht über Träume und Pläne schwärmen. Und sich dein Plan und mein Plan wie nur ein Plan anfühlt.
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liebe
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Kathrin_Hartmann
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Traut euch!
Eine Hochzeit, sagt man, ist der schönste Tag des Lebens. Aber für wen eigentlich?
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NCHLS
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Erst Enkel, dann leben
"Will mich überall präsentieren, aber bitte keine Aufnahmen! Das könnten ja die Falschen sehen."
Wir fangen mit dem Nächsten an bevor das Eine vorbei ist schaffen ein Zweites Drittes Viertes unstillbare Lust nach Nichts gehen nie in die Materie erforschen sie verstehen sie nicht denken wir haben die Weisheit mit Löffeln gefressen vergoldet als sichere Altersrücklage es gibt keine Sicherheit und doch viel zu viel will mich überall präsentieren aber bitte keine Aufnahmen das könnten ja die Falschen sehen Überwachung statt Überblick drüber schlafen statt handeln niemand hat mehr eine Ahnung was er hier eigentlich macht denn wir sind bekanntermaßen nur kleine Rädchen im Getriebe doch die Maschine ist längst kaputt wieso machen wir uns weiterhin die Arbeit drehen weiter anstatt aus ihr auszusteigen zu Menschen zu werden und sie einfach zu reparieren? Tags: Gedicht
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Straßenbahnluft
Ist es die Ironie des Lebens oder einfach nur beschissenes Schicksal, dass man immer genau das nicht haben kann was man am meisten will!?
Das erste, das mir mit der warmen Luft der Straßenbahn entgegenschlägt, ist dein Geruch. Dein wunderbarer Duft, der mir immer wieder den Atem raubt. Und dann, Farben. Bunte Farben am Fenster, die so lebendig zugleich jedoch so unreal erscheinen. Ein Sonnenstrahl blendet mich. Ich kann seine Wärme spüren, an diesem doch so kalten und verregneten Tag. Alles erscheint so unwirklich, als wäre die Realität einige Meter weggerückt. Wie mich einfach alles an dich erinnert – besonders in diesem Moment. Ich schließe die Augen und kann dein Gesicht vor mir sehen. Ich kann dich riechen, deine Wärme spüren, so als würdest du direkt neben mir sitzen und mit deinen Fingern über mein Gesicht streichen. Ein magischer Moment in Mitten von Sinnlosigkeit. Als ich aufstehe spüre ich die Widerwilligkeit in meinen Beinen. Ich will nicht aussteigen, ich will deinen Duft hier nicht zurücklassen, ich habe Angst dass ich ihn vielleicht nie wieder riechen werde. Da ist sie wieder, die Einsamkeit. Still und leise kommt sie in meinen Körper gekrochen und bringt mich zum frösteln. Es macht mich traurig zu wissen, du bist unerreichbar und doch irgendwie so nah. Ich würde alles tun, nur um endlich meine Gedanken von dir lösen zu können. Doch es geht nicht, es ist ein scheinbarer Zwang daran fest zu halten, an dir fest zu halten. Ich kann nichts dagegen tun. Wie kann eine so hässliche Tatsache ein so schönes Gesicht haben? Ständig wälze ich Gedanke um Gedanke in meinem Kopf umher und stelle mir doch immer wieder ein und dieselbe Frage – Warum? Dabei ist es ganz simpel, fast lächerlich einfach. Eigentlich weiß ich die Antwort längst. Ich kann dich nicht haben. Ich kann dich nicht haben – weil du mich nicht willst. Genau das, macht mich verrückt. Genau deshalb sehne ich mich mit jeder einzelnen Faser meines Körpers nach deiner Nähe. Ich will dich, um jeden Preis. Tags: Erinnerungen, Sehnsucht, Verlangen
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Nostallergie
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ER-LAUB-NIS
BE-GEISTER-UNG
Der Herbst ist ein Dieb, die ganze Welt ein Friedhof. Ich würde wegrennen, wenn ich könnte, wenn ich könnte, sogar mit dir, denke ich – und daran, dass ich mir in letzter Zeit so oft wünsche, wirklich zu dir zurückzukehren. Auch von mir fallen die Blätter, es kann nur niemand sehen. Ich drehe die Heizung im Auto hoch, sollte sie kaputt sein, drehe ich einfach um. Dann steuere ich den nächsten Parkplatz an, rauche eine halbe Zigarette aus dem Fenster und weine dabei. Rotz und Wasser, wenn es dazu reicht, danach werde ich ausgetrocknet sein und einen beschissenen Geschmack im Mund haben. Mein Herz wird angestrengter schlagen und noch ein Stück tiefer hängen. Zwei Kinder mit bunten Schals und quengeligen Minen werden mich anstarren, dann die Eltern, sie werden vorwurfsvoll schauen, weil ich die bin, die ich bin und Dinge tue, die nicht gut für mich sind. Darin bin ich gut, im Schlechte-Dinge-für-mich-tun. Also wieder fliehen. Nicht entkommen, aber unsichtbar werden. Weiterfahren, zurück in meine Stadt, meine Stadt, die ich so nenne, weil man das eben so sagt. Die Stadt gehört allen und keiner will sie haben. Ich werde zwei Ausfahrten verpassen und nochmal versuchen, ob es die Heizung vielleicht doch tut. Es wird warme Luft aus dem Gebläse getrieben, Zufälle sind immer so ironisch. Ich werde lächeln, fühlen, dass es ein bitteres Lächeln ist, wirklich nur bitter, nicht im Geringsten süß. An dich denken werde ich, ganz bewusst, unbewusst tue ich es die ganze Zeit, pausenlos, ich kann nicht sein, ohne an dich zu denken. Es wird wehtun, es tut eigentlich immer weh, aber es ist ein Schmerz, mit dem man halt lebt. Es ist Sehnsucht, nackte, brutale Sehnsucht. Ich kann nicht ohne dich leben, werde es nie können, weil du ein Teil von mir bist. Ich müsste ein anderer Mensch werden, um von dir loszukommen und käme ich los von dir, wäre ich dieser andere Mensch, würde ich nichts anderes mehr tun, als dich zu suchen. Du bist überall und deshalb ist es eigentlich scheißegal, welche Ausfahrt ich nehme, ob ich wegen der laufenden Heizung wieder umdrehe, rauf auf die nächste Auffahrt, die eiskalten Hände pappig am Lenkrad, stur geradeaus blickend, den Rotz aus der verheulten Nase ignorierend. Weißt du, es gibt zwei Tunnel auf der Strecke und die liebe ich, weil ich mir immer vorstelle, am anderen Ende könnte ich irgendwann einmal in eine komplett andere Welt fahren. Sie würde gar nicht anders aussehen, aber ich merkte sofort, was sich verändert hätte. An dich zu denken täte nicht mehr weh. Das ganze Chaos auf den Straßen und in den Städten wäre nicht mehr erschreckend. Ich führe nicht mehr in meine Stadt und auch nicht in deine, ich führe nach Hause und da wärst du. Tags: wärenwirnichtwirwäreesliebe
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B.Proell
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Der Vierte in der Reihe
(Doch das weiß ich nicht)
Die Sonne scheint auf meine Haut. Auf den Nacken, auf Hände, auf die Sohlen meiner nackten Füße. Berührt sie, verbrennt sie. Doch verschont werde ich auch. Und zwar dort, wo meine Kleidung liegt: Eine einfache Leinenhose- und ein Hemd, das an einen Sack erinnert. Und natürlich dort, wo das Seil mich berührt. Ich bin auf den Knien. Fuß und Handgelenke sind mit grobem Seil gefesselt. Meine Augen sind mit einem schmutzigen Tuch verbunden. Ich sehe nichts. Bin bei hellem Tageslicht im dunklem. Und diese Angst ... Unfassbare, unbeschreibliche Angst. Unbekannt bis zu diesem Augenblick. Nie habe ich so etwas erlebt, nie gefühlt. So viele, so starke Gefühle in meinem Leben. Doch keines mit dieser Angst vergleichbar. Es ist das Wissen, jeden Augenblick zu sterben. Und das Unwissen, wie es sich wohl anfühlt, wann es endlich so weit ist und was danach passiert. Mein Leben lang war ich davon überzeugt, dachte zu wissen, dass mein Leben, meine ganze geistige Existenz beim Tod einfach verpufft. Nicht mehr da ist. Doch nun, da es beinahe so weit ist, kommen Zweifel. Was passiert nur mit mir? Hier auf den Knien, ich vermute auf Gras. So fühlt es sich zumindest an. In einer Reihe mit vielen anderen Gefangenen. Ich weiß nicht, wie viele neben mir sind. Und noch wichtiger: Wie viele Männer sind hinter mir! Wirklich wichtig jedoch, ist nur der eine mit dem Gewehr. Wer die Menschen sind, die mich und meine Gefährten gefangen halten? Die uns gleich töten wollen? Das glaubt ihr mir ja doch nicht! Nur so viel sei verraten: Glaube nicht immer das Offensichtliche! Wann geht es los? Wann wird diese Anspannung, die mich zu zerreißen droht, endlich gelöst? Und der Wievielte in der Reihe bin ich? Wann komm ich endlich dran? Wann hat dieses Leiden ein Ende? Diese unfassbare, unbeschreibliche, und bisher unbekannte Angst? Sowohl rechts als auch links neben mir ist jemand. Ich höre sie Atmen. Genau so schnell, genau so hektisch, genau so panisch wie ich selbst. Die Zungen wurden uns entfernt, damit wir nicht reden können. Wer dennoch irgendwelche Geräusche von sich gibt, seien es Schreie, sei es ein Grunzen, dessen Todesqualen werden verstärkt, so wurde uns versprochen. Niemand zweifelt an dessen Wahrheit. Doch wann soll es endlich los gehen? Und der Wievielte in der Reihe bin ich? Wann hat all das endlich ein Ende? Bitte, erlöse mich! Dann, endlich: Der erste Schuss. Vom Klang her am ehesten ein merkwürdiges Zischen. Ein erschrockenes Zucken fährt durch meinen Leib. Kurz darauf ein dumpfer Schlag. Ein toter Körper, der auf der Erde aufschlug. Wer war es?  Welcher meiner Begleiter war nicht mehr unter uns? War endlich erlöst? Zu meiner linken begann ein Schluchzen. Traurig, ehrlich und tief. Geht in Mark und Bein. Ein dumpfer Schlag, von Holz auf Schädelknochen, und der gegrunzte Befehl »Halts Maul«. Mein Freund, mein Begleiter, versuchte sich zu beruhigen. Oh, alles Heilige. Diese Angst ... Der Erste tot, der Zweite bald. So still und starr, er wartet ja. Die Sonne scheint, sie sind vereint. Es ist Zeit zu sterben! Der nächste Schuss. Ein kräftiger RUCK, ausgehend vom Kopf, dann durch den ganzen Körper. Der Neutote klappt nach vorn. Mit dem Gesicht im Gras. Und bleibt in skurriler Lage liegen. Und es geht weiter! Der Zweite tot, der Dritte bald. Doch siehe da, der zittert ja! Es wackelt und bebt, der ganze Leib, so lass uns sehn, was von ihm übrig bleibt! Der Gefangene, zwangspositioniert auf den Knien, wippt nervös und in Trance, völlig wahnsinnig vor Angst hin und her. Der Kopf zuckt unkontrolliert. Der ihm geltende Schuss trifft dadurch nicht so sein Ziel, wie es gedacht war. Das Geräusch der abgefeuerten Patrone. Das Geräusch des Aufpralls. Das Geräusch des Schädels, von dem ein Stück abgerissen wurde. Links oben wurde ein Stück Knochen abgerissen. Rot ist stattdessen zu sehen. Blut und Hirn. Ist er trotzdem Tod? Ja, jetzt kippt er endlich nach vorn ... Der Dritte tot, der Vierte bald ... Drei Schüsse wurden bereits abgefeuert. Drei mal bin ich zusammengezuckt, dachte, nun zu sterben. Doch drei mal galt der Schuss nicht mir. Wann bin ich endlich an der Reihe? Verdammt, beendet doch endlich meine Angst! Lasst euch nicht so viel Zeit! Geht einfach hinter uns vorbei und erledigt einen nach dem anderen! Ich halte es nicht mehr aus! Setzt dem ein Ende. Lasst mich gehen! Gehen ... ins Ungewisse. Unbekannte. Ich höre Schritte hinter mir. Doch das hat nicht viel zu bedeuten. Sie laufen ständig hinter uns umher. Und doch: Der letzte Schuss klang unheimlich nahe ... doch das dachte ich bei dem davor auch schon. Jemand bleibt hinter mir stehen. Ist es nun so weit? Ob jetzt, ob in einer Minute. Eigentlich egal, werden einige denken. Jedoch nur Menschen, die nie in dieser Lage waren. Die nicht wissen, was diese Ungewissheit bedeutet. Diese Angst. Der Laut einer abgefeuerten Patrone! Das Eindringen in meinen Hinterkopf fühlt sich komisch an ... Tags: Angst, Tod
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Der Erfinder des Bikini, Louis Réard, war Maschinenbauingenieur.
Eine Konstruktion für die Ewigkeit: Im Jahr 1946 stellte Louis Réard sein gewagtes Design in Paris vor.
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JackBlack
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Verlangen
Sie richtet sich auf, atmet tief durch. Atmet ihre salzigen Tränen.
Das Kaminfeuer prasselt leise im Kamin. Wieder einmal denkt sie an ihn, bis sie innerlich zu verbrennen scheint. Sie schaltet den Fernseher an. Auf jedem Programm läuft nur er. Immer nur er. Leute, die mit ihr sprechen, haben seine Stimme. Tragen seinen Duft. Sie bleibt oft stehen und muss sich übergeben. Liebe geht durch den Magen. Von guter, von wahrer Liebe fliegen Schmetterlinge dort. Von böser, hässlicher Liebe, wie ihre nun zu seiner steht, schlägt der Magen aus. Er ist wie saure Brause. Er schäumt in ihr. Auf dem Dachboden findet sie den Schuhkarton mit den Fotos. Seinen Fotos. Ihren Fotos. Das mit der lustigen Brille. Er lacht und sie liebt seine Grübchen. Und hasst sie auch. Tränen steigen ihr unwillkürlich in die rotgeweinten Augen. „Wieso, wieso nur?“, schreit sie plötzlich in die staubige Stille. Blind vor Tränen stolpert sie die Treppe herunter, den Karton in der Hand. Vor dem Kamin bricht sie zusammen. Alles tut ihr weh. Er zerfrisst sie. Er ist wie Säure. Er raubt ihr Lachen und macht sie blind. „Nicht mehr.“, flüstert sie. Nicht mehr. Nie mehr. Er hat sie verlassen, nun muss sie für sich dasselbe tun. Sich verlassen. Einen Augenblick lang nur muss sie die Stärke haben, so gleichgültig zu sein wie er. Sie richtet sich auf, atmet tief durch. Atmet ihre salzigen Tränen. Unter ihrer Brust tut alles weh. Vielleicht, weil dort sein Herz neben ihrem schlägt. Unsichtbar. Unhörbar für andere. Ihr Herz kann sie nicht aus sich herausreißen. Aber sie kann nach dem Karton greifen und tapfer sein. Ein Foto nach dem anderen fliegt in das Feuer. Krümmt sich zu schwarzer Asche. Ihre Tränen könnten löschen, aber sie dreht sich zur Seite. Erblickt ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe. Einen kurzen Moment blinkt Verlangen in ihrem Blick auf. Verlangen, nach dem Schürhaken zu greifen und die Freveltat ungeschehen zu machen. Ein letztes Mal, hoffentlich, Verlangen nach ihm. Seinen Grübchen, seinem Lachen, seinen duftenden Küssen. Sie sieht sich fest in die Augen. Das Verlangen bricht – und weicht einem wunderschönen Lächeln. Frei!
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Message in a Bottle - Brief III
An alle Schiffe auf See, an alle Häfen.
An meine Familie, an alle Freunde und an alle Fremden. Dies ist eine Botschaft und ein Gebet. Ich habe auf meinen Reisen eine wunderbare Wahrheit erfahren. Ich habe das besessen, was alle suchen und nur wenige finden: Den einzigen Menschen auf der Welt, den auf ewig zu lieben, ich geboren wurde. Einen Menschen, der wie ich von den Quter Banks und den geheimnisvollen Atlantik stammt. Dieser Mensch ist so reich an einfachen und kleinen Schätzen, die er sich aus eigener Kraft geschaffen hat. Er ist der Hafen, in dem ich für immer zu hause sein werde. Kein Wind, kein Ärger nicht einmal ein kleiner Tod kann dieses zu Hause zerstören. Ich bete darum, dass jeder Mensch auf der Welt eine solche Liebe finden möge, um durch sie geheilt zu werden. Wenn das gebet erhört wird, wird es keine Schuld mehr geben und keine Trauer. Und alle Welt wird versiegen. Darum bitte ich dich, Gott. Amen (Catherine)
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alwaysthinking
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Reue
Du wirst schreien,weinen,fluchen und niemand wird dich hören -wollen.Du verbockst das einzig Richtige, weil du glaubst, du seist der einzig Wichtige.
Wenn ich jetzt dein Bild sehe, muss ich lachen. Einfach nur laut loslachen. Mit diesem boshaften Unterton. Schau dich an, du bist so sehr von dir überzeugt, dass du es nicht einmal mehr merkst, wenn du dich lächerlich und unbeliebt machst. Du realisierst nicht, dass es nicht cool und beeindruckend ist, so zu sein wie du. Deine Worte sind leer, deine Taten bringen nur dir gutes, deine Blicke sind am überzeugendsten , wenn du dein ach-so-perfektes Spiegelbild betrachtest. Jeder muss dir zuhören, dir seine ganze Beachtung schenken. Du selbstverliebter Egoist. Und jetzt stehst du dort, mit verschränkten Armen, breitbeinig, mit übertrieben zufriedenem Gesicht. Du bist viel zu sehr mit dir selbst beschäftigt und du bist viel zu zufrieden mit dir, um irgendetwas anderes zu merken. Du glaubst, du bist unverletzbar, unbesiegbar, unverbesserlich. Doch das bist du nicht. Im Gegenteil. Du tust mir leid. Du bist so sehr in dich selbst verliebt, dass du es nie schaffen wirst, dich vollständig in jemand anderes zu verlieben, dich auf eine andere einzulassen. Du wirst immer dich in den Vordergrund schieben und alle anderen nebenbei her laufen lassen. Außerdem wirst du es nicht merken, wenn du das einzig Richtige in deinem Leben verbockst, weil du glaubst, du bist der einzig wichtige. Du wirst es erst später realisieren und du wirst es bereuen. Da bin ich mir sicher. Eines Tages wirst du nicht mehr in der Liebe zu dir selbst, sondern im Selbstmitleid versinken. Dann wird dir niemand mehr zuhören, so wie du die Gespräche – die eigentlich Monologe waren - auch immer gehandhabt hast. Du wirst schreien, weinen, fluchen und niemand wird dich hören. Hören wollen. Du wirst schon sehen, wie weit dich deine Selbstverliebtheit bringen wird. Wenn ich jetzt dein Bild sehe, muss ich lachen. Einfach nur laut loslachen. Und weinen . Gleichzeitig. Weil ich weiß, dass ich immer dieser Idiot sein werde, der sich dann wieder um dich sorgt, sich um dich kümmert, sich von dir ausnützen lässt, dir trotzdem hilft, zuhört und dich vergöttert. Damit du wieder zu diesem ekelhaftem Egoisten wirst. Und weil du mir fehlst. Ewiger Teufelskreis.
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Alles von vorne…
Es ist Montag. Schon lange warte ich auf diesen Tag. An dem Tag, an dem ich noch merken sollte, wie sehr du mich aus der Bahn wirfst.
Es ist Montag. Schon lange warte ich auf diesen Tag. Der Tag an dem ich dich wiedersehe. An dem Tag, an dem ich noch merken sollte, wie sehr du mich aus der Bahn wirfst. Ich komme in den Vorlesungsraum und mein erster Blick fällt direkt auf dich. Plötzlich kommt alles hoch. Der letzte Abend. Das nette Gespräch. Dein Lachen. Deine Augen. Es durchfährt mich wie ein Blitz. Du bemerkst mich nicht. Ich setz mich in deine Nähe. Ruhe kehrt ein. Ich kann meinen Blick nicht von dir abwenden. Ich lächle wie ein Honigkuchenpferd. Ich stell mir vor wie schön alles sein könnte. Ich stell mir vor dich einfach an der Hand zunehmen, dich an mich ran zuziehen und dich zu küssen. Ich stell mir vor, dich in meinem Arm zu halten und mit dir einzuschlafen. Mit dir wäre alles so einfach. Nur das Gerede meiner Freunde lenkt mich von dir ab. Ich versuche mir nichts anmerken zulassen. Ich scherze. Tue so, als wäre nichts. Ich höre einen lauten Schlag. Es ist mein Herz. Es schlägt immer lauter. Die Stunde ist rum. Ich gehe weiter, mit dem Wissen dich wieder zu sehen. Ich komme in den Raum. Zwischen lautem Lachen, freudigen Umarmungen, Hektik, fällt mein Blick wieder als erstes auf dich! Zwischen 200 Leuten bist du es, die mir auffällt. Ich sitze 10 Reihen hinter dir und mein Blick klebt an dir. Ich versuche, dich nicht ständig anzugucken. Doch ich kann nicht anders. Jede Bewegung die du machst löst ein Feuerwerk in mir aus. Das Streifen deiner Hand durch deine Haare, das Umherblicken nach Bekannten. Und Plötzlich. DU drehst dich um. Unsere Blicke kreuzen sich. Und da sehe ich es wieder. Dein Lächeln. Ich fühle mich plötzlich wie ein kleines Kind. Du willst anfangen zu sprechen, doch ich höre dich nicht. Ich sehe nur dein Lächeln. Dein wunderbares Lächeln. Und ich weiß, dass es nie mir gehören wird. Wieso solltest gerade du dich in mich verlieben. Ich sitze hier. 10 Reihen hinter dir und versuche mir nichts anmerken zu lassen. Meine Gesichtszüge wollen mir entgleisen. Alles schöne was ich mir zuvor ausgemalt habe, ist weg. Und nur ein Gedanke durchläuft meinen Kopf…. Am Montag beginnt alles von vorne!
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Surecamp
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Abgänge
Eine Demontage
19. August Heute habe ich Katharina getroffen. Ich habe sie erst nicht wirklich erkannt. Erst als ich ihr unsicher winkte und sie freundlich zurücklächelte, wusste ich, dass sie es war. Das, was sie mal war. Wir begrüßten uns schüchtern, sagten uns „Lange nicht gesehen" und versuchten, uns zu erinnern. Sie hatte sich verändert. Unter ihren Augen lagen dunkle Ringe, ihre Arme waren dünn und ihre Finger zitterten. Ich fragte sie, ob sie ein wenig Zeit hätte. Dann könnten wir uns in ein Café setzen und reden. Vor einem Jahr hatte ich sie das letzte Mal getroffen. Damals war sie schwanger. Heute war sie nicht mehr schwanger – aber auch keine Mutter. Sie hatte es – das Kind – während der Schwangerschaft verloren. Sie sagte, sie hätte „einen Abgang" gehabt. Ich sagte nichts, rührte mit dem Löffel in meiner Kaffeetasse und nickte nur. „Und Frank?", wollte ich wissen. „Weg. Er konnte mich nicht mehr ertragen. Mir ging es schlecht. Ihm natürlich auch. Aber er wollte nach vorne blicken. Ich wollte nach unten blicken. Wir haben seit einigen Monaten keinen Kontakt mehr." In mir machte sich eine große Schadenfreude breit. Katharina und Frank. Frank und Katharina. Das Traumpaar. Alles perfekt. Beide arbeiteten für den gleichen Verlag, wohnten in einer tollen Altbauwohnung in Mitte und flogen dreimal im Jahr an irgendwelche Strände in irgendwelchen Ländern. Aber das war jetzt nicht mehr, das ist jetzt nicht mehr. „Das tut mir leid", log ich und schob meine Unterlippe nach vorne. Wir verabredeten uns für den nächsten Abend. 21. August Gestern war ich mit Katharina in der Oper. Die Fledermaus. Die Rache der Fledermaus. Sie mochte das Stück sehr. In der Pause redete sie wie ein Wasserfall und schwärmte von der Aufführung. Ich brachte sie später nach Hause und vor ihrer Haustür sagte sie „Danke für den schönen Abend" und dass sie eine solche Unbeschwertheit lange nicht mehr erlebt hätte. Ich antwortete nicht darauf und fragte sie, ob ich noch mit in ihre Wohnung kommen dürfte. Sie sagte nichts und sah mich nur an. Wir standen vor dem Haus, in dem sie wohnte. Es war ganz still. Ein Fahrradfahrer fuhr an uns vorbei. „Lieber nicht", sagte sie kurz, schloss die Tür auf und ging ins Haus. Eine Stunde später schickte sie mir eine SMS und fragte, ob ich noch wach sei. Wir telefonierten kurz und verabredeten uns für das Wochenende. 24. August Heute Mittag hat mich Katharina angerufen und geweint. Es ginge ihr schlecht, ob ich zu ihr kommen könnte. Sie öffnete die Tür im Schlafanzug, ihre Haare fettig und durcheinander. Mit verweinten Augen umarmte sie mich. In der Wohnung war es sehr leer. Nur wenige Möbel, auf denen Fotos lagen. Vertrocknete Pflanzen auf den Fensterbänken. Leere Joghurtbecher auf dem Boden. Ich setzte mich auf das ungemachte Bett. Wir unterhielten uns über drei Stunden. Sie erzählte von „ihrem Abgang“ und von Frank und wie sehr sie ihn vermisse. Wie sehr sie sich auf das Baby gefreut hatte und dass jetzt nichts mehr da sei, was ihr Freude bereiten könnte. Ich sagte tröstende Dinge, zitierte Sätze, die ich aus Filmen kannte und beruhigte sie damit. Erschöpft schlief sie auf dem Bett ein. Ich legte mich kurz neben sie und legte meine Hand auf ihre Brust. Danach onanierte ich schnell im Bad und verließ die Wohnung. Kurze SMS von ihr am Abend: „Danke, dass du da warst. Da bist.“ 29. August Gestern haben Katharina und ich miteinander geschlafen. Sie kam abends zu mir und wir tranken Wein. Sie erzählte von ihrem Therapeuten und den Alpträumen, die sie seit dem Abgang hat. Kurzes Weinen, Trösten, in den Arm nehmen und Sex. Danach legte sie ihren Kopf auf meine Brust und sagte, dass sie im letzten Jahr fast jeden Tag an den Tod dachte, ihr es aber langsam besser gehe. Ich ließ sie wissen, dass sich ihr Scheidenkanal nach einer Geburt sicherlich sehr ausgeweitet hätte und dass dies doch ein positiver Aspekt ihres Abganges sei. Sie hob ihren Kopf sehr langsam von meiner Brust, nachdem ich das gesagt hatte. Sie holte tief Luft, sagte dann aber doch nichts. 24. September Seit zwei Wochen geht es Katharina sehr schlecht. Nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich Frank zusammen mit einer Frau im Schwimmbad gesehen hatte, schläft sie noch schlechter und weint noch mehr. Sie würde ihn gerne anrufen, aber ich halte sie davon ab. Nicht nur wegen der Gefahr, dass sich ihre Abhängigkeit zu ihm auffrischt, sondern auch, weil sie dadurch erfahren könnte, dass ich mir das ausgedacht habe. Sie ist seit Wochen krank geschrieben, kann sich nicht aufraffen zu arbeiten, fühlt sich erschöpft und sagt, dass es ihr seit dem Abgang nicht mehr so schlecht gegangen sei. Wir haben trotzdem jeden Abend Sex, zu dem ich sie dränge. 3. Oktober Vor ein paar Tagen habe ich mich an ihrem Computer eingeloggt und wahllos ein paar Freundschaften von ihrem Facebook-Account gelöscht. Ihr ist es heute aufgefallen und nun vermutet sie, dass die Personen ihr die Freundschaft gekündigt haben. Sie ist zu stolz, um die ehemaligen Freunde danach zu fragen. Wieder viele Tränen. Sie könne keine Abgänge mehr ertragen, sagt sie. 18. November Gestern bekam Katharina ein Einschreiben zugestellt. Die Kündigung. Große Abfindung aber auch große Traurigkeit deswegen. Ich rate ihr davon ab, noch mal mit dem Chef zu sprechen. Das wäre nicht gut für sie. Ich zeige ihr im Internet Seiten, auf denen Männern von ihrer Vorliebe berichten, die Partnerin beim Sex so tun zu lassen, als wäre sie tot. Sie willigt ein und stellt sich ab sofort stumm und leblos, wenn ich sie ficke. 2. Dezember Ich konnte Katharina davon überzeugen, nicht mehr ihren Therapeuten zu treffen. Sie vertraut mir und glaubt, dass sie auf eigenen Beinen stehen kann. Ich muss lachen. Ich kaufe für sie Lebensmittel ein, denn sie hat Angst, das Haus zu verlassen. Durch das Tavor und die anderen krampflösenden Medikamente, die ich ihr für den Sex gebe, liegt sie die meiste Zeit im Bett. Still und lethargisch. Wir reden kaum noch miteinander. 19. Dezember Gestern habe ich heimlich die SIM-Karte aus ihrem Handy genommen und im Klo runtergespült. Ihre Eltern haben zu oft angerufen, das möchte ich nicht mehr. Ich muss sie mittlerweile ins Bad tragen und abduschen. Sie hat keine Ambitionen mehr, sich zu reinigen. Sie stinkt. 28. Dezember Heute Nacht bin ich aufgewacht, weil Katharina gesungen hat. Sie lag neben mir im Bett und sang „Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst". Ich hab sie geschüttelt und angeschrieen, dass sie damit aufhören soll. Ohrfeigen. Tränen. Stille. Schlaf. 5. Januar Habe Angst, dass Katharina schwanger wird. Die Pille ist aufgebraucht und sie will nicht zum Arzt, um sich ein neues Rezept ausstellen zu lassen. Beschränke mich nun beim Sex auf ihren After und den Mund oder komme auf ihren leblosen Körper. 18. Januar War zwei Tage nicht mehr bei ihr. Verliere langsam das Interesse. Ich werde morgen nach ihr schauen. 23. Februar Katharina liegt seit vier Wochen in einer Nervenklinik. Als ich sie in ihrer Wohnung fand, hatte sie kaum noch Blut im Körper. Mit einer Rasierklinge hat sie versucht, sich den Damm zu durchtrennen. Sie erklärte später, dass sie "Platz schaffen" wollte. In den ersten zwei Wochen habe ich sie alle vier Tage dort besucht. Die Medikamente, die sie dort bekommt, sind noch stärker als die, die ich ihr gegeben habe. Sie blickte mich leer an und summte Melodien von Geburtstagsliedern. 3. März Letzte Woche hat mich ihre Ärztin angerufen. Katharina geht es immer schlechter. Sie weigert sich, ihre benutzten Binden wegzuwerfen. Sie glaubt, schwanger zu sein und die Blutungen wären weitere Abgänge. Sie möchte beweisen können, dass sich in den blutigen Binden Reste eines Embryos befinden. Ich sagte der Ärztin, dass sie mich in Zukunft nicht mehr anrufen soll und habe aufgelegt. 12. März Habe gestern ein Päckchen zurechtgemacht und zu Händen von Katharina in die Klinik geschickt. Ein Buch mit Vorschlägen für Kindernamen. Sie wird es wahrscheinlich nicht mehr registrieren.
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wissen
koerper
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Jimmy_D.
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Könige töten
Sie dachte an den ihrigen.
Die Freiheit der Welt spülte sich in kleinen Wellen zu ihren Füßen, starb in immer kleineren Wülsten, bis nichts mehr übrig blieb, das sich im Sand und zwischen ihren Zehen verlieren konnte. "OKLAHOMA!" brüllt der Alte, wiederholte mit Inbrunst, folgte mit wachen Augen den Anweisungen des patenten Logopäden. Ans Meer hatte sie ihn gebracht, nach Jahren der hingebungsvollen Pflege. Den Vorwurf in seinen verkrampften Gichtfingern würde sie ihren Lebtag nicht vergessen. Nach acht schweigsamen Autostunden gab sie ihn ab und musterte ihn noch ein letztes Mal, während sich jegliches Personal mit ihm abmühte. Er aber hatte Augen nur für sie. Giftgrüne Gallenhülen brannten sich in ihre schwachen braunen. Man hatte ihr gesagt, sie müsse sich darauf einlassen, müsse hinsehen und mit vollem Bewusstsein wiedererleben, was war, sollte sie jemals darüber hinwegkommen, jemals aufhören wollen, zu strafen, einer Najade gleich, mit Blindheit und Raserei. Was wisst ihr von meiner Hölle? Liebevolles Annehmen, Verständnis, Selbstliebe. Es war, als würde sie ihr ohnehin bitteres Herz den Höllenhunden zum Fraß vorwerfen, nur um einer perfekten Vorstellung der Verarbeitung zu genügen. Dass es schmerze, jammerte sie. Dass es unmöglich sei, schlossen ihre Augen daraus folgerichtig und wurden fahl. Ein jeder mit Löwenherz, ein jeder, außer sie. Ihre Fasson war eine undankbare, für jedermann und selbst. Sie saß in Flucht. Kühl und schwer hatten sie Nordwind und Regen überrascht, liefen über Kopf und unter Stoff. Ihr sollte es recht sein, hatte sie ja doch nichts weiter vor. Sie musste zerdenken, ignorierte die Warnrufe der Küstler, das Spotten der wetterfesten Möwen und das schmerzhafte Prasseln des windgeladenen Sandes an ihren Schenkeln, die auch schon bessere Tage gesehen hatten. Weich war das Fleisch geworden, ein paar Linien fraßen sich die Seiten entlang, während sie, hell leuchtend, Geschichten aus den letzten Jahren zum Besten gaben; für die, die zuhörten. Für die, die das Lesen nicht verlernt hatten. Sie schob ein Tuch darüber, einem Buchdeckel gleich. Soll es niemand lesen. Vielleicht wurde Ungelesenes nichtig, vielleicht verkümmerte es, wenn man nicht hinsah. Warum schrie es aber noch immer nach mir? Könige töten. Sie dachte an den ihrigen. Ihre Lippen schmeckten ihm besonders blutig, die Wangen mochte er geschwollen, ihre Zunge schwer und die Augen tränennass. Manchmal ergeilte er sich am Fliehenden, weil er es so gut verstand, festzuhalten. Manchmal schaufelte er auch Gräber. Sie erinnerte sich an die Nacht, an der sie ihm zum ersten Mal begegnet war. Noch schlängelten sich keine weißen Narben zärtlich brennend ihren Körper entlang, verwandelten ihre Stirn nicht in einen Ort mit zwei Geschehen, zwei Geschichten. Sachte, ja arg behutsam hatte der Wind quer über die Küste geweht und sich zart auf die erhitzten Gemüter des Tages gelegt. Das Mittelmeer war im Juni voller Liebe und seine Augen summten selbige. Satt vom Prassen und geliebt werden, hatte er sich just in dem Moment, in dem er sie erblickte, das Versprechen gegeben, alles wieder auszugeben, womit er in den letzten Jahren so reich beschenkt worden war. In einem entzückenden kafic versprach er ihr in der noch jungen Nacht wohlüberlegt die Welt und hielt Wort, bestand die Welt doch aus allerlei. Es war eine Nacht von solch lächerlicher Romantik, dass nur sehr wenig bis kaum ein bisschen fehlte, um das angestaute Nichts sowie die Seelengrube dahinter zu entlarven, die mit fortwährend ausgebreiteten Armen wartete. Die sanft schunkelnden Boote waren längst verstaubt, die Brise verweht, der Wortklang verhallt, der Zauber einer Schwere gewichen; geblieben waren Versprechen. Solche, die noch immer warteten, aber auch solche, die er längst eingelöst und sie gebüßt hatte. Ihre Liebe ein einziges Husarenstück, das nicht glücken wollte. Die Welt. Mit ihm hatte sie das Zepter schwingen können, gemeinsam über Meere, Städte und Küsse jagend, verzweifelt unter der Last seines güldenen Firsts war sie gebrochen, heimgekehrt, nur um wieder zu seinem Thronwagen zu stolpern, nichtsahnend, einer Stimme folgend, die nicht ihre war, aber auch nicht seine. Sie war so viel älter und gehörte zu einem ewig faltigen Mund, der sie bereits in der Kinderstube das Folgen gelehrt und unter ihre Nägel gebrannt hatte. Das wusste sie heute. Hätte sie es schon damals am Meer verstanden. Wem hätte sie dann noch folgen müssen? Gefolgt war sie immer nur dem einen . Zum ersten Mal in ihrer Erinnerung an einem kühlen Augustmorgen, der Hitze versprach, die er noch nicht ganz zu halten wagte. Mutter war sonst nie etwas über den Kopf gewachsen, außer ihr Stolz und genau hier, mit der kühlen adriatischen Brise im Gesicht und einem wichtigen Auftrag, war sie die steinernen Stufen des Hofes hinabgeeilt und tat es mit denen gleich, die hinunter zur Küste führten und sie geradewegs in die Werkstatt des Alten; ein Korb am Unterarm und Frohgemut im Gesicht. Endlich durfte sie den Löwen füttern und ward ihm zum Fraß vorgeworfen. Der Mutter sei Hohn. Ein Uhrenmacher, Seelenmann, thronte zwischen all dem Spiel und Glanz und Wirbel und Gezwitscher der Werke, ruhig, stark. Man mochte das lebende Gemälde kaum berühren; sie weckte ihn und er sah auf. Ein Mundwinkel fletschend, der andere tief ruhend. Fütterungszeit. Mit Halbdank nahm er ihr den Korb ab, wissend, wenige Handbreit weiter wartete ein Kundenpaar. Hier war Mäßigung geboten. Eine Mäßigung, die schnell an Gewicht verlor, wenn er die heimische Stube betrat. Wie Soldaten stand sie mit ihren Brüdern in Reih und Glied. Mit strengem Aug betrachtete er seine Muschkoten, bewaffnet mit nichts als Besen, Tablett und Furcht. Schatten und die andere Wahrheit sprachen aus seinen Augen. Sein Mund schimpfte sie Haderlumpen. Leichtfüßig brachten sie ihn wohl noch immer und immer wieder aus seiner wohlverdienten Ruhe. Die ersten Linien zeichneten sich in ihr Gesicht, der erste Winkel begann zu hängen, die tausendsten Tränen waren bereits geweint. Und irgendwann, da traf sie ihn wieder. Am Hafen, unter Millionen Sternen in einer sonderbar friedsamen Nacht, in den Augen des kleineren Herren, der im Schatten des Älteren auf sein Schicksal wartete. Er fühlte sich zu groß, um das Menetekel in ihren Augen zu sehen und machte sich auf, sie untertan zu machen. Es wurde ein leichter Kampf. Sie begrub ihn im Süden und wartete nun im Norden. Allzeit bereit, den Alten wieder und wieder zu sehen. So lange und oft, bis ihr Zorn dem letzten Abtäuen zum Opfer fiel. Dann würde sie endlich folgen.
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familie
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Frauchn
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Halt mich nicht fest!
Halt mich nicht fest! Lass deine schwieligen Hände von mir. Deine raue Haut, die feinen Narben konnte ich sowieso noch nie leiden.
Halt mich nicht fest! Lass deine schwieligen Hände von mir. Deine raue Haut, die feinen Narben konnte ich sowieso noch nie leiden. Vor allem dein Mund, mit dem du mich gerade so verschmitzt angrinst, und deine Augen, die sich zu einem Blick voller Besessenheit formen, will ich nie - nie wiedersehen! Ohne dich bin ich doch viel besser dran. Doch allein der Gedanke, diesen Mund, diese Augen, diese Hände nicht mehr wiederzusehen, macht mich verrückt, obwohl ich doch weiß, dass mich dies alles nicht glücklich machen wird. DU wirst mich nicht glücklich machen mit deiner kühlen Arroganz, deiner Sicherheit, die du ausstrahlst. Als ob du wüsstest, dass ich doch sowieso nicht mehr von dir wegkomme. Aus diesem Grund machen kannst, was du willst. Selten gibt es flüchtige Momente, in denen ich deine Distanz zu mir brechen kann. Da sehe ich dieses ehrliche Funkeln in deinen Augen. Dein liebevoller Blick liebkost mein Gesicht. Ich fühle mich geborgen. Ich spüre Liebe. Ich bin glücklich. Nichts auf der Welt, könnte mich von dir wegholen. Manchesmal schwelge ich in diesen Erinnerungen. Dann vermisse ich dich. Doch auch diese Momente werden weniger. Ich kann mich schon gar nicht mehr an deine Stimme erinnern, deine Silhouette wird immer unklarer, ich kann sie kaum noch erkennen. Verloren hast du den Kampf, den ich doch nur mit mir selber ausgefochten habe. Mein Verstand hat gewonnen, mein Herz verloren. Doch habe ich danach gejubelt und mich selbst gefeiert. Welch eine Befreiung! Dies ging allerdings nur kurze Zeit so. Selbstvorwürfe folgten. Nun schleichst du dich in meine Träume ein, heimlich, durch die Hintertür. Jedesmal habe ich dich verjagt, doch du kommst wieder. Deine Hände greifen nach mir. Geh weg, lass mich los! Halte mich nicht fest!
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liebe
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Tranquality
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Kalt
Eine Kurzgeschichte.
Nacht. Der Schweiß rinnt ihr von der Stirn. Gnadenlos. Die Sehnsucht treibt sie in ihre Träume, aber eben diese lässt sie auch wieder erwachen. Bedrückende Stille und eine unerklärbare Kälte haben in ihrem Leben Einzug gehalten und scheinen nie mehr weichen zu wollen. Ein stetiger Schmerz in der Brust macht sie daran erinnern, dass sie noch am Leben ist. Ein Dasein, so schön und schmerzvoll, dass es ihr die Luft zum atmen spendet, gleichzeitig aber raubt. Sie steht auf und geht zum Fenster. Die Dunkelheit wird jäh durchbrochen von den bunten Reklameschildern und Straßenlaternen. Einladend und doch beängstigend. Schon viele Jahre hat sie das Tageslicht nicht mehr gesehen geschweige denn die Wohnung verlassen. Die Hoffnung hat sie verloren. Der Qualm der Stadt hat sich in Lungen und Denken niedergelegt und zerfrisst sie von innen wie Metastasen, die so ungebremst vor sich hin wuchern bis der Körper nur noch zu der kranken Hülle entstellt ist. Tiefe Narben prägen ihr Gesicht, auch Falten sind da. Sie schließt die müden Augen und bewegt sich fast tänzelnd durch den Raum. Der Traum der Freiheit, ein süßer und unerreichbarer, aber er gehört ihr ganz allein. Nichts ist da. Sie lebt in ihrem Kopf und den Gedanken die so ungebremst kreisen, dass sie kaum mehr hinter kommt. An der Wand über dem Bett stehen die folgenden Worte in schwarzen dicken Buchstaben geschrieben: „Die Glückseligkeit wird dich finden, höre auf sie herbeizusehnen, dass vertreibt sie nur. Gehe, gehe, gehe weiter. Bleibe nicht stehen, nicht jetzt, nicht später. Nie.“ Genau das Gegenteil ihr Leben. Sie steht. So still wie eine kaputte Taschenuhr. Die Zeiger könnten sich vielleicht noch drehen, aber sie scheinen längst abgebrochen. Es geht nicht mehr voran, so sehr sie es sich auch wünscht. Die Tür öffnet sich. Er betritt den Raum. Sie dreht sich ängstlich um und hebt langsam wie bedacht den Blick. Was macht er hier? Warum ist er wieder da? Verlassen hat er sie vor langer Zeit schon. All die Sinnlosigkeit seiner Taten steigt wieder in ihr hoch und sie bedenkt ihn mit einem abfälligen Blick. Er starrt sie an, scheint sie aber gar nicht zu sehen. Sein Atem ist schwer, so schwer wie die Last der ganzen Welt die er zu tragen scheint. Er macht einen Schritt nach vorn, sie weicht zurück. Stille. Stillstand. Von ihrer Reaktion wenig imponiert schreitet er weiter bis er genau vor ihr steht. Die Gedanken, die Träume und Wünsche, all diese, die sie schon lang nicht mehr haben kann, sie kommen wieder. Was passiert hier mit ihr? Es ist eine Frage die ihr das Hirn durchlöchert, wie eine automatische Waffe. So eiskalt und schmerzhaft. Schmerz. Sie spürt sich wieder. Er packt ihre Arme sodass sie sich nicht wehren kann. Sie versucht es aber. Es geht nicht. Seine Übermacht ist ihr nun wieder so bewusst wie damals und wieder kann sie nicht entfliehen. Er küsst sie. Anfangs versucht sie sich zu wehren, dann stimmt sie mit ein. Ihre Anspannung löst sich und das Denken gibt sie auf. Aber kein innerlicher Zerfall setzt ein. Ein warmer Strom durchläuft ihren ganzen Körper. Ihre Körper werden im Rausch der unverhofften Leidenschaft eines und verschmelzen beinahe. Dann plötzlich stößt er sie weg in den Raum hinein, sodass sie hart zu Boden fällt. Vom Aufprall benommen dreht sie sich zu ihm um. Ihr Blick ist ein Trümmerfeld. Flehend schaut sie ihn an. Er entgeht ihrem diesem, dreht sich um und verlässt den Raum. Da liegt sie nun am Boden und spürt ein unangenehm dumpfes Gefühl an ihrem Kopf und eine Feuchtigkeit die in ihrem Gesicht entsteht. Sie greift sich an die Stirn und schaut dann, immer noch benommen, auf ihre Hand. Rot, alles rot. Eine schöne Farbe denkt sie bei sich. Ihre Gedanken sind nicht mehr fassbar, die Tränen laufen über ihr Gesicht und ihre Fingernägel krallen sich in den alten Holzfußboden. Sie schreit, wimmert und bettelt. Hilfe, sie braucht Hilfe. Weg, endlich weg. Nur ein Schritt ist es nach draußen, einer noch. Keiner ist möglich. Das Bewusstsein entschwindet ihr auf kaum merkbare Weise. Es wird still um sie herum und in ihr. Vorbei, das ist es was sie noch denkt. Da kommt das Bewusstsein wieder und sie steht auf fast wie ferngesteuert. Die Reklameschilder strahlen sie an. Die Straße ruft so verlockend nach ihr und sie geht wieder zum Fenster. Diesmal macht sie es auf und lehnt sich hinaus. Es sind Menschen da unten. Viele sind es und die Reklameschilder. Sie schließt die Augen abermals und stellt sich vor zu fliegen. Sie versucht die Lichter, die sie durch die geschlossenen Augen wahrnimmt, zu greifen und tatsächlich beginnt sie zu schweben. Es vergehen Stunden denkt sie bei sich. Es ist die lang erträumte Freiheit die sie endlich den Boden unter den Füßen verlieren lässt. Ein Lächeln auf dem Lippen und das Wissen gefunden zu haben wonach sie strebte. Schreie. Menschen die hysterisch umherlaufen und sich schließlich an einer Stelle zentrieren. Blaulichter. Eine Existenz zerschellte auf dem Asphalt. Gnadenlos, hart und unbekannt. Die Glückseligkeit hat sie erreicht.
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bindasich
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wo die Liebe hinfällt..
.. und was ist, wenn sie nirgendwo hinfällt?
Mit Sonnenbrille auf, einem Buch in der Hand, setze ich mich auf die Parkbank. Bewusst schotte ich mich ab, ignoriere die glücklichen Paare, die Händchen haltend an mir vorüber gehen. Doch wovor versuche ich eigentlich mich zu schützen? Wenn ich aufschaue, sehe ich den klaren blauen Himmel. Eine Wolke zieht vorbei, hinterlässt einen kleinen Flecken Schatten. Und dann stehen sie da. In den Blicken liegt so viel Zuneigung. Diese Menschen, die sich gefunden haben. Ich kann den Anblick kaum aushalten. Also wende ich meinen Blick doch nur wieder ab und versuche mich in mein Buch zu vertiefen. Doch was erzählt mir dieses Buch? Was für eine Welt ist es, in die ich mich zu flüchten versuche? Es erzählt mir von Frauen, die schlank sind und langes Haar haben und sich verlieben. Es erzählt mir von Liebesgeschichten, die mir immer wieder Stiche in mein Herz versetzt. Liebesgeschichten, wie man sie sich wünscht, aber nie bekommen wird. Doch was ist schon besser? Sich der Realität zu stellen und den Schmerz hinzunehmen, oder sich in die Weiten der Bücher zu flüchten und jeden Schmerz versuchen zu verdrängen, in dem man sofort zur nächsten Geschichte wechselt. Unzählige Wörter habe ich schon in mich aufgenommen. Unzählige Liebesgeschichten habe ich schon gesehen, gelesen. Und nun frage ich mich, ob ich überhaupt lieben kann. Könnte ich jemals mich verlieben? Alle schreiben von der großen Liebe. Egal wo man hinschaut, überall wird von Liebe und Sexualität berichtet. Doch was ist, wenn ich mich nie verlieben werde? Wenn ich nie jemanden finde, der mich liebt? Bin ich dann ein Unmensch? In Büchern, Filmen, Musik, Serien wird dir erzählt, wie schmerzvoll die wahre Liebe ist. Wie sehr sie dich mitnimmt und zerreißt. Aber was ist denn, wenn ich diese Liebe niemals finden werde? Tags: liebe, verliebt sein
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Mal hochgerechnet
Mit viel Glück bleibt vielleicht einer
Wir haben hunderte an Facebookfreunden, unzählige Bekannte, vielleicht eine große Familie, so manche Freunde, wenige enge Freunde, manche Geliebte, aber wenn es drauf ankommt haben wir, mit viel Glück vielleicht gerade mal einen Menschen, wenn es wirklich drauf ankommt. Wer Glück hat, hat einen solchen Menschen, wer Pech hat steht am Ende immer wieder alleine da. Da fragt man sich doch was zur Hölle wir falsch machen?! Wir sind ständig in Kontakt mit anderen, ständig auf der Suche nach irgendetwas und wir nehmen uns kaum Zeit für die wirklich wichtigen Dinge und Menschen. Wir eilen und hetzen durch unsere Zeit als würde am Ende dadurch mehr Zeit auf uns warten, aber Tatsache ist, dass man Zeit nicht sparen kann, dass man immer nur im Hier und Jetzt leben kann. Das später ist genauso nah wie das früher, nämlich garnicht. Hunderte Facebookfreunde, tausende verschwendete Minuten um am Ende wieder einmal alleine dazustehen.
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TextTrulla
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Die Dinge nicht beim Namen nennen.
Ein Text über Versprechen, Erwartungen und Staubsaugerbeutel.
Als meine kleine Schwester noch sehr klein war, als sich auf ihrem Kopf noch niedliche blonde Löckchen kräuselten anstatt der stundenlang vor der Schule glatt geföhnten, knallrot gefärbten Mähne, als ich noch zuhause wohnte und mir über Steuererklärungen, Miete und Stromnachzahlungen keine Gedanken machen musste, als es im Sommer noch heiß und im Winter kalt war, früher, als alles besser war, da badeten wir oft zusammen, meine kleine Schwester und ich. Dabei spielten wir ein Spiel, das wir „Tieren einen Namen geben“ nannten. Die Regeln sind schnell erklärt: Man sucht sich ein Tier aus und gibt ihm einen Namen. Egal welches Tier, egal welcher Name. Immer abwechselnd: „Ich kenne einen Igel, der heißt Klaus.“ „Ich kenne ein Gnu, das heißt Natascha.“ „Ich kenne eine Giraffe, die heißt Susanne-Charlotte.“ Wer ein außergewöhnliches Tier weiß und ihm einen außergewöhnlichen Namen gibt, der darf sich freuen, mehr Punkte bekommt er dafür aber nicht. Es gibt gar keine Punkte. Jeder gewinnt. Wir spielten dieses Spiel, bis aller Schaum sich aufgelöst hatte, bis das Wasser kalt und unsere Finger schrumpelig waren. Wir wurden nicht müde, Tieren einen Namen zu geben. Heute bin ich Werbetexterin. Es gehört unter Anderem zu meinem Job, Produkten einen Namen zu geben. Hierfür sind die Regeln schon etwas komplizierter. Da gibt es zum Beispiel einen neuen Staubsaugerbeutel, der antibakteriell wirkt und einen Namen braucht, der genau das kommuniziert. Also kann ich ihn nicht einfach Klaus nennen oder Natascha oder Susanne-Charlotte. Ich muss mir einen Namen überlegen, der sagt, was dieser Beutel leistet. Ich muss die Menschen davon überzeugen, dass dieser Beutel der einzig richtige für ihren Sauger und ein hygienisches Zuhause ist. Ich kenne einen Staubsaugerbeutel, der heißt Staubsauberbeutel.* Das ist sicher nicht der Name, den ich gewählt hätte, würde ich mit meiner Schwester in der Badewanne sitzen. Aber für ihn gibt es viele Punkte. Und die Staubsaugerbeutelfirma gewinnt. Hätte ich den Beutel Klaus genannt, es hätte nichts an seinem Wesen geändert. Er wäre immer noch genauso effektiv oder ineffektiv, genauso nützlich oder unnütz, genauso teuer oder günstig geblieben, wie er es immer war, wie er es auch ist, seit auf seiner Verpackung Staubsauberbeutel steht. Wie der Beutel heißt, ändert nichts daran, was er ist und was er kann. Der einzige Unterschied besteht in seiner Außenwirkung. Klaus würde vermutlich weniger Käufer finden, als Staubsauberbeutel. Denn der Name ist in diesem Fall ein Versprechen: Staubsauberbeutel verspricht den Käufern ein hygienischeres Staubsaugen. Seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin und Produkten einen Namen gebe, habe ich keine Badewanne mehr und aufgehört „Tieren einen Namen geben“ zu spielen. Ich dusche und das überwiegend allein. Überwiegend, denn manchmal gesellt sich in letzter Zeit ein freundlicher Herr dazu. Zum Beispiel, nachdem wir Sex hatten. Ich habe gern Sex mit diesem Herrn. Ich küsse ihn auch gern, rede gern mit ihm, schaue mir gern Filme und Serien mit ihm an, schaue ihn gerne an, löse gern Kreuzworträtsel mit ihm (bzw. halte die Zeitung, während er vier Fünftel der Lösungen beiträgt), lese gern, wenn er noch schläft, esse gern mit ihm und tue noch so manch andere schöne Dinge gern mit ihm. Ich hab ihn einfach sehr gern um mich. Und letztens, als  dieser Herr und ich wieder einmal zusammen duschten, da überkam es mich ganz plötzlich: Ich wollte unserer angenehmen Zweisamkeit einen Namen geben. Alte Gewohnheit vermutlich. Also suchte ich im Dunst der heißen Dusche nach passenden Betitelungen für solcherlei zwischenmenschliche Verbindungen. Techtelmechtel? Liebelei? Liebschaft? Affäre? Liaison? Romanze? Beziehung? Ich zögerte. Es fiel mir schwer mich für einen dieser Namen zu entscheiden, denn: Klaus war wieder nicht dabei. Ebenso wenig wie Natascha oder Susanne-Charlotte. Genau wie bei Produkten scheinen für das Verhältnis zwischen zwei Menschen nur Namen in Frage zu kommen, die zum Ausdruck bringen, was diese Verbindung leistet, was sie kann und was sie nicht kann. Zur Wahl stehen nur Versprechen. Das große Problem mit Versprechen ist doch aber, dass sie mit der Erwartung verbunden sind, nicht gebrochen zu werden. Wer einen Staubsauberbeutel kauft und hinterher feststellen muss, dass dieser nicht der Erwartung eines hygienischeren Staubsaugens entspricht, der ist enttäuscht und kauft das Produkt vermutlich nicht noch einmal. Um das zu verhindern, führt die Staubsaugerbeutelfirma regelmäßig Tests durch, welche die antibakterielle Wirkung des Beutels bestätigen. Sie wird garantiert. Was aber kann ich garantieren? „Expectation is the root of all heartache.“ Ob Shakespeare das tatsächlich so gesagt hat, ist die eine Frage. Die andere, die mich persönlich viel mehr interessiert, ist: Geht es vielleicht auch ohne Erwartungen? Wenn man sich zum Beispiel einmal eine Welt vorstellt, in der es keine Käufer gibt, die es von einem Produkt zu überzeugen gilt, eine Welt, in der nur der Staub, der Sauger und der Beutel existieren und alle wissen, was Letzterer kann und was er nicht kann, was sie zusammen können, bräuchte der Beutel denn dann überhaupt noch einen Namen, der etwas verspricht? Könnten nicht einfach badende Kinder ihn nennen, wie sie wollen, nur so zum Spaß, ohne dass es Punkte dafür gibt? „Lass uns einfach nur Staub, Sauger und Beutel sein!“ blubberte ich dem freundlichen Herrn auf einmal aufgeregt entgegen, immer noch unter der Dusche, die Hände schon schrumpelig, die Sicht vernebelt. Der freundliche Herr sagte nichts. Er drehte das Wasser ab, nahm meine Hand, zog mich aus der Dusche, tropfend nass ins Schlafzimmer. Vielleicht hatte er mich nicht gehört. Vielleicht hatte er mich nicht verstanden. Mir war es egal, denn: Ich habe gern Sex mit diesem Herrn. Ich küsse ihn auch gern, rede gern mit ihm, schaue mir gern Filme und Serien mit ihm an, schaue ihn gerne an, löse gern Kreuzworträtsel mit ihm (bzw. halte die Zeitung und trage das entscheidende Fünftel der Lösungen bei), lese gern, wenn er noch schläft, esse gern mit ihm und tue noch so manch andere schöne Dinge gern mit ihm. Ich hab ihn einfach sehr gern um mich. Und solange das so bleibt und solange wir beide das wissen, solange brauchen wir dafür auch keinen Namen. Nicht Affäre, Romanze oder Beziehung. Und auch nicht Klaus, Natascha oder Susanne-Charlotte. Denn so unkompliziert „Tieren einen Namen geben“ und die Zeit, in der ich es spielte auch war, etwas ist doch noch unkomplizierter: Gar keine Namen geben. Meine Katze heißt übrigens Katzi. *Kenne ich nicht. Das ist nur ein fiktives Beispiel, stellvertretend für ähnlich beknackte Produktnamen, die ich vergeben habe.
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freuleinfoto
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Dein Duft.
Er hält mich in Momenten der Einsamkeit. Gibt mir Nähe. Die Nähe von dir. Die ich manchmal spüre. Zu selten. Mir wünsche. Für immer.
Er hält mich in Momenten der Einsamkeit. Gibt mir Nähe. Die Nähe von dir. Die ich manchmal spüre. Zu selten. Mir wünsche. Für immer. Wenn ich die Augen schließe sehe ich dich. Egal was ich tue. Du bist bei mir. Bei mir, meinem Ich, meinen Ängsten, meiner Freude. In meinem Herzen. Wenn ich dich, deinen Duft rieche, ist’s als ob du bei mir bist. Ist’s als ob du mich hälst. Hälst in deinen Armen. Ich hoffe es ist mehr und dauert länger als die Wirkung deines Dufts. Ein Traum.
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FrankFrangible
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auf der Hut vor der Obhut
Vier Szenen. Eine besorgte Person spricht mit einem Süchtigen, in der Klammer wird verraten was der Süchtige gerade denkt.
Freundin ruft einen Freund an, der sich lange nicht mehr gemeldet hat: Ella: Hallo Robert, ich hab dich schon so lange nicht mehr gesehen oder was von dir gehört, wo bist du denn immer? Robert: Entschuldige Ella, aber ich hab so viel zu tun (ich muss zocken) Ella: Habt ihr so viel Arbeit? Oder schaffst du zu viel nebenbei? Robert: Ja, zur Zeit ist Hölle, du weißt ja, Sommer auf dem Bau. (zum Glück ist überhaupt nichts los) Ella: Evelyn hat behauptet, dass du nur am Zocken bist. Robert: Du weißt doch, wenn man so viel am schuften ist, will man auch  mal abschalten. (Blöde Evelyn, muss die sich bei Ella ausheulen) Ella: Abschalten ist okay, aber Evelyn sagt, dass du überhaupt nicht mehr abschalten kannst. Evelyn war bei mir und hat sich voll aufgeregt, dass du nur noch vor der Playstation abhängst. Robert: Da übertreibt sie aber (ist doch meine Sache!) Ella: Ich glaube du musst mal raus, du musst mal unter Leute. Robert: Ja, da hast du sicher Recht. (So ein Blödsinn! So kurz vor der Stufe 23, kurz bevor ich ne bessere Armbrust und bessere Handschuhe fürs Kämpfen bekomme) Ella: Komm ich hol dich ab und wir gehen wieder ins Kino. Robert: Ja gerne, Morgen Abend? (Oh Nein, ich brauch ne Ausrede) Ella: Oh, Nee, Morgen Abend kann ich nicht, vielleicht nächste Woche? Robert: Ja gerne, nächste Woche, wir können uns ja zusammentelefonieren. (Puh, bin ich erleichtert, ich hatte schon Angst ich muss wirklich ins Kino) Ella: Ja, das machen wir, Tschüss Robert. Robert: Ja, mach´s gut, Tschüss Evelyn. (Endlich kann ich weiterspielen) Ella: Wie hast du mich genannt? Robert: Ev… äh… hab ich Evelyn gesagt? (Scheiße, jetzt wird sie mir irgendwas von Evelyn erzählen. Mensch, lasst mich doch in Ruhe) Ella: Evelyn hat mir erzählt, dass du voll neben der Spur läufst, total übernächtigt, unkonzentriert, und ständig mit deinen Gedanken bei diesem doofen Spiel. Robert: Nein, du merkst doch, ich denk ständig an Evelyn, deshalb diese Aussetzer. (Mensch Mädel, jetzt leg doch endlich auf, ich muss dringend zum ‚blutigen Baron‘ und Zutaten für Heiltränke muss ich auch noch einkaufen oder sammeln) Ella: Das mit dem Zocken, das kann zu einer richtigen Sucht werden. Weißt du, ich hatte auch mal eine Phase, da bin ich jeden Abend vor der Glotze gesessen und hab´s mir voll reingezogen, bis mich irgendwann mein Freund gefragt hat, was mit mir los ist? und da ist mir das erst aufgefallen und dann hab ich wieder aufgehört. Robert: Zu Glotzen? (Vergleicht sie wirklich Glotzen mit Zocken?) Ella: Ja und das ist auch total doof und bringt einen nicht weiter und raubt nur unnötig Lebenszeit. Robert: Ja, du hast ja Recht, ich sollte wirklich mal kürzer treten (Mensch! In der Zeit wo wir hier quatschen könnte ich bereits ins Wikingerreich Skelige segeln) Ella: Siehst du, jetzt rufst du deine Evelyn an und ihr macht was Schönes aus und dann macht ihr euch einen schönen Abend. Robert: Ja, das ist ne prima Idee (Ja, das ist ne priiiiima  Idee) Ella: Schön mal wieder deine Stimme zu hören, lass dich mal wieder blicken, Tschüss Robert: Tschüss und danke für den Anruf (Na wenigstens ist jetzt der Controller wieder aufgeladen) Mutter zur Tochter: Mutter: Du bist ja nur noch Haut und Knochen. Tochter: Wie meinst du das? (Nee, fett bin ich) Mutter: Wie viel wiegst du jetzt? Tochter: Fünfzig (gefühlte Fünfzig) Mutter: Wirklich? Würdest du für mich mal auf die Waage stehen? Tochter: vierundvierzig (einundvierzig) Mutter: Du weißt? So mager, das ist total gefährlich. Der Schwächeanfall neulich kann davon kommen. Warst du beim Doktor? Tochter: Ja natürlich. (warum auch? Ein Magenband bekomm ich ja eh nicht, genauso wenig wie die Abnehmpillen) Mutter: Und? Was hat er gesagt? Tochter: Das alles total normal ist und dass er sich den Schwächeanfall bei einem Mädchen mit meiner Statur nicht erklären kann Mutter: Das hat er wirklich gesagt? Tochter: Ja Klar (Keine Ahnung was der sagen würde, der würde mich nur auch so volltexten wie du) Mutter: Vielleicht hast du was falsch verstanden, ich rufe ihn gleich an. Tochter: Ein bisschen Sorgen macht er sich schon (Mensch, ruf da bloß nicht an) Mutter: Warum, worüber macht er sich Sorgen? Tochter: Ich hab mich wohl wegen den Prüfungen und so voll unter Druck gesetzt und deswegen schlaflose Nächte und der schwache Kreislauf. (Was muss ich noch alles verzapfen?) Mutter: Ja du stresst dich da viel zu sehr, du solltest es mal mit Entspannungsübungen probieren. Tochter: Ja, ich mach ja schon ein bisschen Yoga und so. (ich schlaf ja schon genug) Mutter: Und die Ernährung nicht vergessen. Tochter: Ja, is klar, vielleicht hab ich mir einfach zu viel Burger und Pommes reingezogen und mir damit den Magen verdorben. (So einen Scheiß würde ich nie fressen, macht voll fett) Mutter: Um Gottes Willen, ja das ist ganz wichtig, dass du auf gesunde Ernährung achtest. Tochter: Ich hab erst vorhin einen Salat gefuttert. (ein Salatblatt, dann war ich voll) Mutter: Aber von dem Salat ist ja noch alles da? Tochter: Nee, ich hab voll viel gegessen. (Oh jetzt hab ich mich verplappert) Mutter: Ich könnte schwören ich hatte die Schüssel Salat und die ist noch immer so voll, wie vor einer Stunde. Tochter: Nee, ganz bestimmt, das war ein ganzer Berg Salat und jetzt ist nur noch so viel da. (das wird sie hoffentlich schlucken) Mutter: Ich kann mich auch täuschen. Morgen haben wir einen Arzttermin dann wissen wir vielleicht mehr. Tochter: Ja, hoffentlich wissen wir dann mehr. (ich geh kotzen) Freund ruft einen Freund an: Tim: Hallo Tom und? Alles klar? Tom: Servus Tim, ja klar alles klar, Wieso? (war bestimmt Becci bei ihm und hat sich ausgeheult) Tim: Becci war bei mir. Tom: Ja (und?) Tim: Du würdest dir nur noch die Birne zudrönen. Tom: Ja (und?) Tim: Bist du jetzt gerade auch high? Tom: Neeeeeee (kurz den Hörer anders halten und nochmal durchziehen) Tim: Du ziehst dir beim Telefonieren was rein? Tom: Neeeeee (Jaaaaaaa) Tim: Kannst du überhaupt noch ohne? Tom: Jaaaaaa (Neeeee) Tim: Weißt du wie schrecklich du dich anhörst? Tom: Neeeeee (Neeeee) Tim: Ist doch Scheiße, den ganzen Tag nur bedröhnt rumzuhängen? Tom: Neeeeee (Egal) Tim: Wo hast du überhaupt den ganzen Stoff her? Tom: Äh, …. von….äh ….ja (oh, ich glaub ich hab nicht mehr viel) Tim: Und Morgen heulst du wieder am Telefon rum? Tom: Jaaahahaha (was interessiert mich Morgen?) Tim: Dann ist alles wieder Scheiße, Rebecca weg, kein Dope, keiner der dich aus deiner eigenen Scheiße zieht. Tom: Schongut (kein Dope, oh, Problem, wer?) Tim: Gar nichts ist gut, das Zeug macht dich nur blöd in der Birne. Tom: Egal. (ohne is total Scheiße, ohne bin ich schlecht drauf) Tim: Egal, ist dir alles Scheißegal? Irgendwann bist du allen Scheißegal. Tom: Ja (Egal) Schwester ruft ihren Bruder an: Karola: Hallo Steffen, geht’s dir gut? Steffen: Hallo Karo, ja klar. (seit ich mir gerade den Flachmann reingepfiffen hab) Karola: Gestern Nacht war ne üble Sache. Steffen: Ja (was war gestern Nacht?) Karola: du musst froh sein, dass dich Kerstin nicht angezeigt hat. Steffen: Ja? (da war irgendwas mit Kerstin) Karola: Weißt du überhaupt noch was heute Nacht passiert ist? Steffen: Ja klar. (Nee, völliger Filmriss) Karola: Kerstin hat so ein blaues Veilchen, die kann nur noch mit Sonnenbrille rumlaufen. Steffen: Oh, das ist übel. (Und das soll ich gewesen sein?) Karola: Das ist total übel. Wenn du gesoffen hast, weißt du nicht mehr wer du bist. Steffen: Gestern war das letzte Mal. (das ich mal nüchtern war, gestern Mittag) Karola: Was das letzte Mal? Dass du gesoffen hast oder dass du deine Kerstin geschlagen hast? Steffen: Beides (Wenn ich es nur noch wüsste) Karola: Du musst dringend in Therapie. Steffen: Da bin ich schon (da war ich schon) Karola: Wo? Steffen: anonyme Alkoholiker (was hab ich mit Alkoholikern zu tun?) Karola: Aber du trinkst doch immer noch? Steffen: Nö, wer sagt das? (Bestimmt Kerstin, diese blöde Verrätersau) Karola: ich hör´s doch am Telefon. Steffen: Nur Kaffee (mit Schuss) Karola: Du hast doch einen im Tee? Steffen: Ich bin nur müde, das ist alles! (Ich bin nur durstig, das ist alles) Karola: Versprich mir, dass du nicht mehr trinkst! Steffen: Versprochen (Gott, hab ich´n Brand) Karola: Du hast das schon so oft versprochen. Steffen: Ja, aber da war ich noch nicht bei den ‚Anonymen‘ (bin ich jetzt auch nicht) Karola: Hast du es wirklich im Griff? Steffen: Ja, Schwesterherz. Ganz sicher, ich bin trocken, die Wüste Gobi ist ein Meer dagegen. (Jetzt hör doch auf, ich muss was trinken) Karola: Ich verlass mich auf dich. Steffen: Das kannst du auch (verlass dich auf wen du willst) Karola: Wenn du was brauchst, du weißt wo du mich findest. Steffen: Ja, Danke. (ich brauch n Schluck, ich hoff, dass ich noch was in der Bude finde) Karola: Ich glaube Kerstin kommt nicht so schnell zurück. Steffen: Das ist schade. (Ich glaub hinten im CD-Regal steht noch was)
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Philipp_Schwenke
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Zettelwirtschaft
Was braucht man, um eine Bank zu überfallen? Nur die richtigen Worte.
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Chrissi1412
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Nachtschattenblau
Über das Erkennen einer verbotenen und einseitigen Liebe, die schmerzt. Und weil ein Tabu, kann man sich nicht mal darüber beschweren.
Es ist ungewöhnlich warm für einen dreiundzwanzigsten Dezember. Das Café ist gut besucht. Drinnen ist kein Platz mehr frei, nur draußen auf der Terrasse. Ein Versuch ist es wert, sich in die Wintersonne zu setzen. Gleich wird er kommen und ihr einen Cappuccino von drinnen mitnehmen. Sie freut sich zwar, diesen Mann wieder zu sehen. Erwartet hat sie aber eine andere Art von Treffen mit ihm. Verabredungen, wie sie schon länger nicht mehr statt gefunden haben und die sie vermisst hat. Vor einigen Monaten hat sie diesen Mann kennengelernt. Damals ahnte sie noch nicht, dass er ihr Leben gefühlsmäßig ziemlich auf den Kopf stellen würde. Lange Zeit konnte sie den Kontakt zu ihm nicht einordnen, sie war verwirrt. Sie weiß, sie darf das nicht als gebundene Frau. Sie weiß, es ist gegen alle ihre Überzeugungen. Sie will es trotzdem. Und wie. Auch wenn von Anfang klar war, dass es nie Liebe sein durfte. Eine Affäre wäre noch vor einem Jahr undenkbar für sie gewesen. So zauberhaft. Wie barfuß im Sommerregen tanzen. Sich in Samt einhüllen. Nackt im warmen See baden. Und so verboten. Wie als Kind, wenn man etwas Unerlaubtes gemacht hat. In der Nacht mit der Taschenlampe unter der Bettdecke lesen. Heimlich vom Nutella-Glas naschen. Das Twinni-Eis nicht teilen. Sie zieht den Mantel über ihre Schultern und legt ihn auf die Holzstufen der Terrasse, um sich darauf zu setzen. Sie schließt kurz die Augen und genießt die warmen Sonnenstrahlen, die ihr ins Gesicht scheinen. Gerade für einen Sommermenschen wie sie es einer ist, der pure Luxus um diese Zeit, zu der es normalerweise kalt und frostig ist. Ruhig sitzen kann sie nicht. Sie ist etwas nervös. Sie weiß nicht genau, warum er sie hier treffen will, in diesem überfüllten Kaffeehaus, in dem gestresste Menschen eine Pause von ihrer Jagd nach allerletzten Geschenken machen und nicht dort, wo sie ursprünglich ausgemacht haben. Ach ja, genau. Wie konnte sie das vergessen! Er ist ja auch so ein Gehetzter. Hat er ihr geschrieben. Und nicht entspannt genug, um sie bei sich zu Hause zu treffen. Sie soll nicht böse sein, hat er gemeint. Sie ist nicht böse. Es ist nur so, dass die nächste Möglichkeit, ihn zu besuchen, in weiter Ferne sein würde. Sie ist zwar spontan, aber in ihrer Situation nun einmal nicht flexibel. Und eigentlich weiß er das. Er kommt und setzt sich neben sie. Während sie über originelle Weihnachtsgeschenke philosophieren, grübelt sie. Er verhält sich nicht wie jemand, dem es Leid tut, dass er sie jetzt nicht küssen kann, nicht berühren. Sie sucht in seinem Blick nach etwas, das darauf deuten könnte, dass sie sich irrt. Sie kann nichts erkennen. Keine Berührung, nicht einmal zufällig. Er verhält sich fast so, als wäre er ein flüchtiger Bekannter von früher, der einem zufällig über den Weg gelaufen ist und mit dem man bei einem Kaffee Belanglosigkeiten austauscht. Liegt es an ihr? Mein Gott. "Hab ich zugenommen?" Sie sieht auf ihren Bauch. Nein. Sind es die Falten in ihrem Gesicht, die im Sonnenlicht deutlicher zu sehen sind? Sie ist zwei Jahre älter als er, aber das hat ihn früher doch auch nicht gestört... Quatsch, diese Gedanken lässt sie nicht zu. Stopp. Keine plötzlichen Minderwertigkeiteskomplexe. Wäre ja noch schöner! Sie blickt in ihre Tasse Cappuccino. Sie liebt diesen Kaffee und den warmen Schaum an ihren Lippen, den sie mit der Zungenspitze weg leckt. Während er über vergangene Silvesterpartys erzählt, denkt sie nach. Hat er es sich anders überlegt und ist das seine Art, ihr zu sagen: "Nichts für ungut?" Er selbst hat doch noch vor etwas einer Woche gesagt, dass er möchte, dass sie ihn möglichst bald wieder besuchen kommt...? "Nicht, was ein Mann sagt, sondern was er tut, meint er wirklich." Ach. Ein Kalenderspruch. Ein blöder Kalenderspruch. Ihr Cappuccino. Sie betrachtet ihn etwas genauer. Sieht so ein Mitleidskaffee aus? Schmeckt wie immer, windet sich aber bitter in der Gegend um ihren Magen, denn ihr ist gerade etwas eingefallen. Raffinierter Spitzen-Balconette. Transparentes Höschen. "Fast zu schade, um sie auszuziehen", ging ihr mit einem Lächeln auf den Lippen durch den Kopf, als sie die Dessous an der Schaufensterpuppe gesehen hat. Sie hat die Unterwäsche letzte Woche heimlich für das Date mit ihm gekauft. Ist das jetzt Ironie des Schicksals, dass diese Dessous tatsächlich nicht ihre eigentliche Bestimmung finden werden in aufgeregter Vorfreude trotzdem ausgezogen zu werden? Nachtschattenblaue Spitzenunterwäsche. Ein Fehlkauf. Wer hätte das gedacht. Nicht zu fassen, wie feinste Spitze zwicken kann, wenn man merkt, dass man sie umsonst trägt. Sie sieht den Mann neben ihr an, während er vom optimalen Geschenk für seine Eltern spricht. Wie sehr sie ihn mag. Obwohl er ihr heute deutlich gemacht hat, dass er sie nicht mehr begehrt. Verdammt. Warum hat sie nur so ein Herz wie ein Bergwerk? Wird nicht gefüttert und ist trotzdem stark. Sie will nicht mehr so sein. Sie muss sich ändern. Ein Neujahrsvorsatz. Ihm scheint nicht bewusst zu sein, dass sie sich abgewiesen fühlt. Deshalb zeigt sie es auch nicht. Sie lächelt ihn an, ist freundlich und scheinbar gut gelaunt wie immer. Sie bleibt cool, ihre Spezialität. Auch wenn in ihrem Inneren der Gedanke daran, was er von jetzt auf gleich abgelehnt hat, weh tut. Noch nie hat sie sich einem Mann angeboten, der sie nicht will. Schon gar nicht, seit seit sie verheiratet ist. Sie war immer treu gewesen. Und jetzt ist es dennoch passiert. Ganz unabsichtlich, unvorhersehbar. Trotzdem schwer zu ertragen. Nigiri, Hamachi, Hosomaki. Mit Gari, etwas Wasabi und Sojasauce. Dazu ein französischer Chardonnay. Heute Mittag noch war sie bereit gewesen, sich von ihm wie exklusives Sushi vernaschen zu lassen. Dumm nur, dass er keinen Hunger hat. Und keinen Appetit. Nicht auf Sushi, nicht auf sie. "Wer nicht will, der hat schon." Wieder so ein blöder Kalenderspruch. Verdammt! Sie verlassen gemeinsam das Café. Sie sind allein im Aufzug. Wie gern sie ihn jetzt küssen würde. Aber er ist so weit entfernt von ihr - wie alles an ihm. Ein halber Meter kann unendlich sein. Sie verabschieden sich mitten auf der Einkaufsstraße, überfüllt von Wütigen auf der Jagd nach Verlegenheitsgeschenken. Zu viele Menschen, zu viele Zuschauer. Ein Kuss auf die Wange und das Versprechen, sich im neuen Jahr zu hören. Und schon ist er in der Menschenmenge verschwunden. "Wann muss ich beim Bahnhof sein?" Ungeschickt sucht sie nach ihrem Handy in ihrer Handtasche, auf dem der Fahrplan angezeigt ist. Egal, sie weiß auch so, dass sie viel zu früh dran ist. Sie wollte ihn nicht aufhalten. Denn eines ist ihr klar geworden: Gegangen ist er schon viel früher. Sie hat die Hinweise darauf nicht sehen wollen. Vielleicht weil sie nicht verstehen kann, dass er jetzt, wo sie ihn endlich in ihr Leben einordnen kann, keinen Platz mehr in seinem Leben für SIE hat. Sie ist traurig. Wie oft hat sie vorher schon versucht, den Kontakt abzubrechen. Sie wollte ihn so sehr, mehr als alles andere! Aber es hat nicht sein dürfen... moralisch gesehen. Aus Angst ihn zu verschrecken, hat sie es für sich behalten. Im Stillen hat sie sich gewünscht, er würde von sich aus um sie kämpfen, um die Liebe, die sie gespürt hat. Und wäre bereit gewesen, ihr Leben zu ändern. Für ihn. Nur ein Signal von ihm hätte es gebraucht.... Er hat es ihr nie gegeben, hat sich geheimnisvoll verhalten, als würde er wollen, aber nicht den Mut haben, für mehr zu kämpfen. Eine Illusion... Den Kontakt ganz abbrechen, das wollte er aber auch nicht. Er hat immer widersprochen, erst lauter und dann immer leiser. Die Treffen sind selten geworden. Die Nachrichten von ihm, die immer so durchdacht schienen und die sie so liebte, wurden immer rarer und knapper. Ein deutliches Zeichen sinkenden Interesses an ihr. Sie hat gewusst, dass sie abschließen musste. Sein letztes Flüstern ließ sie nochmals zweifeln. In seine Wunderwelt wieder einzutauchen war zu verlockend gewesen. Und jetzt hat sie den Salat. Sie schämt sich. Sie hat zugelassen, dass er den Respekt vor ihr verliert. Und sie hat ihre Selbstachtung verloren, indem sie ihm offenbar hinterhergerannt ist. Cappuccino als Trostpreis. Sie atmet tief durch. "Die Wahrheit ist, man ist immer selber Schuld". Kalendersprüche, es reicht! Zur Abwechslung ein Songtext. Wie erfrischend. "A place to lose myself and not feel used" - eine Textzeile des Liedes von Tanita Tikaram "Something new", welches er ihr anfangs einmal geschickt hat, als er sich noch für sie interessierte. Er hat ihr versprochen, er würde dafür sorgen, dass sie sich bei ihm fallen lassen kann, ohne eine bestimmte Rolle spielen zu müssen, ohne sich benutzt zu fühlen. Das hat immer funktioniert. Bis auf heute. Gerade eben hat sie sich zum ersten Mal benutzt gefühlt. Schon seltsam, wenn man bedenkt, dass gar nichts gelaufen ist, nicht einmal ein Kuss. "Maybe I'am wrong to want so much". "Die Wahrheit ist, man ist immer selber Schuld". Kalendersprüche, es reicht! Im selben Lied gibt es noch eine Textzeile: "Baby I'm no-one's fool". Sie weiß, wenn sie jetzt noch an dieser Affäre festhält, dann verliert auch diese Aussage ihre Gültigkeit. Sie wäre nur ein Notnagel, wartend auf der Warmhalteplatte. Und selbst Schuld daran. Das darf sie nicht zulassen. Ihr zweiter Neujahrsvorsatz. Der dritte Neujahrsvorsatz liegt auf der Hand. Dafür zu sorgen, dass dämliche Kalendersprüche keine Chance mehr haben, in ihrem Leben bestätigt zu werden...
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sehenden_wortes
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Die Zeit heilt alle Wunden
...?
Ruhig steht sie nun im Wohnzimmer und dreht an den Zeigern der großen Wanduhr. Sie will die Uhr wieder ticken hören, denn dieses Ticken war es, was sie dieser Tage sehr bewusst vernahm und was sie daran erinnerte, dass sie noch lebt. Nun war es still. Kein Geräusch. Nichts. Kein Ticken. Keine Stunde, keine Minute, noch eine ganze Sekunde. **** Manchmal hatte sie sich in schönen Momenten gewünscht die Zeit einfach anhalten zu können. Doch dieser Moment war keiner dieser schönen. **** Sie dreht den Zeiger immer weiter zurück. So, als hätte sie die Hoffnung, die Zeit an einen dieser schönen Momente zurückdrehen zu können. Doch die Zeit weigert sich zurückzugehen und mit dieser Erkenntnis laufen die ersten Tränen ihre Wangen entlang und tropfen auf ihre schwarze, trauernde Kleidung. **** Die Zeit heilt alle Wunden. Doch was ist, wenn die Zeit stehen bleibt?
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Verrueckte_Traeumerin
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Man gewöhnt sich daran.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Doch manchmal sollte man sich nicht an alles gewöhnen.
Ich habe mich daran gewöhnt, dass du dich nur meldest, wenn es dir in den Sinn passt. Ich habe mich daran gewöhnt, dass du entscheidest wann und wo und wie lange wir uns treffen. Ich habe mich daran gewöhnt, dass ich oft stundenlang auf mein Handy starre, bis es rot blinkt und dann nicht enttäuscht bin, wenn mir jemand anderes geschrieben hat. Ich habe mich daran gewöhnt, dir nicht mehr mein ganzes Leben zu erzählen, weil es dich als Narzisst sowieso nicht interessiert. Ich habe mich daran gewöhnt, nicht mehr von einer perfekten Zukunft zu träumen, weil bisher gar nichts! so lief, wie ich es mir in all meinen Träumen so vorgestellt habe. Ich habe mich daran gewöhnt, dass du mir jeden Tag Dinge versprichst wie: "Ich rufe dich an, wir treffen uns heute, ich schicke dir Bilder und melde mich später..." und sie dann doch nicht umsetzt. Ich habe mich daran gewöhnt, irgendwie nebenher zu laufen und niemandem etwas davon zu erzählen - knapp 7 Monate lang. Ich habe mich daran gewöhnt, nicht mehr zu heulen, wenn du mich versetzt hast, sondern einfach die Schultern zu zucken. Ich habe mich daran gewöhnt, für dich alles und doch irgendwie nichts zu sein. Ich habe mich daran gewöhnt, zu warten. Auch wenn ich gar kein Ende mehr sehe. Ich habe mich daran gewöhnt, immer zurück stecken zu müssen und an allem Schuld zu sein, was nicht so lief wie es sollte. Ich habe mich daran gewöhnt, nicht mehr böse zu sein, weil du wie ein kleines Kind damit nicht umgehen kannst und davon läufst. Ich habe mich daran gewöhnt, mich an dich anzupassen, weil ich sonst nur noch mehr verliere. Ich habe mich einfach daran gewöhnt, dich zu lieben, weil ich mir nichts anderes mehr vorstellen kann. Ich habe mich an so vieles gewöhnt, an den Schmerz, die Einsamkeit, die Zurückhaltung, an Hass, das Fallen und die Verzweiflung. Doch warum habe ich mich an all das gewöhnt? Weil ich weiß, dass irgendwann alles gut wird und uns dann das ganze Leben noch bevor steht. Aber vielleicht habe ich mich auch einfach nur schon zu sehr an diese Hoffnung gewöhnt und die Realität aus dem Blick verloren...
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sabbelwasser
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Motivationsfresser
Sie freuen sich neutral und sind immer mit einer niederschmetternd logischen Kritik zur Stelle, wenn es sich halbwegs anbietet.
Jede Idee, was man aus seinem Leben machen könnte, jeden Plan, jedes Hirngespinst -vor allem den Spaß daran- machen sie in Sekunden zunichte. Mit erstaunlichem Talent finden sie das allerkleinste Haar in der Suppe und blähen es verbal zu einem seifig-schleimigen Haarknoten auf, der selbst den solidesten Abfluss verstopft. Wieder denkt man: „Warum erzähl ich dir davon?“ Hat man wirklich eine positive Reaktion erhofft? Eigentlich ja. Hat man doch gerade euphorisch vom Plan aller Pläne berichtet. Dämlich ist man selbst ja auch nicht, über den einen oder anderen Haken stolpert man später von allein. Aber diese Energie-Absorbierer beherrschen die Kunst schon im Ansatz das schlimmstmögliche Ergebnis als gegeben zu präsentieren. Da fragt sich der geneigte Zuhörer, soeben seiner Ideen beraubt, seines Optimismus entledigt: was stimmt mit dir nicht? Ist es wirklich der Wunsch den anderen vor Schaden, vor Blauäugigkeit zu bewahren? Ist es die Unfähigkeit zu träumen? Ziele zu haben? Ist es das Miesmacher-Gen? Oder steckt auch hier die schlimme Kindheit dahinter? Ich vermute eine tief sitzende Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben. Mit der eigenen Beziehung, dem eigenen Job, den nicht vorhanden oder nicht erfüllenden Freundschaften. Die Unfähigkeit sich zu verändern, etwas zu verändern, scheint sich in neiderfüllter Missgunst zu manifestieren, die sich gegen jeden richtet, der sein Hirn noch nicht bei Vera am Mittag abgegeben und seine Träume irgendwo zwischen Arbeit und Häkeldeckchen begraben hat. Natürlich ist es bedauerlich, wenn mangelnde Fantasie und fehlendes Arsch-hoch-kriegen keinerlei Veränderung zulassen. Klar ist es übel, wenn man halb zufrieden in einer besser-als-nichts Beziehung vor sich hin lebt. Nur: wird irgendwas besser, wenn man auch jedem anderen das kleinste Anzeichen von Lebenslust und Glück missgönnt? Scheinbar lässt sich daraus eine unvergleichliche Befriedigung ziehen. Nach dem Motto: ich bin unzufrieden, wenn die anderen auch unzufrieden sind: bin ich glücklicher. Verbreitetes Leid ist meine Freude…oder etwas ähnliches. Da hilft nur: fern halten. Denn auch die beste Idee, der tollste Plan, die hellste Stimmung, die schönste Euphorie hält nur ein begrenztes Maß an destruktiver Miesmacherei aus. Lieber ein unerreichbares Ziel und nur den halben Weg schaffen, als die Füße hochzulegen und das Kissen zurechtzurücken. Und es bleibt die Frage, wo wir heute wären, wenn Einstein, Galilei und Co. sich von den zweifelnden Neidern in ihrem Umfeld beeinflussen lassen hätten?
http://www.neon.de:80/artikel/fuehlen/psychologie/motivationsfresser/638210
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pardon_me
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Wieso es niemals klappen wird
„Hast du mehr als freundschaftliche Gefühle für mich? Weil… also… all unsere Freunde denken das.“ „… Nein, habe ich nicht.“
Vor knapp einer Woche saß ich da, in deinem Drehstuhl dir gegenüber und du bist im Bett gesessen und hast den Tee getrunken, den ich dir mitgebracht habe. Außerdem hast du eine Blume, Hello Kitty Tempos und „Zombieland“ bekommen, um dich von der Langeweile, welche sich automatisch während einer Grippe einstellt, abzulenken. In meinem Rücken läuft der Fernseher ohne Ton, ich sehe nur die bunten Schatten an der Wand und in deinem Gesicht. Du siehst schrecklich aus, zerzaust und blass und deine Haare kleben verschwitzt an deinem Kopf. Ein milder und liebevoller Ausdruck liegt in meinen Augen. Wir beginnen, uns über Belanglosigkeiten zu unterhalten. Ich verknote vor Nervosität meine Beine ineinander, knete meine eiskalten Hände, höre dir nur halbkonzentriert zu und muss bei jeder Frage selbst noch mal fragen, worum es geht. Aber wir wissen beide, worum es eigentlich geht. Nur zwei Tage zuvor haben wir uns beim Feiern getroffen und ich wollte ein klärendes Gespräch mit dir führen und dir sagen, was das Problem ist. Weil du es nicht verstehst und weil ich sehr gut im Erklären bin. Leider kam mir der Alkohol dazwischen und als wir versucht haben miteinander zu reden, redeten wir, wie schon alle Jahre zuvor, einfach aneinander vorbei und das war traurig weil ich mich kurz gefragt habe, ob wir uns überhaupt verstünden, würde wir mal in die gleiche Richtung reden. Ich habe schließlich gefragt, ob für dich zwischen uns alles in Ordnung sei. Ja. Ob denn alles so sei zwischen uns, wie es sein sollte. Ja. Natürlich konntest und kannst du nicht in meinen Kopf sehen und hast wahrscheinlich deshalb nicht verstanden, warum mir eine riesengroße, bittere Krokodilsträne die Wange runterfloss während ich dir ins Gesicht schrie, dass ich nicht mehr mit dir befreundet sein kann, weil ich es satt habe. Satt, auf dich zu warten. Ich sitze also auf dem Drehstuhl und versuche, die richtigen Worte zu finden. Zu Hause habe ich sie mir bereits zurechtgelegt. Ich wollte sagen, dass wir wirklich super als Freunde sind und wir noch besser als Paar wären. Dass ich seit Jahren warte, bei jedem Mädchen das kommt und geht sofort weiß, dass es nicht lange halten wird, weil sie nichts für dich sind. Weil es jeder sieht, jeder in unserem Freundeskreis, außer dir, dass du nach jemandem suchst der ist wie ich. Alles, was wir tun – es ist wie eine Beziehung und du siehst es nicht. Du bist sofort gekommen, als ich dich verzweifelt angerufen habe weil mein Auto nicht mehr ansprang. Ich bin wortlos mitten in der Nacht aufgestanden und 30 km gefahren um dich abzuholen. Du nimmst mich auf Wohnungsbesichtigungen, Geburtstage deiner Freunde und Hochzeiten mit. Ich nehme dich auf Weihnachtsfeiern und Geburtstage mit. Wenn du weißt, dass ich mit Georg unterwegs bin, rufst du mich 15 Mal an, bis ich da bin, bei dir bin, wo du dich liebeskrank zu „Purple Rain“ an mich klammerst. Als wir danach nach Hause fahren und uns streiten habe ich dir gesagt, dass du oft distanziert bist und gedankenlos und dass du mir weh tust weil das alles nicht so läuft, wie ich es mir wünsche. Und da hast du mich angesehen, die Augen schwer vom Alkohol und du hast angefangen zu weinen und in diesem Moment  wusste ich wie es sich wirklich anfühlt, wenn einem das Herz bricht. Ich habe etwas in dir so tief erschüttert und berührt, dass es Tränen ausgelöst hat. In dir, wo du sonst nie Gefühle zeigst, wo du sonst jeden Menschen auf einer Armlänge Abstand hältst. Ich bin in dein Herz einmarschiert und habe so lange gerüttelt, bis es sich einen Millimeter bewegt hat und das tut jetzt weh. Und ich fühle mich sofort schlecht und beginne selbst zu weinen, denn schließlich bist du ein gestandener Mann, groß mit breiten Schultern und es schockiert mich, deine heißen Tränen an meinem Hals zu fühlen. Nicht, weil du weinst sondern weil mir klar ist, was für eine Gewalt ich ausübe und weil ich sie ausgeübt habe und ich mich schlecht fühle. Als du dich beruhigt hast, deinen Klammergriff löst und mich ansiehst, sagst du, kein Mädchen, welches du bisher geliebt hattest, außer mir, habe dich jemals zum Weinen gebracht. Und ich sehe in deinen Augen und ich sehe, dass sie klar sind und ich sehe, dass du endlich offen bist. Und ich sage dir, dass ich so, nur mit einer Freundschaft, nicht mehr glücklich bin und dass du nachdenken sollst, was du eigentlich willst. Dann bringe ich dich heim. Ich sitze in deinem Drehstuhl und sehe dir in die Augen, suche nach einer Spur Offenheit, nach Zuneigung und Liebe aber ich kann nichts sehen. Du kannst dich an unser Gespräch nicht mehr erinnern, sagst du. Zu betrunken. Wie bequem. Ich halte es nicht mehr aus. „Hast du mehr als freundschaftliche Gefühle für mich? Weil… also… all unsere Freunde denken das.“ „… Nein, habe ich nicht.“ Weißt du, wenn ein Herz bricht, dann wird es kein glatter Bruch sein. Es wird immer Splitter geben, komische Risse, Unebenheiten und es wird eben nie wieder so sein wie früher. Manche deiner besten Tage waren meine schlimmsten Tage. Du weißt oft nicht, wie du mit mir umgehen musst und das verstehe ich. Du bist an meinem Geburtstag mit deinem besten Freund in einen Vergnügungspark gefahren. Du warst nicht auf meiner Abschlussfeier, du hast meine ehemalige, beste Freundin nicht mit mir gehasst, du hast mich gezwungen mir am Valentinstag „Wolf of Wallstreet“ anzusehen, du glaubst, dass Gedichte und Poesie Schund sind, du hast aufgehört zu rauchen und ich kann dir nicht glauben, ich kann dir einfach nicht glauben und ich frage dich, ob du ehrlich bist und du sagst ja. Und ich frage dich, ob es an dem liegt, was das Wochenende zuvor zwischen Georg und mir passiert ist und du sagst nein und ich fühle mich innerlich leer und wenn man innerlich leer ist macht ein brechendes Herz ein sehr hässliches Echo. Ich springe ruckartig auf, der Stuhl rollt gegen die Tischplatte, ich nehme meine Schuhe in die Hand, meine Jacke und Tasche und verabschiede mich. Als du dich aus dem Bett gekämpft hast, habe ich meine Schuhe schon an und kämpfe mit meiner Jacke. Die Tränen brennen mir schon in der Kehle und den Augen. Als ich dich kommen höre, werfe ich meine Jacke einfach über die Schulter und mach mich auf den Weg. Du holst mich ein, du umarmst mich von hinten und sagst nichts und ich weine die erste Träne auf deinen Handrücken und du lässt mich los und ich gehe. Als ich im Auto sitze beginne ich zu lachen. Dann fühle ich nichts. Da ist absolut nichts und ich wundere mich. Als ich zuhause bin schreibe ich noch mal, frage ob du ehrlich warst und du sagst ja. Und du fragst, was du damals, vor zwei Wochen zu mir gesagt hast. Und ich sage es dir. „Hm, ok, das war echt blöd formuliert.“ Und alles wird schwarz.
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Wittgenstein: ,,Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.'' - Ein Erörterungsversuch.
,,Die Worte sind verbraucht." (A. Dürer) Müssen wir jetzt alle zeichnen?
Ein linguistisches System dient der Herstellung von Kontakt zwischen dem Bewusstsein und der äußeren Welt. Die äußere Welt kann nur soweit in das Bewusstsein eintreten, wie das linguistische System in der Lage ist, sie zu fassen, wenn dies nicht mehr der Fall ist, versagt die Sprache. Wittgenstein übt mit seinem Aphorismus Kritik an der Sprache. Was nicht mehr in Worte zu fassen ist, geht über ins Nicht-Mehr-Weltliche, gleitet also ab in die Transzendenz, ins Übernatürliche? Zeitgenössische Künstler versuchen heute die Postmoderne in einer abstrakten Bildsprache zu visualisieren. Viele von ihnen verleihen ihren Emotionen nur noch in Form von flüchtigen Pinselstrichen, grellen Farben und geometrischen Silhouetten auf riesigen Leinwänden Ausdruck. Haben sie sich bereits eine neue Welt geschaffen in der sie nicht mehr an semantische Zusammenhänge gekettet sind? Das Medium der Musik möchte ich an dieser Stelle erst einaml vor der Tür stehen lassen. Beim Lesen des Wittgenstein’schen Aphorismus lassen sich auch andere Deutungsversuche, als das allgemeine Gefängnis in einem linguistischen Systems, anstellen. Schon Humboldt schuf Theorien, die einen Objektivitätsverlust durch die Gebundenheit an eine nationale Sprache darstellten, was nichts anderes bedeutet, als dass der, der nicht im Besitz der Kenntnis verschiedener linguistischer Systeme ist, eine beschränkte Weltsicht hat. Der österreichische Sprachphilosoph Wittgenstein war ein Kind der Jahrhundertwende(Er lebte von 1889 bis 1951.). Sein vom Vater 1913 ererbtes großes Vermögen hatte er verschenkt – u. a. als anonyme Stiftung für notleidende Dichter, was Georg Trakl und Rainer Maria Rilke zugute kam. Auf poetischem Wege kämpften diese gegen die Unfassbarkeit der industrialisierten, modernen Welt in konventioneller Erzählform an. Die Realität des pulsierenden Elends der Großstädte stieß an die Grenzen des Möglichen, beim Versuch der Umsetzung in konventionelle Sprache. Auch Georg Trakls Ausspruch: ,,Ich bin eine Welt.“, lässt hier die persönliche Abspaltung als Folge moderner Individualisierung erahnen. Nur noch die durch Assoziationen ausgelösten Emotionen beim Lesen “zwischen den Zeilen“ boten Wege des Verstehens und Alternativen zu den gesellschaftlichen Sprachmasken. ,,Du sprichst deine Sprache, und ich spreche meine.“ Der eine fühlt dieses und der Andere kann im gleichen Moment etwas völlig Abweichendes empfinden. In solcher Situation ist ein linguistisches System nur der klägliche Versuch, die nicht vorhandene Möglichkeit der direkten Gedankenübertragung von Bewusstsein zu Bewusstsein, da dieses nicht nur aus Worten, sondern auch aus Bildern und Gerüchen und Geräuschen etc. besteht, zu umgehen. Die Grenze meiner Sprache ist somit die Grenze meiner Welt, und behindert mich den Anderen richtig zu verstehen. Der Biographie Wittgensteins ist zu entnehmen, dass er oft Zweifel gegenüber der Philosophie hatte. Nicht selten plagte ihn die Angst, dass niemand seine Gedanken verstehen könne.
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Schnupfen und Schweigen?
Ein Jahr ist es nun her, dass Kate Moss beim Dorgennehmen fotografiert wurde. Das übliche Promi-Entschuldigungsritual hat sie uns erspart. Gut so?
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Weltkatzentag oder: 15 Zeilen die kein Mensch braucht.
08.08 16 Uhr
(1)Mir fallen mindestens 20 Dinge ein, die ich dir dringend mitteilen müsste. (2)Wichtige Dinge. Wie, dass heute Weltkatzentag ist und du ja mal eine (3)hattest. Zum Kaffee hab’ ich mein Profilbild geändert, da steht jetzt (4)sowas wie „if you are waiting for a sign, this is it!“. Außerdem habe ich (5)getwittert: Liebeslieder. Schlaue Artikel retweetet und meinen Statuts (6) aufgepeppt. Könnte ja sein, du googelst mich mal. Vielleicht sogar heute. (7)Die, die meinem eingestaubten Account angeblich „folgen“ sind (8)vermutlich genauso irritiert wie du. Falls du es überhaupt siehst. (9) Offiziell ist alles ganz locker, ja,ja ich meld’ mich mal, wenn in der Stadt. (10)Wenn bloß schon dieser Urlaub abgehakt wäre, der in meinen (11)Verliebtsein- Modus null passt. Und deine Freundin. Die passt da (12)nämlich auch nicht rein. Das ist übrigens das einzige was ich heute an (13)Produktivität an denTag gelegt habe. Krass, ohne Produkt bleibt nur (14)noch i-v-i-t-ä-t übrig. Vll ist das ja mein Zeichen, dass ich n-a anhängen (15)und die rosarote Brille absetzen sollte. Tags: Mal wieder, Diesmal in Dich, Oh menno
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Herbst
zwei herbstliche Gesichter
Nun bist du also doch schon da. Verstohlen eingeschlichen hast du dich und unterwanderst heimlich mein sommerliches Gefühl. Schön bist du, mit deinem Blätterkleid in leuchtenden Farben. Verspielt wechselst du von grün zu gelb, rot zu braun. Mal kräftig, manchmal blass und kraftlos. Es ist lediglich ein alljährlicher Rückzug. So löst du dich von deinem Kleid und bereitest dich auf einen langen Schlaf vor, lagerst die Nährstoffe ein und ruhst dich aus. Dieses Bild ist so endgültig und unaufhaltsam, begleitet von Nebelwänden und niederprasselnden Regen. Manchmal flackert die Sonne noch durch deine immer lichter werdende Krone, jedoch ohne die wohltuende Wärme der letzten Monate. Ich bin deiner Einladung gefolgt und streife durch den herbstlichen Wald. Das Laub fällt zu meinen Füßen und bildet einen weichen, leicht modrig riechenden Teppich aus Blattwerk und Moos. Die Luft ist klar und frisch, gefüllt von Düften, die Lust auf Pilzgerichte und warmen Kräutertee erzeugen. Den Kragen hochgestellt schütze ich mich vor dieser kriechenden Kälte, die versucht meine Kleidung zu durchdringen. Dabei möchte ich mich wie du entkleiden und den Ballast abwerfen, der sich über das Jahr angesammelt hat. Manchmal wünschte ich mir, eine Linde zu sein. Alljährlich wirft sie ihre Rinde ab und erscheint in einem neuen Glanz, ohne dabei Wunden zu hinterlassen. Vielleicht aber auch eine Eiche mit ihrem harten Holz, ihrer dicken Rinde, die augenscheinlich widerstandsfähig und undurchdringlich wirkt. Bald wird auch das Rauschen der Pappel versiegen, die hochgeschossen in der Spitze über allem ragt. Auf einer Lichtung jedoch steht ein Baum, der so gar nicht in dieses Bild passt. Breit gewachsen mit hängenden Ästen, viele davon gebrochen, so steht er da. Sein Blattwerk ruft mich mit seinen Worten: >Wiste `ne Beer< Ich pflücke eine seiner Früchte und nehme sie mit auf den Heimweg. Es wird Zeit, diesen Ort mit der Dämmerung zu verlassen. Dabei wollte ich doch noch ein paar Pilze sammeln. Der Wind kommt auf und bläst die Wolken über das Land. Unaufhörlich prasselt der Regen nieder und verstärkt das Verlangen nach einem wärmenden Kaminofen. Schneller werden die Schritte und ungemütlich die Umgebung, in der ich mich befinde. Die zwei Gesichter des Herbstes, die ich sehe, liebe, und doch nicht als meine Jahreszeit empfinden kann .
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Ein Traum
Ein Text von mir, der schon einige Jahre alt ist. Es geht um Gefühle in Träumen
die Lider schließen...es ist dunkel...dunkel...leere...ein Traum.von nichts.. ..leere.. ..ein Gedanke..etwas.. was ist es?..woher kommt es? ..wo geht es hin? ..es ist ein Gefühl.. leere.. aber doch: das Gefühl . ein Zauber. ein Bann. unaufhaltbar.. ein Sog des Gefühls..bis ins Herz..es ist da..unendlich...es zieht weiter und weiter. bleibt nicht stehen. ...  ... doch stopp! - was ist es? ..nur ein Gefühl? was sagt es? ist ein Gefühl mehr als nur das Gefühl selbst? hat es eine Bedeutung? einen Sinn? einen Wert? welchen Wert? ..es zieht in den Sog der Liebe...doch ist es diese? Was ist Liebe? Ist es nur solch ein Gefühl? es braucht mehr, also nur einen Hauch... Liebe ist ein Herzschlag.. Leidenschaft ist der Atem.. ein Blick ist Energie. Energie der Liebe, die sich ausbreitet... die Kraft des Soges ist groß...  doch er ist zu eng. der große Sog ist geteilt, kann nicht verbindet werden. die Kraft des einzelnen bleibt schwach. Trotzdem zieht die Kraft an...zwei Rohre der Luft. eines ist Stärker. das andere steht still... der Sog ist tief..dunkel..wie die Nacht..unerreichbar....tief..dunkel..leer..nichts..ein Traum... Tags: Traum, Träume, Gefühl, Orientierung
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Jiljin
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Nur die Adoptivschwester von Scheiße
I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not
" Du bist einfach anders" Worte die mich stets tief beleidigt und verletzt haben. Worte die bei mir heute noch Gänsehaut aulösen. Sie beschreiben einfach zu viel in meinem jungen Leben. Zuviel von dem ich immer überzeugt war, dass es mich stehen oder fallen lässt aber niemals nach oben bringt. Dabei wollte ich eigentlich immer nur nett, normal und perfekt sein, nicht dieses große etwas mit der TrümmerFamilie, nicht Miss zu dick ohh doch zu dünn, nicht Miss Naiv Betrogen. Nicht das rote Auto. Aber stets auf unzerbrechlich, vollkommen zu tun wenn man eigentlich ganz anders ist hat bereits soviele von uns zerstört und so fesselten die Ketten des Scheins auch mich und die Liebe zu dem Mann der mich einfach nicht mehr loslässt. Doch bei jedem Sturz folgt ein Aufstieg und je größer die Aufprallgeschwindigkeit desto größer die notwendige Beschleunigungskraft. Heute weiß ich, dass anders zu sein nicht schlecht ist, nichts böses ist, es war schließlich die Liebeserklärung von Ihm, und was kann an Liebe schon Böse sein? Also weg mit der geplanten Zahnarztpraxis ich werde nicht Jura- Medizin- oder BWL Studentin Nr. 1.000.001, ich werde glücklich, ich werde ich. P.S. Ich hoffe du wirst irgendwann auch wieder du.
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Angst läuft mit
Nachts allein über den dunklen Campus zu laufen, beflügelt die wildesten Fantasien.
Wieso muss die Fakultät, an der ich studiere, am weitesten entfernt von der nächsten Straßenbahnhaltestelle liegen, denke ich mir, während ich den Hörsaal verlasse und in die Dunkelheit trete. Mein Stundenplan ist winterlich – alle Vorlesungen beschränken sich auf die dunklen Stunden der vierten Jahreszeit. Also, los jetzt! Ich ziehe den Reißverschluss des Mantels bis zum Anschlag, damit der spätherbstliche Wind nicht bis zu meinen Knochen vordringen kann. Es schüttelt mich trotzdem. Wieso zahlt man eigentlich Studiengebühren, wenn die Uni es nicht mal schafft, die vielen Lampen mit Leuchtmitteln auszustatten, damit man nicht durch die Finsternis laufen muss? Ich ziehe an meiner Zigarette, die ich mit meinen, von der Kälte angefrorenen Fingern umfasse. Sie glüht kurz auf. Doch diese Lichtquelle reicht nicht aus, um mir den Weg zu leuchten. Eine Böe fegt über meinem Kopf hinweg. Überall raschelt und rauscht es. Ich merke, wie sich mein Herzschlag beschleunigt. Ich schaue nach links. Der Busch neben mir bewegt sich. Ich erwarte sofort einen Zombie oder dass zumindest ein Irrer dort herausspringt, der mich mit gezücktem Messer überrascht. In Abwehrhaltung balle ich die Fäuste, aber nichts passiert. Am See steht die Trauerweide. Ihre langen bänderartigen Äste sehen wie die schwarzen Haare diverser Gruselmädchen aus den verschiedensten Horrorfilmen aus. Ich wende schnell den Blick ab und versuche, an etwas Schönes zu denken. Kommendes Wochenende, ja, Ausschlafen… und lecker Essen gehen… und Uhrzeit umstellen … und Halloween. Waaaah Halloween, der Film, nach dem ich Monate lang nicht mehr ruhig schlafen konnte, als ich klein war. Michael Myers hätte hier auch seine wahre Freude… Ein Rascheln hinter mir. Ich erstarre. Meine Sinne sind dermaßen geschärft, dass ich mich fast bewaffnet fühle. Meine Nackenhärchen stehen in Reih‘ und Glied. Die geballten Fäuste werden an den Handflächen feucht. Ich versuche mir äußerlich nichts anmerken zu lassen und setzte meinen Weg etwas steif, aber bemüht selbstbewusst wirkend fort. Aus den dunklen Hörsälen der anderen Fakultäten grinst mich absolute Leere an. Sie wirken wie schwarze Löcher, die bei näherem Betrachten, alles und jeden in sich aufzusaugen vermögen. „The Faculty“ – noch so ein Film, der mir in den Sinn kommt und mir ein ungutes Gefühl gibt. Ich glaube, du schaust zu viele Horrorfilme, sage ich zu mir. Gleichzeitig versuche ich mich zu beruhigen. Sind ja alles nur Filme, die sich irgendjemand ausgedacht hat… ODER deine Horrorgeschichte wird mal später verfilmt, wenn dir hier ein Verrückter ausgerechnet heute an den Kragen will. Scheiße, wieso kann ich in solchen Momenten meine Gedanken nicht in beruhigende Bahnen lenken? Immer dieses Abschweifen. Verflixt noch mal! In meinem Kopf werden sogar die zuckersüßen rosaroten Ponys zu zähnefletschenden Monstern, die nach meinem Leben trachten. Mittlerweile hat sich auch mein Gang beschleunigt. Er und mein Herzschlag liefern sich ein Wettrennen. Wer kann schneller – wer gibt als Erster auf? Innerlich spule ich schon meine Reaktionen für den Ernstfall ab. Schreien, laufen, schreien? Oder laufen, schreien, laufen? Beides erscheint mir adäquat. Rechts von mir – dort, wo es zur Physik-Fakultät geht, in der selbst tagsüber niemand auf den Gängen zu sehen ist – höre ich ein Husten. Wenn derjenige, von dem es ausgeht, sich nun zu erkennen geben sollte, mach ich mir sicherlich in die Hose. Ich geb’s zu: Ich bin ein Schisser. Ja, ein Schisser, der eigentlich ganz gerne Horrorfilme sieht. Daheim. Unter der Wolldecke. Im beleuchteten, warmen Wohnzimmer. Jetzt aber rächt sich meine Vorliebe für filmische Gänsehautmomente. Ich habe Angst. Echte, ungespielte Angst. Für die Furcht in meinen Augen könnte ich bestimmt einen Oscar gewinnen. Die nächste Windböe fährt direkt durch irgendein geöffnetes Fenster in meiner Nähe. Das Pfeifen, das daraus resultiert, klingt wie die blanke Vorfreude des Serienkillers, der begeistert ist, ein Opfer – mich – erspäht zu haben. Okay, Hirn! Du hast gewonnen. Ich hole tief Luft und beginne, die letzten Meter zur Haltestelle im trabenden Laufschritt zu spurten. Im Kopf höre ich diese Melodie , die ich lange Zeit als Handyklingelton hatte. Weil ich’s lustig fand. Im Moment kann ich nicht darüber lachen. Schweißgebadet und wild hechelnd komme ich an der beleuchteten Straßenbahnhaltestelle an. Niemand ist hier. Langsam entspannt sich mein Körper. Auf meinen Handinnenflächen kann man die Nagelabdrücke sehen. Ha! Du bist echt mal so ein Schisser! Kannst abends nicht mal normal über den Campus laufen. Drama, Baby! - Unfassbar, selbst mein Hirn macht sich über mich lustig. Trotzdem muss ich grinsen. Meine blühende Fantasie hat mir mal wieder einen Streich gespielt, denke ich mir noch, als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Ich drehe mich schlagartig um, die Angst kehrt rasant zurück. Die Luft bleibt mir weg – aber nur deshalb, weil jemand mit einem Tuch meinen Mund und meine Nase bedeckt. Meine Knie werden schwach, meine Beine sacken ein. Das letzte, was ich sehe, bevor mich mein Bewusstsein verlässt, ist eine hässliche Fratze . Tags: Inspirationsquelle: EliasRafael
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Ein Sommer mit der Schönen
Jeder Sommer beginnt mit einem Frühling. Und weil wir den Winter so satt hatten. Beschlossen wir einiges von unserer Blütezeit zusammen zu verbringen.
Jeder Sommer beginnt mit einem Frühling. Und weil wir beide den Winter so satt hatten. Den Frost in den Augen. Und den pappigen Schnee von gestern auf den Zungen. Beschlossen wir einiges von unserer Blütezeit gemeinsam zu verbringen. Später nannten wir uns gegenseitig nur noch die Knospen. Wir platzen vor Neugier. Und strichen uns das Streugut aus den Augenwinkeln. Das Salz von den abgescheuerten Wangenknochen. Rissen den März und den April auf einmal vom Kalender. Und schrieben uns kleine Botschaften auf das sinnfrei gewordene Papier. In den ersten Nächten war es noch recht kalt. Also wärmten wir die Laken mit handlicher Weißglut und verbrannten uns die Fingerkuppen dabei. Die Sonne kühlte uns am Morgen die müden Nacken. Und irgendwie sahen wir uns allmählich aus anderen Augen. Dem Blau wich die Glut. Die Tage wurden länger. Reichten jedoch noch immer nicht aus. Wir streckten die Zeit mit durchwachten Nächten. Aber ich spürte die Uhr von innen gegen deinen Hals schlagen. Ein jeder Finger war plötzlich Sekundenzeiger. Und wir wussten. Wir hatten viel zu verlieren. Später dann versorgten wir das Haus nächtelang mit Nah- und Fernwärme. Und unsere Stimmbänder schnipsten den Nachbarn an die Scheiben. Wir atmeten so schnell. Dass sie sich langsam daran gewöhnten. Und niemand mehr schlief. Bevor wir beide nicht tief Luft aus dem anderen geholt hatten. Im Juli dann waren die Blüten von uns gefallen. Und es wuchs uns saftiges grün aus den Ohren. Die Schöne fragte mich einmal mit einem einzigen Anblick. Ob wir beide nach dem August Früchte tragen könnten. Und ich nahm die fauligen Pflaumen aus meinem Brustkorb und legte sie dafür hinein. Wir machten uns was Fruchtiges vor. Irgendwann als sie schlief. Entdeckte ich ein paar Striche auf ihrem Rücken. Wie wenn jemand eingesperrt ist und die Tage zählt. Ich suchte noch stundenlang nach einem Ausweg aus ihr. Aber ich hatte irgendwann den Schlüssel in die Sperrholzeiche vor meinem Fenster geworfen. Und hoffte nun auf den September. Der die Blätter wenden sollte. Der August war heiß. Und schweißte uns aneinander. Im Radio sprachen sie von Rekordtemperaturen. Wir erzähltem keinem etwas davon. Dass wir unter unseren Rippen eine Mitschuld daran trugen. Unsere Zungen schlugen sich oft. Die Herzen schlugen sich tapfer. Hinter unseren Ohren verloren wir das Grün. Bekamen dafür reifes Rot und Gelb. Schon bald würden uns die Köpfe abfallen. Die ersten Herbststürme brachten uns durcheinander. Wir verloren alles vom Hals an aufwärts. Kurz danach die Orientierung. Die Welt verschob sich zu unseren Ungunsten. Zurück in den Ausgangszustand. Jeder auf seiner Scholle. Um uns herum zappeln Schmetterlinge. Mit versengten Flügeln am Boden. Wir haben uns aus den Augen verloren. Wer weiß schon, was alles in eine Träne passt. Der Kalender an meiner Küchenwand hat wieder Oberwasser. Und zeigt mir wo es lang geht. Mit der Zeit. Der nächste Sommer soll durchwachsen werden. Sagt das Fernsehen. Und nur wir wissen warum. Jeder Sommer endet. Mit einem Herzschlag mindestens.
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DasS Kommaroulette
Ein Hinweis.
Eigentlich ist es gar nicht so schwierig, einen bezaubernden Text zu schreiben, unter dem nicht steht, dass das DAS/DASS falsch verwendet wurde. Ha! Da haben wir es schon. Es ist nicht schwer. Es geht ganz leicht. Kannst du das geschriebene DAS/DASS mit „welche/r/s“ oder „diese/r/s“ ersetzen, lösch sofort das zweite S am Ende! Kannst du es nicht, lass es stehen bzw. füge noch ein S hinzu! Beispiel: Dass du hier bereits abbrichst zu lesen, bedeutet, dass du es verstanden hast oder es bereits beherrschst. Das ist ja auch gut, das ist schön und verhindert, dass dir der Surecamp deshalb auf‘s imaginäre Dach steigt, das in meiner Vorstellung immer mit roten Ziegeln gedeckt ist. Und wenn du jetzt also weißt, dass das gar nicht so schwer ist, das richtige DAS/DASS zu verwenden, können wir gleich das mit der Kommata-Setzung in Angriff nehmen, das gestaltet sich nämlich schon schwieriger. Stellen wir uns vor, du schreibst einen Text und stellst fest, dass du vieeeel zu wenig/zu viele Kommata benutzt hast. Jetzt bloß nicht nervös werden und irgendwo wahllos welche setzen/streichen! Lies dir einfach noch mal gründlich den Text durch! Die wichtigsten Kommaregeln folgen: - Hast du zwei Sätze, die nicht viel miteinander zu tun haben, zusammengefügt – trenne sie durch Punkt oder Komma: Es war Freitag, sie hatte Hunger. - Baut ein Satzteil auf dem anderen auf, um ihn näher zu beschreiben – setze ein Komma: Sie ging in die Küche, um sich Frühstück zuzubereiten. - Möchtest du etwas einschieben, was dir wichtig erscheint, man aber getrost auch weglassen könnte, setze ein Komma: Sie wollte sich ein Käsebrot machen, weil sie Appetit auf Käse verspürte, aber der Cheddar war verschimmelt. - Nach Ausrufen im Satz gehört ein Komma (außer es ist am Ende des Satzes, dann kommt's davor): Mensch, ich wollte doch jetzt unbedingt Käse frühstücken! Ich will jetzt Käse, verdammt! - Zählst du etwas auf – ja, auch hier muss ein Komma hin: Sie hatte nun die Wahl, ob sie ihr Brot mit Wurst, Marmelade, Erdnussbutter oder Tomaten belegt. - Allgemein kommt ein Komma immer dann, wenn in deinen Sätzen die Wörter „um“, „ohne“, „statt“, „anstatt“, „außer“ oder „als“ plus Infinitiv vorkommen: Sie aß ein Marmeladenbrot, um ihren Hunger zu stillen/anstatt hungernd verbleiben zu müssen/ohne Butter zu verwenden etc. - Benutzt du einen Vergleich mit „als“ oder „wie“, kommt ein Komma nur zum Einsatz, wenn beide Satzteile für sich stehen und nicht unvollständig sind: Sie fand das Marmeladenbrot leckerer als ein Wurstbrot. Oder: Das Marmeladenbrot schmeckte besser, als sie es sich vorgestellt hatte. Zuletzt noch: Diese Konjunktionen und Adverbien lechzen nach Kommata *hechel*: einerseits …, andererseits zum einen …, zum anderen je …, desto/umso nicht nur/bloß …, sondern (auch) teils …, teils zwar …, aber/jedoch --- So, hast du dies alles verinnerlicht, wirst du nie wieder einen Kommentar vorfinden, der sich darüber brüskiert, dass du den Textfluss durch unschöne Fehler unterbrichst. Natürlich schleicht sich der ein oder andere Fehler mal ein, das ist nicht schlimm – das passiert jedem. Ich empfehle grundsätzlich, sich vor Veröffentlichung eines Textes die Zeit zu nehmen, die Rechtschreibprüfung zu starten und den Text ein zweites Mal gründlich zu lesen. Denn so schön eine Geschichte auch sein mag, wenn ich dauernd über Rechtschreibfehler stolpere, mag ich dem Autor unterstellen, dass er sich nicht genug Mühe gegeben hat. Denn einen Text hochzuladen und der Öffentlichkeit zum Lesen zu geben, bedeutet für mich „Ich finde ihn gut so. Ich möchte ihn so lassen.“ Die Ausrede(n) „Ich hatte keine Zeit, nochmal drüber zugehen/Es war schon spät“, ziehen bei mir nicht. Dann leg ich den Text eben nur an, bis ich die Zeit gefunden habe, ihn noch einmal zu überprüfen, ehe ich ihn veröffentliche. Denn eine Geschichte besteht für mich aus zwei Dingen - der Story selbst und der korrekten Rechtschreibung. Beide gehen Hand in Hand. Wenn beide zu einer schönen Einheit zusammenwachsen, sind sie ein Herz wert. Wer sein Handwerk nicht beherrscht oder beherrschen will, sollte sich überlegen, sich lieber ein Tagebuch zu kaufen oder die Texte lediglich auf dem Rechner abzuspeichern, als sie der Neon-Community zu präsentieren. das/dass und Kommata Tags: Surecamp
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Schluss mit der Phrasendrescherei!
Gott sei Dank liegt das Glück nicht auf der Straße. Das wäre irgendwie merkwürdig oder nicht?
Das Glück liegt nicht auf der Straße. Ich bin mir sicher und Ihr könnt mir glauben. Ich mag die Straße. Sie ist nett zu mir. Sie weist mir den Weg in der Nacht, wenn ich mal wieder umnebelt auf mein Fahrrad sitze und die 13 Kilometer von der Stadt zu mir nach Hause fahre. Meistens erinnere ich mich nicht mehr an die Fahrt, oder den Weg, oder die Straße. Aber ich bin mir sicher, dass ich nicht einmal das Glück überfahren habe. Mit 16 hab ich einmal ein Reh überfahren. Aber es war schon davor tot und nur mein Hinterrad ist über den Hals des armen Geschöpfs gehoppelt. Das klingt bestimmt lustig aber noch Heute denke ich mit Schauer daran zurück, wenn mich mein Fahrrad durch die Nacht trägt. Auch Tagsüber legt sich das Glück nicht einfach auf die Straße und sonnt sich und genießt die Abgase von Benzin schluckenden SUVs, die mit einer Person besetzt über die Landstraße rollen und deren einziger Zweck die Optik zu sein scheint. Das Glück zeigt sich nur ganz selten und genau das macht es kostbar. Es versteckt sich an Orten, an denen man nicht zu suchen wagt. Manchmal, im Sommer, kommt es aus dem See geschlichen und legt sich neben dich auf dein Handtuch und schlürft eine kühle Orangina aus der Dose und beobachtet mit dir, ohne dass du seine Anwesenheit bemerkst, das Mädchen im schwarzen Bikini und freut sich seines Daseins. Manchmal schallt es einfach so aus dem Radio. Und manchmal sitzt es Nachts auf deinem Lenker, während du die verdammte Straße nach ihm absuchst. Gott sei Dank räumt endlich mal jemand auf mit dieser Phrase. Was bewegt einen Menschen, so einem ...ich will niemandem zu nahe treten, aber.. Gehirngespinst zu danken? Warum dankt mir niemand für Dinge, mit denen ich nichts zu tun habe? 'Martin sei Dank hab ich endlich die Prüfung bestanden' Und warum sagt niemand 'Gott sei Schuld' Immer bekommt er das positive zugeschoben und am negativen sind andere Leute schuld. Niemand denkt über diese Phrase nach. Sogar bekennende Atheisten und solche, die es sein wollen musste ich schon auf diese, ihres Images nicht gerate zuträgliche, Phrase aufmerksam machen. Leute, tut mir bitte den Gefallen und werft mit euren Phrasen nicht wild umher. Achtet darauf, was ihr sagt. Wann habt ihr bitte je ein ernst gemeintes 'Herzlichen Glückwunsch' oder 'Mein Beileid' gehört? Leider kann ich mich an keines erinnern. Sogar einzelne Worte sind von der Gedankenlosigkeit und inflationärem Gebrauch nicht verschont und werden teilweise völlig Falsch bewertet. Lieblingsbeispiel: Merkwürdig. Ein typischer Lästersatz (zumindest stelle ich mir so einen typischen Lästersatz vor) 'Sieht total merkwürdig aus, was der trägt.' Natürlich weiß der Gegenüber sofort, was gemeint ist. Ziel des Satzes war eine negative Bemerkung über die Jeans des Nerds. Jeder hat es verstanden und jeder lacht darüber. Dabei ist 'merkwürdig' ein unschuldiges Wort. Es kann gar nichts für seine fälschliche Verwendung. Es wurde zum Sündenbock gemacht. Merkwürdig ist eines der schönsten Worte, die es gibt. Ein Kompliment.Du bist merkwürdig. Du bist es Wert, dass du bemerkt wirst, dass man sich dich merkt. Du bleibst einem im Gedächtnis. Und bitte, das muss nun wirklich nicht negativ sein, oder? Also bitte, bitte Liebe LeserInnen tut unsere Sprache nicht als hässlich ab, sondern denkt kurz über Worte nach. Über Phrasen. Und meint es nächstes mal, wenn ihr jemanden zu etwas Gratuliert so, wie ihr es sagt. Ich würde mich freuen! Tags: merkwürdig, deutsch, heuchler, Fahrrad
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Kollabiertes System
Oder: Wo leben wir eigentlich?
Ich sammle, man könnte sagen, bürokratische Steine auf dem Bildungs- und Berufsweg. Hier, ganz kommentarlos, ein paar Beispiele aus den letzten Wochen: 1) Mara wollte sich an Ihrer Uni umschreiben, von Fach A zu Fach B (auf Bachelor). Fach B fing aber erst wieder im übernächsten Semester für den Bachelor an. Also ging Mara zur Univerwaltung, Fachstudienberatung, allgemeinen Studienberater und zum Dekan um sich beraten zu lassen. Man sagte ihr einstimmig (und gab ihr schriftlich - glücklicherweise) , dass sie doch einfach ein Semester Fach B auf Lehramt studieren, Scheine sammeln und im folgenden Semester in den Bachelor-Studiengang wechseln solle. Mara war glücklich, dass das so machbar ist, schrieb sich in den Lehramtsgang ein und studierte ein Semester vor sich hin. Dann bekam sie den Ablehnungsbescheid der Uni für den Bachelor-Studiengang, denn es sei nicht zulässig, dass man erst im Lehramtsgang sein und dann zum Bachelor wechsle. Mara war am Boden zerstört, ging aber zum Anwalt. Dieser legte "nur" Widerspruch ein. Denn seit neuestem sind die Studienplatzklagen fast nicht mehr möglich: Es gibt eine neue Phrase im Gesetz, die besagt, dass eine Klage in der selben Frist wie die Bewerbung für das Studium eingereicht werden muss (- ohne Worte -). Der Widerspruch ist immer noch nicht durch, aber der Rektor hat Wind davon bekommen und netterweise die Sache geregelt, zum Positiven für Mara. 2) Anne ist schwanger. Sie muss bzw. will also ein Urlaubssemester einlegen, Schwangerschaft ist dafür ja ein legitimer Grund. Also ging sie hin und musste sich folgendes sagen lassen: Ihr Geburtstermin läge in der falschen Zeit, denn entweder muss die Geburtsurkunde vor dem Fristende (des Antrags) vorliegen (welches vor dem Geburtstermin ist) oder die Geburt muss in der Vorlesungszeit liegen, was aber auch nicht der Fall ist, der Termin liegt irgendwo zwischen Fristende und Vorlesungszeitanfang. Anne könne das Urlaubssemester nicht bewilligt bekommen. Das Verfahren läuft. 3) Tobias studiert hier an der Fachhochschule. Wie an jeder Hochschule kam es dort vor, dass Studenten die Prüfungen nicht bestanden, da sie "den Anforderungen der Prüfungsordnung nicht gerecht wurden". Nach Jahren kam heraus, dass es für diverse Fächer überhaupt keine Prüfungsordnung gab. (Tobias hatte aber Glück, er hat immer bestanden). 4) Linda hat sich an der Kunsthochschule beworben, hat die Aufnahmeprüfung und das Aufnahmegespräch mit Bravour bestanden, ist kurz darauf in die Stadt gezogen und dann ohne Angabe von Gründen abgelehnt worden. 5) Stefan hat am 3. Juli einen Exmatrikulationsbescheid von der Uni bekommen: Er habe die Frist für die Zahlung der Studiengebühren, welche am 15. Juli endet, verstreichen lassen und sei damit exmatrikuliert. Stefan ging aufgebracht in die Verwaltung und die Dame sagte nur, dass sei nicht ihr Problem, das sei ein rechtsgültiger und somit rechtswirksamer Bescheid und Basta. Diesmal half glücklicherweise ein Stellvertreter des Rektors. 5) Hannes hat schon gearbeitet, aber seine Firma ist wirtschaftskrisentechnisch pleite gegangen. Er ist auf 100% Kurzarbeit, da die Firma nur noch nicht offiziell geschlossen ist. Neben seiner faktischen Arbeitslosigkeit hat er ein Problem: Das Kurzarbeitsgehalt ist sehr knapp, mit seinen Fixkosten ist er schon im Minus. Würde er Arbeitslosengeld bekommen, würde ihm das Amt diese Kosten zahlen. Kündigt er aber endgültig, wird er gesperrt. ...To be continued..
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Tage wie diese
Doch in diesem Moment sind sie trotzdem da, die Tränen. Immer wieder in diesen Momenten, in denen mir bewußt wird, daß du nicht mehr da sein wirst.
[immer wenn ich dich besuch fühl ich mich grenzenlos.] Ein Jahr danach stehe ich an deinem Grab und habe keine Tränen mehr übrig. Da ist nur dieses flaue Gefühl ganz tief in der Magengrube, das mir sagen will, daß du nie wieder da sein wirst, daß ich es endlich annehmen muß. Doch meine Akzeptanz sitzt immer noch im Auto. Damals, auf dem Weg ins Krankenhaus. Morgens, an einem Sonntag als du noch lebtest. Der Tag, an dem du gestorben bist. Der 1. Juli 2012. [das hier ist ewig, ewig für heute] Voller Panik schlägt unser Herz als wir aus dem Haus ins Auto stürzen auf dem Weg an dein Sterbebett, 35 km entfernt. Und plötzlich läuft da dieses Lied im Radio als wollte uns der liebe Gott mitteilen, er wisse genau um unseren Wunsch der Unendlichkeit.. und auch ein bißchen als wolle er uns verpönen. [an tagen wie diesen haben wir noch ewig zeit] Und da ist noch mehr in dem Lied, das mich stutzen läßt: Die Rheinterrassen, unser gemeinsamer Tag in Düsseldorf vor ein paar Jahren. Nur du und ich und die Sonne. Dieser wunderschöne, zufriedene Ausdruck in deinen Augen damals, endlich mal wieder glücklich, endlich mal wieder genießen. Tiefsinnige Gespräche, die mir gefehlt hatten, seit dein Mann von uns gegangen war.. auch über ihn und dich. Und endlich mal wieder dein wundervolles Lachen, das du bis dahin nur noch selten mit uns geteilt hattest. Ich mach einen Spaziergang entlang am Friedhof. Entlang der Felder, die uns gehören, die inzwischen verpachtet sind. Es riecht nach Wiese. Gemähtes Gras wartet, um zu Ballen gepreßt zu werden. Ich schaue zum Himmel und frage mich, ob das Wetter so lang halten wird. Du hast es immer gewußt. Du hast den Startschuß gegeben, Jahr für Jahr, Ernte für Ernte: Heu und Stroh. [kein ende in sicht] Ich habe Salate vorbereitet, Fleisch gekauft. Der Tisch ist gedeckt und der Sekt steht kalt. Freudig komme ich dir entgegen als du aus dem Auto steigst, erholt von deinem Kurztrip nach Garmisch-Partenkirchen. Du hast natürlich, wie immer, Geschenke dabei. Du würdest selbst in einem 100-Seelendorf einsam auf einem Berg gelegen noch ein Mitbringsel für deine Liebsten finden. Bei Sonnenschein setzen wir uns in den Hof, nachdem deine Freundin noch zu uns stößt. Du hast viel zu erzählen von deinem Urlaub und ich von den Tagen ohne dich, allein mit unseren zwei Männern. Immer wieder hören wir drei Frauen die zwei Traktoren schon aus der Ferne heranbrummen und beobachten mit viel Witz, wie unsere Kerle sich abschufften, das Stroh vor dem nächsten Regenschauer nach Hause zu bringen. Doch als wir dann alle gemeinsam abends zum Grillen beisammensitzen, sind wir sehr stolz auf unsere starken und sonnengebräunten Männer, und ich bin so glücklich, daß ich in dieser Familie wie eine Tochter aufgenommen wurde und genieße mit euch unbefangen diesen wunderschönen Sommerabend, wie so viele bereits davor. [hab keine angst, ich gebe auf dich acht] Wieder zu Hause, Musik aus dem Küchenradio, selbe Band anderes Lied. Ich muß erneut an dich denken und meinen Besuch an deiner letzten Ruhestätte. [es ist ein schöner weg, der unauffällig zu dir führt] Ich betrachte das Grab und stelle fest, daß die Bepflanzung noch ganz gut aussieht. Der Engel und das Herz liegen noch an seinem Platz. Ich zünde eine neue Kerze an und tausche sie gegen die leere Plastikhülle. Dabei frage ich mich, ob deine Besucher bemerken, daß ich euch eine Laterne gekauft habe. Ich hoffe es, damit so oft wie möglich ein Licht brennen wird. Als mein Blick weiterschweift stelle ich fest, daß noch ein verdorrter Blumenstrauß in der Vase steht. Die Blumen, die ich euch immer mitbringe. [damals hättest du dich wahrscheinlich sehr gefreut] Ich räume sie weg und mir fällt dabei wieder ein, daß der Rasen hinter eurem leerstehenden Haus unbedingt gemäht werden muß. Du hast deinen Garten geliebt, ihn gehegt und gepflegt, auch wenn ab und an dein Fluchen zu hören war. Aber es war für dich erfüllend, den Hof von Blumen erstrahlen zu lassen. [obwohl man merkt, daß du ihm doch sehr fehlst] Der Zufall will es wohl, daß dein Sohn bei diesem Lied, das grad im Radio läuft, auf dem Konzert vor 5 Jahren um seinen Vater geweint hat, und daß ausgerechnet dieses Lied doch viel besser zu dir paßt, seiner, meiner Mutter. [und so red ich mit dir wie immer, so als ob es wie früher wär, so als hätten wir jede menge zeit] Ich verspüre das Bedürfnis zu dem Stehtisch im Flur zu gehen, der Tisch auf dem dein Parfum steht, das wir mit zu uns genommen haben. Nach und nach packen wir eine Kiste nach der anderen. Wertvolles, das wir aus dem unbewohnten Haus räumen, Dekoration, die von nun an unsere Wohnung zieren soll. Während ich von  Wohnzimmer zur Küche laufe sticht mir der Tischbutler in Form eines Pinguins ins Auge. Dort steht immer noch, als wäre es das normalste der Welt, dein Parfum auf dem Tablett. Auch dieses mal kommt der Butler ins wackeln als ich daran stoße und die kleinen Fläschchen fallen um. Behutsam hebe ich den einen Flakon auf. Den, den wir dir geschenkt haben. Den du dir immer von uns gewünscht hast, wenn er mal wieder leer war. Wegen dem du uns damals gedroht hattest, wir bräuchten nicht aus dem Urlaub zurück kommen, sollten wir vergessen, das Parfum am Flughafen zu kaufen. Das Parfum, das du eigentlich immer benutzt hast, während die anderen zwei Fläschchen mehr zur Zierde als dem Nutzen dienten. Und in einem unbedachten Moment nehme ich den Deckel der kegelförmigen Flasche ab und versrühe deinen Duft im Raum. Eine Sekunde später fühle ich einen Stich im Herzen als hätte mir jemand einen Dolch reingerammt, der jetzt unaufhaltsam wieder und wieder umgedreht wird. Und wir stehen da, dein Sohn und ich, halten uns in den Armen während sich unter Tränen die Verzweiflung breit macht. [alles andre ist von hier aus so weit weg] Auch jetzt rieche ich kurz an dem Deckel, wage es aber nicht den Duft im Raum zu verteilen. Doch in diesem Moment sind sie trotzdem da, die Tränen. Immer wieder in diesen Momenten, in denen mir bewußt wird, daß du nicht mehr da sein wirst, nie mehr und nur noch die Erinnerung bleibt. Daß ihr einfach nicht mehr zurück kommen werdet. Daß ihr eure Enkelkinder niemals wieder werdet lachen hören. [und es kommt immer noch post ganz fett adressiert an dich, obwohl doch jeder weiß, daß du weggezogen bist] Doch als ich in der darauffolgenden Nacht meinen Sohn, der deinem Mann wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht, im Arm halte, macht sich wieder ganz unbefangen der Gedanke breit, wie es wohl sein wird, wenn sein Opa ihn mit seinen großen Händen hält und du deiner Enkeltochter wieder von den Tieren erzählst, die nun alle schlafen gehen. [dann werden wir uns wiedersehen. du kannst dich ja kümmen, wenn du willst, daß die sonne an diesem tag auch auf mein grab scheint] Tags: Trauern, Die Toten Hosen
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familie
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Neapel
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Hörst du meine Gedanken?
Spürst du sie?
Es ist so viel mehr was sich in mir ausbreitet. Die auftretende innere Wärme, die sich mehr und mehr, beginnend in der Brust wie ein Schwarm ausbreitet und jede Zelle sucht und belegt. Dann sitze ich wie gelähmt an meinem Schreibtisch, in der Bahn oder auf dem Bett und starre in tiefen Gedanken versunken aus dem Fenster. In diesem Moment vergisst mich Raum und Zeit, ich sehe dich vor mir, ich fühle mich so wie ich mich immer fühlte, wenn ich dich spürte. All meine Sinne erinnern sich. Dieses tiefe und starke Gefühl, diese intensiven Gedanken. An dich. Hörst du sie? Spürst du sie? Wenn jemand vor mir steht und von Seelenverwandschaft spricht, von einer alten, sehr alten, über die Geburt hinaus bestehenden Verbindung, Freundschaft, Liebe. Dann denke ich an dich. Dann stehe ich dort, mit einem Lächeln auf den Lippen, mit einem zutiefst friedlichen Blick in den Raum, mit der spürbar aufkommenden großen Dankbarkeit an das Universum, und die Zeit um mich beginnt abermals zu vergehen ohne mich. Ich sehe dich. Und ich frage mich, wie lange muss ich warten bis wir uns wieder begegnen? In diesem Leben, im nächsten oder in welchem folgenden darauf? Spürst du meine Sehnsucht? Auf die Zeit des Lebens gesehen warst du eine Momentaufnahme. Doch es bleibt einer der bedeutendsten. Heute weiß ich noch nicht, neben welchen sie sich einreihen wird, aber was soll da noch kommen, welche dich unter sich platzieren kann? Die im Alltag mitbringenden  Beziehungen, Liebschaften, Begegnungen, Gefährten, Freundschaften? Die im Alltag aufkommende Traurigkeit, Glückseeligkeit, Freude, Liebe, Zorn? Ganz gleich was da noch kommen wird. Du bleibst. Egal ob du kommst und wieder gehst. Egal wann. Du bleibst. Und das ist nicht bloß eine Erinnerung, die ein Teil meines Gedächtnisses besetzt. Oder ein Gefühl, das ein Teil meines Herzens belegt. Ich bin durch dich gewachsen, ich wurde durch dich mehr ich und das in positivster Weise, wie man es nur für jemanden erhoffen kann auch nur einen Hauch dieser Erfahrung mitnehmen zu dürfen. Spürst du das? Ich liebe dich. Immer.
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schickschick
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Heute mach' ich mal einen auf beschäftigt…
Schnell den „Ich-bin-gerade-sowas-von-beschäftigt-Blick“ auflegen. Wenn du etwas können musst, dann ist es das.
06:00 Uhr: Das Gedudel unterbricht meinen ach so schönen Traum. Verschlafen taste ich nach meinem Handy und beende den nervigen Weckton genauso apprupt, wie er meinem Schlaf einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Alleine der Gedanke daran aufzustehen, macht mich schon wieder müde. 06:30 Uhr: Okay, jetzt ist es aber wirklich höchste Zeit zum Aufzustehen. Ich setze mich auf mein Bett und trinke einen Schluck Wasser. Beim Trinken schießt mir plötzlich eine Frage in den Kopf: „Für was stehe ich eigentlich auf?“. 06:35 Uhr: Unter der Dusche geht mir ständig die Frage durch den Kopf, eine Antwort finde ich allerdings darauf nicht. 07:30 Uhr: Auch im Bus suche ich ständig nach einer passenden Antwort. Ich suche und suche, finde aber nicht. Schon traurig, sehr traurig irgendwie. 08:00 Uhr: Mit meinem Dienstausweis in der Hand schlendere ich am Pförtner vorbei Richtung Stechuhr, steige in den Fahrstuhl, bekomme vielleicht das ein oder andere Mal ein „Guten Morgen“ zu hören, aber die meisten Menschen ziehen wortlos und ohne eine Mine zu verziehen an einem vorbei. Oh du freundliche Arbeitswelt! 08:02 Uhr: In meinem Büro angekommen, schalte ich als erstes meinen Computer an und frühstücke gemütlich mit meiner netten Arbeitskollegin. Der Lichtblick im tristen Arbeitsalltag. 08:30 Uhr: „Haben wir heute was zu tun?“, fragen wir uns gegenseitig. „Nein“ ist darauf die Antwort. Also gehen wir erstmal eine rauchen. 08:45 Uhr: www.neon.de Man muss sich ja weiterbilden. 09:15 Uhr: Mal schauen, ob jemand eine Mail geschickt hat. Oh ja toll! Also kann ich etwas Zeit mit Antworten verbringen. Selbstverständlich in privater Sache. 09:30 Uhr: "Gehen wir doch noch mal eine rauchen!" 09:45 Uhr: Draußen laufen Kollegen entlang, die wahnsinnig wichtig sind, zumindest halten sie sich für wichtig und unheimlich beschäftigt. Ich bin auch beschäftigt. Beschäftigt damit die Nachrichten des Tages zu lesen und so ziemlich alles zu lesen, was ich in die Hände kriege. 10:00 Uhr: Kollegen kommen ins Büro. Schnell den „Ich-bin-gerade-sowas-von-beschäftigt-Blick“ auflegen. Wenn du etwas können musst, dann ist es das. Sobald du unbeschäftigt aussiehst, auch wenn du unbeschäftigt BIST, hast du schon verloren. 10:30 Uhr: “Gehen wir eine rauchen?“ „Na klar!“ 10:45 Uhr: Die Zeit ist gekommen, um sich eine sehr bedeutende Frage zu stellen: „Was werden wir heute zu Mittag essen?“ Kantine? Pizza? McDonald’s? Oder aber doch zum Supermarkt gehen und sich einen Joghurt und Obst besorgen? 11:00 Uhr: Ups…es klopft. Ui…ich bin grade so was von beschäftigt. 11:30 Uhr: "Los…lasst uns essen gehen!" 12:30 Uhr: "Und jetzt? Gibt es was zu tun?" "Nein!" "Sorry, blöde Frage!" 12:32 Uhr: "Rauchen?" "Rauchen!" 12:45 Uhr: Der Blick wandert auf die Uhr: Noch dreieinhalb Stunden. Nichts zu tun. 12:46 Uhr: Ein Spiel muss her! 13:30 Uhr: Genug gespielt! Wir sind hier schließlich auf der Arbeit und da muss man beschäftigt aussehen! Idealerweise müsste man auch noch beschäftigt sein, aber das wäre wohl zu viel verlangt! Man kann anscheinend nicht alles haben! Ach ja, eine E-Mail kam hereingeflattert! 14:00 Uhr: Puh…rauchen! 14:15 Uhr: Oh, da kam gerade ein Anruf! Dienstlich! Ich werd’ bekloppt! 14:16 Uhr: Anruf erledigt. Konnte weiterhelfen. Mein erstes Erfolgserlebnis an diesem Tag! Einminütiger Anruf mit kurzer Auskunft = Erfolg. An welche Erfolgserlebnisse man sich in der Not klammert! 14:17 Uhr: Gibt’s denn jetzt auf Neon was Neues? Den neuen Artikel lese ich mir durch und danach starte ich eine Runde Auszeit. Naja, um ehrlich zu sein, gönne ich mir zwanzig Runden. 14:45 Uhr: Nach dem ganzen stressigen Rumgeklicke muss man sich erst einmal mit einer Zigarette belohnen. 15:00 Uhr: Noch eine Stunde und 15 Minuten. Ach ja, E-Mails schreiben. 15:30 Uhr: Rauchen. 15:45 Uhr: Planen, was man heute noch so alles anstellen kann. Das Kino-Programm durchlesen, Freunde anrufen, ob sie mit am Start sind und dann noch schnell Karten reservieren. 16:15 Uhr: Feierabend! Der ein oder andere Mensch, dem man auf dem Flur begegnet, wünscht einem einen „Schönen Feierabend!“, aber die meisten lassen es dann doch und rennen beschäftigt und in großer Eile an einem vorbei. 16:17 Uhr: Ich bin draußen, ich bin müde, ich bin fertig! Warum? Schon mal ein paar Monate auf beschäftigt gemacht?
http://www.neon.de/artikel/wissen/job/heute-mach-ich-mal-einen-auf-beschaeftigt/668551
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Franzizi
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Single - Statussymbol einer Generation
Single - der Ausdruck eines besonderes Lebensgefühls unserer Generation. 6 Jahre Single - wie viel Selbstbestimmung ist da noch?
Es war ein Abend wie so viele. Freunde, Rotwein, Lachen, die Freuden des Lebens seitdem die magische 30 überschritten ist. Und die Frage der Fragen war auch dabei: „Und Franzi? Was gibt es bei dir Neues?“ - Nichts. Arbeit ist derzeit echt viel. „Und wie läufts bei Tinder? Was ist mit dem Typ, den Du jetzt schon 3 mal getroffen hast.“ - Wir schreiben noch, vielleicht sehe ich ihn nächste Woche. „Ahaaaaa, na dann musst Du aber erzählen.“ ...Es ist peinlich Es ist peinlich, dass sich meine Freunde an diesem „Typen“ aufhängen müssen, für den ich meine Beziehung zu ihm wahrscheinlich ausgeschmückter dargestellt habe, als sie ist. Weil es sonst einfach niemanden gibt. Und weil man sonst den Hunger nach Neuigkeiten in Punkto Liebesleben à la 6 Jahre Single-Franzi nichts erzählen kann... Ich bin 30.... 30! 30.... mit einem Freundeskreis voller Kinder, voller Hausbauprojekte, voller Hochzeiten....und seit 6 Jahren suche ich allein meinen Weg durch dieses offensichtlich von Pärchen-Parties gepflastertes Leben. „Warum DU Single bist, das verstehe ich ja sowieso nicht!“, „Du siehst einfach zu gut aus!“, „Dir liegen die Männer bestimmt zu Füßen - Du siehst es nur nicht.“ - wohl kaum! In 6 Jahren wurde ich wohl genau 5 mal angesprochen. Das ist weniger als 1 mal pro Jahr – was für ein mieser Durchschnitt. Ich habe in meinem Kopf alle Ursachen hierfür 500 mal pro Stück durchgekaut – es gibt kein Ergebnis. Ich bin gut aussehend, ich bin intelligent, ich bin groß & schlank, blond (oder in Hamburg jetzt dunkelblond), ich bin spontan und lustig. Ich habe keinen Männertyp, an dem ich unbedingt festhalte, ich habe kein Muster. Ich bin einfach aber anspruchsvoll, was Humor und Intelligenz angeht. Aber ich bin auch kein Mädchen-Mädchen. Ich bin anspruchsvoll in dem Maße, wie ich als Person selbst Anspruch erhebe. Aber ich gebe jedem eine 2. Chance. Und ich bin Single. Seit 6 Jahren! Ich hatte unzählige Diskussionen über „Ansprüche“ - wie niedrig müssen die sein, habe ich mich hunderte Male gefragt? Ich habe Theorien aufgestellt - „Jetzt , in dem Alter, will sich eh keiner mehr trennen - obwohl mit Sicherheit Menschen unglücklich sind in Ihren Beziehungen. Die Leute sind einfach zu bequem und zu ängstlich.“ Mag ja sein - Aber was nützt diese Theorie? Alles was ich erhalte - und das ist rein gar nicht mit Abwertung gegenüber meiner treuen & besten Freunde gemeint - ist Mitleid. Mitleid und Unverständnis für die Männerwelt. „Wenn ich mit 30 noch Single wäre, würde es mir genau so gehen“... dieser Satz ist Standard. Leider?! Sind außer mir nur noch wenige Single....Und leider versteht deswegen keiner, wie es mir wirklich geht. Hin und wieder lese ich Artikel über die selbstbestimmte Frauenwelt: „ Ich will gar keinen Mann, ich will mein Leben selbst bestimmen“ . Ach wie schön, denke ich. So wäre ich auch gern. Zu gern wäre es mir egal, dass kein Mann dieser Erde sein Leben mit mir teilen möchte – geschweige denn einen Kaffee. Aber das ist es nicht – nicht mehr. Ich bin irgendwie verzweifelt, aber irgendwie auch nicht. Ich wirke nicht so, aber habe mich schon teilweise aufgegeben. Das finde ich selbst schade, denn ich würde MICH mögen. Nur an diesen Punkt gelangt irgendwie niemand. Niemand, und geschweige denn der Mann mit Humor und Intelligenz. Die Quintessenz dieser Selbst-Reflexion? Es ist das Problem unserer Zeit, es ist die Krux unserer Generation, es ist wie immer der Fakt, dass unsere Gesellschaft einfach introvertierter und verschlossener geworden ist. Wir sind Menschen mit tausend Möglichkeiten und abertausend technischen Hilfsmitteln – aber wir sind dabei, das Wichtigste zu verlernen: Miteinander aneinander zuarbeiten, sich kennen zu lernen, sich Zeit zu geben. Und einfach Mensch sein zu dürfen – mit Fehlern und Macken, die aber eigentlich erst liebenswert machen. Normalerweise glaube ich an das Happy End – ein guter Mensch muss Gutes bekommen. In diesem Fall verschwimmt die Grenze – wer ist gut, was ist gut? Wer ist gut genug für mich, wem bin ich gut genug? Ich werde weiter warten...weiter tinder-daten...weiter auf Hochzeiten mit den anderen Singles (die Komischen – bin ich auch so?) tanzen...und vielleicht kommt der Prinz auf seinem Pferd dann doch irgendwann vorbei. Hauptsache ist nur, dass ich dann auch noch so gelenkig bin, um in den Sattel zu steigen. Tags: Generation, Status
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polaroidimRegen
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Glück ist, wenn der Bass einsetzt
Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter. wir sind völlig drauf und komm' nicht mehr runter.
Sobald man sich übergeben muss, ist es eh bereits zu spät. Der Körper versucht sich vergebens gegen das zu wehren, was der Verstand längst als ungesund, als Chemiekeule, als funkelndes Sternchen abgespeichert hat. Da hilft dann nur noch ein bisschen Geschwindigkeit. Die macht den Blick wieder klar, den Gang sicherer und lässt das Herz noch ein wenig schneller klopfen. Badumm badumm badumm badumm badumm. Zum Takt der Musik. Und dann geht der rave erst richtig los. Ich war völlig drüber. Schwebte durch den Laden, durchflutet von Liebe und Glück und wusste nicht wohin mit mir. Bewegen. Bloß nicht stillstehen. Tanzen, das Brustbein vom Bass massieren lassen. In der Dunkelheit um mich herum nur verschwommene Gesichter und gelegentliches Aufflackern des Lichts. Irgendwann (ein „plötzlich“ oder „später“ wäre gelogen; denn Zeit hört auf zu existieren) erklang ein „Hey“ hinter mir. Ich ignorierte es. Ich war zum Tanzen gekommen. Zum Fliegen. Aber es hielt sich hartnäckig und umrundete mich, platzierte sich vor mir. Hatte große dunkle Augen und wunderschöne braune Locken. Ein einfaches weißes shirt und Levis. Das unwichtige brennt sich ein. Stellte sich vor und erkundigte sich äußerst höflich, ob es mich küssen dürfe. Ich verneinte. Fremde küsse ich nicht. Nie. Interessiert mich nicht. Teilte ich dem Fremden vor mir auch mit. Aber es ließ ihn kalt und weil meine Laune tatsächlich überirdisch war und er damit prahlte ein ausgezeichneter Küsser zu sein, beschloss ich herauszufinden, ob etwas dran war. Der Rest der Nacht war ein Rausch im Rausch. So viel lachen. Ausgelassener Tanz. Firlefanz. Glück Glück Glück. Mit der Morgendämmerung verließen wir den alten Schrottplatz und unsere Freunde. Stromerten durch eine graue erwachende Stadt und erzählten uns Räubergeschichten. Von Zukunftsträumen, Dieben, Geschwistern, alten Autos und angebranntem Nachtisch. Die Altbauwohnung hatte er erst vor ein paar Tagen bezogen. Daher war sie abgesehen von einem alten Himmelbett und ein paar Kartons leer. Das machte nichts. Auch das es kein Plumeau gab, störte uns wenig. „Nicht traurig werden, “ sagte er, bevor er im Bad verschwand. Wie hätte ich traurig werden können? Die zerbrechlichen Strahlen der Maisonne suchten sich einen Weg durch die weißen Laken, unter die ich mich nach dem Duschen gelegt hatte. Zwischen dem dünnen Stoff wölbte sich das Himmelbett. Romantik passt nicht in mein Leben und daher musste ich ein paar Stunden später los zur Arbeit. Ein letzter Blich von Katzenauge zu Katzenauge und rein in den Alltag. 48 Stunden später war ich auf dem Weg zu ihm. Er hatte mich versprechen lassen, dass ich ein Open Air seiner Freunde besuche. Kleiner Birkenwald hinterm Industriepark verborgen. Ein Bully als Wohnzimmer geöffnet, Pavillon mit soundanlage, Lichterketten in den Bäumen, wir Musikhungrigen und sonst niemand. Als ich ankam war er nicht da. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Leicht verkatert und übernächtigt. Naja, egal. Wenn er nicht auftauchen würde, kann ich ein bisschen tanzen und dann verschwinden. In Musik versinken ist nicht schwer. Plötzlich ist er da. Braucht einen Moment, um mich zu erkennen. Und umarmt mich anschließend lang und fest. Stellt mich seinen Freunden vor. Sein Bruder kommt dazu, hebt mich zur Begrüßung hoch, dreht sich mit mir um die eigene Achse und fragt, was ich schmeißen will. Wie? Ich war doch vorgestern erst lange feiern. Fröhliches Gelächter von allen Seiten. Na und?! Na und, na gut. Her mit dem Zeug. Bis dahin war mir nicht bewusst, was der Körper zu geben vermag. Wie hoch er kommen kann, wenn er kurz davor bereits in unbekannten Höhen war. Aber er kann. Wir feierten das Wochenende durch. Immer wieder kamen Leute dazu und gingen wieder. Wir blieben. Seine Freunde wussten bereits alles von mir. All die kleinen dummen Dinge, die wir in den Morgenstunden ausgetauscht hatten. Auch, dass ich bald fortgehen würde. Egal. Sie sagten, dass sie ihn noch nie so verliebt gesehen hätten. Sein Bruder sagte, ich sei „Eine für immer.“ Sonntagmittag nahmen wir ein Taxi. Er saß vorn. Sein Bruder und ich hinten. Der hatte seinen Kopf in meinen Schoß gelegt, die Saugen rollten, flackerten, wurden weiß. Das sei normal, ich solle mir keine Sorgen machen. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir mit Watte im Kopf, bestelltem Essen, weicher Musik und Terrassenbepflanzung. Tschüss, bis zum nächsten Mal. Es war Frühling, ein rave folgte dem nächsten und die Schmetterlinge in meinem Bauch überschlugen sich. Zwischen den Wochenenden sahen wir uns nicht. Er lernte für sein mündliches, ich für mein schriftliches Examen. Die Wochen verstrichen. Machte nichts. Wir hatten ja die Wochenenden. Allerdings rückte mein Abreisetermin immer näher. Also doch ein wenig Alltag in unsere Blase lassen und das Ganze nüchtern besprechen. Anscheinend kommt man früher oder später immer an diesem Punkt raus. Nüchternheit ist der Normalzustand. So habe ich es gelernt. Alles andere eine Ausnahme. Anscheinend trifft das nicht auf jeden zu. In wunderschöner Umgebung am helllichten Tag traf ich auf einen fremden Menschen. Der von nichts anderem zu berichten wusste, als den durchfeierten Nächten seiner letzten Wochenenden. Den Drogen, die er in Unmengen geballert hatte, weil die „normale“ Dosis schon lange nicht mehr genügte. Von der einen Party, auf der ich nicht war, weil ich arbeiten musste, auf der er mit allen anwesenden Männern etwas hatte. Von der Idee, vielleicht schwul zu sein. Genau wüsste er es nicht. Er wolle sich jetzt mal treiben lassen. Mir gegenüber saß eine leere Gestalt. Völlig stumpf. Die dunklen Augen im Tageslicht matt und das Lächeln erreichte sie nie. Artig hörte ich zu, nickte gelegentlich und lachte, wenn ich vermutete, dass es passte. In meinem Kopf ein Gewitter. Wie hatte ich das übersehen können? Die Antwort lag auf der Hand. Schmerzhafte Realität. Plötzlich real. Wirklich. Er wollte mich sowieso erst in knapp zwei Monaten wiedersehen. Sobald sein Examen durch sei. Ich ging. Völlig verstummt. Noch auf dem Heimweg schrieb ich ihm, dass er mich traurig mache. Dass kein downer dieser Welt eine solche Leere in mir hinterlassen habe, wie er es mit wenigen Worten vermochte. Dass ich die räumliche Trennung nutzen wolle, um ihn zum Hirngespinst werden zu lassen. Er begriff nicht. Dachte, es läge an der Art des Treffens. Nach ein paar Monaten liefen wir uns auf einer Party in die Arme. Er hatte ein neues Mädchen dabei, das all seine Freunde und seinen Bruder kannte. Sie sei die Eine. Vielleicht habe ich kein Recht dazu, erschrocken zu sein. Tieftraurig. „Druffiliebe“ ist nicht echt. Wie der Rest der Party es auch nicht ist. Wir schmeißen uns Liebe ein, erleben lange Nächte, die in unserer Erinnerung auf Sekundenbruchteile zusammenschrumpfen und erleben dabei ein Glück, welches im Alltag und mag es uns auch noch so gut gehen, unerreichbar bleibt. Weil unser Körper nicht dazu gemacht ist solche Mengen Endorphin auf einmal auszuschütten. Meiner Meinung nach ist nichts Falsches daran. Aber eben auch nichts Echtes. Glück ist, wenn der Bass einsetzt. Ich dachte stets, dass ich davor gefeit bin, das zu vergessen. Wer zuletzt lacht... Der Junge mit den Locken hat mir für einen Sommer das Herz gebrochen, aber ich weiß wenigstens, dass ich noch eins habe. Klingt pathetisch und kitschig. War es aber nicht. Ich weiß nicht, ob er diesen Sommer überlebt hat. Ob ich ihn überhaupt lebend kennengelernt habe. Tags: rave, liebe, Freundschaft
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RazthePutin
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"Ha! Voll auf's Maul, ein Fresser weniger!"
Kritisch und Lustlos...
Superkräfte können manchmal auch ein Fluch sein... Klassisches Beispiel... Superman... Wenn der mit Louis Lane in der Kiste ist... Muss er sich ja immer zusammenreißen... Wenn der Vollgas gibt... Zerreißt es die Louis Lane sonst... Arme Sau... Der Superman... Wird nie rausfinden… Was geiler Sex ist... Weil so schnell... Darf der ja gar nicht... Bemitleidenswert... Grad eben lag Sie neben mir... Jetzt liegt Sie überall... Im Raum verteilt... Mir is das mal passiert... Darüber zerbricht sich ein Comic Fan wie ich... Den Kopf... Oder wenn der kommt... Könnte er wen erschießen... Damit... Der hat mir einmal das Genick gebrochen... Dann habe ich ihm das Genick gebrochen... Er... Hat es sich anscheinend gemerkt... Dabei bin ich gar nicht so nachtragen... Naja... Vielleicht... Ist es eh ned schlecht... Wegen dem Alter Ego Dingens da... Wollt mir einfach nicht glauben... Das man sich mit Lobo nicht anlegen darf... Damals... War ich aber auch noch ein Hau drauf... Heute... Mache ich das subtil... Oder wie das heißt... Bin schon zu alt für den Scheiß... Kloppen liegt mir einfach nicht mehr... Trapp... Trapp... Der Trapper... Tripp... Tripp... Der Indianer... Hab umgelernt... Auf Fallensteller... Nur die Warterei... Bis es Klick macht... Ist nur manchmal zach... Naja... Wurscht... Tot oder Lebendig... Das Kopfgeld ist das Selbe... Und da die sowieso alle hinter mir her sind... Tja... Köder spielen... Füsse stillhalten und abwarten... Spart mir einen Haufen Meilen... Die mir dann eh wieder keiner zahlt... Scheiß Gewerkschaft... Die könnten sich ruhig mal für Weggeld stark machen... Astronomische Wegstrecken... Astronomische Spesen... Wenigstens den Sprit spar ich mir diesmal... Ich lasse fangen... höhöhö... Achtung... Versteckte Kamera... Mehr Beweismaterial... Werden die hoffentlich nicht brauchen... Ich kenn da eine kleine Spelunke... Am anderen Ende des Universums... Ich glaub... Die kaufe ich mir... Und sattle um... Auf Barkeeper... Gratis Booze... Ein Haufen Typen denen ich mit meinen Geschichten am Sack gehen kann... Und wenn mir einer am Sack geht... Gibt's Lokalverbot... Was will man mehr... Aber zuerst... Liefere ich meine Familie ans Messer... Und den Rest von dem Pack... Sowas nennt man Ökonimie Alter... Das ist wie einem Baby den Lutscher zu klauen... Den Dummen spielen... Haben Sie mir ja gründlichst beigebracht... höhöhö... Im Nachhinein betrachtet... Interessiert es mich auch Nüsse... Was... Reicht schon das... Wenn alle das würden... Was Sie mich könnten... Käme ich nicht mehr zu sitzen... Mach was aus dir... Die Chance hatte ich ja nicht mal... Wollte mir keiner geben... Will mir keiner geben... Gut... So spare ich mir wenigstens die ganzen Umwege... Du gehst nicht über los... Ziehst keine 4000 € ein... Und gehst direkt ins Gefängnis... Erspart mir einen Korruptionsskandal... Die Gesellschaft falscher Säue... Und die fadenscheinige Welt des Luxus und Reichtums... Ist ja auch nur ein goldener Käfig... Es ändert sich nur die Farbe der Gitterstäbe... Ich bin frei und losgelöst... Vogelfrei... Fang mich doch... Fang mich doch... Na Na Na Na Naaa... Ätsch Bätsch Butterkeks... Bereiten Sie sich darauf vor unterjocht zu werden... Knie nieder Sklave... Was war das Erste das wir lernten als wir das Wasser verließen und das Land eroberten... Kriechen... Los geht's... Wobei... Das erklärt jetzt irgendwie so einiges... Jetzt kann ich die Streber langsam verstehen... Noch feucht hinter den Ohren... Ich steh ja auf andere Feuchtgebiete... Kein Land in Sicht... Also sind mir die auch Wurscht... Der Wurschtigkeitsfaktor mal wieder... Mir is alles sowas von Wurscht... Wenn es mir noch Wurschtiger wäre... Würde sich wohl das Universum auflösen... Owa selbst des... Wäre mir Wurscht... Irgendwie ist das schön... Kaum damit zu rechnen... Das auf einmal eine Muschi von irgendwo daher rinnt... Wo soll Sie auch herkommen... Geld habe ich keines... Kontakte damit... Lehne ich ab... Weggehen... Kann ich mir nicht leisten... Alles was man für den Erhalt einer Beziehung zu einer Muschi braucht... Besitze ich nicht... Ergo... Wurscht... Gibt wichtigeres... Kann ich mich auf die Arbeit konzentrieren... Keine Ablenkung... Keine Verzögerungen... Ich werde mich auch sicher nicht bemühen... Das es wieder dazu kommen könnte... Das ich mir so einen Staubfänger wieder anschaffe... War sowieso schon immer eine Niete beim flirten... Loser... Also auch wurscht... Passiv Aggressive Vermeidungstaktik... Ich war ja bei einem Choleriker in der Lehre... Der hat mir das beigebracht... Das Cholerische... Ich bin dann irgendwann drauf gekommen... Der ist gar nicht wirklich so zwider... Der tut nur so... Damit Ihn die Leute in Ruhe lassen... Ned deppad Ned... Man lernt eben nie aus... Ich studiere gerne Verhaltensweisen... Da hat man wenigstens was davon... Arschlöcher habe ich länger studieren müssen... Es fiel mir schwer mich da reinzufühlen... In so ein Arschloch... Na gut... Wer will das schon... Familie... Pah... Sowas... Sollte man eher als Geschwür bezeichnen... Das kann man sich angeblich ja auch nicht aussuchen... Sowas hat man... Oder hat man nicht... Krebs wäre mir lieber gewesen... Da besteht eine Chance auf Heilung... Aber das ich leider nichts für meine Herkunft kann... Das hat sogar ein Gott eingesehen... Deswegen habe ich ja auch eine Ausnahmeregelung... Ein Deal... Unter Brüdern... Sozusagen... Er meinte ja... Er könne da leider auch nichts dafür... Sowas dummes... Gibt's einfach... Owa... Wenn ich das endlich hinter mir habe... Wird mir keiner von den Pissern mehr wegen meiner Herkunft dumm kommen... Vielleicht... Machen die sogar einen neuen Standard daraus... Da wirst hart im Nehmen... höhöhö... Überlebenskampf von Geburt an... Schau da den an... Der is des scho so gwehnt... Dem is des wurscht... Kennt's jo ned onderst... Not macht eben doch erfinderisch... höhöhö... Dreck... Wenn die jetzt auch noch anfangen mich zu mögen... Damit könnte ich wahrscheinlich gar nicht umgehen... Das kenne ich ja gar nicht... Bin's scho so gewöhnt... Das mich keiner leiden kann... Ich bin schon immer der wichtigste Teil der Gruppe gewesen... Gruppendynamisch wahnsinnig wichtig... Der über den sich die Gruppe definiert... Der, der nicht dazugehört... Klassische Außenseiter Wette... Ich bin Lobo... Der einsame Jäger... Das andere nennt man glaub ich Struktur... Angeblich braucht man das... Ich bin mir da nicht mehr so sicher... Ob man den Dreck wirklich braucht... Naja... Für die Lebenserhaltungskosten vielleicht... Ned schlecht... Wenn man einen Deppen findet... Der sich darum kümmert... Ich darf ja gar nicht... Hab ja auch dafür gesorgt... MIT VOLLER ABSICHT... Berufspensionist... hihihi... Sollen die Deppen doch für meinen Lebensunterhalt aufkommen... Finde ich nur fair... Nachdem Sie mir mein Leben versaut haben... Die gehen eh gerne arbeiten... Nur Idioten räumen auf... Genies beherrschen das Chaos... Was ich gezittert habe... Ob ich eh oft genug im Krankenhaus war... War die Polizei oft genug bei mir... Wegen der Gefahrenpotentials Einstufung... Man sollte sowas ja gründlichst planen... Wenn ich den Krankheitsstempel schon nicht wegbekommen... Kann er mir wenigstens mein Leben finanzieren... Und Drogen auf Rezept... Oh la la la... Geil... Waren ja die Jobgespräche... Übrigens... Ich bin Paranoid Schizophren... Aha... Rufen Sie uns nicht an... Wir rufen Sie auch nicht an... UNVERMITTELBAR... Wenn man die Wortmagie... Dermaßen Sinn entleert... Das Sie alle nur noch peripher tangiert... Kann man sich eigentlich nur noch wundern... Wenn Sie jemand ernst nimmt... Vor allem... Wenn es sich um diejenigen handelt... Die Sie Sinn entleert haben... Da kann ich ja dann jeden Sinn einfüllen... Der mir gefällt... Juhuuuu... Da male ich dir ein Bild auf Ägyptisch... In Hieroglyphen... In Bildsprache... Da wird alleine das Lesen schon zum Fluch... Alter Schwarzmagier Trick... Nachher fragst dich dann... Habe ich Arschloch das jetzt verstanden... Wer in fremden Büchern schmökert... Sollte sich sicher sein... Das er sich sicher ist... Ob er sich sicher ist... Das er das auch sicher will... Oder ob er sich sicher ist... Das er es sicher versteht... Immerhin... Könnte es sich ja auch um Schwarz Magische Sprache handeln... Vielleicht muss man da ja was beachten... Wer weiß... Eine schwarze Katze streicheln beim lesen oder so... Wenn die Hölle zufriert... Und der Deibel schwitzt im Winter... Ist er im Sommer wahrscheinlich die Coolste Sau von allen... So habe ich mit wohlerzogener Vorsicht gelebt... Und weiß... Das ich mich keinesfalls... Und nie und nirgendwo geirrt habe... In nichts in nichts... Nur in dem einen... Dem worauf's mir ankam... Ich war mein Ganzes Leben lang eine Enttäuschung... Bis ich erkennen musste... Was das Leben für eine Enttäuschung für mich war... Fällt schwer sich vorstellen zu können... Das es sich einfach so ändern könnte... So oder So... Irgendwie enttäuschend... Es ist ein schrecklicher Moment... Wenn alle Vorbilder die man einmal hatte... Von Ihrem Sockel stürzen... Und das Einzige was einem noch übrig bleibt... Ist an sich selbst zu glauben... An etwas zu glauben... An das noch nie jemand geglaubt hat... Nicht einmal man selber... Fällt schwer... Aber wenn man so im Dreck liegt... Und keiner erbarmt sich um einem zu helfen wieder aufzustehen... Was bleibt einem dann schon übrig... Entweder wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen... Oder Asche... Und wie man so am Abgrund entlang tanzt... Entdeckt man... Das man keine Angst mehr hat zu fallen... Weil man sowieso nicht tiefer stürzen könnte... Als in das Bodenlose Loch in das man bereits vom Schicksal gestürzt wurde... Und dann... Lachen... Grausames... Bösartiges... Bestialisches... Rachsüchtiges... Lachen... Das Lachen eines Jokers... Wo ist nur die Fledermaus... Wenn man mal eine braucht... Eigentlich bin ich ja einer von den Guten... Aber... Beide Seiten... Bedeuten DOPPELTEN SPASS... Ich wäre so gerne ein Held... Aber ich bin leider keiner... Ich bin ein Monster... Muhahahahaha... Aber... Dort wo ich herkomme... Gibt es Wesen... Die finde ich noch hässlicher... hihihi... Da frage ich mich schon lange... Wie mutig die sein müssen... Wie man sich da noch in den Spiegel schauen trauen kann... Zum Glück... Kann man Charakter ja nicht sehen... Wäre auch egal... Selbst wenn man den sehen könnte... Die würden dann auch nicht mehr sehen... hihihi... Was nicht da ist... Kann man ja auch nicht sehen... Weiß man doch... Oder war das umgekehrt... Was man nicht sehen kann... Ist auch nicht da... Intelligenz kann man ja angeblich auch nicht sehen... Nach der Logik... Gibt's die vielleicht gar nicht... Man weiß ja nicht... Früher wollte ich immer dazugehören... Heute bin ich froh... Das ich da eh nie dazugehört habe... Erweist sich im Nachhinein betrachtet als Vorteil... Das mich eh nie einer wirklich hat leiden können... Ich konnte die auch nie wirklich leiden... Die waren hald da... Familie... Freunde... Bekannte... Freundinnen... Hätte es mir auch besser gewünscht... Als das was da war... Aber die waren hald da... Was anderes war leider einfach nicht da... Ist wahrscheinlich mein Karma dran schuld... Das nur Arschlöcher um mich rumschwanzeln... Mah... Das kann einem schon auf den Sack gehen... Erkennen zu müssen... Das ich ja gar nicht so ein schlechter Mensch bin... Nur alle anderen... In meiner Nähe... Wie wird man sowas los... Die Gegend... Die Umgebung... Kann mich wer adoptieren... BITTE... Vielleicht die Angelina Jolie... Die adoptiert eh so gerne... Aber eigentlich möchte man da ja nicht adoptiert werden... Da möchte man was anderes tun... Das gäbe nur einen Skandal... Irgendwie... Hatte ich als Kind noch die Vision... Die Vision von einer schönen, ehrlichen, aufrichtigen, gerechten Welt... Als Kind glaubt man ja wirklich jeden Scheiß... Nach alldem was ich durchgemacht habe... Wundert mich eigentlich nichts mehr... Ich wundere mich aber irgendwie über mich selber... Weil ich immer noch an Wunder glaube... Vielleicht ist der Mensch eben doch Gottes größtes Wunder... Und Tag für Tag versuchen wir es zu zerstören... Weil wir es nicht ertragen können... Das wir der Sinn sind... Der Sinn des Ganzen... Das wir das Wunder sind... Und mit Wundern ist es eben eigen... Es kommt nicht darauf an... Was es ist... Es kommt darauf an... Wie man es sieht... Was man aus diesem Wunder macht... Fickt euch... Sie haben mich geschlagen und geschunden... Aber ich habe den Ring der Nibelungen gefunden... Sowas blödes... Ignoriere ich aus Prinzip... War was... Vom Schatzsucher zum Drachen... Hüter des Schatzes... Adel verpflichtet... Ich verstehe das ja auch nicht... Der wahre Schatz interessiert keinen... Den verfluchten Scheißdreck nehmen's gerne mit... Ein Ring... Sie zu knechten... Sie alle zu finden... Ins Dunkel zu treiben... Und ewig zu binden... Mein Schatz... hihihi... Äh... Wir ham alles unter Kontrolle... Situation normal... Wer Rechtschreibfehler findet... Darf Sie behalten... Gegen das was ich habe... Ist ein Golfkriegssyndrom ein Scheißdreck... Ich nenne es liebevoll Herkunft... Oder Lebenserfahrung... Da sollte man vorsichtig sein... Man weiß ja nicht... Könnte ansteckend sein... Da gibt es... Genetische Faktoren... Soziale Faktoren... Psychologische Faktoren... Diese Faktoren behauten immer das mein Drogenmissbrauch daran schuld wäre... Das glaube ich inzwischen auch... Zu meinem Glück... Können die anderen Faktoren ja nichts dafür... Will gar nicht... Das die vielleicht noch verantwortlich sind dafür... Sonst behaupten die noch... Ich hätte das Ihnen zu verdanken... Dann schon lieber Cannabis... Das Fluchtmittel dem ich verdanke... Das ich entkommen konnte... Im Endeffekt... Allem entkommen konnte... Den ganzen anderen Scheiß Faktoren... Wie leicht man sich ins Fäustchen lügen kann... Wir können nichts dafür... Muss man uns mal beweisen... Das die Gesellschaft daran schuld ist... Ist sowieso unmöglich... Da müsste sich jeder seine eigenen Fehler eingestehen... Wahrscheinlich ist alles wahrscheinlicher... Als das wir alle einsehen... Wie fetzendeppert wir eigentlich sind... Ah Geh... Vergiss es... Ich kann da aus Erfahrung sagen... Solange man über sich selber lachen kann... Findet man immer einen Grund zu lachen... Ich habe mich ja sogar schon darüber totgelacht... Über mich selber... Arme Sau... Wer über sich selbst nicht lachen kann... Hat ja eigentlich nichts zu lachen... Das Ganze Leben ist doch sowieso nur ein schlechter Witz... Auf unsere Kosten... Der Letzte lacht bekanntlich am Besten... hihihi... Ach ja... Da fällt mir einer ein... Treffen sich zwei Planeten... Wie geht's dir... Schlecht... Ich habe Menschen... Ui... Bleib bloß weg von mir... Sowas ist angeblich ansteckend... Ich habe Selbstironie... Blieb mir auch nichts anderes übrig... Ich bin der Größte Zauberer der Welt... Ich kann machen... Das die Luft stinkt... Aber ich habe nicht einmal einen fahren lassen müssen dafür... Mach mir das einmal nach... Das nenne ich Zauberkunststück... Reifegrad Bestimmung an einem Schaß... hihihi... Alles ist relativ... My home is my bustle... Zum Glück... Weiß ich nichts davon... Ich baue mir da eine Umlenkrolle... SSKM... Wenn Ihr mir die Ablenkungen wegnehmt... Muß ich mich ja auf die Arbeit konzentrieren... Kann man nichts machen... Ich hätte ja auch lieber was zum Kiffen gehabt... Hätte... Hätte... Hätte... Kiffen macht harmlos... Da würde mein Zorn auch sicherlich nicht so fürchterlich sein... Zum Glück... Habe ich ja verhindert... Das er milde ausfallen wird... hihihi... Eher Spitzbübisch... Vom Reiter zum Roß... Quasi... Was ist der Unterschied zwischen einem Amateur und einem Profi... Der Profi weint wenn er gewinnt... Der Amateur wenn er verliert... I hob d'Nazis imma g'hosst... Wei mei Voda ma imma dazöht hot... Vo d'toi'n Nazis... Und d'Nazis... Die hätt'n do durchg'riff'n... Jo bei d'Nazis... Do hätt's des ned geb'n... Und I hob mein Voda g'hosst... Wei er anna is... Und heit... Bin I a bessara Nazi ois mei Voda... Weil I loss mi ned auf'hoid'n... Rotzbua... Dafia hob I g'surgt... Auf mei Ort hoid... hihihi... A Revoluzzer der bei d'Nazis g'lernt hot... No des ko wos wer'n... Do revolutionier I da no d'Nazis... Konnst ma glaub'm... I moch da des... Nochha... Wer'ns wissen... Wos a Härt'n ho'm haßt... Do stön's donn d'Heimatfrontverräter on'd Wond... Und wonn's da eigene Voda is... Mödn's sa si freiwillig... Für's Erschießungskommando... I mochat's... Ois Unschuidsbeweis... Sozusagen... Blos da Schond... Söwa's Liacht aus... hihihi... I hettat do jo sogor no an Spaß dran... Klick... Ui... Scheißdreck... Ich bin a Depp... Hob ned g'lod'n... Klick... A geh... I bin a Trottel... Wos is'n jetzt scho wieda... Klick... Na geh... Scho wieda ned... Ois moch i foisch... Klick... Wieda nix... Owa... I moch des jo ned... Weil I mein Voda so sehr hasse... I moch des jo... Weil I mi söwa so sehr hasse... Die TOTALE Selbstzerstörung... Schnölla... Kann man eigentlich gar nicht zum absoluten Nullpunk't gelangen... Olle ondern... Sind mir Blunz'n... Zerstöre dein Bild von dir selber... Und male dir einfach ein Neues... Zerschlage den Spiegel... Und blicke hinter die Maske... Wieviel ist von einem unter'm Strich noch übrig... Wenn nichts mehr da ist um vor sich selbst zu fliehen... Hugh... Häuptling Gespaltene Zunge hat gesprochen... Muhahahahahaha... Einfach zum Nachdenken... Kleines Detail am Rande... Der Antichrist dient dazu das Ende der Welt herbeizuführen... Um dieses bewerksteligen zu können... Muss er ja mindestens genauso viel wissen wie Gott... Nur kann er möglicherweise damit nicht so ganz umgehen... Aber der Antichrist trägt eben auch das Böse in sich... Welches im Endeffekt nur die Andere Seite einer Gleichung ist... Und er hat daher natürlich auch die Möglichkeit Gott den Rang abzulaufen... Oiso spü di ned Deppada... Des sand neiche Zeit'n... Der Prophet Mohammed... Ein Vorbild für mich... Der hat genau das richtige gemacht... Der hat sich eine Ehe arrangiert... Hat vorher geschaut ob das Mädel auch dir passenden Eigenschaften hat... Hat sich die Frau erzogen... Und wie Sie reif war... War Sie reif... Aber Mohammed war auch ein richtiger Mann... Der hat Sie dafür sicher nicht in den Keller sperren müssen... Jesus sprach zu seinen Jüngern... Vergreift euch nicht an jungen Dingern... Lasst Sie wachsen und gedeihen... Bis Sie selbst nach Schwänzen schreien... Porn'd by Judas... Ana muaß jo... I bin a Riesen Megan Fox... Weil's geil ausschaut... Die Oide... Und a guade Schauspielerin is... Owa deswegen dadat I die Oide sicha a ned solong in an Kella sperr'n... Bis mar'an blost... Soweit kummat's no... Drecks Wöld... I mochat des ondast... I mochat mi solong rar... Bis des wü... Bis mia hintaher rennat... Bis'sa si nix geilares mehr vurstöh'n kunntat... Feichtes Material... Bei Lieferung... Des hot wos... Da ko I dann moch'n wos I wü... Owa... I kummat nie wieda z'fruah... hihihi... Klassische Querdenker Taktik... Des Problem vo hint'n o'geh'n... Des is wie d'heilige Stöllung... Kennst d'heilige Stöllung... Vo hint'n... Wei ma's Kreuz siacht... Sporst da monchmoi... So monch schlimmaren Onblick... A schena Rück'n ko a entzück'n... Sporst da des Blickdichte Plastik Sackl... Ko a weniga schiefgeh... Dos't da dastickt... Oda sowos... In da Not... Frisst da Deibel Fliag'n... Owa... Der waß hoid... Wia'r... I bin jo a orme Sau... Imma wenn I a Freindin g'hobt hob... Hob I mi g'freit... Donn hob I'd Freindinnen kennag'lernt... Donn hob I ma's g'feit... Dos I so a treia Hund bin... Donn hob'ns mi b'schiss'n... Jetz'n... Scheiß I drauf... Ehrlich währt eben doch am längsten... Owa... Dass das bei einer unehrlichen Sau wie mir auch einmal zutreffend sein könnte... Hätte ich mir auch nicht gedacht... Die Ehrlichste Haut... Ein Falschspieler... Was für ein Dreckloch... Da macht Russisch Roulette Spielen auch wieder Spaß... Ich habe nicht betrogen... Siehst du nicht... Das Hirn pickt doch eh an der Wand... Wos ko I da jetzt'n dafiar... Das I nimma sterb'n ko... Spü ma no a Runde... S'nächste Moi gwinn I... Garantiert... Schiffe versenken... Mal anders... Is wie beim Billard... I glaub des nennt ma Englische Regeln... Wonnst Weiße z'fruah va'senkst... Host scho va'lur'n... Do derf ma'd schworze jo a erst am Schluß ei'lochn... Ma kenntat des ois Bandenspü b'zeichna... Nur das I'd Bande no gor ned kenn... Sozusogen... Owa... Onscheinend... Kennan di mi... Waß a ned... Warum... Die sand woi da Meinung... Liaba mit'm Wolf hoin... Ois g'fress'n wer'n vo mia... Wobei... Des mim g'fress'n wer'n... Dadat einige woi g'foin... Owa... Wie hoid... Des is do imma'd Frog... Der Gentleman genießt und schweigt... Im Reich der Blinden... Ist der Einäugige König... Aber wenigstens kann ich jetzt voller Stolz sagen... IHR HABT RECHT... I BIN A VOLLTROTTEL... Weil wenn Ihr intelligent sein solltet... Möchte ich da gar nicht dazugehören... NENENENENENE... DAS VERWEIGERE ICH... hihihi... Mit mir darf man sich einfach nicht deppert spielen... Langsam wird wohl auch ersichtlich... Warum das so ist... Zum Glück hat man mich ja darauf vorbereitet... Gott sei Dank... Habe ich Hilfe erhalten... Aber das nutzt einem wenig... Wenn man vor Scham am liebsten im Boden versinken möchte... Da sucht man sich ein tiefes Loch zum Sterben... Und nicht einmal dort hat man Ruhe vor eurer Dummheit... Ist ja nicht zum Aushalten... Wenn Gott gnädig wäre... Würde er mich wohl endlich krepieren lassen... Aber ich kenne Ihn leider zu gut... Das ist ja auch ein Arschloch... Weil er genau weiß... Sonst lerne ich da nichts daraus... Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm... Ich will gar nicht dazugehören... Ich wäre lieber Amerikaner... Die können wenigstens nichts dafür... Das Sie so sind wie Sie sind... Die sind ja wegen sowas ausgewandert... Oder Australier... Da könnte ich mir das wenigstens erklären... Was soll bei einer Strafkolonie sonst rauskommen... Das Genetische Material und so... Angeblich leben wir ja in einem freien Land... War mir da nie so sicher... Eher Geschlossene Anstalt... Owa... I bin des wenigst'ns scho g'wehnt... Nur ned auffoi'n... Sonst kimmst zum Obadepp... Und der zoagt da dann... Wie ma a richtiger Depp ist... I ko mi seit meiner Geburt durchschlängl'n... Durch'ds Scheißsystem... Onderst... Übalebat I des jo ned... Aalglattes Geburtsrecht... I rech'n do beinhort o... Mir is des Blunz'n... Wos ana dazu sogat... Leb'nsfrust zum vurstöll'n... Wü gor ned... Dos da ana wos dazu sogat... Sonst da'beiß I er'm... Che Guevara is wieda da... Die Revolution wird a endlose... I hob no nia des gmocht... Wos a ondara woi'n hot... I hob scho imma des g'mocht... Wos g'rod braucht hot... Planbar... Zinssicher... Riestergefördert... I stö do kane Frogn wenn's mi do owe schick'n... I moch des wos ma gschofft wurn is... Bis ma wos ondares schoff'n... Jetz'n hom's a Problem... Mir ko kana mehr wos schoff'n... Dafia hob I g'surgt... Jetz'n moch I wos I wü... Racheengel Humor... hihihi... I bin auf Kriegspfad... Die TOTALE Revolution... Der Wahnsinn HAT Methode... I hob des Ganze System umbaut... Auf Schachtel Pralinen... Auf Wundertüte... Do waß ma jo ah nia... Wos ma kriagt... So oda So... Mi find's es Krippeln NIE WIEDA... Jetz'n oda Nia... Sie woitn's ned zuageb'n... Jetzt kennan's nimma... Sie wer'n si boid wünsch'n... Sie hättat'n... hihihi... Und söbst wenn's mi donn nimma kennan... Sie wer'n an mi denk'n... GARANTIERT... Des Untabewusstsei wird scho dafia surg'n... Fois sowas ans hot... Ma waß ja ned so genau... Und aus'm Gordisch'n Knot'n... Hob I a Gordisch's Mascherl bund'n... A Gordisch's Schleiferl... Mit zuag'mochte Aug'n... Ohne hi'schau'n... Des sogt jetzt ned jed'm... Wos des haßt... Owa... Einige... Wer'n scho wiss'n... Wos des haßt... Reiz mi ned... Des is jetzt ois Karma g'steiert... Donn hob I hoid nix davo... Owa... Des stimmt jo gor ned... I hob donn jo genau des wos I woi'n hob davo... I ko's leb'n g'nießa... Ohne eich Gsind'l... Do lohnt si d'Worterei ollemoi... Do bin I schee g'duldig... I moch des do jo nur... Damit I sicha sei ko... Das I ma'd Scheiße endli vom Schuach putzt hob... I waß jo wos für gierige Oarschlecha es seids... Deswegen is des jo da Notfallplan... Glaubt's wirkli... I hättat ma dabei nix 'docht... Schee bled... I hob jo g'sogt... Des is die verbotene Version... Der Büchse der Pandora... Warum werd I die wohl g'mocht hob'n... Des is gor ka Alternatives Ende... Des is a Finish vur'm Start... Do hobt's mein Staub scho g'fress'n bevur I übahaupt g'rennt bin... Die Mauer muss weg... Die Mauer muss weg... Gsindl... Heit jamman's weg'n da hoch'n Kriminalitätsrat'n... I hob's wieda aufzogn d'Maua... Schnölla ois d'Scheiß DDR des jemois kunntat... UND DO KUMMT MA KANA MEHR AUSSE... ODA EINE... hihihi... I werd bei da nächsten HOUSE Disse Zyklon B Gas eineleit'n... Grod wenn's Hyper Hyper spün... Oder so an Krampf... Schau ma moi... Wie Hyper Hyper des is... Wenn's olle o'fonga zum zucken... Mah... Schee... Wie frihra... D'guade oide Zeit... Harharhar... Scooter Fans... Da weiß man was man hat... Und was denen fehlt... Eigentlich so gut wie alles... Geschmack... Charakter... Stil... Intelligenz... Mah... I her liaba auf... Die Liste kann ja gar kein Ende haben... Sowas k'hert weg... Wird kana vamiss'n... Clubbed to death... Ob die des mitkriag'n... Die san ja scho hin... Wo nix is... Ko a nix wer'n... Selbe Klientel... Andres Thema... Vielleicht kriag I des jo hin... Counterstrike schiaßt z'ruck... Des warat's... Scooter Fan und Counterstrike Spieler... Ein Todesurteil... Ui... Des warat a schene Wöld... In meine Aug'n... Terrorists win... Vorsicht... Feind liest mit... hihihi... Das sowas lesen kann... Ist ja eigentlich schon ein Wunder... Owa... Nochdem'd Studierd'n scho solche Vollpfost'n sand... Wundert mi eigentlich gor nix mehr... Studierst du no... Na hab aufg'hört... Wor ma z'dumm... Ko I vasteh... Vastehst du des... Ko I ma ned vurstö'n... Host des Memo gles'n... Mia vakauf'n jetzt olle für dumm... Und mia sand olladümmsten... Owa... Des dirf ma ned wiss'n... Wei des warat dumm... Weißt du schon... Wer du eigentlich bist... Nein... Ich male es mir noch aus... 1... 2... Oder 3... Letzte Chance… Vorbei... Ob ihr wirklich richtig steht... Seht ihr... Wenn das Licht angeht... Wenn Träume euch zum Wahnsinn treiben... Wenn eure Seelen tausend Qualen leiden... Wenn ihr eure Schwestern Träume lebt... Dann ist es Freddy's Reich... Vor dem Ihr steht... Wenn Spiegel sich in Spiegeln spiegeln... Spiegeln Spiegel sich beim Spiegeln... Eins... Zwei... Freddy kommt vorbei... Drei... Vier... Schließ ab deine Tür... Fünf... Sechs... Nimm dein Kruzifix... Sieben... Acht... Schlaf nicht ein bei Nacht... Neun... Zehn... Du sollst nicht schlafen gehn... Spieglein... Spieglein... An der Wand... Wer ist die dümmste im ganzen Land... Sie haben den absoluten Nullpunk't erreicht... Den Sie wissen nicht... Was Sie tun... Wie damals... Bei der Sprachverwirrung in Babylon... Die Sprache hatte sich gar nicht geändert... Nur der Sinn dahinter... Die Essenz... Hätten Sie mir mal was beigebracht... Alles was ich gelernt habe... Habe ich auf der Straße gelernt... Kriminelle Energien... Wie man dumme Säue abzieht... Zum Beispiel... Aber das es so viele sind... Damit hätte ich auch nicht gerechnet... hihihi... I MEANT YOU... Die glauben Sie tun mir was an... Und ich bastel mir einfach eine Zeitkapsel... Mit fixen Bezügen... Schön blöd... Das soll mir der MacGyver mal nachmachen... Tja... Alles ist relativ... Nur habe ich wohl gecheckt... Was das bedeutet... Ich hab da mal was vorbereitet... hihihi... Ich finde das immer witzig... Bei mir ist es dunkel... Und gleichzeitig scheint die Sonne... Und umgekehrt... Anders könnte ich ja gar nicht zu den Besten Sendezeiten senden... Also immer und überall... Live... Da sind sogar die Ausserirdischen auf einmal still geworden... Schau da den an... Der überträgt sich einfach selber... Das ist auch eine Life Übertragung... Am Anfang machte Gott Dummheiten... Am Ende machte er auch nicht wirklich etwas anderes... Nur auf einem höheren Niveau... Zuerst lernst du den ganzen Scheißdreck... Dann verstehst du den ganzen Scheißdreck... Dann machst du etwas aus dem ganzen Scheißdreck... Irgendwann hast du die Schnauze gestrichen voll von dem ganzen Scheißdreck... Dann bist du einfach froh das du endlich weißt was leben eigentlich bedeutet... Und das du deinen Frieden hast... Wenn dir dann aber einer am Sack geht... Kann er sich gleich seinen eigenen Sarg bestellen... Den Rest besorgt das Kosmische Gleichgewicht... Man kann ein Pferd zum Wasser führen... Man kann es aber nicht zwingen... Das es auch trinkt... Irgendwann geht es einem wie mir... Was soll ich ewig vor Zorn kochen... Wenn jemand es einfach nicht besser weiß... Oder einfach nicht verstehen kann... Es heißt wer nach Vergeltung sucht... Wird immer zwei Gräber finden... Haargenau... Zwei Gräber... Eins für die große Tussi und eins für die kleine... Das ganze ist eine Verwechslung... Dort wo ich herkomme... Haben Sie mich für einen Deppen gehalten... Haben wohl geglaubt ich gehöre dazu zum Deppenverein... Leider bin ich aber ein Volltrottel... Die sind noch schlimmer... Am Anfang deines Lebens bist du wie ein Glas Wasser... Irgendwas ist drinnen... Nur was weiß man nicht genau... Schmeckt ja nach nichts... Ich habe mich auch nicht gerade um die Stelle als Dorftrottel gerissen... Muss ich dazu sagen... Aber die Stelle war gerade frei... Und Arschlöcher gab es schon längst genug... Kein Wunder... Wenn man am Arsch der Welt wohnt... Über mich lachen's schon mein Ganzes Leben lang... Tut gut... Zu verstehen geben zu können... Das ich schon mein Ganzes Leben lang über euch lachen kann... Wie du mir... So ich dir... hihihi... Ich habe ja wenigstens noch Prinzipien... Lachen ist gesund... Lachen ist die Beste Medizin... Ja schon... Aber nur wenn man auch einen wirklichen Grund dazu hat... Ein ehrliches Lachen... Einfach nur deppert lachen... Hilft dir da nicht mehr viel... So ist das Leben eben... Gerät man an die Falschen Leute... Heute Engel... Morgen Beute... Klassische Honig ums Maul schmieren Taktik... Bis man auf dem Honigsüßen Schmäh kleben bleibt... Lass uns verschwinden... Wo ist der Fahrstuhl... Nein... Warte... Du nimmst nicht den Fahrstuhl... Die wollen doch nur... Dass wir das tun... Dann sind wir in der Stahlbox gefangen... Dann schaffen die uns in den Keller... Komm her... Das Beste ist... Wir sperren den Tintifax in eine Kiste... hihihi... Scheiß Tintifax... Der baut sich einfach die Kiste um... We're back... Na die wer'n lochen in Teplitz Schönau... Ich weiß ja auch nicht so genau... Bin ja nur ein Depperter... Ist irgendjemandem aufgefallen... Das es schon Veränderungen gab... Muhahahahahaha... Meine Bibel finde ich spitze... Da steht... Die Offenbarung des Joannes... Den kenne ich zwar auch nicht... Aber ein Druckfehler in einer Fraktur Schrift Bibel... Kommt mir Spanisch vor... Das Buch ist doch schon Uralt... Das wird sich doch nicht einfach so verändert haben... Das geht doch gar nicht... Nach dem Druck... Kann doch gar nicht möglich sein... Gedruckte Buchstaben... Die sich einfach so verändern... Da könnte man die Bohlen Biografie auch noch umschreiben... Auf Lesenswert... Willkommen in MEINER wundervollen Welt des Wahnsinns... Muhahahahaha... NOBODY expects the Spanish Inquisition... Our chief weapon is surprise... Surprise and fear... Our two weapons are fear and surprise... And ruthless efficiency... Our three weapons are fear... Surprise... And ruthless efficiency... And an almost fanatical devotion to the Pope... Our four... No... Amongst our weapons... Amongst our weaponry... Are such elements as fear... Surprise... Oh damn... I'll come in again... NOBODY expects the Spanish Inquisition... Amongst our weaponry are such diverse elements as... Fear... Surprise... Ruthless efficiency... An almost fanatical devotion to the Pope... And nice red uniforms... Oh damn... Familie... Per Definition... Eine ansteckende Krankheit... Du kriegst Sie... Dann hast Sie... Dann wirst Sie nicht mehr los... Und wenn's weg is... Vermisst den Schaß ah no... DANGER... WILL ROBINSON... DANGER... Gusch... Notfallplan in Kraft... Wer am Jahrmarkt... Karussell fahren möchte... Sollte sich ein Ticket kaufen... Ein verrückt genialer Coup... Wir bauen Universen... Seit wir damit angefangen haben... Wotan der Wüterich... Wütet weiter buchstäblich... Wahrlich es war fürchterlich... Underground Foreva... Sie haben Ihr entgültiges Fahrziel erreicht... Das große 80er Revival am Ende der Zeit... Am Ende aller Ideen... Werdet Ihr hoffentlich gescheiter sein... Oder gescheitert... Piraten vergraben Ihre Schätze immer noch beim XXX... Echte Haudegen dagegen... Wohnen gleich in der Schatzhöhle... Zwischen den Fallen und Selbstschußanlagen... Mit den ganzen Voodooflüchen... hihihi... Das ist doch mal ein Abenteuer... Arrrgh... Wohnst du noch... Oder lebst du schon... House of Mojo... Ich lebe dir... Schau da den an... Ein Zombie der sein eigener Meister ist... I woit scho imma a kontroversa Schriftstella wer'n... Wo si kana mehr wos sog'n traut... Und den Pseudo Intellektüllen ins G'fräß schlog'n... Lyrisch... INTERIM... Buy the ticket... Take the ride... Oh Herr... Bitte schenke mir intelligente Gesprächspartner... Und lasse den Kelch der Idiotie endlich an mir vorübergehen... I waß eh... Das si die Depp'n imma freiwüllüg möld'n... Des hob I scho begriff'n... Wor scho in da Schui so... Lehra frogt wos... Depp schreit... Hier... Drecks Speichellecka... Oarschkreila... Kriacha... Mia hom imma wichtiganes zum tuan g'hobt... Mia in da letz'n Rei... Waß gor ned wos... Owa es wor wichtiga... Koart'n dibbeln... Berufschui wor leiwond... I bin jo EDV-Technika... Da hom ma uns a Netzwerk zambastelt... Und Quake 3 Arena daddelt... Des wor klass... Mit meine Fetzn konnst a Zimma tapezier'n... Na guat... A Scheißheisl... A Büdungssystem... Für'n Oarsch... Mein Amoklauf... Pump... Pump... Pump... Uh Oh Oh Oh Ohh... Kehrn's erm zam und sackeln's erm ei, vü is eh nimma... Er hat mich provoziert... Er wollte mir in Wirklichkeit ja gar nichts beibringen... Sowas nenne ich Frontalunterricht... I'll be back... Wonn's jetzt scho speibm miaßn... Gehn's bessa ned ins Nähzimma... I sog nur... Patchwork... Ich werde mich bessern... Ich versprech's... Nächste Moi dawischt's mi nimma... Ich bin ein Opfer der Gesellschaft... Beweise... Reicht des Hirn on da Wond ned...
http://www.neon.de/artikel/sehen/gesellschaft/ha-voll-auf-s-maul-ein-fresser-weniger/972438
https://web.archive.org/web/20130318051553/http://www.neon.de/artikel/sehen/gesellschaft/ha-voll-auf-s-maul-ein-fresser-weniger/972438
sehen
gesellschaft
972,438
1,391,876,580
Klitzekleinste
http://www.neon.de/user/Klitzekleinste
Ohne mich
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Ich versuche im Moment nicht Heim zu gehen. Bin immer die letzte auf jeder Party und erinner mich eigentlich nie was dort passiert ist. Ich trinke, rauche, tanze, lache trotzdem zu selten und falls doch, dann viel zu laut. Ich gehe zu spät ins Bett, wenn ich überhaupt ins Bett gehe und nicht neben Sendungen, die ich nicht beim Namen nennen könnte vor dem Fernseher einschlafe. Mein Leben zwickt und kneift und ich kann nicht beschreiben an welcher Stelle, weil ich sie noch nicht gefunden habe. Meine Wohnung ähnelt einer Galerie, die nichts mehr mit mir zutun hat. Ich stehe in der Ecke. Die Musik ist laut und dröhnt in den Ohren. Der Bass vibriert unter meinen Füßen. Ich rauche. Warum, weiß ich nicht. Ich habe angefangen hier aufzuräumen, entstanden ist ein Chaos und ich habe keine Lust es zu beseitigen. Vor mir liegen Kissen und abgehängte Bilder stehen auf dem Fußboden. Ich sollte mal was essen, hab aber keinen Hunger. Sollte was anderes trinken als Wein, aber das Glas ist noch nicht leer. Ich lasse mich die Wand hinab gleiten, sitze auf dem Boden. Ich sollte mal jemanden zurückrufen. Ach, "sollte, hätte, könnte" ... Ich bin der Gespräche müde. Will nicht hören, wer grad wohin geht und wonach strebt. Ob der Job läuft, die Beziehung grad hakt. Ich bin grad so ohne mich. Tags: dunkle Tage
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Hausarbeiten schreiben – eine Kunst für sich
Da ist sie ja endlich, die langersehnte vorlesungsfreie Zeit.
Da ist sie ja endlich, die langersehnte vorlesungsfreie Zeit. Das Pauken und Auswendiglernen für Klausuren hat für dieses Semester erst einmal ein Ende und man kann endlich wieder stundenlang Serien schauen, Freunde treffen und ausschlafen. Wären da bloß nicht die Hausarbeiten, die wir vor uns herschieben und uns ein dauerschlechtes Gewissen bereiten. Auch wenn das Schreiben einer wissenschaftlichen Hausarbeit mühselig sein kann und ihr an einigen Tagen gar nicht mit der Arbeit vorankommt, ist trotzdem irgendwann der Zeitpunkt erreicht, an dem endlich alles geschafft ist und ihr euch guten Gewissens anderen Dingen widmen könnt. Damit das Schreiben der Hausarbeiten nicht zur Qual wird und ihr auch mal die Freizeit genießen könnt, geben wir euch hier zahlreiche Tipps, die garantiert für eure nächste Hausarbeit hilfreich sind. Ein ordentlicher Arbeitsplatz ist das A&O Nichts lenkt schneller ab als ein nicht aufgeräumter Arbeitsplatz. Überall liegt etwas rum und schon ist man abgelenkt und kann sich nicht richtig konzentrieren. Daher gilt: Bevor ihr euch an eure Hausarbeit setzt, räumt euren Schreibtisch auf und legt nur die Materialien auf den Tisch, die ihr wirklich benötigt. Das Smartphone gehört übrigens nicht dazu. Ein interessantes Thema finden Um nicht in Zeitnot zu geraten, wie es leider bei vielen Studenten der Fall ist, empfiehlt es sich bereits während des Semesters zu überlegen, welches Thema für eure Hausarbeit interessant sein könnte. Nichts ist schlimmer als sich mit einer langweiligen Aufgabenstellung zu beschäftigen und sich jedes Mal überwinden zu müssen, endlich mal mit dem Schreiben zu beginnen. Daher solltet ihr eine für euch spannende Fragestellung und Themenproblematik für eure Hausarbeit auswählen, damit zwischen Recherche, Erörterungs- und Schreibphase die Motivation nicht verloren geht. Schreibblockaden überwinden Ihr kommt mit dem ersten Kapitel einfach nicht voran? Dann steigt mittendrin ein und arbeitet an einem anderen Kapitel! Wenn auch das nicht hilft, kann es sinnvoll sein sich mit einer anderen Aufgabe zu beschäftigen. Geht zum Beispiel in die Bibliothek und bringt eure Recherchearbeiten weiter voran. So überbrückt ihr die „unproduktive Phase“ mit etwas Sinnvollem und kommt im eigentlichen Arbeitsprozess dennoch voran. Wenn der gesetzte Zeitplan stimmt, ist es auch nicht weiter tragisch, wenn man mal an einem Tag nichts geschafft hat. Hier sollte man dann so mutig sein und es für diesen Tag sein lassen und dafür am nächsten mit neuer Energie durchstarten. Die Zeitplanung im Auge behalten Ohne das richtige Zeitmanagement kann es mit dem Schreiben der Hausarbeit schwierig werden. Daher solltet ihr euch einen Zeitplan erstellen, der beinhaltet, welche Aufgaben bis zu welchem Tag erledigt sein müssen. Je nach Umfang der Arbeit können für die Themen- und Recherchesuche meist ein bis zwei Wochen eingeplant werden.  Das eigentliche Schreiben der Hausarbeit benötigt die längste Zeit und dauert meist einige Wochen. Ist der Schreibprozess beendet, heißt das aber nicht, dass die Arbeit so eingereicht werden kann. Auch die Nachbereitung ist wichtig und sollte daher nicht vernachlässigt werden. Etwa eine Woche solltet ihr für die Erstellung des Layouts, die richtige Formatierung und das Korrekturlesen einplanen. Regelmäßige Pausen einlegen Auch wenn Zeitplanung wichtig ist, sollten in jedem Fall genügend Pausen eingelegt werden, um zwischendurch wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder kurze Gymnastikübungen zwischendurch können Wunder bewirken – ebenso eine Folge der aktuellen Lieblingsserie. Kurze Auszeiten können die Produktivität definitiv fördern. Der richtige Aufbau für eine gelungene wissenschaftliche Hausarbeit Damit ihr das nächste Mal sofort mit dem Schreiben loslegen könnt, zeigen wir, wie eine gelungene wissenschaftliche Hausarbeit aussieht. •    Deckblatt •    Inhaltsverzeichnis •    Einleitung, Hauptteil und Schluss •    Literaturverzeichnis •    Anhang (Quellen, Statistiken, etc.) Welche Punkte bei der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schlussteil beachtet werden müssen, erfahrt ihr hier: Einleitung Die Einleitung dient dazu, das Thema eurer Hausarbeit vorzustellen und aufzuzeigen, wie man strukturell vorgeht. Zu den Hauptkapiteln sollte daher eine kurze Zusammenfassung geschrieben werden, um einen groben Überblick des Inhalts wiederzugeben. Zudem kann erwähnt werden, warum man sich für dieses Thema entschieden hat. Damit erweckt man beim  Dozenten den Eindruck, dass man sich für diesen Themenschwerpunkt auch wirklich interessiert. In der Einleitung muss zudem eine Fragestellung formuliert werden, die am Ende der Hausarbeit beantwortet werden soll. Diese hat zum Ziel, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und nicht nur eine Aneinanderreihung von Fakten herzuführen. Hauptteil Im Hauptteil wird das Thema der Hausarbeit ausgearbeitet. Wichtig hierbei ist, sich auf inhaltlich notwendige Punkte zu beziehen und die zugrunde liegende Fragestellung nicht aus den Augen zu verlieren. Die unterschiedlichen Annahmen und Sichtweisen des wissenschaftlichen Themas müssen herausgearbeitet werden. Zudem ist es sinnvoll, diese in einer Analyse objektiv miteinander zu vergleichen. Schlussteil Die Zusammenfassung der Arbeit bildet der Schlussteil. Es werden alle neuen Erkenntnisse aus dem Hauptteil zusammengefasst und die anfänglich gestellte Frage beantwortet. Zu beachten ist, dass keine neuen Fakten in der Zusammenfassung geliefert werden. Auch sollte der Schluss in jedem Fall auf die Einleitung abgestimmt sein. Um die wissenschaftliche Arbeit abzurunden, eignet sich besonders ein Ausblick darüber, welche weiteren Aspekte zum Thema untersucht werden könnten. Zum Schluss: Korrekturlesen Das Schreiben der Hausarbeit ist endlich geschafft und nun steht nur noch das Korrekturlesen an. Ihr kennt jemanden, der besonders gut in Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung ist? Dann fragt am besten, ob er oder sie eure Arbeit Korrekturlesen möchte. Zudem ist auch das Rückwärtslesen eines Textes eine gute Methode, um mögliche Fehler zu finden. Dadurch, dass jedes Wort einzeln gelesen wird, erschließt sich nicht mehr der Sinn und Rechtschreibfehler können auf diese Weise schneller entdeckt werden. Häufig ist es auch ratsam, erst nach zwei bis drei Tagen mit dem Korrekturlesen zu beginnen, da man mit etwas Abstand zur Arbeit, Fehler leichter entdecken kann. Ist auch das Korrekturlesen endlich geschafft, steht der Abgabe der Hausarbeit nichts mehr im Weg und man kann sich guten Gewissens zurücklehnen und sich endlich anderen (schöneren) Dingen des Lebens widmen.
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Deine Schuld
Verarbeitung von ehemaligen Ex-Beziehungen, die sich ein halbes Jahr nach akutem Herzbrechen wieder melden. Eine Momentaufnahme.
Und plötzlich ist da diese Nachricht. Von dir. Einfach so, schreibst du mir. Ganz offensichtlich ohne nachzudenken, höchstwahrscheinlich betrunken. "Läuft bei dir" sind die letzten Worte, danach zwei Smileys. Eine weinende Katze. Und ein traurig guckender Smiley. Im ersten Augenblick hast du ziemlich zur Unterhaltung meiner Freundinnen beigetragen. Dann, als ich alleine bin und alles still um mich rum, keiner, der lacht, werde ich wütend. Und traurig. Was wagst du es dir, mir zu schreiben? Und dann so einen nichtaussagenden Sch***? Du bist feige, das weiß ich, seitdem du mir vor einem halben Jahr das Herz gebrochen hast, als du einfach gegangen bist, weil es "irgendwie nicht mehr passte" und du keine Eier in der Hose hattest, auch mal durch eine schwierige Zeit in der Beziehung zu gehen. Und dann siehst du mich, wie es mir gut geht, wie ich mit Freundinnen tanze und lache und über dich hinweg bin, du willst das zurückhaben, das lachende Mädchen? Was du nicht siehst sind die Zeiten, in denen ich am Boden war, wo ich nichts machen konnte außer weinen und Junkfood essen (hilft wirklich!) und wo ich so eine Angst hatte, dir zu begegnen, weil ich nicht wusste, wie ich reagieren würde. Angst vor dir... dass ich nicht lache. Du bist es nicht mal wert, dass ich überhaupt etwas für dich empfinde. Das klingt zu hart? Vielleicht. Aber nicht härter als der Moment, wenn der Mensch, der dir am Meisten bedeutet, das tut, was du nie getan hättest: dich verlassen. Und jetzt schreibst du mir. Ich habe keine Worte für dich. Ich werde diese Zeilen auch nicht an dich senden. Du bist keine Sekudne wert, Konversation mit dir zu betreiben. Ja, wir haben etwas Großes verloren. Ich hätte alles für dich gegeben. Ich hätte für dich auf meine Träume verzichtet. Und weißt du was? Es ist deine Schuld, dass alles kaputt ist. Die Schuld liegt immer bei beiden? Vielleicht. Aus meiner Sicht hätte ich nichts anderes machen können. Und ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, wie schmerzhaft das war. Ich war machtlos. Du hast entschieden - über uns beide. Und, rate mal: ich bin froh. Dass du mir dein wahres Gesicht so früh gezeigt hast, und nicht erst in 10 Jahren, mit Ring am Finger und Baby im Bauch. Deine Schuld quasi, dass ich wieder eine Lektion gelernt habe und den nächsten Traummann in die "Mistkerl-Box" verfrachten kann (hab mit Absicht keine Löcher drin, muhaha) Deine Schuld, dass es mir jetzt wieder gut geht. Also: Danke. Und auf Nimmer-Wiedersehen.
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Wie Mario Barth mein Leben zerstörte.
"Das ist ein kleines Kaff in der Nähe von Heidelberg."
So ging das früher, wenn mich jemand gefragt hat, woher ich komme. Natürlich weiß niemand, wo Nußloch ist. Und natürlich weiß ich, dass auch niemand wissen muss, wo Nußloch liegt. So viel Realitätssinn gönne ich mir. Es war immer das selbe Spiel. Nußloch kannte keiner. Dann erwähnte man Heidelberg. Die eine Hälfte kannte Heidelberg, die andere nicht. Für die, die Heidelberg nicht kannten, brachte man Mannheim ins Spiel. Danach Karlsruhe und im allergrößten Notfall, wenn gar nichts mehr ging, musste Frankfurt am Main herhalten. "Ist das da, wo der Flughafen ist?" Genau da. Sind zwar 100 Kilometer Entfernung, aber die Begrifflichkeit "in der Nähe" kann man ja sehr unterschiedlich definieren. Irgendwann konnte sich jedenfalls jeder vorstellen, wo mein Heimatdorf Nußloch denn nun liegt. Das Gespräch war dann entweder beendet, oder es ging weiter mit den lustigen Späßen, die eigentlich nicht lustig sind, sich aber dennoch großer Beliebtheit erfreuen: "Und, gibts in Nußloch schon fließendes Wasser und nen Telefonanschluss?" Man lachte kurz und erfreute sich an den kleinen Scherzen des Alltags. Und alles war gut. Jetzt ist es aber leider so, dass die Zeiten sich ändern. Mittlerweile führe ich Gespräche dieser Art nur noch sehr selten. Bedauerlicherweise. Und das hat einen Grund. Keinen guten zwar, aber einen Grund: Mario Barth. Der Inbegriff des Klischeehumors, der ganze Stadien mit seinen Anhängern füllt. Interessiert mich nicht die Bohne. Eigentlich. Hat aber leider Konsequenzen für mich. Und für Nußloch. Mein armes Heimatdorf, das eigentlich gar nichts dafür kann. In Nußloch gibt es nämlich nicht nur fließendes Wasser und Telefonanschlüsse, nein, hier gibt es auch den Fabrikverkauf von Betty Barclay. Muss man nicht kennen. Leute, die Mario Barth lustig finden, kennen auch Betty Barclay - und wissen jetzt auch, dass es da Handtaschen gibt. Bedanken darf ich mich dafür bei Mario Barth und seiner Freundin, die es meiner Meinung nach gar nicht gibt. Die wollte nämlich unbedingt nach Nußloch, zum Fabrikverkauf. Also fuhr er mit ihr da hin und kaufte Handtaschen. Ja, Mario Barth war in Nußloch. Und leider erzählt er das auch in seinem Programm. Nußloch ist jetzt berühmt. Eine kleine Modemetropole. Und ganz offenbar kennen sehr viele Menschen die doofen Witze von Mario Barth. Und deswegen graut es mir vor der Frage. Wenn ich Leute kennen lerne, fürchte ich nichts mehr als diesen Moment: "Und wo kommst du her?" Mittlerweile antworte ich: aus Heidelberg. Denn wenn ich sage: aus Nußloch, dann, ja dann passiert Folgendes: "Nußloch! Geil! Das ist doch da, wo es die Handtaschen gibt! Ne? Fabrikverkauf und Mario Barth und so! Ha! Geil! Ich kenn jemanden aus Nußloch! Gibt`s da echt so viele Handtaschen?" Das ist nicht schön. Wirklich nicht. Und schon gar nicht geil. Mario Barth soll übrigens eines Tages unbedingt mal in Nußloch auftreten. Das wünscht man sich hier. Sollte es so weit kommen, werde ich umziehen. Nach Heidelberg. Da gibt`s nämlich keinen Fabrikverkauf. Aber wahrscheinlich kennt Heidelberg dann keiner mehr. Und dann muss ich irgendwann sagen: Heidelberg, das ist ein kleines Städtchen bei Nußloch. Mario Barth, ich danke dir.
http://www.neon.de:80/artikel/sehen/gesellschaft/wie-mario-barth-mein-leben-zerstoerte/672474
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sehen
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WhereWhenWhy
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What if I weren't afraid...
... to speak out loud, before it's too late.
"Ich kann nicht einschlafen, weil ich mir gerade vorstellen muss, was ich sage, wenn 1,5 Millionen Menschen mir zuhören würden." sind meine Worte Montag Nacht um halb drei ich und bekomme von einem Freund mitgeteilt, dass ich langsam unter latentem Größenwahn zu leiden scheine. Ganz ehrlich? Dass ich manchmal für verrückt gehalten werde, daran bin ich mittlerweile tatsächlich schon gewohnt. Aber so absurd das vielleicht auch klingen mag: ich kann manchmal ernsthaft aus diesem Grund nicht sofort einschlafen und formuliere dann Reden, die ich vielleicht niemals halten werde, aber sie begleiten mich dann den ganzen nächsten Tag. Dennoch ist es für mich nicht nur mit meinem mehrfach unterstellen Größenwahn zu begründen, dass ich solche Gedanken überhaupt habe. Es beinhaltet für mich persönlich eine Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Sinn des Lebens bzw. insbesondere nach meinem eigenen. Eine Rede vor so vielen Menschen oder vielleicht gar vor der ganzen Welt zu halten, es klingt vielleicht komisch, aber tun wir das nicht ohnehin? Ich meine nicht, dass wir uns vor ihnen hinstellen und ein Mikrophon ergreifen, aber die Menschen, denen wir begegnen, sie erleben uns, wir sprechen mit Worten aber ebenso durch unser Dasein und Handeln eine Sprache, auch wenn wir nicht immer Einfluss darauf haben, wie sie verstanden wird. Aber sind wir nicht damit immer irgendwie eine Nachricht an die Welt? Wenn Ja: Wie finden wir heraus, welche Nachricht wir in die Welt geben? Ist es uns überhaupt bewusst, dass wir es tun? Was für eine Nachricht wollen wir sein? Und wie gehen wir mit denen der anderen um? Ich habe mir überlegt, was ich zu den Menschen hätte sagen wollen, die mir heute in der Innenstadt aus verschiedenen Gründen aufgefallen sind. Zu allererst war dort der bettelnde Mann am Hauptbahnhof, der auf seiner Jacke hockte und in einer mir nicht verständlichen Sprache etwas vor sich hinmurmelte. Was würde ich ihm sagen? Ich würde hingehen, ihn umarmen, weil ich mir nicht sicher bin, wie lange die letzte Umarmung her ist. Ihm in die Augen sehen, weil ich fürchte, dass wir andere Menschen und insbesondere in Verfassungen, die uns befremdlich und unverständlich erscheinen viel zu oft übersehen wollen. Und ich würde sagen: "Es ist mir scheiss egal, wo du her kommst, was du getan hast, wann du das letzte Mal geduscht hast und ob du die letzten zwei Euro deines erbettelten Geldes für Schnaps ausgegeben hast. Vielleicht hast du in zwei Minuten vergessen, was ich zu dir gesagt habe und vielleicht verstehst du mich nicht einmal, weil ich eine dir fremde Sprache spreche. Aber wenn irgendwie eine Chance besteht, dass ich dir etwas mitteilen kann, dann will ich sie nutzen und bitte ich dich mir zu verraten, was folgende Worte in deiner Sprache heißen 'Ich bin wertvoll, ich bin genauso gut wie alle anderen, weil mein Verhalten nicht gleich meine Person ist. Egal, was auch immer mir irgendjemand gesagt hat und egal, was auch immer mir irgendjemand sagen wird, wo ich jetzt bin sagt nichts darüber aus, was ich bin und wo ich sein kann. Es ist nur, wo ich anfange.' Und ich bitte dich, diese Worte nicht zu vergessen. Du darfst mich für eine Verrückte halten oder für schrecklich naiv, aber ich lasse dich mit der Frage zurück, welchen Grund es gehabt haben könnte, dass eine wildfremde Frau am helllichten Tag, an dem fast alle anderen Menschen vorbeigehen oder dir mitleidige oder verachtende Blicke zu warfen, dir diese Worte da gelassen hat." Dann sehe ich ihn noch ein letztes Mal an, drehe mich um und gehe weiter. Und beim Weitergehen entdecke ich zwei junge Mädchen mit einem Jungen, der mit der schlankeren der beiden Händchen hält und diese scheinbar verliebt anguckt. Ich sehe, dass das andere Mädchen ihren Kopf immer ein bisschen in ihrer Kapuze versteckt und sich umsieht. Was würde ich ihr sagen? Ich würde ihr die Kapuze vom Kopf streichen, damit ich ihr Gesicht besser sehen kann, sie an die Hand nehmen, ihr in die Augen sehen und sagen: "Ich habe dich gesehen. Weißt du, was das bedeutet? Dass du nicht unsichtbar bist und für mich in diesem Moment einen Unterschied machst. Und ich habe gesehen, wie du versucht hast dich in deiner Kapuze zu verstecken. Aber wie du merkst, hat das nicht funktioniert. Ich habe deine Hand genommen, weil ich dich bitten möchte, sie nun so fest zu drücken, wie es dich verletzt, dass immer die anderen besser sind, schlanker und schöner als du. Ich will, dass du all deine Wut in diesem Moment in diesen Händedruck packst und so fest zudrückst, dass es weh tut. Ich möchte, dass du das tust, weil es schon lange überfällig ist. Und bevor du wieder loslässt, möchte ich dir etwas mit auf den Weg geben: Wann auch immer dieser Gedanke in deinen Kopf kommt, dass irgendjemand dort draußen besser sein könnte, glaub ihm nicht! Du bist gar nicht hier, um dich mit irgendjemandem zu vergleichen und noch weniger, um in solchen Vergleichen zu gewinnen. Du bist einzigartig und dein Leben ein Geschenk, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Du kannst sein, wer du willst und was du willst. Wenn jemand dir sagt, dass du dies oder jenes nicht kannst, glaub ihnen nicht. Sie sagen das, weil sie selber vergessen haben, dass sie beschenkt wurden. Wann auch immer du nicht an dich glaubst, sei dir gewiss, dass ich - diese fremde Frau, die aus heiterem Himmel auf dich zugelaufen kam - es tue." Dann lasse ich ihre Hand los, drehe mich um und gehe weiter. Kurz bevor ich in die Bahn ansteige, sehe ich dieses Pärchen, das einander böse Blicke und mahnende Worte zuwirft. Ich beobachte, wie sie in Abstand voneinander in die Bahn steigen und sich dann schweigend nebeneinander setzen. Was würde ich ihnen sagen? Ich würde mich ihnen gegenübersetzen und sie bitten einander anzusehen. Dann würde ich ihnen sagen: "Tut mir den Gefallen und schaut euch für ein paar Minuten an und versucht euch an all die schönen Dinge zu erinnern, die ihr gemeinsam erlebt habt. Vielleicht fällt euch das im ersten Moment schwer, weil ihr so viel Ärger im Bauch habt, aber dann versucht es doller. Immer doller, bis euch etwas einfällt. Ihr könnt auch daran denken, wie aufgeregt ihr ward, als ihr euch für das erste Treffen zurecht gemacht habt und all die Schmetterlinge ausmalen, die ihr wohl dabei im Bauch hattet. Ihr müsst mir nichts davon erzählen, ich möchte nur, dass ihr daran denkt, wenn ihr euch jetzt anseht. Und ich bin nur irgendeine fremde Frau, die komische Ideen hat, aber von einer dieser möchte ich euch erzählen. Wenn wir jemandem ganz nah sind, dann vergessen wir manchmal, was wir alles sehen könnten, würden wir ein paar Schritte zurück gehen. Wir sehen dann nur noch diese Situation, in der wir unglücklich sind und erkennen nicht mehr das große Ganze, das wir miteinander teilen, in dem diese eine Situation stattfindet. Trauen wir uns aber, es im Großen und Ganzen zu betrachten, fällt uns vielleicht auf wie winzig klein dieser Teil davon doch nur ist und so wütend uns dieser Mensch jetzt gerade auch macht, ändert es nichts daran, wie viele Male er uns schon glücklich gemacht hat. Und wir erinnern uns daran, dass er das kann. Wir wissen wieder, dass er mehr ist, als nur dieses eine Verhalten, was uns so sehr verärgert." Dann sehe ich, dass ich aussteigen muss, gucke die beiden noch einmal an und verlasse das Abteil. Zuhause angekommen gehe ins Badezimmer, wo ich dieses Gesicht einer Frau im Spiegel sehe, die mich einfach nie alleine lässt. Das bin ich. Und nunja, was würde ich mir denn sagen? Ich würde meine Hand hochheben und sie vor dem Spiegel bewegen. Sie dann auf meine Brust legen, spüren wie mein Herz schlägt und mir sagen: "Fühlst du das? Es pulsiert und funktioniert immer noch, egal wie oft du dachtest, es sei unwiderruflich gebrochen. Du hattest nie diesen Motorschaden, wie du immer geglaubt hast. Lass deine Hand nun dort und atme tief ein an und aus, immer tiefer, so tief es nur geht. Und höre mir zu: Woher auch immer diese Zweifel kommen, mit denen du dich oftmals abmühst. Ich bitte dich, hör sie an, aber dann lass sie gehen. Du hast so vielen Menschen zugehört und ihnen geglaubt, von denen so viele Dinge niemals Realität wurden. Es gibt zu viele Beweise, dass sie nicht in deine Zukunft sehen konnten. Und du stehst hier und bist lebendig, weil du Wege gefunden hast aus Situationen, von denen du dachtest, sie würden dich umbringen. Jeder Herzschmerz war mit so viel Tränen und Kummer verbunden, aber ich frage dich: Irgendwer konnte doch immer wieder deine harte Schale durchbrechen, nicht wahr? Du bist so oft hingefallen und auch wenn dachtest, keine Kraft mehr zu haben, sieh dir auch den Moment an, wo du wieder aufrecht stehen konntest. Ich wünsche dir, dass du das niemals vergisst und dass du lernst deine Angst zu überwinden, die dich so oft zum Schweigen bringt. Du willst Schreiben und man sagt dir, dann war dein Studium umsonst. Glaub ihnen nicht. Es ist meine Hoffnung, dass du die Offenheit für Wunder nicht verlierst und deine Idee des Lebens als ein Geschenk, immer bei dir trägst. Und auch wenn dir jemand sagt, du seist so etwas wie einem Größenwahn verfallen, dann sei gewiss, dass es nicht so ist. Du weißt doch, dass jeder Mensch, ob der Erfolgreiche oder der Gebrochene, das gleiche in sich hat. Sie unterscheiden sich lediglich in ihrem Glauben daran. Du musst an dich glauben, auch wenn es niemand anders tut. Ja, gerade dann. Und nun geh raus, denke nicht nur, rede nicht nur, tu es einfach." "Maybe it's not too late to learn how to love and forget how to hate." - Ozzy Osbourne
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Die lieben Kollegen: Wieviel Freundschaft tut gut?
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Dann, dann bist du da
Das ist der Moment in dem ich diese Szene verlasse, in der mein Kopf und mein Körper getrennte Wege gehen.
Es gibt diese Momente in denen ich mir zusehe. Von außen auf das ganze Theater herunter schaue und das Schauspiel, das mein Leben ist, beobachte. In diesen Augenblicken bin ich nicht anwesend, sondern irgendetwas reist mich aus meinem Körper und trägt mich davon und mit dem Abstand den man gewinnt, wenn man etwas loslässt, mit dieser Distanz sehe ich mir dann dabei zu wie mein Leben passiert. Es ist spät, keine Ahnung wie spät. Ein Uhr, vielleicht auch erst elf, was weiß ich. Wir liegen nebeneinander, in deinem Studentenzimmer. Du liegst auf dem Bauch, das Gesicht versteckst du zu Hälfte hinter deinem Arm. Das Licht der Straßenlaterne fällt genau auf dich, dich und deinen Körper. Du bist schön, wie du da so liegst und das schwache Laternenlicht deine nackte Haut umspielt. Deine Augen suchen meine, ich seh dich an und spür, wie du nach etwas in mir suchst. Das ist der Moment in dem ich diese Szene verlasse, in der mein Kopf und mein Körper getrennte Wege gehen. Ich kann mir dabei zusehen, wie ich dich ansehe. ich sehe, dass du etwas sagen willst, dass du mit dir ringst und du lächelst dabei. Glücklich. Ich sehe deinen Blick und versuche ihn einzuordnen, während ich abdrifte und den Moment, diesen so schönen, verliere und dann, dann sagst du etwas. Ich höre, ganz dumpf deine Worte, wie du dich selbst fragst, wie du mich fragst, was ich mit dir mache. Ich kann mir dabei zuschauen, wie ich sage, dass ich es nicht weiß und du, du lächelst mich an und suchst weiter in meinen Augen. Da schwebe ich also über mir und versuche irgendwie wieder Herr dieser Situation zu werden. Vergebens, es entgleitet mir. Du sagst, dass du Angst hast und ich schau dich an, weiß nicht was ich sagen soll. Du redest nicht viel, eigentlich nie und dann, dann sagst du plötzlich das du mich magst und du gar nicht weißt, wie dir das passieren konnte, ich sollte doch nur was fürs Bett sein und überhaupt, wir kennen uns doch erst ein paar Tage. Ich merke wie plötzlich nicht mehr schwebe, sondern Falle und dann schlage ich auf, auf den Boden der Tatsachen und deine Worte, sie können mich nicht auffangen. Es tut weh und ich frag mich warum es weh tut und ich nicht lächelnd und glücklich mich darüber freue, dass es nicht nur Sex ist für dich. In diesem Augenblick wird mir klar warum und ich will schreien und mich anschreien und mir sagen, dass ich die Klappe halten soll, aber ich tus nicht, denn mein Kopf gehorcht meinem Körper nicht und der, der will jeden Millimeter meiner Haut an deiner Spüren und hören was du zu sagen hast. Dann sag ich es und es tut weh, mein Kopf dröhnt, schreit und heult und mein Körper, mein Körper feiert eine Adrenalinparty, als ich dir sage, dass ich dich auch mag. Du lächelst nur, aber deine Augen Sie sehen plötzlich traurig aus und verzweifelt. Du hast gefunden, nach was du gesucht hast in meinem Blick, doch bist du nicht erleichtert. Du wirkst plötzlich verloren und dann, dann küsst du mich. Alles in mir tut weh, als ich merke, dass du mich das erste Mal wirklich küsst, mit allem was du hast, mit dem was du bist. Langsam komm ich zurück, zurück in meinen Körper, zurück in den Moment, zurück zu mir und ich merke, dass ich nicht mehr alleine bin, weil du jetzt da bist.
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fuehlen
liebe
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Noisia
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Stärke
Die besten Dinge im leben sind nicht die,die man für Geld bekommt.
Wegen dir kann ich viele meiner Lieblingslieder nicht mehr hören,weil sie mich an dich erinnern. Ich kann keine Filme mehr in videotheken leihen,weil es unser größtes Hobby war. ich möchte niewieder für jemanden kochen,niewieder jemandem erklären wie ein Computer oder ein handy funktioniert. Niewieder werde ich "Stinka" durch das Einkaufszentrum hören,mich auf dein Lächeln freuen wenn ich auf dich zugehe. Ich zerdrücke heut zu Tage mit Absicht die Zahnpastatube,ich kann fast hören wie du dich darüber aufregst. Wenn ich schlafen gehe liege ich zusammengekauert auf einer seite,damit "du" Platz hast.Wenn ich aufwache ist mein Bett jedoch leer. Ich weiß genau,wie sehr du es gehasst hast,das ich morgens nicht aus dem Bett komme,manchmal jedoch bin ich absichtlich liegen geblieben weil ich deine volle Aufmekrsamkeit hatte und du mich gekuschelt hast. ich liebte es,aufzuwachen und dein Arm zu spüren wie er um meinen bauch lag,und ich liebte es dich zu lieben. Ich will niewieder von irgendwem ausser dir hören,wie ich mir die Dinge selbst erkläre. "N. erklärt sich die Welt" sagtest du immer. Am Rhein an unserem Platz sitzen kann ich nicht mehr,den Ausblick von den Pollerwiesen auf den Rhein und die Brücken kann ich ebenfalls nicht mehr geniessen. Sogar die Linie 9 der Kvb kann ich nicht benutzen,denn ich würde es in Erwägung ziehen bis Rath/Heumar zu dir durch zu fahren. Ich weiss,das der Sommer eine schwierige Zeit für mich wird,denn es gibts nichts das ich mehr mit dem sommer verbinde als mit dir. ich will frei sein,doch du lässt mich nicht. Mir kommen Tränen wenn ich an unsere letzten Worte dachte. Weisst du was das schlimmste ist? Den Menschen den du liebst,über alles für den du dich umbringen würdest freiwillig gehen zu lassen. ich werde in Zukunft zusehen müssen wie dein Herz für andere Menschen aufgeht,und mit jeder Sekunde an diesen gedanken bricht meines einfach mehr. Ich muss stark sein wenn ich dich sehe,muss dich begrüßen mit einem lächeln,muss fragen wie es dir geht und irgendwann höre ich das du glücklich bist. und das alles tue ich voller Trauer. Stärke ist,wenn man seine Gefühle zeigt, doch das stimmt nicht immer. Stärke ist auch,jemanden gegenüber zu stehen und grüßen zu können,lächeln zu können obwohl man innerlich in genau diesem Moment zerbricht. Also: was ist für dich die wahre Stärke in dieser Situation? Tags: Stärke
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fuehlen
liebe
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kjaeddi
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Zeit
Ich habs erklärt: Ich habe gegen deine Kontrolle aufbegehrt. Nur denkst du jetzt, du wärst mir gar nichts mehr wert.-
Du warst alles und du warst nichts, brachst mir das Herz und fügtest es wieder zusammen. Die Zeit verging und vergeht und wird vergehen, aber du wirst immer irgendwo bleiben. Es ist merkwürdig; ein kleines Wort, ein Buchstabe weniger als in Liebe und Glück und einer mehr als in Wir. Schwer zu erfassen und nicht zu umgehen, mal schneller und mal langsamer, aber immer da. Der Herbst kommt langsam, es wird kühler und sanfter Regen läuft das Fenster hinab. Teilt sich, läuft zusammen, einzelne Tropfen suchen sich ihren einsamen Weg. Uns gibt es schon länger nicht mehr, wir waren lange und dabei doch immer kurz; die Zeit teilt sich in ein davor und danach. Du warst nicht die große Liebe, aber zumindest die Erste. Vielleicht kommt mit der Zeit Klarheit in das Fragezeichen, das verschwommen immer im Hintergrund auftaucht in den einsamen Nächten und melancholischen Liedern. Es ist an der Zeit, abzuschließen. Du hast mir so viel von diesem kleinen Wort geraubt und so viel davon geschenkt. Hast mir Stunden ewig lange und viel zu kurz vorkommen lassen, aber hast du je wirklich geliebt? Wenn ich an uns denke fühle ich kein Ziehen in der Brust, keine Trauer, kein Verlangen und auch kein Herzklopfen, aber die Gedanken sind da. Werden mit der Zeit stärker und wieder schwächer –und dann doch wieder stark. Zeit heilt nicht alle Wunden, mit Schmerz lernt man umzugehen, aber es dauert. Ich bin soweit. Ich kann beginnen los zu lassen. Mit der Zeit legt sich Staub ab, nach und nach wird alles grau; Konturen verschwimmen, lösen sich auf. Ohne dass ich es merke vergeht die Zeit, das Grau wird mehr, beruhigt. Bald kann ich den Raum unserer Erinnerung betreten, kann sanft mit der Hand über die verhüllten und verstaubten Stücke unserer Zeit fahren und mich erinnern, kann lächeln und hinter mir die Tür schließen. Leise, keinen Blick zurück. Bald wird es soweit sein, und ich bin geduldig. Die Zeit wird alles richten. Ich höre die Uhr ticken und die Zeit gehört mir. Tags: liebe, Erste Liebe, Trennung, abschließen
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celestecontrecoeur
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Fluchtversuch
Ich weiß nicht, was ich gerade tue, mein Kopf denkt nicht darüber nach -
Ich werde zu dem, was ich niemals sein wollte.. Niemals wollte ich mich auf sowas einlassen, ich habe es mir geschworen.. Niemals wollte ich sowas als Ablenkung sehen.. Ich wollte niemals jemanden benutzen, nur weil es mir selbst schlecht geht.. Ich wollte nie so sein. Wirklich, niemals.. Aber was mache ich? Was tue ich grade?  Und vorallem - wieso?
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multicolore
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Jacks Lächeln
mal wieder richtig verlieben wäre schön
Wir essen Pizza in Jacks Zimmer, auf seinem Bett um genau zu sein. Die schmeckt auch wahnsinnig gut, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Den ganzen Tag war ich aufgeregt weil ich wusste das ich heute Abend mit ihm schlafen werde. So ein Kribbeln im Magen, ich weiss das es absolut in meiner Hand liegt und ich will. Im Grunde werde ich nicht mit ihm vögeln weil ich ihn so toll finde und verliebt habe ich mich auch nicht. Er ist 2 Jahre jünger als ich und manchmal doch ziemlich kindisch. Vor allem wenn er mich anlächelt sieht er etwas drollig aus. Wenn ich mich verliebe macht es bang-boom-bang in meinem Kopf und ich bekomme weiche Knie, dann bin ich mir ganz sicher. Falls das nicht beim ersten Date passiert kann ich den Mann eigentlich direkt vergessen, zumindest beziehungsmässig. Aber wenn man erst mal jemanden geküsst oder sogar mit ihm geschlafen hat dann kann man wohl davon ausgehen das es nicht mehr klappt mit der platonischen Freundschaft. Dummerweise ist gut Küssen aber auch so wichtig wenn man sich kennen lernt. Am liebsten würde ich jemanden erst Küssen und mich dann entscheiden ob ich ihn noch öfter sehen möchte, das wäre die richtige Herangehensweise... Einmal habe ich das auch so gemacht, ziemlich betrunken auf einem Festival in der Menge. Keine lästigen Worte, einfach gesehen, gelächelt, geküsst. Aber zurück zu Jack, ich sitze auf seinem Bett und wir küssen uns. Währenddessen wandern seine Hände schon abenteuerlustig auf meinem Körper. Besonders leidenschaftlich ist es nicht, aber es macht Spass begehrt zu sein. Er macht wahnsinnig viele Komplimente, wow was für ein Ego boost. Später fragt er mich ob ich vorher schon gewusst hätte das wir Sex haben werden. Ich lächle ihn an und sage „klaro“.
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Toronto_Kid
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Coffee & Cigarettes - Toronto von seiner herzlichsten Seite kennenlernen.
Wie man Toronto von seiner herzlichsten Seite kennenlernen, exzellente Stadt-Tips bekommen und prägende Erlebnisse haben kann.
Die kleinen Dinge des Lebens sind es, welche die Menschen verbinden. Ein großer Geheimtip um einen dieser wohligen Momente zu erleben, in dem man die Menschen von einer ihrer menschlichsten Seiten erleben kann lautet Toronto in Canada zu erleben. In Toronto leben Menschen aus über 40 verschiedenen Ländern und Kulturen friedlich zusammen. Und wo würde man die Menschen einer Stadt besser treffen können, als bei einer kleinen Auszeit? In Toronto begibt man sich dazu am besten direkt ins Nachtleben und es braucht weder viel Geld noch viel Zeit bis man auf so einen Ort trifft und der Aufenthalt benötigt nicht ein mal 5 Dollar. Diese faszinierende Stadt atmet pausenlos und ihr Pulsschlag ist langsamer als der unserer Städte hier in Deutschland. Man nimmt sich noch Zeit für einander und so ist zum Beispiel auch die Anonymität in Apartementwohnhäusern bei weitem nicht so hoch wie hier in Deutschland. Am stärksten spürt man das Leben dieser Stadt Nachts, wenn die Sterne erscheinen und die Sonne glutrot am Horizont versinkt. Dann beginnt die wahre Stunde der Stadt zu schlagen und diese Stunde dauert eine ganze Nacht lang, bis zum nächsten Morgengrauen. Toronto ist nicht nur an den zentraleren Plätzen voller Leben, sondern auch abseits des grossen Trubels. Man findet stets unweit voneinander eine Menge kleinerer Coffee Shops oder Donut Shops. Diese sind der wahre Geheimtip um die Menschen dieser Stadt von ihrer herzlichsten Seite kennenzulernen. Hier lernte ich auch Helga kennen, eine Hotelmanagerin aus Deutschland, die seit über 40 Jahren in Toronto lebt. Ebenfalls im gleichen Donut Shop traf ich Earl, einen afroamerikanischen Bluesmusiker aus New Orleans, welchen Loretta, die Liebe seines Lebens nach Toronto gelockt hatte. Diana traf ich in einem Coffeeshop unweit des Eaton Centers, eine junge Designerin und Studentin, die ihren eigenen kleinen Laden in Downtown hat. Antonio der italienischstämmige Müllmann entspannt gerne bei einem kleinen Espresso im Coffeeshop seines Neffen Vito. Allen zufälligen Treffen lag eines zu Grunde. Kaffee und Zigaretten. Wenn man spät Abends mal nichts zu tun hat und sich nochmal die Füsse vertreten mag, ist der beste Entschluss sich auf einen Kaffee und einige Zigaretten zu einem der zahlreichen Coffee Shops oder Donut Shops zu begeben. Hier trifft man Menschen aller Coleur, die sich alle aus dem selben Zweck hier eingefunden haben. Den Alltagsstress für die Dauer eines Gebäckstückes, mehrerer Tassen Kaffee und einiger Zigaretten zu vergessen und der normalen Welt zu entfliehen. Beim Betreten der Lokalitäten ist es, als würde man eine zeitlose Zone betreten. Kleine gemütliche Tische laden zum Verweilen ein und auch wenn man nur schnell einen Kaffee trinken will, bleibt man oft unfreiwillig länger. So erging es mir auch, als ich Helga kennenlernte.Ich konnte nicht schlafen und wollte mir nochmal die Füsse vertreten, also ging ich zum nächsten Donut Shop, wo ich eigentlich nur einen Donut essen und einen Saft trinken wollte. Ich setzte mich auf einen Hocker an der Theke, als ich mitbekam, dass die Dame zwei Plätze weiter neben mir ihre Bestellung auf Deutsch aufgab. Dies war der Einstigespunkt unseres Gespräches und am nächsten Morgen kannte ich dann ihre Lebensgeschichte und wusste wie sie in die Stadt kam um ihr Glück zu finden und wie sie es auch fand. Solche herzlichen Ereignisse, in denen man voreinander Mensch ist und die so viel Güte ausstrahlen, da man nur Mensch ist und sonst kaum weiter bewertet wird, kann man dort jeder Zeit haben, man muss sich nur in eins der kleinen Lokale begeben. Einen Gesprächspartner findet man stets und man lernt die Stadt von ihrer Schokoladenseite kennen. Hier bekommt man auch von den Einwohnern der Stadt die besten Tips für alle Lagen. Wo könnte man also Toronto besser kennenlernen, als bei dem Besuch eines kleinen Lokals, bei Kaffee und Zigaretten?
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Kurz und kackig #3 : Schuldfragen
Endlich mal einer, auf den man mit dem Finger zeigen kann. Oder ?
Bei all dem Rabulieren über die unwürdigen Auswüchse des Kapitalismus, ist es immer ein bisschen schade, dass man zwar einen Riesenhaufen Kacke vor sich sehen, aber nicht so wirklich einen Arsch hat auf den man zeigen kann. Irgendwie fehlen ein bisschen die Bösen in die man einfach mal so reinlangen könnte. Ein bisschen wollte ich mich daher freuen, als ich irgendwann mitbekam, dass Paul Singer, seines Zeichens umtriebiger Hedgefondsmanage, mal eben mit vor US-Gerichten angestrebten Klagen ein Land wie Argentinien vor die Wand karrt. Gut..."mal eben" is´n jahrelanger Rechtsstreit...der jetzt zu Gunsten Singers entschieden wurde und seinem Fonds über 1000% Gewinn bringt. Hui. "Yeah"...dachte ich mir. Endlich mal eine Fresse in die man reinschlagen möchte. Einfach so. Immer und immer wieder. Bis dieser Arsch Brei ist. Und dann isses auch nur´n blöder gemäßigter Republikaner, mit einem schwulen Sohn und entsprechend erworbener Toleranz, einem Faible für Wohltaten (gut...bei ca 1Mrd Privatvermögen beeindruckt mich DAS nicht) und Grundrechte. Am Ende ist da auch nur wieder ein stinknormaler Mensch, der in einem Rahmen spekuliert, in dem er spekulieren darf. Und was bleibt übrig ? Irgendwie nur die Frage, wie das eigentlich sein kann, dass US-Gerichte über ein Land rechtskräftige Urteile fällen können. Wo steht das eigentlich, dass die das dürfen ? Tja...weiss ich auch nicht. Aber Argentinien ist offenbar irgendwie auf die Idee gekommen seine Anleihen unter US-Recht auszugeben. Also irgendwie scheint das völlig rechtmäßig zu sein, dass jetzt ein Land durch die US-Gerichte verknackt wird. Und wo bleibe ich da ? Ich habe keinen Arsch auf den ich zeigen kann. Ich kann mich nicht rechtmäßig in Antiamerikanismus ergehen. Das ist doch scheisse. Immerhin isser Jude...das ist dann wieder scheisse, weil ich kein rechtsauslegender Volldepp bin der die zionistische Weltverschwörung wittert. Heute ist nicht der beste Tag für meine Feindbilder. Andererseits wurde ja heute der Mindestlohn beschlossen und ich höre jetzt schon das Schulterklopfen dieser Fickbirnen von sogenannten Sozialdemokraten, die diesen Schrott als Meilenstein der Sozialdemokratie feiern. Darüber rabuliere ich aber irgendwann mal, weil das hier nicht zum Thema gehört. Link zum Thema Tags: Pixels Hassblog, singer, fick-dich-bitte
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alter_hund
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Mischel_raten: 469 Rotes Kind - Totes Rind
Ihr wißt alle, wie es geht? Leider gibt's ja hier keine Labels, deshalb das Label und die Nummer hier in der Überschrift ...
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noerle
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Weil ich dich nicht liebe
...
Weil ich dich nicht liebe kann ich das Glitzern in deinen Augen nicht sehen wenn du mich ansiehst Weil ich dich nicht liebe kann ich die sanfte Wärme auf meiner Haut nicht spüren wenn du mich berührst Weil ich dich nicht liebe kann ich die Zärtlichkeit deiner Lippen auf meinen nicht ertragen wenn du mich küsst Weil ich dich nicht liebe kann ich die leisen Worte nicht hören wenn du in mein Ohr flüsterst Weil ich dich nicht liebe kann ich die Geborgenheit nicht fühlen wenn du mich umarmst Weil ich dich nicht liebe kann ich das Leuchten des Regenbogens nicht erkennen wenn du mir den Himmel zeigst Weil ich dich nicht liebe kann ich dein Lächeln nicht erwidern wenn wir uns wiedersehen Weil ich dich nicht liebe kann ich deine Tränen nicht trocknen wenn ich fortgehe Weil ich dich nicht verlieren will kann ich dir nicht sagen dass ich dich nicht liebe
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Paris Exposed!
Look in her eyes. You will see nothing. A moment of plain blankness. You watch this little girl, sitting in a tub, striving to be a princess.
Living like a princess. Being loved like a princess. The blankness seems to hurt. In a weird way. She does like the sexual atention. She does like what she does to men. She does like to be the centre of the world. She obviously does like to provoke the world. Well, I have to confess that I was one of those people hating her respectless behaviour towards everybody. She is undoubtfully one apocalyptican indicator for a crumbling occident. Some people hate her guts. Some people love her. Some people despise her. Some people would love to fuck her and some are jealous. But nobody does not care about her. At least nobody who knows her in any way is able to really say: Why should I care? She is rich, kind of beautiful and so hot right now. She has friends which are all so hot right now. She wears the clothes which are so hot right now. She has everything which is so hot right now. But at the end of the day she has to face being alone and ridiculed. Everybody wants to be her friend - in order to get money, fame or sex. But does anybody care about what she really is? Does anybody like her because of her? Does anybody try the effort to expose the real Paris? After forgetting to pay some bill a bunch of private stuff is available at www.parisexposed.com. Pay 39$ and dive in Paris' life. Her thoughts, her fears, her happiness or her plain anger. You can watch private videos showing random people snuffing drugs and filming Paris in order to produce a new porn. A lot of moments of pure Paris. She likes to be the centre of men's attraction. The viewer is disgusted by the ridiculous and decadent way of life. And bored. What am I watching her? Thank God I did not pay for it. Do poeple pay for that stuff? I guess they do. Poor world. And suddendly Paris is exposed. Her soul is exposed by a little moment: [Random guy filming her in the tub. Random: "Please Paris! Show the world your sexy ass, etc....A new porn. What do you think to charge for it?" Paris: "One million Dollar?" She looks insecurely down. She is actually sweet!] BOOOM. That is her. That is the real Paris. A little, insecure girl searching for love and recognition. She wants to be the princess of the world. The public is her golden cage. But that is not what I wanted to see. This is not what the world wanted to see. Paris is not a human being! She is artificial and she has to play her role in the world of gossip and collective hating. Seeing her as a complex person ruins my plain hate about her. Damn you! Finally, she gives the guy what he wants and the world can have a nice look on her vagina. Nice work, Paris! The moment of pity leads to the need to help her. Please Paris, let me explain you some important things about the world! She turns herself in this heart-cold bitch in order to protect herself. Apart from the fact that this is a random information, as everybody does that, it is her own fault. But since the day I saw this look in her face I can perfectly say: Paris - I DO like you! "Wichtige Links zu diesem Text" die seite is mittlerweile down, weil paris geklagt hat...
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Wöchentliche Sonntagsdepression.
Straßenbilder.
Geht man Sonntags auf die Straße, trifft man nur eine bestimmte Menschengruppe an: Die Pärchen. Und Familien. Alles andere schläft den Tag durch, nüchtert aus, vertreibt den Kater aus den Gliedern und traut sich nicht auf die Straße. Warum auch? Alle Geschäfte haben zu und das Wochenende war hart genug. Wenn man also am Sonntag aus dem Haus geht, laufen einem selten einzelne Personen über den Weg. Stattdessen Kinder, erwachsene Männer und Frauen und junge Leute. Hand in Hand in Hand in Hand. Sitzen in den Restaurants oder offenen Fastfoodläden, füttern sich gegenseitig mit Döner/Chinapfanne/Indischem Lammcurry/Pizza oder Pasta und geniessen die Zweisamkeit. Gestritten wird nicht! Nicht am Sonntag! Nicht draußen! Nicht in der Öffentlichkeit. Das hebt man sich für zu Hause auf, für die kommende Woche. Für dann, wenn der Stress wieder losgeht. Aber Sonntag aber, ist Ruhetag. Der Geist der Leute kommt zur Entspannung, man kann sich zurücklehnen und das Gehirn scheint sowieso nicht ganz hochzufahren. In ein paar Stunden gehts ja eh wieder ins Bett. Und heute hat es keinerlei Verpflichtungen. Läuft man also alleine durch die Stadt, an einem Sonntag, als Single, dann zieht man nicht nur sämtliche Blicke auf sich, man fühlt sich auch ganz unwohl. Man fängt an festzustellen, dass man unglücklich ist. Nicht nur das, auch unzufrieden! Man vertieft sich in den Gedanken, dass der Sinn des Lebens das Lieben ist. Und das die innere Unruhe alleine auf den Grund zurückzuführen ist, dass man sein Gedankengut und sein Bett mit niemandem teilen kann. Man verfällt in eine Art depressive Haltung. Und dann nimmt man diese am Abend mit ins Bett, bis zum Montag. Denn dann geht der Stress wieder los und der Mensch hat keine Zeit mehr, findet nicht mehr die Ruhe, achtsam zu sein & auf seinen Geist zu hören und vergisst sonntagliche Erkenntnis. Zumindest bis nächsten Sonntag.
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DonQuijote
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Eine Reise auf das Dach Afrikas
Mein Weg auf den höchsten freistehenden Berg der Welt
Tag 1. Seit gut einer Stunde fahre ich zusammen mit einem Pärchen aus Holland, einer Amerikanerin, einem merkwürdig grimmig guckenden Franzosen und zwei Maasai Frauen in bunten Roben über die Buckelpisten Tansanias. Es wird wenig geredet. Es ist drückend heiß und nur ein Fenster im hinteren Teil unseres Daladalas spendet etwas frische Luft. Es ist immer wieder etwas Besonderes das Treiben auf den Straßen Afrikas beobachten zu können. Eine andere Welt. TIA - THIS IS AFRICA Am Gate angekommen beschleunigt sich der Trubel nochmal spürbar. Ein Sprachenwirrwarr wie beim Turmbau zu Babel. Suaheli, englisch, französisch, deutsch, holländisch und spanisch prasseln auf mich ein. Ein paar Unterschriften später bin ich bereits mit einem einem ca. 30 Köpfigen Aufgebot von Abenteurern, Lastenträgern, Köchen und Guides auf dem Weg zum ersten Lager unserer sieben tägigen Expedition auf den Kilimandscharo. Mit 5895 Metern der höchste freistehende Berg der Welt. 5 Tage Aufstieg, 2 Tage Abstieg - Regenwald, Moorland, Alpine Wüste, Gletscher - Kein Strom, keine Dusche, durch die Höhe ständige Kopfschmerzen und im Hinterkopf die Angst vor der Höhenkrankheit, die wenn man nicht sofort reagiert den Tod bedeuten kann. ... Tag 4. Der Weg führte durch eine Strauchlandschaft und das Hochmoor. Am "Last Water Point" füllten die Träger nochmals alle Wasserkanister auf, da es am heutigen Zielort keine Wasserstelle mehr gibt. Der Weg geht mit der Zeit in eine Steinwüste aus rötlichbrauner Erde über. Von hier hat man den Kilimandscharo stets vor Augen. Ich versuche möglichst langsam zu gehen um meinen Körper an die Höhe zu gewöhnen. Wir kommen trotzdem früh im letzten Lager an und gehen bald schlafen da die letzte Etappe zum Gipfel bereits um 24:00 starten soll. Zu dieser Zeit ist der lockere Boden noch gefroren und hoffentlich leichter zu besteigen. Die Höhenkrankheit greift in dieser Nacht bereits um sich. Die Amerikanerin wird mit blutunterlaufenen Augen und Wasser in der Lunge auf eine niedrigere Höhe geführt. Wie es ihr letztlich ergangen ist werden wir leider nicht mehr erfahren. Tag 5. Gipfelnacht Nach einen leichten Frühstück geht es mit Kopflampen und nur dem nötigsten Gepäck in die dunkle Nacht. Die Temperaturanzeige sagt -16 Grad. Unsere Träger bleiben zurück und bereiten den Abstieg vor. In Schein unserer Kopflampen müssen wir in den nächsten 6-8 Stunden noch 1200 Höhenmeter überbrücken. Immer wieder hört man die Rufe der Guides im kalten Wind. "Pole, Pole!" "Langsam, Langsam!" In der Tat gehen wir inzwischen so langsam dass zwischen den einzelnen Schritten, zwei Atemzüge liegen.  Die Sauerstoffsättigung hier oben ist um mehr als die Hälfte geringer als ich es aus meiner Niedersächsischen Tiefebene gewöhnt bin. Mein Kopf pulsiert - die Kopfschmerzen werden fast unerträglich. Ich übergebe mich einige male. "Immer weiter" sage ich mir. "Immer weiter." Nur zwei Stunden später kann ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich stolpere wie trunken den Berg hinauf. Die Holländer sind inzwischen auch umgekehrt. Ein wenig beneide ich sie. Stella Point. 5732 Meter über NN Das Wasser in meiner Trinkflasche ist gefroren. Meine Augen tränen und soweit ich das beurteilen kann ist mein rechtes Ohr taub. Trotzdem kann ich das Szenario das sich vor mir auftut genießen.  Es ist 6 Uhr morgens und ich kann beobachten wie die Nacht dem Sonnenaufgang weicht. Alle Anstrengungen der letzten Tage sind in diesem Moment vergessen. Aber unser Ziel ist noch nicht erreicht. Nur noch 150 Höhenmeter trennen mich vom Uhuru Peak, dem Höchsten Punkt des Kilimandscharos. Eine Stunde Fußmarsch vorbei am ewigen Eis. Meter hohe Eiswände bauen sich vor uns auf. Dieser Berg kann scheinbar immer noch eine Schippe drauflegen - aber ich bin nicht nach Afrika gekommen um mich in die Knie zwingen zu lassen. Unsere Gruppe schlängelt sich im Gänsemarsch weiter den Berg hinauf. Plötzlich ertönt ein lauter Schrei... ! Mein im Hintergrund laufender Fernsehr reißt mich apprupt aus meinen Tagträumen... Ich erwische mich wie ich beim Packen meiner Reisetasche über dem Titelbild des Ostafrikaführers hängen geblieben bin. Seit Monaten freue ich mich auf diese Reise - schon morgen werde ich in Tansania sein. Im Land meiner Träume -TIA
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Meine Augen machen Bling-Bling, was machst du?
Denn es war perfekt. Perfektion auf höchster Stufe.
Kurz vor halb drei ist es mittlerweile. Ich sitze an die Lehne meines Bettes gestützt, in meine Bettdecke gekuschelt und blättere ältere Zeitschriften durch. Weißt du, ich habe vorhin an dich gedacht und irgendwie musste ich lächeln. Ich habe geraucht und zuvor meine Playlist am Handy durchgesehen. Schönste Zeit. Bosse. Ich habe das Lied angemacht und stand vor dem Spiegel, der auf meinem Fensterbrett steht, vor dem auch wir beide schon standen. Gewiss auch schon um dieselbe Uhrzeit wie ich es eben tat. Wir standen dort früh morgens, wenn du von der Arbeit wiederkamst und mir einen Latte Macchiato und einen Apfel-Zimt-Muffin mitgebracht hast. Wir standen dort spätnachts, als wir aus dem Kino heimkamen, als wir nicht einmal das Licht einschalteten und nur Augen füreinander hatten. Du standest hinter mir, deine Arme um meine Taille geschlungen. Nackt und lächelnd betrachteten wir unser Spiegelbild. Du hast gegrinst wie ein kleiner Junge und konntest deinen Blick nicht von mir abwenden und aufhören zu sagen wie anziehend und perfekt du meinen Körper findest. Meine porzellanfarbene, helle Haut, meine blonden Haare, die knapp über meine Brüste fielen, die du am schönsten fandest. Wir standen aber auch vor diesem Spiegel, nachdem wir einen unserer fürchterlichsten Streits hatten, du dennoch mit zu mir herein kamst, ich dir einen Kakao gemacht und ihn dir mit unseren Lieblingskeksen gebracht habe. Du hast mich traurig lächelnd angesehen und dich dafür bedankt. Wir hatten so eine besondere, intensive Zeit. So körperbezogen und intim. Alle Umarmungen, Küsse auf mein Haar, meine Wangen und meine Nase. Alle waren unbeschreiblich. Alle haben mich tief innen in mir berührt. Alle Küsse auf meinen Mund, alle längeren Küsse, bei denen ich alles andere um mich herum vergessen habe, haben mir so oft den Verstand geraubt. Jedes Mal, das wir miteinander schliefen, habe ich unendlich genossen. Ich konnte mich fallen lassen, total loslassen, habe an nichts anderes gedacht, als an deine Berührungen auf meiner Haut. Jetzt stehe ich hier alleine vor meinem Spiegel, es ist wieder einmal so spät nachts und diesmal grinse ich. Ich will unsere Zeit, all unsere Berührungen und tiefen, langen Blicke in Erinnerung behalten. Ich werde sie mein Leben lang schätzen. Ich glaube kaum, dass du jemanden gefunden hast und finden wirst mit dem es auf alleine dieser Ebene so ist wie mit mir. Denn es war perfekt. Perfektion auf höchster Stufe. Darum lächle ich jetzt meinem Spiegelbild entgegen. Dir entgegen. Könntest du es nur sehen. Würdest du nur auch einmal an diese Momente zurückdenken, würdest du dir vieles wünschen. Manches nicht gesagt zu haben, manches nicht getan zu haben, manches dagegen schon. Überhaupt die Zeit zurück. Unsere Küsse waren erfüllend, perfekt, unendlich glücklich machend. Ich wünsche es mir zurück, dass es neu anfängt, dass dieses Prickeln wieder neu entflammt. Dieses unbändige, intensive Verlangen. Du hast es jedes Mal gespürt. Wir beide. Alleine unsere Blicke. Denke an alle das zurück und lass uns nicht reden. Lass uns uns nur ansehen, unsere Blicke sprachen mehr als Worte jemals hätten sagen können. Ein Blick. Meine Augen machen Bling-Bling, was machst du?
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Erinnerungen
Das Leben schreibt keine Geschichten. Der Blickwinkel ist der beste Autor.
Die Geschichten, die ich in meinem Zimmer im Haus meines Onkels während meiner Kindheitsjahre schrieb, brachten meinen Onkel und mich noch näher zusammen als ohnehin schon. Eines Nachmittags, ich muss damals etwa 9 Jahre alt gewesen sein, setzte ich mich an meinen Schreibtisch, nahm einen Stift und begann, die am vorigen Tag begonnene Geschichte fortzuschreiben. Ich schrieb nieder, was mir der Pfarrer Tage zuvor erzählt hatte. Er kam regelmäßig bei meinem Onkel vorbei, um Spenden für die Armen abzuholen. Mein Onkel war wohlhabend und großzügig, und der Pfarrer nahm dankbar an. Auch den Wein, den beide für gewöhnlich bei ihren Treffen tranken. Dann erzählten Sie sich Geschichten, sprachen über Sport, doch niemals über Politik. Eine Regel meines Onkels, der sagte, die Politiker selbst würden bereits genug über Politik sprechen, ohne sie zu machen. Ihre Gespräche waren selten tief, doch immer erfrischend. An dem Tag kam mein Onkel später, er kümmerte sich um Probleme bei den Feldern. Zu solchen Gelegenheiten war es meine Pflicht, als Gastgeber aufzutreten und die Gäste zu unterhalten. Mein Onkel hatte keine eigenen Kinder, und er behandelte mich mit einer Liebe wie zu einem eigenen Sohn, doch von Anfang auch wie einen Erwachsenen. Er lehrte mich vieles, über Moral, Wirtschaft, Wein, die Kunst des Lebens. Ihm wohnte eine angeborene Ruhe und Erhabenheit inne, die ich danach bei keinem anderen Menschen gefunden habe. Der Pfarrer erzählte mir die Geschichte, wie der Brunnen im Zentrum des Dorfes vor einigen Jahren von einem unachtsamen Fahrer zerstört worden ist. Mein Onkel bezahlte daraufhin aus eigener Tasche einen komplett neuen, größeren Brunnen, der seitdem der Mittelpunkt des Dorfes ist. Morgens treffen sich die Männer auf dem Weg zur Arbeit dort, Nachmittags die Frauen nach dem Einkaufen, Abends die Familien, und nachts die Jugendlichen. Es war ein großzügiges Geschenk an das Dorf. Ich hatte diese Geschichte bereits zu Papier gebracht und wollte am nächsten Tag beschreiben, wie der Brunnen noch immer von den Bewohnern des Dorfs bestaunt wird. Ich las nochmal meinen Text, um den rechten Einstieg zu finden. Ich stutzte, als ich die Worte “unbekannter Fahrer” durchstrichen vorfand, während darüber in einer mir fremden Handschrift der Name meines Onkels stand. Jede Geschichte wird erzählt, denn sonst wäre es keine Geschichte. Und jede Geschichte hat soviel Facetten wie Personen, die sie erzählen. Ein umgestürzter Baum im Wald kann für den Förster ein Ärgernis sein, und er wird es seiner Frau am Abend mit reichlich Ärger erzählen, während die Kinder vor ihren Freunden von dem selben Baum prahlen, auf dem sie herumgetobt sind. Mit diesem Worten begann mein Onkel, als ich in auf die Änderung in meiner Geschichte ansprach. Der Pfarrer hatte mir die Geschichte erzählt, ohne zu erzählen, wer der Unglücksfahrer gewesen ist; ich schloss daraus, dass der Fahrer einfach nicht bekannt war, er sich vielleicht nach seinem Unfall verbotenerweise entfernt hatte, oder sein Name für die Geschichte einfach nicht wichtig sei. Tatsächlich war mein Onkel damals derjenige gewesen, der nachts mit seinem Transporter den alten Brunnen gerammt und zerstört hatte. Warum ihm deshalb keiner böse war, erfuhr ich erst später.
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Amelie_78
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Kosenamen vs Kozenamen
"Schatz"! In wilden Zeiten auch mal "Arsch", aber in der Regel nenne ich ihn einfach nur bei seinem Namen!
Sicher, das verhält sich anders, wenn der Göttergatte einen in sich unrunden Namen trägt. Da ist ein netter Kosenamen nicht ungeschickt und eventuell die Lösung für sexuelle Unlust. Manch einer wird sich nun fragen, ob ich denn keinen Sinn für Romantik besitzen würde? Nein! Ich bin quasi die Reincarnation der kitschfreien Romantikzone! Erst neulich habe ich gehört, wie eine Frau ihren Mann mit folgenden Worten begrüsst hat: Hallo mein Stummelschwänzchen! Wie war dein Arbeitstag? Ich an der Stelle des Mannes wäre vor Scham im Erdboden versunken! Schliesslich leiden Männer bekanntermassen auch heute noch, bei aller Aufgeklärtheit unter Peniswahn und die Frage nach Grösse, Umfang, Radius und Stehvermögen hat nicht an Aktualität verloren. Vor allem dann, wenn diese Attribute öffentlich von Frauen in Frage gestellt werden, erleidet das männliche Selbstwertgefühl unter Umständen einen erheblichen, möglicherweise irreparablen Dämpfer***man stelle sich nur mal vor, er würde einen im Kreis der Familie oder Freunde liebevoll Sabbergrotte, Tittenhirbel oder Samennebenhöhle nennen! Sie hätte ihn auch mit den Worten "Mause-Hannes" "Kleines Würstchen" "Minicrispi" oder Warst du schon bei der Penisverlängerungs-OP? begrüssen können. Die Wirkung wäre ähnlich fatal gewesen. Ich denke gerade dieses Beispiel verdeutlicht, welch ein heikles Thema Kosenamen unter Partnern sind. Ich bin von Natur aus ein Gegner dieser oftmals kindischen oder lachhaften Liebesbeweise. Bei Bezeichnungen wie Bienchen, Mäuschen, Schweinchen, Lämmlein, Rehlein, Täubchen oder Würmlein dreht sich mir der Magen um. Ich finde, dass solche Bezeichnungen die sodomistischen Triebe in uns Menschen offenbaren und ich frage mich unwillkürlich, ob der Mann der mich als"Rehlein" bezeichnet, sich nicht während des Sex in Wirklichkeit vorstellt,wie es wäre,"*Rudolph -the rednose" zu knallen. Ganz davon abgesehen sind tierische Kosenamen bei genauerer Betrachtung der jeweiligen Spezies nicht unbedingt schmeichelhaft.-Tauben zum Beispiel... die fliegenden, zielgenau-scheissenden Ratten der Grossstädte.-Würmer stehen so weit unten in der biologischen Nahrungskette, dass sie selbst von kleinen Kindern erbarmungslos gejagt, ge-8teilt und in die unergründlichen Tiefen ihrer Nasen gesteckt werden. Auch Lebensmittel eignen sich meiner Meinung nach nur sehr bedingt als Kosenamen. Während "Törtchen" oder "Gummibärchen" noch etwas schmeichelhaftes haben mögen, frage ich mich ernsthaft, wie normaldenkende und fühlende Menschen auf Bezeichnungen wie "Spinatherzle" oder "Rosenkohlrosette" kommen? Genausogut könnte ich meinen Freund... -Dosenravioli, Knoblauchknöllchen, 100g Rinderhack, "Marzipanrohmasse oder Quarktasche nennen. Die goldene Krone der Kosenameschöpfungen sind jedoch Liebesbekundungen in Form von Fäkalien -Furz, Fürzchen, Stinkerle oder allseits beliebte Scheisserchen. Allein der Gedanke, mein Freund könnte mich "Scheisserle" nennen, lässt mich Durchfall bekommen! Wobei hierbei noch anzumerken ist, dass solche Liebesbekundungen in der analfixierten Schwulenszene noch eine gewisse erotisch-prickelnde Originalität besitzen können!
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fantatierchen
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Wachstumsschmerzen
Aber ich liege hier. Im Bett. Und starre an die Decke, obwohl ich allüberall hin könnte.
Es gibt diese Momente. Da liege ich im Bett, starre an die Decke und habe das Gefühl, die Decke starrt zurück. Als würde ich dort oben noch einmal schweben, herausgelöst aus mir selber, nur mehr irgendein abstruses ätherisches Geistwesen, und mich betrachten, wie ich dort liege und die Decke betrachte. Sie ist der einzige weiße Fleck in meinem Zimmer. Der einzige, der so rein und klinisch, so weit und leer geblieben ist, wie alles war, als ich hier vor gar nicht langer Zeit eingezogen bin. Und während die Gedanken über weiße Raufaser spazieren, bildet sich in meiner Brust der gewohnte Krawattenknoten, der sich fest zuzieht und mir die Luft abschnürt. Früher war das anders, denke ich jetzt. Früher gab es keine Krawatten, und auch keine weißen Decken. Früher war alles bunt, sogar wenn man wütend und traurig war. Früher gab es diese Leere nicht. Und doch ist mein Leben jetzt so viel reicher an allen möglichen Dingen: auf meinem Konto liegt mehr Geld, in meinem Kopf tummelt sich mehr Wissen, in den Schränken mehr Kleidung (und ganz viel mehr Schuhe). Und da sind viel mehr Perspektiven. Auf immer engerem Raum. Denn wenn man größer wird, werden Räume plötzlich automatisch kleiner - das ist eine ganz logische Sache, ganz natürlich, völlig unaufhaltbar. Hatte ich früher noch davon geträumt, Schriftstellerin zu werden, nur Schriftstellerin und ganz bestimmt nichts anderes, sitze ich heute in einem Büro in der Universität und weiß, die ganze Welt steht mir offen. Die besteht nicht mehr nur aus dem Haus meiner Eltern, den fünfen aus der Nachbarschaft und all den dazugehörigen Gärten - nein, die Welt ist so groß wie die Welt wirklich ist und ich weiß, ich kann allüberall hin. Aber ich liege hier. Im Bett. Und starre an die Decke, obwohl ich allüberall hin könnte. Denn ich möchte nicht. Diese Welt da draußen, die war früher in meinem Kopf. Da, wo heute nur noch Zahlen und Fakten sind, nurnoch die Ausdrucks- und nicht mehr die Inhaltsseite. Und statt der Schuhe lag Spielzeug im Schrank. Wann habe ich aufgehört zu spielen? Oder, besser gefragt: wann fing die Welt an, für mich ein realer Ort zu werden, der nichts magisches mehr hatte? Du musst daran wachsen, haben sie gesagt. Das ist eine unglaubliche Chance, die du bekommen hast. Aber ich habe Wachstumsschmerzen. Warum tut wachsen nur so weh? Da sind all die ungelebten Träume, all die Vorstellungen und Fantasien, die ich auf meinem Weg hatte und die nun einfach nichts, nichtig geworden sind, weil ich mich für einen anderen entschied. Warum bleibt beim Wachsen so viel auf der Strecke? Die Decke antwortet nicht.
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init-admin
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Die Singles der Ausgabe 5/2010
Diesmal mit: Saman, Julia-san, laemmerwoman, flexmaster, rote_zora84
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Xspellbound
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DagoBÄRt
nonsensedicht, das mir ein guter freund vermacht hat.
------ König Dagobert ------ Der neunte König Dagobert Fiel einst besoffen in sein Schwert. Doch — welch ein Trumpf, Dat Ding war stumpf. Dös tat zwar sehr weh, Doch kam in die Höh' Der olle König Dagobert Mit seinem stumpfen Schwert ! Nun hat er der Löcher ZWEI beim Kacken : Eins zwischen und eines seitlich der Backen.
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Aldrig_Ensam
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Die Lustgrotte
Für Fritz kniet sich die Frida nieder, doch Eros´ Mandy kniet in Mieder.
Mit Facebook ist es doch auch nicht anders als mit dem Saufen. Man postet oder trinkt wieder mal zu viel und hinterher ärgert man sich. Mhm...immerhin kann man ja das Gesoffene/Geschriebene wieder auskotzen/bearbeiten. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass Eure eingegebenen Wörter von Facebook gespeichert werden? Oh nein, ich meine nicht das, was nach dem Senden im jeweiligen Chat/Forum/Post steht. Nein, ich rede davon, was Ihr eintippt und eben nicht abschickt. Also beispielsweise schreibt ein ahnungsloser Tollpatsch - nennen wir ihn Fritz - ... Fritz: Hey Babe, komme heute wohl etwas später von der Dienstreise. Kennst ja die DB ;) Kuss Wovon Fritz nichts weiß, ist die Tatsache, dass da eigentlich steht... Fritz: "Hey Babe, komme heute wohl etwas später von der Dienstreise. Kennst ja die DB ;) Kuss" Gesendet in der Nähe von Eros Center, Leipzig Was nun in, nennen wir sie Frida (weil "Für Fritz kniet sich die Frida nieder, doch Eros´ Mandy kniet in Mieder" irgendwie rockt), vorgeht, muss nicht detailliert beschrieben werden. Sie schreibt herzklopffingerschwitzend zurück... Frida: "Du seltendämliches Dreckschwein! Wenn Du von Verhütung genauso viel weißt wie vom Messenger-Ortungsdienst, kannst Du Dich auf nuttigen Nachwuchs freuen! Und Du kannst Dir ja denken, was die Schlampe Dir für ihre 9monatige Berufsunfähigkeit abknöpfen wird! Komm mir ja nie wieder unter die Augen, Dü drecküger Schüft. Dein Bruder war mir sowieso immer der Bessere! Auch im B...." Ein Moment der Ruhe kehrt zurück ins Fridas Geleebonbon. Wenn sie ihm nun das mit seinem Bruder schreibt, muss sie sich dummerweise damit abfinden, die moralische Hoheit zu verlieren, nur um ihre Rachegelüste steigern zu können. Ist es das wirklich wert? Will Frida lieber, dass er die schlimmsten Gewissensbisse hat, oder dass er lediglich entgegnen kann "Ja, das wusste ich von Anfang an, das mit Moritz. Was glaubst Du treibt mich denn sonst in die Arme einer ach so seelenlosen Dirne!?" Frida überdenkt die Zurschaustellung ihrer Gefühle und löscht die letzten 1,5 Sätze und fügt hinzu... "...drecküger Schüft. Nun werde ich diesen Tag mein Leben lang nicht vergessen. Stets war ich Dir treu bis auf den Tampon. Und nun...nun erweist sich unsere Bindung als Quintessenz einseitiger Treue, Fürsorglichkeit und Herd-Dienerschaft. Keiner mag Dich, denn Deine Seele müffelt nach verlogenem Schwefel. Küsschen" Dies ist der Moment, in dem Frida sich ihren in die Jahre gekommenen Arsch abärgert! DAMMIT! Hat sie doch aus alter Gewohnheit diesen ungefühlten, digitalisierten Mumpitz hinzugefügt! Küsschen...KÜSSCHEN! Der muss doch denken ich bin bekloppt!, brüllt sie ihren Wellensittich an. Was weder Frida noch Fritz wissen (Mandy sowieso nicht. Die war während des Tumults bereits mit der Beseitigung des...sagen wir Milchbarts - kostet 20€ mehr - beschäftigt), ... Herr Zuckerberg konnte alles mitlesen. Und das Wichtigste, nämlich das was man löscht bevor man es sendet, auch. Und DAS ist Gold wert! An dieser Stelle sollte man wissen, dass Herr Zuckerberg wie alle Menschen mit Grips und Gewissen mit einer Gabe ausgestattet ist. Nämlich der Gabe, Dinge differenziert zu betrachten. Also auch sich selbst. Ja sogar distanziert. Dazu bedient sich der Mark zweierlei Dinge. Engel und Teufel, um genau zu sein. Die setzen sich ebenso wie Fridas Wellensittich auf die Schulter des Herrchens/Frauchens und verweilen da. Während Bubi aber nur die warmen, salzigen Tränen von Fridas glühenden Wangen mit seinem kleinen, sanften Köpfchen trocknen kann, können Marks Homies vielmehr. Mark weint auch gar nicht. Niemand kann Mark zum Weinen bringen. Er ist die ärmste und einsamste Wurst der Welt. Weiß nämlich auch keiner. So! Mark also las sich FritzFridas Sabbeleien durch, konnte sogar Mandy durch die stets aktivierte Handycam (Fritz stimmt dem ja zu beim Download der Facebook-App) auf die abgerammelte Glutealregion glotzen und *pengpuff* erschienen seine Homies. Der Engel sprach (linke Seite, rechts sitzen Engel nie): "Oh Mark. Wie können wir nur diesen armen Geschöpfen helfen? Sagtest Du nicht damals während des Richtfests der Firma, Facebook würde die Welt nicht nur verändern, sondern sogar verbessern?" Mark: "Jo, Massafakka! Und das haben wir geschafft! Schließlich weiß Frida nun um seine Sünden. Was kann ich dafür, wenn er es nicht mal schafft, unter Einstellungen die Ortungsdienste zu deaktivieren? Schlimm genug, dass er diese abgewrackte Gunstgewerblerin aufbockt! So viel Einfalt muss auch einfach mal bestraft werden." In diesem Moment machte es *pling* und nein, nicht der Teufel meldete sich zu Wort. Vor Mark öffnete sich ein Chatfenster. Es erschien eine Nachricht vom Nachtschichtler der NSA-Zweigstelle. BB John: "Heyho Stecher! Hab das mitgeschnitten mit dem Fritzfrida-Zwist. Und weißt Du was? An genau der Stelle, wo Du glaubst, helfen zu können, erzeugst Du nur blinde Wut." Gesendet in der Nähe von Deutscher Bundestag Mark: "Alter, lass den Quark. Du sollst mich nicht über FB anmampfen!" BB John: "Gewiss...gewiss. Jedoch, und das sag ich Dir aus großbrüderlicher Liebe, musst Du diesem Ärger ein Ende bereiten. Ist es nicht so, dass die Wut eine Pille ist, die sich der Wütende einverleibt in dem Glauben, den anderen damit zu vergiften?" Mark: "Alter, was nimmst Du? Egal, nimm lieber die Hälfte!" BB John: "Ich kann keinen halben Dalai Lama nehmen." Angela Merkel: "Hallo Jungs! Ich hab das mitgeschnitten eben." Mark und BB John: "WTF!?" Angela Merkel: "Na mein Mann kennt sich ein wenig aus mit Handy und Glasfaser. Jedenfalls hat er gemeint, Ihr könntet mich ja abhören und alles mitlesen. Und das fand ich total blöd. Plöhöööd! Also gut, na jedenfalls hat er daraus nun ein Heimnetzwerk gemacht und ich kann auch bei Euch mitlesen. Ist das nicht fein? Wenn ich Kontakt aufnehmen will, muss ich mich nur nah genug mit dem Handy an die angeworfene Mikrowelle stellen, auf Bluh-tuhf drücken und 3mal springend bule-bule-bule rufen!" BB John: "Shit, ich wusste, dass sie den Code knacken wird..." Angela Merkel: "Jungs, ich sag mal rautemäßig Wayne. Was aber Fritzfrida betrifft, das würde ich ja erstmal aussitzen." Engel: "Hallo Angela. Darf ich mich auf Deine Schulter setzen?" Angela Merkel: "Tut mir leid, da sitzt bereits Guido....Guido? Guidooo!?....mhm...okay, komm rum. Aber kack mir nicht auf die Schulter. Das macht schon Gregor." Teufel: "Auf die Schulter? Der hammse doch ins Hirn jeschissen! Ach ja, *pling*, bin ja neu hier. Also Jungs. Zurück zum Thema. Ihr beißt Euch da tierisch fest dran. Damit kommen aber keine Kohlen in´Keller. Also Butter bei de Fische. Wir machen das so. Wir suchen uns etwa 600.000 Facebook-Nutzer  zusammen. Davon sollten möglichst viele geltungssüchtig sein. Also die, welche neben jemand anderem einen Kommentar bei Spiegel-Online posten, den Kommentar des anderen Liken und nachdem beide 27 Likes haben, ziehen sie ihr Like zurück, um mit einem Like Vorsprung besser schlafen zu können. Die anderen sollten einsam sein. So richtig vergessene, eitrige Borderliner mit fettendem Haar. Und dann probieren wir uns ein wenig aus. Vertraut mir." *händereib und dreizackwheelie* Und so kam es dann auch. Keine zwei Wochen ist es her, dass bekannt wurde, wie Facebook und auserwählte Wissenschaftler heimlich Hunderttausende Nutzer manipulierten. Der einen Hälfte wurde nur gutes Newsfeed aufgetischt und der anderen eben negatives. Das sah in etwa dann so aus... Schantall, Freitag 9:26Uhr "Mein Hamster ist letzte Nacht gestorben" - bedrückt Bärbel, Freitag 11:17Uhr "Mein Mann ist letzte Nacht gestorben" - hüpfballend Eurer Empathie traue ich zu, den jeweiligen Wirkungsgrad der beiden Posts unterscheiden zu können. Was allerdings keiner wusste...ich hatte Geburtstag. Nee, also das wusste jeder. Facebook-rechts-oben-samt-Geschenkpaket-Icon sei Dank. Keiner wusste, was ich weiß. Und ich verrate es an dieser Stelle. Als ich am Morgen des besagten Tages aufwachte, zu mir heruntersah, mir selbst sagte "hartes Alter, Alter!", da ging ich natürlich nicht ins Bad um mir das Gesicht zu waschen. Nein, ich musste noch im Bett überprüfen, ob und wer und wieviele Freunde meiner überhaupt gedachten. WLAN an, Flugzeugmodus aus, Warten auf Netz und ab ins Facebook. Und dort stand es... Hallo Aldrig, 23 Freunde haben Dir zum Geburtstag gratuliert. Klicke, um die Nachrichten zu öffnen Ich so "Geil!" und alle so "Yeah!" und dann klickte ich. Und tätärätäää....da waren sie. 23 Nachrichten...nur um mich zu beglückwünschen! Bei näherer Betrachtung jedoch...Moment mal...da steht...da steht doch... Die Nachrichten sind vom letzten Geburtstag. Das ist letztes Jahr, sagte ich laut zum Schlafzimmer. Ich kratzte mir grummelnd die güldenen Augenpopel der Nacht heraus und sagte nur Pffft, und stand auf. Spätestens beim Kaffee kam es mir. Aber ordentlich. Also eine Idee. Die Erleuchtung. Die Eingabe. Wenn Facebook diese Experimente mit den Usern macht...welche Gruppe von Menschen ist denn am ehesten anfällig für Stimmungen zwischen Sack und Kopp?....Klar, die bekloppten Geburtstagswunschbettler! Und damit nicht genug! Wie sollen denn Zuckerberg + Professoren meine sich dadurch entstandene Stimmung erkennen? Was bringt das Experiment ohne Ergebnisse? Ganz einfach. Zuerst wurde uns allen weißgemacht, dass eine Handycam mit Lächelerkennung das Leben leichter mache. Man lächelt in die Kamera und die knipst auch schon drauf los. Hat in letzter Zeit mal jemand ein Foto gesehen, auf dem ein Autist abgebildet ist? Denkt mal drüber nach. Als nächstes erlaubten wir dem Facebook-Team, mit dem Download alle Rechte abzutreten. Selbst wenn das Handy im Standby verweilt, können Kamera und Mikro aktiviert werden. Und nun addiert mal... Geburtstag + Reaktion + Lächelerkennung + Kamera-Fremdüberwachung ________________________ = Holy Shit Um mehr als nur ein Lächeln von einem Grummeln differenzieren zu können, wurde in die Lächelerkennungssoftware ein auf die Lippenform bezogenes Konkav-/Konvex-Gradationsprogramm installiert und...ach Ihr seid sowieso Noobs. Bloß gut, dass man drüber lachen kann, wenn man machtlos ist. Das erhält den Stolz. Kommt beim Angreifer dennoch naiv rüber. Und da fragt sich vielleicht noch das ausgekochteste Schlitzohr unter Euch....mhm, schön und gut. Nich mehr onanieren am Handy, check. Nich mehr den Penis fotografieren, check. Aber halt....warum trägt diese mit Emotionen und Entfesselungen vollgepappte Story den Namen Die Lustgrotte ? Gut, dass Du fragst. Es verhielt sich folgendermaßen. Als ich mir meinen Kaffee kredenzte und noch immer ziemlich aufgewühlt war, besuchte ich Balkonien. Dort wollte ich zur Ruhe kommen. Problem dabei sind nur diese ständig vor sich hin brabbelnden Radfahrer auf dem Weg. In der Regel schreien sie sich den ganzen Tag an. Vorderer Fahrer: "Wo laaang!?" Hinterer Fahrer: "Räääschz!" Ich verstehe bis heute nicht, warum nicht der Ortskundigere vorn fährt. Wie dem auch sei. An diesem Vormittag verhielt es sich anders. Eine Kleinfamilie, also Mann mit lichter Hautkippa + Frau mit zunehmendem Drift in die Welt der Gravitationskraft + Schreihals allerfeinster Arschlochkind-Klasse. Sie kommen dahergeradelt... Arschloch: "Mama, was is da in der Höhle wo wir hingehn tun?" Mama: "Darin befindet sich eine Grotte!" Papa: "Eine Lustgrotte!" Arschloch: "Was ist eine Lustgrotte?" Mama: "So, hier räääschz!" ....und rettete somit die Situation. Und wie es der Zufall wollte, erschienen diese lustigen Gestalten dieser Tage erneut. Kein Witz. Man lese und staune. Vater fährt vor, Arschloch hinterher, Mama mit 10 Meter Verspätung, jedoch Geschwindigkeit aufnehmend und wohlig lüsternd hüftschwingend. Mama: "Aaachtuuung, die Mama kooommt!" Vater (ungefragt) : "Seit wann das denn?" Arschloch: "Waaas?" Mama: "Hörst Du wie die Mama kommt!?" Vater (nun in Stimmung): "Sicher nicht." Mama: "Sach ma...geht´s?" Arschloch: "Räääschz!" Nun habt Ihr´s. Das war Ausgangspunkt für den hiesigen Wisch. Nachbemerkung: Fröhlich fummelnder Fritz hat entgegen aller Vermutungen sehr wohl die Ortungsdienste deaktiviert. Er konnte nur nicht ahnen, dass Facebook ein ganz besonders großes Auge auf Leute wirft, welche zwar öffentlich angeben, verheiratet zu sein aber dennoch Wert darauf legen, die Ortungsdienste abzustellen. Tags: Eifersucht Liebe, Manipulation
http://www.neon.de/artikel/sehen/gesellschaft/die-lustgrotte/1437034
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sehen
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execratedworld
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Freundesfreunde und Tattoos
Gestöhne und Lachen, zwischendurch rauchen und trinken. Der Rücken - dein Rücken - ist auch schon wund gekratzt. Find ich gut so.
Schlaflos. Ich bin schlaflos. Und ich wünschte, du würdest aufstehen und gehen. Keine Ahnung, warum ich dich nicht einfach rausgeschmissen hab. So wie ich es sonst auch halte, wenn ich jemanden zu mir mitnehme. Trinken, feiern, knutschen, heim, vögeln, rausschmeißen. Find ich gut so. Scheiße find ich es jetzt aber hier zu liegen und mein Bett teilen zu müssen. Vielleicht, hab ich dir erlaubt zu bleiben, weil wir uns auch so ein bisschen kennen. Da war keine Anonymität hinter unserer Intimität. Fand ich auch komisch. Hatte ich lange nicht sowas. Von Freundesfreunden halte ich mich meistens fern. Bei dir lags vielleicht an deinen tattowierten Armen. Deinem tattowierten Rücken. Zugegeben, heiß fand ich dich schon seit ich dich kenne. Ich hab auch keine Ahnung mehr, wie's dazu kam. Eben führen wir noch ne hitzige Debatte über Katholizismus und andere blödsinnige Institutionen der Religionen und im nächsten Moment sitz ich auf dir und wir tauschen innige Küsse und erkunden Körper. Auch okay. Besser als über den Papst zu palavern. Gestöhne und Lachen, zwischendurch rauchen und trinken. Der Rücken - dein Rücken - ist auch schon wund gekrazt. Find ich gut so. Du stehst drauf. Ich kenne genug Weicheier, die dann jammern, man solle bloß keine Kratzspuren sehen. Geht es nicht um's Hemmungen fallen lassen? Sich gehen lassen? Da darf man schonmal die Kontrolle verlieren. Bisher bin ich hinterher strengen Regeln gefolgt. Zu mir? Ja. Bei mir bleiben? Über Nacht? Vergiss es! Also lieg ich jetzt stocksteif in meinem Bett, das ich plötzlich teilen muss und find es scheußlich jemanden neben mir liegen zu haben. Und dann drehst du dich auch noch um und nimmst mich in den Arm. Ich rühre mich keinen Millimeter und hoffe, du lässt schnell wieder los. Morgens um halb Sieben bin ich immernoch wach. Und auch du wachst auf. Ich schließe schnell die Augen und tue, als würde ich schlafen. Ich merke, wie du mir über mein Gesicht streichst und mir einen Kuss auf die Wange hauchst. Was soll das denn nun? Das ist mir zu innig. Will ich auch gar nicht sowas. Spaß find ich gut, sowas aber nicht. Ich mag mich und mein Leben im Moment wie es ist. Ohne Zärtlichkeiten. Du stehst auf und ich höre das Rascheln deiner Kleidung und wage es, einen Blick hinüber zu werfen. Gerade ziehst du dein Shirt über deinen schönen, tattowierten Rücken. Dann gehst du aus meinem Zimmer und ich höre die Haustüre krachen. Erleichtertes Aufatmen und endlich übermannt mich der Schlaf. Wir sehen uns dann am Wochenende wieder. Bis dahin bist du wieder nur ein Freundesfreund.
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MiguelStinson
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Wahres (Schönes) erkennen - auf Umwegen
Einst erzählte mir eine Freundin aus dem Studium eine kleine Anekdote, die mich wirklich zum Nachdenken brachte.
Nun gut, eigentlich kannte ich sie eher flüchtig über einige Kommilitonen. Ihre Geschichte aber sorgte dafür, dass sie mir auf ewig in Erinnerung bleiben wird. Vor einigen Jahren, es war ein warmer Frühlingstag, setzte sich Julia auf eine leere, grün lackierte Holzbank in einem eher kleineren Park Aachens. Der schwache Wind umschmeichelte ihre Nase mit leichten Frühlingsdüften, was sie aber kaum interessierte, da sie am selben Tage durch eine wichtige Prüfung fiel. Und überhaupt lieft nichts wirklich gut in ihrem Leben. Wenige Tage zuvor kündigten ihre Eltern völlig überraschend ihre Scheidung an, was Julia zum einen als verdammt egoistisch empfand, so kurz vor der Prüfung, zum anderen aber auch als sehr schmerzhaft. Schließlich ahnte sie nichts davon, waren ihre Eltern doch immer das ordentliche Vorzeigepärchen aus der Vorstadt gewesen. Jedenfalls hatte Julia jeden Grund gehabt ein säuerliches Gesicht zu ziehen. Es schien den vorbeigehenden Leuten auch aufzufallen. Es waren viele im Park, die ihr einen kurzen, leicht verdutzten Blick zuwarfen, nicht ahnend, was in ihr wohl vorginge. Als hätte sich die ganze Welt gegen sie verschworen, fühlte sich Julia. Nach einiger Zeit stand dann ein kleiner Junge vor ihr, noch völlig außer Atem vom Spielen und Herumlaufen. Er blickte hinunter auf seine Hände und auf eine sich darin befindende Blume, die allem Anschein nach schon völlig verwelkt war, ein wirklich erbärmlicher Anblick. "Hey du, guck 'mal, was ich gefunden habe", sagte der Junge ohne hinaufzublicken. Die Blume hatte offenbar nicht genug Licht oder Regen abbekommen, jedenfalls hingen ihre Blütenblätter alle schlapp herab und wirkten ausgetrocknet. Julia lächelte nur kurz, nickte und blickte weg. Sie machte sich kaum Gedanken über die Situation, fand es aber dennoch ein wenig seltsam, dass er ihr so eine hässliche Blume zeigen wollte. Eigentlich wollte sie aber in Ruhe gelassen werden, um sich allein mit ihrer Lage beschäftigen zu können. Der Junge aber setzte sich hartnäckig neben ihr auf die Bank, roch an der Blume und spielte überrascht: "Och, die riecht aber gut. Und schön ist sie auch! Deshalb habe ich sie ja auch gepflückt." Er streckte seine Hand aus und erklärte: "Die ist für dich, bitteschön." Dass der Junge wohl nicht wegginge, ehe sie die Blume annahm, begriff sie schnell und riskierte einen weiteren Blick. Die Pflanze hatte scheinbar keinerlei Leben mehr in sich, war ein fast farbloses Gewächs. Sie streckte ihre Hand dennoch aus, wollte dem Jungen nicht wehtun und ihn hauptsächlich auch nur loswerden. Der Junge hielt die Blume aber weiterhin in die Luft. Er sah ihre ausgestreckte Hand nicht.... ...und da begriff sie -> er war blind! Absolut geschockt und überrascht nahm sie die Blume an sich, bedankte sich mit unsicherer Stimme und schwieg. Ihr schossen vereinzelt Tränen in die Augen, als der Junge völlig zufrieden aufstand, sich verabschiedete und strahlend wieder auf die große Wiese lief. Er bemerkte nicht ansatzweise, was er in ihr bewirkt hatte. Julia fragte sich, wie er es schaffte eine in Selbstmitleid versunkene Frau mit einer solchen vermeintlichen Banalität einfach in die Realität zurückzureißen... oder doch aus ihr heraus?? Und ob er gespürt habe, wie es ihr ginge. Und sie roch an der Blume. Und sie roch fantastisch. Er war der Blinde und doch begriff Julia erst in diesem Zeitpunkt, dass sie zunächst viel weniger erkannte. Sie beobachtete den Jungen noch eine kleine Weile und musste mit einem Lächeln feststellen, dass er mit einem weiteren Blümchen einem etwas älteren Herrn begegnete. Ob dieser Mann schon etwas von seinem Glück ahnte?
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Vu de ma fenêtre
En francais, s'il te plait
Vu de ma fenêtre Je verrais Rien Si je ne veux pas Bien que je sache voir Mais vu de ma fenêtre, ca me rendrait triste Parfois Si je ne peux pas Etre la, en bas Vu de ma fenêtre, il y a des oiseaux tout le temps Au moins un Et leur gazouillement bruyant et incessant A l’air d’aller ensemble, en ce moment Vu de ma fenêtre, j’aimerais fort Etre dehors, Etre un de ceux Etre mieux Etre ailleurs qu’à ce lieu
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gesellschaft
827,581
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koksberg
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Mein Herz schlägt schneller als deins
Wir haben uns wieder gestritten. Weil ich zu viel will, und du zu wenig. Weil wir hoch hinaus wollen, ich mit dir und du allein.
"Du willst gehn, ich lieber springen, wenn du redest, will ich singen, du schlägst Wurzeln, ich will fliegen... Wir haben die Stille um uns tot geschwiegen." Du fährst weg, einfach so. Zwar nur für zwei Tage, aber in einer Zeit, in der du sagst, dass ich dich in Ruhe lassen muss. Eine Zeit, in der du dich wieder in deiner Höhle verkrochen hast und die bösen Gedanken lieber ersäufst, als sie mit mir zu teilen. Wir haben uns wieder gestritten. Weil ich zu viel will, und du zu wenig. Weil wir hoch hinaus wollen, ich mit dir und du allein. Weil ich dir meine Gefühle vor den Kopf knalle, und du sie nur runterschluckst. Depressionen sind eine hässliche Krankheit. Eine Krankheit, die alles Gute, alle Hoffnung, alle Liebe aufzufressen scheint und nur Chaos und Schmerz zurücklässt. Nur nach einigen Jahren kann ich nicht mehr sagen, was von Dir dieses Monster ist - und was schon zu einem Teil von dir geworden ist. Ich muss akzeptieren, dass du mit deinem besten Freund Abenteuer erleben willst, gerade in dieser Zeit. Ich muss akzeptieren, dass ich nicht mehr die große Liebe sondern deine Freundin bin, mit der eben schon ewig zusammen bist. Ich bin nichts Besonderes mehr für dich, nicht mehr aufregend, nicht mehr der Rede wert. Und doch glaub ich, dass ich nicht unwichtig für dich bin. Ich bin wie ein altes Erinnerungsstück, wie eine kleine Muschel aus einem unvergesslich schönen Urlaub. Und ab und zu, wenn man die Muschel wieder herausgräbt, dann erinnert man sich an diese schöne alte Zeit, deshalb könnte man sie auch niemals einfach wegwerfen. Doch dann fällst du wieder eiskalt ins knallharte Leben. In das Leben, das dir keinen Platz lässt fürs Glücklichsein, wie du sagst. Das Leben, das dich nur anödet, weil es keine Überraschungen mehr bietet. Dabei siehst du einfach nur nicht, wie gut dus eigentlich hast. Du musst einfach nur einmal deine Augen öffnen. Und dann würdest du vielleicht erkennen, dass da jeden Tag ein Mensch neben dir sitzt, der alles für dich tun würde. Ein Mensch, der nicht nur als Erinnerung an gute Zeiten dienen möchte, sondern geschätzt werden will - als große Liebe und beste Freundin. Tags: Depressionen, enttäuschte Liebe
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Weil er ein Findelkind war, kennt Philipp Rösler seinen genauen Geburtstag nicht.
Erst als Erwachsener erforschte er seine Familiengeschichte und konnte rekonstruieren, was in den ersten neun Monaten seines Lebens geschah.
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